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1. Bis zum Interregnum - S. 76

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 76 - an zu verfallen. Wasser und Frost zerstörten die Wälle. Von den Kastellen und Türmeu wurden Steine gebrochen und ander-weit verwendet, das Holz der Wachthäuser vermoderte. Das Land am Limes und rechtsseitige Gebiete der Donau mußten den Germanen überlassen werden. Am Rheine, wo Franken und Alamannen tief nach Gallien vordrangen, gelang es den Römern, 357 in der Schlacht bei Straßburg noch einmal die Feinde zurückzudrängen. Es war der letzte große Sieg der Römer über die Germanen. Unter den Stürmen der Völkerwanderung war dann das römische Reich, das 395 in Ost- und Westrom zerfiel, den furchtbarsten Angriffen ausgesetzt. Dem oströmischeu Reiche gelang es, die einwandernden Germanen wieder auszustoßen und sich zu behaupten. Westrom aber brach zusammen. 476 setzte der Heerkönig Odwakar, der Führer der in römischen Diensten stehenden germanischen Söldner, den letzten Kaiser Angustulus ab, machte sich zum Herrn Italiens und verbat sich die Sendung eines Kaisers aus Ostrom. Die Kämpfe zwischen Germanen und Römern zeigen uns, wie ein junges Volk von unerschöpflicher Lebenskraft mit einer alternden Knltnrmacht um die Herrschaft rang. In den Germanen war ein großes Maß überschüssiger Kraft vorhanden, die nach Arbeit, nach Tätigkeit verlangte, und da zu friedlicher Arbeit das Land nicht Raum genug bot, wurde ihnen der Kampf aufgenötigt. Eiu gutes Stück herrlicher Kultur ist dabei zertreteu worden. Ein unnennbares Maß von Kraft ist in den Römerkriegen verbraucht und vernichtet worden. Eine halbe Welt hätten die Germanen bevölkern können, aber ungezählte Scharen, ganze Volksstämme mußten zugrunde gehen, ehe die Germanen das Erbe des Altertums antreten konnten. Jo. Germanen und Römer im friedlichen Oerkehr. a) Früheste Einflüsse auf die germanische Kultur. Wichtiger als die feindseligen Zusammenstöße zwischen Römern und Germanen waren die friedlichen Beziehungen zwischen beiden Völkern und die Einflüsse, die dabei die römische Kultur aus die Germanen ausübte. Ehe aber die Römer auf unsere Vorfahren einwirkten, hatten diese schon aus den Berührungen mit anderen Völkern, namentlich den Kelten, vielfachen Gewinn gezogen. Wir erinnern

2. Bis zum Interregnum - S. 77

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 77 — uns dabei daran, daß man die früheste Zeit menschlicher Kultur als die Steinzeit bezeichnet, da man zu Geräten und Waffen außer Knochen vorzugsweise Steine verwendete, zuerst in roher, nur gesplitterter Form. Später lernte man sie zur Gewinnung brauchbarerer Formen aber auch schleifen und durchbohren, um einen Stiel daran zu befestigen. Einen wichtigen Fortschritt bedeutete es, als man darauf zur Bearbeitung und Verwendung von Metallen überging, und so folgte auf die Steinzeit die Met allzeit. Zuerst verwertete man das Kupser, aber ehe es sich allgemein einbürgerte, gelangte die Bronze, eine Mischung von 9 Teilen Kupfer und einem Teil Zinn, zur Herrschaft. In dieser Form wirkte das Metall umgestaltend auf menschliche Einrichtungen. Als Bronze führte es sich im Norden Deutschlands, überhaupt Europas ein und blieb dort längere Zeit vorherrschend als im europäischen Süden. In den Ostseeländern entwickelte sich daher im 1. Jahrtausend v. Chr. eine vielseitige Bronzekultur. Ihre Träger waren die Germanen. Unterdessen erschien in Südeuropa das Eisen, das im 2. Jahrtausend v. Chr. bereits in Mesopotamien und Ägypten bekannt war. So begann für die europäische Kultur die E i s e u z e i t, in der man vielfach eine Hallstadt und eine La -Tqne - Periode unterscheidet. Jene, nach den reichen Funden auf dem Gräberfelde am Hallstatter See im Salzkammergut benannt, kennzeichnet sich als eine Mischkultur, indem bei vervollkommneter Bearbeitung der Bronze gleichzeitig das Eisen mitverwendet wurde. An ihr hatten teil die Griechen, Italiker, Etrusker und Kelten. Bei den Griechen und Römern entwickelte sie sich in raschem Fortschritt zu größter Vollkommenheit. Irrt weiteren Verlause trat die Bronze mehr und mehr zurück, das Eiseu gewann die Oberhand. Die Erzeugnisse dieser Art hat man nach den Funden bei La Tene am Neuenburger See als La-Tene-Kultur bezeichnet. Sie führte zugleich zur Verbesserung der Töpferei; denn man lernte das Emaillieren und verwendete die Drehscheibe. Bemerkenswert ist an ihr noch das Aufhören der Pfahlbauten. Das Gebiet ihrer Verbreitung umfaßte das Alpenland, Westungarn, Böhmen, Mähren, Oberdeutschland und das nordöstliche Frankreich. Ihre Träger waren vorzugsweise die in den genannten Gebieten wohnhaften Kelten. Sie hatten bei ihrer lebhaften Auffassungsgabe von der Mittelmeerkultur frühzeitig Gewinn gezogen, wurden auch fortgesetzt von Süden her beeinflußt

