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1. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 45

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 45 - den sieben Türmen" in Konstantinopel gesangen gewesen war und dann befreit wurde. Der Altstadtmarktbrunnen ist von einem durchbrochenen Türmchen mit Wetterfahne gekrönt- unter dem türm- artigen Baldachin sitzt Maria mit dem Iesuskindlein als Sinnbild der ewig reinen jungfräulichen Quelle. Dieser schöne Brunnen erstrahlt bei Feiern ebenso wie das Rathaus in festlichem Lichte (Illumination). Die Martinikirche liegt inmitten schöner Gebäude. Westlich ist die Herzogliche Kammer, Sitz der Direktion der Domänen, Forsten und Bergwerke, südlich das Landschaftliche Haus*) für die Sitzungen des Landtages (Ministertisch, Präsident, Landsyndikus, 46 Abgeordnete) und der Landessynode, südöstlich bis zur Poststraße das Gewandhaus. Dieses war einst ein Kaufhaus für die Laken- maker (Tuchmacher) und die Gewandschneider (Tuchhändler). Bon wunderbarer Schönheit ist die Ostseite, deren Unterbau genau ein Quadrat bildet, wie der Oberbau genau ein gleichseitiges Dreieck, beides in gleicher Höhe. Die alte braunschweigische Normalelle (= 0,57 m) sehen wir in Mannshöhe am zweiten Pfeiler des Alt- stadtrathauses. Das Ganze überragt die Göttin der Gerechtigkeit mit dem Schwert in der rechten und der Wage in der linken Hand. — An. der Südseite des Gewandhauses erhebt sich der Neubau des Handelskammergebäudes mit der vielbenutzten Öffentlichen Lesehalle. Südlich vom Bankplatze finden wir zwei Gotteshäuser: die im orientalischen Stil erbaute Synagoge und die dem Erzengel Michael geweihte Michaeliskirche (der Giebel zeigt das Bild des Drachen- Msiegers), die zweite Pfarrkirche der Altstadt. Nach Norden führen eine Anzahl Straßen: Echtem-, d. h. Ach- ternstraße, nämlich im äußersten Westen, Güldenstraße, Scharrnstraße (benannt nach dem Fleischscharrn), Breitestraße, Gördelinger- und Schützenstraße. Die erstgenannten führen zu drei Klinten (Klint heißt Hügel, Uferhöhe): Süd-, Bäcker- und Radeklint (hier wohnten Stell- macher). Auf dem Bäckerklint sitzt auf dem Eulenspiegelbrunnen, umgeben von Eulen und Meerkatzen, der Schalk aus Kneitlingen, der in dem gegenüberliegenden Eulenspiegelhause statt des Weißbrotes Eulen und Affen gebacken haben soll. Die benachbarte Petri- Kirche war die dritte Kirche der Altstadt. Heinrich der Löwe hatte sie zu Ehren der Apostel Peter und Paul erbaut: an der südlichen Eingangstür steht die Bildsäule des heiligen Petrus. In einem Eckhause des alten Petritores erfand Mumme das nach ihm benannte Bier, das durch das Mummelied verherrlicht wurde: Vrunservyck, du leiwe Stadt Vor veel dusend Städten, Dei sau schöne Mumme hat, Dar ick Wost kann äten! ) Auf der breiten Freitreppe erheben sich vier jonische Säulen, die .eiften Balken tragen; den hohen Sitzungssaal schmücken korinthische Säulen. (Der Portikus im Bürgerpark hat dorische Säulen.)

2. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 51

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 51 - Ulrich, der katholisch geworden war, gegründet. Über der Tür sehen wir das Bild des heiligen Nikolaus, dem sie geweiht ist. Am Ägidienmarkt erhebt sich die gewaltige Ägidienhalle, die einst als Kirche von Gertrud, der Schwiegermutter des Kaisers Lothar gegründet und dem heiligen Ägidius, einem Abt in Frankreich, ge- weiht war. In der westfälischen Zeit wurde die Kirche als Stroh- magazin benutzt. Jetzt sind die Kreuzgänge des früheren Ägidien- Klosters und der hier aufgebaute hohe Chor der einstigen Pauliner- Kirche (am Bohlweg) zum Vaterländischen Museum ausgebaut. Ein Eckhaus am Ägidienmarkt enthält das Sterbezimmer G. E. Les- sings, der von Wolfenbüttel hierher zum Besuch gekommen war und hier am 15. Febr. 1781 gestorben ist und auf dem Magnikirchhofe die letzte Ruhestätte gefunden hat. Auf dem Lessingsplatze erhebt sich auf einem Postament von Harzburger Granit sein Standbild mit Inschrift: „Dem großen Denker und Dichter das deutsche Vater- land". An den Herzog Leopold, der 1785 in den Fluten der Oder ertrank, als er Menschen retten wollte, erinnert die Leopoldstraße und das Denkmal in der Freimaurerloge „Zur gekrönten Säule/< 8. Braunschweigs einstige Festungswerke. Heinrich der Löwe ließ um die Stadt zum Schutze gegen die Feinde eine etwa 5 m hohe und 1 m dicke Mauer und an ihrer Außenseite einen Graben ziehen, den Stadtgraben, der mit Wasser gefüllt wurde- der westliche Teil, am Gieseler, hinter der Echternstraße und dem Südklint, am Neuen Wege und am Nickelnkulk, ist noch zu sehen, aber der östliche Teil (zwischen Schloß und Friesenstraße usw.) ist zugeworfen. Die ausgegrabene Erde warf man auf die innere Seite der Stadtmauer: Wall. In der Mauer befanden sich damals zehn Tore. Nach 300 Iahren, nach Erfindung des Schießpulvers, genügten diese Festungs- werke aber nicht mehr. Man ließ noch einen zweiten Graben außer- halb des Stadtgrabens, mit diesem gleichlaufend, auswerfen, den jetzigen Umflutgraben. Die ausgeworfene Erde wurde auf den heu- tigen Wall gebracht. Eine dritte Verteidigungslinie bildeten die Landwehren, die aus parallel nebeneinander herziehenden Gräben bestanden, innerhalb deren die sogen. Pfahldörfer, d. h. eingepfählte Dörfer, Olper, Lehndorf, Melverode, Rüningen und Rühme, lagen. Wo die Heerstraßen diese Gräben kreuzten, errichtete man Türme oder Bergfriede: Wenden-, Gliesmaroder-, Schöppenstedter-, Rüninger- türm, Rotenburg, Raffturm und Ölperturm. Herzog Karl Wilhelm Ferdinand ließ um 1800 die Mauern niederreißen und die Wälle in herrliche Parks und Spaziergänge verwandeln. Braunschweig wurde wieder eine offene Stadt. 9. Der Wall, die Außen st adt und die Umgebung. Auch im Gebiet der Stadt Braunschweig behält die Oker ihre Rich- tung von Norden nach Süden bei. Sie fließt durch den dem Herzog von Cumberland gehörenden Park von Alt- und Neu-Richmond und teilt sich im Bürgerpark bei dem Portikus in zwei Arme: der west- liche Umflutgraben wendet sich beim Bahnhof scharf westlich und jen- 4*

3. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 7

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 7 - „Herzog Ferdinand, du teurer Held, schlägst die Franzosen alle aus dem Feld!" Die letzten Jahrzehnte verlebte er in stiller Zurückgezogenheit meist in Vechelde. Wie er eins: für seine Soldaten aufs treulichste gesorgt hatte, so war er nun ein Vater der Armen und Notleidenden: groß als Held wie als Mensch. 20. Karl Wilhelm Ferdinand (1730—1806) war eine ritterliche Erscheinung, vielseitig gebildet, pflichtgetreu, sparsam und streng, doch wohlwollend gegen jeder- mann. Damals lasteten große Schulden auf dem Lande, die öffentlichen Kassen waren erschöpft, die Untertanen waren verarmt, und der Handel war gelähmt. Nun führte der Herzog die größte Sparsamkeit ein und verwaltete das Land musterhaft, so daß die Schulden getilgt werden konnten und ein gewisser Wohl- stand einkehrte. Dem Landmann verminderte er die Zehnten und Herrendienste. Krankenhäuser wurden errichtet, und für die Armen wurde gesorgt. Viel geschah auch für das Schulwesen (Minister v. Hardenberg, Schulrat Campe). Braunschweig wurde nach Schleifung der Festungswerke durch die Wallanlagen verschönert. Frühzeitig war er in preußische Dienste eingetreten; im Siebenjährigen Kriege zeichnete er sich durch einen an Tollkühnheit grenzenden Mut aus, so daß Friedrich der Große ihn in einer Ode besang. Zur Zeit der Revolution führte er als Eeneralfeldmarschall wenig ruhmvoll das preußische Heer gegen Frankreich. Im Alter von 71 Iahren übernahm er 1306 auf das Bitten des Königs Fried- rich Wilhelm Iii. und seiner Gemahlin Luise, die nach Wolfenbütte! gekommen war, abermals den Oberbefehl gegen Frankreich. Aber gleich im Beginn der Schlacht bei Auerstedt wurde der tapfere Fürst, der sich unerschrocken dem feind- lichen Feuer aussetzte, von einer Kugel getroffen, die ihn des Augenlichts beraubte. „Ich bin ein armer, blinder Mann", klagte er. Über Blankenburg wurde der todesmüde Herzog nach Braunschweig geführt, wo er seinen jüngsten Sohn Fried- rich Wilhelm zum Nachfolger bestimmte. Seine Bitte um Gnade für sich und sein Land wies Napoleon höhnisch ab: „Ich will diese Welfen in die Sümpfe Italiens zurückscheuchen, aus denen sie hervorgegangen sind". „Das Haus Braunschweig hat aufgehört zu regieren." So führte man den Herzog dann auf einem Wagen über Hamburg nach Ottensen, wo er am 10. November 1306 von seinen Leiden erlöst wurde. 1819 wurde seine Leiche im Braunschweiger Dome beigesetzt. Das dankbare Volk errichtete ihm auf dem Schloßhofe ein würdiges Reiter-Denkmal. 21. Fremdherrschaft (1806—13). Schon ehe Karl Wilhelm Ferdinand starb, nahm Napoleon von dem Lande Besitz. l1/2 Millionen Taler Kriegssteuer mußten gezahlt werden, auch wurden viele Kunstwerke aus Salzdahlum und Braunschweig und seltene Schätze aus der Wolfenbütteler Bibliothek nach Paris geführt. 1807 bildete Napoleon aus Braunschweig und anderen Teilen Nord- deutschlands das Königreich Westfalen, dessen König sein Bruder Hieronymus wurde, der in Kassel ein lustiges, leichtsinniges Leben führte. Braunschweig und Umgebung gehörte dem Oker-Departement an. Neue Gesetze traten in Kraft, die allen Untertanen gleiche Rechte gewährten und manche Verbesserung brachten. Aber des Königs prunkvolle Hofhaltung verschlang Unsummen, dazu drückten Einauartierungslasten und Kriegskontributionen schwer, und Handel und Gewerbe lagen darnieder. Unsere Soldaten wurden zum Kriegsdienste für die Sache des fremden Eroberers gezwungen. Herrliche Stiftungen, die einst zum Wohle des Vaterlandes gegründet waren, wurden vernichtet; so wurde 1310 die berühmte

4. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 8

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 8 - Universität in Helmstedt aufgehoben. Der Braunschweiger Landschaft erklärte Napoleon: „Weder der General Braunschweig noch seine Kinder werden jemals wieder über ihre Staaten herrschen". Aber die Schlacht bei Leipzig machte der Fremdherrschaft ein Ende: drei Wochen darauf ergriff Major Olfermann unter dem Jubel der Bevölkerung im Namen des Herzogs Friedrich Wilhelm Besitz von dem Herzogtum. 22. Friedrich Wilhelm, der schwarze Herzog (1313—15). Von den vier Söhnen Karl Wilhelm Ferdinands starb der älteste kurz vor der Schlacht bei Jena, und die beiden folgenden Söhne litten an körperlichen und geistigen Schwächen. Daher wurde Friedrich Wilhelm zur Nachfolge bestimmt. Früh war er in preußische Dienste getreten und hatte auch den Feldzug gegen Frankreich 1792 mitgemacht. Vermählt war er mit der edlen Prinzessin Marie von Baden, die ihm zwei Söhne, Karl und Wilhelm, schenkte, aber schon nach fünfjähriger Ehe starb. Sehnsüchtig wartete er auf eine Gelegenheit, für die Befreiung Deutsch- lands kämpfen zu können. Sie bot sich, als 1309 Österreich gegen Frankreich rüstete. Damals war er 33 Jahre alt, „ein tapferer und erprobter Soldat, eine stolze, reizbare Natur, tief erbittert durch die Schicksale seines Hauses, voll Hasses gegen Napoleon, in dem er den Zerstörer des Glückes seines Vaterlandes und seines Hauses erblickte". In Schlesien warb er ein Korps, das mit schwarzem Schnürenrock und Tschako mit dem Totenkopf und dem wehenden Roszschweif bekleidet wurde. Aber die Niederlage der Österreicher und der Waffenstillstand bewogen ihn, mit der kleinen Heldenschar (wenig über 2000 Mann) sich den Weg durch die Feinde nach der Wesermündung zu bahnen. „Diese Schar glich einer altdeutschen Gefolgschaft, die es für Ehre hielt, mit ihrem Fürsten zu fallen, für Schande, ihn zu überleben." Von Zwickau zog er in Eilmärschen über Alten- bürg, Leipzig. Halle, eroberte das stark verteidigte Halberstadt und wurde am 31. Juli abends in Braunschweig von seinem treuen Volke umjubelt. Betrübten Sinnes ging er durch sein Schloß und schlief unter freiem Himmel vor dem Petri- tor. Unter Absingen des Gesanges „Dir trau' ich, Gott, und wanke nicht" (Nr. 349) marschierte er am 1. August nach Olper gegen das 5000 Mann starke westfälische Korps Reubels. Aber die heldenmütige Tapferkeit vermochte gegen die Übermacht nichts. Da machte der Feind den Fehler, sich auf das rechte Okerufer zurückzuziehen, und in Eilmärschen konnte nun das schwarze Korps über Hanno- ver nach Elsfleth an der Wesermündung gelangen, wo englische Schiffe es auf- nahmen. In 14 Tagen hatte man 470 km zurückgelegt und 11 meist siegreiche Gefechte bestanden. Selbst Napoleon bewunderte den heldenmütigen Zug, der in der Geschichte nur wenige seinesgleichen hat, und nannte seinen Führer einen tapferen Krieger. In englischen Diensten kämpften dann die Helden in Spanien gegen Napoleon. Als dessen Macht bei Leipzig gebrochen war, kehrte der Herzog drei Tage vor Weihnachten 1813 nach Braunschweig zurück, nachdem Olfermann im November von dem Lande Besitz genommen hatte. 1315 wagte Napoleon südlich von Brüssel den Entscheidungskampf, und am 16. Juni griff sein Marschall Ney die Engländer bei Quatrebras an. Nachmittags trafen die Braunschweiger auf dem Schlachtfelde ein. Als der tollkühne Herzog die Zurück- weichenden sammeln wollte, erhielt er eine feindliche Kugel, die ihn schnell tötete. Seine Truppen rächten seinen Tod unter General Olfermanns Führung zwei Tage später in der Schlacht bei Waterloo. Im Braunschweiger Dome ruht der Hel-

5. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 19

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 19 - dem Solling sind Holzminden und Härter. Der Solling hat nnr wenig Sied- lungen. Am Fuße des nach seinem Torfmoore benannten Moosberges, der, eine der höchsten Erhebungen, ziemlich im Mittelpunkte liegt, befindet sich ein zur Sommerfrische gut geeigneter Ort, Neuhaus, der teils zu Braunschweig und teils zu Preußen gehört. Hier soll zur Zeit Ludwig des Frommen eine Nieder- lassung von Mönchen gewesen sein, die aber bald nach Corvey bei Härter über- gesiedelt sei. Lange war in Neuhaus ein berühmtes Gestüt der Isabellenpferde, später ein Depot für Remontepferde und ein königliches Jagdschloß, das jetzt als Oberförsterei benutzt wird. Es befindet sich hier auch eine Glashütte, desgleichen in Boffzen. Der Solling ist von einem Kranze freundlicher Dörfer und Städte umgeben: Fürstenberg, Boffzen, Holzminden, Bevern, Stadtoldendorf (im Braun- schweigischen), Dassel und Uslar (im Hannoverschen). 3. Die Weser. 3ch Kenne einen deutschen Strom, Der ist mir wert und lieb vor allen, Umwölbt von ernster Eichen Dom, Umgrünt von Kühlen Buchenhallen. 3) Die Weser im allgemeinen. Die Weser, „der deutscheste unserer Ströme" (warum?), durchfließt Zwar nur wenig braunschwei- gisches Gebiet, sie nimmt aber durch Aller mit Oker und Leine bei weitem am meisten die Gewässer des Landes auf. Sie hat als Werra ihre Quellen im herrlichen Thüringer Walde. (Im Althochdeutschen führen beide den gleichen Namen: aus Wisur- aha, Wisara, Wesera wurde Wiraha, Werraha und dann Werra.) Bei Minden vereinigt sich mit der grünen Werra die vom Rhön kommende rote Fulda. Zahlreiche Höhenzüge des Weserberglandes engen ihr vielgewundenes Tal ein, bis sie bei Minden, durch die West- fälische Pforte, Porta Westphalica, in das Tiefland eintritt. Oberhalb Fürstenbergs bis Hehlen, unterhalb Ottensteins (35 km Luftlinie), bildet sie im allgemeinen die Westgrenze des Herzogtums und 20 km oberhalb Bremens auch die Nordgrenze für Thedinghausen. Der Personenverkehr des schönen Wesertales wird im Sommer auf der Strecke Minden-Hameln durch die Wesermühlen-Aktiengesellschaft mit fünf stattlichen Schiffen unterhalten- bis Bremen kommen schon mittelgroße Seeschiffe; bei Bremerhaven beginnt die meerbusenartige Mündung des Flusses. — Trotz der Richtung des Stromes von Süden nach Norden eignet er sich doch nicht für den Hauptverkehrsweg von Nord- nach Süddeutschland wegen seines auf vielen Strecken zu engen Tales und der vielen Windungen. Hierfür ist weit besser das breite Leinetal geeignet. b) Die Weser im Braunschweigischen. Kurz vor dem Eintritt der Weser in das Braunschweigische nötigt der Sollinger Wald sie, eine Strecke westlich zu fließen. Darauf fließt sie wieder nördlich, bis über Holzminden hinaus auf der Grenze zwischen Muschelkalk im Westen und Buntsandstein im Osten, dann hat sie sich aber in zahlreichen Windungen ihren Weg durch den Muschelkalk gegraben. Aus schroff zur Weser abfallendem Sandsteinfelsen erhebt sich das Schloß Fürstenberg, in welchem einst durch Herzog Karl I. 2*

6. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 35

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 35 - 12. Noch höher gelegen, ja der höchstgelegene Ort des Harzes ist Hohegeiß (620 m) mit etwa 1000 Einwohnern. Es hat feinen Namen von einer Kapelle „Zum hohen Geist", die von den Mönchen des Klosters Walkenried an der Heerstraße von Harzburg nach Nordhausen für die fremden Reisenden, „die Elenden", erbaut war. Eine Ort- schaft entstand hier infolge des Bergbaues, der aber wieder einge- gangen ist. (Altere Siedelungen haben sonst nie solche hohe, freie Lage.) Durch hohe Lage und trotzdem gleichmäßiges Klima empfiehlt sich Hohegeiß als Höhenkurort. Einen großen Gegensatz zu dem luftigen Hohegeiß bildet der nahe im tiefen, ungemein lieblichen Tal der Zorg^ gelegene gleichnamige langgestreckte Flecken (350 m), dessen Erzhütte eine Gründung des Klosters Walkenried ist (1300 Ein- wohner). An dem großen Eisenwerke, das einer Genossenschaft ge- hört, werden 300 Arbeiter beschäftigt; auch der Obelisk auf dem Löwenwalle in Braunschweig wurde hier gegossen. Nie Zweigbahn Zorge-Ellrich schließt sich an die Strecke Seesen, Osterode, Herzberg, Walkenried - Nordhausen an. 13. Rechter Nebenfluß der Jorge ist die Wieda. die durch Wieda und Walkenried fließt. Wieda hat eine Eisenhütte und zählt 1600 Einwohner. Es hat in der Nähe zwei der schönsten Aus- sichtspunkte: den Stöberhai (720 m), den höchsten bewohnten braun- schweigischen Aussichtspunkt und die höchste Erhebung der Wasser- scheide zwischen Elbe und Weser, und den (preußischen) Ravensberg (660 m) mit weiter Übersicht über die Höhenzüge und Täler des Harzes. Mitten in dem am Ausgange des Harzes gelegenen Walken- ried (290 m hoch, 1500 Einwohner) erinnern herrliche Ruinen an das einstige berühmte Iisterzienserkloster, das im 12. Jahrhundert gegründet wurde und an dessen Vau man 80 Jahre gearbeitet hat. Das reich ausgestattete Kloster der betriebsamen und werktätigen Mönche erwarb sich ausgedehnte und fruchtbare Ländereien, auch in anderen Staaten, so daß sein Abt sich rühmte, er könne auf der Reise nach Rom jede Nacht in eigenem Hause schlafen. Walkenried war ein freies Reichsstift, dessen Äbte bischöfliche Macht und auf den Reichs- tagen Sitz und Stimme hatten. Durch den Bauernkrieg nahm diese Herrlichkeit aber ein jähes Ende. Mit wildem Jubel erstürmten auf- ständische Bauern das Kloster und plünderten, zerschlugen und ver- wüsteten es. Man erzählt, sie hätten starke Taue an dem Turme, dessen unteres Gebälk sie angesägt hatten, befestigt und so den Turm niedergerissen' er durchschlug das Gewölbe des Hauptschiffes, und bald stürzte auch ein Teil des Chors nach. Die Ruinen, namentlich der Kreuzgang und der jetzt als Kirche dienende Kapitelsaal, sind Zeugen für die einstige Herrlichkeit des edlen Gebäudes. — Walken- ried ist Sitz eines Amtsgerichts, Oberforstamts und Forstamts und besitzt eine Domäne. In dem nahen Sachsenstein wird Gips ge- wonnen. 3*

7. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 42

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 42 - Gruft ruhen 28 Mitglieder des Herzogshauses aus dem 17. und 18. Jahrhundert. In der Nähe ist das Landeshauptarchiv mit 20000 Urkunden des Herzoglichen Hauses, der Klöster, der Behörden, der Gemeinden und vieler Familien. — Früher durchzogen die Stadt viele Okerarme und Gräben, die mit malerischen Hinterhäusern be- setzt waren. Wegen entfernter Ähnlichkeit mit Venedig wird ein Stadt- teil Klein-Venedig genannt. Aus dem frischen Grün der die Stadt im Osten und Süd-Osten umgebenden herrlichen Wallanlagen lugen Lehrerseminar, Gymnasium, Bürgerschule, Stadttheater und Kasernen für die 1. Abteilung des Artillerieregiments Nr. 46 hervor. Sorg- fältig werden die Ländereien mit Gartenfrüchten bebaut, die von den Gärtnern meist nach Vraunschweig und nach dem Harze verkauft werden. Bezeichnend wird Wolfenbüttel wegen seiner vielen guten Vildungsanstalten eine Schulstadt genannt. Eine israelitische Schule, die Samsonschule, erhebt sich dicht am vielbesuchten Lechlumer Holz, das nach dem früheren Dorfe Lechede seinen Namen trägt. Hier war einst für die Herzogin Antoinette Amalie ein Lustschloß erbaut, - da- her der Name Antoineüenruh. 7. An verschwundene Pracht erinnert auch das östlich vom Lech- lumer Holz gelegene Dorf Salzdahlum (Dahlum Talheim), das nach einer jetzt eingeganzenen Saline seinen Namen hat. Hier hatte gegen Ende des 17. Jahrhunderts Herzog Ulrich, „der Dichter auf braunschweigischem Thron", im französischen Stil ein großartiges Lust- schloß in einem mit Wasserkünsten, Grotten und Standbildern ge- schmückten Park' erbauen lassen. In der Kapelle wurde Friedrich Ii. der Große mit Prinzessin Elisabeth Christine getraut. Wertvolle Gemälde aus der Galerie wurden von den Franzosen geraubt oder kamen nach Braunschweig- das Schloß wurde 1813 niedergerissen. V. Die Haupt- und Residenzstadt Braunschweig. Bronseroik, du leiwe Stadt Vor veel dusend Städten! 1. Allgemeines. Zweierlei hat Braunschweigs Blüte und Macht im Mittelalter begründet: es war der Kreuzpunkt wichtiger Haadelslinien und nahm in der mächtigen Hansa eine bedeutsame Stelle ein. Auf dem jetzigen Kohlmarkte kreuzten sich die wichtige Straße von Kän und Hildesheim nach Magdeburg und die nicht minder bedeutende von Frankfurt a. M. nach Lüneburg und von da nach Hamburg und Lübeck. Ferner lag wenig unterhalb der Burg, an der Kaiserstraße, die Stelle, bis zu der die Lastschiffe von der Weser und Aller Hernie Oker hinauffahren konnten, w£_alsa alle Waren vom Schiff auf die Achse und umgekehrt von der Achse auf das Schiff umgeladen oder für das Umladen aufgestapelt werden mußten. Die Stadt zählte 1910 über 143000 Einwohner. 1660 hatte sie 15 000 Einwohner, 1770: 23 000, 1830: 23 000, 1880: 75000,

8. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 32

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 32 - Hexentanzplatz, links Roßtrappe) aus dem Gebirge heraus. Rechts kommt von Benneckenstein und Trautenstein die Rappbode hinzu, die als rechten Nebenfluß die Hassel hat, an der Stiege und Hasselfelde liegen. Hauptfluß ist die Bode. Während der nördliche Quellfluß der Vöde, die Kalte Bode, auf preußischem Gebiete fließt (Schierke, Elend), zieht die gleichfalls am Brocken entspringende Warme Bode meist durch braunschweigisches Gebiet: Vraunlage, Tanne. Sie fließen bei Königshof (preußisch) zusammen- hier stand früher das Jagd- schloß Vodfeld, wo sich Heinrich Iii. zur Jagd aufhielt, als ihn der Tod ereilte. 8. Blankenburg. Während alle anderen Randstädte des Harzes am Ausgange eines Flußtales liegen, steigt Blankenburg, als wollte es sich an die schützende Burg anschmiegen, wie viele italienische Bergstädte amphitheatralisch am Berge empor, wundervoll ge- krönt durch das Schloß, etwa 70 m über der Stadt (305 m hoch), auf hohem weißen Kalksteinfelsen, dem Blankenstein. Nicht einem Erwerbs- oder Verkehrsbedürfnis verdankt die Stadt ihre Entstehung- vielmehr war die Burg die erste Anlage, an die sich später der Ort um des Schutzes willen anschloß. („Wie schutzsuchend steigt die Stadt zu dem alten Herzogsschlosse hinauf.") Um 1700 herrschte im Schlosse zur Zeit des Herzogs Ludwig Rudolf ein glanzvolles Leben. Seine drei Töchter haben in der Geschichte eine Rolle gespielt: Elisabeth Ehristine wurde katholisch und heiratete den späteren Kaiser Karl Vi. Ihre Tochter Maria Theresia verlebte hier einen großen Teil ihrer Kindheit und wurde eine vorzügliche Kaiserin und eine der berühm- testen Frauen der Weltgeschichte- Charlotte verheiratete sich mit dem rohen Alexei, dem Sohne Peters des Großen, starb aber früh- Antoinette Amalie heiratete den Herzog Ferdinand Albrecht von Braunschweig-Bevern und wurde die Stammutter der späteren Braun- schwedischen Herzöge und vieler tapferer Helden. Die späteren Her- zöge und die Regenten Albrecht und Johann Albrecht besuchten das Schloß zur Jagd oder zu längerem Sommeraufenthalt. Kaiser Wilhelm I. weilte hier oft, und Kaiser Wilhelm Ii. stellt sich fast alle zwei Jahre zur Kaiserjagd ein. Hinter dem Schlosse beginnt der Tiergarten, der Herzogliche Wildpark. Blankenburg ist eine aufblühende Villenstadt (11 500 Einwohner), ein beliebter Aufenthaltsort für Rentner und Pensionäre, ein Kurort, der besonders von Nervenkranken besucht wird (Jahrestemperatur 9,55° C.). Sie hat drei Kirchen, Kreisdirek- tion, Amtsgericht, Forstamt, Gymnasium und Realschule und ist Gar- nison des 2. Bataillons des Infanterie-Regiments Nr. 165. Nordöst- lieh führt die Eisenbahn nach dem durch seinen Dom berühmten Hal- berstadt (45000 Einwohner)/auf halbem Wege ist eine Abzweigung westlich nach Wernigerode.- ferner südöstlich nach Thale und Quedlin- bürg. Südöstlich zieht die Zahnradbahn nach Michaelstein, Hüttenrode, Rübeland, Elbingerode und Tanne. 9. Herrlich ist auch Blankenburgs Umgebung. Im Westen erhebt sich über 400 m hoch der Z iegenkopf mit schöner Aussicht.

9. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 18

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 18 — Arme und bildet die Inseln Bruch, Damm und Werder. Daher konnten die Kaufleute, welche in alten Zeiten mit ihren Waren vom Rhein zur Elbe und von der Nordsee zum Main zogen, den Fluß hier leicht überschreiten, da er infolge der Teilung nur schmal und seicht war. Dagegen war die Oker nördlich von Braunschweig ehemals so breit und tief, daß sie mit großen Kähnen befahren werden konnte, auf denen man Korn, Steine und Holz bis Bremen brachte. Später verschlammte der Fluß jedoch, und des- halb klagten die Braunschweiger: „O Brunswiek, wärest du Waters rieke, so wäre nimmer dienes glieke!" Da nun auch die Uferhöher (Klinte) an der Oker gute Bauplätze darboten, die nicht leicht überschwemmt wurden, so Altstadtmarkt. siedelten sich schon vor den Zeiten Karls d. Gr. freie sächsische Bauern auf eiguem Grund und Boden auf dem linken Okeruser an, da wo jetzt die Alt- stadt liegt, und gründeten ein Dorf, deffen Namen wir nicht mehr kennen (Dankwarderode?). Als Karl d. Gr. im Jahre <80 bis zur Oker vor- drang, um die heidnischen Sachsen zu unterwerfen und zum Christentum zu bekehren, soll er in diesem alten Sachsendorfe ein Götzenbild zerstört und an dessen Stelle die Jakobskirche gegründet haben. Als dieses alte Dorf später mit einer Mauer umgeben wurde und Marktgerechtigkeit erhielt, nannte man

