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1. Stufe 4 = Schulj. 5 u. 6 - S. 96

1908 - Altenburg : Bonde
96 gegen die Thüringer unter Herminafried vor. In dem ersten Treffen waren die Franken siegreich, konnten aber in einem zweiten den Sieg nur mit so schweren Opfern erkaufen, daß sie sich nach Bundesgenossen umsehen mußten. Als solche fanden sich die Sachsen, welche damals in den Ebenen zwischen Rhein und Elbe wohnten und kriegerisch und abenteuerlustig waren. Herminafried hatte sich in die Gegend an der Unstrut zurückgezogen und stützte sich auf Burg-Scheidungen. Mit großer Übermacht rückten die Franken und Sachsen heran, um dies letzte Bollwerk der Thüringer zu nehmen. In einem verzweifelten Ausfalle brachen diese heraus, wurden aber in die Feste zurückgedrängt und hart belagert. Da, in der größten Not, bat Herminafried Theodorich um Frieden; und dieser, dem die Beute, welche er den Sachsen versprochen hatte, leid geworden war, bewilligte nicht nur die Waffenruhe, sondern schloß mit den Thüringern ein Bündnis gegen die Sachsen, die ahnungslos vor der Feste lagen. Am Abende dieses Tages ging mm ein junger Thüringer am Ufer des Flusses jagen und warf seinen Jagdfalken nach einer Ente. Indem kommt ein Sachse an das andere Ufer und lockt den Falken zu sich. Da bat der Thüringer ihn, daß er ihm seinen Vogel wieder- gebe; der wollte es aber nicht tun. Da sprach der Thüringer: „Laß den Falken fliegen; ich will dir etwas offenbaren, das dir und deinen Freunden nützer werden wird als 100 solcher Vögel." Da sprach der Sachse: „Das sage mir, und ich sende dir den Falken wieder!" Darauf verriet ihm der Thüringer: „Die Könige haben sich verglichen und Frieden geschlossen, und wenn ihr morgen noch in euren Zelten gefunden werdet, so fangt und erschlägt man euch!" Der Sachse ritt zu seinem Heere und gab Kunde von dem, was er erfahren hatte. Die meisten Führer rieten, man solle bei Nacht entfliehen. Da stand aber einer der alten Helden ans und sprach: „Nun höret, ihr allerbesten Sachsen, ich habe manches Jahr gelebet und bin zu diesem Alter gekommen; bei wie vielen Geschäften ich aber auch gewesen bin, nie habe ich gesehen, daß ein Sachse floh. Wer fliehen will, der mag es tun; aber kann ich ohne Flucht nicht länger leben, so ist mirs viel süßer, daß ich sterbe mit meinen Freunden!" Er gab seinen Volksgenossen den Rat, noch in dieser Nacht über die in Sicherheit schlummernden Thüringer herzufallen und durch den leichten Erfolg den Frankenkönig zu zwingen, wieder offen auf ihre Seite zu treten. Diesem klugen Plane stimmen alle zu, und in der Nacht wird die Burg ohne Widerstand von den Sachsen erstiegen. Die

2. Beschreibende und lehrende Prosa - S. 20

1889 - Freiburg im Breisgau : Herder
20 I. Beschreibende Prosa: Geschichtliche und geographische Charakteristik. und Sang für alle Zeit verherrlichten Stätten, wo der göttliche Kämpe mit den unnahbaren Händen schreckliche Opfer brachte den Manen des erschlagenen Waffenbruders. Dann sah der Kronprinz die herrliche Siebenhügelstadt am Goldenen Horn, das Ein- und Ausgangsthor zum Schatzhause der halben Welt. Über Jaffa nahm er darauf seinen Weg, wie ehedem abendländische Pilger und Kreuzfahrer, zu den hochheiligen Stätten der Welterlösung, zum erinnerungsreichen Jerusalem, einreitend durch das sonst nur dem Sultan geöffnete Damaskus Thor, von male- rischen Volkshaufen umdrängt und bewillkommnet von griechischen und abessinischen Mönchen. Er betrat die heilige Grabkirche, begab sich nach Hebron und Nazareth und zog dann die vormalige indisch-türkisch-italie- nische Handelsstraße entlang über Damaskus und Beirut nach Port-Said. Es stand bevor die Eröffnung des Suezkanals. Auf fünf buntbewimpelten Schiffen fuhren die neue Wasserstraße dahin die versammelten Fürsten, ein jeder einzeln mit seinem Gefolge: vorauf der Khedive, dann die teil- nehmenden Gäste in geordnetem Zuge: die Kaiserin von Frankreich, der Kaiser von Österreich, der Kronprinz von Preußen und der Kronprinz der Niederlande. Man sah Jsmailia, Suez, Kairo. Dann folgte eine Fahrt den Nil hinauf, ein Kamelritt in die Wüste, die Besteigung der großen Pyramide von Gizeh, der Besuch Alexandrias. Zu lebendiger Gegenwart wurde geschichtliche Vergangenheit, Zeiten und Zustände, Men- schen und Schicksale, Völkerschlachten und Umwälzungen älterer und jüngerer Jahrhunderte: die Pharaonen und Moses, Sesostris und Rham- sinit, Kambyses, Alexander, die Ptolemäer, Cäsar, Antonius und Kleopatra, die türkischen Schecks und die portugiesischen Seehelden, versunkene Han- delsflotten und begrabene Karawanenzüge. Von all den Erlebnissen auf all den Reisen senkt sich am tiefsten in unser Herz ein anheimelndes Bild. Es war im Januar 1878. Unser Kronprinz weilte im Namen und Aufträge seines erhabenen Vaters zu Rom im Quirinal. Der König Humbert und seine Gemahlin Margareta, gefeiert von dem begeisterten Volke auf dem geräumigen Vorplatze, waren bereits wieder und wieder hinausgetreten auf den Balkon des Palastes. Aber die Evvivas erbrausen von neuem, und von neuem erscheint das Königspaar, diesmal zugleich mit ihnen der befreundete kaiserlich deutsche, königlich preußische Thronerbe. Der führt an der Hand den achtjährigen italienischen Erbprinzen; er hebt ihn aus den Armen dem Volke entgegen; er küßt ihm Stirn und Wange. Ein Sturm der Begeisterung, tosend wie Meergebrause, dankt dem beglückenden Kinder- und Menschenfreunde, dem glücklichen Gatten und Vater aus nordischen Landen. Denn daheim, hin über die Alpen, war an ihm zur Wahrheit geworden das Wort des Psalmisten: „Dein Weib wird sein wie ein fruchtbarer Weinstock um
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