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1. Lesebuch für die 5., 6. und 7. Klasse der Volksschule - S. 468

1895 - München : Oldenbourg
468 58. Neapel und der Vesuv. ist Feuer. Dies rührt von Millionen sonst unsichtbarer Be- wohner des Meeres her, deren Leuchten durch eine stärkere Bewegung des Wassers gesteigert wird. Wirft man einen Hund ins Meer, so kommt er leuchtend zurück; sich schüttelnd sprüht er Funken. Auf dem Ostgestade des Busens von Neapel erhebt sich der Vesuv aus der Ebene, abgesondert und ohne unmittel- baren Zusammenhang mit den nächsten Bergen. Er ist die Krone der ganzen Landschaft, und so prachtvoll sein Anblick ist, so prächtig ist der Ausblick von seiner Höhe. Ein mehrstündiger Weg führt anfangs durch die üppigsten Pflanzungen von Wein, Feigen und Aprikosen, später durch ein schrecklich ödes, braunrotes Lavagesilde bis zum steilen Kegel des Berges. Auch diesen hinauf geht cs anfangs ziemlich gut; es sind noch große, festliegende Steine da, auf welche man beim Steigen treten kann; sobald man aber höher kommt, wird der Weg durch das Geröll und Gebröckel kleiner verbrannter Steine und durch die rotbraune Erdasche außerordentlich beschwerlich. Bei jedem Schritte aufwärts sinkt man wiederum einen halben Schritt zurück. Natürlich muß man oft anhalten und ausruhen, damit die Kräfte sich sammeln. Hie und da ist der Boden sehr heiß, und ein weißer Rauch qualmt manchmal unter den Steinen hervor. Nach einer halben Stunde ist die beschwerliche Besteigung des Kegels vollendet, wir stehen glücklich oben am Rande des Kraters. Der Krater des Vesuvs ist ein ungeheurer rundlicher Kessel, dessen Rand umher 10—16 m hoch ist und aus verbranntem Gestein und Asche besteht; natürlich ist dieser Rand an einer Stelle höher als an der andern. Um den ganzen Krater kann man mit großer Vorsicht auf dem schmalen Rande, der ihn umgibt, herumgehen, wozu etwa eine Stunde erforderlich ist. Daß sich seine Gestalt bei heftigen Ausbrüchen immer verändert, ist bekannt.

2. Lesebuch für die 5., 6. und 7. Klasse der Volksschule - S. 486

1895 - München : Oldenbourg
486 66. Die lange Nacht in Hammerfest. jeder Masche des Netzes auch ein Fisch. Seine Menge ist so ungeheuer, daß er zuweilen eine Wand bildet, welche bis auf den Grund hinabreicht, und von deren Druck nach oben die Boote dann mehrere Zoll aus dem Wasser gehoben werden. Sobald die Fahrzeuge gefüllt sind, fahren die Fischer nach Bergen. Dort nun eröffnet sich ein neues Schauspiel. Arbeiter karren den Hering aus den Schiffen unter die weiten Durchgänge der Häuser. Hier sitzen, von Tonnen umringt, Scharen von Menschen, die mit dem Messer i» der Hand das Werk des Auskehlens verrichten. Die Karren werden bei ihren Plätzen umgestürzt. Halb in Fischbergen begraben, ergreifen die Arbeiter einen Hering nach dem andern, schneiden ihm die Kehle auf, reißen mit einem kunst- gemäßen Zuge Gedärme und Eingeweide heraus und werfen ihn dann in die bereitstehenden Bütten. Sie haben in dieser Arbeit eine solche Fertigkeit, daß viele tausend Fische täglich abgethan werden. Sobald die Bütten gefüllt sind, werden sie von anderen Arbeitern an den Platz des Einsalzens ge- fahren. Dort werden die Heringe in Fässer gepackt, mit Salzlacke begossen, die Gefäße vom Böttcher geschlossen, und nun, in dem Magazine aufgestapelt, sind sie zur Ausfuhr fertig und bereit. Wenn man bedenkt, daß in den letzten guten Zeiten von Bergen allein jährlich beinahe 300000 Tonnen Heringe ausgeführt worden sind, kann man sich wohl einen Begriff von der Größe und Lebendigkeit dieses Handels machen. Ohne Zweifel kann man annehmen, daß jährlich an den Küsten Norwegens, Englands, Hollands und in der Ostsee weit über tausend Millionen Heringe gefangen und wohl noch mehr von den Raubtieren verschlungen werden. Endlich im März senken sich die Scharen in die Tiefen, und mit dem Ende des Monats verschwinden sie gewöhnlich ganz. (Mügge.) 66. Die lange Wacht in Kammerfest, f In Hammerfest ist die lange Nacht die Zeit der Ruhe für alles Handelsleben, und man möchte sagen: am Polar-

