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1. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 145

1854 - Leipzig : Brandstetter
145 91 Bethlehem. Bethlehem d. i. Brothaus oder auch Ephrata, die Frucht- bare, trägt diesen Namen mit vollem Rechte. Auf einem massigen Bergrücken terrassenförmig emporsteigend, blickt es über zwei an- muthige, lleissig angebaute Thäler. An ihren Abhängen wächst der Weinstock in Fülle; Mandel-, Oel- und Feigenbäume über- kleiden die Hügel, und zwischen nackten Felsen schimmern goldne Saatfelder und grüne, reizende Gründe. Neben der Verödung Jeru- salems blüht dieses Fruchtgelände noch in seiner ersten Schöne, wie in jenen Tagen, als David der Bethlehemite sang: ,, Die Mess- schnur fiel mir auf liebliches Gefild, mir ist ein schönes Erbtheil worden“ (Ps. 16. 6.). Noch tragen jährlich jene Felder, auf wel- chen Ruth die liebliche Aehrenleserin einherging, ihre Ernten; noch griyaen jene stillen Wiesengründe, wo der jüngste Knabe Isais auf seine ersten Psalmen sann, und s wohlgenährte Heerden steigen an denselben Abhängen noch auf und nieder, wo jenen frommen Hirten die frohe Kunde kam, dass nun erfüllet sei, was durch den Propheten Micha gesagt ist: „Und du, Bethlehem Ephrata, die du klein bist unter den Tausenden in Juda, aus dir soll mil- der kommen, der in Israel Herr sei, welches Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist“ (5, 1.). Das jetzige Bethlehem ist ausschliesslich von Christen bewohnt, ihrer Zahl nach über 3000. Sie gehen wohlgekleidet, denn lleissiger Landbau und be- triebsamer Handel mit künstlichen Handarbeiten nähren den Wohl- stand ; sie tragen Waffen und treten kühn auf. Ihre kleinen Häuser sind von Steinen gut gebaut, und feste Mauern schützen das Städtchen gegen die Einfälle der Beduinen. Zweihundert Schritte davon ostwärts steht auf einem zweiten Hügel gleich einer stattlichen Burg das Franciskanerkloster mit der prachtvollen Marien- kirche. Unter dem Hochaltare befindet sich eine von Lampen er- hellte, mit Marmor ausgelegte Felsenhöhle von 40 Fuss, welche als die vorgebliche Geburtsstätte Christi von den Pilgern besonders zur Weihnachtszeit zahlreich besucht wird. Bässler. 2. Aus dein Norden. 92. Das Nordpolarmeer. Wenn der Seefahrer in die Nahe des Nordpolarmeeres gelangt, so bekommt er alsbald kleine Eisfelder zu Gesicht, welche jedoch zu un- bedeutend sind, um seine Fahrt aushalten zu können, bald aber stößt er aus größere und immer größere, wovon sich manche meilenweit ausdehnen und 15 — 20 Fuß hoch sind. Diese Eisfelder sind durch Kanäle von mäßiger Brette geschieden; der Nordpolsahrer verfolgt seinen Lauf durch den weitesten und freiesten derselben und gelangt endlich in die schauer- lichen Regionen, wo alpenhohe Eisberge schaarenweise einander gegen- Wangemann, Hülfsbuch. Iii. Abth. 10

