Kaiser aus verschiedenen Hausern. 123
ren. Auf Seiten des Oestreichers war der Adel in Süd-
Deutschland, auf der Ludwigs, außer den Baiern, die
süddeutschen Städte und die Schweizer. Das nördliche
Deutschland hielt sich ruhig.
Friedrichs Stütze war sein kriegerischer und unterneh-
mender Bruder Leopold. Dieser beschloß zuerst die
Schweizer, Ludwigs Bundesgenossen, zu bekriegen, und
so zugleich an ihnen den Abfall von seinem Hanse zu be-
strafen. Er sammelte im I. 1315 seine Ritterschaft und
gedachte mit ihr die des Krieges unerfahrenen Schweizer
Bauern leicht zu bezwingen. Aber es lief gegen seine Er-
wartung ab. Die Schweizer, die von seinem Anzuge hör-
ten, halten den engen Paß bei Morgarten, durch den
er ziehen mußte, besetzt und auf den Bergen zu beiden
Seiten Steine und Baumstämme zusammengehäuft; und
als npn die geharnischten Ritter früh Morgens in den
engen Paß zogen und die ganze Straße gedrängt voll war,
wälzten und schleuderten sie die Bäume und 'Steine auf
dieselben herab. Cs entstand Verwirrung unter den Pfer-
den und Menschen und in diesem Augenblicke fiel die Haupt-
schaar den Ocstrcichcrn kühn in die Flanke. Die starken
Hirten kämpften mit Erbitterung und ihre Leibeskraft gab
ihnen bald den Sieg. Viele Ritter wurden erschlagen und
die scheuen Pferde sprangen mit den Reutern m den See
zur Seite des Weges, oder zertraten, rückwärts rennend,
ihr eigenes Fußvolk. Herzog Leopold st oh auf abgelegenen
Wegen, lehr niedergeschlagen, nach Winterthur. Der Bund
der Schweizer aber wurde von diesem Tage an immer
zahlreicher und fester.
Der Krieg der beiden Gegenkönige in Deutschland ging
Noch mehrere Jahre mit Verwüstung der beiderseitigen Län-
der fort, bis im I. 1322 eine entscheidende Schlacht hei
Mühldorf oder Ampfingcn in Baiern vorfiel. Fried-
rich Heer war klein; sein Bruder Leopold sammelte noch
Hülfsvölkcr; aber er hielt es für ritterliche Pflicht, der
Schlacht nicht auszuweichen. Er selbst focht auss Tapfer-
ste, mit vergoldeter Rüstung angesban und den Reichsad-
ler ans seinem Helme, Ludwig aber wurde nicht in der
Schlacht gesehen, Per Kampf dauerte von Sonnenauf-
gang an 10 Stunden lang mit großer Heftigkeit. Als die
Oestreicher schon sehr ermüdet waren, erschien der, für
Ludwig streitende, Burggraf von Nürnberg mit 500 Reu-
tern in ihrem Rücken. Seine Schaar hatte sich mit östreich-
schcn Fe'dzcichcn unkenntlich gemacht, und voller Freude
glaubte Friedrich, sein Bruder Leopold komme im entschei-
denden Augenblicke mit Hülfe. Als fic aber Hera« kamen
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil]]
Extrahierte Personennamen: Ludwigs Friedrichs Friedrichs Leopold Leopold Ludwigs_Bundesgenossen Ludwigs Leopold Leopold Leopold Leopold Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Burggraf_von_Nürnberg Friedrich Friedrich Leopold Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Süd-
Deutschland Baiern Deutschland Winterthur Deutschland Baiern
Erster Zeitraum.
Dir ältere Geschichte bis auf Karl den
Großen, von u3 vor Chr. Geb.
bis 768 nach Chr. Geb.
