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1. Thüringer Sagen und Nibelungensage - S. 1

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
Thüringer Geschichten. 1. Wie's in alten Zeiten in Düringen ans sah. Ums Jahr 500 n. Chr. war Thüringen ein mächtiges Königreich, das von zwei Brüdern regiert wurde. Der eine aber von den Brüdern hatte eine böse, herrschsüchtige Gemahlin; die säete unter den Brüdern den Samen der Zwietracht. Als nämlich ihr Gemahl eines Tages zum Mittagsmahle kam, fand er den Tisch nur halb gedeckt. Darüber verwunderte er sich und fragte seine Frau, was das heißen sollte; und sie antwortete: „Wer nur die Hälfte des Reiches besitzt, soll auch nur einen halbgedeckten Tisch haben." Durch derartige Reden wurde der König gegen seinen Bruder aufgereizt und schickte Boten an den König des Frankenlandes, ob er mit ihm halten wollte gegen seinen Bruder. „Wenn er getötet ist," ließ er ihm sagen, „wollen wir sein Reich unter uns teilen." Die Botschaft kam dem Frankenkönige ganz erwünscht, und erbrach alsbald mit einem Heere zu ihm auf. Sie vereinigten sich und gelobten sich Treue. Als sie aber gemeinsam den Brnder besiegt und getötet hatten und der Frankenkönig wieder in sein Land zurückgekehrt war, gedachte der König von Thüringen nicht mehr an sein Versprechen. Daraus entstand grimmige Feindschaft zwischen den beiden Königen. Staude u. Göpfert, Lesebuch. 1

2. Thüringer Sagen und Nibelungensage - S. 17

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
trachten sollten. Seinem Bruder übertrug er die Regierung des Landes während seiner Abwesenheit und befahl ihm Weib und Kind zu treuer Hut. Als der Tag der Abreise herannahte, begleiteten ihn seine Gemahlin, seine Mutter und die Kinder über Neiuhartsbruuu bis Schmalkalden. Hier nahm er schmerzlichen Abschied von den Seinen, und seine Mutter mit den Kindern kehrte zurück. Aber Elisabeth vermochte nicht, sich jetzt schon von ihm zu trennen. Sie begleitete ihn noch bis Meiningen, wo 'der letzte Abschied stattfand; dann endlich kehrte sie um. Ludwig aber zog mit Ehren durch Franken, Schwaben und Bayern und über das welsche Gebirge und kam nach Unteritalien, wo der Kaiser war. Da befiel ihn die gefährliche Fieberkrankheit, die man Winter und Sommer nennt Der Fürst merkte bald, daß er von seinem Lager nicht aufkommen möchte. Darum ließ er einen Priester kommen und empfing von ihm mit großer Innigkeit das heilige Abendmahl und danach die letzte Oelung. Wie nun der Tod näher trat, betete er und fehnte sich nach den Freuden des Himmels. Da gewahrte er, wie das Gemach, barin er lag, voll lauter schneeweißer Tauben war, die um das Bett flogen, und sprach zu den Anwesenben: „Sehet ihr nicht die große Menge schneeweißer Tauben?" Die meinten, er täusche sich ober sei nicht mehr bei sich. Nach einer Weile hob er wieder au: „Ich muß und will mit biesen Tauben von hinnen fliegen." Als er diese Worte gesprochen hatte, gab er beit Geist auf und schlief ein zur Ruhe Gottes. 17. Aas Ktlde der heiligen Kkisatiety. Nach dem Tode Lubwigs warb die heilige Elisabeth unbarmherzig aus der Wartburg gewiesen. An einem Wintertage mußte Staude u. ®opfert, Lesebuch. 2

