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1. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 69

1874 - Hadersleben : Westphalen
muth und Trotz auch jetzt noch keinen Frieden schließen wollte. Da rückten die Verbündeten in Frankreich ein; Blücher ging mit seiner Armee in der Neujahrs-nacht von 1813 auf 1814 bei Kaub über den Rhein. Napoleon brachte zwar, nachdem Blücher ihn bei Brienne und La Rothiöre zurückgedrängt hatte, den Heeren der Verbündeten noch einige Niederlagen bei, wurde aber am 9. Marz von Blücher bei Laon geschlagen. Die Verbündeten marschirten jetzt auf Paris, und Napoleon, welcher mit seinem Glück auch die Besonnenheit verloren hatte, versäumte es, seiner Hauptstadt rechtzeitig zu Hülfe zu kommen. Blücher und Schwarzenberg trafen am 29. März vor Paris ein, besiegten am 30. die Armee der Marschälle Marmont und Mortier auf den Höhen von Montmartre, und am 31. März hielten König Friedrich Wilhelm Iii. und Kaiser Alexander ihren feierlichen Einzug in die feindliche Hauptstadt. Das gesinnungslose Volk derselben feierte sie als Befreier von der Tyrannei Napoleon's. Dieser erklärte jetzt von Fontainebleau aus, zu Gunsten seines Sohnes abdanken zu wollen, mußte sich aber, nachdem der französische Senat schon am 1. April seine Absetzung ausgesprochen hatte, am 7. April zur unbedingten Thronentsagung entschließen. Er verließ am 20. April Frankreich und schiffte sich nach der Insel Elba ein, welche die Verbündeten ihm unter günstigen Bedingungen zum Aufenthaltsort angewiesen hatten. Den französischen Thron bestieg ein Bruder des Hingerichteten Ludwig Xvi. als König Ludwig Xviii., und mit biesent würde am 30. Mai der erste Pariser Friebe geschlossen, in welchem Frankreich auf Kosten Deutschlands seine Grenzen von 1792 behielt. Die Verbündeten Fürsten beschlossen, auf einer Versammlung in Wien die neuen Verhältnisse in Europa festzustellen, und am 1. November 1814 würde der Wiener Congreß eröffnet. Nach vielen Zwistigkeiten erhielt Preußen autjer den Länbern, die es vor dem Tilsiter Frieden besaß, die Hälfte des Königreichs Sachsen, die jetzige Provinz Posen, das Großherzogthum Berg und viele blühende Besitzungen am Rhein, trat aber Anspach und Baireuth an Baiern und Ostfriesland an das zum Königreich erhobene Hannover ab. Hierfür erhielt Preußen das Herzogthum Lauenburg als Entschädigung, tauschte aber für dieses Schwedisch - Pommern und Rügen ein, welche Dänemark von Schweden als Entschädigung für Norwegen erhalten hatte. An die Stelle des deutschen Kaisertums wurde der deutsche Bund errichtet, dessen gemeinsame Angelegenheiten durch eine beständige Versammlung der Gesandten der 38 Bundesstaaten, der „Bundesversammlung/ besorgt werden sollten. Die Bundesversammlung sollte ihren Sitz in Frankfurt a. M. haben, den Vorsitz in ihr der österreichische Gesandte führen. 57. Das Äahr 1815. Man würde sich auf dem Wiener Congreß vielleicht noch lange nicht über diese Fragen geeinigt haben, wenn nicht plötzlich die Nachricht eingetroffen wäre, Napoleon sei nach Frankreich zurückgekehrt.

2. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 77

1874 - Hadersleben : Westphalen
eröffneten die Dänen das Feuer; die Preußen aber beantworteten die erste Kartätschlage mit donnerndem Hurrah, sprangen, sobald die Tiefe des Wassers es gestattete, auö den Booten, wateten an's Land und warfen sich^ stürmend auf die feindlichen Schanzen, solcher Tapferkeit vermochten die ^-änen nicht zu widerstehen; sie zogen sich in ein nahes Gehölz zurück und riesen durch Feuerzeichen die gesammte Besatzung der Insel zur Hülfe. Mittlerweile wurden aber rasch mehr preußische Truppen herübergeschifft, auch Artillerie und Kavallerie auf je zwei mit einander verbundenen großen Kähnen; das feindliche Panzerschiff „Rolf Krake,' welches den Nebergang hindern wollte, wurde durch Artillerie vom Ufer aus vertrieben. Die Dänen wurden jetzt, trotz tapferer Gegenwehr, rasch zurückgedrängt, und in wenig Kunden war die ganze 2>nfd jnit der Stadt Sonderburg erobert. Die Dänen flüchteten sich auf ihre Schiffe. Ganz Europa staunte über diese kühne, unvergleichliche Waffenthat; die Dänen fühlten sich selbst auf ihren Inseln nicht mehr sicher und beeilten sich, Friedensvorschläge zu machen. Schon am 19. Juli kam, nachdem noch^die schleswigschen Nordsee-Inseln befreit und ganz Jütland erobert war, ein Waffen-stillstand zu Stande, auf welchen am 30. October der Friede zu Wien folgte. Dänemark trat die Herzogtümer Schleswig-Holstein und Lauenburg an Preußen und Oesterreich ab, welche dieselben zunächst gemeinschaftlich verwalteten. Im Vertrage von Gastein einigte man sich aber 1865 dahin, daß Oesterreich seinen Antheil an Lauenburg für eine Summe Geldes an Preußen abtrat; Schleswig kam unter preußische, Holstein unter österreichische Verwaltung. -63. Der deutsche Krieg von 1866. Der Vertrag von Gastein vermochte incbt die Zwistigkeiten zu beseitigen, welche scheinbar aus dem gemeinschaftlichen Besitz von Schleswig-Holstein zwischen Preußen und Oesterreich entstanden waren; der Grund derselben lag tieser: in dem Streben beider Mächte nach der Herrschaft in Deutschland. Oesterreich bereitete, wo es konnte, Preußen Ungelegenheiten, begünstigte deshalb auch die Erbansprüche des Prinzen von Augustenburg, welche Preußen nicht anerkennen konnte. Als hierüber wieder Streit entstand, fing Oesterreich plötzlich an zu rüsten und durch Verhandlungen sich die Hülfe der übrigen deutschen Staaten zu sichern. Als Oesterreich seine Rüstungen vollendet hatte, rief es die holsteinischen Stände zusammen, um Über die Erbfolgefrage zu beschließen. Das konnte Preußen nicht zugeben, und als die preußischen Truppen in Holstein einrückten, um Preußens Recht zu wahren, ries Oesterreich die Hülse des deutschen Bundes an. Am 14. Juni 1866 beschloß die Bundesversammlung mit Stimmenmehrheit die Bundesexecution gegen Preußen, und dieses erklärte den deutschen Bund für aufgelöst. Rasch besetzten die preußischen Truppen die feindlichen norddeutschen Staaten Hannover, Kurhessen und Sachsen. Die hannoversche Armee wurde, nach::nt sie am 27. Juni bei Langensalza gegen eine kleinere preußische Heeresabtheiluug siegreich gekämpft hatte, umzingelt