1. Die Cimbern und Teutonen.
r*
dem schönen Laude Italien, welches von uns nach Mit-
tag zu liegt, wohnte vor alten Zeiten das berühmte und
mächtige Volk der Römer. Von ganz kleinem Ursprünge
waren sie ausgegangen; ihr erstes Gebiet um die Stadt Rom
war nicht größer, als was eine ganz mäßige Stadt jetzt an
Aeckern und Feldern besitzt. Aber in diesem Volke war vom
Anfang an ein gewaltiger Ehrgeiz, £üft am Kriege, und ein
harter Sinn, der sich durch kein Mitleiden vom Verfolgen
blutiger Eroberungen abbringen ließ. Jeder römische Bür-
ger war Soldat, und cs fand sich immer eine Anzahl tapfe-
rer Anführer in Rom, zu denen die Krieger ein unbeding-
tes Zutrauen batten; dazu war strenge Kriegszucht und Ord-
nung im Heere; dieses zusammen brachte ihnen fast immer
den Sieg. Weil ihr Bestreben sich stets gleich blieb, und sie
immer ein und dasselbe Ziel im Auge behielten, so ging ih-
nen kein günstiger Augenblick verloren; sobald einer ihrer
Nachbarn mcht scharf auf seiner Hut war, so waren die
Römer auch schon darauf bedacht, ihn zu unterjochen. Miß-
lang cs einmal, so versuchten sie es zum zweitemnahle; ge-
lang cs noch nicht, so warteten sie auf gute Gelegenheit,
um ihn zum drittcumahle anzugreifen; und endlich mußte er
doch erliegen.
So war es geschehen, daß die Römer erst die benachbar-
ten kleinen Völker in Mittel-Italien bezwangen, daun im-
mer weiter, bald nach Süden bald nach Norden, vorrückten,
und 500 Jahre, nachdem ihre Stadt erbaut und ihr Name
zuerst genannt war, schon ganz Italien unter ihrer Herr-
schaft hatten. Ta hatten sie nun von drei Seiten das Meer,
und im Norden das große Alpeugebirge vor sich, welches
wie eine Mauer zwischen ihnen und den Völkern iu der
Schweiz, im jetzigen Frankreid-^sttld Deutschland, da lag^
-Man hatte denken sollen, sie würden nun zufrieden seyn,
ruhig in ihrem schönen Lande leben, und sich dessen erfreuen
aber weder das Meer noch die Eis - und Schneeberge koun-
Koylr. d. (Ä. f. Volksschulen. 1
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Rom Rom Italien Schweiz Frankreid-^sttld_Deutschland
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
349
Die übrigen Länder Deutschlands.
halt 454,000 meist evangelische E., treffliche Pferde und gute Viehzucht.
Verfassung mit Ständen.
16. Neustrelitz, östlich von Schwerin an einem See, 6000 E.,
Haupt - und Hofstadt des Großhcrzogs Meklenburg-Strelitz. — Das Groß-
herzogthum umfaßt 52 Q M. und enthält 85,000 ev. E. Die übrig. Ver-
hältnisse wie bei Schwerin.
17. Lübeck, nordöstlich von Hamburg an der Trave auf einem Hügel,
26,000(5., freie Stadt; schöner Dom, bedeutender Handel und Schiffahrt
(mit 72 eigenen Schiffen), die aber jetzt nicht schwunghaft sind. Früher war
Lübeck an der Spitze der Hansa; seine Flotten beherrschten das baltische Meer,
und seine Stimme entschied über die Angelegenheiten der nordischen Reiche.—
Das Gebiet dieses Freistaates enthält ö'/i [J M. und 46,000 meist ev. E.
18. Glückstadt, rechts an der Elbe, nordwestlich von Hamburg,
5ooo E., Hauptstadt des Hcrzogthums Holstein. Altona, westlich vor
Hamburg an der Elbe, 26,000 E., Hafen, Handel, Wallfisch-und Härings-
fischcrei.— Nordöstlich von Glückstadt Kiel, am Eiderkanaleund an einem
Meerbusen, 10,000 E., Universität seit 1665, Seebad, Handel, Dampf-
schiffahrt nach Kopenhagen. — Das Herzogthum Holstein enthält 155 ^ M.
und 364,Ooo meist ev. Bew. ; es gehört mit dem Herzogthum Lau en burg,
welches südöstlich von Hamburg an der rechten Elbe liegt (Lauenburg, 2600
E.), und welches letztere 19 Hi M. mit 36,Ooo Bew. enthält, zum deutschen
Bunde, steht aber unter der Regierung des Königs von Dänemark.
£. Der Kaiserstaat Oesterreich.
