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1. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 39

1918 - Berlin : Weidmann
8. Friedrich Wilhelm Iii. 17971840. 39 der den Rheinstrom, Schwarzenberg rckte durch die Schweiz und Blow von Belgien her in Frankreich ein. Der Feldzug lie sich so gnstig an, da die Verbndeten Ende Mrz ihren Einzug in Paris halten konnten. Napoleon, der sich mit seiner Garde in Fontainebleau aufhielt, mutd dem Thron entsagen und erhielt die Insel E l b a als Eigentum und Aufenthalt. Ein Bruder des Hingerichteten Knigs, Ludwig Xviii., zog in die jubelnde Hauptstadt ein und schlo mit den Verbndeten Frieden. Hierauf versammelten sich die Fürsten und Staatsmnner Wiener Kongre ___r c v z~x 18141815. Europas in Wien zu entern Kongre, d. h. zu einer Zu-sammenkunst, auf der, hnlich wie einst im Westflischen Frieden, die europischen Verhltnisse geordnet wurden. Hierbei bekam Preußen die Gestalt, die es bis 1866 gehabt hat, im be-sondern die Abrundung der heutigen Provinzen Posen, Pom-mern, Brandenburg, Schlesien, Sachsen, Westfalen und der Rhein-Provinz. Es umfate etwa 280 000 qkm mit Iov2 Millionen Einwohnern. Es hatte im Osten an polnischem Gebiete verloren, dagegen im deutschen Westen an Land gewonnen. Seine Stellung in Deutschland war dadurch bedeutsamer geworden, wenn es auch immer noch in zwei getrennte Teile zerfiel. Neben sterreich war es der grte deutsche Staat. Aber ein Deutsches Reich wurde nicht mehr errichtet, auch kein Deutscher Kaiser mehr ge-whlt, sondern alle 39 deutschen Staaten zusammen bildeten nur den ganz lockeren Deutschen Bund", dessen einzelne Glieder fast vllige Selbstndigkeit besaen. Die wenigen gemeinsamen Angelegenheiten wurden durch den Bundestag in Frank-f u r t a.m. besorgt. Den Vorsitz in diesem fhrte O st e r r e i ch. 41. Als Napoleon bemerkte, da die Franzosen mit Das Jahr 1815. der Regierung Ludwigs Xviii. unzufrieden waren, und da die d^hund^Tage. Gromchte in Wien wegen der Lnderverteilungen uneins seien, landete er pltzlich in Sdfrankreich und marschierte wie in einem Triumphzuge nach Paris. Der franzsische König flchtete wieder ins Ausland. Die Gromchte verstrkten ihre Heere, die noch in Holland standen, und stellten sie unter den Oberbefehl des Englnders Wellington und Blchers. Napoleon lie auch nicht lange auf sich warten. Er eilte nach Belgien, warf sich am 16. Juni bei Ligny auf Blchers Heer und zwang es Ligny und trotz uerster Tapferkeit zum Rckzge. Blcher selbst geriet Quatre6ra-

2. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 44

1918 - Berlin : Weidmann
44 10. Wilhelm I., seit 1871 Deutscher Kaiser, 1861-1888. machte und die deutsche Sprache dort, verdrngen wollte, erklrten ihm Osterreich und Preußen als die mchtigsten Staaten Deutsch-lands den Krieg. Die Plne hierzu hatte Helmut von M o l t k e, der Chef des preuischen Generalstabs, entworfen. Das preuisch-sterreichische Heer unter Feldmarschall v. Wrangel rckte zu-Danewerk, nchst bis zum D a n e w e r k vor, einer etwa 80 km langen Verschanzung westlich von der Stadt Schleswig. Die Preußen um-gingen diese Schanzen, indem sie der die Schlei setzten, und fielen den Dnen in den Rcken, so da sie ihre Stellung den sterreichern preisgeben muten. Whrend diese hierauf Jt-land besetzten, belagerten die Preußen unter dem ritterlichen Schanzen ^nzen Friedrich Karl die Dppeler Schanzen, die 18. April, am 18. April 1864 erstrmten. Der preuische General Her-Warth von Bittenfeld setzte schlielich seine Truppen auf groen Ms-n. Booten auf die Insel Alfen der und erstrmte auch die dortigen befestigten Stellungen. Damit war der Krieg beendigt. Wiener Friede. Dnemark nahm den Frieden von Wien an und trat Schleswig, Holstein und Lauenburg an Preußen und Oster-reich ab. Im folgenden Jahre einigten sich diese beiden Staaten Gastein. in G a st e i n (Salzburg) dahin, da Schleswig und Lauenburg an Preußen und Holstein an sterreich gegeben wurden. Ier-^It 46' sterreich htte es gern gesehen, wenn aus Schles- jtriy lobt). tf n * * wig-Holstein em eigener deutscher Staat unter dem Erb-Prinzen von Augustenburg, dem Vater unserer jetzigen Kaiserin, geworden wre. Denn Holstein lag ihm zu fern, als da es ihm Vorteil gebracht htte. Der König und Bismarck konnten aber nicht zugeben, da an Preußen ein neuer selbstndiger Staat grenzen sollte. Sie verlangten daher, da Schleswig-Holstein wenigstens militrisch von Preußen abhngig werden mte. Dies wollte wieder sterreich aus Eifersucht nicht dulden. Es stellte daher beim Bundestage in Frankfurt a.m. 1866 den Antrag, die Bundesarmee solle mobil gemacht werden mit Ausnahme der preuischen Korps, ein Antrag, der so gut wie eine Kriegs-erklrung gegen Preußen war. Die Kriegs- Der Deutsche Bund spaltete sich also in zwei Teile. Zu vareien. Preußen hielten die norddeutschen Fürsten auer denen von Hannover, Sachsen, Kurhessen und Nassau. Auf sterreichs Seite traten diese und alle sddeutschen Fürsten.

3. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 99

1886 - Berlin : Weidmann
Friedrich Wilhelm Iii. 99 jetzigen Provinzen Posen, Sachsen, Westfalen, Rheinland und dazu Schwedisch-Pommern. 2. Ost erreich gewann Jllyrien, Tirol, Salz-brg, Venedig und Mailand. 3. Rußland bekam Polen. 4. Holland und Belgien wurden zum Knigreich der vereinigten Nieder-lande umgeschaffen. 5. Norwegen und Schweden durch Personal-union vereinigt. 6. In Italien kehrten die alten Herrscherfamilien, auch der Papst, zurck. 7. Die deutschen Mittel- und Klein-staaten wurden territorial so geordnet, wie sie im wesentlichen bis zum Jahre 1866 bestanden. Hannover erhielt den Knigstitel und Ostsriesland; freie Städte blieben nur noch Bremen, Lbeck, Ham-brg und Frankfurt a. M. 2. Der deutsche Bund. Am schwierigsten war die deutsche Verfassungsfrage zu lsen; denn darber gaben sich die verschieden-sten Ansichten kund. Erst am 8. Juni 1815 kam die Bundesakte zustande, eine Verfassung, welche den Wnschen der deutschen Nation in keiner Weise entsprach. Von einem deutschen Volke, von einem deutschen Kaiser war keine Rede mehr. Es gab nur noch einzelne deutsche Staaten, die in einem lockeren Zusammenhang unter-einander standen. Die 39 Glieder dieses Staatenbundes besaen jedes X die volle Souvernett. Osterreich und Preußen gehrten nur 5 mit einem Teile ihrer Lnder dem Bunde an; das transleitha-nische Osterreich und die Provinzen Preußen und Posen waren ausgeschlossen. Dagegen waren der König von Dnemark (fr Hol-stein und Lauenburg) und der König der Niederlande (fr Luxem-brg und Limburg) Bundesglieder. Die Bundesgewalt lag in den Hnden des permanenten Bundestages zu Frankfurt a. M.; er bestand aus Vertretern der einzelnen Staaten unter dem Vorsitze sterreichs und umfate spter 66 Stimmen; entweder fate er seine Beschlsse in einem engeren Rate von 17 Stimmen oder bei wich-tigeren Angelegenheiten im Plenum aller 66 Stimmen. Die Herrschaft der hundert Tage. [Napoleons Landung in 67. Cannes 1. Mrz.z Napoleon hatte die mit Ludwigs Xviii. Regierung bald unzufrieden gewordene Stimmung in Frankreich und die Spaltung der europischen Mchte in Wien zu einem Ver-such benutzt, sich aufs neue zum Herrscher der Franzosen aufzuwerfen. Mit 900 Getreuen landete er bei Cannes; von allen Seiten strmte ihm das Volk zu und begleitete ihn wie in einem Triumphzuge nach Paris; Ludwig Xviii. flchtete ins Ausland. Die verbndeten Monarchen, welche in der Rckkehr Napoleons die grte Gefahr fr 7*

4. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 108

1886 - Berlin : Weidmann
108 Wilhelm. zur berlassung ihrer Stellung an die sterreicher. Die grte Schwierigkeit machte jetzt die Eroberung der Dppeler Schanzen, der Insel Alsen gegenber: erst nach einigen Wochen (am 18. April) gelang es dem Prinzen Friedrich Karl, dieselben zu erstrmen und der 3000 Gefangene zu machen. Die sterreicher, welche in-zwischen weiter nach Norden vorgedrungen waren, besetzten ganz Jt-land. Englische Friedensvermittelungen waren erfolglos. Der Krieg wurde aber bald beendet. Die Preußen setzten auf groen Bten nach Alsen der, erstrmten die letzte Stellung der Dnen und machten wieder 3000 Gefangene. Nun verstand sich Dnemark zum Frieden von Wien, in welchem es Schleswig, Holstein und Lauen-brg an Preußen und Osterreich abtrat. [Vertrag von Gastein 1865.] Um Streitigkeiten zu vermeiden, kamen die beiden deutschen Gromchte in dem Vertrage von Gastein 1865 dahin berein, die Verwaltung der occupierten Herzogtmer zu trennen; Holstein sollte von Osterreich, Schles-wig von Preußen provisorisch verwaltet werden, und Lauenburg gelangte gegen eine Geldentschdigung an Preußen. 72. Der deutsche Krieg 1866. [Ursache.] Solange zwei Gromchte, Osterreich und Preußen, um die Hegemonie in Deutschland stritten, konnte von einer nationalen Einigung desselben nicht die Rede sein, zumal Osterreich fortfuhr, eine auf fester Grundlage beruhende Einigung zu hintertreiben. Die schleswig-holsteinische An-gelegenheit sollte die endliche Entscheidung auch in dieser wichtigen nationalen Frage herbeifhren. Eiferschtig auf jede Machtvergre-rung Preuens, verlangte nmlich Ost erreich, der Erbprinz von Augustenburg solle als Herzog von Schleswig-Holstein anerkannt werden und als souverner Fürst dem deutschen Bunde beitreten. Dagegen machte Preußen geltend, dies knne nur geschehen, wenn jene Herzogtmer ihm in militrischer Beziehung untergestellt wrden. sterreich bergab die Angelegenheit dem deutschen Bundestage, und Gablentz, der Statthalter von Holstein, berief ohne Mitwirkung des preuischen Kommissars die holsteinischen Stnde, eine Maregel, welche Preußen fr einen Bruch des Gasteiner Ver-trags erklrte. Als darauf ein preuisches Corps in Holstein einrckte und Gablentz zum Abzug ntigte, stellte Osterreich im Bundes-tag den Antrag auf Mobilmachung der Bundesarmee gegen Preußen. Der Antrag wurde mit 9 Stimmen gegen 6 angenommen. Preußen trat aber aus dem Bunde aus und erklrte ihn fr aufgelst.

5. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 110

1886 - Berlin : Weidmann
110 Wilhelm. Hof, einige Meilen davon. Im Hauptquartier von Gitschin beschlo man am Abend des 2. Juli, dem Angriff der sterreicher am fol-genden Tage zuvorzukommen, obwohl dieselben eine weit bessere Stel-lung inne hatten als die Preußen. Am 3. Juli morgens begann der Ausmarsch. Der König selbst bernahm das Oberkommando. Bis Mittag hatte man einen schweren Stand, zumal die sterreichische Artillerie der preuischen an Zahl weit berlegen war - da erschien aber der Kronprinz in der rechten Flanke des Feindes und erstrmte Chlum; aus allen Seiten ersolgte ein neuer, jetzt erfolgreicher Angriff; >te sterreichische Armee wurde vllig geschlagen und wich gegen die Elbe und die Festung Kniggrtz zurck, von den Preußen unter dem Könige selbst verfolgt. [Fortgang des Krieg es. Nikolsbnrg.^ Die Friedensver-Mittelungen Napoleons Iii. wurden verworfen. Die Preußen be-sehten vielmehr Prag und Brnn und marschierten unaufhaltsam auf Wien los; das Hauptquartier wurde nach Nikolsburg im sd-lichen Mhren verlegt. Hier kam es unter franzsischer Vermittlung Zum Abschlu der Friedensprliminarien in dem Augenblick, als der linke Flgel der Preußen bei Blumenau (nordwestlich von Preburg) einen neuen Sieg in Aussicht hatte. [Der Mainseldzug.^ In der ersten Hlfte des Juli wurden auch die sddeutschen Verbndeten der den Main zurckge-worsen, besonders durch die Treffen von Kissingen und bei Asch ffe nburg, in welchem auch 7 Bataillone sterreicher mitfochten. In der zweiten Hlfte des Juli folgte die Besetzung Frankfurts a. M, Darmstadts, Wrzburgs und Nrnbergs. Am 2. August trat eine Waffenruhe ein, während welcher die einzelnen preuenfeindlichen Staaten zu Berlin den Frieden abschlssen. [In Italien: Custozza. Lissas Obwohl die Italiener von den sterreichern sowohl zu Lande bei Custozza (sdwestl. von Verona) als auch zur See bei der Insel Lissa (an der dalmatinischen Kste) geschlagen wurden, erhielten sie im Frieden doch ihren Lohn fr die mit Preußen geschlossene Bundesgenossenschaft. [Friede mit sterreich zu Prag 23. Augusts Der Friede, welcher zwischen Preußen und sterreich zu Prag vereinbart wurde, bestimmte: 1. die Auflsung des deutschen Bundes; sterreich genehmigt im voraus die Neugestaltung Norddeutschlands, wie sie von Preußen vorgenommen werden wrde. 2. Schleswig-Holstein gelangt in den alleinigen Besch Preuens. 3. sterreich zahlt 20

6. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 120

1886 - Berlin : Weidmann
120 Geschichtstabelle. 1801 Friede von Luneville: Besttigung des Friedens von Campo Formio. 1804 Napoleon wird Kaiser der Franzosen. 1805 Dreikaiserschlacht bei Austerlitz; Vertrag von Schnbrunn; Friede von Pre burg: sterreich tritt Tirol und Venetien ab. 1806 Grndung des Rheinbunds. Franz Ii. legt die deutsche Kaiserkrone nieder. Schlachten bei Jena und Auerstdt. 1807 Schlachten bei Preuisch-Eylau und Friedland. Friede zu Tilsit. 1808 Reformen Steins und Scharnhorsts. 1809 Der Krieg sterreichs gegen Napoleon; Schlachten bei Regens- brg, Aspern, Wagram; Friede zu Wien: Abtretung Jllyriens" und Westgaliziens. 1810 Napoleon vermhlt sich mit Marie Luise von sterreich. 1812 Der Krieg Napoleons gegen Rußland; Schlachten bei Smolensk und an der Moskwa, der Brand Moskaus, der bergang der die Beresina. Konvention von Tauroggen. 1813 Der Freiheitskrieg; Schlachten bei Ltzen und Bautzen; Waffen- stillstand; Schlachten bei Gro beeren, an der Katzbach, bei Dresden, bei Kulm und Nollendorf, bei Dennewitz und bei Warten brg; bei Leipzig am 16.-18. Oktober. 1814 Feldzug in Frankreich; Schlachten bei la Rothiere und Laon; Blcher strmt den Montmartre. Napoleon geht nach Elba. Erster Pariser Friede. 18141815 Der Wiener Kongre; Napoleon kehrt 1815 zurck; Schlach-ten bei Ligny und Quatrebras und am 18. Juni bei Belle Allianee oder Waterloo. Napoleon wird nach St. Helena transportiert. Zweiter Pariser Friede. 1817 Die Union. 1834 Der deutsche Zollverein. 18401861 Friedrich Wilhelm Iv.; erwirbt 1850 Hechingen und Sigmaringen und ein Gebiet am Jahdebnsen; verzichtet auf Neuf-chatel. 1847 Der vereinigte Landtag in Berlin. 1848 Die Februarrevolution in Paris, Mrzrevolutionen in Berlin und Wien. 18481851 Der erste Schleswig-Holsteinsche Krieg. 1850 Die preuische Verfassung. Die Olmtzer Punktationen. 1858^61 Wilhelm, Prinz von Preußen, ist Regent. 1861wilhelm; erwirbt 1865 im Vertrage von Gastein: Schleswig und Lauenburg, 1866 im Frieden zu Prag: Holstein und im Frieden zu Berlin: Hannover, Kurhessen, Nassau und Frank-furt a. M. 1862 Bismarck wird preuischer Ministerprsident. 1864 Der zweite Schleswig-Holsteinsche Krieg; Erstrmung der Dppeler Schanzen am 18. April.

7. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 105

1886 - Berlin : Weidmann
Friedrich Wilhelm Iv. 105 feindlichen Truppen in Hessen gegenber, als Friedrich Wilhelm Iv. seinen leitenden Minister Radowitz, der die nationale Union an-strebte, entlie und ihn durch Manteusfel ersetzte. Dieser ging mit dem sterreichischen Minister, Fürsten Schwarzenberg, 1850 die wenig rhmlichen Olmtzer Punktationen ein, wonach Preußen auf die Union verzichtete. Damit war der Friede zwischen den bei-den Gromchten wieder hergestellt, aber der Wunsch nach nationaler Einigung wurde in Preußen und anderwrts trotzdem nicht auf-gegeben. Der schleswig-holsteinsche Krieg 18481851. [Die schleswig- 70. holsteinsche Frage.] Mit der deutschen Frage aufs engste der-knpft war die schleswig-holsteinsche, welche ebenfalls eine un-befriedigende Lsung erfuhr. Die ltere in Dnemark und Schleswig-Holstein regierende Linie des Hauses Oldenburg stand vor ihrem Aussterben; nach einem alten Thronsolgegesetz sollte im Knigreiche selbst der weibliche Stamm, in Schleswig-Holstein dagegen die jngere (augustenburgische) Linie succedieren. Der letzte König Friedrich Vii. (bis 1863) suchte aber einer Trennung seiner Lnder nach seinem Tode dadurch vorzubeugen, da er 1848 den (meist deutschen) Herzogtmern dieselbe Verfassung mit Dnemark erteilte. Trotzdem rissen sich die letzteren von der dnischen Krone los und strebten eine enge Vereinigung mit dem deutschen Bunde an. [Drei Feldzge 1848 1850.] Anfangs untersttzte der Frankfurter Bundestag die Erhebung der hilfesuchenden Herzog-tmer; Bundestruppen (die Preußen unter General von Wrangel) drangen bis Jtland vor und htten den Feldzug glcklich beendigt, wren nicht England, Schweden und Rußland drohend dazwischen-getreten. Preußen schlo daher mit den Dnen den Waffenstillstand von Malm. Da die Dnen denselben 1849 kndigten, rckten aufs neue deutsche Bundestruppen in der Halbinsel vor, erstrmten die Dppeler Schanzen und siegten bei Kolding. Auch zur See*) hatten sie Erfolge. Nichtsdestoweniger fgten sie sich wieder dem Willen der fremden Mchte und auch sterreichs, das ge-rade damals den deutschen Unionsbestrebungen in Preußen mit Glck entgegentrat und in der fchlesw.-holst. Erhebung nur neuen Zndstoff ') Bei Eckernfrde wurde ein dnisches Linienschiff in Grund geschossen und die Fregatte Gefion" zur Ergebung gezwungen.

8. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 107

1886 - Berlin : Weidmann
Friedrich Wilhelm Iv. 107 namentlich in den Naturwissenschaften, in der Philologie (ver-gleichende Sprachforschung), in der Geographie (Karl Ritter) und Geschichte (Niebnhr, Ranke). Familie. Friedrich Wilhelm Iv. war mit der bayrischen Prin-zessin Elisabeth Luise vermhlt (+ 1873), von der er keine Kinder hatte; als er daher 1857 schwer erkrankte, ernannte er seinen Bruder Wilhelm zum Stellvertreter und 1858 zum selbstndigen Regenten. Am 2. Januar 1861 starb Friedrich Wilhelm Iv. Sein Nachfolger war 10. Wilhelm seit 1861. Wilhelm wurde am 22. Mrz 1797 zu Berlin geboren, machte 71. den franzsischen Feldzug 1814 mit, erhielt bei Bar sur Aube das eiserne Kreuz und zog mit den Verbndeten in Paris ein. Sein leb-helftestes Interesse wandte er der preuischen Armee zu, welche er zu der besten der Welt machte. Charakterfestigkeit, Umsicht und wahre Frmmigkeit zeichnen ihn in hohem Grade aus; sein Verdienst ist es vorzugsweise, Deutschland geeinigt zu haben. a) Regierung nach auen. Der dnische Krieg 1864. [Ursache.] Als König Friedrich Vii. von Dnemark 1863 pltzlich starb, folgte ihm, wie das Londoner Protokoll bestimmt hatte, Christian Ix. in der Regierung. In ganz Deutschland erhob sich aber ein Sturm des Unwillens, als der neue König gegen seine Befugniffe Schleswig vllig einverleiben wollte; denn den Herzogtmern war ausdrcklich eine eigene Ver-fassung garantiert worden. Der Erbprinz von Augustenburg proklamierte sich kraft seiner alten Erbansprche zum Herzog. Auch Ost erreich und Preußen erklrten sich fr eine Untersttzung der Herzogtmer. [Danewerk. Dppeler Schanzen 18. April. Alfen.] Unter dem Oberbefehl des Feldmarschalls W r a n g e l rckten ca. 45 000 Preußen (Prinz Friedrich Karl, der Neffe des Knigs) und sterreicher (Feldmarschall-Lieutenannt v. d. Gablentz) in Hol-stein und dann in Schleswig ein. Die Dnen unter General de Meza lagen hinter ihrem Dane werk, einer ca. 80 km langen Verschanzung westlich der Stadt Schleswig; die Preußen umgingen aber diese Befestigung durch den Ubergang der die Schlei und zwangen da-durch die Dnen, welche einen Angriff im Rcken befrchten muten,

9. Bis zum Interregnum - S. 76

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 76 - an zu verfallen. Wasser und Frost zerstörten die Wälle. Von den Kastellen und Türmeu wurden Steine gebrochen und ander-weit verwendet, das Holz der Wachthäuser vermoderte. Das Land am Limes und rechtsseitige Gebiete der Donau mußten den Germanen überlassen werden. Am Rheine, wo Franken und Alamannen tief nach Gallien vordrangen, gelang es den Römern, 357 in der Schlacht bei Straßburg noch einmal die Feinde zurückzudrängen. Es war der letzte große Sieg der Römer über die Germanen. Unter den Stürmen der Völkerwanderung war dann das römische Reich, das 395 in Ost- und Westrom zerfiel, den furchtbarsten Angriffen ausgesetzt. Dem oströmischeu Reiche gelang es, die einwandernden Germanen wieder auszustoßen und sich zu behaupten. Westrom aber brach zusammen. 476 setzte der Heerkönig Odwakar, der Führer der in römischen Diensten stehenden germanischen Söldner, den letzten Kaiser Angustulus ab, machte sich zum Herrn Italiens und verbat sich die Sendung eines Kaisers aus Ostrom. Die Kämpfe zwischen Germanen und Römern zeigen uns, wie ein junges Volk von unerschöpflicher Lebenskraft mit einer alternden Knltnrmacht um die Herrschaft rang. In den Germanen war ein großes Maß überschüssiger Kraft vorhanden, die nach Arbeit, nach Tätigkeit verlangte, und da zu friedlicher Arbeit das Land nicht Raum genug bot, wurde ihnen der Kampf aufgenötigt. Eiu gutes Stück herrlicher Kultur ist dabei zertreteu worden. Ein unnennbares Maß von Kraft ist in den Römerkriegen verbraucht und vernichtet worden. Eine halbe Welt hätten die Germanen bevölkern können, aber ungezählte Scharen, ganze Volksstämme mußten zugrunde gehen, ehe die Germanen das Erbe des Altertums antreten konnten. Jo. Germanen und Römer im friedlichen Oerkehr. a) Früheste Einflüsse auf die germanische Kultur. Wichtiger als die feindseligen Zusammenstöße zwischen Römern und Germanen waren die friedlichen Beziehungen zwischen beiden Völkern und die Einflüsse, die dabei die römische Kultur aus die Germanen ausübte. Ehe aber die Römer auf unsere Vorfahren einwirkten, hatten diese schon aus den Berührungen mit anderen Völkern, namentlich den Kelten, vielfachen Gewinn gezogen. Wir erinnern

