mitten im Raum erhob sich der mchtige Herd, auf dem das Feuer nie aus-ging. An der Wand liefen Bnke hin, und vor ihnen standen knorrige Tische. Dies waren die einzigen Mbel. Selbst von einem Bette wute man noch nichts; man schlief vielmehr auf Tierfellen oder auf Laub und Moos. Brauchte man abends Licht, so zndete man Kienspne an.
Neben dem Wohnhause standen die Htten der Unfreien, die Scheunen und Stlle. Um das Ganze zog sich ein hoher Plankenzaun oder auch eine dichte Hecke.
3. Der freie Germane in Krieg und Frieden. Der Germane zeigte sich selten ohne Waffen; sie waren ihm das Zeichen des freien Mannes, sein kostbarster Besitz und folgten ihm sogar ins Grab. Da er sie auch zu brauchen wute, merkten die Rmer nur zu oft. Ihnen waren die Germanen von jeher als ein furchtbares Kriegs Volk erschienen. Selbst die tapfersten Legionssoldaten berlief ein Grauen, wenn diese blonden Recken in dichten Scharen heranstrmten. Panzer hielten sie fr berflssig. Den Kopf schtzten sie wohl durch den Schdel eines Auerochsen oder Hirsches, an dem noch die Hrner saen. Sie fhrten auch mannshohe, grell-angestrichene Schilde aus Flechtwerk; aber die wurden ihnen im Kampf-gewhl oft lstig; dann warfen sie sie einfach weg und gingen dem Feinde mit ungeschtzter Brust zu Leibe. Der kannte nur zu gut die furchtbaren Ste der Germanenlanze, der Fram, mit ihrer scharfen Spitze, die tdlichen Hiebe der scharfen Streitaxt und der knorrigen Keule. Er erbebte auch vor dem schauerlichen Schlachtgesang, mit dem die germanischen Scharen den An-griff begleiteten.
Im Frieden zog der Germane gern mit seinen Nachbarn auf die Jagd. Da hetzte er Rehe und Hirsche; er ging aber auch dem grimmigen Wolf, dem zottigen Bren und dem wilden Auerochsen zu Leibe; gar manchmal trug er schwere Wunden davon. War die Jagd vorber, so luden die Jger ihre Beute auf den Rcken. Schwere Tiere legten sie auf Bahren und schafften sie so nach Hause. Dort ruhten sie bei einem frhlichen Gelage von der Arbeit aus. Da schmeckte der Brenschinken und der Eberbraten, und immer wieder wurde das Trinkhorn mit herbem Bier oder mit sem Met gefllt.
4. Das Leben im Gehft. Die eigentliche Arbeit schafften die Sklaven, die man an dem kurzgeschorenen Haar erkannte. Mit einem sehr einfachen hlzernen Pflug furchten sie den Acker und sten Hafer, Gerste und Flachs. Doch war die Ernte nur gering, weil der Boden nicht gedngt wurde. Auch der Garten am Hause war schlecht bestellt und lieferte nur Rettiche und Rben. Auf der Weide tummelten sich Pferde und Rinder, Ziegen und Schafe. Die Schweine trieb man in den Wald, wo sie sich an Eicheln msteten. Die Aufsicht der die Sklaven fhrte die Hausfrau.
Auch im Haufe selbst gab es fr sie und die Mgde viel zu tun. Jeden Tag mute zwischen zwei Steinen Gerste und Hafer zerrieben werden, damit man Brot backen konnte. Das Vieh war zu melken. Die Germanen tranken nicht nur se und saure Milch, sondern sie bereiteten daraus auch Kse. Aus Gerste wurde das Bier gebraut, aus Waldhonig der Met gewonnen. Die Mdchen spannen und woben fleiig und verfertigten aus dem
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ritterlichen Bildung; auch lesen lernte der Junker; dagegen galt das Schreiben nicht fr unbedingt notwendig.
Mit dem vierzehnten Jahre wurde der Jngling Knappe und trat nun ganz in den Dienst des Ritters. Jetzt grtete er ein Schwert um und durfte silberne Sporen tragen. Er war der Waffentrger des Herrn und folgte ihm zum Waffenspiel und in den Krieg. Seine Pflicht war es, ihm nicht von der Seite zu weichen. Fiel der Herr im Kampfe, so durfte der Knappe auch nicht lebend heimkommen.