3. Geschichte des deutschen Volkes und des deutschen Landes - S. 620

1839 - Stuttgart : Literatur-Comptoir
sammcn. Der erste Landtag von 1819 wurde nach 3 Monaten entlassen. Besser ging's dem 2tcn Landtag, Juli bis September 1820; aber erst seit 1830, mit dem edeln Großherzog Leopold, der die Verfassung eine Wahrheit sein ließ, kam in Baden rechtes Vertrauen in den Segen einer guten Constitution. Darum ging auch dieß sonst so stürmische Jahr in Baden fast ganz ruhig vorüber. Von Cabi- netsherrschaft war nicht mehr die Rede. Am 17. März wurde der Landtag eröffnet, und ausgezeichneten Talenten Raum gegeben. Ueber die Preßfreiheit sprachen selbst einfache Landleute. Aber auch auf diese Versammlung wirkte der Fall War- schau's nachtheiligein; es bildete sich über die Preßfreiheit u. A. Spannung, man knüpfte die Bewilligung des Budgets an die der Preßfreiheit. Doch lenkte man noch besonnen ein, griff aber den Widerstand der ersten Kammer an und brachte am 24. Decbr. ein Preßgesetz durch, mit welchem der für ganz Deutschland wichtige Landtag am 31. Octbr. 1831 geschlossen wurde. Als aber im folgenden Jahre eine Anzahl Zeitungen aufhören mußten, als auf die Kunde von den Hambacher Schwindeleien die öffentlichen Reden bei allen Volksversammlungen verboten wur- den (zu Badcnweiler nicht befolgt), in Folge der Bundestagsbeschlüffe vom 28. Juni das Preßgesetz außer Wirksamkeit trat, und in Freibuig eine starke Opposition dagegen laut wurde: mußte der Großherzog am 6. Septbr. die Universität bis zu ihrer Reorganisation (5. Rov.) schließen lassen und Rottek und Welker, Haupt- sprecher von 1831, von ihren Lehrstühlen entfernen. Zu den Merkwürdigkeiten der Zeit gehörte die von 280 katholischen Geistlichen (darunter 3 zwischen 70 und 80 Jahren) an den Landtag errichtete Petition um Aufhebung des Cölibats. Der Landtag 1832, 20. Mai — 13. Rov., wurde zwar von einem Minister der Landtag der Verwahrungen genannt, aber doch auch manches Gute zu Stande gebracht. Die beiden Herzoge von Meklenburg-Schwerin (223 lumeil., 450,000 Seelen) und Strelitz (36 Cuneil., 80,000 Seelen.), Friedrich Franz seit 1784 und Georg seit 1816, erhielten auf dem Wiener Congresse die großherzogliche Würde (und Strelitz noch eine, über dem Rhein gelegene, aber an Preußen verkaufte Gebietsvergrößerung mit 10,000 Seelen) und haben noch gemeinschaftliche Land- ftände aus Ritterschaft und Städten. Die Leibeigenschaft und Erbunterthänigkeit hörten seit 1821 allmählich auf. Dafür bildete sich dort eine wicdertäuferische Secte, der aber die Regierung entgegentrat. — Dieselbe großherzogliche Würde erhielt 1814 der Herzog von Oldenburg (116 lumeil., 230,000 Seelen) und das Fürstenthum Birkcnfeld hinzu, so wie von Rußland die Herrschaft Jever. Erst der zweite Nachfolger, der seit 28. Aug. 1829 regierende August, fing an, den groß- herzoglichen Titel zu führen, so wie endlich durch eine Verordnung über Verfassung und Verwaltung der Landgemeinden eine landständische Verfassung, wie er auch 1832 seinen Birkenfeldern versprach, vorzubereitcn. Von kleinern deutschen Staaten erhielten das Fürstenthum Waldeck, 19. April 1816, Lippe-Schaumburg, 15. Jan. 1816, Lippe-Detmold, 8. Juni 1819 (die aus der Feder der Fürstin Mutter und Vormünderin, Paulina, selbst geflossen sein soll, wegen Widerspruchs aber noch nicht ins Leben trat), das Fürstcnthum Liechtenstein, 9. Nov. 1818, Schwarzburg-Rudolstadt, 21. April 1821, Schw. Sondershausen seit 28. Dec. 1830 Verfassungen. Alte landständische Einrichtungen sind noch in den Reußischen und Anhalt'schen und Hohenzollern H e ch i n g e n'schcn Ländern. In Hohenzollern Sigma ringen wurde 11. Juli 1833 der neue Vcrfassungsvertrag zwischen Fürst und Ständen besiegelt. Unter den 4 freien Städten hat Frankfurt in neuerer Zeit wesentliche Verbesserungen cintreten lassen. — Wie mangelhaft auch noch hin und wieder das constitutionelle Wesen ge- handhabt wird: immer ist eine große Masse politischer, staatswirthschaftlichcr und staatsrechtlicher Ideen unter das Volk gebracht, und ein reges, lebendiges Interesse

