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1. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 21

1904 - Gotha : Perthes
2. Ueriobe. Die Bildung des deutschen Kaiserreichs. Unter den fortwhrenden Angriffen uerer Feinde kam das deutsche Knigreich anfangs nicht zu rechter Kraft und lste sich infolge innerer Schwche in fnf fast selbstndige Herzogtmer auf. Endlich begann König Heinrich I. unter Anerkennung des Herzogtums eine Neugrndung des Reichs, ja Otto I. erhob Deutschland durch Siege nach auen und Pflege geistigen und kirchlichen Lebens zur er st en M a ch t des Abendlandes. Er wurde der Grnder des deutschen Kaiserreichs (des sogen, rmischen Reichs deutscher Nation). __ I. Die Schwche des deutschen Knigreichs. Zahlreiche Feinde bedrohten die deutschen Grenzen, im Norden die Normannen (Nordgermanen) *), im Osten die slawischen Wenden (stlich von Elbe und Saale) und die Tschechen (in Bhmen und Mhren). Mit Kraft schtzte Ludwig der Deutsche (843876) das Reich; aber nach seinem Tode geriet es in immer grere Schwche, zumal da es unter die drei Shne Lud-wigs geteilt war. Endlich vereinigte es Kart Iii. wieder (882). Dieser vermochte es aber nicht gegen die ueren Feinde zu schtzen und wurde zuletzt von seinem Neffen Arnulf zur Niederlegung der Herrschaft gezwungen (887). Der kriegstchtige Arnutf (887899) befreite durch den entscheiden-den Sieg bei Lwen (stl. von der unteren Schelde) Deutschland von den Normannen 2). Schon drngte freilich ein neuer, furchtbarer Feind heran, die Magyaren (madjaren), von dem Abendlande Ungarn genannt, ein nomadi-sierender finnischer Volksstamm, der sich in den zwischen Donau und Kar-paten gelegenen Ebenen festsetzte und seit Ende des 9. Jahrhunderts von da aus seine Plnderungszge nach Westen unternahm. An Stelle des kraftvollen Arnulf (f 899) folgte sein unmndiger Sohn, Ludwig das Kind (900911). Unter einer schwachen Vormundschafts-regierung brach berall innere Zwietracht aus, während die Ungarn die Lande heimsuchten und ihre Herrschaft westlich bis zur Enns ausdehnten. Unter dem Drange dieser Not schlssen sich die einzelnen deutschen Stmme hervor-ragenden Fhrern (Herzgen) an. Der frnkische Stamm fhlte sich nicht mehr als ein einheitliches Ganze; die stlichen Gebiete am Main behielten den frnkischen Namen (Herzogtum Franken), die westlichen Gebiete an der Mosel und Maas aber, die einst König Lothar gehrt hatten, bildeten das Herzogtum 1) Die Normannen sind die Skandinavier (Norweger und Schweden) und die Dnen. 2) In Frankreich begrndeten die Normannen 911 an der unteren Seine ein erb-liches Herzogtum, die Normandie.

2. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. VII

1904 - Gotha : Perthes
Vii 778 Arabisch-spanischer Krieg (Roland). Ausdehnung des Reiches sdlich bis zum Ebro (spanische Mark). Aufstand der Sachsen unter Widukind; Strafgericht bei Verden; Feldschlachten bei Detmold und an der jpase. 785 Widukind tritt zum Christentum der. Schsische Bistmer: Osua-brck, Mnster, Paderborn, Minden (links von der Weser); Bremen, Verden, Hildesheim, Halberstadt (rechts von der Weser). Ausd eh-nung des Reiches nrdlich (gegen die Dnen) bis zur Eider (dnische Mark zwischen Eider und Schlei), stlich (gegen die Wenden) bis zur Elbe und Saale. 788 Auflsung des bairischen Herzogtums; Tassilo wird Mnch. Vernichtung der Awaren. 800 Weihtt. Krnung Karls zum Kaiser in St. Peter (auf dem mons Vaticanus) durch Leo Iii. Das Kaisertum bezeichnet die Welt-macht, die der frnkische König gewonnen hat. Einteilung des Reiches in Grafschaften (an den Grenzen Mark-graffchaften) und in Bistmer (mehrere Bistmer stehen unter einem Erzbischose). Grafen wie Bischfe wirken gleichmig mit bei der Gesetzgebung in den Reichsversammlungen (Kapitularien) und bei der Aufsicht der die Staatsordnung (missi dominici, Knigsboten). Wissenschaftliche Ausbildung durch Alkuin (und Paulus Diakonus). Aus der Hofschule gehen hervor Einhard, der Karls Leben beschrieben hat, und Angilbert. Sammlung der deut-scheu Heldenlieder. Karls Hof (Pfalz) in Aachen. 814-840 Ludwig der Fromme. Wegen der Begnstigung ihres Stiefbruders, Karls des Kahlen, em-pren sich die Shne erster Ehe, Lothar und Ludwig. 833 Gefangennahme Ludwigs durch Lothar und Ludwig auf dem Rot-felde bei Kolmar. 843 Teilung des Reiches durch den Vertrag von Verdun. Der romanische Westen kommt an Karl, König von Westfranken (Frankreich), der deutsche Osten an Ludwig, König von Ostfranken (Deutschland). Auerdem bilden sich noch zwei Knig-reiche, Burgund und Italien. Smtliche deutsche Stmme sind zum ersten Male in einem selbstndigen Ganzen (Knig-reiche) vereinigt. 2. Periode: Z)ie Witdung des deutschen Kaiserreiches. I. Die Schwche des deutschen Knigreiches. uere Feinde bedrngen das Reich, im Norden die Nordgermanen (Normannen), im Osten die Slawen (Wenden und Tschechen). 843-876 Ludwig der Deutsche. 882-887 Karl Iii. 887-899 Arnulf. Sieg bei Lwen der die Normannen (891). 900-911 Ludwig das Kind. Einflle der Ungarn. Ausbildung der fnf Stammesherzogtmer; Sachsen(N-), Schwaben und Baiern(S.), Franken (Mitteldeutschland am Main) und Lothringen (W.).

3. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 128

1894 - Gera : Hofmann
128 Erstes Buch. Ii. Abschnitt: Bilder aus der Völkerwanderung. Die Niederlage der Goten und die Zerrüttung ihrer staatlichen Gemeinsamkeit gab Anstoß zu furchtbaren Erschütterungen, von welchen zunächst die Balkanhalbinsel heimgesucht wurde. In ihrer Not schickten die Westgoten eine Gesandtschaft an den oströmischen Kaiser Valens ab, um ihm ihre Lage zu schildern. Die Abgesandten erreichten den Imperator in Antiochien. Mit ausgestreckten Armen flehten sie um seinen Beistand. Der Kaiser, ein eifriger Anhänger der arianischen Lehre, hegte einige Sympathie für die germanischen Glaubensgenossen. Wenn er das zahlreiche gotische Volk, dessen Tapferkeit ihm bekannt geworden, für sich gewann, durfte er hoffen, an demselben kräftige Hüter der Grenzen des Reichs zu gewinnen. Er willfahrte daher der Bitte der Sendboten, gestattete den Goten die Donau zu überschreiten und sich in den öden Strecken Thrakiens niederzulassen. Die Habsucht und Treulosigkeiten der kaiserlichen Beamten vereitelten jedoch die weisen Absichten des Herrschers. Während die Gesandtschaft bei Valens sich befand, war die Hauptmasse der Goten unter ihren Heerführern Fritigern und Ablavins bereits an der Donau angelangt. Athanarich stand noch mit einer kleineren Heeresmacht in den waldreichen Niederungen zwischen Prnth und Donau, in der Absicht, solche als Schutzwehr zu benutzen und sie gegen den hunnischen Andrang zu verteidigen. Jenseit der Donau hielt nun angesichts der römischen Grenze das gotische Hauptheer, von Hunger gefoltert und verzweifelt nach dem Rettung verheißenden Hafen blickend. Die Nachricht traf ein, daß der Kaiser ihr Gesuch gewährt habe und daß ihnen gestattet sei, die Donau zu überschreiten, jedoch nur unter der Bedingung, daß sie die Waffen niederlegen und daß die Kinder vornehmer Familien zur Erziehung und zugleich auch als Geiseln in die Hände der Römer geliefert werden sollten. Der letztere Teil der Bedingungen wurde erfüllt, aber der erstere widerstrebte dem germanischen Geiste. Die Goten waren jedoch so klug, diese Forderung nicht zurückzuweisen, sondern sie durch Bestechung der römischen Beamten zu umgehen. So betraten denn infolge der getroffenen Übereinkunft nahezu eine Million Germanen, unter welchen über 200,000 waffenfähige und bewaffnete Männer sich befanden, den Boden des römischen Reiches. Die Habsucht und Verderbtheit der römischen Beamten ließ den gemachten ersten Fehler noch durch weitere, schwerere verschlimmern. Der Kaiser hatte angeordnet, daß den Goten unengeltlich Nahrungsmittel zu liefern seien. Statt bessert verkauften seine Beamten dieselben zu Wucherpreisen. Wenn es auch schwer glaublich ist, so wird doch erzählt, daß sich die Römer für ein Stück Brot, für ein Stück Fleisch, ja für einen toten Hund einen Menschen hätten geben lassen, der in die Sklaverei wandern mußte. Die schönen, hochgewachsenen gotischen Frauen und Mädchen, die herrlichen Knaben dienten den Wüstlingen zur Befriedigung ihrer Lüste. Da schwand unter den hungernden germanischen Völkern die bisherige Langmut. Eines war ihnen noch geblieben, ihr gutes Schwert; es bedurfte nur des Wortes der Führer, und die germanische Kraft konnte sich an den römischen Schwächlingen erproben. Den Anlaß zum Ausbruch der Empörung gab der römische

4. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 135

1894 - Gera : Hofmann
4. Alarich, der König der Westgoten. 135 Sweben und Alanen und zogen von da nach Spanien, gerufen, wie es heißt, von den Garden des Kaisers, den Honorianern, welche die Pyrenäen zu bewachen hatten, aber die Pässe öffneten, um an der Plünderung teilzunehmen. Nach anderen Nachrichten wurden jene Völker nach Spanien gerufen, um es dem Kaiser zu entreißen, und wiederum nach anderen Nachrichten hat sie der Kaiser geschickt, um ihm Spanien zurückzuerobern und um sie aus Gallien fortzuschaffen. Zwei Jahre sind sie in Spanien umhergezogen und haben dann eigene Staaten gegründet, die Sweben und asdingischen Wandalen in Galizien, die Alanen in Lusitanieu und Karthagena, die silingischen Wandalen in Andalusien. Während diese Dinge in den Provinzen vorgingen, ward in Italien durch die römischen Höflinge Stilicho ermordet, der einzige Helfer, der dem Kaiser kräftig zur Seite stand. Als Hauptverbrechen ward ihm vorgeworfen, daß er mit Alarich Verbindung angeknüpft, ihn in römischen Dienst genommen und als jener bei ausbleibender Tributzahlung die Alpenpässe besetzt, ihn mit 4000 Pfund Goldes beschwichtigt habe. Haß gegen die zahlreich in Italien schaltenden Goten von Stilichos Anhang war eine Haupttriebfeder der römisch-rechtgläubigen Partei. Gleich ihm wurden seine Verwandten und Freunde, sogar die in den Städten verteilten Weiber und Kinder gotischer Söldner ermordet, ihre Habe geraubt. Vierzigtausend Goten und Alanen sollen infolge dieser Vorfälle zu Alarich übergegangen sein, welcher ungesäumt und ohne erheblichen Widerstand zu finden, wie im festlichen Zuge durch Italien eilte. Er legte sich vor Rom und verlangte zur Sühne alles edle Metall und alle Sklaven germanischer Abkunft. Doch ließ er sich für das Mal mit 5000 Pfund Goldes, 30,000 Pfund Silbers, 4000 seidenen Gewändern, 3000 Purpurhäuten und 30,000 Pfund Pfeffer genügen. Die alten Götterbilder mußten, um diese Summen liefern zu helfen, den letzten Schmuck hergeben, und die Bildsäule der Tapferkeit ward eingeschmolzen — als überflüssiger Zierrat in einer Stadt, die trotz ihrer 1,200,000 Menschen nur noch in der Ermordung eines Weibes, der Witwe Stilichos, ihren Heldenmut zu bewähren vermochte. Dann nahm Alarich Winterquartiere in Tuscien, wohin ihm der Schwager Athaulf noch ein gotisch-hunnisches Heer aus Pannonien führte. Alle Deutschen in Italien liefen ihm Rache fordernd zu, und in Rom allein nahmen 40,000 Sklaven die Gelegenheit wahr, ihre Herren zu verlassen und den gotischen Befreiern zu folgen. In den Unterhandlungen, welche zwischen Alarich und dem römischen Hose zu Ravenna ohne Erfolg stattfanden, war des Goten Forderung, außer Sold und Lieferungen für sein Volk die norischen Provinzen zur Wohnstätte zu erhalten. Von neuem brach er endlich auf und zog nach Rom. Auf sein Geheiß wählten die Römer einen neuen Kaiser, den Stadtpräfekten Attalus, als dessen Oberbefehlshaber nunmehr Alarich die Städte Italiens zu unterwerfen begann. Indes litt Rom Hunger, denn der Statthalter von Afrika weigerte dem.neuen Kaiser die Getreideflotte; auch sonst war Alarich mit seinem kaiserlichen Geschöpfe, einem eitlen Griechen, nicht zufrieden, und so nahm er ihm denn bei Arminium vor versammeltem Heere Krone und Purpur wieder ab und übersandte beides dem Honorius, mit welchem neue Unterhandlungen im Gange waren. Sie zerschlugen sich. Zum dritten

5. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 142

1894 - Gera : Hofmann
142 Erstes Buch. Ii. Abschnitt: Bilder aus der Völkerwanderung. des Aetius vereinigt, und Römer wie Germanen, ihrer Verschmelzung bewußt, die sarmatischen Horden auf den Katalanischen Feldern glorreich bekämpfen. Eine der größten Völkerschlachten, welche die Geschichte Europas kennt, war die letzte heroische That des römischen Reiches; wie sie seinen Untergang mit Glanz umgiebt, so ehrt sie auch das Andenken der Goten und reinigt es von dem Hasse der Plünderung Roms. Der geschlagene Hunnenkönig raffte den Rest seiner Völker zusammen und kehrte nach dem niederen Pannonien zurück, aber nur, um die Winterruhe zur Ansammlung neuer Streitkräfte zu benutzen und dann im Frühjahre 452 über die julischen Alpen nach Italien herabzusteigen, die Hand seiner Verlobten*), ihr Erbe und die von ihm beanspruchten Titel an sich zu nehmen. Auf seinem Zuge von Frianl her zermalmte er die unglücklichen Städte von Venetien, Jnsubrien und der Ämilia und machte dann an der Stelle halt, wo der Mincius in den Pofluß sich ergießt. Zwischen ihm und Rom stand weder eine Festung noch ein Heer; denn der römische General Aetius befand sich in Gallien, wo er nur mit Mühe Kriegsvölker zusammenbrachte, und die ummauerten Städte, welche Attilas Marsch noch hemmen konnten, versprachen nicht, wie das unselige und heldenmütige Aquileja, eine dreimonatliche Belagerung auszuhalten. Der feige Valentinian hatte nicht einmal in Ravenna sich zu behaupten versucht, sondern er war in Rom, wehrloser als einst Honorius. Die schlechtgerüstete Stadt sah sich einem unmenschlichen Feinde bloßgestellt, und die verzeifelten Römer, nicht einmal mehr des Entschlusses fähig, sich zu bewaffnen und ihre Mauern zu verteidigen, sagten sich mit Entsetzen, daß sie von Attila, dessen Würgerhände vom Blute Aquilejas trieften, nicht das Erbarmen hoffen durften, welches ihnen der großmütige Alarich geschenkt hatte. In dieser Not entschied sich der Senat zu einer feierlichen Gesandtschaft, um vom Hunnenkönige den Frieden und Rückzug zu erbitten. Die angesehensten Männer Roms, der Konsular Avienus, das Haupt des Senats, Trigetius, ehemals Präfekt Italiens, und der Bischof Leo wurden ausgewählt, diesen verzweifelten Auftrag zu vollführen. Leo war jenen Senatoren beigegeben, um ihr Ansehen durch den Nimbus seiner geistlichen Stellung und den Zauber seiner Redekunst zu verstärken. Auch hatte ihn das Volk ohne Zweifel zum Mitgesandten begehrt. Hier erscheint zum erstenmale der Bischof Roms als Mithandelnder bei einem Akt politischer Natur, und wohl darf man annehmen, daß er, gleich allen andern Bischöfen in den Städten des Abendlandes, schon einen großen und offiziell anerkannten Einfluß auf die Stadtkurie besaß. Selten war ein Priester mit einer dankbareren Sendung betraut worden. Sein Auftreten vor diesem schrecklichsten Dämon der Weltgeschichte, einem Völkergebieter, welcher die Hauptstadt der Zivilisation zu zerstören im Anzuge war, erwarb ihm vielleicht mehr durch Gunst der priesterlichen Legende als durch sein wirkliches Verdienst den Dank der Welt und die Unsterblichkeit. Ein Attila empfand schwerlich mehr Furcht vor einem Bischof als vor einem Senator; gleichwohl war Leo damals der wahre Repräsentant der mensch- *) Honoria, Schwester des Kaisers Valentinian Iii., soll dem Attila durch Übersendung eines Ringes ihre Hand angeboten haben.

6. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 202

1894 - Gera : Hofmann
202 Erstes Buch. Iv. Abschnitt: Bilder aus dem Karlingischen Weltreiche. hatte er sich unzuverlässig gezeigt, jetzt ließ er sich in Umtriebe ein mit Adelchis, dem er verschwägert war. Von Karl deshalb zur Rechenschaft gezogen und streng beobachtet, verband er sich mit den Avaren und gab so selbst Karl Gelegenheit, die letzte Herzogsgewalt, die sich bisher ziemlich selbständig gehalten, aufzuheben. Tassilo ward zu Ingelheim des Hochverrates angeklagt, zum Tode verurteilt, von Karl aber begnadigt und mit Weib und Kiud in das Kloster geschickt. Bayern ward in Grafschaften aufgelöst und von nun an wie die übrigen Teile des Frankenreichs regiert. (788.) Gegen die räuberischen Avaren, die von ihren Sitzen in Ungarn Deutschland und Italien verheerten, unternahm dann Karl 791 einen Feldzug. Er trieb sie bis tief in ihr Land zurück, und als er selbst gegen die aufgestandenen Sachsen ziehen mußte, eroberte sein Sohn Pippin, der König von Italien, ihren „Ring", Erdumwallungen, in welchen sie ihre Beute zu bergen pflegten. Es war von da ab mit der Macht, bald auch mit dem Bestehen dieses Volkes zu Ende. Karl entriß ihnen das Land von der Enns bis zur Raab und schuf daraus die avarische Mark. Sie wurde mit bayrischen Kolonisten besetzt und in kirchlicher Beziehung dem Erzbistum Salzburg untergeordnet. In ihr liegen die ersten Keime des österreichischen Staates. Als die sächsische Eroberung für gesichert angesehen werden konnte, griffen Karls Pläne noch weiter. Das Land von der Elbe, Saale und dem Böhmerwald gegen Morgen, welches einst Deutsche bewohnt hatten, war nach dem Abzüge derselben während der Völkerwanderung von Slawen oder, wie sie die Deutschen nannten, von Wenden eingenommen. Diese waren noch heidnisch und in viele Völkerschaften geteilt. Im heutigen Mecklenburgischen wohnten die Obotriten, im Brandenburgischen die Milzen, östlich von der Saale die Sorben und im heutigen Böhmen, wie noch jetzt, die Tschechen. Auch diese Völker hat Karl der Große versucht, in den Kirchen- und Reichsverband hineinzufügen, und hat damit ein Werk begonnen, das, wenn auch erst Jahrhunderte später, von der deutschen Nation vollendet worden ist; denn nach und nach sind hier die alten Grenzen bis zur Oder und Weichsel hin von uns wieder gewonnen worden. Karl war früher mit den Obotriten gegen die Sachsen, dann gegen die Wilzen verbündet. Gegen die letzteren machte er im Jahre 789 einen Feldzng, bis sie Unterwerfung gelobten. Auch Sorben und Böhmen traten in eine Art Abhängigkeit. Karl gründete gegen diese Slawen seine Grenzmarken und legte Burgen an; so Halle an der Saale, und an der Elbe Magdeburg und Büchen, wofür später Hamburg gewählt wurde. Auf die sächsische Mark aber weisen die ersten Anfänge des branöen-burgisch-preußischen Staates zurück. Karls Reich begrenzte im Norden die Eider, im Osten die Elbe und Raab, im Süden der Garigliano und Ebro. Es umschloß alle germanischen Stämme außer den Angelsachsen und den noch heidnischen skandinavischen Völkern, den Nordmannen. Dieser ganzen gewaltigen Macht gab Karl eine feste Gestaltung und Ordnung. Er verschmolz die verschiedenartigen Bestandteile zu einer Einheit, er schuf das Reich, welches die Geschichte kennt als das große Karolinger- oder Frankenreich. Der Höhe, die Karl der Große eingenommen, fehlte noch der entsprechende

7. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 144

1894 - Gera : Hofmann
144 Erstes Buch. Ii. Abschnitt: Bilder aus der Völkerwanderung. Sobald die hunnische Macht gebrochen war, erhoben sich die germanischen Völker aufs neue zur Freiheit, Roms Herrschaft aber ging im Abendlande mit schnellen Schritten dem Untergange entgegen. Aetius fiel durch Mord, und Kaiser Valentinian selbst war sein Mörder; doch Aetius fand seinen Rächer, und auch Valentinian endete bald nachher durch Mörderhand. Italien war ohne allen Schutz; die Wandalen, die mit ihrer Flotte das Mittelmeer beherrschten, plünderten die Küsten, drangen gegen Rom vor und eroberten abermals die Stadt, die von ihnen schonungsloser als einst von den Goten, behandelt wurde. Eine kaiserliche Macht gab es nicht mehr; die Männer, die in schnellem Wechsel mit dem kaiserlichen Namen bekleidet wurden, waren entweder ohnmächtige Werkzeuge in der Hand der Westgoten* und der Burgunderkönige oder abhängige Geschöpfe des Hofes zu Konstantinopel oder endlich lediglich jenen barbarischen Kriegsscharen dienstbar, die in Italien standen. Eine selbständige Macht erhob sich in diesem Lande erst wieder, als die Heruler, Skiren, Rugier, Goten, Thüringer und andere Deutsche, die im römischen Solde dienten, Odoaker, einen ans ihrer Mitte, der als gemeiner Kriegsmann nach Italien gekommen war, zu ihrem Könige erhoben, um sich so eine feste Herrschaft hier zu gründen. Er entthronte den damaligen römischen Kaiser, das Kind Romulus Augustulus, und machte so dem weströmischen Reiche ein Ende (476 n. Chr.). 6. Hheoderich der Kroße, König der Hstgoten. Gotthold Klee, Geschichtsbilder aus der Völkerwanderung. Gütersloh 1891. (Bearbeitet nach: Felix Dahn, Urgeschichte der germanischen und romanischen Völker.) Nachdem Odoakers milde Herrschaft an zwölf Jahre lang gedauert hatte, sollte Italien unter ein mächtigeres Germanenhaupt sich beugen, dessen Versuch, römisches und deutsches Wesen in diesem Lande noch näher mit einander zu verbinden, als es Odoaker gethan, zwar anfangs von einem großartigen Erfolge begleitet war, aber doch zuletzt für sein Volk einen verhängnisvollen Ausgang nahm. Es war dies der hochbegabte Ostgotenkönig Theo- derich, der, angereizt von dem Sohne smünse Theoderichs. (W.) des von Odoaker erschlagenen Rugier- fürsten und begünstigt von dem oströmischen Hofe, im Jahre 489 mit seinem ganzen Volke aus Pannonien sich aufmachte, um jenseit der Alpen ein neues-Gotenreich zu errichten. Von Weibern und Kindern Begleitet, mit Hab und Gut bepackt, 200 000 (Streiter stark, gelangten die Ostgoten, nachdem sie auf ihrer langen Wanderfahrt die Gepiden zwischen der Drau und Sau über den Haufen geworfen hatten, in ungestörter Ordnung an den Jsonzo, an dessen Usern ihnen Odoaker mit den Herulern den Weg zu verlegen suchte. Allein Theoderich erstürmte mit jugendlichem Heldenfeuer Odoakers Lager (in der Nähe des

