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1. Fünfzehn Bilder aus der deutschen Geschichte - S. 35

1891 - Düsseldorf : Bagel
2, Winfried (Bonifacius). 1. Missionare in Deutschland. Etwa 700 Jahre nach Christi Geburt kamen fromme Männer von England über das Meer nach Deutschland. Die Deutschen, welche westlich vom Rhein wohnten, waren damals schon Christen. Aber die übrigen Deutschen waren noch Heiden. Ihnen wollten jene Männer die frohe Botschaft von Jesus Christus auch verkündigen. Solche Männer, die in der Liebe Christi das thun, heifsen Missionare. Missionar sein bei den Deutschen war aber nichts Leichtes. Das Reisen war damals sehr beschwerlich und gefährlich. Fahren konnten die Leute nicht. Sie mussten immer zu Fuss gehen und alles selbst tragen. Der Weg ging meist durch Wälder, in denen Wölfe, Bären, Auerochsen und andere wilde Tiere hausten. Die alten Deutschen hielten fest an ihrem Heidentume und waren den Missionaren nicht freundlich gesinnt. Sie verweigerten ihnen die Aufnahme am häuslichen Herde, und die Missionare mussten deshalb häufig nachts unter freiem Himmel bleiben und sich von Beeren und anderen Waldfrüchten nähren. Aber sie scheuten keine Mühe und fürchteten sich nicht vor Gefahren. In die Gegend zwischen Düsseldorf und Duisburg kam damals Switbertus. Die schöne katholische Kirche in Kaiserswerth heisst nach ihm die Switbertuskirche. In derselben ruhen auch seine Gebeine. — Zu den Friesen, die von der Lippe bis zum Meere wohnten, kam Willibrod. Nach ihm heisst eine Kirche in Wesel die Willibrodi-ki r che. 2. Wie Winfried Missionar ward. Einer der frommen Männer, die als Missionare von England nach Deutschland kamen, war auch Winfried. Schon früh ging er ins Kloster und wurde Mönch. Als er 35 Jahre alt war, sprach er zu seinem Abte: „Ich muss zu den Deutschen und ihnen das Evangelium predigen.“ Unter Gebet und Thränen liess man ihn reisen; einige Klosterbrüder zogen mit ihm. Zuerst zog er zu den Friesen. Diese wollten aber von seiner Predigt nichts wissen. 3*

2. Fünfzehn Bilder aus der deutschen Geschichte - S. 51

1891 - Düsseldorf : Bagel
51 4. Luther kommt nach Wittenberg. Der fromme Kurfürst von Sachsen, Friedrich der Weise, errichtete in Wittenberg eine Universität. Für diese Universität suchte er gelehrte und fromme Lehrer. Da ihm nun Martin Luther als solcher empfohlen wurde, berief ihn Friedrich der Weise 1508 nach Wittenberg. Hier mußte er die Studenten unterrichten, aber auch predigen und Beichte hören. Weil Luther in allen seinen Predigten sich genau nach der heiligen Schrift richtete, bekam er bald sehr viele Zuhörer. Alle wollten sich an den Predigten des frommen Mönches erbauen. Luther war recht froh über feine Arbeit, und auch der alte Hans Luther war sehr zufrieden mit seinem Sohne. — Doch bald kam über Luther eine schwere Zeit. 5« Die Ablatzkrämer. Im Jahre 1517 fuhren Kaufleute eigener Art durch Deutschland. Die Kaufleute saßen in schönen Wagen mit 3 Pferden bespannt. Drei Ritter ritten nebenher. Viele Diener begleiteten diese Wagen. Wer den Wagen und den ganzen Zug sah, mußte meinen, ein Fürst reise des Weges. Es war nicht so. Bettelmönche waren diese Kaufleute. Und was verkauften sie? Zettel, auf denen allerlei geschrieben stand. Ablaßzettel nannte man sie. Ein solcher Bettelmönch und Ablaßkrämer hieß Johann Tetzel. Er bereiste auch die Gegend von Wittenberg. Gar groß Gepränge machte er auf seinen Reisen. Nahte der Zug einer Stadt, dann geriet alles in Bewegung. Einer rief dem andern zu: „Die Gnade Gottes ist vor den Thoren!" Die Geistlichen, die Mönche, die Nonnen, die Lehrer mit ihren Schulkindern, der Stadtrat, die Handwerker mit ihren Fahnen, Männer und Frauen mit Kerzen in der Hand zogen hinaus, dem Ablaßverkäufer entgegen. Alle Glocken läuteten, Musik und rauchende Weihrauchgefäße waren an der Spitze des ganzen Zuges. Der große Zug ging dann in die größte und schönste Kirche. Auf einem Samt-kiffen trug man einen Brief vom Papste. Den Brief nannte man Bulle. Hinter der Bulle her gingen die Ablaßkrämer, sie trugen ein rotes Kreuz in der Hand. Die Orgel spielte, und Musik und Gesang ertönte, sobald der Zug in die Kirche einzog. In der Kirche angekommen, fing Tetzel an zu predigen. Und was predigte er? „Der Ablaß ist die größte Gabe Gottes! Das rote Kreuz ist so wirksam als das Kreuz Christi selbst! Der Ablaß kann die größte Sünde vergeben! Die Buße ist nicht mehr nötig! Die Toten können auch noch versöhnt werden! Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele ans dem Fegefeuer in den Himmel springt! Für 12 Groschen kannst du Vater ober Mutter aus dem Fegefeuer loskaufen." 4*