3. Erzählungen aus der Deutschen Geschichte - S. 79

1874 - Hadersleben : Westphalen
Terrain halten. Aber sie standen wie die Mauern; General von Fransecky verrichtete mit seiner (Magdeburger) Division Wunder' der Tapferkeit gegen eine vierfache Nebermacht. Endlich nahte die Hülfe. Nachmittags zwischen 2 und 3 Uhr führte der Kronprinz seine Armee in die rechte Flanke der oster, reichischen Ausstellung. Die Garden erstürmten unter Führung des Generals Hiller von Gärtringen, welcher hier den Heldentod starb, das Sorf ©hlum und drangen tief in die österreichische Ausstellung hinein, Prinz Friedrich Karl und General Herwarth führten ihre Truppen zum neuen Angriff vor und bald waren die Oesterreicher ans allen Punkten geworfen. Anfangs gingen sie Ziemlich geordnet zurück. Da führte aber König Wilhelm' persönlich seine Reiterei zur Verfolgung vor; rascher und rascher wurde der Rückzug der Oesterreicher und bald artete er in wilde Flucht aus. Nur die Tapferkeit ihrer Artillerie und die rasch hereinbrechende Dunkelheit rettete die Oesterreich er vor gänzlicher Vernichtung. ^>hr Verlust war ungeheuer, derselbe betrug an Todten und Verwundeten allein über 20,000 Mann; außerdem fielen gegen 20,000 Gefangene, 11 Fahnen und 174 Kanonen in die Hände der Sieger. König Wilhelm führte fein siegreiches Heer jetzt rasch bis dicht vor Wien und als auch die mit Oesterreich verbündeten süddeutschen Truppen, trotz ihrer doppelten Nebermacht, von den preussischen Generalen Vogel von Falken ft ein und Manie uff el überall geschlagen wurden, bat Oesterreich durch Vermittelung des Kaisers von Frankreich um Frieden. c? V D 16 b u r 3 ' dem Hauptquartier des Königs Wilhelm, kam es am 26. Juli zum vorläufigen Friedensschluß und am 23. August folgte der endgültige Friede zu Prag. Oesterreich mußte aus dem deutschen Bunde austreten, seine Rechte auf Schleswig-Holstein an Preußen abtreten, 20 Millionen ^er Kriegskosten zahlen und im Voraus alle Einrichtungen genehmigen, welche Preußen m Norddeutschland treffen würde. Mit den süddeutschen Staaten wune unter sehr milden Bedingungen der Friede und zugleich ein Schutz, und Trutz b und Uiß geschlossen, durch welches im Kriegsfall dem Könige von Preußen der Oberbefehl über sämmtliche süddeutschen Truppen übertragen wurde. Jetzt wurden Schleswig-Holstein, Hannover, Kurhesseu, Nassau und Frankfurt a. M. dem preußischen Staate einverleibt; mit den übrigen norddeutschen Staaten schloß Preußen den Norddeutschen Bund. 65. Der deutsch-französische Lrieg (1870 und 1871). Der Ansang des Krieges. Preußen und der Norddeutsche Bund erlangten jetzt mehr und mehr Bedeutung tn Europa. König Wilhelm und seine Minister und Generale, besonders ier zum Bundeskanzler ernannte Gras Bismarckund General Moltke, Ttt ^feiert und bewundert, - nur in Frankreich nicht. Kaiser Napoleon Iii. und das französische Volk waren eifersüchtig auf Preußens Siege und fürchteten, datz Preußen mächtiger werden könnte, als Frankreich. Als nun tas französische Heer mit neuen, verbesserten Waffen, Chassepot-Gewehren und

4. Bis zum Interregnum - S. 76

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 76 - an zu verfallen. Wasser und Frost zerstörten die Wälle. Von den Kastellen und Türmeu wurden Steine gebrochen und ander-weit verwendet, das Holz der Wachthäuser vermoderte. Das Land am Limes und rechtsseitige Gebiete der Donau mußten den Germanen überlassen werden. Am Rheine, wo Franken und Alamannen tief nach Gallien vordrangen, gelang es den Römern, 357 in der Schlacht bei Straßburg noch einmal die Feinde zurückzudrängen. Es war der letzte große Sieg der Römer über die Germanen. Unter den Stürmen der Völkerwanderung war dann das römische Reich, das 395 in Ost- und Westrom zerfiel, den furchtbarsten Angriffen ausgesetzt. Dem oströmischeu Reiche gelang es, die einwandernden Germanen wieder auszustoßen und sich zu behaupten. Westrom aber brach zusammen. 476 setzte der Heerkönig Odwakar, der Führer der in römischen Diensten stehenden germanischen Söldner, den letzten Kaiser Angustulus ab, machte sich zum Herrn Italiens und verbat sich die Sendung eines Kaisers aus Ostrom. Die Kämpfe zwischen Germanen und Römern zeigen uns, wie ein junges Volk von unerschöpflicher Lebenskraft mit einer alternden Knltnrmacht um die Herrschaft rang. In den Germanen war ein großes Maß überschüssiger Kraft vorhanden, die nach Arbeit, nach Tätigkeit verlangte, und da zu friedlicher Arbeit das Land nicht Raum genug bot, wurde ihnen der Kampf aufgenötigt. Eiu gutes Stück herrlicher Kultur ist dabei zertreteu worden. Ein unnennbares Maß von Kraft ist in den Römerkriegen verbraucht und vernichtet worden. Eine halbe Welt hätten die Germanen bevölkern können, aber ungezählte Scharen, ganze Volksstämme mußten zugrunde gehen, ehe die Germanen das Erbe des Altertums antreten konnten. Jo. Germanen und Römer im friedlichen Oerkehr. a) Früheste Einflüsse auf die germanische Kultur. Wichtiger als die feindseligen Zusammenstöße zwischen Römern und Germanen waren die friedlichen Beziehungen zwischen beiden Völkern und die Einflüsse, die dabei die römische Kultur aus die Germanen ausübte. Ehe aber die Römer auf unsere Vorfahren einwirkten, hatten diese schon aus den Berührungen mit anderen Völkern, namentlich den Kelten, vielfachen Gewinn gezogen. Wir erinnern