3. Lesebuch für die 5., 6. und 7. Klasse der Volksschule - S. 468

1895 - München : Oldenbourg
468 58. Neapel und der Vesuv. ist Feuer. Dies rührt von Millionen sonst unsichtbarer Be- wohner des Meeres her, deren Leuchten durch eine stärkere Bewegung des Wassers gesteigert wird. Wirft man einen Hund ins Meer, so kommt er leuchtend zurück; sich schüttelnd sprüht er Funken. Auf dem Ostgestade des Busens von Neapel erhebt sich der Vesuv aus der Ebene, abgesondert und ohne unmittel- baren Zusammenhang mit den nächsten Bergen. Er ist die Krone der ganzen Landschaft, und so prachtvoll sein Anblick ist, so prächtig ist der Ausblick von seiner Höhe. Ein mehrstündiger Weg führt anfangs durch die üppigsten Pflanzungen von Wein, Feigen und Aprikosen, später durch ein schrecklich ödes, braunrotes Lavagesilde bis zum steilen Kegel des Berges. Auch diesen hinauf geht cs anfangs ziemlich gut; es sind noch große, festliegende Steine da, auf welche man beim Steigen treten kann; sobald man aber höher kommt, wird der Weg durch das Geröll und Gebröckel kleiner verbrannter Steine und durch die rotbraune Erdasche außerordentlich beschwerlich. Bei jedem Schritte aufwärts sinkt man wiederum einen halben Schritt zurück. Natürlich muß man oft anhalten und ausruhen, damit die Kräfte sich sammeln. Hie und da ist der Boden sehr heiß, und ein weißer Rauch qualmt manchmal unter den Steinen hervor. Nach einer halben Stunde ist die beschwerliche Besteigung des Kegels vollendet, wir stehen glücklich oben am Rande des Kraters. Der Krater des Vesuvs ist ein ungeheurer rundlicher Kessel, dessen Rand umher 10—16 m hoch ist und aus verbranntem Gestein und Asche besteht; natürlich ist dieser Rand an einer Stelle höher als an der andern. Um den ganzen Krater kann man mit großer Vorsicht auf dem schmalen Rande, der ihn umgibt, herumgehen, wozu etwa eine Stunde erforderlich ist. Daß sich seine Gestalt bei heftigen Ausbrüchen immer verändert, ist bekannt.

4. Lesebuch für die 5., 6. und 7. Klasse der Volksschule - S. 520

1895 - München : Oldenbourg
520 85. Gebet in der Fremde. — 86. Das Wasser als Lebensretter. 85. Gebet in der Iremde. ck Ach, es muß traurig sein, lvcun mau so ganz allein muß sterben geh'n, wenn uns kein Auge grüßt, das uns den Schmerz versüßt, niemand das Kisseit rückt, niemand die Hand uns drückt, nur Fremde um uns steh'n, die kalt uns sterben seh'n. Drum bet’ ich, Gott, zu dir: O, ruf' mich, Herr, von hier nicht früher ab, als bis ich wieder fand mein liebes Heimatland, wo mich die Liebe grüßt, die jeden Schmerz versüßt, und liebend mich ins Grab senkt Freundeshand hinab. Dort, wo dein Kreuz erhöht auf unserm Türmchen steht im gold'nen Schein, wo sanft in deiner Hut mein teurer Batcr ruht, wo auch der Brüder Sarg ein grüner Hügel barg, nicht fern der Schwester mein, laß mich be- graben sein! (Jul. Sturm.) 86. Pas Wasser als Lebensretter, f Im Jahre 1850 war ein kühner, deutscher Mann, Dr. Barth, nach Afrika gereist, um die Wüste Sahara zu erforschen. Eines Tages trennte er sich von seinen Ge- fährten, um eilien kahlen Bergzug zu untersuchen, der in der Nähe war. Er verirrte sich. Der letzte Tropfen von dem warmen, stinkenden Wasser, das er in einem Leder- schlauchc bei sich führte, war getrunken, und die Sonne glühte furchtbar und sengend auf den Armen herab. Nirgends war ein Quell zu entdecken. Er vermochte nichts von dem harten Brote zu genießen, von dem er genug hatte — Wasser war sein einziger Wunsch. So wanderte er den ganzen Tag über Sand und Steingeröll und spähte umsonst nach seinen Kameraden, umsonst nach Wasser. Die Sonne ging unter, und der Arme sank halb ohn- mächtig nieder am Fuße eines verdorrten Baumes. Die Anstrengung, die Sonnenglut, vor allem aber der Durst