1. Das Gebiet des Kaiscrthums Oesterreich besteht aus sehr
verschiedenartigen Ländermassen. Das Stammgcbietift das östliche
Alpgebirg mit seiner nördlichen und östlichen Abdachung (Salz-
burg, Steiermark, Kärnthen, Ober - und Niederösterreich);
dinzugekommene Länder sind: das böhmische Elbkesselthal, ein
Theil des oberschlesischen Odergebiets, das mährische Marchgebiet,
das Tiefland Ungarn, die Hochebene Siebenbürgen, das polnische
Gebiet Gallizicn und die Bukowina jenseits der Karpathen;
südwärts von Ungarn: Kroatien, Slavonien und die Militär-
grenze; gegen das adrialnche Meer und an demselben*Dalmaticn
und Illyrien, die lombardisch - venetianische Ebene.
2, Ein Theil von dem Alpgebirge dieses Kaiserstaatcs gehört noch den
Mittelgebirgsalpcn oder den Centralalpen an, und besteht aus der
östlichen Kette ver rhätischen Alpen, welche bis zum Thäte der Salza
reichen. Ihre mittlere Kette besteht aus Glimmer - und Thonschicferhöhen,
die südliche Kette ans steilen, kahlen Kalksteiuwänden. Die nordwestliche Masse
links vom Jnthale sind die Gebirge von Vorarlberg oder die Arlberge,
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
550
Zweite Stufe des Unterrichts.
bis 8000' ansteigend. Auf dem rechten Ufer des Rheins zieht sich die Rhati-
konkette hin. Westlich von den Arlbergcn ist der Arlbergspaß, überden
die Hauptstraße nach dem Znthale, Znsbruck zu, führt. Die Arlbergefallen
am Bodensce zur Ebene ab. Die östliche Ausbreitung der Arlberge begleitet
den Lauf des Znns bis zu seinem Durchbruch; dieselben heißen Allgäuer
Alpen oder Bairisch-Tiroler Alpen. Zwischen derzller und dem Lech steigt ein
kurzer Ast in den Hoch Vogel 9060'hcch empor; deroetzthaler Ferner
mit seinen Gletschern und Schnecfeldcrn ist der Mittelpunkt der sogenannten
Tproler Alpen. Der Brennerpaß ist die wichtigste Verbindung in der
Mitte der rhätischen Alpen, zwischen dem Znn- und Etschthale. Durch ihn
zieht eine große, sehr bequeme, vielbereiste Heerstraße; dieselbe kommt von
Znsbruck (1774^, erreicht eine Höhe von 4353', und führt über Sterzing
(2960'), Brixen (1833') und Botzen (1060') durch das Thal der Eisach hinab
zur Etsch, und an dieser weiter über Trient, Roveredo und Verona in die
Ebene des Pogebiets. — Die südliche Kette der rhätischen Alpen wird durch
die Etsch in eine westliche und östlichehälfte geschieden. Zn dem westlichen Theil
bildet der Orteter den Hauptalpenstock. Er erhebt sich zu 11,400'von weiten
Hochgebirgen und Eisfeldern umlagert. Sie gehören im Norden und Osten,
wie er selbst noch zu den Tproler Alpen, und verbinden ihn westwärts hin durch
das Wormserjoch mit der Septimergruppe. Die Gebirge, die vom Orteler
südwärts gehen, begleiten das Thal der Adda (das Vcltlin) re. fallen am
Comer-und Gardasee in die Ebene ab, und heißen Veltlin - Alpen. Das
tiefe und lange Querthal der mittlern Etsch ist von hohen und schauerlichen
Felswänden (zuerst Porphyr, unten Kalk) begleitet, die den Strom sehr ein-
engen, so daß kaum Raum für die meist künstlich gehauene große Brenner-
straße übrig bleibt. Die unterste Verengung (unter Roveredo) ist die Etsch-
klause.— Ueber den Paß des Wormserjochö führt eine vielbesuchte Straße von
dem Rhein - und Znthal und dem obern Veltlin her nach Botzen in die große
Brennerstraße und auf ihr zur lombardischen Ebene.— Zm Osten vom Bren-
nerpaß erhebt sich zwischen dem Zn - und Salzathale (Pinzgau) im Norden
und dem Drauthale, einer der rauhsten Theile des Alpenlands, der Groß-
glockner/ 11,982', der Grenzstein der Centralalpen gegen die Ostalpen, der
rhätischen Alpengegen die norischen, der Tiroler gegen die Salzburger Alpen.
