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1. Deutsche Geschichte - S. 208

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
208 88. Der Wiener Kongreß. Der Deutsche Bund. Preußen mußte die Wiederherstellung und Abruuduug seines altert Staatsgebietes erwarten. Damit verknüpften sich aber zwei weitere schwierige Aufgaben, nämlich die Entscheidung über das Schicksal Sachsens und Polens. Preußen forderte zur Abruuduug seiner Grenze die Einverleibung Sachsens. Der sächsische König Friedrich August hatte bis zuletzt' mit dem größten Teile seiner Armee bei Napoleons Fahnen ausgehalten, hatte uoch am 19. Oktober 1813, als jer Kampf um Leipzig schon entschieden war, die Aufforderung der Verbündeten zur Zurückziehung seiner Truppen abgelehnt. _ Es galt daher auch als sicher, daß Sachsen nach dem Abschluß des Friedens m preußischen Besitz übergehen werde. Aber Österreich und Frankreich arbeiteten' dagegen; man ahnte in dem aufsteigenden Preußen schon dunkel deu Hort der deutschen Einheit, darum sollte Preußen niedergehalten werden. Der einzige Freund Preußens war Rußland; dafür erwartete Zar Alexander I. aber auch, daß Preußen seinem Plan die Wiederherstellung Polens zu einem selbständigen Reich unter russischer Oberhoheit, zustimmen werde. Mit Rußland verständigte sich Friedrich Wilhelm; aber Österreich und Frankreich wollten auf Preußens Forderung nicht eingehen. Fast wäre es zwischen den Verbündeten noch zu einem Kriege gekommen; schließlich jedoch einigten steh me Gegner auf friedlichem Wege, indem jeder von feiner Forderung etwas nachließ. Preußen begnügte sich mit der größeren Hälfte Sachsens und qab einen Teil seiner polnischen Gebiete an Rußland, bekam dafür aber Thoru, Danzig mtd den Netzedistrikt, außerdem Vorpommern mit Rügen; in Westfalen erhielt es das Siegener Land, die Herzogtümer Jülich und Berg und die Erzbistümer Köln und Trier. So ging Preußen zwar nicht besonders günstig ans dem Wiener Kongreß hervor, seine Wünsche wurden bei weitem nicht befriedrigt, aber die größere Hälfte Deutschlands gehorchte doch dent preußischen Zepter. Das verkleinerte Sachsen behielt den Königstitel, wählend Weimar, Oldenburg und die beiden Mecklenburg den großherzoglichen Titel erhielten. 2. Der Deutsche Bund. Neben der Neuregelung des Besitzstandes der einzelnen Fürsten hatte sich der Wiener Kongreß auch mit der Frage nach dem Verhältnis der deutschen Staaten untereinander zu beschäftigen. Das deutsche Volk hatte aus eine Lr= Neuerung des Kaisertums gehofft. Aber um die Wünsche des Volkes kümmerte man sich in Wien nicht. Der schlimmste Gegner eines geeinten Deutschen Reichs war Österreich; es fürchtete, daß dadurch feine eigene Staatseinheit bedroht werde. Deshalb kam statt eines Deutschen Kaiserreichs nur der Deutsche Buud zustaude. Er setzte sich aus 39 Staaten zusammen und war ein Verband der Regierungen ohne jede Beteiligung des Volkes. Die gemeinsamen Angelegenheiten sollten von'einer Versammlung der Gesandten der einzelnen Staaten, dem Bundestage, beraten werden. Zum Sitz des Bundestages wurde F r a u k s u r t a M. bestimmt. Österreich führte den Vorsitz und hatte dadurch den größten Einfluß aus den Bund. Es sollte ein B u n d e s-heer ans den Anteilen der Einzelstaaten gebildet werden, ist? tut . / \

