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Extrahierte Personennamen: Joseph Friedrich_Karl_Joseph_( Friedrich Karl Clemens_Wenzeslaw August Maximilian_von_Oesterreich Maximilian Justus_Febronius Joseph Joseph Leopold Leopold Joseph Schnbarth Werner
Extrahierte Ortsnamen: Mainz Polen Trier Hontheim Deutschland Deutschland Salzburg Deutschlands Sachsen Schwaben Rheinländer Spanien Kursachsen Kleefeld
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
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Bischöfe und Städte, Manches schlug Friedrich zu seiner welfischen Erbschaft; die
Grafen von Andechs nannten sich nun Herzoge von Dalmatien und Meran (am
Meere, dasselbe, was Pommern slavisch). Es war Politik, die Herzogthümer und
die Macht der Vasallen zu verkleinern.
Aber noch hatte der Löwe den Muth nicht ganz verloren; er schlug in Thü-
ringen den Landgrafen Ludwig und den neuen Sachsen-Herzog Bernhard; aber
nun zog der Kaiser selbst nach Norden, hob die Harzburg aus ihren Trümmern,
belagerte Lübeck, nahm es durch Capitulation, machte es zur Reichsstadt und
machte die Herzoge von Pommern zu unabhängigen Reichsfürsten. So fiel Alles
um und neben Heinrich ab; aus war es mit dem Slavenreiche, und er mußte
bald im eigenen Lande von seinen Feinden Geleite nehmen. Um wenigstens seine
angestammten Aloden Braunschweig und Lüneburg zu retten (die verloren waren,
wenn die Acht nicht binnen Jahr und Tag gelöset war), eilte Heinrich unter siche-
rem Geleit nach Erfurt (Nov. 1181) und warf sich dort seinem Kaiser zu Füßen
(wie dieser vor fünf Jahren zu den seinigen gelegen hatte), und mit Thränen in
den Augen hob ihn Friedrich umarmend auf. Wunderbarer Wechsel des Schicksals
Der Kaiser konnte ihn zwar der Acht entbinden, aber das Verlorene blieb ver-
loren; dafür hatte der Kaiser sich gegen die Fürsten verpflichtet, nur seine Erblän-
der sollten ihm bleiben, wenn er drei Jahre lang Deutschland verließe; und so
zog er, ein Opfer eigener wie fremder Schuld und unglückseliger Verhältnisse, mit
Weib und drei Kindern zu seinem Schwiegervater in die Normandie, ein Verbann-
ter, über den Trümmern seiner ehemaligen Größe, selbst von den Mauern seiner
Stadt Bardewik, die ihm kein Nachtlager verstattete, auf das Schmutzigste verhöhnt.
Von der Normandie ging der Verbannte nach England, dessen Thron einst seine
spätern Nachfolger in Hannover ererben sollten. Fürwahr, wer das Unglück hat,
der darf für Spott nicht sorgen! — Deutschlands Gestalt wurde durch Heinrichs
Fall wesentlich verändert. Mit ihm hören die großen Nationalherzoge der Deut-
schen in geschlossenen Staaten in Beziehung auf die Bisthümer auf. Die Bischöfe
erlangen selbst die herzogliche Gewalt und werden völlig reichsuninittelbar. — So
war der Welfen Macht gebrochen, und doch sollte dieß nur erst der zweite Act des
großen Drama's „Welfen und Hohenstaufen" gewesen sein! *)
*) An Friedr. v. Räumers allbekanntes Werk: die Hohenstaufen und ihre Zeit (Leipzig, 1823
u. ff., 6 Bände), zu erinnern, wäre überflüssig. Ich habe fetzt selbst mein Urthcil über Heinrich
den Löwen etwas strenger gehalten, als in meinem 1819 bei Hahn in Hannover erschienenen
biographischen Versuch: Heinrich der Löwe. In 15 Jahren verdampft viel rasches Blut, und
lernt man etwas hinzu.
12
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Ludwig Ludwig Bernhard Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Heinrichs Heinrich Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Andechs Dalmatien Meran Harzburg Pommern Braunschweig Erfurt Deutschland England Hannover Deutschlands Deut- Leipzig Hannover
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wurde zu Mainz ein Reichsfest (ein Abbild der Reichsmacht) mit unendlichem Glnze gefeiert; 40,000 Ritter und unzhlbares Volk waren versammelt; die Wehrhaftmachung seiner beiden Shne Heinrich und Friedrich bildete den Mittelpunkt der Festlichkeiten.
