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1. Die Kämpfe um die deutsch-italienischen Grenzgebiete - S. 2

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
2 Einleitung die Bischöfe von Trient vom 13. bis zum 16. Jahrhundert zum großen Teile deutschen Stammes waren. Urkunden (la) und Berichte deutscher (1 b) und italienischer (1 c) Zeitgenossen und die Verbreitung deutscher (Drts- und Flurnamen (Ibß; c S) gestatten den Schluß, daß einst das zusammenhängende deutsche Sprachgebiet von Bozen östlich der Lisch über Berg und Tal hinunter bis gegen Verona und Vicenza reichte und auch im Ltschtal wie in Trient (1 c ß, y) und Rovereit (1 b ß) und in Südwesttirol ansehnliche deutsche Minderheiten wohnten. Diese Tatsache geben auch italienische Schriftsteller des 18. und 19. Jahrhunderts Zu (1 c <?, x). Das Zusammentreffen zweier Völker auf verhältnismäßig engem Raum, durch den noch dazu eine wichtige, den Verkehr zwischen Deutschland und Italien vermittelnde Straße geht, mußte zu nationalen Kämpfen führen, namentlich in Bozen (2 a) und Trient (2 b, c). Huch rein sprachliche Streitigkeiten stellten sich ein (2 d). Infolge des Aufschwunges der italienischen Kultur im Zeitalter der Renaissance, der Bevorzugung italienischer Geistlicher in der Reformationszeit (2 e), der durch die Parteikämpfe in der Republik Venedig veranlaßten Einwanderung italienischer Flüchtlinge (1 c y Anm.), der Zuwanderung italienischer Kaufleute, Seiden- und Bauarbeiter (2 a, h) wurden die Deutschen entweder verdrängt oder mit und ohne Zwang namentlich durch den (Einfluß von Kirche und Schule romanifiert (1 c s, 2 f, g, h), so daß um die Mitte des vorigen Jahrhunderts das einstige geschlossene deutsche Sprachgebiet int Süd-osten Tirols auf einige wenige kümmerliche Sprachinseln zusammengeschrumpft war. Dank den nach der Abtretung venetiens an Italien (1866) neu errichteten deutschen Volksschulen in Lusern, Palai, Laurein, Proveis, (Bereut, Aichleit, Flo-rutz, St. Felix, Frauenwald und Altrei, dem wirken deutscher Geistlicher und Lehrer und der Tätigkeit der deutschen Schutzvereine wurden jedoch die letzten Reste deutschen Volkstums in Südtirol vor der verwelschung bewahrt. Die Wertschätzung, die die deutschen Schulen bei den Bewohnern der Sprachinseln genießen, ersieht man aus dem Berichte des Schulinfpeftors Singerle (3 a), die (Erfolge der deutschen Schutzarbeit an den Dolkszählungsergebnissen (3 b a). Dagegen geht die einst auf 30—40000 Köpfe geschätzte deutsche Bevölkerung in den Sprachinseln auf reichsitalienifchem Boden immer mehr zurück (3 b ß). Das Gebiet von Görz kam wie das von Trient 952 als Teil der Mark Verona zum Deutschen Reich (l A 1 a), wurde dann 1077 mit der Grafschaft Friaul von K. Heinrich Iv. dem Patriarchen Stgehard von Aquileja verliehen und fiel, nachdem es sich zu einer eigenen Grafschaft entwickelt hatte, im Jahre 1500 als (Erbe des letzten Grafen von Görz an K. Maximilian I. Auch hier ließen sich schon unter den Patriarchen, die vom 10. bis ins 13. Jahrhundert Sprößlinge deutscher Adelsgeschlechter waren, und später unter den Grasen von Görz zahlreiche deutsche Adelige nieder, die stets als Angehörige des Deutschen Reiches und der deutschen Ration gelten wollten (Ii c). Desgleichen war die Bürgerschaft der Stadt Görz zum großen Teile deutschen Ursprungs (Ii a), spielte sich hier das öffentliche Leben nach deutscher Art ab, war die Verwaltung nach deutschem Muster eingerichtet und die deutsche Sprache bei den Behörden in Gebrauch (Ii b). (Erst im 19. Jahrhundert ging sie so weit zurück, daß heute nur mehr die Stadt Görz eine deutsche Minderheit ausweist (Ii d).1 1 Dringend empfohlen sei bet Benützung des vorliegenden Heftes der Gebrauch einer Karte, am besten der auf Grundlage der vogelfchen Karte des Deutschen Reiches entworfenen Sprachenkarte von R. Pfaundler in Petermanns Mitteilungen 1915 Juni, auf welcher jedoch die im Vorjahre von Österreich angebotene Grenze nicht richtig eingetragen ist.