Der Znn und die Salza brechen in tiefen Thälern durch die Kalkmassen der
nördlichen rhätischen Alpen. Der Durchbruch dersalza bildet die Grenze gegen
die Salzburger Alpen und gegen die norischen. Zwischen dem Znn und der
Salza erhebt-sich der W a tz m a n n 9000' hoch.
Die Oftalpen sind durch Längenthäler, die gegen Osten und Südosten ge-
richtetsind, nämlich durch die Hauptthäler der Mur (Drau), Drau und Sau,
aufgeschlossen. Sie bilden 3 Gruppen: die norischen, die karnischen
und die jütischen Alpen. Die norischen Alpen verbreiten sich zwischen dem
Großglockner im Osten, zwischen der Salza und der Drau. Tie westlichen
norischen Alpen umfassen die Salzburger Alpen oder die hohe Tauern-
kette. Sie setzen östlich vom Großglockner als eine zusammenhängende Reihe
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
401
Die übrigen Länder Europas.
uer), Dogge, Landwirtschaft, Bier. Größte chriftl. Thätigkeit. Irland ka-
tholisch. Bischöfl. Kirche reformiert; Reformator Knor (Schotte). Engl.
Spleen (Schwermuth). Die Iren arm, unterdrückt; bischöfl. Kirche reich.
3. Italien, Halbinsel, w. vom ligurischen und toskanischen,
s. vom jonischen, ö. vom Adriameere begrenzt; von den Apen-
ninen durchzogen, welche von den Westalpen bis zur Südspitze
geben. Die mittlern A. (etruskischen und röm. 6800' hoch) und
die von Neapel (Abruzzen, sehr wild, un.d kalabrische Apenninen)
sind die höchsten. Das Hochgebirge dürre, waldlos. Zm S.,
getrennt, der feuerspeiende Vesuv, 3600'hoch. Der Ostabfall
der Westalpen iisss obere Pogebiet steil und plötzlich. In den cot-
tischen Alpen der Mont - Cenis, der Hauptpaß nach Frankreich,
fahrbare Straße, 6360' hoch. Der Po, vom Monte Biso in den
cottischen A.,Lauf 176st., östl. Die Tiber, Lauf70st., südlich.
I. Turin, die Hauptstadtim Königr. Sardinien, 121,000 E. Alessan-
dria, Festung, dabei Marengo, Schlacht den 14. Juni 1800. In den Thä-
lern am Monte Biso 22,000 Waldenser. Genua, ftufenartig am Busen,
Handelsstadt, 80,000 E., Kolumbus. Auf der Insel Sardinien Caglian
(Caljari), Hauptstadt, 30,000 E. 2. Parma, Hauptst. im Herzogth. Parma.
3. Modena, Hauptst. im Herzogth. Modena. 4. Florenz, Hauptst. im
Großherzogthnm Toskana, 93,000 E., schöne St.; Livorno, 51,000 C.,
Seehandel. 5. Rom, an der Tiber, auf 12 Hügeln, Hauptst. des Kirchen-
staats, Sitz des Pabstes, 154,000 E., 5000 Geistliche, die Petcrskirche
485' hoch mit 130' hoher Spitzsäule auf dem Vorplatz, der Vatikan (mit
Ii, 000 Zimmern), schöne Gemähldesammlung, der Quirinal, Wohnung
des Pabstes, die Engelsburg. Paulus und Petrus. In der Nähe die ponti-
nischen Sümpfe. Bologna,' im N., 65,000 E., Universität, schieftr
Thurm. Ravenna; Loretto, Wallfahrtsort, in der Domkirche das
heilige Haus der Maria. 6. Neapel, in Stufen um den Meerbusen gl. N.,
360.000 E., Hauptstadt des Königreichs beider Sieilien, schöne Lage, 40,000
Lazaroni (Lastträger). Konradin von Schwaben 1269. Landschaft Campa-
nien (Capua) sehr fruchtbar. Nola, Glocken erfunden. Salern, Gregor
Vh hier begraben. — Palermo, 170,000 E., Hauptstadt der Insel
Sieilien, prachtvoll, sicilianische Vesper 1282 (Niedermetzeluug der Franzosen
unter Karl von Anjou), Nosenfest (Nosalie). Aetna 10,600' hoch, eine
Masse aufgehäufter Vulkane, oben Felsen, Lava, Asche, Eis, Schnee,
unaufhörlich brennend, letzter großer Ausbruch 1832. Messina, am Meer,
46.000 E., Erdbeben 1783. Sieilien, das schönste und fruchtbarste Land,
Citronen, Schwefel. — In Italien und Sieilien Reiß, Kastanien, Wein,
Datteln, Mprthen, Baumwolle, Korkeichen, Feigen, Oelbäume, Maulbeer-
bäume. Esel, Büffel, graue Ochsen, graue Schweine, Stachelschweine,.