2. Deutsche Geschichte - S. 235

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
95. Der Deutsche Krieg von 1866. 235 Italiener geschlagen hatte? wenn er nicht um Frieden bat, so zogen die Preußen in die Kaiserstadt ein. Napoleon übernahm die Vermittelung, und so kam am 27. Juli der Prager Friede zustande. Bedingungen: Österreich erkennt die Auflösung des Deutschen Bundes an und gibt seine Zustimmung zu einer Neugestaltung Deutschlands ohne Österreich. Schleswig-Holstein sällt au Preußeu und Venetien an Italien. Sachsen soll au diesem Frieden teilhaben. 7. Krieg in Süddeutschland. Während dieser Zeit hatte der Krieg gegen den Bund und die süddeutschen Staaten auch seinen Fortgang genommen, und zwar ebenfalls glücklich für Preußen. Preußen hatte aus denjenigen Truppen, die Sachsen, Hannover und Kurhessen besetzt hatten, eine 50000 Mann starke Armee, die sogenannte Mainarmee, gebildet. Diese Mainarmee hatte es nun mit zwei feindlichen Armeen zu tun, der bayrischen und der Bundes-a r m e e , von denen jede für sich allein so stark war, wie die preußische. Die Preußen schlugen jedoch beide Heere einzeln in zwanzig größeren und kleineren Gefechten und drangen tief in Bayern, Württemberg und Baden ein. Als nun auch noch die Kunde von Königgrätz kam, erkannten Preußens süddeutsche Gegner die Hoffnungslosigkeit ihrer Sache und schlossen alle einzeln Frieden. Sie behielten ihre Länder, mußten aber Kriegskosten zahlen und gegen etwaige auswärtige Feinde (Frankreich) ein Schutz- und Trutzbündnis mit Preußen schließen. 8. Folgen des Deutschen Krieges. Infolge diefes Krieges wurden Schleswig-Holstein, H a tut over , Knrhessen , Nassau und Frankfurt am Main in Preußen einverleibt, so daß die Einwohnerzahl dieses Staates von 19^/- auf 24 Millionen stieg. Außerdem war nun die Bahn frei für Preußens deutsche Pläne. Es gründete den Norddeutschen Bund, dem sich alle Staaten bis an den Main anschlossen. Matt durfte hoffen, daß mit der Zeit auch die bis jetzt noch grollenden Süddeutschen diesem Bunde beitreten würden; vorläufig waren sie mit ihm durch ein Schutz- und Trutz-b ü n d n i s dem Auslande gegenüber zusammengeschlossen und lebten wirtschaftlich mit ihm verbunden im Zollverein. Das Oberhaupt des Bundes sollte immer der König von Preußen sein, er hatte den Oberbefehl über Heer und Flotte und vertrat den Bund nach außen. Zum ersten Bundeskanzler wurde Bismarck ernannt, dem fein dankbarer König den Grafentttel verliehen hatte. Die einzelnen Bundesstaaten entsandten ihre Vertreterin den Bundesrat ; neben diesem stand als Volksoertretnng der Reichstag, heroorgegangen aus dem allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrecht. Bundesrat und Reichstag suchten das neue Staatswesen möglichst zu fördern. Alle zum Bunde gehörende Staaten führten die allgemeine Wehrpflicht ein; die preußische Flotte ging an den Bund über; die Kriegs- und Handelsflotte erhielt die schwarz-weiß-rote Flagge, die aus dem preußischen schwarz-weiß und beut rot-weiß der Hansastäbte zusammengesetzt war und zum ersten Male am 1. Oktober 1867 gehißt würde.