2. Die Kämpfe um die deutsch-italienischen Grenzgebiete - S. 1

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
M lu&f (Einleitung Als der italienische Botschafter Herzog v. Koarna am 11. April 1915 die Forderungen seiner Regierung in Wien überreichte, verwies er zu deren Begründung auf historische, ethnographische und militärische Gesichtspunkte. Die folgenden Quellen sollen nun einen Einblick in die staatsrechtlichen und nationalen Verhältnisse der von Italien beanspruchten Teile von Tirol (I) und der Grafschaft Görz (Ii) gewähren. Seit K. (Dtto d. Gr. 952 die Ittarf Verona und damit das Gebiet von Trient vom Königreich Italien losgelöst und durch Unterstellung unter den Herzog von Bauern dem Deutschen Reiche angegliedert hatte (A 1 a), gehörte ganz Sübtirol mit Ausnahme weniger unbedeutender (Brenzstriche nach deutscher und italienischer Auffassung (1 c, d) staatsrechtlich zum Deutschen Reich bis zu dessen Auflösung i. 3. 1806. 1004 wurde die Grafschaft Trient durch K. Heinrich Ii. dem Bischof von Trient verliehen (1 b), 1027 die Grafschaften Bozen und vintschgau durch K. Konrad Ii. Nach dem Anfalle Tirols an die Habsburger [1363] mußten die Bischöfe die Oberhoheit der Landesfürsten anerkennen (2 a, b), so daß die Einverleibung ihres zuletzt nur mehr auf die Umgebung von Trient beschränkten Gebietes in die Grafschaft Tirol aus Grund des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 eine bloße Formsache war (2 c). 1810—1815 gehörte Sübtirol bis nördlich Bozen zu dem von K. Napoleon geschaffenen Königreich Italien (3), 1815 kam es wieder zu Österreich. Als die nationale Bewegung bei den Italienern erwachte, richteten sich die begehrlichen Blicke der Italiener hauptsächlich auf Tdelfchtirol und das österreichische Küstenland, die „Italia irredenta“, das „unerlöste Italien". 1848 und 1866 wurde vergeblich versucht, Sübtirol durch (Einfälle bewaffneter Banben zu erobern. In den Derhanblungen der Frankfurter Nationalversammlung würde die von den Italienern geforberte Abtrennung Idetfchtirols von Deutfchlanb mit Recht abgelehnt (4). hatte die italienische Regierung sich anfangs den irrebentiftifchen Plänen angeschlossen, so sagte sie sich nach Abschluß des Dreibundes (1883) in aller Form von ihr tos (5 a), ließ ihr aber später freien Lauf und förderte sie wohl im geheimen, bis sie endlich die Forderungen der Irredentisten zu ihren eigenen machte und noch weit über sie hinausging, indem sie im April 1915 die Grenze des Königreichs Italien v. 3. 1810 (5 b a) beanspruchte. Das mußte neben anderen unbilligen Forderungen Italiens zum Bruche führen (5 b ß, y). In nationaler Hinsicht (B) ist Sübtirol, an den Grenzen zweier großer Völker gelegen, feit dem Trittelatter ein Kampfgebiet, von Süben her brangen Italiener ein und bebrohten zeitweise sogar Bozen, das schon im 7. Iahrhunbert Sitz eines bayrischen Grafen war und seither zum geschlossenen deutschen Sprachgebiet gehörte, von der früheren rätoromanischen ober Iabinifchen Bevölkerung hielten sich nur einige Reste in den Gebirgstälern östlich und sübwestlich von Bozen, von Korben her tvanberten, nachweisbar seit dem 12. Iahrhunbert, jebenfalls aber auch schon früher, Deutsche ein, in den größeren (Drten des (Etsch-unb Suganertales als (Bewerbetreibenbe (2c), in den benachbarten, von den Italienern gemiebenen (Bebirgsgegenben als Bauern (1 a s), hie und ba, wie in primär (nörbl. Suganertal), als Bergleute. Sie kamen also als Kulturträger, herbeigerufen von den Grundherren, besonders den Bischöfen von Trient, um durch schwere Rodungsarbeit das Waldland in Kulturland zu verwandeln oder Bergwerke zu eröffnen. Außerdem wurden zahlreiche Burgen mit deutschen Adeligen besetzt, da die deutschen Kaiser den Welschen mit Recht mißtrauten (1 a 7) und Quellenfammlung 11,143: Quellensammlung 11,143: tvutte, Die deutsch-italienischen Grenzgebiete 1

3. Deutsche Geschichte vom Zeitalter der Reformation und Preußische Geschichte bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 1