3. Fünfzehn Bilder aus der deutschen Geschichte - S. 53

1891 - Düsseldorf : Bagel
53 Worms ab. Er befahl Luther, auf diesen Reichstag zukommen und seine Lehre dort zu verteidigen. Er versprach ihm auch, ihn durch eine starke Wache sicher nach Worms und wieder zurück nach Wittenberg bringen zu lassen, damit ihm auf dem Wege kein Leid geschähe. Viele rieten Luther ab und sagten: „Gehe nicht hin; es geht dir wie dem Huß!" (Huß hatte auch wie Luther gelehrt, ihn hatte man verbrannt.) Luther aber sprach: „Und wenn zwischen Wittenberg und Worms ein Feuer wäre, das bis in den Himmel reichte, so wollte ich doch im Namen des Herrn erscheinen!" Luther zog denn auch hin. Vor Worms machte man ihn noch bange; aber er antwortete: „Nach Worms bin ich berufen, nach Worms muß ich ziehen. Und wenn so viel Teufel in Worms waren, als Ziegel ans den Dächern, so wollte ich doch hinein." Am Tage nach der Ankunft mußte er schon in den Reichstag kommen. In dem großen Reichstagsfaale waren um den Kaiser Karl versammelt 90 Fürsten, an 30 Bischöfe und 7 Gesandte fremder Mächte, im ganzen 204 Personen, dann noch gegen 5000 Zuhörer. Auf einem Umwege durch Gärten und Häuser mußte Luther zum Reichstagssaale gelangen, so groß war auf den Straßen das Volksgedränge. Als Luther in den Saal trat, zeigte man ihm seine Bücher und sprach: „Hast du die Bücher geschrieben? Willst du widerrufen, was darin steht?" Luther antwortete: „Die Bücher habe ich geschrieben. Ob ich aber widerrufen kann, darüber bitte ich mir Bedenkzeit aus, weil es das Gewissen und den Glauben betrifft." Luther bekam einen Tag Bedenkzeit. Die Nacht über blieb Luther im innigsten Gebet und sah nochmals feine Bücher durch, ob sie auch mit der H. Schrift übereinstimmten. Am folgenden Tage wurde er wieder in den Saal geführt. Er stand nun abermals vor dem Kaiser. „Gieb eine kurze und runde Antwort!" befahl man ihm. „Willst du widerrufen oder nicht?" Da sprach Luther: „Weil kaiserliche Majestät und fürstliche Gnaden eine schlichte, richtige Antwort begehren, so will ich eine geben, die weder Hörner noch Zähne hoben soll. Nämlich also: Es sei denn, daß mir mit Zeugnissen der h. Schrift ober mit klaren und hellen Grünben bewiesen wirb, daß ich geirrt habe, so kann und will ich nichts widerrufen. Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir! Amen." Die Versammlung war ganz bewegt. Der Kaiser sagte: „Der Mönch redet unerschrocken und mit großem Mute."
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