3. Deutsche Geschichte - S. 232

1912 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
232 95. Der Deutsche Krieg von 1866. mehrt worden, was ihm nicht zum Segen gereichen konnte. Darum ging Bismarck darauf hinaus, die Herzogtümer für Preußen zu erwerben. Dem widersetzte sich aber Österreich auf das entschiedenste, und fast wäre es schon im Jahre 1865 zu einem Kriege gekommen, den aber gerade damals Österreich nicht wünschte, weil es kein Geld hatte, und so kam es zu dem G a st e i u er Vertrag (14. August 1865). Da. nach übernahm Preußen vorläufig die Verwaltung in Schleswig, Österreich iu Holsteiu; außerdem erhielt Preußen den Kieler Hafen, und Lauen b u r g giug gegen Zahlung von 21h Millionen Taler in den Alleinbesitz von Preußen über. Auch war bestimmt, daß beide Mächte sich die Entscheidung über die Herzogtümer allein vorbehalten, ohne sich um deu Deutscheu Bund zu kümmern. König Wilhelm, der einem Kriege mit Österreich abgeneigt war, betrachtete den Vertrag von Gastein mit größter Befriedigung, sein Minister aber bezeichnete ihn als eine „Übersteigerung der Risse" und setzte alles daran, den unheilbaren Gegensatz der beiden Staaten vor eine Entscheidung der Waffen zu stellen. Um diese Entscheidung zu beschleunigen, brachte er die deutsche Frage mit der schleswig-holsteinischen in Verbindung und beantragte im April 1866 beim Bundestage iu Frankfurt die Einberufung eines deutschen Parlaments. Der Schlag war unmittelbar gegen Österreich gerichtet, das nunmehr die Entscheidung über Schleswig-Holsteiu dem Bundestage vorlegte. Damit hatte es aber gegen den Gasteiner Vertrag verstoßen, und Preußen erklärte, jetzt auch seinerseits nicht mehr an den Vertrag gebunden zu seilt und ließ seine Truppen in Holstein einrücken. Die Wiener Regierung klagte Preußen daraus beim Bundestage des Friedensbruches an und beantragte sofortige Mobilmach nn g. Preußen erklärte die Annahme des österreichischen Antrages für Kriegsfall. Am 14. Juni 1866 erfolgte die Abstimmung: mit 9 gegen 6 Stimmen wurde der Antrag Österreichs angenommen. Da erhob sich der preußische Gesandte und erklärte, daß Preußen den Bund nun für ausgelöst ansehe. Damit war der Krieg da. 2. Preußens Gegner und Bundesgenossen. Eine ungeheure Bewegung ging durch ganz Deutschland, als der Krieg, der so lange gedroht hatte, unmittelbar bevorstand. Die meisten deutschen Kleinstaaten waren bei Preußens Einigttugsbestrebmtgen um ihre Selbständigkeit besorgt; ihnen war der ohnmächtige Deutsche Bund, der ihre Rechte nicht schmälerte, und die Zweiherrfchaft Preußen und Österreich lieber als ein geeinigtes Deutschland mit Preußen an der Spitze; sie standen daher auch auf Österreichs Seite. Preußen hatte also außer mit dem mächtigen Österreich den Kampf zu bestehen mit ganz Süddeutschland (Bayern, Württemberg, Baden, Großherzogtum Hessen) und mit den norddeutschen Staaten, Hannover, K u r h e s s e n , Nassau und Sachsen. Zn Preußen hielt nur Mecklenburg, Oldenburg, die H a tt s a st ä d t e und Thüringen. Außerdem saud es einen Bundesgenossen an Italien, das in diesem Kriege Venetien zu gewinnen hoffte. 3. Krieg in Norddeutschland. Preußen, das den Krieg an so

4. Bis zum Interregnum - S. 76

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 76 - an zu verfallen. Wasser und Frost zerstörten die Wälle. Von den Kastellen und Türmeu wurden Steine gebrochen und ander-weit verwendet, das Holz der Wachthäuser vermoderte. Das Land am Limes und rechtsseitige Gebiete der Donau mußten den Germanen überlassen werden. Am Rheine, wo Franken und Alamannen tief nach Gallien vordrangen, gelang es den Römern, 357 in der Schlacht bei Straßburg noch einmal die Feinde zurückzudrängen. Es war der letzte große Sieg der Römer über die Germanen. Unter den Stürmen der Völkerwanderung war dann das römische Reich, das 395 in Ost- und Westrom zerfiel, den furchtbarsten Angriffen ausgesetzt. Dem oströmischeu Reiche gelang es, die einwandernden Germanen wieder auszustoßen und sich zu behaupten. Westrom aber brach zusammen. 476 setzte der Heerkönig Odwakar, der Führer der in römischen Diensten stehenden germanischen Söldner, den letzten Kaiser Angustulus ab, machte sich zum Herrn Italiens und verbat sich die Sendung eines Kaisers aus Ostrom. Die Kämpfe zwischen Germanen und Römern zeigen uns, wie ein junges Volk von unerschöpflicher Lebenskraft mit einer alternden Knltnrmacht um die Herrschaft rang. In den Germanen war ein großes Maß überschüssiger Kraft vorhanden, die nach Arbeit, nach Tätigkeit verlangte, und da zu friedlicher Arbeit das Land nicht Raum genug bot, wurde ihnen der Kampf aufgenötigt. Eiu gutes Stück herrlicher Kultur ist dabei zertreteu worden. Ein unnennbares Maß von Kraft ist in den Römerkriegen verbraucht und vernichtet worden. Eine halbe Welt hätten die Germanen bevölkern können, aber ungezählte Scharen, ganze Volksstämme mußten zugrunde gehen, ehe die Germanen das Erbe des Altertums antreten konnten. Jo. Germanen und Römer im friedlichen Oerkehr. a) Früheste Einflüsse auf die germanische Kultur. Wichtiger als die feindseligen Zusammenstöße zwischen Römern und Germanen waren die friedlichen Beziehungen zwischen beiden Völkern und die Einflüsse, die dabei die römische Kultur aus die Germanen ausübte. Ehe aber die Römer auf unsere Vorfahren einwirkten, hatten diese schon aus den Berührungen mit anderen Völkern, namentlich den Kelten, vielfachen Gewinn gezogen. Wir erinnern