4. Geschichte des deutschen Volkes und des deutschen Landes - S. 568

1839 - Stuttgart : Literatur-Comptoir
-»«»><3 56s ü<r-c<^— sich wie später Baiern, Würtemberg und Baden factisch abgelöset. Die kleineren Fürsten sahen nur noch Halt und Rettung, nickt in dem gcdemüthigten Oesterreich, sondern in dem glücklichen Frankreich; und ihre Gesandten lauschten in Paris jedem Winke und jeder Miene des Kaisers. Diesen Gesandten, einzeln, unter dem Siegel des Gcbeimnisses, theilte nun Lalleprand stiickwcis (soweit cs den Vortheil seines Herrn betraf)*) einen Plan zu einer deutschen Confödcration mit, welche an die Stelle des ehemaligen Reiches treten solle, und Bonaparte hatte eine verwünschte Zauberformel erfunden, die ihm Gehorsam verschaffte, und eine Macht, der Zauber- formel selbst Kraft zu geben: „Die Dynastie hat aufgehört zu regieren!" Keiner der dort versammelten deutschen Gesandten hat seine Beistimmung versagt, und die wenigsten haben auch nur so viel Gegenbemerkungen sich erlaubt, als der frei- müthige Herr von Gagcrn, der nassauische Gesandte **). Napoleon bestimmte nach Wohlwollen und Politik, wer aufzunchmen sei, und behielt sich dicß auch für die Zukunft vor. Sechzehn Fürsten waren die Mitglieder dieses Bundes, den man bedeutungsvoll den Rheinbund nannte; doch solle mit dieser Zahl nicht abgeschlossen sein. Es waren Baiern, Würtembcrg, der Erzcanzlcr, Baden, Berg, Hesscn-Darmstadt, Nassau, Usingen und Weilburg, Hohcnzoucrn-Hcchingcn und Sigmaringcn, Salm-Salm und Salm-Kirburg, Jscnburg-Birstcin, Aremberg, Liechtenstein und von der Leyen (ungefähr 2350 n>Meilen mit 7v2 Mill. Seelen). Die Unterzeichnung fand am 17. Juli Statt, doch wurde die Acte vom I2tcn datirt; dem Könige von Baiern ließ man nur 12 Stunden zur Genehmigung. Wahr- scheinlich bekamen die andern keine längere Frist. Alle Reichstitel und Reichsgcsttze schweigen in diesen Staaten, die nun vom Reiche geschieden sind. Ein Bundestag zu Frankfurt a. M. (man hätte Paris sagen können!) ist der Mittclpunct des Bundes, der in ein königliches (wozu die Großherzoge gehörten) und fürstliches Collegium zerfällt, und dessen Präsident der ehemalige Erzcanzlcr, nun Fürst Primas (1810 Großhcrzog von Frankfurt) ist. Protector ist Napoleon. Jedes Mitglied ist souverain (in Gesetzgebung, Gerichtsbarkeit, Polizei, Con- scription und Besteuerung); von dem wichtigen Rechte, auswärtige Bündnisse zu schließen, schwieg weislich die Acte, denn die auswärtigen Verhältnisse des Bundes leitet der Protector, und nur aus seine Auffoderung waffncn sich die Fürsten. Das erste Bundeshecr besteht aus 63,000 Mann; das französische, zum Schutz des Bundes, aus 200,000 Mann. Die Fürsten von Baden, Berg und Darmftadt heißen Großherzoge. Es wurde nun wieder abgerundet und getauscht; zugleich wurden aber auch alle reichsunmittelbare Fürsten und Herren des südlichen Deutschlands, die sich nicht zeitig dem Bunde angeschlosscn hatten oder dem Kaiser mißfällig, wenigstens gleichgültig waren, mediatisirt, d. h. für landsässige Unterthancn des Rheinbundstaates, von welchem ihre Besitzungen umschlossen waren, erklärt (so die Fürsten v. Nassau-Oranicn, Schwarzenberg, Hohenlohe, Octtingen, Thurn und Taxis, Fugger, Truchseß, Fürftcnberg, Metternich, Löwcnstcin, Solms, Hessen- Homburg , Wied, Looz und Andere; die Grafen von Castell, Erbach, Neuwied n. s. w.). Sie behielten zwar ihre Domainen und Einkünfte, die niedern Hoheits- rcchte, auch persönliche Vorzüge; aber die Reichsfreihcit und Landeshoheit war dahin. Manche waren bald noch Schlimmerem, wie in Würtemberg, preisgcgeben; die Reichsstadt Frankfurt ward dem Fürst Primas, Nürnberg dem König von *) — Fistula dulce canit, volucrem dum decipit auceps —Sehr lehrreich L. v. Dreich, G. Dentschlands ftit dcr Stiftungi des Nheinbundes, Nlm, 1824, I. l u. ff. (Fortjehung vvn 2. Schmidts deutscher Geschichtc.) **) o. Gagern: Mein Antheil an der Pvlitik. Stuttgart 1823, I. S. 149.