5. Bis zum Interregnum - S. 77

1910 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
— 77 — uns dabei daran, daß man die früheste Zeit menschlicher Kultur als die Steinzeit bezeichnet, da man zu Geräten und Waffen außer Knochen vorzugsweise Steine verwendete, zuerst in roher, nur gesplitterter Form. Später lernte man sie zur Gewinnung brauchbarerer Formen aber auch schleifen und durchbohren, um einen Stiel daran zu befestigen. Einen wichtigen Fortschritt bedeutete es, als man darauf zur Bearbeitung und Verwendung von Metallen überging, und so folgte auf die Steinzeit die Met allzeit. Zuerst verwertete man das Kupser, aber ehe es sich allgemein einbürgerte, gelangte die Bronze, eine Mischung von 9 Teilen Kupfer und einem Teil Zinn, zur Herrschaft. In dieser Form wirkte das Metall umgestaltend auf menschliche Einrichtungen. Als Bronze führte es sich im Norden Deutschlands, überhaupt Europas ein und blieb dort längere Zeit vorherrschend als im europäischen Süden. In den Ostseeländern entwickelte sich daher im 1. Jahrtausend v. Chr. eine vielseitige Bronzekultur. Ihre Träger waren die Germanen. Unterdessen erschien in Südeuropa das Eisen, das im 2. Jahrtausend v. Chr. bereits in Mesopotamien und Ägypten bekannt war. So begann für die europäische Kultur die E i s e u z e i t, in der man vielfach eine Hallstadt und eine La -Tqne - Periode unterscheidet. Jene, nach den reichen Funden auf dem Gräberfelde am Hallstatter See im Salzkammergut benannt, kennzeichnet sich als eine Mischkultur, indem bei vervollkommneter Bearbeitung der Bronze gleichzeitig das Eisen mitverwendet wurde. An ihr hatten teil die Griechen, Italiker, Etrusker und Kelten. Bei den Griechen und Römern entwickelte sie sich in raschem Fortschritt zu größter Vollkommenheit. Irrt weiteren Verlause trat die Bronze mehr und mehr zurück, das Eiseu gewann die Oberhand. Die Erzeugnisse dieser Art hat man nach den Funden bei La Tene am Neuenburger See als La-Tene-Kultur bezeichnet. Sie führte zugleich zur Verbesserung der Töpferei; denn man lernte das Emaillieren und verwendete die Drehscheibe. Bemerkenswert ist an ihr noch das Aufhören der Pfahlbauten. Das Gebiet ihrer Verbreitung umfaßte das Alpenland, Westungarn, Böhmen, Mähren, Oberdeutschland und das nordöstliche Frankreich. Ihre Träger waren vorzugsweise die in den genannten Gebieten wohnhaften Kelten. Sie hatten bei ihrer lebhaften Auffassungsgabe von der Mittelmeerkultur frühzeitig Gewinn gezogen, wurden auch fortgesetzt von Süden her beeinflußt

6. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 66

1874 - Berlin : Schultze
66 darauf berief er die preußische Nationalversammlung, um eine neue Verfassung zu berathen. Da aber die Unordnungen fortdauerten und die Berathungen mit der National-Versammlung erfolglos blieben, trat endlich die Regierung mit Ernst und Festigkeit auf und machte dem gesetzlosen Treiben ein Ende. Bald kehrte nun die Ruhe in Preußen zurück, so daß der König am 5. Dez. seinem Lande eine constitutionelle Verfassung geben konnte. Diese wurde 1849 von den einberufenen Kammern anerkannt und am 6. Febr. 1850 von Friedrich Wilhelm Iv. feierlich beschworen. Seitdem ist Preußen ein konstitutioneller Staat, das heißt, es kann kein Gesetz ohne die Zustimmung des Königs und der beiden Kammern in Kraft treten. Neben dem Verlangen nach größerer Freiheit war das deutsche Volk von einem mächtigen Drange nach einem geeinigten, kräftigen deutschen Vaterlande beseelt und forderte deßhalb Auflösung des Bundestages und Berufung einer Nationalversammlung. Die Fürsten gaben nach, und am 18. Mai 1848 trat zu Frankfurt a. M. eine Nationalversammlung aus den Abgeordneten aller deutschen Staaten zusammen. Sie wollten eine Versagung entwerfen, durch welche des deutschen Vaterlandes Glück und Größe neu begründet werden sollte. Der von der Versammlung zum Reichsverweser ernannte Erzherzog Johann von Oesterreich sollte die gefaßten Beschlüsse ausführen. Allem es fehlte ihm die Macht dazu. Die Nationalversammlung erkannte sehr bald, daß nur ein mächtiges Oberhaupt dem Vaterlande frommen könnte. Deßhalb bot sie (freilich mit Ausschluß der österreichischen Abgeordneten) Friedrich Wilhelm dem Iv. am 3. April 1849 die deutsche Kaiserkrone an. Dieser aber lehnte sie ab. Er wollte sie nur daun annehmen, wenn sie ihm von den deutschen Fürsten angeboten würde. Inzwischen^ hatten sich auch die Herzoathümer Schleswig-Holstein, welche, seit 1721 mit Dänemark vereinigt, nur mit Mühe ihr deutsches Wesen bewahrt hatten, gegen Dänemark erhoben. König Friedrich Vii. von Dänemark hatte nänilich, durch einen Aufstand in Kopenhagen gezwungen, die Einverleibung Schleswigs in das dänische Reich ausgesprochen. Deutschland versprach Hülfe. Am 4. April rückten preußische Truppen unter General Wrangel in Holstein ein und vereinigten sich mit den Schleswig-Holsteinern und andern deutschen Bundestruppen. Am 23. April schlugen sie die Dänen bei S chleswig und warfen sie nach dem Norden Jütlands zurück. Aber die drohende Haltung der übrigen Großmächte und der Mangel einer Kriegsflotte veranlaßten Preußen, am 26. August den Waffenstillstand von Malmö zu schließen. Die Friedensunterhandlungen indeß zerschlugen sich und der Krieg begann 1849 von Neuem. Die Dänen verloren zwar im Hafen von Eckernförde zwei ihrer besten Kriegsschiffe, auch wurden dre Düppeler Schanzen von den Deutschen erstürmt, der Krieg indeß später von Seiten Preußens so lau geführt, daß sich die Herzogtümer den Dänen schließlich unterwerfen mußten. — Ebenso wurde der im Großherzog-

7. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 68

1874 - Berlin : Schultze
68 Inzwischen hatten an verschiedenen Orten Volksaufstände stattgefunden, welche die Regierungen unter die Beschlüsse der Frankfurter Nationalversammlung beugen wollten. Zuerst in Sachsen. Hier empörte sich zu Dresden die demokratische Partei und eroberte den größten Theil der Stadt; der König flüchtete und bat Preußen um Hülfe. Diese wurde gewährt, und die preußischen Truppen dämpften (6. bis 9. Mai) nach hartnäckigem Kampfe den Aufstand. Ernster und schwieriger war der Aufruhr in Baden. Hier befehlen die Freischärler fast das ganze Land und zogen selbst das Militär auf ihre Seite. Der Großherzog floh und bat ebenfalls Preußen um Hülfe. Im Juni rückten preußische Truppen unter Führung des Prinzen von Preußen (des nachherigen Königs Wilhelm I.) in Baden ein und warfen rasch den Aufstand nieder. Nun nahm Preußen die Ordnung der deutschen Dinge in die Hand und versuchte auf friedlichem Wege eine Einigung der deutschen Fürsten und Völker zu Stande zu bringen. Friedrich Wilhelm schloß mit Sachsen und Hannover den Dreikönigsbnnd, dem die übrigen Staaten Nord- und Mitteldeutschlands beitraten, und erließ eine neue Reichsverfasfung auf Grundlage der vom Frankfurter Parlament aufgestellten. Hannover und Sachsen traten zwar bald zurück, Preußen aber suchte die übrigen Staaten auf dem Erfurter Reichstage zu einer Union zu vereinigen. Nun aber stellte sich Oesterreich im Vereine mit Baiern und Würtemberg diesen Bestrebungen Preußens feindlich entgegen. Bald traten auch Sachsen und Hannover aus Oesterreichs beite, eie wollten den alten Bundestag wieder herstellen. Die Spannung zwischen Preußen und Oesterreich stieg besonders wegen der schleswig-holsteinischen und hessischen Frage immer höher. Der schleswig-holsteinische Krieg war nämlich noch immer nicht beendigt. Preußen hatte sich zwar zurückgezogen; aber die Schleswig-Holsteiner stritten noch immer für ihre Rechte. Ebenso die Hessen. Der Kurfürst von Hessen hatte 1850 das Ministerium Hassenpflug berufen und die Verfassung gebrochen. Das Volk hatte sich dagegen erhoben, die Kammern die Steuern verweigert, und der Kurfürst deßhalb den Kriegszustand über das Land verhängt. Nun aber verweigerte das ganze Land den Gehorsam; alle Behörden und selbst die Truppen erklärten einmüthig, sie würden den auf die Verfassung geleisteten Eid nicht brechen. Der Kurfürst erbat Hülfe von Oesterreich,' und baierifche und österreichische Truppen rückten in's Land. Preußen trat für das hessische Volk und für seine Verfassung ein und sandte ebenfalls Truppen, echon standen sich die Heere schlagfertig gegenüber, als Friedrich Wilhelm Iv. dem Drucke Rußlands nachgab und dem Kriege durch den Preußen tief demüthigenden Vertrag von Olmütz (28. und 29. November 1850) vorbeugte. Das Ergebniß war, daß der alte Bundestag wieder eröffnet wurde. Sofort zwang dieser die Herzogtümer Schleswig-Holstein. sich Dänemark zu unterwerfen, hob in Hessen die Verfassung von 1831 auf und beugte das Volk unter den Willen Hasfenpflugs. Friedrich Wilhelm Iv., der feine edlen, uneigennützigen Absichten und Pläne so vereitelt sah, verlor zuletzt Lust und Muth, zumal an seinem eigenen Hose eine mächtige Partei seine Abneigung und seinen Widerwiüen gegen die seit 1848 eingetretenen Neuerungen nährte und stärkte.

8. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 67

1874 - Berlin : Schultze
67 thum Posen im Jahre 1848 ausgebrochene Aufstand der Polen durch die Tapferkeit der preußischen Truppen bald gedämpft. — Zn Folge des wenig ehrenvollen Waffenstillstandes von Malmö kam es im September 1848 im Schooße der Nationalversammlung in Frankfurt zu heftigen Kämpfen und von Seiten des Pöbels zu blutigen Auftritten (General Auerswald und Fürst Lichnowsky). Dies erbitterte die Regierungen noch mehr gegen die Volksbewegung, welche alle Ordnung zu durchbrechen drohte. Deßhalb wurde ein Ausstand in Baden im September 1848 mit Waffengewalt erstickt. Hartnäckiger war der Kampf in Wien. Die Studenten, das Volk und einige Truppentheile vertrieben die Garnison und vertheidigten die Stadt 3 Wochen lang gegen die belagernden Truppen. Endlich trug die militärische Überlegenheit den Sieg davon; in einem tagelangen blutigen Kampfe eroberten die Soldaten die Stadt; diese wurde in Belagerungszustand erklärt, und über die Leiter und Anführer schwere Strafe verhängt. Viele (Robert Blum) wurden standrechtlich erschossen. — Gleichzeitig mit den Wienern hatten die Czechen in Böhmen, die Lombarden in Oberitalien und die Ungarn die Fahne des Aufruhrs aufgepflanzt. Kaiser Ferdinand, welcher der Bewegung nicht Herr werden konnte, dankte zu Gunsten seines Neffen Franz Joseph (1848 bis jetzt) ab. Die Nationalitäten, aus denen der österreichische Staat zusammengeschweißt war, strebten wild auseinander. Die Ungarn unter Kossuth, Görqey u. a. zwangen die österreichischen Heere zum Rückzug, eroberten Ofen und brachten alle Festungen in ihre Gewalt. Selbst als die Russen den Oesterreichern zu Hülfe kamen, widerstanden die Ungarn noch mehrere Monate, bis innere Zerwürfnisse ihre Kraft lähmten. Bon allen Seiten in die Enge getrieben, streckte Görgey die Waffen und führte dadurch die Unterwerfung des Landes herbei. Kossuth und andere Führer des Aufstandes flüchteten auf türkisches Gebiet-v'ele starben durch kriegsgerichtliches Urtheil, oder schmachteten lange ln den Kerkern. Auch in Oberitalien (Mailand und Venedig) wurden die österreichischen Besatzungen durch Volksaufstände zum Abzüge gezwungen. König Karl Albert von Sardinien stellte sich an "die Spitze der Vaterlandsfreunde, die ein einiges und freies Italien anstrebten. Allein er vermochte mit seinen ungeübten Freischaaren gegen die kriegserfahrenen und tapfern, von dem alten Radetzki gm' geführten Oester-reicher Nichts auszurichten. Ueberall geschlagen, schloß er eine Waffenruhe. Und als er, von den Demokraten gedrängt, im nächsten Jahre abermals das Waffenglück versuchte, aber unterlag, legte er die Krone zu Gunsten seines Sohnes Victor Emanuel nieder und ging nach Portugal, wo er bald daraus starb. Victor Emanuel aber schloß mit Oesterreich einen nachtheiligen Frieden. . Als die National-Versammlung zu Frankfurt die Kaiserkrone von Deutschland anbot, rief der grollerid die österreichischen Volksvertreter zurück, das Gleiche. Auch der deutsche Reichsverweser vcrlii wehr Mitglieder des Parlaments schieden aus, Nest (Rumpfparlament) siedelte nach Stuttgart üb saiwng durchzuführen; wurde aber vdn der Reqie ausgelöst. 5* Friedrich Wilhelm Iv Kaiser Franz Joseph Andere Fürsten thaten eß Frankfurt. Immer und der demokratische er, um die Reichsver-rnng (18. Juni 1849)