1916 - Leipzig : Teubner
Einleitung. Die wichtigsten außerdeutsche« Staaten Europas bis zum Legiuu der Neueren Zeit. 1. Frankreich. Nach der Absetzung Karls des Dicken (887), der als Die letzten Karo-letzter von den Karolingern das östliche und westliche Frankenreich unter einem Zepter vereinigt hatte, herrschten noch volle hundert Jahre Karolinger über Westfrauken. Als ihr Geschlecht mit Ludwig dem Faulen 987 erloschen war, folgte mit Hugo Kap et (= Kapuze), Herzog von Fran-eien, das Haus der Kapetiuger, vou deren Stammlande der Name ^raueia —Frankreich allmählich auf das gesamte Reich übertragen ivnrde. ‘ ' Aber auch sie vermochten es lange Zeit nicht, den inneren und äußeren Feinde:: kraftvoll entgegenzutreten und dem zunehmenden Verfalle der Monarchie zu steueru. Während die Mauren (s. S. 5ff.) vom Süden ans das Reich aufs schwerste heimsuchten, nutzten die großen Vasallen der Krone die Hilflosigkeit der Könige aus, um ihre Stellung immer selbständiger zu machen, ja, ihre Gebiete ganz aus dem Reichsverbande loszulösen. So war neben den beiden Königreichen Hoch- und N i e d e r b n r g n n d, die sich von der unabhängige Rhonemündung bis zum Rheinknie bei Basel erstreckten und bald nach ihrer 3ut^eilhi,lul-Vereinigung an das Deutsche Reich gekommen waren (1033), ein unabhängiges Herzogtum Burguud zwischen Saone und Loire entstanden; so hatten sich die Herzöge von Aquitanien (Guyeuue) losgerissen und ihreu Besitz über deu größten Teil des heutigen Süd- und Mittelfrankreichs bis zur Loire ausgedehnt, auch das Greuzlaud der Basken, die Gaskogne, einverleibt. Dazu kam im Norden die Besetzung der Landstriche zwischen der unteren Loire und der unteren Seine durch die Norm au neu, neben denen das Herzogtum Bretagne (Britannia minor) nur mit Mühe seine Selbständigkeit behauptete. Besonders schwierig wurde die Stellung der Kapetinger, als der Normannenherzog Wilhelm der Eroberer sich zum Könige von England inachte (1066) und große Landschaften Westsrankreichs dnrch Erbfolge deut neuen englischen Königsgeschlechte zusielen (s. S. 4). Tatsächlich beherrsch* teil die französischen Könige im 12. Jahrhundert kaum deu fünften Teil des heutigen Frankreichs. Doch waren auch manche Umstände in Frankreich für das Königtum ®tcirui!9 günstiger als z. B. in Deutschland. Zunächst gelang es dem Hause der lim etant’e^ Schenk Koch, Lehrbnch d. Geschichte. V. i. Stuft. 1

4. Deutsche Geschichte vom Zeitalter der Reformation und Preußische Geschichte bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 7

1916 - Leipzig : Teubner
Die Türkei. 7 mit Ferdinand von Aragonien angebahnt wurde. Als dann die vereinigte Streitmacht der allerdings zunächst nur lose verbundenen Reiche sich gegen die Mauren wandte, da erlag ihr der letzte König von Granada, Schaft Boabdil, im Jahre 1492. So war jetzt, da während der Regierung 1492. Ferdinands auch Navarra (mit der Hauptstadt Pamplona) erworben wurde 1), um das Jahr 1500 das Königreich Spanien auf seinen ^^l^ni^ueoo. tigen Umsang abgerundet. Aber diesen äußeren Erfolgen, zu denen noch die Erwerbung der Kolonien und des Köni gr eich§ b eid er Sizilien hinzukam, entsprach die weitere Entwicklung des neuen Staates nicht: der religiöse Fanatismus, mit dem das Königspaar gegen die Andersgläubigen, die Mauren und Juden, vorging, führte im Bunde mit dem entsetzlichen Glaubensgericht der Inquisition zur Vernichtung der hohen Kultur, die Spanien beit Arabern verdankte. Zwar befestigten die „Katholischen Majestäten" — diesen Ehrennamen verlieh ihnen der Papst für ihre Maßregeln gegen die Nichtchristen — durch Anwendung der Inquisition auch gegen politische Gegner und durch gewaltsame Entrechtung der einflußreichen Großen und ihrer Ritterorden die Macht der Krone; aber es fehlte dem durch Unterdrückung erstarrenden Staatskörper an innerem Leben, das allein Knltnr-fortfchritte erzeugt. So sah das scheinbar gewaltige, jedenfalls kriegerisch spanjeuilr^a6§'' trefflich gerüstete Reich aus, als es durch die Ehe Philipps, des Sohnes Kaiser Maximilians, mit Johanna „der Wahnsinnigen", der Tochter Ferdinands und Jfabellas, mit dem Haufe Habsburg in eine Verbindung trat, die auch für die Geschicke Deutschlands so bedeutungsvoll werden sollte. 4. Die Türkei. In demselben Jahrhundert, in dem im Westen Europas der Mohammedanismus seinem Ende entgegenging, begründete er im Osten ein Reich, das bis auf den heutigen Tag noch fortbesteht. Aus den turkesta-uischeu Steppen stammend, waren türkische Stämme schon lange vor den Kreuzzügen mit dem Kalifenreiche von Bagdad in Berührung gekommen und hatten dort die Rolle von Gardetruppen gespielt, bis es der nach ihrem An- Die Seldschuken, führet Seld sch u k genannten Horde glückte, große Gebiete des alten Kalifenlandes, darunter Palästina, an sich zu reißen. Ein andrer türkischer Stamm hatte im 13. Jahrhundert, von dem Die osmamschen furchtbaren Mongolenheere aus der Heimat verdrängt, bei den Volks- ur eil genossen in Kleinasien Zuflucht gesucht und von einem seldschukischen Sultan ein kleines Lehen erhalten. Durch glückliche Kämpfe gegen das Byzantinische Reich begründete Osman um 1300 ein unabhängiges Emirat, dessen Haupt- c§man um 1300. stadt zunächst Brussa (im alten Bithynien) wurde. Nach ihm werden diese neuen turkestanischen Eroberer die Osmanischen Türken genannt. Durch geschickte Organisation verstand es dieser Militärstaat, sich die Kräfte zu immer weiterer Ausdehnung zu verschaffen. Ein straff ausgebildetes „Lehns- Organisation des system", zu dem die ständigen Eroberungen den Boden hergaben, gewähr- 1,euen aa e"' leistete ein schlagfertiges Reiterheer; das Fußheer der gefürchteten Janit- 1) Nur der kleinere, nördlich von den Pyrenäen gelegene Teil blieb als Königreich Navarra der letzten Erbtochter des einheimischen Fürstengeschlechts und ihrem Gemahl Jean d'albret, den Urgroßeltern des französischen Königs Heinrichs Iv. ans dem Hause Bourbon.