5. Geschichte des deutschen Volkes und des deutschen Landes - S. 592

1839 - Stuttgart : Literatur-Comptoir
592 «•> i «•«-«- Territorialbestimmungen der allgemeinen Congreßacte vom 9. Juni in 121. Art. und der deutschen Bundcsacte vom 8. Juni 1815 in 20 Art. In dieser d e u ts ch e u B u n d es a c te vom 8. Juni 1815, von mehreren Ge- sandten , ob sie gleich erst nach manchem gescheiterten Entwürfe so zum Vorschein kam, selbst für unvollkommen erklärt — vereinigten sich die souvcrainen Fürsten Oesterreich und Preußen für ihre vormals zum deutschen Reiche gehörenden Lande, Dänemark für Holstein, und der König der Niederlande für Luxemburg) und 4 freie Städte Deutschlands (Frankfurt und die 3 Hansestädte) zu einem beständigen Bunde, welcher der deutsche Bund heißt. Erhaltung der äußern und inneren Sicher- heit Deutschlands, Unabhängigkeit und Unverletzbarkeit der einzelnen deutschen Staaten ist sein Zweck. Alle Bundesglieder haben gleiche Rechte und besorgen ihre Angelegenheiten durch eine Bundesversammlung (zu Frankfurt a. M.), wo jene 4 (europäisch-deutschen) Mächte und die rein-deutschen: Baiern, Sachsen, Hannover, Würtembcrg, Kurhessen (der Titel blieb, obgleich nichts mehr zu küren oder wäh- len war) und die Großherzogthümcr Baden und Hessen-Darmstadt einzelne, dagegen die großherzoglich- und herzoglich-sächsischen Häuser 1, Braunschweig und Nassau l, Oldenburg, Anhalt und Schwarzburg 1, Hohcnzollern, Liechtenstein, Rcuß, Sckaumburg-Lippe, Lippe-Detmold und Waldcck 1, die beiden Großherzogc von Meklcnburg I, und die 4 freien Städte 1 Gesammtstimme (17) haben. (Heffen- .Homburg kam später noch hinzu, der Großherzog von Frankfurt bekam eine blose Mente von 100,000 fl., und auch die Fürsten von Aremberg, von Isenburg und Leycn wurden mediatisirt). Nur bei einem Plenum über Grundgesetze des Bundes m. s. w. hat jedes Mitglied wenigstens I, die größern 2, 3 oder 4 Stimmen, alle (später 70). Oesterreich führt zwar den Vorsitz, doch kann jedes Glied des Staa- lenbundes Vorschläge machen und in Vortrag bringen. In der engern Versammlung entscheidet die absolute Mehrheit, im Plenum die Mehrheit von -/3. Die Bundes- versammlung ist permanent und hat zuerst die Grundgesetze des Bundes und seine .auswärtigen, inneren und militairischen Verhältnisse zu organisiren. Alle Mit- glieder versprechen, sowohl ganz Deutschland als jeden einzelnen Bundesstaat gegen jeden Angriff zu schützen, und garantiren sich gegenseitig ihre sämmtlichcn unter dein Bunde begriffenen Besitzungen, und bei einmal erklärtem Bundeskriege darf kein Mitglied einseitige Unterhandlungen (Waffenstillstand oder Friede») eingehen. Sonst aber haben sie das Recht der Bündnisse aller Art, nur nicht solcher, die gegen die Sicherheit des Bundes oder einzelner Bundesglicder gerichtet sind, so wie sie sich auch unter keinem Vorwand bekriegen dürfen, sondern ihre ^Streitigkeiten statt aller Gewaltthat bei der Bundesversammlung (welche durch einen Ausschuß vermittelt) anzubringen oder durch den richterlichen Ausspruch einer Austrägalmstanz entschei- den zu lassen haben. (Ein förmliches Bundesgericht hatte großen Widerspruch gefunden, dagegen sollte auf jede 300,000 S. wenigstens ein oberstes Appellations- gcricht für die Unterthancn kommen. Ucber den Umfang der Rechte der Stände wurde viel gestritten, endlich nichts ausgenommen.) In allen Bundesstaaten wird (Art. 13.) eine landstäudische Verfassung Statt finden. Von den Mediatisirten (welche ihre Unabhängigkeit doch nicht durchfechten konnten) sollen die fürstlichen und gräflichen Häuser zu dem hohen Adel mit dem Rechte der Ebenbürtigkeit ge- rechnet werden; ihre Häupter sind fortan die ersten Standeshcrren der Staaten, zu denen sie gehören, und bilden mit ihren Familien die privilcgirteste Classe in Ansehung der Besteuerung, mit Befreiung von Militairpflichtigkeit, mit Ausübung der bürgerlichen und peinlichen Gerichtsbarkeit in erster und bei großen Besitzun- gen — auch in zweiter Instanz u. s. w. Verschiedenheit der christlichen Religions- Parteien macht im Genüsse bürgerlicher und politischer Rechte keinen Unterschied. Den Uuterthanen der Bundcsfürstcn werden zugesichert: das Recht, Grundeigenthum

6. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 66

1874 - Berlin : Schultze
66 darauf berief er die preußische Nationalversammlung, um eine neue Verfassung zu berathen. Da aber die Unordnungen fortdauerten und die Berathungen mit der National-Versammlung erfolglos blieben, trat endlich die Regierung mit Ernst und Festigkeit auf und machte dem gesetzlosen Treiben ein Ende. Bald kehrte nun die Ruhe in Preußen zurück, so daß der König am 5. Dez. seinem Lande eine constitutionelle Verfassung geben konnte. Diese wurde 1849 von den einberufenen Kammern anerkannt und am 6. Febr. 1850 von Friedrich Wilhelm Iv. feierlich beschworen. Seitdem ist Preußen ein konstitutioneller Staat, das heißt, es kann kein Gesetz ohne die Zustimmung des Königs und der beiden Kammern in Kraft treten. Neben dem Verlangen nach größerer Freiheit war das deutsche Volk von einem mächtigen Drange nach einem geeinigten, kräftigen deutschen Vaterlande beseelt und forderte deßhalb Auflösung des Bundestages und Berufung einer Nationalversammlung. Die Fürsten gaben nach, und am 18. Mai 1848 trat zu Frankfurt a. M. eine Nationalversammlung aus den Abgeordneten aller deutschen Staaten zusammen. Sie wollten eine Versagung entwerfen, durch welche des deutschen Vaterlandes Glück und Größe neu begründet werden sollte. Der von der Versammlung zum Reichsverweser ernannte Erzherzog Johann von Oesterreich sollte die gefaßten Beschlüsse ausführen. Allem es fehlte ihm die Macht dazu. Die Nationalversammlung erkannte sehr bald, daß nur ein mächtiges Oberhaupt dem Vaterlande frommen könnte. Deßhalb bot sie (freilich mit Ausschluß der österreichischen Abgeordneten) Friedrich Wilhelm dem Iv. am 3. April 1849 die deutsche Kaiserkrone an. Dieser aber lehnte sie ab. Er wollte sie nur daun annehmen, wenn sie ihm von den deutschen Fürsten angeboten würde. Inzwischen^ hatten sich auch die Herzoathümer Schleswig-Holstein, welche, seit 1721 mit Dänemark vereinigt, nur mit Mühe ihr deutsches Wesen bewahrt hatten, gegen Dänemark erhoben. König Friedrich Vii. von Dänemark hatte nänilich, durch einen Aufstand in Kopenhagen gezwungen, die Einverleibung Schleswigs in das dänische Reich ausgesprochen. Deutschland versprach Hülfe. Am 4. April rückten preußische Truppen unter General Wrangel in Holstein ein und vereinigten sich mit den Schleswig-Holsteinern und andern deutschen Bundestruppen. Am 23. April schlugen sie die Dänen bei S chleswig und warfen sie nach dem Norden Jütlands zurück. Aber die drohende Haltung der übrigen Großmächte und der Mangel einer Kriegsflotte veranlaßten Preußen, am 26. August den Waffenstillstand von Malmö zu schließen. Die Friedensunterhandlungen indeß zerschlugen sich und der Krieg begann 1849 von Neuem. Die Dänen verloren zwar im Hafen von Eckernförde zwei ihrer besten Kriegsschiffe, auch wurden dre Düppeler Schanzen von den Deutschen erstürmt, der Krieg indeß später von Seiten Preußens so lau geführt, daß sich die Herzogtümer den Dänen schließlich unterwerfen mußten. — Ebenso wurde der im Großherzog-

7. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 68

1874 - Berlin : Schultze
68 Inzwischen hatten an verschiedenen Orten Volksaufstände stattgefunden, welche die Regierungen unter die Beschlüsse der Frankfurter Nationalversammlung beugen wollten. Zuerst in Sachsen. Hier empörte sich zu Dresden die demokratische Partei und eroberte den größten Theil der Stadt; der König flüchtete und bat Preußen um Hülfe. Diese wurde gewährt, und die preußischen Truppen dämpften (6. bis 9. Mai) nach hartnäckigem Kampfe den Aufstand. Ernster und schwieriger war der Aufruhr in Baden. Hier befehlen die Freischärler fast das ganze Land und zogen selbst das Militär auf ihre Seite. Der Großherzog floh und bat ebenfalls Preußen um Hülfe. Im Juni rückten preußische Truppen unter Führung des Prinzen von Preußen (des nachherigen Königs Wilhelm I.) in Baden ein und warfen rasch den Aufstand nieder. Nun nahm Preußen die Ordnung der deutschen Dinge in die Hand und versuchte auf friedlichem Wege eine Einigung der deutschen Fürsten und Völker zu Stande zu bringen. Friedrich Wilhelm schloß mit Sachsen und Hannover den Dreikönigsbnnd, dem die übrigen Staaten Nord- und Mitteldeutschlands beitraten, und erließ eine neue Reichsverfasfung auf Grundlage der vom Frankfurter Parlament aufgestellten. Hannover und Sachsen traten zwar bald zurück, Preußen aber suchte die übrigen Staaten auf dem Erfurter Reichstage zu einer Union zu vereinigen. Nun aber stellte sich Oesterreich im Vereine mit Baiern und Würtemberg diesen Bestrebungen Preußens feindlich entgegen. Bald traten auch Sachsen und Hannover aus Oesterreichs beite, eie wollten den alten Bundestag wieder herstellen. Die Spannung zwischen Preußen und Oesterreich stieg besonders wegen der schleswig-holsteinischen und hessischen Frage immer höher. Der schleswig-holsteinische Krieg war nämlich noch immer nicht beendigt. Preußen hatte sich zwar zurückgezogen; aber die Schleswig-Holsteiner stritten noch immer für ihre Rechte. Ebenso die Hessen. Der Kurfürst von Hessen hatte 1850 das Ministerium Hassenpflug berufen und die Verfassung gebrochen. Das Volk hatte sich dagegen erhoben, die Kammern die Steuern verweigert, und der Kurfürst deßhalb den Kriegszustand über das Land verhängt. Nun aber verweigerte das ganze Land den Gehorsam; alle Behörden und selbst die Truppen erklärten einmüthig, sie würden den auf die Verfassung geleisteten Eid nicht brechen. Der Kurfürst erbat Hülfe von Oesterreich,' und baierifche und österreichische Truppen rückten in's Land. Preußen trat für das hessische Volk und für seine Verfassung ein und sandte ebenfalls Truppen, echon standen sich die Heere schlagfertig gegenüber, als Friedrich Wilhelm Iv. dem Drucke Rußlands nachgab und dem Kriege durch den Preußen tief demüthigenden Vertrag von Olmütz (28. und 29. November 1850) vorbeugte. Das Ergebniß war, daß der alte Bundestag wieder eröffnet wurde. Sofort zwang dieser die Herzogtümer Schleswig-Holstein. sich Dänemark zu unterwerfen, hob in Hessen die Verfassung von 1831 auf und beugte das Volk unter den Willen Hasfenpflugs. Friedrich Wilhelm Iv., der feine edlen, uneigennützigen Absichten und Pläne so vereitelt sah, verlor zuletzt Lust und Muth, zumal an seinem eigenen Hose eine mächtige Partei seine Abneigung und seinen Widerwiüen gegen die seit 1848 eingetretenen Neuerungen nährte und stärkte.

8. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 67

1874 - Berlin : Schultze
67 thum Posen im Jahre 1848 ausgebrochene Aufstand der Polen durch die Tapferkeit der preußischen Truppen bald gedämpft. — Zn Folge des wenig ehrenvollen Waffenstillstandes von Malmö kam es im September 1848 im Schooße der Nationalversammlung in Frankfurt zu heftigen Kämpfen und von Seiten des Pöbels zu blutigen Auftritten (General Auerswald und Fürst Lichnowsky). Dies erbitterte die Regierungen noch mehr gegen die Volksbewegung, welche alle Ordnung zu durchbrechen drohte. Deßhalb wurde ein Ausstand in Baden im September 1848 mit Waffengewalt erstickt. Hartnäckiger war der Kampf in Wien. Die Studenten, das Volk und einige Truppentheile vertrieben die Garnison und vertheidigten die Stadt 3 Wochen lang gegen die belagernden Truppen. Endlich trug die militärische Überlegenheit den Sieg davon; in einem tagelangen blutigen Kampfe eroberten die Soldaten die Stadt; diese wurde in Belagerungszustand erklärt, und über die Leiter und Anführer schwere Strafe verhängt. Viele (Robert Blum) wurden standrechtlich erschossen. — Gleichzeitig mit den Wienern hatten die Czechen in Böhmen, die Lombarden in Oberitalien und die Ungarn die Fahne des Aufruhrs aufgepflanzt. Kaiser Ferdinand, welcher der Bewegung nicht Herr werden konnte, dankte zu Gunsten seines Neffen Franz Joseph (1848 bis jetzt) ab. Die Nationalitäten, aus denen der österreichische Staat zusammengeschweißt war, strebten wild auseinander. Die Ungarn unter Kossuth, Görqey u. a. zwangen die österreichischen Heere zum Rückzug, eroberten Ofen und brachten alle Festungen in ihre Gewalt. Selbst als die Russen den Oesterreichern zu Hülfe kamen, widerstanden die Ungarn noch mehrere Monate, bis innere Zerwürfnisse ihre Kraft lähmten. Bon allen Seiten in die Enge getrieben, streckte Görgey die Waffen und führte dadurch die Unterwerfung des Landes herbei. Kossuth und andere Führer des Aufstandes flüchteten auf türkisches Gebiet-v'ele starben durch kriegsgerichtliches Urtheil, oder schmachteten lange ln den Kerkern. Auch in Oberitalien (Mailand und Venedig) wurden die österreichischen Besatzungen durch Volksaufstände zum Abzüge gezwungen. König Karl Albert von Sardinien stellte sich an "die Spitze der Vaterlandsfreunde, die ein einiges und freies Italien anstrebten. Allein er vermochte mit seinen ungeübten Freischaaren gegen die kriegserfahrenen und tapfern, von dem alten Radetzki gm' geführten Oester-reicher Nichts auszurichten. Ueberall geschlagen, schloß er eine Waffenruhe. Und als er, von den Demokraten gedrängt, im nächsten Jahre abermals das Waffenglück versuchte, aber unterlag, legte er die Krone zu Gunsten seines Sohnes Victor Emanuel nieder und ging nach Portugal, wo er bald daraus starb. Victor Emanuel aber schloß mit Oesterreich einen nachtheiligen Frieden. . Als die National-Versammlung zu Frankfurt die Kaiserkrone von Deutschland anbot, rief der grollerid die österreichischen Volksvertreter zurück, das Gleiche. Auch der deutsche Reichsverweser vcrlii wehr Mitglieder des Parlaments schieden aus, Nest (Rumpfparlament) siedelte nach Stuttgart üb saiwng durchzuführen; wurde aber vdn der Reqie ausgelöst. 5* Friedrich Wilhelm Iv Kaiser Franz Joseph Andere Fürsten thaten eß Frankfurt. Immer und der demokratische er, um die Reichsver-rnng (18. Juni 1849)

9. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 72

1874 - Berlin : Schultze
In 14 Tagen stand die preußische Armee schlagfertig da, während die österreichische, die 6 Wochen früher zu rüsten begonnen hatte, noch weit zurück war. Den Vorschlag der Großmächte, die Streitigkeiten auf einer Conferenz beizulegen, wies Oesterreich zurück, übertrug vielmehr die Entscheidung dem deutschen Bunde und berief gleichzeitig wider den Willen Preußens die holsteinischen Stände. Preußen erklärte dies für einen Bruch des Gasteiner Vertrages und ließ den General Manteuffel in Holstein einrücken, welches die Oesteereicher unter Protest räumten. Nun forderte Oesterreich die deutschen Bundes--staaten zur Kriegsbereitschaft gegen Preußen auf, und sein Antrag wurde am 14. Juni mit 9 gegen 6 Stimmen angenommen. Nach der Abstimmung erklärte der preußische Gesandte, daß der bisherige Bund für Preußen aufgehört habe zu bestehen. Vergebens suchte König Wilhelm den Frieden zu erhalten. Er sicherte den norddeutschen Staaten, welche sich Oesterreich angeschloffen hatten (Sachsen, Hannover und Kurhessen), noch einmal ihren Besitzstand zu, falls sie neutral bleiben und die Reformvorschläge Preußens annehmen wollten. Da sie dies ablehnten, rückten die Preußen am 16. Juni gleichzeitig in Sachsen, Hannover und Kurhessen ein und besetzten diese Länder mit einer Schnelligkeit und Sicherheit, die ganz Europa mit Staunen erfüllte. Der Kurfürst von Hessen gerieth in preußische Gefangenschaft; der König von Sachsen zog sich mit seiner 20,000 Mann starken Armee nach Böhmen zurück, und König Georg von Hannover versuchte, sein 18,000 Mann starkes Heer mit der am Main sich zusammenziehenden Bundesarmee zu vereinigen. Dies wurde indeß durch die Schlacht bei Langensalza (27. Juni) verhindert. General Meß griff mit 9000 Mann die in starker Position stehenden Hannoveraner an und zwang sie, Stand zu halten. Zwar mußte er gegen Abend der Uebermacht weichen; doch hatte er seinen Zweck erreicht; denn am 29. ergab sich die hannoversche Armee. Selten ist wohl auf beiden Seiten mit solcher Tapferkeit und mit verhältnismäßig so bedeutendem Verluste gekämpft (auf jeder Seite 2000 Mann). Viermal gelang es den hannoverschen Cürassiren und Cambridge-Dragonern, in die preußischen Carres hineinzukommen, aber vier Mal wußten sich diese wieder zu formiren; besonders war es das 2. schlesische Regiment No. 11, welches mit unvergleichlicher Tapferkeit alle Cavallerie-Angriffe zurückwies. Inzwischen hatte der österreichische Obergeneral, Feldzeugmeister Benedek, den Plan gefaßt, den Krieg nach Preußen hinüber zu spielen, und wo möglich Berlin zu nehmen. Allein die Schnelligkeit, _ mit welcher die drei in Sachsen und Schlesien aufgestellten preußischen Armeen vorgingen, vereitelte diesen Plan. Schon am 23. Juni brachen die Elbarmee unter Herwarth von Bittenfeld und die erste Armee unter dem Prinzen Friedrich Carl von Norden her in Böhmen ein. Die zweite Armee unter dem Kronprinzen, welche, von Schlesien kommend, die schwersten Desileen zu überwinden hatte und sehr