Wenn der Knappe Tchtiges gelernt hatte, empfing er mit zwanzig Jahren den Ritterschlag, der ihn zur Ritterwrde erhob. Dieser wurde ihm gewhnlich in der Kirche von einem berhmten Ritter erteilt; oft tat das sogar der Kaiser selbst. Nach dem Gottesdienste kniete er am Altare nieder und gelobte, stets die Wahrheit zu reden, das Recht zu verteidigen, die Witwen und Waisen zu schtzen, dem Lehnsherrn treu zu sein und fr den christlichen Glauben zu kmpfen. Dann erteilte ihm der Ritter drei leichte Schlge mit der flachen Klinge auf die Schulter und berreichte ihm die Abzeichen des Ritterstandes: die goldenen Sporen, den Helm und den Harnisch, die Armschienen, die Handschuhe, das Schwert und die Lanze. Damit war der Ritterschlag vollzogen, und in der glnzenden Rstung sprengte der junge Ritter auf feurigem Rosse dahin.
Die adeligen Mdchen kamen gleichfalls an einen Edelhof zur Erziehung. Auch * sie lernten dort hfisches Benehmen, lernten reiten und den Falken auf die Vgel loslassen. Sie wurden aber auch in manchen andern Dingen unterrichtet, besonders im Spinnen, Weben und Sticken und in der Bereitung heilkrftiger Arzneien.
4. Die Ritterburg. Die Ritter waren trotzige Leute. Sie hatten auch oft miteinander Streit. Darum muten ihre Wohnungen stark befestigt sein. Sie hieen Burgen. Am liebsten bauten die Ritter ihre Burgen auf Berge, besonders auf solche, die ganz steil abfielen und nur an einer Seite einen Aufgang hatten. Wo dieser Aufgang war, ba wrbe vor der Burg ein tiefer Grab en in den Felsen gesprengt Hinter ihm erhob sich die hohe Ringmauer. In der Ebene schtzte man die Burgen durch breite und tiefe Wassergrben: sie hieen barum Wasserburg en.
der den Burggraben fhrte die Zugb rcke. War diese emporgezogen, so verschlo sie die Torffnung. Durch das Tor, welches noch durch ein Fallgitter geschirmt war, gelangte man in den ueren Burghof, den Zwinger. Diesen trennte eine zweite Mauer von der eigentlichen Burg. Durch einen mchtigen Torturm kam man in den inneren Burghof zu den Gebuben. Das grte von ihnen war der Pallas, das Herrenhaus, mit der Burgkapelle. In ihm befanb sich auch der Rittersaal. Gegenber lag die Kemenate, das Frauenhaus. Auerdem gab es noch eine Kche, desgleichen ein Rsthans, in dem die fertigen Waffen aufbewahrt wrben, und ein Schnitzh ans, die Werksttte fr Waffen und Hausgerte. Natrlich waren auch Stlle vorhanben. Das wichtigste Gebaube aber war der Berg-frieb, der hchste Turm der Burg. Drang der Feind auch in den inneren Burghof ein, fo blieb den Bewohnern immer noch die Flucht in den Berg-frieb brig. Der Eingang befanb sich hoch der dem Erbboben. Man
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von Rittern miteinander, und stundenlang wogte ein heier Kampf hin und her. Mit groer Spannung verfolgten die Zuschauer das Streiten. Da strzte mancher in seiner schweren Rstung unter Gepolter zu Boden. Knappen drngten sich durch das Gewirr, um die Gefallenen zu sttzen oder den Kmpfenden neue Lanzen zu reichen. Nicht selten war es, da ein Ritter, der frhlich zum Kampfe ausgezogen war, tot oder verwundet vom Platze getragen werden mute. War das Fechten zu Ende, so eilten alle, die noch leidlich durchgekommen waren, in die Herberge, um sich dort durch ein Bad zu strken und zu reinigen. Abends gab es dann ein groes Fest.