8. Ottonen und Salier - S. 20

1910 - Gotha : Thienemann
fr — 20 — 5. Der Ungarneinfall 924. Es ist eine allgemeine, dnrch Tausende von Beispielen begründete Erfahrung, daß Streitigkeiten int Innern eines Reiches dessen äußere Feinde zu kriegerischen Unternehmungen anreizen. Weil zerrissen von Fehden, darum hatte das Reich unter den letzten Karlingern und unter Konrad I. fortgesetzt Einfall, Raub und Plünderung der Dänen, Slawen und Magyaren ertragen müssen. Die Kriege Heinrichs gegen die Herzöge um die Anerkennung seiner Königsgewalt betrachteten die Magyaren als günstigen Zeitpunkt zu neuen Einfällen. 924 erschienen sie. Widu-find (I, 32) erzählt: „Als nunmehr die inneren Kämpfe ruhten (falsch, sie ruhten erst 925), durchzogen wiederum die Ungarn ganz Sachsen, steckten Städte und Dörfer in Brand und richteten allerorten ein solches Blutbad an, daß eine gänzliche Verödung durch sie drohte. Der König aber befand sich in der festen Stadt Werla. Denn er traute feinen unbeholfenen, an offene Feldschlacht nicht gewöhnten Kriegern nicht einem so wilden Volke gegenüber. Welch eine große Verheerung sie aber angerichtet und wieviel Klöster sie in Brand gesteckt, haben wir für besser erachtet zu verschweigen, als daß wir unsere Unglücksfälle noch durch Worte er neuen. Es traf sich aber, daß einer von den Fürsten der Ungarn gefangen und ge- bunden vor den König geführt wurde. Diesen liebten die Ungarn so sehr, daß sie als Lösegeld für ihn eine ungeheure Summe Goldes und Silbers anboten. Doch der König, das Gold verschmähend, forderte anstatt dessen Frieden und erhielt ihn auch endlich, so daß gegen Rückgabe des Gefangenen und durch andere Geschenke ein Friede aus neun Jahre geschlossen wurde." Heinrich stellte sich und den Seinen die Frage: Weshalb vermochten wir den Magyaren nicht zu widerstehen? 1. Wir erinnern nns zunächst der schon mehrfach gemachten Beobachtung, daß Barbarenheere feste Plätze nicht einzunehmen vermögen: Der vergebliche Ansturm der Cimbern und Teutonen gegen das feste Lager des Marius. Armins Oheim Jnguiomer kann das römische Lager nicht stürmen. Die Westgoten in Ostrom; Friede den Mauersteinen! Attila in Italien. W i r erinnern uns ferner, daß das Ende des 9. und der Anfang des 10. Jahrhunderts von Kriegen erfüllt waren; wir gedenken der vielen inneren Wirren in Deutschland, der Magyaren- und Normanneneinfälle, unter denen Westfranken, Deutschland und auch Italien litt. Es war ein langandauernder Zustand der Unruhe und Friedlosigkeit. Heinrich: Meine Burg Werla haben sie nicht erobert. Die bot mir und den flüchtigen Bewohnern der Nachbarschaft Schutz; die war auch ein Stützpunkt der Verteidigung. Von da aus gelang es uns doch wenigstens, den Magyaren im Kleinkriege beizukommen, einen ihrer vornehmsten Führer gefangenzunehmen. Aber Sachsen und Thüringen

9. Ottonen und Salier - S. 66

1910 - Gotha : Thienemann
— 66 — schaffen. Bereits um das Jahr 1000 bestaub uuter Stephan dem Heiligen ein ungarisches Reich. Vgl. I §§ 4 n. 5: Sperrung der Rheingrenze für die Germanen. Germanen gegen den Rhein — Marius. Cäsar — Seßhaftwerden der Germanen. Magyaren gegen Deutschland — Heinrich I. Otto I. — Seßhaftwerden der Magyaren. So wurde auch hier die Niederlage für den Besiegten zum Segen. d) Lamprecht Iii, 332: „Die Magyaren trennten für immer die Slawen an den Ostgrenzen Germaniens in eine südliche und eine nördliche Hälfte; noch heute bedeutet das nationale Dasein der Magyaren den lautesten Protest gegen den Gedanken eines slawischen Universalreiches." Die Magyaren sind die natürlichen Gegner des Panslawismus. e) Ranke Vi, 203: „Die Schlacht auf dem Lechfelde erscheint um so mehr als ein W e l t e r e i g n i s , als die Ungarn soeben Frankreich und Italien durchstreift und auch Konstantinopel bedroht hatten. Der Fürst, der sie in einer großen Schlacht zu Paaren trieb, war der Retter von Europa; er enthob sie zugleich selbst ihrer ursprünglichen Barbarei, denn von nun an beginnt ihre Christianisierung, sie treten von da ab in die geordnete Welt." 7. Kolonisation und Christianisierung der Donauländer. Den Siegen Karls des Großen über die Avareu (Ii § 31, 4) war die Kolonisation und Christianisierung der Donauländer gefolgt. Aber fast alles war durch die Raubzüge der Ungarn, 862—955, verloren gegangen. „Die Ungarn", klagte Erzbischof Theotmar von Salzburg dem Papst Johann Viii., „fielen ins Land, die einen schleppten sie gefangen hinweg, die andern haben sie getötet oder im Kerker durch Hunger und Durst verschmachten lassen, unzählige haben sie aus dem Lande vertrieben, adlige Männer und Frauen führten sie in die Sklaverei, in die Kirchen Gottes haben sie den Brand geworfen und alle Gebäude verwüstet, so daß in ganz Pannonien feine einzige Kirche mehr zu sehen ist, das ganze Land ist wüste." Der entscheidende Sieg aus dem Lechfelde führte zur Wiedergewinnung des verlorenen Landes. Diese Aufgabe fiel naturgemäß den Bayern zu. Judith, die Witwe des am 1. November 955 verstorbenen Herzogs Heinrich, hat sie in Gemeinschaft mit den Erzbischöfen von Passau und Salzburg tatkräftig zu lösen begonnen. In einem Jahrhundert ward die heutige Grenze der Deutschen gegen die Slawen an der Donau und in den Ostalpen erreicht. Die Ostmark (Ostarrichi = Österreich) empfing 976 Gras Luitpold von Babenberg (Bamberg); fast 300 Jahre hat dies edle Geschlecht Grenzwacht gehalten. Es entstand die Mark Kärnten, 995 zum Herzogtum erhoben, 1040 die Mar! Krain, 1055 Steiermark, 1180 zum Herzogtum erhoben. „In dem Siege von Augsburg liegen die Anfange Österreich s." (Giefe-