5. Bis zum Interregnum - S. 77

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 77 — uns dabei daran, daß man die früheste Zeit menschlicher Kultur als die Steinzeit bezeichnet, da man zu Geräten und Waffen außer Knochen vorzugsweise Steine verwendete, zuerst in roher, nur gesplitterter Form. Später lernte man sie zur Gewinnung brauchbarerer Formen aber auch schleifen und durchbohren, um einen Stiel daran zu befestigen. Einen wichtigen Fortschritt bedeutete es, als man darauf zur Bearbeitung und Verwendung von Metallen überging, und so folgte auf die Steinzeit die Met allzeit. Zuerst verwertete man das Kupser, aber ehe es sich allgemein einbürgerte, gelangte die Bronze, eine Mischung von 9 Teilen Kupfer und einem Teil Zinn, zur Herrschaft. In dieser Form wirkte das Metall umgestaltend auf menschliche Einrichtungen. Als Bronze führte es sich im Norden Deutschlands, überhaupt Europas ein und blieb dort längere Zeit vorherrschend als im europäischen Süden. In den Ostseeländern entwickelte sich daher im 1. Jahrtausend v. Chr. eine vielseitige Bronzekultur. Ihre Träger waren die Germanen. Unterdessen erschien in Südeuropa das Eisen, das im 2. Jahrtausend v. Chr. bereits in Mesopotamien und Ägypten bekannt war. So begann für die europäische Kultur die E i s e u z e i t, in der man vielfach eine Hallstadt und eine La -Tqne - Periode unterscheidet. Jene, nach den reichen Funden auf dem Gräberfelde am Hallstatter See im Salzkammergut benannt, kennzeichnet sich als eine Mischkultur, indem bei vervollkommneter Bearbeitung der Bronze gleichzeitig das Eisen mitverwendet wurde. An ihr hatten teil die Griechen, Italiker, Etrusker und Kelten. Bei den Griechen und Römern entwickelte sie sich in raschem Fortschritt zu größter Vollkommenheit. Irrt weiteren Verlause trat die Bronze mehr und mehr zurück, das Eiseu gewann die Oberhand. Die Erzeugnisse dieser Art hat man nach den Funden bei La Tene am Neuenburger See als La-Tene-Kultur bezeichnet. Sie führte zugleich zur Verbesserung der Töpferei; denn man lernte das Emaillieren und verwendete die Drehscheibe. Bemerkenswert ist an ihr noch das Aufhören der Pfahlbauten. Das Gebiet ihrer Verbreitung umfaßte das Alpenland, Westungarn, Böhmen, Mähren, Oberdeutschland und das nordöstliche Frankreich. Ihre Träger waren vorzugsweise die in den genannten Gebieten wohnhaften Kelten. Sie hatten bei ihrer lebhaften Auffassungsgabe von der Mittelmeerkultur frühzeitig Gewinn gezogen, wurden auch fortgesetzt von Süden her beeinflußt

6. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 66

1874 - Berlin : Schultze
66 darauf berief er die preußische Nationalversammlung, um eine neue Verfassung zu berathen. Da aber die Unordnungen fortdauerten und die Berathungen mit der National-Versammlung erfolglos blieben, trat endlich die Regierung mit Ernst und Festigkeit auf und machte dem gesetzlosen Treiben ein Ende. Bald kehrte nun die Ruhe in Preußen zurück, so daß der König am 5. Dez. seinem Lande eine constitutionelle Verfassung geben konnte. Diese wurde 1849 von den einberufenen Kammern anerkannt und am 6. Febr. 1850 von Friedrich Wilhelm Iv. feierlich beschworen. Seitdem ist Preußen ein konstitutioneller Staat, das heißt, es kann kein Gesetz ohne die Zustimmung des Königs und der beiden Kammern in Kraft treten. Neben dem Verlangen nach größerer Freiheit war das deutsche Volk von einem mächtigen Drange nach einem geeinigten, kräftigen deutschen Vaterlande beseelt und forderte deßhalb Auflösung des Bundestages und Berufung einer Nationalversammlung. Die Fürsten gaben nach, und am 18. Mai 1848 trat zu Frankfurt a. M. eine Nationalversammlung aus den Abgeordneten aller deutschen Staaten zusammen. Sie wollten eine Versagung entwerfen, durch welche des deutschen Vaterlandes Glück und Größe neu begründet werden sollte. Der von der Versammlung zum Reichsverweser ernannte Erzherzog Johann von Oesterreich sollte die gefaßten Beschlüsse ausführen. Allem es fehlte ihm die Macht dazu. Die Nationalversammlung erkannte sehr bald, daß nur ein mächtiges Oberhaupt dem Vaterlande frommen könnte. Deßhalb bot sie (freilich mit Ausschluß der österreichischen Abgeordneten) Friedrich Wilhelm dem Iv. am 3. April 1849 die deutsche Kaiserkrone an. Dieser aber lehnte sie ab. Er wollte sie nur daun annehmen, wenn sie ihm von den deutschen Fürsten angeboten würde. Inzwischen^ hatten sich auch die Herzoathümer Schleswig-Holstein, welche, seit 1721 mit Dänemark vereinigt, nur mit Mühe ihr deutsches Wesen bewahrt hatten, gegen Dänemark erhoben. König Friedrich Vii. von Dänemark hatte nänilich, durch einen Aufstand in Kopenhagen gezwungen, die Einverleibung Schleswigs in das dänische Reich ausgesprochen. Deutschland versprach Hülfe. Am 4. April rückten preußische Truppen unter General Wrangel in Holstein ein und vereinigten sich mit den Schleswig-Holsteinern und andern deutschen Bundestruppen. Am 23. April schlugen sie die Dänen bei S chleswig und warfen sie nach dem Norden Jütlands zurück. Aber die drohende Haltung der übrigen Großmächte und der Mangel einer Kriegsflotte veranlaßten Preußen, am 26. August den Waffenstillstand von Malmö zu schließen. Die Friedensunterhandlungen indeß zerschlugen sich und der Krieg begann 1849 von Neuem. Die Dänen verloren zwar im Hafen von Eckernförde zwei ihrer besten Kriegsschiffe, auch wurden dre Düppeler Schanzen von den Deutschen erstürmt, der Krieg indeß später von Seiten Preußens so lau geführt, daß sich die Herzogtümer den Dänen schließlich unterwerfen mußten. — Ebenso wurde der im Großherzog-

7. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 68

1874 - Berlin : Schultze
68 Inzwischen hatten an verschiedenen Orten Volksaufstände stattgefunden, welche die Regierungen unter die Beschlüsse der Frankfurter Nationalversammlung beugen wollten. Zuerst in Sachsen. Hier empörte sich zu Dresden die demokratische Partei und eroberte den größten Theil der Stadt; der König flüchtete und bat Preußen um Hülfe. Diese wurde gewährt, und die preußischen Truppen dämpften (6. bis 9. Mai) nach hartnäckigem Kampfe den Aufstand. Ernster und schwieriger war der Aufruhr in Baden. Hier befehlen die Freischärler fast das ganze Land und zogen selbst das Militär auf ihre Seite. Der Großherzog floh und bat ebenfalls Preußen um Hülfe. Im Juni rückten preußische Truppen unter Führung des Prinzen von Preußen (des nachherigen Königs Wilhelm I.) in Baden ein und warfen rasch den Aufstand nieder. Nun nahm Preußen die Ordnung der deutschen Dinge in die Hand und versuchte auf friedlichem Wege eine Einigung der deutschen Fürsten und Völker zu Stande zu bringen. Friedrich Wilhelm schloß mit Sachsen und Hannover den Dreikönigsbnnd, dem die übrigen Staaten Nord- und Mitteldeutschlands beitraten, und erließ eine neue Reichsverfasfung auf Grundlage der vom Frankfurter Parlament aufgestellten. Hannover und Sachsen traten zwar bald zurück, Preußen aber suchte die übrigen Staaten auf dem Erfurter Reichstage zu einer Union zu vereinigen. Nun aber stellte sich Oesterreich im Vereine mit Baiern und Würtemberg diesen Bestrebungen Preußens feindlich entgegen. Bald traten auch Sachsen und Hannover aus Oesterreichs beite, eie wollten den alten Bundestag wieder herstellen. Die Spannung zwischen Preußen und Oesterreich stieg besonders wegen der schleswig-holsteinischen und hessischen Frage immer höher. Der schleswig-holsteinische Krieg war nämlich noch immer nicht beendigt. Preußen hatte sich zwar zurückgezogen; aber die Schleswig-Holsteiner stritten noch immer für ihre Rechte. Ebenso die Hessen. Der Kurfürst von Hessen hatte 1850 das Ministerium Hassenpflug berufen und die Verfassung gebrochen. Das Volk hatte sich dagegen erhoben, die Kammern die Steuern verweigert, und der Kurfürst deßhalb den Kriegszustand über das Land verhängt. Nun aber verweigerte das ganze Land den Gehorsam; alle Behörden und selbst die Truppen erklärten einmüthig, sie würden den auf die Verfassung geleisteten Eid nicht brechen. Der Kurfürst erbat Hülfe von Oesterreich,' und baierifche und österreichische Truppen rückten in's Land. Preußen trat für das hessische Volk und für seine Verfassung ein und sandte ebenfalls Truppen, echon standen sich die Heere schlagfertig gegenüber, als Friedrich Wilhelm Iv. dem Drucke Rußlands nachgab und dem Kriege durch den Preußen tief demüthigenden Vertrag von Olmütz (28. und 29. November 1850) vorbeugte. Das Ergebniß war, daß der alte Bundestag wieder eröffnet wurde. Sofort zwang dieser die Herzogtümer Schleswig-Holstein. sich Dänemark zu unterwerfen, hob in Hessen die Verfassung von 1831 auf und beugte das Volk unter den Willen Hasfenpflugs. Friedrich Wilhelm Iv., der feine edlen, uneigennützigen Absichten und Pläne so vereitelt sah, verlor zuletzt Lust und Muth, zumal an seinem eigenen Hose eine mächtige Partei seine Abneigung und seinen Widerwiüen gegen die seit 1848 eingetretenen Neuerungen nährte und stärkte.

8. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 67

1874 - Berlin : Schultze
67 thum Posen im Jahre 1848 ausgebrochene Aufstand der Polen durch die Tapferkeit der preußischen Truppen bald gedämpft. — Zn Folge des wenig ehrenvollen Waffenstillstandes von Malmö kam es im September 1848 im Schooße der Nationalversammlung in Frankfurt zu heftigen Kämpfen und von Seiten des Pöbels zu blutigen Auftritten (General Auerswald und Fürst Lichnowsky). Dies erbitterte die Regierungen noch mehr gegen die Volksbewegung, welche alle Ordnung zu durchbrechen drohte. Deßhalb wurde ein Ausstand in Baden im September 1848 mit Waffengewalt erstickt. Hartnäckiger war der Kampf in Wien. Die Studenten, das Volk und einige Truppentheile vertrieben die Garnison und vertheidigten die Stadt 3 Wochen lang gegen die belagernden Truppen. Endlich trug die militärische Überlegenheit den Sieg davon; in einem tagelangen blutigen Kampfe eroberten die Soldaten die Stadt; diese wurde in Belagerungszustand erklärt, und über die Leiter und Anführer schwere Strafe verhängt. Viele (Robert Blum) wurden standrechtlich erschossen. — Gleichzeitig mit den Wienern hatten die Czechen in Böhmen, die Lombarden in Oberitalien und die Ungarn die Fahne des Aufruhrs aufgepflanzt. Kaiser Ferdinand, welcher der Bewegung nicht Herr werden konnte, dankte zu Gunsten seines Neffen Franz Joseph (1848 bis jetzt) ab. Die Nationalitäten, aus denen der österreichische Staat zusammengeschweißt war, strebten wild auseinander. Die Ungarn unter Kossuth, Görqey u. a. zwangen die österreichischen Heere zum Rückzug, eroberten Ofen und brachten alle Festungen in ihre Gewalt. Selbst als die Russen den Oesterreichern zu Hülfe kamen, widerstanden die Ungarn noch mehrere Monate, bis innere Zerwürfnisse ihre Kraft lähmten. Bon allen Seiten in die Enge getrieben, streckte Görgey die Waffen und führte dadurch die Unterwerfung des Landes herbei. Kossuth und andere Führer des Aufstandes flüchteten auf türkisches Gebiet-v'ele starben durch kriegsgerichtliches Urtheil, oder schmachteten lange ln den Kerkern. Auch in Oberitalien (Mailand und Venedig) wurden die österreichischen Besatzungen durch Volksaufstände zum Abzüge gezwungen. König Karl Albert von Sardinien stellte sich an "die Spitze der Vaterlandsfreunde, die ein einiges und freies Italien anstrebten. Allein er vermochte mit seinen ungeübten Freischaaren gegen die kriegserfahrenen und tapfern, von dem alten Radetzki gm' geführten Oester-reicher Nichts auszurichten. Ueberall geschlagen, schloß er eine Waffenruhe. Und als er, von den Demokraten gedrängt, im nächsten Jahre abermals das Waffenglück versuchte, aber unterlag, legte er die Krone zu Gunsten seines Sohnes Victor Emanuel nieder und ging nach Portugal, wo er bald daraus starb. Victor Emanuel aber schloß mit Oesterreich einen nachtheiligen Frieden. . Als die National-Versammlung zu Frankfurt die Kaiserkrone von Deutschland anbot, rief der grollerid die österreichischen Volksvertreter zurück, das Gleiche. Auch der deutsche Reichsverweser vcrlii wehr Mitglieder des Parlaments schieden aus, Nest (Rumpfparlament) siedelte nach Stuttgart üb saiwng durchzuführen; wurde aber vdn der Reqie ausgelöst. 5* Friedrich Wilhelm Iv Kaiser Franz Joseph Andere Fürsten thaten eß Frankfurt. Immer und der demokratische er, um die Reichsver-rnng (18. Juni 1849)

9. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 72

1874 - Berlin : Schultze
In 14 Tagen stand die preußische Armee schlagfertig da, während die österreichische, die 6 Wochen früher zu rüsten begonnen hatte, noch weit zurück war. Den Vorschlag der Großmächte, die Streitigkeiten auf einer Conferenz beizulegen, wies Oesterreich zurück, übertrug vielmehr die Entscheidung dem deutschen Bunde und berief gleichzeitig wider den Willen Preußens die holsteinischen Stände. Preußen erklärte dies für einen Bruch des Gasteiner Vertrages und ließ den General Manteuffel in Holstein einrücken, welches die Oesteereicher unter Protest räumten. Nun forderte Oesterreich die deutschen Bundes--staaten zur Kriegsbereitschaft gegen Preußen auf, und sein Antrag wurde am 14. Juni mit 9 gegen 6 Stimmen angenommen. Nach der Abstimmung erklärte der preußische Gesandte, daß der bisherige Bund für Preußen aufgehört habe zu bestehen. Vergebens suchte König Wilhelm den Frieden zu erhalten. Er sicherte den norddeutschen Staaten, welche sich Oesterreich angeschloffen hatten (Sachsen, Hannover und Kurhessen), noch einmal ihren Besitzstand zu, falls sie neutral bleiben und die Reformvorschläge Preußens annehmen wollten. Da sie dies ablehnten, rückten die Preußen am 16. Juni gleichzeitig in Sachsen, Hannover und Kurhessen ein und besetzten diese Länder mit einer Schnelligkeit und Sicherheit, die ganz Europa mit Staunen erfüllte. Der Kurfürst von Hessen gerieth in preußische Gefangenschaft; der König von Sachsen zog sich mit seiner 20,000 Mann starken Armee nach Böhmen zurück, und König Georg von Hannover versuchte, sein 18,000 Mann starkes Heer mit der am Main sich zusammenziehenden Bundesarmee zu vereinigen. Dies wurde indeß durch die Schlacht bei Langensalza (27. Juni) verhindert. General Meß griff mit 9000 Mann die in starker Position stehenden Hannoveraner an und zwang sie, Stand zu halten. Zwar mußte er gegen Abend der Uebermacht weichen; doch hatte er seinen Zweck erreicht; denn am 29. ergab sich die hannoversche Armee. Selten ist wohl auf beiden Seiten mit solcher Tapferkeit und mit verhältnismäßig so bedeutendem Verluste gekämpft (auf jeder Seite 2000 Mann). Viermal gelang es den hannoverschen Cürassiren und Cambridge-Dragonern, in die preußischen Carres hineinzukommen, aber vier Mal wußten sich diese wieder zu formiren; besonders war es das 2. schlesische Regiment No. 11, welches mit unvergleichlicher Tapferkeit alle Cavallerie-Angriffe zurückwies. Inzwischen hatte der österreichische Obergeneral, Feldzeugmeister Benedek, den Plan gefaßt, den Krieg nach Preußen hinüber zu spielen, und wo möglich Berlin zu nehmen. Allein die Schnelligkeit, _ mit welcher die drei in Sachsen und Schlesien aufgestellten preußischen Armeen vorgingen, vereitelte diesen Plan. Schon am 23. Juni brachen die Elbarmee unter Herwarth von Bittenfeld und die erste Armee unter dem Prinzen Friedrich Carl von Norden her in Böhmen ein. Die zweite Armee unter dem Kronprinzen, welche, von Schlesien kommend, die schwersten Desileen zu überwinden hatte und sehr