So ging das Treiben gewhnlich mehrere Tage hindurch. Am Schlsse war Preisverteilung. Die sich hervorgetan hatten, erhielten einen Jagdhund oder einen Jagdfalken, ein Schwert, einen Kranz, einen Ring oder ein andres Kleinod aus der Hand des Herrn, der das Fest abhielt, oder ans'der einer Dame.
Vii. Der Einflu der Areumge.
Im ganzen sind sieben grere Kreuzzge unternommen worden. Der erste begann 1096, der letzte fiel in das Jahr 1254. der hundertfnfzig Jahre war also das Abendland in Bewegung; aber die Befreiung des Heiligen Landes gelang nicht. Es blieb in den Hnden der Trken und
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dem weien Ordensgewande, das auf der linken Brnstseite ein schwarzes Kreuz zierte. Ihre Barte lieen sie lang wachsen. Aller Schmuck an den Waffen und an den Pferden war ihnen streng verboten. Nie zogen sie zu frhlichem Turniere aus, stets nur zu ernstem Streite. Die nichtadeligen Mit-glieder trugen graue Mntel; sie wurden zu Verwaltungsgeschften verwendet.
Das Land Preußen war fast ganz von Wldern und Smpfen bedeckt und deshalb schwer zugnglich. Die Bewohner trieben wohl schon etwas Ackerbau, aber sie lebten meist von Viehzucht, Jagd und. Fischfang.
Die Ritter setzten sich zuerst an der Weichsel fest und grndeten die Burgen Kulm und Thorn. Von hier aus wagten sie dann die Eroberung
Die Marienburg.
der nchsten Gebiete. Zahlreiche deutsche Adelige, Mnche, Brger und Bauern kamen auf ihren Ruf. .So entstanden bald viele Ansiedelungen. Auch Kreuzfahrer eilten ihnen zu Hilfe, und bei den deutschen Fürsten wurde es Sitte, Heereszge nach Preußen zu unternehmen. Auch der mchtige Bhmenknig Ottokar untersttzte den Orden. (Knigsberg.)
Mehrmals erfolgten furchtbare Aufstnde gegen den Orden, und wiederholt schien es, als sollte alles wieder verloren gehen. Aber es gelang den Rittern doch immer, die Emprer niederzuschlagen. Um 1280 hatten sie nach fnfzigjhriger gewaltiger Arbeit das Land endgltig unter-worfen und seine Bewohner zum Christentum bekehrt. Im Jahre 1309 wurde der Sitz des Hochmeisters nach Marienburg verlegt.
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das brachte schon das Geschft mit sich. Doch tat die Obrigkeit gar nichts fr die Schulbildung; diese war vielmehr Privatsache. Vor allen Dingen pflegte sie die Geistlichkeit in ihren Schulen. Es gab aber auch Privat-lehr er, sogar schon Privatlehrerinnen fr das weibliche Geschlecht.
Viele Brgershne, vor allem aus den Patrizierkreisen, begngten sich nicht mit dem, was sie daheim lernen konnten, sie wollten hher hinaus und besuchten eine Universitt. Da zogen denn die Wohlhabenden nach Italien und studierten in Bologna oder Siena; die weniger Bemittelten suchten deutsche Hochschulen auf, die damals in groer Zahl entstanden, vor allem Heidelberg, Kln, Erfurt, Leipzig.
So wuchsen die Brger den Adeligen der den Kopf; sie wurden die Trger der deutschen Bildung. Freilich gelang es ihnen nicht, auf dem Gebiete der Dichtkunst den Minnesngern gleichzukommen, aber die Schpfungen des Erzbilduers Peter Bischer (Sebaldnsgrab und Grabmal des Erzbischofs Ernst in Magdeburg), des Bildhauers Adam Kraft (Grablegung), und der Maler Albrecht Drer (Passionen), Hans Holbein (Totentanz), Lucas Kranach (Luther) sind Werke echter Knstler.
7. Die Wehrhaftigkeit. Die Brger muten auch zur Wehrhaftig-keit erzogen werden; denn die Fürsten und die Ritter waren den Reichs-stdten feind und suchten ihnen bestndig zu schaden. Darum hatte jeder Brger fr sich eine Rstung zu stellen, deren wichtigstes Stck der Brust-Harnisch war. Die Stdter waren gar nicht angriffslustig; sie wollten am liebsten mit jedermann in Frieden leben. Deshalb bten sie sich auch nur wenig fr den Kampf in der Feldschlacht, und den Ritterheeren der Fürsten zeigte sich ihr Fuvolk fast nie gewachsen. Desto mehr pflegten sie die Waffen der Verteidigung, die Armbrust und spter auch die Bchse.
