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1. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 448

1894 - Gera : Hofmann
448 Zweites Buch. Ii. Abschnitt: Bilder aus der Zeit der fränk. u. stauf. Kaiser. Was Friedrich I. damit zunächst erstrebt hatte, war allerdings erreicht worden: dem Bunde der Staufer und Welfen war die Opposition einzelner Fürsten schnell erlegen, und der so lange gestörte Friede war gesichert worden. Auf der Krönungsfahrt, in dem siegreichen Feldzuge gegen Polen und bei dem großen Kriege gegen Mailand hatte Herzog Heinrich der Löwe mit seinen streitbaren Scharen aus Bayern und Sachsen dem Kaiser hervorragende Dienste geleistet. Weiterhin war er dann, während Friedrich im Süden der Alpen kämpfte, der gewaltige Grenzhüter des Reiches und der strenge Wächter der unruhigen Nachbaren im Osten und Norden gewesen: daß König Waldemar von Dänemark des Kaisers Lehnshoheit hatte anerkennen müssen, war nicht Friedrichs, sondern des Sachsenherzogs Verdienst. Das siegreiche Vordringen des Christentums und der deutschen Kultur nach Osten hin war das Werk Heinrichs des Löwen, — ein Werk größer und dauernder, für Deutschland segensreicher und daher verdienstvoller als die glänzenden Heldenkämpfe und die so schnell verflogenen Triumphe Friedrichs in dem Ringen mit den freien Städten der Lombardei. Nur die Anerkennung dieses Verhältnisses schien darin ihren Ausdruck zu finden, daß der Kaiser den siegreichen Slawen-bekämpser in jenen Gegenden, den neu gewonnenen Grenzmarken des Reiches, völlig frei Heinrichs des Löwen Denkmalm Braunschweig. ^währen ließ und demselben, der früher schon das Recht erhalten hatte, Bistümer zu gründen und über dieselben frei zu verfügen, später stillschweigend vollends die Stellung eines von dem Reiche eigentlich nicht abhängigen, sondern eines selbständigen souveränen Landesherrn gönnte. So war Heinrich der Löwe nach der einen Seite mit fast königlichen Befugnissen ausgestattet und trat mit seinen Ansprüchen unmittelbar neben den Kaiser selbst, nach der anderen Seite sollte er doch auch den Pflichten eines Lehnsmannes nachkommen und dieselben erfüllen, selbst da, wo sie mit seinen eigenen dynastischen Interessen in Widerspruch gerieten. Sobald dieser Fall eintrat, die in seiner

2. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 449

1894 - Gera : Hofmann
Ii. Friedrich I., Barbarossa. 2. Friedrich Barbarossa und Heinrich der Löwe. 449 Doppelstellung begründeten nach zwei Seiten auseinander gehenden Interessen Heinrichs des Löwen ernstlich miteinander in Widerspruch gerieten, war ein Konflikt gegeben, der zugleich die gesamte Grundlage der Politik Friedrichs antastete und die Macht desselben geradezu in ihrer Wurzel bedrohte. So schwere Unruhen einzelne Teile des Reiches in dem letzten Jahrzehnt getroffen hatten, dieser Konflikt war bisher noch nicht eingetreten; und zwar war er, so nahe er zeitweise durch die Verhältnisse gerückt zu sein schien, vermieden, hinausgeschoben worden nur dadurch, daß der Kaiser, welcher den Wert seines Bundes mit dem Welfen und die Unentbehrlichkeit desselben für feine eigene Stellung ant besten kannte, überall da, wo die Möglichkeit eines solchen Konfliktes auftauchte, dieselbe durch Nachgiebigkeit gegen den Welfen und durch neue Zugeständnisse an dessen Macht zu beseitigen eilte. Die Opfer aber, welche so zur Aufrechterhaltung des guten Einvernehmens mit Heinrich dem Löwen gebracht wurden, gingen in jener Zeit nicht mehr wie damals, wo es sich um die Ausgleichung des Streites über Bayern handelte, auf Kosten Friedrichs und der königlichen Macht desselben, sondern auf Kosten und zum Schaden der anderen Fürsten, namentlich derer Sachsens, welche sich durch die steigende Macht des Herzogs schließlich in allen ihren Rechten bedroht, ja ihre ganze fürstliche Stellung gefährdet sahen. Aber nicht bloß im Innern des Reiches und den Nachbaren int Norden und Osten gegenüber war Heinrich der Löwe der gewaltige Vertreter der kaiserlichen Macht, die ihn selbst in jeder Weise hob und begünstigte, er war zugleich die wichtigste Stütze des Gegenpapsttums, welches eine Zeit lang beinahe durch ihn allein im Norden der Alpen noch aufrecht erhalten wurde: geistlichen und weltlichen Fürsten, unter denen die Abneigung gegen das Schisma und der Wunsch, Alexander Iii. anzuerkennen, in bedenklicher Weise zunahmen, war er gleichsam zum Wächter und Aufseher gesetzt. _ Die Grundzüge der allgemeinen Entwickelung finden wir wieder in den Einzelheiten, welche das Wachstum und die fortschreitende Kräftigung der Macht Heinrichs des Löwen beförderten. Der glänzende Sieg, welchen der Sachsenherzog im Sommer 1169 aus dem Bamberger Reichstage über die gegen ihn gestiftete gewaltige Fürstenverbindung gewonnen hatte, war keineswegs dem Erfolge seiner Waffen, die nicht überall glücklich gewesen waren, sondern bei weitem mehr dem Umstande zuzuschreiben gewesen, daß der Kaiser, der durch die römische Pest und den lombardischen Aufstand eben eine so schwere Niederlage er= litten hatte, der Hilfe des mächtigen Welfen auch im Norden der Alpen damals mehr bedurfte als je zuvor: ein Sieg der verbündeten Fürsten über Heinrich den Löwen wäre mit einem Siege des Alexandrinismus über Nord- und Mitteldeutschland gleichbedeutend gewesen, und so hielt Friedrich I. damals in der welfifchen Macht fein kaiserliches Gegenpapsttum und feine ganze Kirchenpolitik aufrecht. Nachdem der Kaiser selbst zu Bamberg den Sieg Heinrichs über feine erbitterten Widersacher entschieden hatte, war der Herzog von Sachsen und Bayern gewissermaßen auf dem Gipfel feiner Macht angekommen. Denn Bilder a. d. Gesch. d. deutschen Volkes. I. 29

3. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 459

1894 - Gera : Hofmann
Ii. Friedrich I., Barbarossa. 2. Friedrich Barbarossa und Heinrich der Löwe. 459 waren, hatten sich trotz des Präliminarfriedens von Montebello und trotz des billigen Schiedsspruches der Cremonesen schließlich doch daran zerschlagen, daß die Lombarden, welche den Kaiser jetzt ohne genügendes Heer vor sich sahen, ihre früher geleisteten feierlichen Eide treulos brachen. Friedrich, der ihrem Worte getraut hatte, stand fast wehrlos da. Es galt daher, so schnell wie möglich die deutschen Fürsten zur Leistung des nötigen Zuzuges zu bestimmen. Nach allen Teilen des Reiches gingen Briefe und Boten, um die Fürsten zu schleuniger Rüstung und eiligem Erscheinen mit ihren Mannen in Italien zu bewegen: gleichmäßig sollten geistliche wie weltliche in dieser Zeit äußerster Bedrängnis dem Kaiser, der die Resultate jahrelanger Kämpfe gefährdet sah, nach Kräften Heeresfolge leisten. Die Erzbischöse Philipp von Köln und Wichmann von Magdeburg eilten selbst im Auftrage Friedrichs über die Alpen, um persönlich mit ihrem Ansehen und Einfluß für die Sache des Kaisers einzutreten. Der Größe der Gefahr, der es zu begegnen galt, mußte auch die Größe der den Feinden entgegenzusetzenden Streitkräfte entsprechen: so erging denn jetzt auch an den gewaltigen Herzog von Sachsen und Bayern, Heinrich den Löwen, das Gebot des Kaisers, mit seinen kriegsgewohnten Scharen in der Lombardei zu erscheinen. Eine große Entscheidung trat an Heinrich den Löwen heran. In dem wichtigsten Teile seiner Gebiete seit Jahren eigentlich nur dem Namen nach mit dem Reiche verbunden, und zwar auch das mehr durch seine persönlichen Beziehungen zu dem Kaiser als durch regelmäßige Erfüllung seiner Pflichten als Reichsfürst, hatte der Herzog auch schon ganz andere Grundlagen für seine Politik gewonnen als diejenigen waren, auf denen die Politik des Kaisers beruhte. Während er schon seit längerer Zeit bloß aus eigennützigen Motiven und mehr durch die Verhältnisse Sachsens dazu gezwungen als freiwillig zu dem schismatischen Papsttums gestanden hatte und, den italienischen Plänen des Kaisers längst entfremdet, alle seine Kräfte im Norden aus die Förderung seiner dynastischen Zwecke konzentriert hatte, sollte er jetzt offen und mit den Waffen in der Hand gegen Alexander Iii. und dessen Bundesgenossen kämpfen, sollte er, indem er von neuem zur Verwirklichung ihm selbst gleichgültiger, ja, in ihrem Gelingen seine eigene Macht gefährdender Pläne mitwirkte, dem Kaiser wie jeder andere Reichsfürst Heeresfolge leisten und damit thatsächlich Verzicht leisten auf die Ausnahmestellung, die er seit einer Reihe von Jahren gewonnen hatte und die vom Kaiser zwar nicht feierlich sanktioniert, aber doch stillschweigend anerkannt und wiederholt als zu Recht bestehend behandelt worden war, — er sollte das thun, um dem von ihm jetzt schon mißgünstig angesehenen Kaiser zu einem Siege zu verhelfen, der für ihn selbst doch nur schädliche Folgen haben konnte. Alles das mußte dem Herzog die Erfüllung der von dem Kaiser erhobenen Forderung erschweren; unmöglich wurde ihm dieselbe gemacht durch die sichere Voraussicht, daß seine Entfernung aus Sachsen allen einheimischen Gegnern das Signal sein werde zu einer neuen Erhebung, einem neuen allgemeinen Sturmlauf gegen seine früher vergeblich angegriffene, mit Hülfe des Kaisers siegreich behauptete und neu befestigte Macht. Das aber, was er in jahrelanger Arbeit im Kampfe mit den widerspenstigen sächsischen Großen für die Entfaltung einer beinahe königlichen Macht, in blutigem Ringen mit den

4. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 472

1894 - Gera : Hofmann
472 Zweites Buch. Ii. Abschnitt: Bilder aus der Zeit der front u.stauf. Kaiser. und Feind ihn gefallen oder im Ticino ertrunken wähnte, hatte sich Friedrich, um nicht in die Gewalt der Lombarden zu fallen, einige Tage in einem sicheren Verstecke verborgen gehalten: von dort war er jetzt, wo die Gefahr verschwunden, glücklich nach Pavia zurückgekehrt. Die Schlacht bei Legnano mußte — das fühlte Freund und Feind —- in dem Gange der Ereignisse eine entscheidende Wendung hervorbringen; denn so wenig sie ihrem Umfange, der Zahl der Streiter und der Art des Kampfes nach eigentlich auf die Bedeutung einer Entscheidungsschlacht Anspruch machen konnte, so sehr wurde ihr doch eine entscheidende Bedeutung gegeben durch die Verhältnisse, unter denen sie eingetreten war und deren ganze eigentümliche Schwierigkeit erst durch sie recht zur Geltung gebracht wurde. So sehr nämlich die Mailänder und mit ihnen alle Lombarden triumphierten, vernichtet war die Macht des Kaiser doch noch nicht, und die Lombarden hatten doch noch keine Art von Sicherheit davor, daß nicht noch im Laufe desselben Sommers neue deutsche Heere auf ihrem Boden erscheinen und die eben gewonnenen Vorteile ihnen wieder entwinden würden, die siegreiche Schlacht bei Legnano also nur eine Wiederholung des auch in seinem Verlaufe ihr so ähnlichen Kampfes bei Carcano fein würde. So scheint man denn auch auf Seiten der Lombarden keineswegs von vornherein das Bewußtsein gehabt zu haben, einen Sieg erfochten zu haben, welcher den feit zwei Jahrzehnten geführten Kampf gegen Herrschaftsansprüche des Kaisers günstig entschied und die so lange bedrohte republikanische Freiheit für alle Zeiten sicher stellte: ja, wie man den gewaltigen Gegner bisher kennen gelernt hatte, mochte man damals im lombardischen Lager bei dem besiegten Kaiser nichts weniger voraussetzen als die Neigung, Frieden zu schließen oder gar die Bereitwilligkeit, denselben durch weitgehende Zugeständnisse zu erkaufen. Ohne Zweifel traf diese Meinung auch völlig das Richtige. Denn so weit ans dem damaligen Auftreten Kaiser Friedrichs auf dessen Stimmungen und Absichten geschlossen werden kann, ist es als sicher anzunehmen, daß derselbe auch nach der Schlacht bei Legnano noch keineswegs von der Aussichtslosigkeit, geschweige denn gar der Unmöglichkeit ferneren Kampfes überzeugt war und durchaus nicht meinte, mit einem schleunigen Friedensschlüsse den einzig möglichen rettenden Ausweg zu wählen. Vielmehr war Kaiser Friedrich auch jetzt noch entschlossen, den Kampf fortzusetzen. In kurzer Zeit konnten die treuen Lombarden ihm neuen Rückhalt gewähren, in wenigen Wochen die deutschen Fürsten mit ihren reisigen Scharen herbeigeeilt fein und die wankende Sache des Kaisertums noch einmal stützen. In dieser Richtung augenscheinlich ging das Streben des Kaisers nach dem Tage von Legnano. Während die Lombarden auffallender Weise nichts thaten, um den soeben gewonnenen Sieg auszunutzen und erst recht fruchtbar zu machen, sondern in übermütiger Siegesfreude alles beendet wähnend heimzogen, ja nicht einmal daran dachten, den Kaiser in Pavia zu blokieren, was damals doch so leicht gewesen wäre, gelang es dem Kaiser, das seit den Verhandlungen von Moutebello schon neutral gebliebene Cremona durch ein neues Privileg (1176 Juli 29. Pavia), welches die Treue und den Gehorsam der Stadt rühmend anerkannte und alle den Cremonesen früher verliehenen Rechte und namentlich die Schenkung Cremonas und das Verbot des Burgenbaues

5. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 584

1894 - Gera : Hofmann
584 Zweites Buch Iii. Abschnitt: Bilder aus der Kolonisation des deutschen Ostens. Mark Brandenburg und der Priegnitz, ward schon 1182 zum Erzkämmereramt des Reiches zugelassen, worauf sich später die kurfürstliche Würde gegründet hat. Zum wachsenden Einfluß im Reiche wußte die zweite Generation des Hauses nach Albrecht dem Bären die größere Selbständigkeit des errungenen Besitzes gegenüber dem noch immer festgehaltenen Begriffe der Markgrafschaft als eines Reichsamtes zu fügen. In feierlicher Versammlung übertrugen die Brüder Otto Ii. und Albrecht Ii. dem Magdeburger Erzstift das volle Eigentum an ihren Erbgütern in der Markgrafschaft, unter dem Beding, sie als auch in weiblicher Liene vererbliches Lehen zurückzuerhalten, ohne die Möglichkeit oberlehnsherrlicher Einsprüche seitens der Reichsgewalt, und der Kaiser bestätigte die wesentlichen Punkte dieses Vertrages; als dynastisch gesicherter Staat trat die Mark Brandenburg in das 13. Jahrhundert. Zur selben Zeit freilich hatte sich Dänemark als erste aller Mächte des südwestlichen Ostseebeckens erhoben; auf fast drei Jahrzehnte erschwerte es die weitere Ausdehnung des brandenburgischen Territoriums nach Norden, indem es die Küstenländer der Ostsee bis nach Pommern hin besetzte und damit den großen Binnenstaat der deutschen Kolonisation vom unmittelbaren Verkehr des Meeres abhielt. Erst nach dem Sturz der dänischen Macht in der Niederlage von Born-hövede (1227) begann die große Zeit der Brandenburger Askanier. Die beiden Brüder Johann I. (1221—1266) und Otto Iii. (1221—1267), seit dem Jahre 1226 mündig, unter sich immer einig, nach außen stets fehdelustig und streitbar, begriffen voll die Mission Brandenburgs als eines nach allen Seiten hin auszudehnenden Reiches der Mitte. In langjährigen Zwisten mit den Kirchenfürsten von Magdeburg und Halberstadt wie den Markgrafen von Meißen wahrten sie nicht bloß das Ihre, sondern wußten sich auch von der magdeburgischen Lehnshörigkeit zu lösen, ohne die darunter erlangten Vorteile aufzugeben. Vornehmlich aber suchten sie Brandenburgs Ziele im Norden und Osten. Dem Kaiser Friedrich Ii. treu, fanden sie ihren Lohn in der kaiserlich-lehnsherrlichen Begabung mit Pommern, und wenigstens für das Land Stargard und die Ukermark wußten sie dies schwache Anrecht in thatsächlichen Besitz zu wandeln. Nach Osten hin kam ihnen der Verfall des polnischen Reiches zu statten, sowie die Zersplitterung der schlesischen Herrschaft in eine Fülle kleinerer, von Polen nur lose abhängiger Gebiete. Geschickt griffen sie in die persönlichen Aspirationen der slawischen Fürsten ein, die sich innerhalb dieser Wirren bewegten; das endliche Ergebnis war der Erwerb des Landes Lebus; nun reichten die Grenzen der Mark auf der ganzen Linie bis zur mittleren Oder. Und schon waren alle Bedingungen zur Übertragung der märkischen Herrschaft auf das rechte Oderufer, das damalige Slawien, die heutige Neumark mit dem Lande Sternberg, gegeben. Hier hatten die Tempelherren und Johanniter, die schon Albrecht der Bär mit kluger Berechnung ins Land gezogen, große Striche Landes deutscher Einwirkung unterworfen; sie erkannten jetzt die Landeshoheit der Markgrafen um so lieber an, je mehr sie von diesen gegen polnische Angriffe geschützt wurden. All diese Erwerbungen waren beigebracht bis zu den Jahren, da im

6. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 485

1894 - Gera : Hofmann
Ii. Friedrich I., Barbarossa. 6. Der dritte große Kreuzzug; Barbarossas Ende. 485 bis an die Thore verfolgend. Der Sultan und die Häupter der Stadt flohen mit ihren kostbaren Gütern in die Burg und erwarteten ihre Rettung von der Gnade des Siegers. Die Kreuzfahrer aber drangen in die offene Stadt ein, bereicherten sich an den Schätzen, die sie in den Palästen und Wohnhänsern aufgehäuft fanden, und labten sich an den reichen Vorräten von Wein, edlen Früchten und köstlichen Speisen. Bald war die überstandene Not vergessen, und das Heer konnte gestärkt den Zug von neuem antreten. Kilidfch Arslan beteuerte dem Kaiser, daß er an den vorgefallenen Feindseligkeiten keine Schuld trage, und stellte Geiseln für die fernere Sicherheit des Durchzuges und der Verpflegung. Nach einigen Tagereisen gelangten die Kreuzfahrer an das hohe, schneebedeckte Taurusgebirge, dessen schwierige Pässe und steile Höhen sie unter der Führung armenischer Christen, welche die Heranziehenden freudig begrüßten, mit Mühe, aber ohne großen Schaden überstiegen. Auch in Cilieien, in das sie nun hinabstiegen, fanden sie gute Aufnahme und reichlichen Markt; die treffliche Ordnung und Mannszucht, die Friedrich fortwährend aufrecht erhielt, erzeugte in den Bewohnern Vertrauen und Bewunderung. In den schönen Junitagen lagerte sich das Heer bei Seleucia an den grünen Ufern des Kalykadnus. Es war ein heißer Tag; sich zu erfrischen, legte der Kaiser nach fröhlichem Mahle die Rüstung ab und warf sich, von Jugend an ein guter Schwimmer, in den Fluß. Er schwamm kräftig rudernd; plötzlich versank er in einem Strudel, vom Schlage getroffen. Zwei feiner Ritter und der Bischof von Basel schwammen ihn zu Hülfe; der Strudel wurde ihr Grab; der Kaiser aber wurde von einem andern Ritter, der zu Pferde in den Fluß sich stürzte, tot herausgezogen, als er vom Strome fortgetrieben, mit dem Haupt an einen vorstehenden Baum zu hängen kam. Ohne Grenzen war der Kummer und die Bestürzung aller Kreuzfahrer. Ein anderer Moses hatte der fast siebenzigjährige Greis das Heer durch die Steppen Europas und Asiens geführt; da fand er feinen Tod in den Wellen. Alles Volk fühlte sich wie verwaist, es fühlte, fein Stern war untergegangen, und es sah sich wie eine Herde ohne Hirten in der Wüste. Sie wählten den Schwabenherzog zu ihrem Führer und huldigten ihm. Aber mit Kaiser Friedrich war das Glück von dem Heere gewichen; schwere Krankheiten rafften viele dahin, andere kehrten in die Heimat zurück, und nur mit einem kleinen Reste gelangte der junge Friedrich nach Akkon, wo er sich mit den übrigen Kreuzrittern, die über das Meer gekommen waren, verband. Als die Kunde von dem Tode des Kaisers nach Europa kam, fand sie bei vielen keinen Glauben. Noch Jahre lang blieb die Hoffnung im Volke auf feine Wiederkehr aus dem Morgenlande, und es bildete sich die Sage aus vom Kaiser Rotbart, wie er, vom Morgenlande zurückgekehrt, in der goldenen Aue im Kyffhäuser Berge schlief. Sein Silberhaar, hieß es, sei ihm durch die steinerne Tafel gewachsen, und so lange träume er und werde er schlafen, bis die Stunde schlage, wo er wieder erwachen und seines Volkes Herrlichkeit erneuern werde. Und sie zog sich hin, diese Sage voll tiefer Bedeutung, Jahrhunderte herauf durch die Geschichte des deutschen Volkes wie die Weissagungen und Erwartungen von dem Erretter aus dem Hause des alten Königs David durch die Leidensgeschichte des Volkes Israel.

7. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 251

1894 - Gera : Hofmann
1. Heinrich I. 1. Heinrichs Anfänge. 251 mit großer Härte gegen sie auf. Nach dem Abzüge des Königs fuhr er fort, wie er bereits früher gethan hatte, die Kirchen und Klöster zu berauben, so daß er in den zeitgenössischen Aufzeichnungen der geistlichen Stiftungen als ein ungerechter und gottloser Fürst erscheint. Von den Stämmen, welche früher zum oftfränfifchen Reiche gehört hatten, fehlten jetzt noch die Lothringer. Gleich bei dem Beginn feiner Regierung hatte Heinrich es sich znm Ziel gesetzt, auch diese wieder zu gewinnen. Doch lange Zeit bot sich ihm hierzu keine günstige Gelegenheit, bis er endlich durch die ihm eigentümliche Beharrlichkeit den Sieg davontrug. Unter den lothringischen Großen hatte der Gras Reginar allmählich eine herzogliche Stellung erlangt; ihm folgte fein jugendlicher Sohn Giselbert, der unbestritten als Herzog anerkannt wurde. Dieser besaß ganz die bewegliche Natur der lothringischen Mischbevolkerung, war überaus ehrgeizig, beständig mit neuen Entwürfen beschäftigt, dabei unzuverlässig und nicht einmal feinen eidlichen Versprechungen getreu, so daß ihm wenige vertrauten. Um diese Zeit geriet er mit feinem Oberherrn, dem weftfränkifchen Könige Kart dem Einfältigen, in Streit: wie die deutschen Herzöge strebte auch er nach vollständiger Unabhängigkeit. Als er im Kampfe mit dem Könige Karl in Bedrängnis kam, suchte er bei Heinrich Unterstützung, der sich auch feiner annahm und ihn wieder mit feinem Oberherrn aussöhnte. Auch sonst hielt Heinrich seine Augen auf Lothringen gerichtet; wegen der Besetzung des Bistums Tongern kam es zu einem Streite zwischen dem Könige Karl und dem Erzbischof von Köln, in welchem Heinrich im geheimen den letzteren unterstützte. Bald darauf geriet der deutsche König mit dem weftfränkifchen Könige selbst in Streit. Wie Rudolf Ii. von Burgund mochte auch dieser glauben, der Thronwechsel im deutschen Reiche biete eine günstige Gelegenheit, einige benachbarte Gebiete an sich zu reißen. Plötzlich überfiel er im Jahre 920 das Elsaß, das keinen Widerstand leisten konnte, er wollte dazu auch noch die Stadt Worms erobern, die niemals, auch nicht nach dem Vertrage von Verdun, zum westfränkischen Reiche gehört hatte. Da sammelten aber Heinrichs Getreue ihre Kriegsmannschaften und trieben ihn in schimpflicher Flucht von dannen. Nach einiger Zeit bat er um Frieden. Im nächsten Jahre trafen die beiden Könige zu Bonn zum Zweck einer friedlichen Vereinbarung zusammen; viele geistliche und weltliche Große nahmen an den Verhandlungen teil. Auf der Mitte des Rheins lag ein Schiff vor Anker, das als Ort der Zusammenkunft diente; hier gelobten sich die beiden Könige mit einem feierlichen Eide, fortan als aufrichtige Freunde gegeneinander zu handeln. Sie ließen diesen Eid in einer Urkunde aufzeichnen, die noch erhalten ist. Eine Veränderung des Besitzstandes wurde nicht vorgenommen, denn der westfränkifche König behielt nach wie vor Lothringen bis zum Rhein. Der Streit zwischen Giselbert und dem westfränkischen Könige dauerte aber fort. Der König Karl durchzog im Winter 922 ganz Lothringen wie ein feindliches Land und verwüstete es mit Mord und Brand, und zwar sogar zur Zeit der großen Fasten, wo sonst die Fehden ruhten. Giselbert erhielt bald einen Verbündeten in dem Herzog Robert von Franzien, der als Gegenkönig gegen Karl auftrat. Die beiden Empörer suchten den deutschen König als

8. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 455

1894 - Gera : Hofmann
Ii. Friedrich I., Barbarossa. 2. Friedrich Barbarossa und Heinrich der Löwe. 455 den Zug nach dem fernen Osten an. Mit zahlreichem und glänzendem Gefolge, darunter Bischof Konrad von Lübeck und Graf Gnnzelin von Schwerin, ging er über Regensburg, wo er die Großen Bayerns zu einem Landtage um sich versammelte, und Kloster Neuburg, wo er mit Herzog Heinrich von Österreich, dem zweiten Gemahle feiner Mutter, einer der weltlichen Stützen der alexandrinifchen Partei in Deutschland, eine Zusammenkunft hatte, nach Wien und von da aus die Donau hinab durch Ungarn, passierte nicht ohne manche Gefahr das Land der wilden Serben und kam dann, von griechischen Gesandten empfangen und geleitet, glücklich nach Konstantinopel an den Hof des Kaisers Emanuel (1172, 14. April), wo er mit königlichen Ehren empfangen wurde und das Osterfest glänzend beging. Zu Schiff wurde dann die Reise fortgesetzt: glücklich erreichte der fürstliche Wallfahrer Accon und pilgerte von dort nach Jerusalem, wo feiner ein glänzender Empfang durch die Tempelherren und Hospitaliter wartete. Von Jerusalem aus besuchte der Herzog mit den Seinen die heiligen Stätten und trat dann, nachdem er durch glänzende Geschenke und Stiftungen das Andenken an feinen Besuch für spätere Zeiten gesichert hatte, die Rückreise an. Über Antiochien und dann zur See nach Tarsus gehettb, zog Heinrich durch das Gebiet des Sultanates von Jcoitium. Mit reichen Geschenken, welche ihm Kilibsch Arslan bargebracht hatte, kam der Herzog mit seinem Gefolge, aus dem freilich der greife Bifchof Konrab von Lübeck unterwegs in Tyrus gestorben war, wieder nach Konstantinopel zurück und erreichte von bort auf bemfelben Wege, den er bei der Hinreise eingeschlagen hatte, gegen Ende des Jahres 1172 Bayern, von wo er sich nach Augsburg zur Begrüßung des gerade dort befindlichen Kaisers begab. Im Januar 1173 traf er dann wieder in Braunschweig ein. Noch tritt in der kirchlichen Stellung Heinrich des Löwen, dessen Thätigkeit in den nächsten Jahren eine durchaus friedliche war, keine entschiedene Wandlung hervor. Aber die Bedingungen, von welchen dieselbe abhing, waren doch im Laufe der Jahre völlig andere geworden. Wir wissen, daß Heinrich der Löwe von vornherein zu dem kaiserlichen Papst--turne gestanden hatte: durch ihn war der alexandrinisch gesinnte Bischof Ulrich von Halberstadt verjagt und der gefügige Gero eingesetzt worden — was für den Herzog durch die Erwerbung bedeutender Halberstädter Lehen noch besonders gewinnreich würde —; auch bett Würzburger Eib hatte Heinrich ja geleistet. Schon in der nächsten Zeit aber ist fein Auftreten gegen die Alexanbriner nicht mehr so entfchieben: wie früher nimmt er eine Vermittlerstellung ein. Auf dem Nürnberger Reichstage im Februar 1166 fanbett wir ihn als Beschützer und Fürsprecher des mit dem Kaiser um die Regalien ftreitenben Alexanbriner» Konrab von Salzburg. Aber selbst wenn Heinrich der Lowe schon damals der kaiserlichen Kirchenpolitik innerlich entfremdet gewesen fein sollte, wurde er doch selbst gegen feine Überzeugung bei derselben auszuharren genötigt durch den gewaltigen Ansturm, den gleich nach des Kaisers Aufbruch nach Italien die sächsischen Fürsten mit ihren Bündnern gegen ihn unternahmen und der zugleich seiner Gewaltherrschaft und dem kaiserlichen Papsttunte galt. 1167 und 1168 verteidigte Heinrich der Löwe — vielleicht schon bis zu einem gewissen Grade

9. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 477

1894 - Gera : Hofmann
Ii., Friedrich I., Barbarossa. 4. Der Friede zu Venedig. 477 befestigte die Burgen des Landes, um sich hier gegen die Angriffe des Kaisers zu sichern Denn seine Hoffnung auf Unterstützung durch seinen Schwiegervater Heinrich Ii. von England und auf die Hilfe Frankreichs erwies sich als eitel, und auch sein bisheriger Bundesgenosse Waldemar von Dänemark zeigte sich in der Not als untreuer Freund. Heinrich war nur auf die Kraft seiner wenigen Getreuen und seine Kriegstüchtigkeit angewiesen. Gleichwohl glaubte er den Angriff des stattlichen Heeres, welches der Kaiser (Juni 1181) gegen ihn führte, bestehen zu können. Alles, was ihm an tüchtigen Streitkräften noch geblieben war, zog er in Lübeck zusammen, dessen Bürgerschaft ihm treue Anhänglichkeit bewahrte. Aber als der Kaiser, von Pommern und Abodriten unterstützt, die Stadt zu Land, König Waldemar sie zu Wasser angriff, ergaben sich die Lübecker mit Einwilligung Heinrichs dem Kaiser, der ihre Freiheiten und Gerechtsame bestätigte. Nun unterwarf sich alles in den überelbischen Landen. Auch Heinrich mußte endlich einsehen, daß ihm nichts übrig blieb, als sich dem Kaiser zu unterwerfen. Aber wenn er gehofft hatte, denselben wieder zur Milde stimmen zu können, irrte er sich. Denn Friedrich hatte die Entscheidung in die Hände der Fürsten gelegt, und diese verlangten auf dem Erfurter Reichstag (Nov. 1181), daß die Würzburger-Beschlüsse an Heinrich vollzogen würden; nur mit Mühe erreichte es der Kaiser, daß ihm wenigstens seine Stammgüter Braunschweig und Lüneburg gelassen wurden. Überdies mußte Heinrich Deutschland auf 3 Jahr verlassen und schwören, ohne Erlaubnis des Kaisers dasselbe nicht wieder zu betreten. Er begab sich daher im nächsten Jahre nach England an den Hof seines Schwiegervaters. Der Sturz Heinrichs war ein Weltereignis: der Sieg über diesen gewaltigen Feind hob das Ansehen des Kaisers sowohl in Deutschland als im Auslande unermeßlich. Des Kaisers Waltung reichte jetzt bis zur Ostsee, und er verfügte über die gesamten Kräfte des geistlichen und weltlichen Fürstentums mit fast unbeschränkter Gewalt. Kein Fürst konnte mehr an Widerstand denken, und kein Monarch des Abendlandes vermochte sich ihm an Macht und Ruhm zu vergleichen. Aber die Art, wie Friedrich mit den Heinrich entzogenen Herzogtümern verfuhr, lag nicht im Interesse des Reichs; denn durch Zerstückelung der beiden letzten Stammesherzogtümer, durch welche er, wie einst die Karolinger, der Gefahr der Auflösung des Reichs in einzelne Stammesreiche vorzubeugen suchte, förderte er die Auslösung der deutschen Monarchie in jene bunte Menge von Kleinstaaten, in welche Deutschland nach und nach zerfallen ist; denn nun wurden die Bischöfe und Grafen, welche bis dahin durch den Herzog niedergehalten worden waren, während sie ihrerseits den Herzog beständig in Schach geholten hatten, selbst zu kleinen regierenden Herren, deren ganzes Streben sich wie früher gegen den Herzog, so nunmehr gegen den Kaiser richtete. Inzwischen war der Waffenstillstand mit den Lombarden nahezu abgelaufen, ohne daß sich Aussicht auf einen definitiven Frieden gezeigt hatte. Schon stand man vor dem Ausbruch eines neuen Kriegs: da traten die Lombarden unerwartet — wahrscheinlich in der Überzeugung, daß sie dem erstarkten Kaisertum nicht mehr gewachsen waren — mit dem Kaiser in Unterhandlung (Winter 1182/88) und legten ihm einen Friedensentwurf

10. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 436

1894 - Gera : Hofmann
436 Zweites Buch. Ii. Abschnitt: Bilder aus der Zeit der fränf. u. stauf. Kaiser. Sondergeist wieder aufgelebt; Gemeinde rang mit Gemeinde in fortgefetzten Fehden um Gebietsteile und Handelsstraßen, oder gar um ihre Selbständigkeit, und besonders unversöhnlich standen sich Mailand, die alte kirchliche Hauptstadt Ober-Italiens, und Pavia, die lombardische Königsstadt, gegenüber, beide mit festen Verbündeten. Zu diesen so völlig verwandelten Verhältnissen hatte das Königtum noch nicht bestimmte Stellung genommen, obwohl sie feine Interessen in ihrem tiefsten Grunde berührten. Denn die lombardischen Bischöfe waren jetzt unfähig geworden, den Hof- und Heeresdienst für den König in der bisherigen Weise zu leisten, und die Städte wiederum waren außerstande, die alten Naturallieferungen zu beschaffen, insbesondere das Fodrum (Heeresverpflegung), weil sie zur Geldwirtfchaft übergegangen waren, so daß bereits Lothar statt jener Lieferungen Geld erhoben hatte. Aber zu regeln blieb noch alles, und das mußte um so schwieriger fein, als die Deutschen von ihrem naturalwirtschaftlichen und aristokratischen Standpunkte aus dieser bürgerlich-demokratischen Geldwirtschaft nicht nur kein Verständnis, sondern entschiedene Abneigung entgegenbrachten und in diesen Verhältnissen schlechterdings nur das sahen, was sie rechtlich in der That waren, einen anarchischen Zustand, der auf Usurpation beruhte. Dieser kulturelle und politische Gegensatz erklärt den Kampf zwischen Friedrich I. und den lombardischen Städten. Es war in erster Reihe, modern gesprochen, ein Kampf um die Form der Besteuerung, erst in zweiter ein Ringen zwischen städtischer Selbständigkeit und monarchischer Gewalt und gar nicht um die nationale Unabhängigkeit Italiens. König Friedrich ist ersichtlich zunächst noch ohne festen Plan über die Alpen gekommen; in dieser Beziehung war fein erster Römerzug nicht viel mehr als eine Erkundigungsfahrt. Im November 1154 stand er bei Piacenza auf der Roncalifchen Ebene, wo er die Heerschau hielt und die Fahnen-wacht von feinen Vasallen, auch von den Bischöfen, als Zeichen der Lehnsabhängigkeit forderte; dann hielt er feinen ersten italienischen Reichstag. Da erhoben der Markgraf von Montferrat heftige Klagen über Asti und Chi er i, die Gemeinden Lo di und Como über die Vernichtung ihrer Unabhängigkeit durch Mailand. Da feine Kräfte zum Angriff auf diesen Platz nicht entfernt hinreichten, so verhängte Friedrich zwar die Acht über die Stadt, welche sich weigerte, jene beiden Gemeinden wieder frei zu lassen, nahm aber unter Verheerungen und Gefechten feinen Weg durch mailändifches Gebiet, gegen Asti und Chieri, die er beide eroberte und zerstörte; dann wandte er sich gegen das starke Tortona am Tanaro, um dessen Besitz, wegen feiner die Straße nach Genua beherrschenden Lage, Mailand mit Pavia beständig kämpfte. Doch erst nach zweimonatlichem, überaus hartnäckigem Widerstande, die erste Probe einer lombardischen Städtebelagerung, gelang es im April 1155, die Stadt zur Übergabe zu nötigen. Sie wurde geplündert, die Mauer geschleift, den Einwohnern nur das nackte Leben geschenkt, der Platz an Pavia übergeben, wo wenige Tage danach (17. April) Friedrich seinen feierlichen Einzug hielt und die lombardische Krone empfing. Doch fein Vertrag mit dem Papste trieb ihn nach dem Süden. Über Piacenza, Bologna und den Apennin erreichte er im Mai Viterbo im füd-
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