Verstndigung mit den Lombarden 1183. Sechster Rmerzug 11841186. Nachdem der Waffenstillstand mit den lombardischen Stdten abgelaufen, kam es 1183 zum Frieden von Costnitz; Friedrich rumte ihnen unter Wahrung der kaiserlichen Oberhoheit die Wahl ihrer Obrigkeit und die Selbstgewalt im Innern ein. so da sie zu freien Republiken sich erhoben. Als der Kaiser 1184 zum sechsten Mal in Italien erschien, wurde er berall hchst ehrenvoll empfangen. In dem neu erstandenen Mailand wurde 1186 die verhng-nivolle Vermhlung seines Sohnes Heinrich mit Constanze, der Vatersschwester und Erbin des Normannenknigs Wil-Helms Ii. von Neapel und teilten vollzogen.
Friedrich starb im Jahre 1190 auf dem dritten Kreuz zu g e.
Die Kreuzzge
Unter der Regierung Kaiser Heinrich Iv. begann ein Unternehmen, das zwei Jahrhunderte hindurch das sdwestliche Europa in Bewegung setzte. Die Kirche leitete dasselbe und kam zum Vollgefhl ihrer Kraft. Die Kreuzzge sind das Heldenzeitalter des Ritterthums, das, in den Dienst religiser Ideen tretend, gelutert und veredelt wurde; Demuth, Schutz der Armen, Wiwen und Waisen gelobte der Jngling, ehe er den Ritterschlag empfing. Ein groer Theil des Adels ging zu Grunde, ihre Lehen wurden eingezogen, die Macht der Fürsten stieg. Die Kreuzzge erweiterten den Gesichtskreis des Abend-landes, weckten groe Gedanken und frderten Kunst und Wissenschast. Der Handel nahm einen bedeutenden Aufschwung; das Morgenland mit seinen reichen Erzeugnissen ward er-schlssen. Venedig und Genua zogen ganz besonders den Nutzen davon.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Heinrich_Iv Heinrich Demuth
Extrahierte Ortsnamen: Mainz Italien Mailand Normannenknigs_Wil-Helms Neapel Europa Genua
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Bruder Sigmund und dessen Vetter Markgraf Jobst von Mhren, welcher aber bereits 1411 starb.
Sigmund war zugleich Kurfürst von Brandenburg und durch feine Vermhlung mit Maria, der Erbtochter des letzten ungarischen Knigs Ludwig, König von Ungarn. Er war ein thtiger Regent, namentlich im Interesse seiner Erblnder, aber ohne die nthige Energie.
Nachdem Gregor Xi. im Jahre 1877 Avignon verlassen und nach Rom bergesiedelt war, wurden zwei Ppste gewhlt, von welchen der eine zu Rom. der andere zu Avignon residirte; das Schisma dauerte 40 Jahre und hatte unsgliche Mistnde im Gefolge, in jede Stadt, jedes Dorf war die Zwietracht ge-worfen; ein Papst sah den andern fr den Antichristen an und schleuderte gegen ihn den Bannstrahl, eine schreckliche Ver-wirrung ! Das Concil zu Pisa setzte 1409 die zwei bestehenden 'Ppste ab und whlte einen neuen. So waren, da die abge-setzten nicht zurcktraten, drei Ppste.
Um die Einheit in der Kirche herzustellen und die Lehre des Hu zu beseitigen, wurde vom Kaiser das glnzendste, die abendlndische Christenheit vereinigende Concil zu Costnitz (14141418) berufen. Dies von dem Grundsatze ausgehend, da die Concilien der den Ppsten stehen, setzte alle drei Ppste ab. und Martin V. wurde gewhlt.
Johann Hu, Professor an der Universitt zu Prag, lehrte und verbreitete die Grundstze des englischen Reformators Wikles, griff kirchliche Verhltnisse, den weltlichen Besitz der Geistlichen, den Abla, die geistlichen Orden u. a. an. Auf eine Ladung erschien er vor dem Costnitzer Concil mit einem kaiserlichen Geleitsbrief; er wurde, als er seine Lehren zu widerrufen sich hartnckig weigerte, als Ketzer verurtheilt und mute 1415 den Feuertod sterben. Sein Freund und Strebensgenosse Hieronymus Faulfisch von Prag hatte im folgenden Jahre dasselbe Schicksal. Der schreckliche Tod der beiden Männer rief bei den Czechen. die ihn dem Hasse der Deutschen. besonders dem Kaiser Sig-mund zu Last legten, eine groe Erbitterung hervor. Die neuen
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Extrahierte Personennamen: Jobst_von_Mhren Maria Maria Ludwig Ludwig Gregor_Xi Gregor Martin_V. Johann Hieronymus_Faulfisch
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Ungarn Avignon Rom Rom Avignon Wikles Prag