10. Deutsche Geschichte - S. 224

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
224 boten sie zur Verfolgung auf. Kaum entging Napoleon den preuischen Reitern, die ihm nachsetzten; ohne Hut und Degen mute er in die Sommernacht hinaussprengen und seinen Wagen mit vielen Schtzen zurcklassen. 4. Das Ende. Schon nach drei Wochen rckten die Verbndeten zum zweiten Male in Paris ein. Diesmal behandelte man die Franzosen nicht so glimpflich wie beim ersten Frieden. Sie muten Landau, (Saarbrcken und Saarlouis abtreten, 700 Millionen Franken Kriegskosten zahlen und die geraubten Kunstschtze herausgeben. Das Kaisertum der Hundert Tage war vorber. Napoleon eilte nach der Westkste Frankreichs, um nach Amerika zu flchten; allein schon bewachten englische Kreuzer alle Hfen. Da begab er sich auf eines dieser Schiffe und rief die Gnade des Prinzregenten an. Als er indes die britische Kste erreichte, erhielt er die Schreckensnachricht, da er seine Tage auf der Insel St. Helena zu beschlieen habe. Nur wenigen Getreuen wurde gestattet, ihn zu begleiten. So lebte Napoleon als Verbannter mitten im groen, stillen Weltmeer, geqult von Langweile und spter von schwerer Krankheit. Er starb 1821. Im Jahre 1840 wurden seine Gebeine nach Paris bergefhrt und im Jnvalidendom beigesetzt. 5. Die Ergebnisse des Wiener Kongresses. In Wien kamen die Verhandlungen 1816 zum Abschlu, Preußen erhielt von seinen frheren polnischen Besitzungen nur das Groherzogtum Posen mit dem Kulm er Land nebst Danzig und Thorn zurck. Neu erwarb es die nrdliche Hlfte von Sachsen, Schwedisch-Pommern mit Rgen und den grten Teil vou Westfalen und der Rheinprovinz. Es hatte nun ungefhr wieder dieselbe Gre wie vor dem Frieden von Tilsit; aber es war ein fast rein deutsches Land geworden. Zu bedauern blieb nur, da es aus zwei vllig getrennten Hlften bestand. Im ganzen gab es nun 39 deutsche Staaten. Alle waren souvern. Souverne Staaten fgen sich natrlich keinem starken Oberhaupt. Darum durfte auch fein Kaiser an die Spitze des neuen Deutschlands treten, vielmehr schlssen die Fürsten nur einen ganz losen Staatenbund. Von den einzelnen Staaten waren nun stndig Gesandte in Frankfurt, um die gemeinsamen Angelegenheiten zu beraten. Diese Versammlung, in der sterreich den Vorsitz fhrte, hie der Bundestag. In ihm hatten die elf grten Staaten je eine Stimme, von den kleineren besaen mehrere zusammen eine. Preußen galt nicht mehr als Wrttemberg und Baden oder als die vier Freien Städte Frankfurt, Bremen, Hamburg, Lbeck. Diese Einrichtung war besonders das Werk des sterreichischen Staats-kanzlers Metternich. Er hatte sie so getroffen, um das aufstrebende Preußen leicht niederhalten zu knnen. Denn da die Mittel und Kleinstaaten durch ihn fo groe Rechte erhielten, durfte er auf ihre Dankbarkeit zhlen; wenn sie wollten, konnten sie Preußen stets berstimmen. So drckte sterreich seinen Nebenbuhler leicht an die Wand, und dieses Verhltnis hat jahrzehntelang gedauert. Deutschland aber war dadurch zur Ohnmacht verurteilt.
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