10. Deutsche Geschichte - S. 224

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
224 boten sie zur Verfolgung auf. Kaum entging Napoleon den preuischen Reitern, die ihm nachsetzten; ohne Hut und Degen mute er in die Sommernacht hinaussprengen und seinen Wagen mit vielen Schtzen zurcklassen. 4. Das Ende. Schon nach drei Wochen rckten die Verbndeten zum zweiten Male in Paris ein. Diesmal behandelte man die Franzosen nicht so glimpflich wie beim ersten Frieden. Sie muten Landau, (Saarbrcken und Saarlouis abtreten, 700 Millionen Franken Kriegskosten zahlen und die geraubten Kunstschtze herausgeben. Das Kaisertum der Hundert Tage war vorber. Napoleon eilte nach der Westkste Frankreichs, um nach Amerika zu flchten; allein schon bewachten englische Kreuzer alle Hfen. Da begab er sich auf eines dieser Schiffe und rief die Gnade des Prinzregenten an. Als er indes die britische Kste erreichte, erhielt er die Schreckensnachricht, da er seine Tage auf der Insel St. Helena zu beschlieen habe. Nur wenigen Getreuen wurde gestattet, ihn zu begleiten. So lebte Napoleon als Verbannter mitten im groen, stillen Weltmeer, geqult von Langweile und spter von schwerer Krankheit. Er starb 1821. Im Jahre 1840 wurden seine Gebeine nach Paris bergefhrt und im Jnvalidendom beigesetzt. 5. Die Ergebnisse des Wiener Kongresses. In Wien kamen die Verhandlungen 1816 zum Abschlu, Preußen erhielt von seinen frheren polnischen Besitzungen nur das Groherzogtum Posen mit dem Kulm er Land nebst Danzig und Thorn zurck. Neu erwarb es die nrdliche Hlfte von Sachsen, Schwedisch-Pommern mit Rgen und den grten Teil vou Westfalen und der Rheinprovinz. Es hatte nun ungefhr wieder dieselbe Gre wie vor dem Frieden von Tilsit; aber es war ein fast rein deutsches Land geworden. Zu bedauern blieb nur, da es aus zwei vllig getrennten Hlften bestand. Im ganzen gab es nun 39 deutsche Staaten. Alle waren souvern. Souverne Staaten fgen sich natrlich keinem starken Oberhaupt. Darum durfte auch fein Kaiser an die Spitze des neuen Deutschlands treten, vielmehr schlssen die Fürsten nur einen ganz losen Staatenbund. Von den einzelnen Staaten waren nun stndig Gesandte in Frankfurt, um die gemeinsamen Angelegenheiten zu beraten. Diese Versammlung, in der sterreich den Vorsitz fhrte, hie der Bundestag. In ihm hatten die elf grten Staaten je eine Stimme, von den kleineren besaen mehrere zusammen eine. Preußen galt nicht mehr als Wrttemberg und Baden oder als die vier Freien Städte Frankfurt, Bremen, Hamburg, Lbeck. Diese Einrichtung war besonders das Werk des sterreichischen Staats-kanzlers Metternich. Er hatte sie so getroffen, um das aufstrebende Preußen leicht niederhalten zu knnen. Denn da die Mittel und Kleinstaaten durch ihn fo groe Rechte erhielten, durfte er auf ihre Dankbarkeit zhlen; wenn sie wollten, konnten sie Preußen stets berstimmen. So drckte sterreich seinen Nebenbuhler leicht an die Wand, und dieses Verhltnis hat jahrzehntelang gedauert. Deutschland aber war dadurch zur Ohnmacht verurteilt.
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