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1. Teil 4 = Kl. 5 u. 4 - S. 31

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Auf der Felsen nackte Rippen klettert sie mit leichtem Schwung, durch den Riß gespaltner Klippen trägt sie der gewagte Sprung; aber hinter ihr vermögen folgt er mit dem Todesbogen. 6. Jetzo auf den schroffen Zinken hängt sie, auf dem höchsten Grat, wo die Felsen jäh versinken und verschwunden ist der Pfad; unter sich die steile Höhe, hinter sich des Feindes Nähe. 7. Mit des Jammers stummen Blicken fleht sie zu dem harten Mann, fleht umsonst; denn loszudrücken legt er schon den Bogen an; plötzlich aus der Felsenspalte tritt der Geist, der Bergesalte. 8. Und mit seinen Götterhänden schützt er das gequälte Tier. „Mußt du Tod und Jammer senden," ruft er, „bis herauf zu mir? Raum für alle hat die Erde; was verfolgst du meine Herde?" 31. Grlkötlig» Von Motfgang von öoethc. Werke. Sophienausgabe. 1. Band. Weimar 1887. 8. 167. 1. Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? — Es ist der Vater mit seinen: Kind. Er hat den Knaben wohl in dem Arm, er saßt ihn sicher, er hält ihn warm. 2. Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? — Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht? den Erlenkönig mit Krön' und Schweif? — Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. 3. „Du liebes Kind, komm, geh mit mir! Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir; manch bunte Blumen sind an dem Strand, meine Mutter hat manch gülden Gewand." 4. Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht, was Erlenkönig mir leise verspricht? — Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind; in dürren Blättern säuselt der Wind. — 5. „Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn? meine Töchter sollen dich warten schön; meine Töchter führen den nächtlichen Reihn und wiegen und tanzen und singen dich ein." 6. Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort Erlkönigs Töchter am düstern Ort? —

2. Teil 4 = Kl. 5 u. 4 - S. 39

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
10. Am Morgen irrt der Schenk allein, der Greis, in der zerstörten Hall'; er sucht des Herrn verbrannt Gebein, er sucht im grausen Trümmerfall die Scherben des Glücks von Edenhall. 11. „Die Steinwand," spricht er, „springt zu Stück, die hohe Säule muß zu Fall, Glas ist der Erde Stolz und Glück, in Splitter fällt der Erdenball einst gleich dem Glücke von Edenhall." 35. Oer Kaiser unct cler Hm. von Gottfried Burger. Gedichte. Neue vollständ. Ausgabe von Jul. Tittmanu. Leipzig 1869. 8. 711. 1. Ich will euch erzählen ein Märchen gar schnurrig. Es war mal ein Kaiser, der Kaiser war kurrig; auch war mal ein Abt, ein gar stattlicher Herr, nur schade! sein Schäfer war klüger als er. 2. Dem Kaiser ward's sauer in Hitz und in Kälte; oft schlief er bepanzert im Kriegesgezelte, oft hatt' er kaum Wasser zu Schwarzbrot und Wurst, und öfter noch litt er gar Hunger und Durst. 3. Das Psäfflein, das wußte sich besser zu hegen und weidlich am Tisch und im Bette zu pflegen. Wie Vollmond glänzte sein feistes Gesicht, drei Männer umspannten den Schmerbauch ihm nicht. 4. Drob suchte der Kaiser am Psäfflein oft Hader. Einst ritt er mit reisigem Kriegesgeschwader in brennender Hitze des Sommers vorbei; das Psäfflein spazierte vor seiner Abtei. 5. „Ha," dachte der Kaiser, „zur glücklichen Stunde!" Und grüßte das Psäfflein mit höhnischem Munde: „Knecht Gottes, wie geht's dir? Mir deucht wohl ganz recht, das Beten und Fasten bekomme nicht schlecht. 6. Doch deucht mir daneben, Euch plage viel Weile; Ihr dankt mir's wohl, wenn ich Euch Arbeit erteile? Man rühmet, Ihr wäret der pfiffigste Mann; Ihr höret das Gräschen fast wachsen, sagt man. 7. So geb' ich denn Euren zwei tüchtigen Backen zur Kurzweil drei artige Nüsse zu knacken. Drei Monden von nun an bestimm' ich zur Zeit, dann will ich auf diese drei Fragen Bescheid.