Der Rat hielt darauf, da die erwachsenen Brger im Armbrust-schieen tchtig waren. Auf einer ganzen Reihe von Schiestnden bten sich im Sommer auf seinen Befehl die Schtzen an jedem Sonntagnach-mittag. Sie schssen nicht einzeln, wie dies heute beim Scheibenschieen Sitte ist, sondern gruppenweise. Die Mitglieder jeder Abteilung saen in der Schie Htte nebeneinander. Mit gespannter Armbrust schauten sie auf das weie Blatt, das sich von einer Lehmwand abhob. der dem Ziel war eine Uhr angebracht. Sowie sie sich in Bewegung setzte, durfte ge-schssen werden; sowie sie stillstand, mute geschossen sein. Dann ging's ans Bolzenziehen .und Aufschreiben der Schsse. Jeder Pfeil war mit dem Namen des Besitzers beschrieben, damit man alles bis ins einzelne feststellen konnte. Das Schieen einer solchen Gruppe nannte man ein Rennen. Wer in einer festgesetzten Anzahl solcher Rennen die besten Schsse aufwies, gewann den ausgesetzten Preis.
Natrlich wollten sich die Schtzen der einzelnen Städte mit denen in andern messen, und darum gab es schon frh Schtzenfeste. So etwas war natrlich ein groes Ereignis, und viele Wochen vorher ging man schon an die Vorbereitungen. Gewhnlich dauerte ein solches Wettschieen gegen vierzehn Tage; und von Tag zu Tag steigerte sich die Spannung, wer ge-Winnen wrde. Der erste Preis betrug wohl hundert Goldgulden, und die galten damals als ein hbsches Vermgen. Mannigfach war die Kurz-weil, fr die der Rat der Feststadt zu sorgen hatte. Da wurde ge-
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Extrahierte Personennamen: Peter_Bischer Ernst Adam Albrecht_Drer Albrecht Hans_Holbein Lucas_Kranach_(Luther
Extrahierte Ortsnamen: Italien Bologna Siena Heidelberg Erfurt Leipzig Magdeburg
Szenen aus dem Landsknechtslager.
^Wrfelnde Landsknechte.
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eine solche Trnppe ein bnntes Bild. Neben der Muskete waren der fast sechs Meter lange Spie und das furchtbare Schlachtschwert die Hanptwaffen. Jedes Regiment stand unter einem Feldobristeu. Es zerfiel in mehrere Fhnlein. Ein solches zhlte gewhnlich vierhundert Mann und wurde von einem Haupt-mann befehligt. Vor Beginn der Schlacht knieten die Landsknechte nieder und verrichteten ein Gebet ober sangen ein frommes Lied. Dann strzten sie sich in einem gewaltigen Viereck todesmutig in den Kamps. Freilich dienten sie nur so lange, als sie bezahlt wurden. Blieb der Sold aus, so suchten sie sich einen andern Herrn. Ihre Hauptfreude war das Raufen und das Rauben in Feindesland.
Der berhmteste Sldnerfhrer war Georg von Frundsberg.
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2. Friedrich als Kurfürst. 1415 bis 1440. Nun eilte Friedrich nach Konstanz, wo zu gleicher Zeit ein Reichstag und das groe Konzil zu-sammengetreten waren. Auch hier leistete er dem Kaiser treue Dienste. Sigismund wute den tchtigen Mann wohl zu schtzen. Darum bertrug er ihm am 30. April 1415 die Mark als erblichen Besitz. Der seitherige Statthalter trat also in die Reihe der Kurfrsten ein. Am 18. April 1417 fand auf dem Marktplatz die feierliche Belehnung statt. So kam Branden-brg an die Hohenzollern, zum Segen fr das Land und seine Bewohner.
