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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 5

1902 - Wolfenbüttel : Zwißler
Die Kaiser aus dem julisch-claudischen Geschlechte. Die Flavier. 5 Titus Flavias Bespasianus (6979), der erste Fürst aus dem Hause der Flavier. Als ihn die syrischen Legionen zum Kaiser ausriefen, fhrte er gerade mit den Juden Krieg. Juda war durch Pompejus den Rmern zinspflichtig geworden, die das Land zuerst durch einheimische Könige (so H e r o d e s I., unter dem Christus geboren wurde), dann durch rmische Landpfleger (z. B. Pontiuspilatus) regieren lieen. Die rcksichtslosen Stenerbedrk-hingen durch die letzteren, die dem Volke schon als Rmer und Heiden sehr verhat waren, verursachten einen erbitterten Volksaufstand, den Ves-pasian bereits drei Jahre bekmpft hatte, ohne jedoch den Hauptsitz der Em-prnng, Jerusalem, einnehmen zu knnen. Dieses gelang erst seinem Sohne Titus, dem er nach seiner Erhebung zum Kaiser den Oberbefehl bertrug. Titus nahm im Jahre 70 Jerusalem ein und zerstrte es. In Rom wurde zur Erinnerimg an diesen Sieg der Triumphbogen des Titus errichtet. Die Regierung Vespasians war eine vortreffliche. Er stellte Ruhe und Ordnung wieder her, regelte das Heerwesen neu und gewhnte die bermtigen Legionen wieder an Zucht und Gehorsam. In Rom errich-tete er prchtige Bauten, so das Flavische Amphitheater, nach einer dort aufgestellten Kolossalstatue Neros auch Kolosseum genannt, das 87 000 Zuschauer fassen konnte. Ihm folgte sein Sohn Titus (7981), der Zerstrer Jerusalems. Er war ein Mann von so groer Menschenfreundlichkeit und Gte, da er die Liebe und Wonne des Menschengeschlechts" genannt wurde. (Freunde, ich habe einen Tag verloren"). Er baute in Rom prachtvolle Thermen (ffentliche Bder), die ohne Eintrittsgeld jedermann geffnet waren. In seine Regierung fllt der A u s b r u ch d e s V e s u v (79), der die Landschaft Campanien schreck--lich verheerte und die Städte Herculneum und Pompeji verschttete. Beide Städte sind in unserer Zeit teilweise wieder ausgegraben, wobei man sehr reiche und fr das Leben der antiken Welt hochinteressante Fuude gemacht hat. Nachfolger des Titus war sein jngerer Bruder Domitian (8196). Er war ein grausamer Tyrann, der die alte Schreckensherrschaft wieder einfhrte. Sein Selbstgefhl war so groß, da er sich Gott und Herr" nennen lie. Unter ihm wurde die Erobe-r u u g B r i t a u n i e n s, die unter Claudius begonnen war, beendet. Er fiel einer Verschwrung, an der auch seine Gattin beteiligt war, zum Opfer.

2. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 6

1902 - Wolfenbüttel : Zwißler
6 Geschichte des rm. Kaiserreiches bis zum Untergange des westrm. Reiches. 3. Die Kaiser von 96192. Nach Domitians Tode begann fr Rom eine fast hundertjhrige Pe-riode des Friedens, die glcklichste Zeit, die das Reich berhaupt gehabt hat. Es regierten ausgezeichnete Kaiser, von denen jeder seinen Nachfolger in der Weise bestimmte, da er ihn als Sohn annahm (adoptierte). Der erste in ihrer Reihe war Nerva (9698), ein guter und milder Fürst. Er adoptierte den Trajan (98117), einen Spanier von Geburt, als Feldherr und Herrscher gleich bedeutend. Unter ihm erhielt das rmische Reich seine weiteste Ausdehuung durch die Eroberung Daciens (des heutigen Siebenbrgens und Rumniens), Armeniens, Mesopotamiens und Assy ri en s. Die Erinnerung an seinen Feldzug in Dacien bewahrt noch heute die Trajanssnle in Rom, die jetzt statt der Statue jenes Kaisers die des Apostels Petrus trgt. Seine Regierung im Innern des Reiches war glcklich, besonders groartig war seine Bauttigkeit. Er gilt als einer der mchtigsten und besten aller rmischen Herrscher. (Sei glck-liehet als Angnstns, besser als Trajan"!). Ihm folgte sein Vetter Hadrian (117138), der im Gegensatz zu Trajau ein Friedens-frst und Eroberungen abgeneigt war. Die von jenem im Osten eroberten Provinzen gab er wieder auf und beschrnkte sich darauf, die Reichsgrenzen durch groartige Wallanlagen zu schtzen. So sicherte er die Nordgrenze Britanniens gegen Einflle der Pikten und Skoten durch de s. g. Pi k-te nwall und vollendete im sdwestlichen Germanien den von Domitian begonnenen Grenzwall (limes romanus), der vom Einflu der Alt-mhl in die Donau bis zur Mndung der Lahn in den Rhein fhrte (etwa 70 deutsche Meilen). Diese Befestigungslinie, dnrch Wlle, Grben, Kastelle und Trme geschtzt, sollte verhindern, da die Germanen die rmische Grenze berschritten, und diente znm Schutze des rmischen Zehnt-landes (agri decumates), d. h. des Gebietes stlich vom Mittelrhein und nrdlich der obern Donau. Die Erforschung dieses Walles hat sich jetzt das deutsche Reich zur Aufgabe gemacht (Reichs-Limeskommission). Fr das Reich sorgte Hadrian vortrefflich; er bereiste selbst, groenteils zu Fu, viele Teile der Monarchie und prfte die Einrichtungen und die Beamten. Auch ihn beseelte die Baulust seiner Vorgnger, der all in den Provinzen, besonders aber in Griechenland, hinterlie er prchtige Baudenkmler, in Rom errichtete er sich ein gewaltiges Mausoleum, die heutige Engelsburg.

3. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 77

1902 - Wolfenbüttel : Zwißler
Iii. Die Zeit der Hohenstaufen und das Interregnum 11251273. 77 Lehen wurden allmhlich selbstndige Staaten, die Fürsten aus Vasallen fast unabhngige Landesherrn. Natrlich wurde dadurch die innere Einheit Deutschlands vernichtet, das Reich in viele Einzelherrschaften zer-splittert, seine Macht nach auen hin bedeutend geschwcht. 3. Das Rittertum. Seit der Umgestaltung des Heerwesens durch Heiurich I. bildeten die Ritter den Kern des Heeres und schlssen sich bald zu einem besonderen Stande ab, der Ritterschaft. Wie die Kirche, so feierte auch das Rittertum im Zeitalter der Kreuzzge die Glanzperiode seiner Entwickelung. Die Ritter bildeten den Adel der Nation; durch die tut 12. und 13. Jahrhuudert aufgekommenen Wappen und Geschlechts-namen schlssen sie sich auch uerlich als besonderer Stand von der Brgerschaft ab. Der Knabe ritterlicher Herkunft erhielt seine Ausbildung am Hofe eines Lehnsherrn, wo er P a g e n d i e n st e tat. Mit vollen-detem 14. Jahre trat er als Knappe in den Dienst eines Ritters; bewies er sich waffentchtig, so wurde er, gewhnlich im 21. Jahre, durch deu Ritterschlag (Schwertleite) in die Ritterschaft aufgenommen. Er bernahm damit eine Reihe von Pflichten, von denen Gottesfurcht, Treue gegen den Kaiser und den Lehusherrn, Verehrung der Frauen, Schutz der Schwachen und Bedrckten, Tapferkeit im Kampfe die vor-nehmsten waren. Der ritterliche Sinn wurde gepflegt durch die Turniere, ritterliche Waffenspiele, die oft mit groer Pracht gefeiert wurdeu. Die Behausung der Ritterfamilie war die Burg. Sie stand meist auf luftiger Hhe und umfate den Palas (die Halle des Burgherrn), die Kemenaten, d. h. die mit einem Kamin versehenen Frauengemcher, die Kche und Vorratskammern, die Burgkapelle und den Turm (Bergsrit) mit dem Verlie und die Umfassungsmauer. Da sich die einzelnen Rum-lichkeiten der einander anbringen lieen, so bestand die kleinste Burg (Burgstall) aus Bergfrit mit Mauer. Das Leben auf diesen einsamen Burgen flo zur Wiuterszeit ein-frmig und de dahin. Wenn aber der Frhling ins Land kam, so ff-neten sich die schweren Burgtore und man zog hinaus zu frhlicher Jagd, zur Falkenbeize, zu den glnzenden Hoffesten der Fürsten und zu prch-tigen Turnieren, bei denen man aus der Haud edler Frauen den Preis oder Dank empfing. Alles dieses, was eines Ritters Herz am meisten erfreute, verherrlichte die ritterliche Poesie, Miuuegesang geheien, da sie vornehmlich die Mimte, d. i. die Liebe, feierte. Der bedeutendste der ritterlichen Minnesnger ist Walter von der Vogelweide, ein Zeitgenosse Philipps von Schwaben. In der Staufeuzeit erreichte der-

4. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 79

1902 - Wolfenbüttel : Zwißler
Iii. Die Zeit der Hohenstaufen und das Interregnum 11251273. 79 und der Brgermeister wurden aus ihrer Mitte gewhlt. Ihnen gegenber schlssen die Gewerbetreibenden sich zu Innungen oderzns-ten zusammen, die seit dem 13. Jahrhundert ebenfalls Teilnahme an der stdtischen Verwaltung verlangten und von den Geschlechtern hufig durch blutige Kmpfe erzwangen. Auerhalb der Stadtmauern wohnten die sogenannten Pfahlbrger, ursprnglich Leibeigene, die ihrem Herrn auf dem Lande entlaufen, jetzt aber frei waren, denn es galt der Grund-satz: Stadtluft macht frei. 5. Der Bauernstand. Whrend die mittelalterlichen Brger hinter den festen Mauern ihrer Städte ein frohes und behbiges Leben fhrten, war die Lage der Landbewohner oft eine ziemlich traurige. Lugst hatten die Bauern fast im ganzen Reiche ihre alte Freiheit verloren; sie muten als Zinsb anern oder Leibeigene den Gutsherrn und Klstern Frondienste leisten und hatten am meisten unter den Fehden der Groen zu leiden, da die Gegner sich so viel als mglich in ihrem Be-sitzstande zu schdigen suchten. Jedoch nicht berall war die Lage des Bauernstandes eine so schlechte; in manchen Gegenden, besonders den neuen Ausiedluugen im Norden und Osten, erfreuten die Bauern sich oft groer Wohlhabenheit. Die Wehrpflicht, unter der dieser Stand zur Zeit Karls des Groen so schwer gelitten hatte, war jetzt fr sie auf-gehoben, nur im Notfalle, z. B. zur Landesverteidigung, wurden noch Bauern ausgehoben. 6. Die Knste. Wie die Dichtkunst, deren schon Erwhnung getan ist, erlebte auch die Baukunst zur Zeit der Hohenstaufen einen bedeutenden Aufschwung. Auer den Pfalzen der Könige, den Burgen der Ritter, den Palsten weltlicher und geistlicher Groen und den Klstern ent-standen damals in den Stdten die herrlichsten Bauten: Rathuser und Kirchen, die noch heute die Hauptzierde lterer Städte bilden. Anfangs war der romanische Rundbogenstil vorherrschend, in dem die Dome zu Speier, Worms und Mainz erbaut sind; in der Mitte des 12. Jahr-Hunderts bildete sich der gotische, ein echt deutscher Stil, heraus, der den Rundbogen mit dem Spitzbogen vertauschte. Die herrlichsten gotischen Kirchen sind der Klner Dom, der schon 1248 begonnen, aber erst 1880 vollendet wurde, und das Straburger Mnster, das von Erwin von Steinbach angefangen wurde.
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