5. Deutsche Geschichte vom Zeitalter der Reformation und Preußische Geschichte bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 9

1916 - Leipzig : Teubner
Der Kirchenstaat und das Papsttum. 9 die Halbinsel erstreckte und durch die Lage der Städte Benevent, Rom, Perugia, Aukona, Bologna und Ravenna annähernd umschrieben wird. In die Gefahr völliger Auflösung aber geriet dieses eigenartige Staats- änliche^Macht wesen während des „Babylonischen Exils der Kirche", das die Päpste für ftchnng. siebzig Jahre unter die Gewalt der französischen Könige brachte, ihnen allerdings auch als Zuwachs das Gebiet um Avignon verschaffte. In Rom und in anderen Teilen des Kirchenstaates suchten Adelsgeschlechter oder einzelne Führer unter wilden Fehden mit Nebenbuhlern die Herrschaft an sich zu reißen, und die Päpste hatten nach ihrer Rückkehr von Frankreich harte Kämpfe um ihr weltliches Besitztum auszufechten. Dadurch wurden sie immer mehr in das weltlich-kriegerische Getriebe hineingezogen, das im 14. und namentlich im 15. Jahrhundert Italien zersplitterte. Inmitten von neuen Staatenbildungen, die meist auf gewaltsame Weise vor sich gingen, suchten auch die Päpste mit denselben Mitteln, die von den italischen Fürsten dieser Epoche rücksichtslos angewandt wurden — offene Gewalt und feige Hinterlist, politische Ränke und grausame Kriegführung —, ihre Stellung als weltlich e F ü r st e n zu behaupten und zu verstärken. Hatte doch Papst Alex a n - $te 8“J*“nbe um der Vi Borgia (um 1500) mit ruchlosen Mitteln darauf hingearbeitet, nicht nur aus eroberten Gebieten, sondern sogar aus Stücken des Kirchenstaates selbst Fürstentümer für Mitglieder seiner Familie zu begrüuden. Sein Nachfolger Julius Ii. (1503—1513) wurde einer der kriegerischsten Päpste, um „die Barbaren", d. h. die eingedrungenen fremden Herrscher, „vom heiligen Boden Italiens" zu verjagen und das „Erbe des hl. Petrus" im alten Umfange wiederherzustellen. Während seines Pontifikats besuchte der schlichte und fromme deutsche Mönch Martin Luther Rom.

6. Deutsche Geschichte vom Zeitalter der Reformation und Preußische Geschichte bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 2