9. Leitfaden der brandenburgisch-preussischen und deutschen Geschichte - S. 72

1874 - Berlin : Schultze
In 14 Tagen stand die preußische Armee schlagfertig da, während die österreichische, die 6 Wochen früher zu rüsten begonnen hatte, noch weit zurück war. Den Vorschlag der Großmächte, die Streitigkeiten auf einer Conferenz beizulegen, wies Oesterreich zurück, übertrug vielmehr die Entscheidung dem deutschen Bunde und berief gleichzeitig wider den Willen Preußens die holsteinischen Stände. Preußen erklärte dies für einen Bruch des Gasteiner Vertrages und ließ den General Manteuffel in Holstein einrücken, welches die Oesteereicher unter Protest räumten. Nun forderte Oesterreich die deutschen Bundes--staaten zur Kriegsbereitschaft gegen Preußen auf, und sein Antrag wurde am 14. Juni mit 9 gegen 6 Stimmen angenommen. Nach der Abstimmung erklärte der preußische Gesandte, daß der bisherige Bund für Preußen aufgehört habe zu bestehen. Vergebens suchte König Wilhelm den Frieden zu erhalten. Er sicherte den norddeutschen Staaten, welche sich Oesterreich angeschloffen hatten (Sachsen, Hannover und Kurhessen), noch einmal ihren Besitzstand zu, falls sie neutral bleiben und die Reformvorschläge Preußens annehmen wollten. Da sie dies ablehnten, rückten die Preußen am 16. Juni gleichzeitig in Sachsen, Hannover und Kurhessen ein und besetzten diese Länder mit einer Schnelligkeit und Sicherheit, die ganz Europa mit Staunen erfüllte. Der Kurfürst von Hessen gerieth in preußische Gefangenschaft; der König von Sachsen zog sich mit seiner 20,000 Mann starken Armee nach Böhmen zurück, und König Georg von Hannover versuchte, sein 18,000 Mann starkes Heer mit der am Main sich zusammenziehenden Bundesarmee zu vereinigen. Dies wurde indeß durch die Schlacht bei Langensalza (27. Juni) verhindert. General Meß griff mit 9000 Mann die in starker Position stehenden Hannoveraner an und zwang sie, Stand zu halten. Zwar mußte er gegen Abend der Uebermacht weichen; doch hatte er seinen Zweck erreicht; denn am 29. ergab sich die hannoversche Armee. Selten ist wohl auf beiden Seiten mit solcher Tapferkeit und mit verhältnismäßig so bedeutendem Verluste gekämpft (auf jeder Seite 2000 Mann). Viermal gelang es den hannoverschen Cürassiren und Cambridge-Dragonern, in die preußischen Carres hineinzukommen, aber vier Mal wußten sich diese wieder zu formiren; besonders war es das 2. schlesische Regiment No. 11, welches mit unvergleichlicher Tapferkeit alle Cavallerie-Angriffe zurückwies. Inzwischen hatte der österreichische Obergeneral, Feldzeugmeister Benedek, den Plan gefaßt, den Krieg nach Preußen hinüber zu spielen, und wo möglich Berlin zu nehmen. Allein die Schnelligkeit, _ mit welcher die drei in Sachsen und Schlesien aufgestellten preußischen Armeen vorgingen, vereitelte diesen Plan. Schon am 23. Juni brachen die Elbarmee unter Herwarth von Bittenfeld und die erste Armee unter dem Prinzen Friedrich Carl von Norden her in Böhmen ein. Die zweite Armee unter dem Kronprinzen, welche, von Schlesien kommend, die schwersten Desileen zu überwinden hatte und sehr