10. Kleine braunschweigische Landeskunde - S. 41

1899 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
— 41 — geführt hat, indem die Aktien durch Erbschaft vom Vater ans den Sohn ober sonstige Angehörige der alten Gründer übergehen. Im Jahre 1897 betrug die Zahl der Arbeiter 156, die Eisenproduktion über 22000 Etr., die Dividende 162/s °/o. In dem jetzt zerstörten Jagdschlosse Bodseld bei Königs- Hof starb Kaiser Heinrich Hi., als er im Herbst 1056 mit dem Papste Viktor Ii. hier zur Jagd war. Sein Herz ruht in dem Steinsarge in der Ulrichskapelle neben dem Kaiserhanse in Goslar, während der Körper im Dome zu Speier beigesetzt wurde. In dem Kalkgebirge, welches die Bode bei R übel and (Eisengießerei) durchbricht, befinden sich zahlreiche Höhlen, von denen die Baumanns-, Biels- und Hermannshöhle die bekanntesten sind. In. diesen Höhlen sieht man zahlreiche Kalksteine, die wie Eiszapfen von der Decke herabhängen oder aufrecht auf dem Fußboden stehen. Da dieselben durch das kalkhaltige Wasser entstanden sind, welches durch die Spalten des Kalkgebirges herabtropft, heißen sie Tropfsteine. In der Hermannshöhle, die durch zahl- reiche elektrische Lampen erleuchtet wird, hat man eine Menge Knochen von. Höhlenbären gefunden, die hier znfammengefchwemmt sind (Bärenkirchhof). Der harte Kalkstein (Marmor), den man bei Rübeland bricht, wird zu Tisch- platten, Kreuzen n. f. w. verarbeitet. Bei Wendefurt empfängt die Bode r. die Rappbode, die aus den. Bergen von Hohegeiß kommt. Dieser Ort, das höchstgelegene Dors unseres Landes (650 m), heißt eigentlich Hohegeist, weil sich hier früher auch eine Her- berge mit einer Kapelle befand, die zu Ehren des h. Geistes an der Heerstraße von Harzburg uach Nordhausen von den Mönchen des Klosters Walkenried für die fremden Reisenden („Elenden") erbaut war. Die Rappbode empfängt r. die Hassel, an der Stiege und Hasselfelde liegen. In Stiege hatten die Grafen von Blankenburg eiu Schloß, in welchem sie oft und gern wohnten, da „die Männer von Stiege" ihnen besonders treu ergeben waren. Als die auf- stäudifcheu Bauern des benachbarten Dorfes Allrode 1525 vor das Schloß zu Stiege zogen, um die Gräfin Anna von Blankenburg gefangen zu nehmen,, wurden sie vou den Bewohnern von Stiege zurückgetrieben, und ihr Dorf wurde verbrannt. Daher sagte auch der Graf von Blankenburg: „Eh' eck wollte vertaten minen lewen Stieg, eh wollt' eck vertaten minen edeln Lif." In der Nähe von Stiege befindet sich das Sanatorium der braunschw. In- validität- und Altersversicherungsanstalt (Marienheim und Albrechtshaus) für kranke und erholungsbedürftige Mitglieder der Anstalt. Hasselfelde (3000 Ew.), das seinen Namen von den Haselnußbüschen hat, die in seiner Um- gebung in Menge wachsen, ist die höchstgelegene Stadt (450 m) unseres Landes. (Bahn durch das Selkethal nach Gernrode). Bei Treseburg empfängt die Bode ihren vierten Quellfluß, die Luppbode, die aus der Gegend von Allrode kommt. Zwischen Trese- bürg und Thale ist das Bodethal am großartigsten, weshalb dieser Teil im Sommer von zahlreichen Fremden besucht wird. .Auch hier traten früher, wie im Okerthale, die Felsen so nahe an den. Fluß, daß.
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