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1. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 2

1893 - Altenburg : Pierer
2 gefhrt, dem die deutschen Heere nicht widerstehen konnten. Vielleicht haben die deutschen Volksstmme aus Furcht vor dem mchtigen Rmer-Volke gar nicht gewagt, Widerstand zu leisten. Es kann auch an der Einigkeit unter den einzelnen Vlkern gefehlt haben u. bergt) Und trotz des Sieges mu er sein Leben lassen? (Vermutungen!) Synthese. Hrt, was uns der Dichter darber erzhlt! Drusus Tod. Drusus lie in Deutschlands Forsten goldne Rmeradler horsten; An den heil'gen Gttereichen klang die Axt von freveln Streichen. Siegend fuhr er durch die Lande, stand schon an der Elbe Strande, Wollt hinber jetzt verwegen, als ein Weib ihm trat entgegen." Totalausfassung, dabei Erluterung nicht verstandener Ausdrcke: Forsten, Rmeradler horsten, heilge Gttereichen, mit freveln Streichen. Ergnzung und Berichtigung der Wiedergabe. Geluterte Darstellung unter der berschrift: Des Drusus Siegeszug. Die Rmer wollten das deutsche Land erobern und das deutsche Volk unterjochen. Der rmische Feldherr Drusus zog mit einem Heere nach Deutschland. Wohin er kam pflanzte er die Rmerfahnen auf zum Zeichen, da das Land dem rmischen Kaiser unterworfen sei. Auch lie er Festungen erbauen, um die unterjochten Vlkerschaften im Zaume halten zu knnen. Die heiligen Gttereichen, unter denen die Germanen zu ihren Gttern beteten, lie er umschlagen, und die Altre, auf denen sie ihre Opfer darbrachten, wurden niedergerissen. So durchzog er sieg-reich die deutschen Gauen bis hin zum Elbestrom. Hier trat ihm ein Weib entgegen. Spekulationsfrage: Wie kann aber ein schwaches Weib es wagen, einem so tapferen und siegreichen Feldherrn entgegenzutreten? Und welches ist ihre Absicht? bermenschlich von Gebrde drohte sie dem Sohn der Erde: Khner, den der Ehrgeiz blendet, schnell zur Flucht den Fu gewendet! Jene Marken unsrer Gauen sind dir nicht vergnnt zu schauen; Stehst am Markstein deines Lebens, deine Siege sind vergebens! Sumt der Deutsche gerne lange, nimmer beugt er sich dem Zwange; Schlummernd mag er wohl sich strecken, schlft er, wird ein Gott ihn wecken!" Welche Antwort auf uusre Frage? Es ist kein gewhnliches Weib, das dem Drusus hier entgegentritt; es ist eine Priesterin oder Wahr-sagerin. Und welches war ihre Absicht? Sie warnt den unersttlichen Feldherrn vor dem weiteren Vordringen und verkndet ihm seinen baldigen Tod. Auch weist sie den Drusus darauf hin, da der Deutsche sich nie dem Zwange beugen, sondern das rmische Joch abschtteln werde.

2. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 48

1893 - Altenburg : Pierer
48 Besprechung: Welche Antwort erhalten wir? (Karl d. Gr. ber-zieht die Sachsen mit Krieg; er will sie also mit der Gewalt des Schwertes zu dem Christentums bekehren.) Warum wollte Karl d. Gr. die Sachsen bekehren? (Sein Streben ging dahin, ein groes, einiges und mchtiges deutsches Reich zu grnden, dessen Bewohner smtlich sich zum Christen-turne bekennen sollten.) Wie kam er aber gerade jetzt zu diesem Wunsche?... Seit langer Zeit war zwischen den Sachsen und Franken immer Uneinig-feit. Wodurch wird sich dieselbe geuert haben? (Gegenseitige Einflle.) Aber wie war denn dies mglich? (Die beiden Lnder grenzten anein-ander; eine scharse Grenze (Gebirge) war nur au einigen Stellen vor-Hnden; so war es ein Leichtes aus einem Lande in das andere zu ge-langen.) Was hatte diese Uneinigkeit nun zur Folge? (Immerwhrender Krieg, Schwchung der Volkskraft, Zerrttung des Wohlstandes k.) Worauf mute nun Karl bedacht sein? (Herstellung des Friedens und der Einigkeit; denn Die Eintracht baut das Haus, die Zwietracht reit es nieder".) Wie sucht er nun den Frieden herzustellen?... Warum auf diese Weise? (Wollte Karl dauernden Frieden und Einigkeit herstellen, so mute er die Sachsen sich unterwerfen. Eine Unterwerfung dieses Nachbarvolkes aber war nur mglich durch einen Krieg.) Das war der eine Grund: Herstellung des Friedens. Aber fr Karl war uoch ein anderer Grund vorhanden. Die Sachsen waren noch Heiden. In welcher Weise bewiesen sie dies? ... Welche Mglichkeit lag da vor? (Die Franken konnten zum Heidentum zurckgefhrt werden. Das Christentum bei den Franken war also auch durch die Sachsen bedroht.) So hatte also Karl eine doppelte Veranlassung zum Kriege. Sprecht euch nun der die Vor-bereitnngen zum Kampfe aus! ... Ansagen des Kampfes! (Nibelungen-lied!) Karls Zug nach Sachsen! ... Verlaus des Kampfes! ... Erfolg! Zusammenfassung: Karl unterwirft die Sachsen. Ob denn die Sachsen nun auch Karl d. Gr. unterthan siud und sich dem Christentum zuwenden? Lesen: Als der König erreicht haben sollen." Besprechung: Welche Antwort auf uufere Frage? (Die Sachsen empren sich von 11 eitern und unternehmen einen neuen Einfall in das Frankenland.) Warum aber emprten sie sich von neuem? (Sie waren erzrnt, da ihre Heiligtmer zerstrt worden waren und sie ihres Glaubens beraubt werden sollten. Sie wollten auch nicht einem fremden Herrn gehorchen, sondern wollten frei sein. Ihre Liebe zu ihrem Glauben, zu ihrer Freiheit und zu ihrem Vaterlande trieb sie zur Emprung.) Einfall ins Frankenland! Karte! Erfolg! Wie verhlt sich Karl?... Ausgang des Kampfes? Zusammenfassung: Neuer Aufstand und neue Niederlage.

3. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 51

1893 - Altenburg : Pierer
51 Assoziation. Welche Bedeutung hatten die Sachsenkriege fr die Entwickelung des Frankenreiches? 1. Das Frankenreich zur Zeit Chlodwigs und bei Karls Regierungs-mitritte: a. Welche deutschen Lnder gehrten frher zum Frankenreiche? b. Welche sind nach und nach dazu gekommen? c. Wie sind sie Glieder des Frankenreiches geworden? 2. Das Streben der beiden groen Frankenknige. a. Chlodwig strebte darnach, smtliche Frankenstmme unter seiner Herrschaft zu einem mchtigen Reiche zu vereinigen und die benachbarten Germanen sich zinspflichtig zu machen. Um sein Ziel zu erreichen, nimmt er das Christentum an und legte dadurch den Grnnd zu der Christianisierung der germanischen Volksstmme. Ihm ist der Krieg Hauptzweck, die Religion Mittel zum Zweck. b. Karl der Groe ist zunchst bemht, alle germanischen Stmme zit einem groen deutschen Reiche zu vereinigen, dessen Glieder sich alle zum Christeutume bekennen sollen. Er will also ein deutsch-christliches Weltreich grnden. Bei ihm ist also der Hauptzweck: Ausbreitung des Christentums und Einigung der deutschen Stmme; das Mittel zu diesem Zwecke findet er in dem Kriege, der beiderseits in grausamer Weise ge-fhrt wird. (Nachweis!) Durch die Sachfenkriege hat also Karl der Groe ein einiges dentsch-christliches Reich gegrndet. Diese Einigkeit offen-barte sich a. in dem einen machtvollen Kaiser, dem alle deutschen Stmme unterthon waren, b. in dem einen Gesetze, dessen Forderungen sich alle fgten, c. in der einen christlichen Kirche, zu deren Gemeinschaft sich alle zhlten. System. Durch die Sachsenkriege hat Karl der Groe ein einiges deutsch-christliches Reich gegrndet, dessen Einheit sich zeigt a. in dem einen Kaiser, b. in der einen Verfassung, c. in der einen Kirche. Methode. 1. Karl als Grnder und als der Erhalter des germanischen Reiches. 2. Die allmhliche Entfaltung des Reiches unter Karl d. Gr. 4*

4. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 59

1893 - Altenburg : Pierer
59 allmchtigen Gottes zu haben, bcr seinen Sohn zur Erde gesandt, die Menschen selig zu machen.) Wie aber haben sie die Kenntnis von dem wahren Gotte erlangt? (Zuerst erfuhren bic Germanen, die zur Zeit der Vlkerwanderung ihre groen Wanderzge unternahmen, das Evan-gelinm von Christo, und West- und Ostgoten wandten sich dem Christen-turne zu. Ein gotischer Bischof bersetzte sogar die heilige Schrift ins Gotische und machte seinem Volke so das Wort Gottes zugnglich.) Blieben denn die Goten die einzigen Germanen, die das Christentum annahmen? (Nein; es drang die Kunde vou Gott und Christo auch iit das deutsche Land hinein, und durch Chlodwig kam es dann zu den Franken. Und als Karl der Groe den Thron bestieg, da war nur noch ein einziger Stamm in ganz Deutschland zu finden, der dem Christentum noch fern staub. Das waren die Sachsen. Ihnen hat es Karl der Groe gebracht. Freilich war dies nicht so leicht. Durch einen verheerenden Krieg mute er die Sachseu, die noch fest an ihrem heidnischen Glauben hielten, zwingen, diesen abzulegen und sich zimt neuen Glauben zu bekehren.) Wie aber ist das Christentum zu den brigen Vlkern gekomm cn ? Was meint ihr dazn? (Vielleicht sind auch damals wie dies heutzutage geschieht und auch zu Karls Zeiten geschah fromme Männer durch das Land gezogen und haben, wie einst ihr Herr und Meister, den deutschen Stmmen, die von der Finsternis des Heidentums umfangen waren, das Licht des Evangeliums gebracht.) Ob das wohl etwas Leichtes war? (Gewi nicht. Wir wissen aus Karls des Groen Geschichte, da die Germanen mit groer Liebe an ihrem Glauben hingen imb alles aufboten , denselben festzuhalten. (Auch aus Armins Geschichte bekannt!) Sie werden gewi alle, die ihnen ihren Glauben nehmen wollen, aus dem Laude treiben, wie einst die Juden Christum aus der Stadt hinaus-stieen. Fernere Schwierigkeiten bot das Land selbst. Inwiefern? Und trotzdem haben jetzt alle deutschen Stmme das Christentum angenommen. Wie mag dies nun zugegangen sein? Synthese. I. Lesen des Gedichtes: Die Donnereiche bei Geismar. (Lesebuch, p. 33.) Besprechung: Nun, wie ist es zugegangen? (Ein Missionar, namens Winfried, hat den Germanen das Christentum gepredigt.) Allen Germanen? (Nein, wir erfahren nur, da er zu Geismar gewesen ist.)

5. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 63

1893 - Altenburg : Pierer
63 grerung des rmischen Papstes. Ausdehnung der ppstlichen Oberhoheit der die deutsche Kirche.) Wie zeigte sich der Papst dafr dankbar? (Bonifatius wurde Erzbischof Don Mainz.) Zusammenfassung: Bonifatius stellt die deutsche Kirche unter die Macht des Papstes. Hauptzusammensassung: Die Bekehrung der Deutschen. 1. Die Germanen werden durch Winfried dem Christentum zugefhrt. a. Winfried predigt erfolglos bei den Friesen. b. Er bekehrt durch den Fall der Donnereiche bei Geismar die Hessen. c. Er wirkt unter den Thringern. d. Er breitet das Christentum unter den Bayern aus. 2. Bonifatius befestigt das Christentum unter den Germanen. a. Er baut Kirchen und Klster. b. Er grndet Schulen. c. Er stellt die deutsche Kirche unter des Papstes Oberhoheit. Iii. 3. Ziel: Wie Bonifatius noch einmal zu den Friesen zieht. War er denn schon einmal dort gewesen? (3a, als er seine groe Missionsreise antrat.) Welchen Erfolg hatte er damals gehabt? ... Wlfl mehr als 30 Jahre mochten seitdem vergangen sein. Was konnte während dieser Zeit geschehen sein? (Der Sinn der Friesen konnte sich gendert haben.) Ja, es war auch so manches anders geworden. Jetzt waren die Friesen von den Franken unterworfen worden. Folge? (Da wird es fr Bonifatius in mancher Beziehung leichter sein; denn nun konnte er auch unter des mchtigen Frankenknigs Schutz arbeiten.) Ob sich der Sinn der Friesen gewendet und ob sie das Christentum annehmen? Lesestck: Bonifatius predigt den Friesen und findet sein Ende." berschriften: 1. Die Reise nach Friesland. 2. Die Bekehrung der Heiden. 3. Die Ermordung des Bonifatius. 4. Das Begrbnis des Bonifatius. Besprechung: Warum er nochmals sich nach Friesland wendet?... Was fr ein Beginnen? Warum so schwer? (Hinweis ans sein Alter.) Besorgnis seiner Freunde? Wie weist er die Sorgen zurck? Was thut er vorher? (Sorge fr den Bestand seines Werkes.) Zu erklären: Sprengel Eichstat und Wirznburch, Erbe, aus dem Leben scheiden und seinen Lohn empfangen sollte, Basilika. Mit welcher Ahnung zieht er hin? Woraus geht dies hervor? ... Reiseschilderung: Abschied von den

6. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 69

1893 - Altenburg : Pierer
Ii. Abschnitt. Deutsche Reichsgeschichte. A. Des deutschen Weiches Krndtlng. Heinrich I. U Die Sorben-Wenden. Wir leiten die Geschichte Heinrichs I. ein mit der Hauptfrage: Ob die deutschen Stmme nun fr immer vor ihren Feinden sicher waren? Analyse und Synthese. Welches waren denn die Feinde der Deutschen? (Dnen im Norden, Wenden im Osten, Avaren im Sdosten.) Welches dieser Völker wohnte denn den Deutschen am nchsten? (Die Wenden.) Wo hatten sich die-selben niedergelassen? (Zwischen Saale, Elbe und Oder.) Haben wir denn von Anfang an hier Wenden gefunden? (Nein, zu Armins Zeiten ivohnten andere Völker da, deutsche Stmme.) Welche Frage stellt ihr da? ... Was wollen wir also zunchst wissen? 1. Unterziel: Wie mgen die Wenden in die Gegend der Saale gekommen sein? Wer wohnte zu Armins Zeiten an der Saale? (Hermunduren.) Wessen Nachbarn waren diese? (Nachbarn der Cherusker.) Aber wohin sind diese jetzt? (Zur Zeit der groen Vlkerwanderung verlieen diese ihre Wohnsitze und zogen westwrts; spter vereinigten sie sich mit den Thringern.) Was geschah dann? Die Völker, die stlich der Oder und Weichsel wohnten, rckten nach und nahmen die verlassenen Gegenden ein.) Welches Volk wohnte stlich der Oder und Weichsel? (Slaven.) Wo lieen sich diese nun nieder? (Ein Teil setzte sich zwischen der unteren Elbe und Oder fest, im heutigen Brandenburg, das waren die Wilzen. Ein anderer Teil lie sich zwischen Elbe, Mulde, Elster und Saale nieder. Ein dritter Teil zog in die Gegenden der oberen Elbe, wo einst Marbod den Markomannenbund gegrndet hatte.) Der Teil, der in unserem Lande mohnte, waren die Sorben, während die im Sden sich festsetzenden Slaven den Namen Tschechen fhrten. Wie mag es denn damals in unserer

7. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 33

1893 - Altenburg : Pierer
33 Besprechung des Gedichtes nach folgenden Uberschriften: 1. Die Not in der Schlacht. Was bewirkt diese? 2. Chlodwigs Gebet und Gelbde. Ob ihm der Herr den Sieg verleiht? 3. Die Erhrung des Gebetes. Ob Chlodwig sein Gelbde hlt? 4. Die Erfllung des Gelbdes. Welche Antwort auf unsere Frage? Es ist das Volk der Franken, das sich die Oberherrschaft der die einzelnen Stmme erkmpft. Zuerst sehen wir den Frankenknig Chlodwig im Kampfe mit den Alamannen. Wohnsitze der letzteren! Verlans des Kampfes! Folgen der Schlacht!... (Unterwerfung der Alamannen.) In welcher Weise Chlodwig sein Versprechen erfllt? Welches Versprechen?... Wie kam er dazu? ... Lesestck: Chlodwigs Taufe. Welche andere Folge hatte also der Alamannenkrieg fr das Franken-reich? (Einfhrung des Christentums.) Wie kam aber Chlodwig dazu, mit den Alamannen Krieg zu führen? Erzhlung: Einfall der Alamannen in das Gebiet des Franken-knigs Sigebert von Kln. Zusammenfassung: Chlodwigs Sieg der die Alamannen. 496. Veranlassung. Zwiefache Folge. Doch Chlodwigs Streben ging noch weiter! Inwiefern wohl? Er-innert euch an die Ausbreitung des Frankenreiches! Wie weit reichte es?... Welchen Wunsch wird er gehabt haben?... Welche Völker hatten diese Landstriche in Besitz genommen? (Franken, Westgoten, Rmer.) Fragen? Ob er sein Ziel erreicht? Wie wird es ihm mglich werden? Erzhlung: Es war im Jahre 481 gewesen, als Chlodwig, der damals noch ein Jngling war, König der Franken wurde. Trotz seiner Engend wute er sein Land mit Klugheit und Tapferkeit zu regieren. Die Nachbarn der Franken waren im Osten die Sachsen, im Sden die Alamannen und im Westen die'rmer. Die letzteren besaen noch das mittlere Gallien, und hier herrschte der Rmer Syagrius. Chlodwig wollte nicht, da noch ein Rmer in Gallien herrsche. Deshalb zog er aus, das Land zu erobern. Bei Soissons traf er den Syagrius, den er in blutiger Schlacht besiegte. Syagrius floh zu den Westgoten. Besprechung: Welche beiden Fragen hatten wir ausgestellt?... Welche Antwort?... Das Ziel ist zum Teil erreicht; Syagrius ist be- Fritzsche, Die deutsche Geschichte in der Volksschule. I. 3

8. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 88

1893 - Altenburg : Pierer
88 Analyse. Die Ungarn sind uns nicht unbekannt, und ihr Land kennen wir auch. Wo wohnten sie? (An der Donau und Thei, im Osten des deutschen Reiches.) Was haben wir denn von ihnen gehrt? (Zur Zeit der Vlkerwanderung fielen sie in Deutschland ein. durchzogen auf ihren kleinen, aber schnellen Pferden die deutschen Gauen, plnderten, raubten und mordeten, wohin sie kamen.) Wie hieen sie damals? (Hunnen.) Wir haben spter zur Zeit Karls des Groen von diesem Volke gehrt. Waren das dieselben Hunnen? (Nein, es war ein verwandter Volksstamm, die Avaren, gegen welche Karl der Groe Krieg fhrte.) Auch spter, während der Herrschaft der Karolinger sinden wir die Ungarn in Deutsch-land. Sie benutzten die innere Unruhe und Unordnung und den inneren Zwiespalt und unternahmen Raub- und Plnderuugszge in das deutsche Land. In Gemeinschaft mit den Wenden bedrngten sie die deutschen Stmme. Wie war dies nur mglich? (Deutschland war im Innern uneinig, die einzelnen Stmme und Herzge bekmpften sich untereinander, und so hatten die Ungarn leichtes Spiel.) Ist dies nicht jetzt anders geworden? (Ja, Heinrich hat die deutschen Herzge zur Anerkennung gebracht und die deutschen Stmme geeinigt. Ruhe und Ordnung ist im Inneren wiederhergestellt. Nun kann es Heinrich wagen, das Land von diesem Feind zu befreien. Wie fngt es Heinrich an, das deutsche Land von den Ungarn zu befreien? Wird es ihm gelingen, den Feind fr immer von Deutschlands Grenzen fern zu halten? Synthese. Welche beiden Fragen haben wir also zu beantworten? Ehe wir dazu schreiten, wollen wir uns erst von Schriftstellern jener Zeit erzählen lassen, wie es die Ungarn trieben. Anno 909 sind die Ungarn nach Thringen kommen, wo ihnen H^zog Burkhard in Thringen mit Hilfe der Herzge und Herren von wachsen und denen, so ans sterreich, Bayern, Schwaben und Franken zu ihm geflohen waren, bei Eisenach eine Schlacht geliefert hat und selbst geblieben ist. Darnach hat diefes wilde, wste Volk im Thringer Lande, am Harz, letztlich auch iu Sachsen trefflich bel gehauset, alle Gebude zerrissen, geschleifet und zerstret. Da ist eine solche Furcht und Schrecken unter die Leute gekommen, da sie nicht gewut, wo sie in der Welt bleiben sollten. Wer da hat lausen und fliehen knnen, hat sich davon gemacht in die Festungen, deren doch dazumal in diesem Lande nicht sehr viel gewesen. Aber weil die Ungarn keine feste Stadt oder Schlo an-gegriffen, sondern dieselbige liegen gelassen und vorber gestreifet, sind um

9. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 35

1893 - Altenburg : Pierer
35 Denkt einmal zurck an den Alamannenkrieg! Welche Veranlassung war dazu vorhanden?... Was haben wir daraus gemerkt? ... Die Franken schieden sich in mehrere (Stemmte; jeder Stamm hatte seinen eigenen König. Welchen Wunsch hat nun wohl Chlodwig gehabt?... Wovon werden wir also noch zu erzählen haben? (Chlodwig will die Frankenstmme ver-einigen.) Welche Fragen? (Wie sngt ers an? Gelingt es ihm?) Lesebuch, p. 21. Das Lesestck wird abschnittweise gelesen und besprochen. Zusammenfassung: Chlodwig einigt die Frankenstmme. Vertiefende Betrachtung: Worin bestand Chlodwigs Streben und durch welche Mittel suchte er seilte Ziele zu erreichen? Gebt nochmals Chlodwigs Ziel an! Chlodwig wollte nicht, da noch dit Rmer in Gallien herrsche; er wollte das Germanentum daselbst ans-breiten und ihm zu Macht und Ansehen verhelfen. Sein Ziel ging da-hin, in Gallien ein mchtiges, von allen anderen Vlkern gefrchtetes Reich zu grnden. Dieses Streben ging hervor aus Herrschsucht und Selbstsucht. Und durch welche Mittel suchte er nun sein Ziel zu er-reichen? Als Hauptmittel galt ihm der blutige Krieg, durch den Tausende ihr Leben verloren. Zum anderen griff er zu List und Verschlagen-heit, ja er scheute selbst nicht vor der Lge zurck, um sein Ziel voll-stndig erreichen zu knnen. (Ausfhrlicher Nachweis!) Um sein Streben und seine Mittel zu beschnigen, wendet er sich dem Christentume zu und fhrt dasselbe in seinen Landen ein; nicht die Liebe zu der neuen Lehre lt ihn diesen Schritt thnn, sondern sein selbstschtiges Streben fhrt ihn hin zu Christo. Die Einfhrung des Christentums ist ihm nicht Hauptzweck, sondern nur Mittel zum Zweck. Nachdem er nach auen hin seine Macht ausgebreitet und sein Land vergrert, wendet er sich zum inneren Ausbau des Reiches: er einigt die Frankenstmme. Hier zeigt sich wieder seine Selbstsucht. Nicht allein die Erkenntnis, da Einig-keit stark macht, sondern vielmehr die Furcht, von seinen Verwandten gettet und so seiner Herrschaft beraubt zu werden, veranlat ihn, anf <ille nur mgliche Weise sich seiner Vettern und Verwandten zu entledigen. Um seiner eigenen Sicherheit willen also verbt er solche Grenelthateu. Trotz dieser schlechten Eigenschaften, die Chlodwig in seinen Hand-lungen offenbart hat, haben die Franken, haben auch wir ihm manches zu verdanken. Assoziation und System. Und worin bestanden nun Chlodwigs Verdienste? Wir stellen nochmals Chlodwigs Thaten zusammen und richten unser Augenmerk jetzt besonders ans die Folgen. Es ergiebt sich daraus folgendes: 3*

10. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 36

1893 - Altenburg : Pierer
36 -r- Chlodwig ist der Grnder des frnkischen Einheitsstaates. 1. Er hat den Rest der rmischen Weltherrschaft vollstndig ge-brachen und das deutsche Volk in den Vordergrund der Geschichte gerckt. 2. Er hat die frnkische Herrschaft der Gallien und einen Teil Deutschlands ausgedehnt. 3. Er hat in feinem Lande das Christentum eingefhrt und dadurch der katholischen Kirche in seinem Lande Einflu Der* schafft. Methode. 1. Welche Folgen hatten Chlodwigs Siege? 2. Welche Folgen hatte seine Bekehrung? 3. Was hat Chlodwig fr die Entwickelung des Volkes und des Reiches gethan? 6. Karls des Groen Kaiserkrnung. berleitung: Ein gewaltiges Reich hatte Chlodwig gegrndet. Was mochtet ihr nun von diesem Reiche wissen? (Ob das Reich Chlodwigs auch Bestand hatte?) Ziel: Nun, ihr sollt jetzt erfahren, wie ein Frankenknig die rmische Kaiserkrone erwirbt. Analyse. Was wollten wir doch von dem Fraukenreiche wissen ?... lind was wollte ich euch erzählen?... Was schliet ihr daraus? (Das Franken--reich besteht noch.) Ja, wir knnen aber noch mehr ans unserer neuen Aufgabe schlieen. Was wohl? (Das Frankenreich mu sogar zu einem ganz gewaltigen Reiche herangewachsen sein und die Frankenknige mssen eine bedeutende Stacht und ein bedeutendes Ansehen besessen haben.) Inwiefern werden sie auch angesehen gewesen fein? (Sonst htte wohl der Frankenknig nicht die rmische Kaiserkrone erwerben knnen.) Wer trug, diese denn frher? (Die rmischen Kaiser.) Was war aber zur Zeit der Vlkerwanderung geschehen? (Da war der letzte rmische Kaiser gestrzt S worden, und das rmische Kaiserreich hatte seinen Untergang gefunden.) Da entstehen nun eine Reihe von Fragen, auf die wir Antwort begehren! Welche wohl? 1. Hat vor dem Frankenknig schon jemand die rmische Kaiser-frone wieder einmal getragen? 2. Wer mag dieser Frankenknig gewesen sein? War es vielleicht Chlodwigs Sohn? 3. Wie hat er die Kaiserkrone sich erworben?
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