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1. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 31

1909 - Bamberg : Buchner
Karl V. 31 man schon an eine ausschlieliche protestantische Zukunft Deutschlands denken: als die Schmalkaldener sich entzweiten und durch ihre Uneinigkeit der protestantischen Sache einen bleibenden Schaden zufgren. Haupt-schuldiger ist hier gerade der bisherige Vorkmpfer der Reformation ge-Wesen, Philipp von Hessen, und er tat den unheilvollen Schritt des Aus-tritts aus dem Bunde zu einer Zeit, wo Karl V., von allen Seiten aufs uerste bedrngt \ von den geeinten protestantischen Fürsten htte abgesetzt, und die evangelische Einheit des Vaterlandes sr immer htte begrndet werden knnen. So aber, durch Zwietracht schwach, konnten sie dem groen Gegner ihrer Sache trotz seiner Bedrngnis nichts anhaben, ja dieser ge-wann sie sogar (1544) zu Bundesgenossen in seinem 4. Kriege gegen Franz I., indem er ihnen das Zugestndnis machte, da der bestehende Besitzstand der Evangelischen einstweilen bis zum Zusammentritt eines deutschen Nationalkonzils gewahrt, und die Richter stellen beim Reichskammergericht gleichmig (parittisch) mit Alt- und Neuglubigen besetzt werden sollten. Auf diese Weise vermochte der Kaiser ein Heer von 40000 Mann gegen Frankreich ins Feld zu stellen, mit dem er direkt auf Paris marschierte. Nun entschlo sich Franz I. rasch zum Frieden (1544). Zu Crespy (spr. Crehi) verzichtete er auf Savoyen und Piemont und verpflichtete sich in geheimer Zusage, im Interesse der Wiedervereinigung der Religion" jede Verbindung mit den Schmalkaldenern abzubrechen, den Papst zu einer nochmaligen Einberufung eines Konzils zu ntigen (erffnet zu Trient am 13. Dezember 1545) und den Sultan Soliman zu einem Waffenstillstand mit dem Kaiser zu bewegen (derselbe erfolgte gegen knftige Tributleistungen zu Adrianopel im Jahre 1545). Nunmehr hatte Karl V. gewonnenes Spiel. Nun war er im Westert und Osten seiner Gegner ledig, 1 Sultan Soliman war im Jahr 1541 vor Ofen gerckt und hatte Ungarn erobert. Zu gleicher Zeit hatten sich die Trken in Tunis festgesetzt, wohin Karlv. eine Expedition unternahm, die aber ergebnislos war, da ein Seesturm seine Flotte auseinanderwarf. Ebenso ungnstig verlief der Trkenfeldzug feines Bruders Ferdinand vom Jahr 1542: Kurfürst Joachim von Brandenburg befehligte dabei ohne viel Geschick das Reichsheer. Dasselbe war in zwei Monaten von 48 000 Mann auf 30 000 Mann zusammengeschmolzen und nicht dazu zu bringen, Ofen zu erstrmen. Nur aus Komorn, Gran und Pest verjagte es die Trken. Und nun (1542) schlug auch Franz I. wieder los (trotz des 1538 abgeschlossenen 10jhrigen Waffenstillstandes), verbndet mit der Trkei, Schweden, Dnemark, Schottland und Cleve. 1543 fiel Gran wieder in die Hnde Solimans, und eine trkisch-franzsische Flotte nahm Nizza weg, während in den Niederlanden franzsische, clevische und dnische Truppen siegreich vordrangen. Da er-schien Karl mit 40 000 Mann in Cleve und eroberte das Herzogtum binnen Monats-frist. Sodann wandte er sich gegen Franz I. Hiezn aber bedurfte er der Hilfe der protestantischen Reichsstnde. 297

2. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 100

1909 - Bamberg : Buchner
100 Neue Geschichte. :r in einem Manifest: Brger, die Revo- 'ich Bon aparte auf den italienischen Kriegs-schauplatz, wo Massena, gefolgt von den sterreichern, sich bis nach Genua zurckgezogen hatte. Bonaparte berschreitet mit dem Hauptheer den Groen St. Bernhard (Mai 1800) und schneidet die sterreicher von ihrer Rckzugslinie ab. Bonapartes Einzug in Mailand (2. Juni 1800) 1800 und Sieg bei Marengo (14. Juni 1800) \ Die Lombardei ist fr fter-reich wieder verloren. Mittlerweile hatte auch Morean, der bei Schaff-hausen der den Rhein gegangen war, ganz Sddeutschland erobert, Mnchen gebrandschatzt und die sterreicher unter Erzherzog Johann bei Hohenlinden geschlagen (3. Dezember 1800). Der Weg nach Wien 1801 war frei. So kam es zum Frieden von Luueville (9. Februar 1801) zwischen Frankreich, sterreich und dem Reich, der die Bestimmungen des Friedens von Campo Formio (s. S. 95) erneuerte d. h. die Rheingrenze (Talweg) zwischen Deutschland und Frankreich bestimmte und den R e i ch s - 1803 deputationshauptschlu (25. Februar 1803) zur Folge hatte, der die Entschdigungen derjenigen deutschen Fürsten regelte, die durch den Luneviller Frieden ihre linksrheinischen Besitzungen verloren hatten. Von 48 freien Reichsstdten bleiben nur noch 6 bestehen2; die geistlichen Kurfrstentmer Cln und Trier gehen ein; desgleichen eine Menge Bistmer und Stifter. An Wrttemberg, das zum Kurfrstentum erhoben wird, fallen u. a. die Reichsstdte Hall, Heilbronn, Gmnd, Aalen, Weilderstadt, Elingen, Reutlingen, Rottweil und Giengen a. B.; die Probstei Ellwangen; die Abteien Zwiefalten, Rottenmnster, Schntal; die Stifter Komburg und Obersten-feld: zusammen 29 Quadratmeilen mit 112000 Einwohnern'. Auer Wrttemberg erhielten auch Baden und Hessen-Kassel bedeutenden Gebietszuwachs nebst der Kurfrstenwrde. Im neuen Regensburger Reichs-tag saen von nun ab zehn Kurfrsten, darunter sechs evangelisches auch die Mehrheit der Reichsstnde war nun evangelisch. Franz Ii., 1 Die Schlacht war fr die sterreicher schon gewonnen, und die Franzosen in unaufhaltsamer Flucht begriffen, als noch abends der franzsische General Desaix mit frischen Truppen eintraf und mit ihnen die vordringenden sterreicher zurckwarf. Desaix, dem Bonaparte seinen Sieg verdankte, fiel in der Schlacht. 2 Hamburg, Bremen und Lbeck; Frankfurt, Nrnberg und Augsburg. 3 Verloren hatte es nur Mmpelgard mit 7 Quadratmeilen und 14000 Seelen. ? Mainz-Regensburg; Bhmen; Hessen-Darmstadt; Sachsen; Branden- brg; Pfalz-Bayeru; Hannover; Wrttemberg; Baden; Hessen-Kassel. 366

3. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 171

1909 - Bamberg : Buchner
Herzogtum, Kurfrstentum und Knigreich Wrttemberg. 171 feurig und talentvoll, hatte mit seinen Brdern am Hofe Friedrichs d. Gr. seine Bildung erhalten und wurde schon mit sechzehn Jahren fr volljhrig erklrt (1"44). Er regierte aber keineswegs im Sinne Friedrichs d. Gr., sondern nach dem Vor-bild des genuschtigen und glanzliebenden Knigs von Frankreich, indem er an Pracht und ppigkeit seines Hofes seinen Vorgnger Eberhard Ludwig weit berbot so da er in Deutschland einzig dastand. Er vergrerte und verschnerte Ludwigsburg, wo er 17641775 residierte, während er in Stuttgart schon 1746 den Grundstein zum neuen Residenzschlo gelegt hatte. Solitude, Hohen-heim, Graseneck und Einsiedel sind als Jagdschlfser von ihm erbaut worden. Schlimme Ratgeber, ein Rieger, Montmartin und Wittleder, halfen ihm das Land durch verfassungswidrige Steuern und Maregeln drcken und aussaugen, so da die Landschaft den Herzog schlielich beim Kaiser verklagte (1764)1. Im Erbvergleich vom Jahr 1770 mute Karl die alten Rechte und Freiheiten des Landes aufs neue besttigen. Allein Herzog Karl hat auf der andern Seite dem Lande auch gentzt. Er erwarb u. a. Bnnigheim; frderte Industrie, Knste und Wissenschaften; rief die noch bestehende Brandversicherungsanstalt ins Leben (1771); grndete die Landesbibliothek und die Hohe Karls-schule2, aus der eine Reihe hervorragender Gelehrter, Knstler und Offiziere hervorgingen, darunter Friedrich Schiller. An seinem 51. Geburtstag lie er von allen Kanzeln des Landes verkndigen, da er seine frheren Migriffe bereue und von nun an besser regieren wolle. Und in der Tat wurde diese Zeit von 17881793 eine der glcklichsten fr Wrttemberg. Karl starb kinderlos zu Hohenheim und wurde neben seinem Vater in der katholischen Frstengruft zu 1793 Ludwigsburg beigesetzt. ^ Sein Bruder und Nachfolger, Ludwig Eugen, hob die Karlsschule wieder auf und sorgte fr die Landesverteidigung, starb aber schon 1795 eines pltzlichen Todes zu Ludwigsburg. Es folgte sein Bruder F r i ebrjch fji&en, der gleichfalls nur zwei Jahre regierte. Dadurch da er, der bereits Kanonikus von Salzburg gewesen war, heiratete, in preuische Kriegsdienste trat und seine Kinder evangelisch erziehen lie, gab er dem Lande nach 64jhriger Zwischenzeit wieder ein evanqelilckes herrsch erb aus. Ehe er die Regierung antrat, war er wrtembergischer Statthalter von Mmpelgard, und seit 1791, wo er wegen der Unruhen in Frankreich Mmpelgard verlassen hatte, preuischer Generalfeldmarschall und Statthalter von Ansbach-Bayreuth gewesen. Nach Karl Eugens Tod siedelte er aber nach Hohenheim der, wo er dann als vorletzter Herzog von Wrtemberg starb (1797), nachdem er noch den Krieg der ersten Koalition mit Frankreich erlebt und sein Land von franzsischen und sterreichischen Truppen berschwemmt gesehen hatte. Iv. Das Kurfrstentum und das Knigreich Wrttemberg. l. Der Ausgang hatte Wrttemberg die Erhebung von der Grafschaft zum Herzogtum gebracht. Der Anfang des 19. Jahrhunderts 1 Den Landschaftskonsulenten Joh. I. Moser sperrte er fnf Jahre auf dem Hohentwiel, den Dichter Schubart zehn Jahre auf dem Asperg ein. 2 Im sogenannten Akademiegebude hinter dem neuen Residenzschlo. 437 Georg-Eckert-Institut fr inter ' nale Schulbuch?.;;, schung Breuns Jm'aig Schulbuchbibliothek

4. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 42

1909 - Bamberg : Buchner
M/s ---------------- zugleich) an katholische Prinzen zu vergeben1 und den Hfen Jesuiten als Beicht-otiter zu empfehlen. Auch babnrch, ba sie namentlich in Bayern und sterreich die Gelehrten- und Hochschulen in die Hand bekamen, beherrschten die Jesuiten die leitenben Kreise, und balb sah sich der Protestantismus in biesen Sembern durch die Prop ctg anbei'ber Jesuiten in die Verteidigungsstellung gebrngt. Aus bett Angreifern wrben Verfolgte. Aber auch in dem fast ganz evangelischen Mittel-bentschlanb, so im Gebiet von Fulba und auf dem Eichsfelb, gelang es mit Hilfe der Jesuiten dem Abt von Fulba und dem Erzbischos von Mainz, bett Bestimmungen des Augsburger Neligionssriebens zum Trotz den alten Glauben wieber einzufhren (15/3/74). Das waren bse Vorzeichen fr die unter sich uneius ge-roorbettett Protestanten:' 5. Von ueren Ereignissen unter Maximilians Ii. Regierung ist ein abermaliger Trkenkrieg zu nennen, der letzte, den Sultan Soliman (1566) unternahm. Denn er starb, whrenb er Szigeth belagerte. Nach der Einnahme Szigeths (Zriny) zogen die Trken mit der Leiche ihres Sultans ab, und Maximilian schlo unter denselben Bedingungen wie sein Vater Ferdinand Frieden (1568). Als batttt im Jahre 1576 abermals eine Trkenhilfe ntig wrbe, erklrten sich die Protestanten mit Ausnahme Sachsens nur dann zu einer solchen bereit, wenn der geistliche Vorbehalt ausgehoben werbe. Doch brangen sie barn.it nicht durch. Kaiser Maximilian Ii. aber starb barber (12. Oktober 1576). Kapitel 81. Rudolf Ii. (15761612.) Matthias. (16121619.) 1. Rubolf Ii. war ein gelehrter Trumer. Namentlich hatte er alchy-tttistische Liebhabereien, und um bett Lauf der Gestirne kmmerte er sich weit mehr als um den Gang der Politik. Sein Hofastronom war feit 1601 Johann Kepler (geb. zu Weilberstabt i. I. 1571), ein Protestant, hervorgegangen aus dem Stift zu Tbingen, der groe Verbesserer des Kopernikanischen Sonnensystems. 1582 (Jene Zeit beschftigte sich berhaupt vielfach mit der Astronomie; sie hat auch die Kalenberreform gebracht. Papst Gregor Xiii. befahl, ba man in allen rmisch-katholischen Lnbern nach dem 4. Oktober 1582 sofort den 15. Oktober zu schreiben habe, bannt babnrch die int Lauf der Jahre durch den Julia-nifchen Kalenber entsiembette Differenz zwischen Kalenber- und Sonnenjahr fr immer ausgehoben werbe. Zu bemselbett Zweck befahl er auch den Ausfall des Schaltjahrs am Ende eines Jahrhnnberts. Seltsamerweise nahmen die prote- 1 Dies bewog sogar mit der Zeit verschiedene Prinzen aus protestantischen Husern wieder katholisch zu werden. 308 Zr J 7***^ yw . : ,-.V ' X xs- / ". X. Z

5. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 60

1909 - Bamberg : Buchner
60 Neue Geschichte. sich wie der Offizier, zum Zeichen, da bewaffneter Friede sei, und da daher der Qfftjierftattb eigentlich der erste Stand im Staate sein msse. Und lasteten auch (ebenso wie in Schweden und Frankreich) die Kosten eines solchen stehenden Sldner-Heeres schwer auf dem steuerzahlenden Volk: die deutschen Fürsten lieen sich da-durch in ihrer Uberzeugung, da, wenn das Ausland stehende Heere habe, man auch im eigenen Lande stehende Heere haben msse, nicht irre machen. Die Ge-schichte der kommenden Jahrhunderte hat ihnen vollkommen Recht gegeben. Seit-dem durch den Dreiigjhrigen Krieg das mchtigste Reich Europas, die Vor-mauer des europischen Friedens, zum grten Teil niedergerissen war, bemhten sich namentlich die Franzosen, gesttzt eben auf ihr stehendes Heer, unausgesetzt ihre Macht auf Koften~Se! deutschen Ansehens auszudehnen. So war stete Kriegs-bereitschaft ein Gebot der Selbsterhaltung fr jeden der greren deutschen Fürsten. Wie der deutsche Bauer während des Dreiigjhrigen Kriegs mit der einen Hand den Pflug und mit der andern die Waffe fhrte, so muten von diesem Kriege an bis auf die Gegenwart die Völker neben den Knsten des Friedens vornehmlich die Kriegskunst pflegen, und daher jene ausgesprochene Pflege der Wehrmacht der modernen Staaten, der sogenannte Militarismus, /T J/L 2. Trotz franzsischer Wahlbeeinflussungen und franzsischen Goldes wu?oe/ nach dem unerwarteten Tode Ferdinands Iii. (1657) sein achtzehnjhriger Sohn Leopold einstimmig in Frankfurt a. M. zum Kaiser gewhlt. Wahl und Kr- , nung wurden seit Ferdinand I. regelmig in dieser Stadt vorgenommen. Leopold I^-^V hatte das Reich gegen die Trken zu schtzen, die nach lngerer Pause im Frh-jhr 1663 unter dem Growessier Kprili 120000 Mann stark die Grenze Ungarns berschritten, Neuhusel erobert und Streifzge bis nach Mhren hinein unternommen hatten. Entscheidungsschlacht bei St. Gotthard a. Raab. Der kaiserliche General Montecculi, untersttzt von den Reichstruppen und sogar von einem franzsischen Hilfskorps, schlgt die Trken in die Flucht (1663). Weitere Schlge erfolgen jedoch nicht, und so behlt die Trkei im Frieden von Vasvar (Eisenburg) Neuhusel, sowie die Oberhoheit der Siebenbrgen. 3. Nach der vorlufigen Beseitigung der Trkengefahr beginnen die Ver-Wicklungen mit Frankreich. Hier herrschte unumschrnkt nach seifiem Ausspruch l'etat c'est moi Ludwig Xiv. (16431715). Im Alter von 9 Jahren auf den Thron gelangt, hatte er nach dem Tode des Kardinal-Regenten Mazarin (1661) die Zgel der Regierung selber in die Hand genommen, um das politische Testa-ment seines Grovaters Heinrichs Iv., an dessen Verwirklichung auch sein Vater gearbeitet hatte, mit zielbewuter Hand durchzufhren: aus Frankreich einen ein-heitlich geschlossenen katholischen Nationalstaat und aus den Franzosen die erste Nation Europas zu machen, das heilige rmische Reich deutscher Nation womglich in ein heiliges rmisches Reich franzsischer Nation zu verwandeln, also die rmische Kaiserkrone von den Habsburgern an die Bourbonen zu bringen. Da dadurch das im Westflischen Frieden gewonnene europische Gleichgewicht, gleichsam die europische Libertt, umgestoen wrde, kmmerte diesen nach gloire" geizenden Monarchen, der nur zum Schein die deutsche Libertt gegen das Haus Habsburg in Schutz nahm, auch nicht im mindesten. Und als er sah, da er auf friedlichem Wege d. h. durch die Wahl der deutschen Kurfrsten nicht zu seinem Ziel gelange, 184

6. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 62

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62 Neue Geschichte. erklrte das Reich den Schweden gleichfalls den Krieg (1675). Vertreibung der Fremdlinge aus Wismar, Bremen und Verden, und Eroberung Schwedisch-Pommerns durch den Groen Kurfrsten. Nun fallen die Schweden unter Horn in das Herzogtum Preußen ein. Rasch eilt der Kurfürst auch dorthin. Im Januar 1679 berschreitet er das gefrorene Frische und Kurische Haff und wirft die Schweden bis der Riga zurck. Auf dem Kriegsschauplatz am Oberrhein hatte am Tag vor der Schlacht von Sehrbellin Montecncnli das Treffen von Sabach zwar gewonnen (Tureune blieb iu der Schlacht), aber in der Folge wenig mehr ausgerichtet. Der Friede von Nymweqen (1678) beendigte den faulen Feldzug. Ludwig Xiv. erhlt Freibu^Jtsl, verschiedene Reichsstdte im Elsa und das Recht, durch Lothringen Heerstraen ins Elsa zu bauen. Das Reich geht leer aus und gnnt nicht einmal dem Groen Kurfrsten den Besitz Vorpommerns. Vielmehr wurde dieser Held im Frieden von St. Ger-main (1679) durch Ludwig Xiv. zur Herausgabe seiner Eroberungen an Schweden geztvungen. Da lie er eine Schaumnze schlagen mit der Umschrift: Exoriare ali^uis nostris ex ossibus ultor!" Auferstehu soll einer aus unfern Gebeinen, ein Rcher!" (Virgils neis 4, 625). Vom Kaiser um den Besitz der pommerscheu Kste betrogen, schliet der Kurfürst mit Frankreich einen Vertrag (1679), der den franzsischen Truppen Durchzug durch brandenburgisches Gebiet und Ludwig Xiv. bei der nchsten Kaiserwahl Brandenburgs Stimme und Untersttzung, dem Kurfrsten selbst aber betrchtliche franzsische Jahrgelder zusichert. Nachdem Ludwig Xiv. auf diese Weise seinen gefhrlichsten Feind unter den Fürsten des Reichs zum Freund gemacht und so das Reich einer seiner krftigsten Sttzen beraubt hatte, fetzte er die Rennio nskammern ein (1680/84). Diese Wiedervereinigungskammern, nmlich Gerichtshfe in Metz, Befantzon und Breisach, hatten den Auftrag, alle diejenigen Landesteile ausfindig zu machen, die irgendwie einmal zu den i. I. 1648 an Frankreich abgetretenen Gebieten gehrt htten. Demnach sollten Zweibrcken, Bitsch, Homburg, Straburg, Speier, Ger-Mersheim, Ltzelstein, Mmpelgard u. a. mit Frankreich vereinigt werden. I Spter lie Ludwig Xiv. sogar durch seine Hofgelehrten die Ansicht verbreiten, ganz Deutschland msse mit Frankreich vereinigt werden, da Deutschland schon unter Karl d. Gr. zu Frankreich gehrt habe. Durch die Ttigkeit dieser Kammern be-mchtigte sich Ludwig Xiv. ohne Schwertstreich vollends des ganzen Elsasses. So wird im Jahre 1681 Stra brg französisch, und in der Folge durch den Festungsbaumeister Baubau in eine gewaltige Festung, die Zwingburg Sd-deutschlands, umgewandelt^)Der Kaiser mu diesen Gewalttaten unttig zusehen, da er im Osten durch einen Aufstand in Ungarn1 und einen damit zusammenhngenden groen Trkenkrieg vollauf beschftigt ist. Trkeneinfall in Nieder-fterreich. Flucht des Kaisers nach Linz. Belagerung Wiens durch die Trken (Sommer 1683). Die Wiener, angefeuert vom greifen Feldzeugmeister Grafen Rdiger vonstarhemberg, halten zwei Monate stand. Endlich am 6. Sep-tember kndigen Raketen die Ankunft eines Entsatzheeres an. Es sind die Polen 1 Hervorgerufen durch die Gewaltsamkeit, womit der Kaiser in Ungarn die Gegenreformation durchzufhren suchte. Der Fhrer der Aufstndischen, Emmerich Tkly, trat mit den Trken in Verbindung. . z 328

7. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 27

1909 - Bamberg : Buchner
Karl V. 27 Reichskammergericht mit der Handhabung dieses Reichstagsabschiedes be-auftragt. 11. Die alsbald gegen die Protestanten eingeleiteten Prozesse machten diesen den ganzen Ernst ihrer Lage klar. Sie gaben jetzt die Lehre vom leidenden Gehorsam preis und suchten ihr Heil in einem allgemeinen Bunde, der, weil zu Schmalkalden (Dezember 1530) geschlossen, der Schmalkaldische Bund heit. Seine Mitgliedes verpflichteten sich, ein 1530 Heer zu unterhalten. Bnndeshauptleute waren Johann Friedrich von Sachsen fr Nieder-, und Philipp von Hessen fr Oberdeutschland. Seine Spitze richtete der Bund gegen das Haus Habsburg, das nicht blo den Protestantismus, sondern auch die deutsche Libertt offenkundig zu unter-drcken beabsichtige. So traten die Schmalkaldener in die groe europische Politik ein, und aus diesem Grunde suchten auch die katholischen Herzge von Bayern Anschlu bei ihnen. Ja Bayern, Sachsen und Hessen schlssen mit Frankreich einen antihabsburgischen Vertrag (1532). 12. Durch den Schmalkaldischen Bund gewannen die Neuglubigen den ihnen unentbehrlichen politischen Rckhalt. Dies zeigte sich sofort. Als im Frhjahr 1532 die Trkenmit denen sich Karl V. und sein Bruder Ferdinand^ vergeblich durch Verhandlungen auseinanderzusetzen suchten, von neuem zu einem Einfall in Deutschland rsteten, angestachelt auch durch Frankreich, muten die Habsburger sich mit den Protestanten verstndigen, deren Hilfe sie nicht entraten konnten. Der Kaiser hatte deshalb die Einstellung der gegen die Protestanten schwebenden Reichs-kammergerichtsprozesse angeordnet. Trotz dieses Entgegenkommens erschien auf dem wegen der Trkengefahr nach Regensburg ausgeschriebenen Reichstag (April 1532) kein einziger protestantischer Fürst. Da ver-willigte der Kaiser auf einer besonderen Tagfahrt mit den Protestanten zu Nrnberg (Juli 1532) diesen einen Religionsfrieden. Nach diesem 1532 1 Kursachsen. Hessen, Brandenburg, Lneburg, Anhalt, Mausfeld, Braunschweig: Nrnberg, Straburg, Ulm, Konstanz, Reutlingen, Memmingen, Lindau, Biberach, Lbeck, Magdeburg, Bremen usw. 2 Bei einem zweiten Vorsto gegen die christlichen Donaustaaten hatte Sokman bei Mohacs die Ungarn geschlagen (August 1526) und dann Ofen eingenommen, bei einem dritten (1529) sogar Wien belagert, wenn auch ohne Erfolg. 3 Ferdinand, seit 1527 gewhlter König der Bhmen und Ungarn, deren kinderloser König Ludwig Ii. bei Mohacs gefallen war, und seit 1531 entgegen den Warnungen Kursachsens auch erwhlter römisch er Knigmitder ausdrcklichen Verpflichtung, fr die Aufrechterhaltung des alten Glaubens gem dem Augsburger Reichstagsabschied zu sorgen, war als Herr von Land und Leuten von nun ab im Reiche nicht mehr blo der machtlose Statthalter seines Bruders. 293

8. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 68

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63 Neue Geschichte. Zusammenbruch der vongichav Adolf begriwd^n schwedischen Gromacht. Karl Xii., bei Pulten,a (1709) von Peter d. Gr. besiegt, flchtet sich der die trkim^Grenze und^kehrt erst im Jahr 1714 auf einem berhmt gewordenen Danerritt*6on Adrianopel aus der Ungarn und Deutschland nach Stralsund zurck. Sein frhzeitiger Tod vor den Wllen der von ihm belagerten norwegischen Festung Frederikshall (1718) bringt ^Smmn um das dominium maris Baltici. In einer Reihe von Friedensschlssen (17191721)jverert es an Hannover: Bremen und Verden; an Preußen: Vorpommern mit Stettin (nur Stralsund mit Rgen bleibt schwedisch); an Rußland: die Ostseevrovinzen (nur Finnland y bleibt noch bei Schweden). ^ Kapitel 85. Aar! Tl. (17111740.) 1. Fr das Reich hatte der nordische Krieg einen Trkenkrieg (1716 bis 1718) zur Folge, weil die Trkei der Republik Venedig Morea wieder entrissen, der Kaiser aber als Bundesgenosse Venedigs der Trkei den Krieg erklrt hatte (1716). Dieser Krieg wird durch glnzende Waffentaten des Prinzen Eugen von Savoyen bei Peterwardein (1716) und vor Belgrad (1717) rasch zu Ende gefhrt. Im Frieden von Passarowitz (1718) erhlt sterreich Nordserbien mit Belgrad, Trkisch-Ungarn mit Temesvar und die West-Walachei bis zur Aluta'. Dieser abermalige groe Machtzuwachs verleitet den Kaiser zu Angriffen auf die im Westflischen Frieden gewhrleistete deutsche Libertt. Hiebei sieht er sich durch die Uneinigkeit im Reich und die Gefgigkeit der geist-tieften Reichsstnde wesentlich untersttzt. Nur Bayern und insbesondere das durch die unermdliche Ttigkeit des Knigs Friedrich Witt^ll^ selbstndig ge- Absetzung Karl Augusts Ii. und Wahl Stanislaus Lesczinskis (17041709). Sachsen-Polen tritt vom Krieg zurck. Peter der Groe ist noch der einzige Gegner. Lesczinski, spter Schwiegervater Ludwig Xv., verzichtet 1738 auf die Krone Polens und wird mit Lothringen entschdigt, das nach seinem Tode an Frankreich fllt, während der bisherige Herzog von Lothringen, Franz Stephan, Groherzog von Toskana wird^, . _ . . r 1 Diese Erwerbungen gingen aber schon im Jahre 1739 im Frieden von Belgrad an die Trkei wieder verloren, nachdem Karl Vi. im Bunde mit den Russen einen unglcklichen Trkenkrieg gefhrt hatte (17361739). 2 Seine Hauptsorgfalt widmete er dem Soldaten- und St euer Wesen. Die preuische Armee brachte er von 38000 auf Zw-Mann, zur Hlfte Landeskmder, zur Hlfte Auslnder (dabei die Riesengarde). Das Offizierkorps war in der Haupt-fache ans einheimischen Adeligen zusammengesetzt. Alles aufs sorgfltigste ausgerstet und ausgebildet, die Offiziere tchtig und pflichttreu. Die Finanzen hob er durch strenge Aufsicht der die Beamten und durch gerechte Verteilung der Steuerlast. Das Beamtentum selbst verbesserte er durch Heranziehung von tchtigen Krften, durch Ein-fhrung fester Gehlter und durch die Ausbildung einer festen Rangordnung. Whrend er die Wissenschaften und ihre Vertreter verachtete, fhrte er im Interesse der Volks-1+ ^----r-A'/L- -X . 83*

9. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 166

1909 - Bamberg : Buchner
166 Anhang. und verwsten die Kulturlandschaft und beginnen auf ihren Trmmern ein neues Leben. Aber in Orts- und Flurnamen und in vielen Wrtern der Sprache des Landes leben Kelten und Rmer heute noch fort, und durch die fortwhrenden Funde an Waffen und Mnzen, Schmuck- und Haushaltungsgerten und in den zu Tage gefrderten berresten ihrer Bauten erneuern sie immer wieder ihre Ver-gangenheit. 3. Den Alemannen oder Schwaben gelang die Begrndung eines selb-stndigen Staatswesens nicht. Sie gerieten vielmehr im Jahr 496 unter die Oberherrschaft ihrer nrdlichen Nachbarn, der Franken, von denen sie auch teilweise sdwrts gedrngt worden waren. Als Grenzlinie zwischen Franken und Schwaben kann im allgemeinen die Enz- und B?nrrlinie gelten. Als Teil des Frankenreichs wurden die Alemannen mit der christlichen Religion (Katholizismus) und der franko-romanischen Kultur bekannt. Es erhoben sich Kirchen und Klster; Wein-, Obst-und Gartenbau kamen auf, und die Bischofssitze Konstanz (Speier, Worms und Wrzburg)1 wurden jetzt die Ausgangspunkte der Kultur. Fr Verwaltungszwecke war während der Frankenherrschaft das weltliche Gebiet des Herzogtums Schwaben in (51) Gaugrafschaften eingeteilt, und dies blieb auch so noch unter den Sachsenkaisern. Als aber seit den Saliern das Städte Wesen mehr und mehr emporkam, die Amts- und Dienstlehen der kniglichen Ministerialen allmhlich erblich wurden, und ein selbstndiger Herren stand sich entwickelte, lsten sich diese Gaugrafschaften nach und nach auf, und so sehen wir bis zur Hohenstaufenzeit als Besitzer des Landes Herren geschlechter (Herzge, Grafen, Reichsritter und niedere Adelige), Städte, Stifter und Klster. Allein im Jahr 1079 verlieh Heinrich Iv. das alte Herzogtum Schwaben an Friedrich I. Grafen von Hohenstaufen, und seitdem verblieb es bei diesem Geschlecht bis zu seinem Untergang (1268). Von da an aber verlor das Herzogtum Schwaben wieder allen innern"halt, und Kaiser Rudolf hatte sogar 1288 ausdrcklich darauf verzichtet, es wiederherzustellen. Dadurch erfolgte auch die Zersplitterung der herzoglichen Rechte, und es gewann wieder eine Reihe von Grafschaften und andern Herrschaften an Selbstndigkeit und Bedeutung. Zu diesen gehrte auch die Graffchaft Wirtemberg, die es verstand, aus kleinen Verhltnissen heraus ihr Gebiet mit Glck und Geschick zu vergrern. Schon in der zweiten Hlfte ,des 14. Jahrhunderts berragte diese Grafschaft an Gebietsnmsang die brigen schwbischen Herrschaftsgebiete bei weitem. Wenn man aber heute noch statt Wrt-Lemberg gerne auch Schwaben schlechthin sagt, so ist dabei doch zu bercksichtigen, \ V?f da ein geschichtlicher Zusammenhang zwischen der Grafschaft Wirtemberg und dem alten Herzogtum Schwaben nicht bestanden hat. Vielmehr gilt, da die Geschichte Wrttembergs die Geschichte seines Herrscherhauses ist. Ii. Die Grafschaft Wirtemberg. 1. Seit Beginn des 12. Jahrhunderts nennen sich die Wittelsbacher urkundlich nach ihrer Burg Wittelsbach bei Aichach; die Wettin er nach ihrer Burg Wettin bei Halle; die Wirtemberger aber schon seit 1083 nach ihrer 1 Zwei Dritteile des jetzigen Wrttemberg gehrten zur Dizese Konstanz.

10. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 135

1909 - Bamberg : Buchner
Von 1848 bis zum Regierungsantritt Wilhelms I. 135 Sinne durch den Frieden zu Paris beendigt wird. Rußland verzichtet auf sein ausschlieliches Schutzrecht der die christlichen Untertanen des Sultans berhaupt und auf das der die Donaufrstentmer insbesondere, vielmehr wird dieses Schutz-recht zu einer gemeinsamen Angelegenheit der Gromchte gemacht, und die Türke: sogar als sechste Gromacht anerkannt, während Zar Nikolaus sie hnlich tote Polen hatte verteilen wollen. Sodann beteiligte sich Napoleon Iii. wiederum an der Seite Englands an einem Kriea liegen China (1857/601. und dazwischenhinein fhrte er als Bundesgenosse Sardiniens den italienischen Krieg (1859) gegen sterreich. Denn er versicherte, ein Verfechtendes^ nationalen Prinzips zu sein, wonach Italien nur den Italienern gehre und Italien frei sein msse bis zur Adria. Nachdem Napoleon Iii. dem sterreichischen Botschafter in Paris beim Neujahrsempfang sein Bedauern darber ausgedrckt hatte, da seine Beziehungen zu sterreich nicht mehr so gut seien wie frher; und nachdem er in einer Thron-rede (Januar 1859) von dem Schmerzensfchrei" Italiens gesprochen hatte, wute man, da ein Krieg unvermeidlich sein werde. sterreich stellte an Sardinien, das rstete, ein Ultimatum (April 1859), _ dem binnen drei Tagen, als die Ab-rstnng nicht erfolgte, der Einmarsch der sterreicher unter Gyulai in Piemont folgte. Allein die sterreicher kmpften andauernd unglcklich und wurden von den Franzosen bei Magen ta (4. Juni) der den Tesiin und bei Solfertno (24. Juni) der den Mincio zurckgedrngt. Im Vorfrieden von Villafranca und im Hauptfrieden von Zrich trat Kaiser Franz Joseph I. an Kaiser Napoleon Iii. die Lombardei ab, der sie an König Viktor Emanuel Ii. weitergab (1859). Im Jahr 1860 sodann vertrieben die Freischaren Garibaldis die Habsburger aus beiden Sizilien. Auch Toskana, Parma und Modeua wurden sei der Erzfeind der Pforte, der russisch-trkische Krieg (1828 1829) ausbrach, so bezeichnete bies eine englische Thronrebe als ein verdrieliches Ereignis , das sich durch die Erfolge der Russen (Einnahme von Kars und Erzerum; Balkanbergang und Fall von Abrianopel) zu einem noch verbrielicheren gestaltet htte, wenn nicht Rnlanb die Vermittlung Frankreichs und Englanbs angenommen und im Frieden von Abrianopel (1829) sich mit der Unabhngigkeitserklrung Griechen- 1829 _lattbs begngt hatte. Mnbers verhielt sich die Sache biesmal. Zar Nikolaus I., Brch Magos Ufrs Otrntz ermutigt, hatte seine Trkenplne wieber aufgenommen. Die Frage des Schutzrechts der die Christen in Jerusalem und der die heiligen Sttten erweiterte er zur Frage des Schutzrechts der den griechisch-unierten Kultus im ganzen trkischen Reich und verlangte von der Pforte einen Ver-trag, wonach Rnlanb jebesmal einschreiten brfe, wenn auf trkischem Gebiet bte Bekenner der griechischen Kirche verletzt werben seien. Da ein solcher Vertrag gleich-bebeutenb mit dem Verluste der trkischen Selbftnbigkeit gewesen wre, so lehnte die Pforte das russische Ansinnen ab, worauf Nikolaus I. 40000 Russen in die Molbau und Wallachei einrcken lie. Jnfolgebessen erklrt die Pforte den Krieg (Oktober 1858). 1853 England und Frankreich schicken ihre Flotten ins Schwarze Meer und stellen Rnlanb eine Frist zur Rumung der Sdonaufrstetitmmer. Auch sterreich ergreift Partei fr die Trkei (Mrz 1854). Nun ziehen die Russen aus Rumnien ab, das die sterreicher besetzen. Der weitere Krieg wirb von den Englnbern und Franzosen auf der Krim gefhrt. Whrenb der Belagerung Sebastopols (September 1854) stirbt Nikolaus (Mrz 1855). Sebastopol fllt am 8. September 1855, und tm 1856 Januar 1856 ist Zar Alexanber 11. (18551881) zum Frieden geneigt. 401
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