10. Deutsche Geschichte - S. 224

1912 - Leipzig [u.a.] : Kesselring
224 boten sie zur Verfolgung auf. Kaum entging Napoleon den preuischen Reitern, die ihm nachsetzten; ohne Hut und Degen mute er in die Sommernacht hinaussprengen und seinen Wagen mit vielen Schtzen zurcklassen. 4. Das Ende. Schon nach drei Wochen rckten die Verbndeten zum zweiten Male in Paris ein. Diesmal behandelte man die Franzosen nicht so glimpflich wie beim ersten Frieden. Sie muten Landau, (Saarbrcken und Saarlouis abtreten, 700 Millionen Franken Kriegskosten zahlen und die geraubten Kunstschtze herausgeben. Das Kaisertum der Hundert Tage war vorber. Napoleon eilte nach der Westkste Frankreichs, um nach Amerika zu flchten; allein schon bewachten englische Kreuzer alle Hfen. Da begab er sich auf eines dieser Schiffe und rief die Gnade des Prinzregenten an. Als er indes die britische Kste erreichte, erhielt er die Schreckensnachricht, da er seine Tage auf der Insel St. Helena zu beschlieen habe. Nur wenigen Getreuen wurde gestattet, ihn zu begleiten. So lebte Napoleon als Verbannter mitten im groen, stillen Weltmeer, geqult von Langweile und spter von schwerer Krankheit. Er starb 1821. Im Jahre 1840 wurden seine Gebeine nach Paris bergefhrt und im Jnvalidendom beigesetzt. 5. Die Ergebnisse des Wiener Kongresses. In Wien kamen die Verhandlungen 1816 zum Abschlu, Preußen erhielt von seinen frheren polnischen Besitzungen nur das Groherzogtum Posen mit dem Kulm er Land nebst Danzig und Thorn zurck. Neu erwarb es die nrdliche Hlfte von Sachsen, Schwedisch-Pommern mit Rgen und den grten Teil vou Westfalen und der Rheinprovinz. Es hatte nun ungefhr wieder dieselbe Gre wie vor dem Frieden von Tilsit; aber es war ein fast rein deutsches Land geworden. Zu bedauern blieb nur, da es aus zwei vllig getrennten Hlften bestand. Im ganzen gab es nun 39 deutsche Staaten. Alle waren souvern. Souverne Staaten fgen sich natrlich keinem starken Oberhaupt. Darum durfte auch fein Kaiser an die Spitze des neuen Deutschlands treten, vielmehr schlssen die Fürsten nur einen ganz losen Staatenbund. Von den einzelnen Staaten waren nun stndig Gesandte in Frankfurt, um die gemeinsamen Angelegenheiten zu beraten. Diese Versammlung, in der sterreich den Vorsitz fhrte, hie der Bundestag. In ihm hatten die elf grten Staaten je eine Stimme, von den kleineren besaen mehrere zusammen eine. Preußen galt nicht mehr als Wrttemberg und Baden oder als die vier Freien Städte Frankfurt, Bremen, Hamburg, Lbeck. Diese Einrichtung war besonders das Werk des sterreichischen Staats-kanzlers Metternich. Er hatte sie so getroffen, um das aufstrebende Preußen leicht niederhalten zu knnen. Denn da die Mittel und Kleinstaaten durch ihn fo groe Rechte erhielten, durfte er auf ihre Dankbarkeit zhlen; wenn sie wollten, konnten sie Preußen stets berstimmen. So drckte sterreich seinen Nebenbuhler leicht an die Wand, und dieses Verhltnis hat jahrzehntelang gedauert. Deutschland aber war dadurch zur Ohnmacht verurteilt.
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