10. Bis zum Interregnum - S. 77

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 77 — uns dabei daran, daß man die früheste Zeit menschlicher Kultur als die Steinzeit bezeichnet, da man zu Geräten und Waffen außer Knochen vorzugsweise Steine verwendete, zuerst in roher, nur gesplitterter Form. Später lernte man sie zur Gewinnung brauchbarerer Formen aber auch schleifen und durchbohren, um einen Stiel daran zu befestigen. Einen wichtigen Fortschritt bedeutete es, als man darauf zur Bearbeitung und Verwendung von Metallen überging, und so folgte auf die Steinzeit die Met allzeit. Zuerst verwertete man das Kupser, aber ehe es sich allgemein einbürgerte, gelangte die Bronze, eine Mischung von 9 Teilen Kupfer und einem Teil Zinn, zur Herrschaft. In dieser Form wirkte das Metall umgestaltend auf menschliche Einrichtungen. Als Bronze führte es sich im Norden Deutschlands, überhaupt Europas ein und blieb dort längere Zeit vorherrschend als im europäischen Süden. In den Ostseeländern entwickelte sich daher im 1. Jahrtausend v. Chr. eine vielseitige Bronzekultur. Ihre Träger waren die Germanen. Unterdessen erschien in Südeuropa das Eisen, das im 2. Jahrtausend v. Chr. bereits in Mesopotamien und Ägypten bekannt war. So begann für die europäische Kultur die E i s e u z e i t, in der man vielfach eine Hallstadt und eine La -Tqne - Periode unterscheidet. Jene, nach den reichen Funden auf dem Gräberfelde am Hallstatter See im Salzkammergut benannt, kennzeichnet sich als eine Mischkultur, indem bei vervollkommneter Bearbeitung der Bronze gleichzeitig das Eisen mitverwendet wurde. An ihr hatten teil die Griechen, Italiker, Etrusker und Kelten. Bei den Griechen und Römern entwickelte sie sich in raschem Fortschritt zu größter Vollkommenheit. Irrt weiteren Verlause trat die Bronze mehr und mehr zurück, das Eiseu gewann die Oberhand. Die Erzeugnisse dieser Art hat man nach den Funden bei La Tene am Neuenburger See als La-Tene-Kultur bezeichnet. Sie führte zugleich zur Verbesserung der Töpferei; denn man lernte das Emaillieren und verwendete die Drehscheibe. Bemerkenswert ist an ihr noch das Aufhören der Pfahlbauten. Das Gebiet ihrer Verbreitung umfaßte das Alpenland, Westungarn, Böhmen, Mähren, Oberdeutschland und das nordöstliche Frankreich. Ihre Träger waren vorzugsweise die in den genannten Gebieten wohnhaften Kelten. Sie hatten bei ihrer lebhaften Auffassungsgabe von der Mittelmeerkultur frühzeitig Gewinn gezogen, wurden auch fortgesetzt von Süden her beeinflußt
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