Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 2

1912 - München : Oldenbourg
9 Das Deutsche >Heidi. Salzach, der Inn, der Böhmerwald, das Erzgebirge und die Sudeten. Vom Ost- ende der Sudeten bis an die Ostsee (auf wieviele km Länge?) ist d i e G r e n z e gegen Rußland völlig offen. Im Westen trennt der Wasgenwald Deutschland von Frankreich. Von dessen Nordrand bis zur Nordsee (auf wieviele Km Länge?) ist die Grenze gegen Frankreich, Belgien und Holland ebenfalls offen." Unsere West- und Ostgrenze bedürfen also eines künstlichen Schutzes. Diesen gewähren zahlreiche Grenzfestungen am Rhein, an der Mosel, an der Oder, der Warthe, der Weichsel und am Pregel! Suche diese auf der Karte! Deutschlands Grenzen sind von der Natur nur teilweise vorgezeichnet; sie bedürfen daher eines künstlichen Schutzes. Politische Grenzen werden durch Verträge festgesetzt. An Ort und Stelle sind sie durch Tafeln bezeichnet, auf der Karte durch Farben. Deutschland liegt in der Mitte Europas. Die größten und mächtigsten Staaten des Festlandes umschließen es. Diese Grenzstaaten sind: im Osten das Kaisertum Ruß- land und das Kaisertum Osterreich, int Süden gleichfalls das Kaisertum Osterreich, im Südwesten die Schweiz, im Westen die Republik Frankreich und das Groß- Herzogtum Luxemburg, im Nordwesten die Königreiche Belgien und die Niederlande und im Norden das Königreich Dänemark. Mit Rücksicht aus seine geographische Lage nennt man Deutschland das Herzland Europas. Günstig ist die Lage für den Verkehr. Mit all feinen Nachbarländern treibt das Reich auch einen lebhaften Handel. Sehr ungünstig ist diese Lage aber im Kriegssalle. Das Reich bedarf daher zu feiuem Schutze nicht bloß starker Festungen sondern auch eines mächtigen Kriegsheeres und der Bundesgenossen. Im Verein mit Österreich-Ungarn und Italien bildet das Reich den Dreibund. Der Maßstab der Karte. Gib den Maßstab der Karte von Deutsch- land^an! Wieviele km beträgt^hiernach 1 111111 der Karte in der Wirklichkeit? Miß I>otitische Grenzen des Meiches. Größe und Amrißformen des Weiches.

2. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 4

1912 - München : Oldenbourg
4 Das Deutsche Reich. Heeresstärke Deutschlands und Frankreichs ist aber nahezu gleich. Bayern hat 7 Mill. Einw.; der wievielte^Teil des deutschen Volkes ist dies? Die geographische Länge und Wreite des Weiches. Geographische Breite ist die Entfernung eines Ortes vom Äquator nach Norden (nördl. Breite) oder nach Süden (füdl. Breite). Sie wird am rechten und linken Kartenrande abgelesen. — Das Deutsche Reich erstreckt sich von 47140 bis sast 56° n. Br.; es gehört demnach der nördlichen gemäßigten Zone an. Infolge seiner Breitenlage kennt unser Vaterland weder die erstarrende Kälte der Polarwelt noch die sengende Hitze der Tropen; es ist ein Land des G a r t e n - x). Acker-, Wiesen- und Waldbaues. Geographische Länge ist die Entfernung eines Ortes vom Null- meridian oder dem Meridian von Greenwich (grinitsch) nach Osten oder nach Westen. Sie wird am oberen und unteren Kartenrande abgelesen. Seiner geographischen Länge nach dehnt sich das Reich von B° bis 23° östl. von Greenwich aus; es fällt somitlin das Gebiet der mitteleuropäischen Zeit. Diese wird bestimmt nach dem Meridian von Stargard = 15° östl. L. Aufgabe. Die Sonne bedarf zu ihrem täglichen Umlaufe im: die Erde (d. h. um 360 Meridiangrade zurückzulegen) 24 Stunden und demnach von einen: Längengrade zum andern ^ 360^" ~ ^ ^n' ^et)^ beträgt demnach der Zeitunterschied nach dem wirklichen Sonnenstande 1. zwischen Stargard und deinem Schulort, 2. zwischen Star- gard und Metz, 3. zwischen Memel und Metz? 4. Wieviel ist es nach der wirklichen Sonnen- zeit a) an deinem Schulort, b) in Metz, c) in Memel, wenn es in Stargard Mittag schlägt? Übersicht der Wodengestatt und Abdachung Deutschtands. Der Boden des Deutschen Landes senkt sich von Süden nach Norden; da- durch entstehen drei natürliche Hauptgebiete: das Alpen gebiet, die Deutschen Mittelgebirge und das Norddeutsche Tieflands. In welcher Weise sind diese 3 Höhenstufen im Atlas dargestellt? Diese 3 Hauptgebiete gliedern sich wieder in folgende Landschaften: I. die Alpen und das Alpenvorland, größtenteils zum Flußgebiet der Donau gehörig; 1) Unter Gartenbau versteht man den Anbau von Wein, Obst, Blumen, Gemüse und Hopfen. 2) Alles Land von 0 in bis 200 m Meereshöhe heißt Tiefland; alles über 200 m gelegene Land ist Hochland. Das Hochland gliedert sich in Hochebenen, Berge und Gebirge. Eine Ebene von mehr als 200 m Meereshöhe ist eine Hochebene oder ein Plateau (platö). Gebirge bis 2000 m Höhe heißen Mittelgebirge, über 2000 m Hochgebirge.

3. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 14

1912 - München : Oldenbourg
\T0(]elsl>e?Yj £9 & Schematische Darstellung des Fränkisch-Schwäbischen Stufenlandes und des Stufenlandes der Raab. Das Fränkisch-Schwäbische Stufenland wird im Osten und Nordosten von Urgebirgen (Rumpfgebirgen) umschlossen und senkt sich von Osten nach Westen hin ab, wie die oben angegebenen Höhenzahlen der Städte anzeigen. Jede der Stufen hat ihr besonderes Entwässerungsgebiet: die Oberpfalz das der Raab, Mittelfranken das der Regnitz und Württemberg das des Neckars. Alle Stufen durchbricht der Main, der gleich dem Neckar auf der niedrigsten sich mit dem Rhein vereinigt. Mit der abnehmenden Höhe der Stufenbecken gegen Westen wird das Klima milder und der Bodenbau reicher. Die Oberpfalz hat nur Wiesen-, Wald- und Feldwirtschaft; im Regnitzgebiet (Mittelfranken und Bamberger Kessel) tritt dazu der Gartenbau mit Hopfen- und Gemüsekultur, im Untermain- und im Rheingebiet endlich gewinnt der Gartenbau (Wein-, Obst- und Gemüsebau) die größte Ausbreitung.

4. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 18

1912 - München : Oldenbourg
18 Die Deutschen Landschaften. Ter Schwäbische und der Fränkische Jura, auch Deutscher Jura genannt. Einer natürlichen Mauer gleich zieht diese Kalktafel in einem gewaltigen Bogen vom Rheindurchbruch bei Schaffhausen bis zum Main. Seine Höhe sinkt von 100(1 m langsam auf 600 m. Eigentümlich sind dem Jura und zwar infolge seines durchlässigen Kalkbodens die trockenen Höhen mit Flußschwinden und Hunger bächen, steinigen Feldern und armen Dörfern. Ferner hat er wasserreiche, wiesen- grüne und wohlbesiedelte Täler, Tropfsteinhöhlen, besonders in der sog. Fränkischen Schweiz zwischen Main und Pegnitz, merkwürdige Versteinerungen (Riesen eidechsen oder Saurier und Flugeidechsen), malerische Felsentürme und Felsen wände mit Burgruinen. — Nur einzelne Teile des Jura sind infolge eines tonigen Bodens sehr fruchtbar, z. B. die Ulm er Alb, die als Kornkammer Schwabens gilt. Ter einzige größere Ort der Alb ist die Festung U l m, 55 000 Einw., an der Bereinigung wichtiger Verkehrslinien, daher eine reiche Handelsstadt („Ulmer Geld"). Das herrliche gotische Münster hat den höchsten Turm in Deutschland (161 m). Ebenso berühmt durch die Ergiebigkeit seines Bodens ist das Ries bei Nördlingen, ein vulkanisches Einbruchsbecken. — Bedeutung hat der Jura ferner durch seine Eisenlager bei Aalen, Amberg und Regensburg (Maximilians Hütte), dann durch die Lithographieschiefer und Kalkplatten von Solnhosen. — Wie im Allgäu, in Mittel- und Oberfranken hat auch die Bevölkerung des Schwäbischen Jura die Wasserkräfte des Gebirges dem Großgewerbe dienstbar gemacht; daher entwickelte sich am Jurarande eine Reihe blühender Industriestädte, so R e u t l i n g e n mit Lederfabrikation, Webereien und Färbereien, Göppingen mit Metallwarenerzeugung, Maschinenfabriken und Webereien, Geislingen mit Christoflewaren, Eßlingen mit Maschinenfabriken, Aalen mit Eisen bergbau. — Denkwürdige Schlösser und Ruinen tragen die K e g e l b e r g e am Nordrande der Alb: der Hohen zollern (850 m) bei Hechingen und der Hohen stausen (680 m) bei Gemünd. Dem Schwäbischen Iura gehört auch das preuszische Fürstentum Hohenzolleru an, dessen Hauptstadt Sigmaringen an der Donau ist. Das ungemein versteinerungsreiche Gebirge ist der Niederschlag des einstigen Jurameeres. Oberfranken. Zwischen Jura und Frankenwald zieht das schöne, tief ein- gesenkte O b e r m a i n t a l hin (Bamberg 240 m), das Getreide- und Obstbau in reichem Maße hat und in dem Stadt an Stadt sich reiht. (Welche?) Ähnliche Natur zeigt das untere Regnitztal zwischen Forchheim und Bamberg. Ter kärgliche Boden der Gebirge drängte die Bevölkerung zu gewerblicher Tätigkeit. Am wichtigsten sind die W e b e i n d u st r i e , die P o r z e l l a n e r z e n g u n g und der Bergbau. Eine wesentliche Förderung erfährt das Gewerbe Ober- frankens durch die Nähe der sächsischen und böhmischen Kohlenfelder. Tie Spinn- und Webeindustrie hat ihren Hauptsitz in H o f an der vogtländifchen Saale, 41 000 Einw. Tie aus dem Norddeutschen Tieflande von Berlin-Leipzig-Reichen bach-Plauen herkommende Bahnlinie erreicht hier den bayerischen Boden und führt südwärts über Regensburg nach München. Der westliche Schienenstrang dieser Weltverkehrslinie berührt die preußisch-bayerische Grenze bei P r o b st z e l l a und geht über K r o n a ch und Lichtenfels nach Bamberg, Nitw*

5. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 21

1912 - München : Oldenbourg
Iii. Die Deutschen Mittelgebirge. 21 Die unterfränkische Platte, das Maindreieck, hat das mildeste Klima im rechtsrheinischen Bayem. (Januartemperatur in Würzburg 0°); der ergiebige Lößboden ermöglicht Acker-und Gartenbau, der Getreide, Gemüse, Obst und namentlich Wein hervorbringt. Vielfach wird der Boden zu doppeltem Ertrage gezwungen; ein und dasselbe Feld trägt neben Getreide, Wein oder Gemüse auch noch Obst. Schweinfurt, 22 000 Einw., im fruchtbaren Schweinfurtergau, hat Stahl- und Farbwerke, K i tz i n g e n, ist neben Würzburg Hauptsitz des unter- fränkischen Weinhandels; die Kreishauptstadt Würzburg, die „Perle des Mainlandes", liegt am Kreuzungspunkte zahlreicher Straßen und Eisenbahnen, und hat 84 000 Einw.; es besitzt eine Universität und das weitberühmte Julius- Hospital. Bedeutend sind sein Weinhandel und seine Schnellpressenfabrik. — Die Buntsandsteintafel des Spessart mit seinen Forsten umfließt der Main in einem Viereck. Am Austritt des Mains aus dem Spessart liegt A f ch a f f e u - bürg in smchtreicher Umgebung, mit lebhaftem Verkehr, mit Papierindustrie und Holzhandel. Die nördliche Fortsetzung des Spessart bildet die Buntsandsteinplatte der Rhön mit den Basaltkuppen des Kreuzberges, 930 in, und der Wasser- kuppe, 950 m, diese bereits auf preußischem Boden. Am Fuße der Rhön an der Fränkischen Saale liegt Bad Kissingen, das meistbesuchte Bad in Bayern. Das fränkische H a u s (f. S. 20) hat die größte Verbreitung in Deutschland. Wohn- haus und Nebengebäude, Scheune, Stall und Schuppen stehen getrennt voneinander und bilden ein Gehöfte. Das Wohnhaus ist ein Fachwerkbau und steht mit der Giebelseite nach der Straße. Der Eingang liegt an der breiten Seite. Er führt in einen durchgehenden Flur, in dem sich der Herd befindet. Vom Flur aus liegt nach der Giebelseite die Stube von fast quadratischer Gestalt und neben dieser eine Kammer. Die Stube hat zwei Fenster nach der Straße und ebensoviel nach dem Hos. In der Stube steht ein Kochofen. Neben der Kammer liegen die Ställe und Gerätschuppen, dem Wohnhause gegenüber ist die Scheune. Pferde Sfa// Kamer Küche 4- Nebe/tgebtjucfe Grundriß des fränkischen Gehöftes. Bei Kleinbesitzern finden sich neben dem Hausflur gleich tue Stalle, die also hter unter einem Dache mit der Wohnung liegen. Bei wachsendem Wohlstande dehnen sich die Räume und die Wirt- schaftsgebäude werden vom Wohnraum getrennt. Die fränkische Hausform ist die ver- breitetste und hat allmählich die anderen verdrängt; denn ihre Einrichtung entspricht am meisten den Forderungen der Feuersicherheit, Reinlichkeit und Gesundheit, ohne dem Hausherrn die Übersicht über sein Hauswesen zu erschweren. So wird es ein Ausdruck gesteigerter Gesittung. Geschichtliches. Die drei fränkischen Kreise wurden erst zu Anfang des 19. Jahr- Hunderts unter dem ersten Könige von Bayern, Maximilian I., mit Altbayern und der Pfalz vereinigt. Dem Stamm der Franken oblag neben dem Schutz der Ostgrenze noch die Aus- breitung des Deutschtums gegen den slavischen Osten. Die schwäbische Platte, das Neckargebiet. Sie gehört zum Königreich Württemberg. Gegen das unterfränkische Bauland und das Neckarbergland ist das Gebiet völlig offen. Wie in Unterfranken, so ist auch in Schwaben dank dem milden Klima und der Ertragfähigkeit des Bodens die Haupterwerbsquelle der Bevölkerung noch immer der A ck e r - u n d Gartenbau, der Getreide,

6. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 23

1912 - München : Oldenbourg
Iii. Die Deutschen Mittelgebirge. 23 In: Süden der 6—7 Stunden breiten Ebene erhebt sich unweit Freiburg im Breisgau der schönbewaldete K a i s e r st u h l (600 m); im übrigen ist der Boden völlig flach. Wasserspender des Gebietes ist der R Hein mit seinen Nebenflüssen. Der Rhein hat seine Quelle aus dem St. Gotthard in der Schweiz, durchströmt den Bodensee und verläßt ihn bei Konstanz. Nächst der schweizerischen Stadt Schaphausen macht er den berühmten Fall und tritt dann bei Basel in die Oberrheinische Tiefebene ein. .hier nimmt er eine nördliche Laufrichtung bis Mainz, wo er plötzlich eine scharse Wendung gegen W. bis Bingen macht; die malerische Strecke zwischen Mainz und Bingen ist der vielbesungene Rhein- g a u. — Links geht dem Rheine die I l l zu, welche das obere Elsaß durchfließt und bei Straßburg mündet. Rechts empfängt er außer einigen Schwarzwaldbächen den Neckar und den Main. Das Gebiet ist wohlbewässert. Die Oberrheinische Tiefebene hat das w ärmste Klima in ganz Deutschland, dazu sehr fruchtbaren Lößboden; daher bedecken die Ebene wogende Saatfelder, ausgedehnte Obsthaine, Tabak- und Hopfenpflanzungen. Unabsehbare Weingärten, edle Kastanien-, Walnuß-, Pfirsich- und Aprikosen- bäume schmücken die Gehänge der Gebirge. Die Oberrheinische Tiefebene zählt zu den gesegnetsten und dichtbevölkerten Landstrichen Deutschlands. Es treffen auf 1 qkm 150—200 Einwohner. (In Deutschland im Mittel 120 E.) Die Oberrheinischen Gebirge. S ch w a r z w a l Sd1), N e ck a r b e r g l a n d und Odenwald; Wasgau(Vogesen) uudhaardt. Die Randgebirge der Oberrheinischen Tiefebene sind fast gleich hoch und ihre stärksten Erhebungen * ^ Lo//?r//?gr. ^ ^ Profil durch die Oberrheinische Tiefebene und deren Randgebirge. M. d. Länge 1:100 000. — M. d. Höhe 1:300 000. Das obere Profil gibt die Zeichnung im gleichen Matzstab der Länge und Höhe. liegen im Süden (Feldberg 1500 m, Sulzer-Belchen 1400 m). Nach Norden ver- flachen sie sich; der Schwarzwald senkt sich zum Neckarbergland und Odenwald, der Wasgenwald zunächst zu einer breiten Senke zwischen dem Zabemer Steig und der Lauter, dann zur Haardt ab. Zur Rheinebene fallen die Randhöhen steil ab, nach außen gehen sie allmählich in Tafelebenen über. Schwarzwald und Vogesen bestehen in ihren südlichen Kuppen aus Granit- und Gneis, in ihren nördlichen Plateaus aus Buntsandstein. Diesen beiden Gesteinsarten ist hauptsächlich das herrliche Waldkleid der Gebirge zu danken. Die Randgebirge der Oberrheinischen Tiefebene bekunden große Ähnlichkeit. ') Geistbeck und Engleder. Geogr. Typenbilder. Der Schwarzwald.

7. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 24

1912 - München : Oldenbourg
Co Feldbergsee im oberen Sch w arz w ald. Kleine malerische Bergseen schmücken Schwarzwald und Wasgenwald. Tie stillen, einsamen Gewässer ruhen gewöhnlich am Fuße einer Bergwand, nischenartig eingebettet und verklärt vom Zauber der Sage. („Ter Jäger am Mnmmelsee.") Tie umgebenden Höhen sind Urgebirgs- kuppen wie im Böhmerwald und im ^ichtelgebirge.

8. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 25

1912 - München : Oldenbourg
Iii. Die Deutschen Mittelgebirge. 25 Das Schwarzwaldhaus ist eine der merkwürdigsten Hausformen in Deutschland. An sonnigen Bergeshalden gelegen, erhebt sich der Holzbau auf einem massiven Fundament. Das tief herabgehende Dach ist mit Stroh und Schindeln bedeckt. Es ist wie das Alpenhaus ein Einheitshaus. 1 Nach einer Photographie von ?ld. Brann n. Co., Dornach. Der Wasgenwald bei Rappoltsw eiler. ve'n waldbedecktes, kuppenreiches Urgebirge wie der Schwarzwald. Seine Vorhöhen erreichen 500 m und fallen steil zum Rheintale ab. Am Fuße des Gebirges herrscht Obst- und Weinbau wie im Schwarzwald und an der Haardt, in den Randstädten wird Spinnerei und Weberei getrieben. Den Wohlstand des Landes am Ostabhange des Wasgenwaldes kennzeichnet das Sprichwort: „Drei Schlösser auf einem Berg, drei Kirchen in einem Tal find't man im Elsaß überall."

9. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 26

1912 - München : Oldenbourg
2h Die Deutschen üanbjchoften. Die Vorberge, das Rheintal entlang, schmücken Laubwälder, Obsthaine und Rebengärten. Auf den mittleren Höhen finden sich prächtige Nadelwälder, während die höchsten Gipfel waldlos sind. Klima und Pflanzenkleid sind je nach der Cr- Hebung verschieden (f. Abb. S. 24 u. 25). . Die schönsten Tannen des Schwarzwaldes werden als sogenannte „Holländer" auf dem Rheine nach Holland zu Masten verstößt. Ferner dient das Holz einer großartigen Uhrenindustrie, zu Holzschnitzereien und zur Fabrikation von Musik- werken (Orchestrions.) Gar manchem Orte bildet sodann der Fremdenverkehr eine Quelle des Einkommens, besonders seitdem die Schwarzwaldbahn von Donau- eschingen nach Offenburg ein Hauptanziehungspunkt für Reisende geworden. Die Bevölkerung des Schwarzwaldes lebt hauptsächlich von den Erträgnissen des Waldes. — Das gewerbliche Leben der Wasgentäler hat sich anders entwickelt. Die reichen Wasserkräfte des Gebirges stehen hier im Dienste der Baumwoll- spinnerei und -weberei, besonders in M ü l h a u s e n. Der A b st a m m u n g nach gehören die Bewohner der Oberrheinischen Tiefebene und ihrer Randgebirge in den südlichen Teilen dem alemannischen Volks- stamme an, etwa von Karlsruhe an wohnen Rheinfranken. Im Oberelsaß sprechen gegen 45 000 Einw. sranzösisch. Entstehung der Oberrheinischen Tiesebene. Ursprünglich bildeten Schwarzwald und Wasgenwald eine einheitliche Gebirgsmasse, daher auch ihre große Ähnlichkeit; erst später ist ihr mittlerer Teil eingesunken. Die Niederung erfüllte dann ein Binnensee, der durch Vertiefung der Abflußstelle bei Bingen ent- leert und durch die Anschwemmungen des Rheins und seiner Zuflüsse eingefüllt wurde. Staaten und Siede lungen. An der Oberrheinischen Tiefebene und ihren Randgebirgen haben folgende Staaten Anteil: die Großherzogtümer Baden und Hessen, das Reichsland Elsaß, die Bayerische Pfalz und Preußen mit einem Teile der Provinz Hessen-Nassau. Im Großherzogtum Baden: In der Rheinebene und zwar von S. nach N. folgen: Freiburg (int Breisgau), 85 000 Einw., mit herrlichem Münster und prächtiger Umgebung; Universität. Lahr mit mannigfachen Industrien. Rastatt, früher Festung; südlich davon in freundlicher Bergumrahmung Baden-Baden, einer der berühmtesten Badeorte. — Karlsruhe, 135 000 Einw., Haupt- und Resi- denzstadt, Sitz einer technischen Hochschule. — Heidelberg am Neckar, sast 50 000 Einw., in reizender Lage, überragt von den Ruinen des Schlosses der Wittels bachischen Kurfürsten von der Psalz, die hier residierten; Universität, -latiti^ h e i m am Einfluß des Neckars in den Rhein, der von hier an der Großschiffahrt dient, wichtigster Rheinhafen Süddeutschlands, fast 200 000 Einw. — Am Nordrande des Schwarzwaldes: Psorzheim, 70 000 Einw., mit großartiger Bijouterie waren-Erzeugung. ^) — Zu Baden gehört auch die Stadt Konstanz am Boden- see in prächtiger Lage und Umgebung. Im Bodensee liegt die Insel M ainau mit Schloß und Park. i) Bijouterie-Waren sind kleinere Schmucksachen teils aus edlem teils aus unedlem Metall.

10. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 27

1912 - München : Oldenbourg
Iii. Die Deutschen Mittelgebirge. 27 In: Großherzogtum Hessen: Darmstadt, 90 000 Einw., Haupt- und Residenz- stadt mit technischer Hochschule, an der schönen Bergstraße gelegen, die sich am Fuße des Odenwaldes hinzieht. Bon Worms am Rhein, einer altertümlichen Stadt, erzählen viele Sagen und Reichstage; Mainz, an der Mündung des Mains, ist eine starke Festung und der Hauptmarkt sür Rheinwein, 110 000 Einw.; an der Nahemündung B i n g e n in weinreicher Umgebung. In der östlichen Ausbuchtung der Rheinebene: Osfenbach, das feine Lederwaren erzeugt, 75 000 Einw. In der preußischen Provinz Hessen-Nassau und zwar im R e g i e r u n g s - bezirkewiesbaden liegt mainaufwärts Frankfurt a. M., 415 000 Einw., eine der ersten Handelsstädte des Reiches und einer der bedeutendsten Geldmärkte Europas; früher Wahlstadt, später Krönungsstadt der deutschen Kaiser. Es kreuzt sich hier die große Straße von der Nordsee (Hamburg) nach der Schweiz (Basel) mit jener von Berlin nach Metz und Paris. Oberhalb der Stadt Frankfurt liegt Hanau, das Gold- und Silberwaren erzeugt. Im Reichslande Elsaß: im Oberelsaß hat Mülhausen an der Jll, sast 100 000 Einw., die größte Webeindustrie Süddeutschlands, besonders in Baum- wolle. — Nördlich davon liegt K o l m a r. — Im Unterelsaß: Straßburg an der Jll, 180 000 Einw., „die wunderschöne Stadt", der Hauptort in den Reichslanden und am ganzen Oberrhein. Es ist der Sitz des kaiserlichen Statthalters und einer Univer- sität. Schon im Mittelalter war Straßburg eine der blühendsten Reichsstädte, berühmt durch sein gotisches Münster, eines der schönsten Bauwerke Deutschlands, und die Erfindung der Buchdruckerkunst. Seit der Wiedervereinigung mit seinem Mutterlande hat Straßburg einen mächtigen Aufschwung genommen. Es liegt in einer fruchtbaren Umgebung, an der Bereinigung zweier natürlicher und zweier künstlicher Wasserwege (Rheine-Rhone-Kanal und Rhein-Marne-Kanal), vor dem Zaberner Steig (Paßlage) und im Schnittpunkte der beiden Weltverkehrslinien Paris—wien und Köln—mailand. Seiner beherrschenden Lage halber ist Straßburg einer der ersten Waffenplätze des Reiches. („Straßburger Geschütz.") In der Pfalz liegen am Rhein: die Festung Germersheim, die Be- schützerin des Rheinüberganges; Speyer, die altberühmte Reichsstadt und jetzige Kreishauptstadt, und, Mannheim gegenüber, Ludwigshasen, 85000 Einw., eine junge, kräftig aufblühende Industriestadt mit chemischen Fabriken. Am Fuße der Haardt ziehen vielgerühmte Weinorte hin: Neustadt, Forst, Deides- heim, Dürkheim. Im pfälzischen Hinterlande, dem Westrich, blüht das Großgewerbe: in Pirmasens die Schuhwarenindustrie, in Kaiserslautern, 55 000 Einw., die Spinnerei und die Nähmaschinenfabrikation; St. Ingbert, an den Ausläufern des Saarbrückener Kohlenbeckens gelegen, hat Kohlenbergwerke. — Zweibrücken war einst die Residenz der Ahnen unseres erlauchten Königs- Hauses. 4. Das Stufenland der Mosel, Lothringen. Die Lothringische Hochfläche breitet sich zwischen dem Wasgenwald und der Haardt im Osten, den waldreichen Argonnen im Westen und den Ardennen im Norden aus. Der nördliche Teil davon gehört zum Deutschen Reiche. Die Lothringische Platte ist das Seitenstück der schwäbischen; doch bildet sie eine fast M. u. A. Geistbeck, Erdk. f. höhere Mädchenschulen. Ii. 3
   bis 10 von 29 weiter»  »»
29 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 29 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 2
5 1
6 0
7 0
8 7
9 1
10 0
11 0
12 0
13 2
14 0
15 1
16 0
17 0
18 24
19 0
20 0
21 1
22 1
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 4
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 2
36 0
37 0
38 5
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 0
48 1
49 5