Tarantel, Scorpione. Karrarischer Marmor, Korallen, schöne Muscheln
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Extrahierte Personennamen: Marengo Kolumbus Parma C. Paulus Petrus Loretto Maria Konradin_von_Schwaben Konradin Nola Gregor
Vh Gregor Karl_von_Anjou Karl Aetna Esel Karrarischer
Extrahierte Ortsnamen: Europas Irland Italien Neapel Frankreich Sardinien Genua Caljari Parma Modena Modena Florenz Großherzogthnm_Toskana Livorno Petcrskirche Vatikan Engelsburg Bologna Ravenna Domkirche Maria Neapel Capua Palermo Messina Italien Sieilien_Reiß
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
409
Die übrigen Länder Europas.
und der Donau, heißt der Balkan, 2—5000'. Den westlichen
Theil dieses Gebirgs, wo es sich an der adriatischen Küste, 4 —
6000'hoch, hinzieht, nennt man auch die d in arischen Alpen.
Der Hauptrücken dieses Gebirges besteht aus Granit, an den sich
Kalkmassen anlagern. Einige Gipfel des Gebirgs sollen in die-
Schneelinie reichen. Dasselbe ist durch die engen, tiefeingeschnit-
tenen Thäler das unwegsamste Gcbirg in ganz Europa. Die
wenigen Gebirgspässe.sind durch den Mangel aller Kunststraßen
sehr beschwerlich. Die niedern Höhen sind mit dichten Waldungen
bedeckt. Vom Balkan aus zieht sich die griechische (hellenische)
Gebirgskette nach S. Ein Theil desselben ist der Pindus
(Messowo). Gegen O. zieht sich von demselben als ein Seitcn-
zweig der Olymp 6000' (das Lachegebirgc). Vom Pindus wen-
det sich das Gebirge südöstlich und heißt das livadische Gebirge
(Parnassus und Helikon, 3000'hoch). Am Fuße sind mehrere
Seeen. Auf der Halbinsel Morea (Pelopönes) liegt die arka-
disch e Hochfläche, 2000 — 2500' hoch, mit Gipfeln von 5 —
7000'. Ein Ast nach S. ist das Vorgebirg (Cap) von Mata-
pan. Die Küsten des griechischen Halbeilandes sind fast überall
felsig und steil. Eine unzählige Menge von größern und kleinern
Busen gehen in das Land und bilden bei der großen Tiefe des
Meers vortreffliche Häfen und Ankerplätze, die durch zahlreich
vorliegende Inseln geschützt sind. So am adriatischen Meere der
Busen von Cattaro, der von Lepanto (dessen westlicher Theil der
Busen von Patras, der östliche der von Corinth ist), der Busen
von Coron; im ägeischen Meere der von Napoli, der von Neg-
roponte, Salonichi, Contessa. Gegen das schwarze Meer und
die Donaumündung ist die Küste niedrig. Die griechischen Inseln
sind deutliche unterseeische Fortsetzungen der Gebirgszweige der
Halbinsel, und bestehen meist aus Kalk, auch aus Basalt. —
Vom Balkan fließt in's ägeische Meer die M a r i tz a.