10. Völkerwanderung und Frankenreich - S. 9

1906 - Gotha : Thienemann
— 9 - Ariovist (I § 5) und Lhnoöomar — Cäsar und Julian. Germanen dringen in Gallien ein: Ariovist — Chnodomar. Der neue Stallhalter und seine Aufgabe: Gallien Rom gewinnen — Cäsar. Gallien Rom erhallen — Julian. Die Germanenfürsten: Ihre Kraft und ihr stolzes Selbstbewußtsein. Kluge Ausnutzung des Zwiespaltes im römischen Reiche zwischen Cäsar und Pompejus, Konstantius und Magnentius. Nur wenige Jahre war das linke Rheinufer von den Alamannen frei; als Julian 361 Gallien verlassen hatte, kamen sie von neuem über den Strom und nahmen das Land dauernd in Besitz. Von ihnen trägt es bis heute den Namen Elsaß, d. H. der Sitz in der Fremde (vgl. Elend aus ahd. elilenti, alilanti — Fremd land). So oft die Alamannen im Südwesten vorbrachen, drangen die Franken auch über den Mittel- und Niederrhein. Kaiser Probns hatte auf seinen Feldzügen eine Anzahl Franken gefangengenommen und nach Kleinasien an das Schwarze Meer verpflanzt. Allein sie rissen hier Schiffe an sich, plünderten die Küsten von Kleinasien und Griechenland, landeten in Afrika, überfielen Syrakus, fuhren durch die Meerenge von Cadix und langten glücklich an der Küste der Nordsee wieder an; es ist wohl einer der abenteuerlichsten Züge, die die Geschichte kennt. Kaiser Konstantin der Große schlug die Franken auf verschiedenen Zügen in ihrem eigenen Lande. Er brauchte das Schreckmittel, eine Anzahl Gefangener, darunter zwei angesehene Fürsten, vermutlich weil sie den Frieden gebrochen hatten, im Zirkus zu Trier wie gemeine Verbrecher den wilden Tieren vorzuwerfen. Zweimal bereitete der erste christliche Kaiser den gebildeten Trierern das rohe Vergnügen; sie waren so entzückt darüber, daß die Blutgier der Bestien eher gesättigt wurde als ihre Schaulust. Aber ein Grauen erfaßte sie doch, cils sie sahen, wie trotzig und unverzagt die wehrlosen Germanen auch hier dem Tode entgegengingen. Zur Zeit Julians war Köln einmal zehn Monate lang in den Händen der Franken; auch Neuß, Bonn, Andernach und Bingen hatten sie eingenommen. Julian trieb sie über den Rhein Zurück und unternahm sogar einen Zug ins Innere Germaniens. Aber nach seinem Weggang begannen neue Einfälle der Franken. Die Sachsen unternahmen von der kimbrifchen Halbinsel aus durch das ganze vierte Jahrhundert Raubfahrten zur See und brandschatzten die Küsten Galliens und Britanniens. Ergebnisse. Seit der Mitte des 2. Jahrhunderts war das römische Reich auf seiner ganzen Nordgrenze von den Germanen bedroht; und Rom erlag; um 400 war die Donau- und Rheingrenze verloren.
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