3. Teil 4 = Kl. 5 u. 4 - S. 49

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Der Pfad, der sonst so kurz nach Haus — heut mündet er nimmer zum Walde hinaus. 4. Die kleinen Beinchen schreiten voran. Da ragt empor der finstre Tann. 5. Sie laufen zurück und hin und her — sie finden im Schnee den Weg nicht mehr. 6. Es weinen die Kleinen, wohl irrten sie weit, kalt ist die Nacht und Schlafenszeit! 7. Sieh dort, unter Wurzeln ein trocknes Hohl, da bettet das Schwesterchen beide wohl. 8. Trägt Moos und Laub zu ihrer Ruh’ und deckt mit dem eignen Tüchlein sie zu. 9. Die Nacht ist kalt, vom Mond erhellt, es funkeln die Sterne am Himmelszelt. 10. Man hat sie gesucht mit Rufen und Schrein, man hat sie gefunden beim Morgenschein 11. Die beiden Kleinen, sie schlafen fest, aneinandergeschmiegt im warmen Nest. 12. Den Arm gerafft voll Laub und Moos, so fand man die andre bewegungslos. 13. So lag sie im Schnee — die Wangen rot, die hatte geküßt der eisige Tod. 4.1. Der Cotie* Von Cudwig ©ictcbrccht. Gedichte. 1. Band. 2. Ausgabe. Stettin 1867. 8. 111. Siehst du die Brigg dort auf den Wellen? Sie steuert falsch, sie treibt herein und muß am Vorgebirg zerschellen, lenkt sie nicht augenblicklich ein. 5 Ich muß hinaus, daß ich sie leite!" — ,Gehst du ins offne Wasser vor, so legt dein Boot sich auf die Seite und richtet nimmer sich empor? — „Allein, ich sinke nicht vergebens, io wenn sie mein letzter Ruf belehrt; ein ganzes Schiff voll jungen Lebens ist wohl ein altes Leben wert. Porger-Wolff, Lesebuch für Knaben-Mittelschulen. Iv. 4

4. Teil 4 = Kl. 5 u. 4 - S. 56

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
56 7. Hoch auf dem fernen Ufer stand ein Schwarm von Gaffern, groß und klein, und jeder schrie und rang die Hand, doch mochte niemand Retter sein. Der bebende Zöllner mit Weib und Kind durchheulte nach Rettung den Strom und Wind. 8. Rasch galoppiert' ein Graf hervor auf hohem Roß, ein edler Graf. Was hielt des Grafen Hand empor? Ein Beutel war es, voll und straff. — „Zweihundert Pistolen sind zugesagt dem, welcher die Rettung der Armen wagt!" 9. Und immer höher schwoll die Flut, und immer lauter schnob der Wind, und immer tiefer sank der Mut. — O Retter! Retter! komm geschwind! — Stets Pfeiler bei Pfeiler zerborst und brach. Laut krachten und stürzten die Bogen nach. 10. „Hallo! Hallo! Frisch auf, gewagt!" Hoch hielt der Graf den Preis empor. Ein jeder hört's, doch jeder zagt, — aus Tausenden tritt keiner vor. Vergebens durchheulte mit Weib und Kind der Zöllner nach Rettung den Strom und Wind. — 11. Sieh, schlecht und recht, ein Bauersmann am Wanderstabe schritt daher, mit grobem Kittel angetan, an Wuchs und Antlitz hoch und hehr. Er hörte den Grafen, vernahm sein Wort und schaute das nahe Verderben dort. 12. Und kühn in Gottes Namen sprang er in den nächsten Fischerkahn; trotz Wirbel, Sturm und Wogeudrang kam der Erretter glücklich an. Doch wehe! Der Nachen war allzu klein, der Retter von allen zugleich zu sein. 13. Und dreimal zwang er seinen Kahn, trotz Wirbel, Sturm und Wogendrang, und dreimal kam er glücklich an, bis ihm die Rettung ganz gelang. Kaum kamen die letzten in sichern Port, so rollte das letzte Getrümmer fort. —