1. Conftantinopel oder Stambul, über '/2 Million E., davon die
Hälfte Türken, am Marmormeer, erhebt sich stufenartig im Halbkreiß, sehr
schöne Lage, von Außen prächtig, inwendig schmutzig, neben prächtigen Mo-
scheren (Bethhäusern) und Palästen elende Hütten aus Lehm; die eigentliche
Stadt hat im Umfang 5 Stunden, mit allen Vorstädten 24 Stunden; das
Serail (kaiserliche Schloß) besteht aus Wohngebäuden,.Bädern, Moscheeen,
Gärten, Cppressenhainen, wie eine mittlere Stadt groß; darin der Diwan,
Eiern, unterrichtllche- Lesebuch. 18
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Das Großherzogthum Baden.
111
in das Neckarthal hinab, welcher Fluß an dieser Seite des
Schwarzwaldes auf einer Wiese bei dem würtembergischen Dorfe
Schwenningen entspringt. Bald aber entfernt sich der Neckar ganz
und gar vom Schwarzwalde. Zwischen dem Neckarthal und Donau-
thal erhebt sich ein neues, weit hinziehendes Gebirge, das durch
einzelne Höhenzüge mit dem hohen Nanden in Verbindung steht
und von dem Donauthal durchschnitten ist; es heißt die rauhe Alb.
Dieses Gebirg bildet die Süd - und Ostseite des obern und mittlern
Neckarflußgebietes, das aus bergigem und hügeligem Lande be-
steht , und schließt mit dem Schwarzwalde fast auf drei Seiten,
nämlich auf der westlichen^ südlichen und östlichen Seite, das
Unterland des Königreichs Würtemberg ein. Es ist über vierzig
Stunden lang, und acht bis zehn Stunden breit. Es besteht aus
dem sogenannten Jurakalk oder Höhlenkalk. Ein Zug dieses Ge-
birgs, nämlich der südwestliche Theil, läuft mit dem Schwarz-
wald anfangs fast gleichlaufend, wird vom obern Donauthal aus
gesehen und heißt der Heuberg; derselbe zieht sich von Tuttlingen bis
Schömberg. Ein Theil der rauhen Alb, und zwar ein Theil des
Gebiets, welches das Hardt genannt wird, gehört mit einem
Theil des untern Donauthalö noch dem Großherzogthum Baden
an. Auf dieser Seite jedoch, nämlich auf der südlichen, hat die
rauhe Alb keinen starken Abfall. Von ihr zieht sich die Hochebene
gegen den Bodensee hin, die vom hohen Randen aus ihren Anfang
nimmt. Der Hauptort dieses Gebiets ist Stetten am kalten Markt.
11. Im Südosten des Großherzogthums breitet sich der Boden-
see aus, dessen unteres Theil demselben angehört. Dieses große
Gewässer zieht in diesen obern Gegenden am Meisten das Aug
auf sich und gewährt einen erhebenden Anblick. Seine Haupter-
streckung geht von Südost gegen Nordwest. Unten theilt er sich in
zwei Arme, von welchen der nördliche der Ueberlingersee und der
südliche der Zellersee oder Untersee heißt. In dem Unterste hat
der Rhein seine Ausmündung und nimmt von Da an bis Basel
einen westlichen Lauf. Vom linken Ufer gehört die Stadt Eonstanz
mit einem kleinen Gebiete noch zum Großhcrzogthum. Unterhalb
Constanz beginnt der Zellersee. Die Länge des Bodensees, näm-
lich von der östreichischen Stadt Bregenz, dem südöstlichsten
Anfangspunkte an, bis zum Ende des Ueberliugersee's gerechnet,
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Üg
Zweite Stufe des Unterrichts.
waldes hinanführen. — Die Höhenzüge des nördlichen Boden-
sees sind von den kleinen Flüßchen Stockach und Ach durch-
schnitten.