3. Der Kurfürst als Feldherr. Das Konzil zu Konstanz verurteilte Hu zum Feuertode. Da griffen die emprten Bhmen zu den Waffen, und es entbrannten die furchtbaren Hussitenkriege. Die kaiserlichen Truppen wurden wiederholt geschlagen. Nun ernannte Sigismund den Kurfrsten Friedrich als den ersten unter Deutschlands Helden" zum Anfhrer des Reichsheeres. Allein auch er vermochte nichts gegen die grimmigen Streiter auszurichten. Ja, die Huffiten drangen selbst in die Mark ein und verwsteten sie aufs schrecklichste. Friedrich I. starb 1440.
Friedrich Ii., der Eisenbahn. tw bis ^70.
1. Die trotzigen Städte. Friedrich I. hatte gegen die Raubritter zu Felde ziehen mssen; seinem Sohne Friedrich Ii. machten die Städte viel zu schaffen. Mehrere von ihnen gehrten der Hansa an. Ihr Handel blhte und trug ihnen reichen Gewinn ein. Nun wollten sie auch frei fein, wie es die Reichsstdte waren, und sich um den Landesherrn nicht weiter kmmern. Ohne ihre Erlaubnis durfte er nicht einmal mit Kriegsvolk in ihre Mauern kommen. Berlin und Klln hatten sich zusammengetan und versagten ihm sogar ganz den Gehorsam.
2. Ihre Zhmung. Nun brach in Berlin-Klln ein Streit zwischen dem Rat und der Brgerschaft aus. Der Rat, der den Aufruhr nicht dmpfen konnte, rief den Kurfrsten zu Hilfe. Schleunigst erschien er mit 600 Reitern in der Stadt und nahm die Schlssel aller Tore in Verwahrung. Fortan muten die Brger seinem Willen gehorchen. Um sie leichter im Zaume halten zu knnen, erbaute er auf einer Spreeinsel eine Zwingburg, die Frstenburg. Heute steht an ihrer Stelle das prchtige Knigliche Schlo. So wurde Berlin die Residenz der Hohenzollern.
Albrecht Achilles. ^70 bis ^86.
1. Der Ritter ohne Furcht und Tadel. Auf Friedrich Ii. folgte fein Bruder Albrecht Achilles. In allen deutschen Landen kannte man ihn als einen gewaltigen Ritter. Auf jedem Turnier war er zu finden, und feine Lanze wurde gefrchtet. In siebzehn Wertkmpfen hatte er den Sieg davongetragen; aber auch im ernsten Kriege stand er feinen Mann. So zeigte sein Krper Narbe an Narbe. Dabei war er ein kluger Herr und ein tchtiger Redner, und darum hrten bei den Reichstagen alle auf feinen Rat.
2. Seine Verdienste. Nach Brandenburg kam Albrecht nur selten. Das Land war ihm zu arm, der Adel zu roh. Lieber weilte er in feinem schnen Franken. Dennoch verdankt ihm die Mark eine groe Wohltat: er bestimmte nmlich, da sie niemals geteilt werden drfe, fondern beim Tode
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Sigismund Sigismund Friedrich Friedrich Friedrich_I. Friedrich_Ii Friedrich Friedrich_I. Friedrich_Ii Friedrich Albrecht_Achilles Albrecht Friedrich_Ii Friedrich Albrecht_Achilles Albrecht Albrecht Albrecht
Extrahierte Ortsnamen: Konstanz Deutschlands Berlin Berlin-Klln Berlin Brandenburg
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Tuch die Kleidung fr Männer und Frauen. Alles, was man brauchte, mute imhause selbst hergestellt werden, denn besondere Handwerker aab es damals noch nicht.
Zwischen den Erwachsenen tummelten sich die Kinder halbnackt. Sie wuchsen tn Freiheit auf und kannten keine Schule. Von Kindsbeinen an
Germanisches Festmahl. Nach Scherr.
bten mtd krftigten sie den Leib und lernten frh mit den Waffen umgehen. Wenn der Knabe grer geworden war, durfte er deu Vater erst auf die Jagd und schlielich auch in den Krieg begleiten. Zeigte er sich tchtig, so wurden ihm, wenn er erwachsen war, in der Volksversammlung feierlich die Waffen berreicht. Das war der schnste Tag seines Lebens.