5. Schiller-Lesebuch - S. 107

1883 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
107 Während man kleine Glocken für Häuser, Bahnhöfe u. s. w. in Sandmodellen, wie andere Gelbgiesserarbeiten, fertigt, giesst man Turm- glocken in Lehmformen und geht dabei folgendermassen zu Werke. Der magere, aber nicht sandige Formlehm wird mit Pferdemist, Flachsscheben oder Kälberhaaren gemengt. Die Form wird vor dem Giessofen in der Dammgrube aufgeftihrt; die Grube ist etwas tiefer, als die Glocke hoch werden soll, weil erstlich das einfliessende Metall etwas Fall haben und dann auf dem Boden der Grube ein Fundament von Steinen für die Form gelegt werden muss. Zuerst schlägt der Former einen hölzernen Pfahl in der Mitte der Grube ein, legt das Fundament um denselben und mauert auf diesem den Kern aus Ziegelsteinen hohl auf. Der Kern hat ungefähr die Form und Grösse, dass er den Innenraum der ver- langten Glocke ziemlich ausfüllt. Durch Aufträgen mehrerer Schichten feinen Lehms auf den Steinkern wird der Körper noch aufgehöht und ihm dann mittels einer sogenannten Lehre die richtige Form erteilt. Die Lehre ist ein Stück Brett, dessen eine Seite nach dem innern Profile der Glocke ausgeschnitten und scharfkantig gemacht worden ist. Sie ist an einer im Zentrum über dem Pfahle angebrachten eisernen Spindel befestigt, und indem sie um den abzugleichenden Kern herumgeführt wird, nimmt sie von der weichen Hülle desselben so viel weg, dass eben die gewünschte innere Form der Glocke gebildet wird. Der soweit fertige Kern wird geäschert, d. h. mit in Wasser oder Bier angerührter Asche bestrichen, damit der nunmehr folgende Formteil (die Dicke) nicht an dem Kerne hängen bleibe. Jetzt bringt man in den Hohlraum des Kernes Feuer, trocknet ihn damit völlig aus und be- ginnt nun mit dem Aufträgen einer neuen Lehmschicht, welche man schliesslich durch eine zweite Lehre rundet und in die verlangte Gestalt bringt. Da diese Lehre nach dem äussern Profil der Glocke geschnitten ist, so ist einleuchtend, dass diese Schicht, die eben die Dicke oder das Hemd heisst, das ganze Ebenbild der Glocke, mit Ausnahme der Henkel, darstellen muss. Auf dieses eigentliche Modell setzt man denn auch alles, was über die allgemeine Oberfläche der Glocke hinausragt, also Inschriften, Wappen, Reifen und sonstige Verzierungen. Diese Gegen- stände sind in Formwachs bossiert und werden an gehöriger Stelle mittels Terpentin angeklebt, nachdem schon vorher die ganze Aussenseite des Modells, zur Verhütung des Zusammenbackens mit dem dritten und letzten Formteil, mit einer Mischung von Wachs und Talg überstrichen worden. Dieser Teil, der Mantel, entsteht wieder durch Aufträgen mehrerer Lehmschichten auf das Modell, die erstere aus der feinsten Masse mittels des Pinsels, die folgenden weniger umständlich. Auch auf die äussere Oberfläche des Mantels wendet man keine besondere Sorgfalt, da auf sie nichts ankommt. So ist denn endlich ein Mauer- und Klebwerk ent- standen, das äusserlich nur die rohe Form der Glocke zeigt und aus drei Schichten, Kern, Dicke und Mantel, besteht. Der letztere erhält eine Stärke von 10—15 Centimeter. Jetzt wird noch der Kreuzhenkel (die Krone) der Glocke als besonderes Modellstück gefertigt und dem Mantel aufgepasst.
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