17. Das bedeutendste fließende Gewässer des Großherzogthums
ist der Rheinstrom. Er berührt jedoch nur in seinem Mittelläufe
dies Land. In seinem Oberlaufe, wo er durch das Hochgebirge
fließt, gehört er der Schweiz an, und in seinem Unterlaufe
Rheinpreußen und Holland. Bei Stein, wo er aus dem Unter-
see tritt, und bis Basel einen westlichen Lauf nimmt, ist sein
Wasser durchsichtig smaragdgrün; in der Gegend von Mann-
heim ist sein Wasser etwas getrübt und die Farbe desselben spielt
in das Blaßgrünliche mit etwas Blaßgelb gemischt. Bei Stein
hat er eine Breite von 250'; bei Basel beträgt dieselbe beim
höchsten Wasserstand 670';. bei Mannheim beträgt die geordnete
Breite 1000'. Da, wo das Flußbett nicht geordnet ist, kann
seine Breite 1500 bis 2000' betragen. Die Thalsohle und die
Thalwände des westlich fließenden Rheines bestehen bei Schass-
hausen aus Jurakalk (Höhlenkalk), bei Waldshut aus Muschel-
kalk, bei Laufenburg aus Gnciß. Von Basel bis zur hessischen
Grenze bestehen seine Thalsohle und seine Ufer aus Schuttland,
welches von Geröll, Kies, Sand und Lettin gebildet wird. Beim
Jsteinerktotz erscheint wieder der Jurakalk.
Vom Bodensee bis Basel macht der Rhein vier Fälle. Der
erste ist der größte, eine Stunde unterhalb Schaffhausen, über
Felsen von Jurakalk. Schon 500 Schritte oberhalb wird sein
Gewässer sehr eingeengt und er fängt schon an zu schäumen
und zu wirbeln, indem er sich an entgegenstehenden Felsen bricht.
Mit seiner großen Wassermasse stürzt er endlich 80' in drei Ab-
sätzen herab; zwei Felsenpfeiler ragen in der Mitte des Absturzes
hervor. Seine Breite beträgt daselbst 300'; der Wasserstaub, der
sich bildet, spritzt weit hin, und bildet bei günstigem Sonnen-
schein schöne Regenbogen. In stiller Nacht hört man in günstiger
Richtung auf vier Stunden das Getöse. — Bei Zurzach entsteht
durch einen Felsdamm ein zweiter, nicht bedeutender Fall; bei
Laufenburg entsteht eine Stromschnelle von 50' Breite, durch Gneiß-
maffen, über die er hinabstürzt, unter der 306' langen Brücke.
Der vierte Rheinfall findet bei Rheinfelden Statt; derselbe wird
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Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
280
Zweite Stufe des Unterrichts.
Meeren zu, nämlich dem atlantischen, mittelländischen und
schwarzen Meere. Die Schweiz selbst hat zwar nur eine Längen-
ausdehnung von 60 Stunden, nämlich von Osten gegen Westen,
und eine Breitenausdehnung von 36 Stunden, nämlich von
Norden gegen Süden; aber das Alpgebirg, das in seiner größten
Erhebung ihr zum Theil angehört, hat eine Längenausdehnung
von 300 Stunden, in seiner Hauptrichtung von Osten gegen Westen
ziehend, mit Ausnahme seines westlichen Theils, der sich an der
Grenze des Juras plötzlich von Norden gegen Süden wendet.
Seine Breitenausdehnung ist im östlichen Theil am Größten, wo
dieselbe gegen 80 Stunden beträgt; aber im westlichen Theile be-
trägt dieselbe nur ungefähr 40 Stunden.
2. Das mittlere Alpgebirge oder die Centralalpen, welche die
Hauptmasse dieses Gebirges bilden, erstrecken sich vom Montblanc
bis zum großen Glöckner. Vom Montblanc westwärts und nach
Süden hin gliedert sich die Masse des Gebirgs immermehr; die
Ausläufer werden niedriger, und verzweigen sich manigfaltig;
ebenso verhält sich dies Gebirge ostwärts vom Großglockner an.
Weil die Pässe (wo zwei Querthäler an einander stoßen) bedeutende
Einsenkungen haben, so ragen die höchsten Spitzen writ über die
Pässe hervor. Gegen Süden ist der Abfall schroffer, im Norden
sanfter. Die Mehrzahl der höchsten Spitzen liegt Italien näher.