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 7
4 3
5 18
6 2
7 0
8 0
9 1
10 0
11 3
12 0
13 1
14 0
15 0
16 0
17 0
18 3
19 0
20 0
21 3
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 2
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 2
41 0
42 0
43 0
44 3
45 1
46 2
47 0
48 5
49 1
50 3
51 1
52 0
53 0
54 2
55 0
56 0
57 1
58 0
59 0
60 0
61 6
62 0
63 0
64 0
65 0
66 1
67 0
68 0
69 0
70 18
71 0
72 0
73 6
74 1
75 0
76 2
77 3
78 0
79 0
80 4
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 3
92 1
93 1
94 0
95 1
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 2
2 0
3 2
4 0
5 0
6 11
7 0
8 0
9 0
10 0
11 4
12 0
13 0
14 21
15 0
16 0
17 0
18 0
19 5
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 8
26 0
27 0
28 0
29 4
30 0
31 1
32 7
33 0
34 8
35 0
36 8
37 0
38 5
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 0
46 0
47 9
48 0
49 0
50 1
51 1
52 3
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 5
67 0
68 1
69 0
70 13
71 1
72 0
73 0
74 0
75 0
76 1
77 0
78 12
79 0
80 0
81 7
82 1
83 5
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 1
90 4
91 0
92 0
93 1
94 4
95 8
96 5
97 0
98 0
99 0
100 1
101 1
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 1
108 0
109 3
110 0
111 0
112 0
113 0
114 2
115 0
116 0
117 2
118 0
119 9
120 0
121 0
122 11
123 1
124 0
125 5
126 1
127 3
128 0
129 6
130 9
131 0
132 0
133 15
134 0
135 6
136 1
137 1
138 0
139 29
140 0
141 1
142 2
143 0
144 2
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 1
153 0
154 0
155 0
156 0
157 1
158 0
159 1
160 5
161 0
162 0
163 0
164 1
165 2
166 1
167 0
168 0
169 0
170 1
171 0
172 0
173 1
174 8
175 1
176 1
177 0
178 0
179 0
180 2
181 0
182 0
183 3
184 0
185 0
186 0
187 0
188 17
189 0
190 0
191 0
192 0
193 1
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 5