1916 - Leipzig : Teubner
2 Das außerdeutsche Europa im Mittelalter. Kapetinger, das durch Wahl auf den Thron gekommen war, die Erblichkeit der Krone durchzusetzen, indem der Brauch, den Erstgeborenen sofort zum Könige salben zu lassen, vermöge der ihm innewohnenden religiösen Weihe bei deu streng kirchlichen Romauen sich leicht einbürgerte. Dazu kam das seltene Glück, daß während der 300 jährigen Herrschaft der Kape-tinger nieeine Minderjährigkeit solche Folgen hatte, wie sie in Deutschland nach dem Tode Heinrichs Iii. und Konrads Iv. so verhängnisvoll eintraten. Vor allem aber griff der Juv estiturstreit nicht fo zerstörend in die französischen Staatsverhältnisse ein wie in Deutschland, da die Kapetinger ihr Eigen- und Krongut weniger aus den Häudeu gegeben hatten; die hohe Geistlichkeit war also nicht so reich an Gütern und deshalb gegen die Übergriffe der mächtigen Vasallen aus das Königtum angewiesen. Ebenso stellten sich ihm auch die ausblüheudeu Städte zur Verfügung, um bei ihm Schutz gegen die Bedrückuug durch Landesherren weltlichen und geistlichen Standes zu finden. königliche,?Macht. Unter den französischen Königen des Mittelalters, die das königliche An- sehen wesentlich hoben, ist vor allem Philipp Ii. August (1180—1223) zu nennen, den wir als Teilnehmer am Dritten Kreuzzuge und als Bekämpfer der englifch-welfifchen Macht kennen gelernt haben. Indem er das königliche Gericht, dessen Mitglieder er aus dem niederen Adel und der Geistlichkeit auswählte, zum höchsten Gerichtshof des Landes machte, bekämpfte er mit Erfolg den Einfluß der großen Vasallen. Auch schützte er die Städte kraftvoll gegen diese Bedränger, erkannte zuerst die Bedeutung vou Pa^is als Hauptstadt und trug viel zu seinem Ausblühen bei. Besonders aber vergrößerte er die Macht des Königtums dadurch, daß er unter klnger Benutzung der Wirren im englischen Köuigshause fast alle festländischen Besitzungen der Engländer an sich brachte. Mit dem Stolz aus diese Errungenschaften begann sich damals das französische Nationalgefühl mächtig zu entwickeln. Unter Philipps Nachfolgern kamen bald teils durch ihr geschicktes Eingreifen in die Albigenserkriege — sie richteten sich gegen die „Ketzer" in Südfrankreich —, teils durch Heiraten und Erbschaften große Landschaften des Südens an das Haus der Kapetingei. So konnte der rücksichtslose und kluge Philipp Iv. der Schöne (1285—1314) durch kraftvolle Zurückdrängung der päpstlichen Herrschastsanspruche („Babylonische Gefangenschaft der Päpste") und durch fast neuzeitliche Maßregeln in Rechtsprechung, Verwaltung und Heeresordnung die französische Monarchie fest begründen: die Vorherrschaft in Europa ging unter ihm von den Deutschen auf die Franzosen über. Das Haus Valois Diesem glänzenden Ausschwuuge folgte allerdings bald eine schwere 1328 Bi» 1589. Lebenszeit, die alle errungenen Vorteile zu vernichten schien. Im Jahre 1328 erlosch, nachdem die Söhne Philipps Iv. kinderlos gestorben waren, die gerade Linie des Hauses der Kapetiuger, und die Krone erwarb nnter Ausschließung der weiblichen Nachfolge der Brudersohn Philipps Iv., Philipp (Vi.) vou Valois. Dagegen erhob der damals 15jährige englische König Eduard Iii. als Sohn einer Tochter Philipps Iv. Einspruch und begann 1339 den sranzösisch-englischen Erbfolgekrieg, der mit Unterere-

7. Deutsche Geschichte vom Zeitalter der Reformation und Preußische Geschichte bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 3