Der Gebirgskamm des Alpgebirgs ist nicht besonders ausge-
zeichnet, weil die Nebenmassen durch bedeutende Längenthäler von
der Hauptmasse getrennt werden. Der Abfall geht in der nördlichen
Schweiz und in Baiern in hügeliges Land über. Die höchsten
Höhen bestehen im Allgemeinen aus Granit und Gneiß, die den
Hauptkörper des Alpgebirgs bilden; eine geringere Höhe erreichen
die vor denselben gelagerten schroffen Glimmer-und Thonschiefer-
gebirge; vor dieselben lagern sich Kalkgebirge, und vor diese die
niedrigern Sandsteingebirge. — Der mittlere Stock der Central-
alpen, von welchem aus sich die mächtigsten Alpenketten ostwärts
und westwärts verbreiten, der jedoch nicht die größte Erhebung
erreicht, ist der St. Gotthard. Westwärts vom St. Gotthard
ziehen zwei gleichlaufende Kettengebirge, von welchen das nörd-
liche die Gebirge des Berner Oberlandes, die südlichen
aber die penninischen Alpen sind. Die östlichen Anfänge beider
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Deutsche Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
Die Nachbarländer des Großherzogthums Baoen. 26t
Gebirgsketten werden nebst dem St. Gotthard und der östlichen
Fortsetzung (vom Simplón bis zum Bernhardin) zu den lepontischen
Alpen gerechnet. Die westlichen penninischen Alpen heißen auch
Savoier- und Piemonteser Alpen. Diegebirgedesberner
Oberlandes und die penninischen Alpen nebst den westlichen An-
fängen der lepontischen Alpen bilden das obere Rhonethal oder
das Langenthal von Wallis, von der Rhone durchflossen. Am
Westende der Gebirgskette des Berner Oberlandes und am nörd-
lichen und westlichen Fuße der penninischen oder Savoier Alpen
breitet sich der Genfersee (oder Lemansee) aus. Denselben
durchfließt die Rhone, und verläßt ihn bei Genf. Aus den Fels-
massen der westlichen penninischen Alpen erhebt sich der höchste
Berg Europas, der Montblanc (weiße Berg, vom Schnee
so), zu 14,700' Seehöhe; der östlicher liegende Montrosa zu
14,200' Seehöhe; zwischen beiden der große St. Bernhard
zu. 10,400'. Am nördlichen Fuße des Montblanc zieht sich
ein anderes Längethal westwärts der Rhone zu, und heißt Cha-
mounpthal; in ihm fließt die Arve, die sich bei Genf in die
Rhone ergießt.' Dieses Thal ist eins der höchsten in Europa und
das wildeste und großartigste. Der wichtigste Paß in den penni-
nischen Alpenist der auf dem Simplonberge, östlich von
Montrosa. Eine große, fahrbare Straße führt von Basel über Bern
an den Genfersee in das Wallisthal nach Brigg (2180'), steigt über den
Simplón bis zu 6174'., fällt dann nach Domo d'ossola zum Lago
maggtore (Langensee), und setzt nach Mailand fort. Dieselbe ist vom
Cónsul Vonaparte 1801 — 1805 angelegt. Sie ist 25' breit, 14 Stunden
lang; an 6 Stellen ist dieselbe auf mehrere hundert Schritte durch Felsen ge-
hauen, und durch Taglöcher erleuchtet; die schauerlichsten Abgründe sind mit
22 Brücken überbaut, und der Weg ist manchmahl durch tiefe Bruftmauern
verwahrt. Ein zweiter Weg führt von Martignac im Rhonethal über den
großen St. Bernhard nach Italien oder nach der lombardischen Ebene;
diese St. Bernhardsstraße ist die höchste unter allen fahrbaren Straßen, zu
7548' Seehöhe. Dieselbe ist jedoch nur für kleine Wagen bis auf eine Strecke
von 3 Stunden zu befahren. — In den Berner Alpen sind ungeheure Schnee-
und Eisfelder; aus denselben erheben sich das Schreckhorn zu 12,600' See-
Höhe, das finster Aarhorn zu 13,200', die Jungfrau zu 12,900' Seehöhe.
Aus den Gletschern des Finsteraarhorns (Rhonegletschergenannt) bricht durch
das Haslithal die Aar in den Brienzersee, aus dem sie durch eine flache
Wiestngegend über Untersten (Interlaken) in den Thunerste tritt; sie ver-
läßt dann die Kalk-und Nagelfluhgebirge, wendet sich südwestwarts nach
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Gotthard Bernhard Montrosa Martignac Bernhard