2. Deutsches Lese- und Sprachbuch für die Oberstufen der Volks- und Bürgerschulen - S. 172

1854 - Leipzig : Brandstetter
172 der Heiland selbst sagt: „Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten." Solche Reisen nach dem heiligen Lande wurden Wallfahrten genannt, die Reisenden selbst hießen Pilger. Meistens brachten» sie ein Andenken mit zurück: etwa einen Nagel aus dem Kreuze Christi oder einen Spahn von seinem Sarge, einen Lappen von seinem Kleide und dergleichen. Solche Sachen nannte man Reliquien. Bis gegen Ende des elften Jahrhunderts hatten die Besitzer des heiligen Grabes, die Türken, die Christen auf ihren Wallfahrten nicht gestört; jetzt aber fingen sie an, die Christen zu bedrücken. Um diese Zeit machte auch ein Mönch, Peter von Amiens, eine Wallfahrt nach Jerusalem und wurde von den Türken gemißhandelt. Da entstand in ihm der Vorsatz, zur Befreiung des heiligen Landes aus den Händen der Ungläubigen sein Möglichstes zu thun. In einem jämmerlichen Auszuge, in einem schabigten Mantel, baarfuß und baar- haupt, aus einem alten Esel reitend, durchzog er die Abendländer und schilderte mit lebhaften Farben das Elend der Christen in Jerusalem. Im Jahre 1095 kam er auch nach Italien zu dem damaligen Papst Urban I!., der ihn aufmunterte, in seinem Eifer fortzufahren, und ihm seinen Beistand versprach. Der Pabst hielt eine große Versammlung zu Clermont in Frankreich, wo er die Christen aufforderte, das heilige Land den Türken zu entreißen. Allen Teilnehmern versprach er Ver- gebung der Sünden. Alle riefen begeistert aus: „Ja, Gott will es!" Wer Theil nehmen wollte, heftete sich ein rothes Kreuz auf die Schulter, wovon diese Kriege den Namen Kreuzzüge erhalten haben. Im Früh- jahr 1096 begannen dieselben. Den ersten Zug führte Peter von Amiens; aber fast lauter saules und liederliches Gesindel befand sich dabei. Den zweiten Zug. bestehend aus den edelsten und reichsten Rittern Frankreichs und Deutschlands, führte der tapfere Herzog Gott- fried von Bouillon. Sie nahmen ihren Zug von Frankreich durch Deutschland, Ungarn und die Türkei, setzten dann nach Kleinasien über und kamen endlich unter unsäglichen Mühseligkeiten und den beständigen Angriffen der Türken vor Jerusalem an. Aber die Stadt hatte feste Mauern und wurde von einem tapferen Heere vertheidigt. Da noch kein Pulver und kein Schießgewehr erfunden war, ging eine solche Be- lagerung sehr langsam. Hunderte raffte das Schwert der Feinde, Hunderte Krankheiten, Hunderte Mangel an Nahrung hinweg. Endlich, im Jahre 1099, gelang die Eroberung. Die Christen drangen in die Stadt ein, und ohne Barmherzigkeit hieben sie Alles nieder, so daß das Blut in den Straßen floß. Nach solcher Blutarbeit gingen sie in den Tempel und sangen Gott ein Loblied. Gottfried wurde nun zum Könige ausgerufen; aber er lehnte den Königstitel und die Krone ab; denn er wollte keine Königskrone da tragen, wo der Heiland eine Dornenkrone getragen hatte. Beschützer des heiligen Grabes ließ er sich nennen. Leider überlebte er seinen Sieg nicht lange. Schon im folgenden Jahre starb er, und ihm folgte als König von Jerusalem jein Bruder Balduin. Walter.

3. Teil 6 - S. 318

1904 - Leipzig : Brandstetter
318 120. Der Pilgrim vor St. Just. (1819.) _ 1. Nacht ist's, und Stürme sausen für und für, Hispanische Mönche, schließt mir auf die Tür! 2. Laßt hier mich ruh'n, bis Glockenton mich weckt, Der zum Gebet euch in die Kirche schreckt! 3. Bereitet mir, was euer Hans vermag, Ein Ordenskleid und einen Sarkophag!Z 4. Gönnt mir die kleine Zelle, weiht mich ein; Mehr als die Hälfte dieser Welt war mein. 5. Das Haupt, das nun der Schere sich bequemt, Mit mancher Krone ward's bediademt. 6. Die Schulter, die der Kutte nun sich bückt, Hat kaiserlicher Hermelin geschmückt. 7. Nun bin ich vor dem Tod den Toten gleich Und fall' in Trümmer, wie das alte Reich. 121. Harmosan. (1830.) 1. Schon war gesunken in den Staub der Sassaniden alter Thron, Es plündert Mosleminenhand das schätzereiche Ktesiphon! Schon langt am Oxus Omar an, nach manchem durchgekämpften Tag, Wo Chosrns Enkel Jesdegerd ans Leichen eine Leiche lag. 2. Und als die Beute mustern ging Medinas Fürst auf weitem Plan, Ward ein Satrap vor ihn geführt, er hieß mit Namen Harmosan; Der letzte, der im Hochgebirg' dem kühnen Feind sich widersetzt; Doch ach, die sonst so tapfre Hand trug eine schwere Kette jetzt! 3. Und Omar blickt ihn finster an und spricht: „Erkennst du nun, wie sehr Vergeblich ist vor unserm Gott der Götzendiener Gegenwehr?" Und Harmosan erwidert ihm: „In deinen Händen ist die Macht, Wer einem Sieger widerspricht, der widerspricht mit Unbedacht. 4. Nur eine Bitte wag' ich noch, abwägend dein Geschick und meins: „Drei Tage focht ich ohne Trunk, laß reichen einen Becher Weins!" Und auf des Feldherrn leisen Wink steht ihm sogleich ein Trunk bereit; Doch Harmosan befürchtet Gift und zaudert eine kleine Zeit. I) I) altertümlich gearbeiteter kostbarer Sarg.
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