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Sagen aus alter Zeit zu kunstvollen Gedichten zu gestalten: so entstand das Nibelungenlied in der Form, wie wir es jetzt kennen; so auch Gudrun.
Die Frauenverehrung zeigte sich auch im ueren. Die Männer trugen sich fast ganz wie die Frauen. Das Gesicht mute vllig bartlos sein, das Haar in Locken bis auf die Schulter reichen, das Oberkleid lang herabwallen. Auf den Bildern jener Zeit kann man Männer und Fraueu oft nur daran unterscheiden, da beim weiblichen Geschlecht das Haar noch auf den Rcken herabfllt und da die Fe vom Kleide ver-deckt sind.
3. Die Erziehung des Ritters.
Jeder Adelige mute eine lange Schule durchmachen, ehe er Ritter wurde. Bis zum siebenten Jahre wuchs der Junker im Elternhause unter der Pflege der Frauen heran. Dann kam er als Edel-knabe an den Hof eines vornehmen Mannes, gewhnlich des Lehnsherrn seines Vaters. Dort sollte er feines Benehmen lernen und sich in den ritterlichen Knsten ausbilden. Die ersten Jahre hatte er mancherlei Handreichungen zu tun, bei Tische zu be-dienen und Auftrge auszurichten, besonders fr die Herrin. Doch lernte
er auch die ritterlichen bungen, vor allem Reiten, Schwimmen, Fechten und Armbrustschieen. Fertigkeit im Gesang und Saitenspiel gehrte auch zur
Ritter und Edeldaine.
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konnte nur durch eine Leiter zu ihm gelangen. Waren alle Flchtlinge oben, so wurde sie emporgezogen. Der untere Teil dieses Turmes diente als schauriges Gefngnis fr gefhrliche Feinde.
5. Ein Tag auf der Burg. In gewhnlichen Zeiten verlief das Leben auf der Burg ziemlich einfrmig. Der Wchter auf dem Bergfried verkndete durch
sein Horn den Anbruch des Tages. Dann wurde es bald im Burghofe lebendig. Knappen und Knechte gingen an ihr Tagwerk. Aus dem tiefen Burgbrunnen wurde Wasser emporgewunden und mit ihm das Vieh versorgt. Inzwischen hatten sich auch die andern Burgbewohner erhoben. Alle zogen in die Kapelle und wohnten der Messe bei, die der Burgkaplan las. War das Wetter schlecht, so machte der Burgherr einen Umgang und beaufsichtigte seine Leute bei der Arbeit. Die Burgfrau schaltete in der Kemenate. Hier spannen die Mgde unter der Aufsicht der Herrin Flachs und Wolle, oder sie webten und schnei-derten Kleider fr Männer und Frauen. Die Mahlzeiten der Ritter-familie wurden im Saale des Herren-Hauses eingenommen. Abends ging alles zeitig zur Ruhe.
Bei gutem Wetter jagten die Männer in den wildreichen Wldern den Hirsch und den Eber oder zogen mit ihren Damen znr Beize aus. Du hatte denn jedes einen abgerichteten Jagdfalken an der Hand. Der holte den Reiher und das Rebhuhn aus der Luft und erlegte den Hasen.
6. Die Turniere. Das kstlichste Vergngen der Ritter waren die Turniere. Zu diesen eilten sie von weit und breit herbei. Der Turnier-Platz war von Schranken umgeben. Hinter ihnen stand das Volk. Die Fürsten, Edelfrauen und Ritter saen auf erhhten und geschmckten Schau-bhnen. Unter Trompetengeschmetter sprengten die Ritter in die Schranken. Sie waren von Kopf bis zu Fu in Eisen gehllt. Das Gesicht wurde durch ein vorgeschobenes Visier verdeckt. Der Schild war mit einem Wappen-zeichen geschmckt; die Helmzier stimmte zu diesem. An beidem erkannte man den Ritter. Mit eingelegter Lanze sprengten nun zwei aufeinander los. Der eine suchte den andern durch kunstvollen und krftigen Sto vom Rosse zu werfen.
Auf die Einzelkmpse, die Tjoste, folgten gewhnlich Massenkmpfe. Das waren die Buhurte, die eigentlichen Turniere. Da rangen Scharen
Falkenjagd.
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