5. Teil 4 = Kl. 5 u. 4 - S. 13

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
12. Der Riese mit der Stange schlug, auslangend in die Weite; Jung Roland schwenkte schnell genug sein Roß noch auf die Seite. Die Lanz’ er auf den Riesen schwang, doch von dem Wunderschilde sprang auf Roland sie zurücke. 13. Jung Roland nahm in großer Hast das Schwert in beide Hände, der Riese nach dem seinen faßt’, er war zu unbehende; mit flinkem Hiebe schlug Roland ihm unterm Schild die linke Hand, daß Hand und Schild entrollten. 14. Dem Riesen schwand der Mut dahin, wie ihm der Schild entrissen, das Kleinod, das ihm Kraft verliebn, mußt’ er mit Schmerzen missen. Zwar lief er gleich dem Schilde nach, doch Roland in das Knie ihn stach, daß er zu Boden stürzte. 15. Roland ihn bei den Haaren griff, hieb ihm das Haupt herunter, ein großer Strom von Blute lief ins tiefe Tal hinunter, und aus des Toten Schild hernach Roland das lichte Kleinod brach und freute sich am Glanze. 16. Dann barg er’s unterm Kleide gut und ging zu einem Quelle, da wusch er sich von Staub und Blut Gewand und Waffen helle. Zurücke ritt der jung’ Roland dahin, wo er den Vater fand, noch schlafend bei der Eiche. 17. Er legt’ sich an des Vaters Seit’, vom Schlafe selbst bezwungen, bis in der kühlen Abendzeit Herr Milon aufgesprungen: „Wach auf, wach auf, mein Sohn Roland! Nimm Schild und Lanze schnell zur Hand, daß wir den Riesen suchen!“

6. Teil 4 = Kl. 5 u. 4 - S. 14

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
14 18. Sie stiegen auf und eilten sehr, zu schweifen in der Wilde, Roland ritt hinterm Vater her mit dessen Speer und Schilde. Sie kamen bald zu jener Statt', wo Roland jüngst gestritten hätt’, der Riese lag im Blute. 19. Roland kaum seinen Augen glaubt’, als nicht mehr war zu schauen die linke Hand, dazu das Haupt, so er ihm abgehauen, nicht'mehr des Riesen Schwert und Speer und nicht sein Schild und Harnisch mehr, nur Rumpf und blut’ge Glieder. 20. Milon besah den großen Rumpf: „Was ist das für ’ne Leiche? Man sieht noch am zerhaunen Stumpf, wie mächtig war die Eiche. Das ist der Riese! Frag’ ich mehr? Verschlafen hab’ ich Sieg und Ehr’, drum muß ich ewig trauern.“ — 21. Zu Aachen vor dem Schlosse stund der König Karl gar bange: „Sind meine Helden wohl gesund? Sie weilen allzu lange. Doch seh’ ich recht, auf Königswort! so reitet Herzog Haimon dort, des Riesen Haupt am Speere.“ 22. Herr Haimon ritt in trübem Mut, und mit gesenktem Spieße legt’ er das Haupt, besprengt mit Blut, dem König vor die Füße: „Ich fand den Kopf im wilden Hag, und fünfzig Schritte weiter lag des Riesen Rumpf am Boden.“ 23. Bald auch der Erzbischof Turpin den Riesenhandschuh brachte, die ungefüge Hand noch drin; er zog sie aus und lachte: „Das ist ein schön Reliquienstück, ich bring’ es aus dem Wald zurück, fand es schon zugehauen.“
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