1916 - Leipzig : Teubner
Frankreich. 3 chuugen über hundert Jahre dauerte und Frankreich oft au den Raud des Der loojährige Verderbens brachte. Während dieses Zeitraums erfuhr das französische Ge- ^England^ biet zwar eine vorteilhafte Abrundung durch die Erwerbung der Grafschaft Dauphins (genannt nach dem im Wappen geführten „Delphin"), von der die Thronerben den Titel „Dauphin" erhielten; aber dem Hause der Valois erwuchs neben den Engländern noch eine gefährliche Macht in der neuen Linie des Herzogtums Burguud, die Johann der Gute (1350—1364) begründete, indem er das der Krone anheimgefallene Land an feinen Sohn Philipp den Kühnen übertrug, den Ahnherrn der burgundifcheu Maria, der Gemahlin Kaiser Maximilians I. Als int Anfang des 15. Jahrhunderts trostlose Verhältnisse im königlichen Hanse die allgemeine Sage noch verschlimmerten, ja, als der englische König Heinrich V. mit Zustimmung des burguudischeu Herzogs und vieler französischen Städte, die der gewaltsamen Eintreibung von Kriegssteuern überdrüssig geworden waren, es wagen konnte, sich in Paris die französische Königskrone aufs Haupt zu fetzen, da erstand der französischen Nation und dem tief gedemütigten Könige Karl Vii. (1422—1461) eine Retterin in dem lothringischen Heldenmädchen Jeann xdiejungfrauvc>» d'are, Trotz des für Frauzoseu und Engländer gleich schmählichen Endes, 0rt,ian' 1 1431' das die „Jungfrau von Orleans" fand, erlosch die nationale Begeisterung, die sie erweckt hatte, nicht mehr, und es gelang schließlich den wieder geeinigten Franzosen, die Engländer zur Herausgabe aller festländischen Besitzungen mit Ausnahme von Calais zu zwingen. Damit endigte im Jahre 1453 tatsächlich, wenn auch ohne einen ausdrücklichen Friedensschluß, der Hundertjährige Krieg zwischen Frankreich und England. Noch unter Karl Vii. und unter seinen Nachfolgern erstarkte durch höchst Weitere Erstar-geschickte Maßregeln — Einführung eines stehenden Heeres, einer Monarchie. Sauer ubenorunb st euer (taille), Verminderung des päpstlichen Einflusses aus die Geistlichkeit — die Monarchie von neuem, und Frankreich wurde zu derselben Zeit, wo die Zersplitterung Deutschlands immer mehr zunahm, ein festgeschlossener, von einem Willen geleiteter „zentralisierter" Staat. Gestützt anf ihre steigende Macht brachten die Könige nach dem Tode des Herzogs Karls des Kühnen (1477) wertvolle Gebiete ans der b u r g u n t> i f ch e n Erbschaft an Frankreich und suchten sogar ihre vermeintlichen Ansprüche auf das ehemals dem Hause Anjou gehörige Königreich Neapel und aus das Herzogtum Mailand mit den Waffen in der Hand zu verteidigen. Indem Frankreich im Norden die Habsburger zu Nachbant erhielt, denen die Niederlande als burguudisches Eibteil zugesallen waren, durch seine italischen Ansprüche aber sich Spanien, dem Neapel gehörte, aufs tiefste verfeindete, war feiner auswärtigen Politik eine Richtung gegeben, die für die gesamten westeuropäischen Verhältnisse bestimmend wurde: säst zwei Jahrhunderte lang beherrschte sie der Gegensatz zwischen den Häusern Valois-Bourbou und Spanien-Habsbnrg. 2. England. Das Jnfelreich Britannien war im Mittelalter, wo noch*ungtn vsfes, feine nationale Flotte Schutz gewährte, schweren Heimsuchungen durch aus- lande ans. ländische Feinde und häufigen Eroberungen ausgesetzt. Der römischen Herrschaft folgte die angelsächsische Eroberung, die zur Grün-

8. Deutsche Geschichte vom Zeitalter der Reformation und Preußische Geschichte bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 4

1916 - Leipzig : Teubner
4 Das außerdeutsche Europa im Mittelalter. bmiß bei sieben Königreiche führte und die keltischen Briten nach dem Westen und Norben der Insel brängte (der keltische Nationalhelb König Artus in Wales). Aber auch nach der Vereinigung der sieben Teilreiche zu einem einzigen Königreiche „Anglia" unter Egbert (827) und trotz der kraftvollen Regierung Alfrebs des Großen (um 880) gelang es nicht, den räuberischen Einfällen der dänischen Normannen („Wikinger") ein Ziel zu setzen, vielmehr mußte das angelsächsische Königtum zeitweise dem bänischen Platz machen: so trug der Zeitgenosse Kaiser Kon-rabs Ii., Krtut der Große (um 1020), die drei Kronen von Dänemark, Norwegen und England. Zwar errang noch einmal das Angelsachsen* tunt das Übergewicht, aber nur für kurze Zeit; beim im Jahre 1066 errichtete nach Besiegung des Königs £) a r a l b s Ii. bei Raftings Wilhelm Die normannische d e r Eroberer, der Herzog der Normaitbie, die normannische Dy-loettifim. nastie. Er belehnte seine Vasallen mit den Gütern der angelsächsischen Großen und begründete unter strenger Durchführung der „Lehnsverfassung" ein starkes Königtum. So entftanb allmählich aus der Vermischung bet keltischen, romanischen, angelsächsischen und romanisch-normannischen Volksteile eine einheitliche englische Nation und Sprache. Der Einschlag des Germanischen war freilich babei so gering, daß man baraus kaum die Zugehörigkeit der heutigen Engläubet zu den Germanen ableiten kann. Die Anjou-Plan- Nach dem Dobe der Söhne Wilhelms I. erbte seine Enkelin 9n a t h i l b e lrlthsög das Reich; sie war mit dem französischen Grafen von Anjou vermählt, der ' nach der im Wappen geführten „Ginsterpflanze" den Beinamen Plantage n e t hatte. Ihr Sohn Heinrich Ii. bestieg 1154 aly erster Anjou-Plantagenet den englischen Königsthron, wobutch fast die H älfte Frankreichs der englischen Krone untertan wurde.1) Unter ihm begann die Eroberung Irlanbs, aber auch der innere Kampf der weltlichen und geistlichen Großen gegen die Übermacht der Krone. Unter Ausnutzung der Bebrängnis, in die das Königtum unter feinen Söhnen, dem ritterlichen, aber gewalttätigen Richarb Löwen herz und beni hinterlistigen und grausamen Johann ohne Laub geriet, gelang es den Großen bev Reiches, Die t)on dem letzteren die Bewilligung ihrer Forberungen in einem „Freibriefe Mrnam5arta §u erzwingen. In biefeni Reichsgesetze, der sog. Magna Charta libertatum von 1215, würde die königliche Willkür stark beschränkt, den großen Vasallen (Baronen) ein Bewilligungsrecht bei anßerorbentlichen Stenern, den Geistlichen eigne Bischofswahl und jebem Freien privatrechtliche Sicherheit gewährleistet. Diese Anfänge der englischen Versa s s u n g erfuhren unter den folgenben Königen manche Erweiterungen, bis unter Ebuarb 111. (ldl 1) Der Übergang großer Teile Frankreichs an das englische Königshaus erklärt sich durch folgende Verwandtschaftsverhältnisse: Wilhelm I. der Eroberer, Herzog v. d. Normandie u. König b. England Heinrich I Matbilde Wilhelm von Aquitamen verm. m. Gottfried „Plantagenet" von (Gnyenne, Gaskogne, Portou) Anjou, Maine u. Touraine I i Heinrich Ii. (Plantagenet)