3. Lesebuch für die 5., 6. und 7. Klasse der Volksschule - S. 408

1895 - München : Oldenbourg
408 17. Die fränkische Schweiz. rigen Niederschläge des Winters noch nachhalten, so hat er, besonders in trockenen Jahren, keine ergiebige Ernte zu hoffen. Zudem kann er gar oft den Acker nicht einmal seiner ganzen Ausdehnung nach ausnützen. Denn mitten im Felde ragen kleinere oder grössere Felsblöcke, ,,Knocke“ genannt, aus dem Boden hervor. Darum führen die Landleute auf dem „Gebirge“ mitunter ein an Entbehrungen reiches Leben. Wer „schwarzes“ Brot im eigentlichen Sinne des Wortes sehen und schmecken will, der mache von Müggendorf oder Streitberg aus einen Abstecher auf die Höhen gegen Nordwest. Dort säet der Landmann im Frühjahre das sogenannte Mischgetreide, bestehend aus Gerste, Linsen und Wicken. Die geerntete Frucht wird, mit einer geringen Menge Roggen vermischt, gemahlen und zu Brot verbacken. Das gibt ein nahrhaftes, aber buchstäblich schwarz- blaues Brot, das in der Backschüssel getragen werden muss, damit es nicht auseinanderfällt. Wer halb Mischfrucht, halb Roggen backen kann, gehört schon zu den vermögendem Grundbesitzern. — Wegen Mangels an Quellwasser ist man auf den Höhen gezwungen, Cisternenwasser zum Bierbrauen, zum Trinken und Kochen zu verwenden. In trockenen Sommern muss Wasser aus dem Thale herbeigefahren werden. Will man frisches Wasser haben, so verschafft man sich dieses entweder durch Druckwerke oder durch Wasserleitungen. Sollte man aber glauben, dass sich die guten Leute auf dem Gebirge bei ihren Entbehrungen unglücklich fühlen, so würde man sehr irren. Sie gemessen, was ihnen Gott bescbieden, und entbehren gern, was ihnen versagt ist. Ja sie können manchem, der in einer gesegneteren Gegend unseres Vaterlandes wohnt, als Vorbild dienen. An gar manchen Hausthüren auf dem „Gebirge“ fand man bis auf die neueste Zeit kein eisernes Schloss, sondern höchstens einen hölzernen Riegel, und

4. Lesebuch für die 5., 6. und 7. Klasse der Volksschule - S. 425

1895 - München : Oldenbourg
30. Frankfurt a. M. 425 so geschwind wie die Mühl' im Wind. Die klappten mit Beilen, die schnitzten an Speilen, die spülten und wühlten und mengten und mischten und stopften und wischten. That der Gesell' die Augen auf, wapp! hing die Wurst schon da zum Ausverkauf. Einst hatt' ein Schneider große Pein — ein Staats- rock sollte fertig sein — warf hin das Zeug und legte sich hin auf das Ohr und pflegte sich. Da hüpften sie frisch an den Schneidertisch und schnitten und rückten und nähten und stickten und faßten und paßten und strichen und guckten und zupften und ruckten. Und eh' mein Schneiderlein erwacht', war Bürgermeisters Nock bereits gemacht! Neugierig war des Schneiders Weib und macht sich diesen Zeitvertreib: streut Erbsen hin die andre Nacht. Die Heinzelmännchen kommen sacht'. Eins fährt nun aus, schlägt hin im Haus. Die gleiten von Stufen und plumpen in Kufen. Die fallen mit Schallen; die lärmen und schreien und vermaledeieu. Sie springt hinunter auf den Schall mit Licht. Husch, husch, husch, husch! verschwinden all'. O weh! nun sind sie alle fort, und keines ist mehr hier am Ort. Man kann nicht mehr wie sonsten ruh'n; man muß nun alles selber thun. Ein jeder muß fein selbst fleißig sein und kratzen und schaben und rennen und traben und schniegeln und bügeln und klopfen und hacken und kochen und backen. Ach, daß es noch wie damals wär'! Doch kommt die schöne Zeit — nicht wieder her. (A. Kopiich.) 30. Arankfurt a. W. Die besten seiner Helden, sie lagen in Sachsen tot, da floh Carolus Magnus, der Kaiser, in großer Not. „Laßt eine Furt uns suchen lüngshin am schönen Main!" O weh, da liegt ein Nebel. Der Feind ist hinterdrein. — Nun betet' Kaiser Karol auf Knien an seinem Speer. Da teilte sich der Nebel, eine Hirschin ging daher, die führte ihre