9. Deutsche Geschichte vom Zeitalter der Reformation und Preußische Geschichte bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 5

1916 - Leipzig : Teubner
England. Spanien. 5 bis 1377) eine Art von Volksvertretung eingerichtet wurde. Das Par- D^Aarlament-l am ent — so hieß diese Volksvertretung — bestand von da an aus dem Oberhause" (Barone und Kirchenfürsten) und dem „Unterhause" (gewählte Vertreter der Städte und Grafschaften). In diese Zeit fällt auch das Aufblühen der englischen Industrie, die hauptsächlich durch nieder-ländische Weber und Tuchmacher begründet wurde p $er 10omtmge Unter Eduard Iii., dem Enkel des sranzo,ychen Königs P h ts tpp %ie9 Jgrstnt des S chöuen, brach der „Hundertjährige Krieg mit Frankreich" aus, der reich, auch England zeitweise in tiefe Not stürzte. Als sein Enkel Richard Ii. zu starke Geldforderungen durchzusetzen suchte, erlangte sein Vetter .v> ein r i c) von Lancaster die Zustimmung des Parlaments zur Absetzung des letzten Königs aus dem geraden Mannsstamme der Anjou-Plautagenet. Doch brachte diese auf frevelhafte Weise erfolgte Thronbesteigung weder dem neuen Herrscherhause noch dem englischen Volke Segen. Zwar errang Heinrich V., der ^ 8 Sohn und Nachfolger Heinrichs von Lancaster, äußerlich glänzende gancastcr Erfolge im Kriege mit Frankreich, die der nationalen Eitelkeit schmeichelten, 1399 bis u<u. aber die Stimmung schlug sehr bald um, als unter Heinrich Vi. das Krieg^-glück sich den Franzosen zuwandte und der Hundertjährige Krieg schließlich mit dem Verluste fast aller festländischen Besitzungen Englands endete. ^ Jetzt erwachte der innerhalb der weitverzweigten königlichen Familie |6eiben Rosen^, nie ganz erloschene Haß gegen das unrechtmäßig zur Herrschast gelangte Haus Lau ca st er (rote Rose) mit neuer Kraft, und es entstand durch den Ausstand des Hauses York (weiße Rose) ein dreißig Jahre dauernder Bürgerkrieg, der die Blüte des Adels auf den Schlachtfeldern und in heim-tückischen Mordtaten vernichtete. Trotzdem das Haus York die Krone er- 1461 6iä 1485 langte, konnte weder Eduard Iv. noch fein gräßlicher Bruder Richard Iii. ihrer froh werden, bis letzterer schließlich dem Erben der Ansprüche des Hauses Lancaster, Heinrichtudor, weichen mußte. Indem der neue König Hein- 1485 6i5 160g-rich Vii. (1485—1509) eine Tochter Eduards Iv. heiratete, bereinigte er in seiner Person die Ansprüche der Häuser York und Lancaster und machte dadurch dem unseligen Bürgerkriege ein Ende. Durch große Tatkraft wußte er das Ansehen der königlichen Macht ungewöhnlich zu steigern; er konnte sogar das bisher so einflußreiche Parlament völlig beiseite schieben. <20 übergab er seinem Sohne Heinrich Viii., dem Zeitgenossen Luthers, ein in sich gefestigtes, starkes Reich. 3. Spanien^ Nachdem das mohammedanische Kalisat an die Familie der 5)16 ^^terl'cn Abbasideu übergegangen war, wurde durch den aus Asien geflüchteten Omai-jaden Abderrahman Spanien völlig von dem großen Kalifenreiche losgelöst; er machte Kordoba zur Hauptstadt feiner unabhängigen Herrschaft, gegen die selbst Karl der Große trotz der Gründung der „Spanischen Mark" zwischen den Pyrenäen und dem Ebro wenig auszurichten vermochte. Obgleich das Eindringen des Mohammedanismus in Europa von der christlichen Welt als Schmach empfunden wurde, hat doch die Herrschaft der Mauren — so nannte man die fremden Eroberer nach ihrer Herkunft aus dem uordafrikanifchen „Mauretanien" — der Pyrenäenhalbinsel großen Nutzen gebracht. Namentlich waren die Emire ans dem omaijadischen Hanse, das fast drei Jahrhunderte hindurch regierte, eifrige Förderer der Künste und