5. Schiller-Lesebuch - S. 107

1883 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
107 Während man kleine Glocken für Häuser, Bahnhöfe u. s. w. in Sandmodellen, wie andere Gelbgiesserarbeiten, fertigt, giesst man Turm- glocken in Lehmformen und geht dabei folgendermassen zu Werke. Der magere, aber nicht sandige Formlehm wird mit Pferdemist, Flachsscheben oder Kälberhaaren gemengt. Die Form wird vor dem Giessofen in der Dammgrube aufgeftihrt; die Grube ist etwas tiefer, als die Glocke hoch werden soll, weil erstlich das einfliessende Metall etwas Fall haben und dann auf dem Boden der Grube ein Fundament von Steinen für die Form gelegt werden muss. Zuerst schlägt der Former einen hölzernen Pfahl in der Mitte der Grube ein, legt das Fundament um denselben und mauert auf diesem den Kern aus Ziegelsteinen hohl auf. Der Kern hat ungefähr die Form und Grösse, dass er den Innenraum der ver- langten Glocke ziemlich ausfüllt. Durch Aufträgen mehrerer Schichten feinen Lehms auf den Steinkern wird der Körper noch aufgehöht und ihm dann mittels einer sogenannten Lehre die richtige Form erteilt. Die Lehre ist ein Stück Brett, dessen eine Seite nach dem innern Profile der Glocke ausgeschnitten und scharfkantig gemacht worden ist. Sie ist an einer im Zentrum über dem Pfahle angebrachten eisernen Spindel befestigt, und indem sie um den abzugleichenden Kern herumgeführt wird, nimmt sie von der weichen Hülle desselben so viel weg, dass eben die gewünschte innere Form der Glocke gebildet wird. Der soweit fertige Kern wird geäschert, d. h. mit in Wasser oder Bier angerührter Asche bestrichen, damit der nunmehr folgende Formteil (die Dicke) nicht an dem Kerne hängen bleibe. Jetzt bringt man in den Hohlraum des Kernes Feuer, trocknet ihn damit völlig aus und be- ginnt nun mit dem Aufträgen einer neuen Lehmschicht, welche man schliesslich durch eine zweite Lehre rundet und in die verlangte Gestalt bringt. Da diese Lehre nach dem äussern Profil der Glocke geschnitten ist, so ist einleuchtend, dass diese Schicht, die eben die Dicke oder das Hemd heisst, das ganze Ebenbild der Glocke, mit Ausnahme der Henkel, darstellen muss. Auf dieses eigentliche Modell setzt man denn auch alles, was über die allgemeine Oberfläche der Glocke hinausragt, also Inschriften, Wappen, Reifen und sonstige Verzierungen. Diese Gegen- stände sind in Formwachs bossiert und werden an gehöriger Stelle mittels Terpentin angeklebt, nachdem schon vorher die ganze Aussenseite des Modells, zur Verhütung des Zusammenbackens mit dem dritten und letzten Formteil, mit einer Mischung von Wachs und Talg überstrichen worden. Dieser Teil, der Mantel, entsteht wieder durch Aufträgen mehrerer Lehmschichten auf das Modell, die erstere aus der feinsten Masse mittels des Pinsels, die folgenden weniger umständlich. Auch auf die äussere Oberfläche des Mantels wendet man keine besondere Sorgfalt, da auf sie nichts ankommt. So ist denn endlich ein Mauer- und Klebwerk ent- standen, das äusserlich nur die rohe Form der Glocke zeigt und aus drei Schichten, Kern, Dicke und Mantel, besteht. Der letztere erhält eine Stärke von 10—15 Centimeter. Jetzt wird noch der Kreuzhenkel (die Krone) der Glocke als besonderes Modellstück gefertigt und dem Mantel aufgepasst.
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