10. Deutsche Geschichte vom Zeitalter der Reformation und Preußische Geschichte bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 6

1916 - Leipzig : Teubner
6 Das außerdeutsche Europa im Mittelalter. Wissenschaften, des Handels und der Gewerbe, und Kordoba wurde der blühende Mittelpunkt einer hohen Kultur, deren Einfluß sich weit über die Grenzen Spaniens hinaus erstreckte. ^egen. Dennoch fehlte es nicht an fortwährenden Kämpfen. Immer wieder rief der scharfe Gegensatz, der § mischen den Arabern und den afrikanischen Berbern bestand, Streitigkeiten und kriegerische Wirren hervor. Anderseits hörten die unterworfenen Christen, so duldsam sie auch, selbst in religiöser Hinsicht, behandelt wurden, nicht auf, dem Joch der Fremdherrschaft Widerstand entgegenzusetzen. Zunächst erstanden in den schicer zugänglichen Berglandschaften des nördlichen Küstensaums, in die sich die letzten versprengten Gotenscharen geflüchtet hatten und luo die niemals völlig unterworfenen einheimischen Gebirgsvölker (Basken) stets zum Kampfe bereit waren, Horte ^eifetaate'n ^ Freiheit. Die ersten dieser christlichen Staaten waren die Königreiche Asturien, Leon, Navarra und Aragonien (mit Katalonien). Als nach dem Aussterben der omaijadischen Dynastie im 10. Jahrhundert die Wirren im arabischen Spanien zunahmen, griffen die Fürsten des Nordens mehr und mehr in dessen Gebi'et über; von ihren nach Süden vorgeschobenen „Kastellen" erhielt das im Herzen der Halbinsel eroberte Reich Kastilien seinen Namen. Aus diesem neuen Reiche lastete vom 11. Jahrhundert an vor allem der Freiheitskampf, zu dem oft wie zu eiuem Krenz-znge Scharen ausländischer Ritter strömten und in dein bei aller Grausamkeit und Roheit jener Zeit auch bewundernswerte Heldentaten ausgeführt wurden. Freilich untergruben die wilden Kämpfe auch bei den Christen fast jedes Gefühl für Ehre und Treue; Thronstreitigkeiten und Habgier führten auch hier zu blutigen Kriegen. So verkörperte der von der Dichtung so verherrlichte erste „Nationalheld der (Spanier", Don Rodrigo Diaz, genannt Der Cid. der Eid (t 1099), die ganze Furchtbarkeit dieser Verhältnisse in sich: er vollführte feine glänzenden Taten bald für, bald gegen seinen König und scheute sich nicht, seine Dienste selbst maurischen Fürsten zu widmen. Blinder religiöser Fanatismus (Bigotterie) und Neigung zu heimtückischen, grausamen Kämpfen (Guerillakriegen) wurden unter solchen Umständen nationale Eigenschaften der Spanier. 58 maurert"«^01 Nachdem im 12. Jahrhundert aus der an der Westküste entstandenen Granada. Grasschaft Portugal ein unabhängiges Königreich geivorden mar, wurden die Angriffskriege der Christen für die maurische Herrschaft immer bedrohlicher, bis sie schließlich aus das im Süden der Halbinsel gelegene Königreich Granada (mit dem herrlichen Fürstensitz „Alhambra") beschränkt wurde. Die Schwäche der Mauren, die stets des Zuzugs aus Afrika bedurften, dadurch aber auch in eine drückende Abhängigkeit von den afrikanischen Araber-fürsten gerieten, erlaubte den christlichen Staaten die Befestigung ihrer Macht, mas allerdings nicht ohne fortmährende ans Haß und Mißgunst hervorgehende Kriege und innere Greuel geschah. Aus der Unzahl größerer und kleinerer Staatsgebilde gingen die vier Königreiche Navarra, Aragonicit, Kastilien und Portugal hervor. ^Kaniuen"und" Bon der größten Wichtigkeit für die meitere Entmicklung der politischen Aragonien" Verhältnisse auf der Pyrenäenhalbinsel murde die Vereinigung der beiden bedeutendsten Staaten, die durch die Vermählung Jsabellas von Kastilien
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