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1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 31

1833 - Halle : Schwetschke
Vii. Deutschland. 31 der Hand seiner Gemahlin. Sein Sohn Friedrich Ii., 1197 — 1°50 mußte Zeitlebens für die Anmaßungen seines Vaters büßen. Die deutschen Fürsten, vom Papste aufgereizt, wollen einen andern König wählen, zerfallen aber bei der Wahl, und so wird Philipp von Schwaben von einigen, Otto I V. von Baiern von andern er- nannt, welche nun bis zum Tode Philipps, welcher 1208 von Otto von Wittelsbach ermordet wird, Deutschland mit Kampf und Blut erfüllen. Unzufrieden mit Otto, führt der Papst nun selbst den iungen Friedrich Ii. auf den Thron, welcher dafür einen Kreuzzug versprechen muß. Aber selbst die endliche, obgleich lange verzö- gerte Erfüllung dieses Versprechens kann den wieder erwachten al- ten Haß der Papste gegen die Hohenstaufen nicht versöhnen. Fried- rich wird in den Bann gethan, weil er zögert, und bleibt in dem Bann, weil er ohne Blutvergießen das schon verlorne Jerusalem durch Tractate wieder in die Gewalt der Christen bringt. Da die deutschen Fürsten dem Kaiser treu bleiben, wird der eigne Sohn Friedrichs, Heinrich Vii., zur Empörung verleitet; und als Fried- rich diesen überwunden und gefangen gesetzt und auf einem Reichs- tage zu Mainz 1235 den Welfenstreit endlich dadurch beendigt, daß er dem Sohne Heinrichs des Löwen, Otto das Kind, seine Erblän- der Braunschweig und Lüneburg zurückgiebt, läßt der Papst durch einige geistliche Fürsten einen Gegenkönig, Heinrich Raspe von Thüringen, ernennen, welcher aber nach einigen Monaten stirbt. Nun bietet der Papst die deutsche Krone eine Zeitlang vergebens aus,"bis endlich ein unbedeutender Jüngling, Wilhelm von Hol- land, sie annimmt, ohne jedoch den mindesten Einfluß in Deutsch- land gewinnen zu können. Friedrich Ii. aber, nachdem er ver- geblich alles gethan, um vom Banne befreit zu werden, ja selbst sich vor einem Concilio über seinen Glauben gerechtfertigt hat, stirbt 1259, wahrscheinlich an Gift, zu Fiorentino in Italien. Sein wackerer Sohn Conrad Iv., schon König von Italien, kann we- gen Feindschaft des Papstes nicht zur deutschen Krone gelangen und stirbt 1259 an Gift, als er eben in Begriff war nach Deutschland abzugehen. Der ohnmächtige Wilhelm stirbt im nemlichen Jahre. Noch aber lebte ein Hohenstaufe, der junge Conradin von Schwa- den, Sohn Conrads I V., auch dieser mußte auf Anstiften der Päpste, als er sein Erbe Neapel von dem Usurpator Carl von An- jou wieder erobern wollte, auf dem Blutgerüste 1268 sterben. Kein deutscher Fürst mochte unter solchen Umständen die Kaiserkrone er- werben, und so ward sie zu gleicher Zeit von einer Partei dem Her- zoge Richard von Cornwallis, von einer andern dem Könige Al- phons von Caftilien übertragen, wovon ersterer selten, letzterer nie nach Deutschland kam. Werfen wir nun, nach dieser blos po- litischen Uebersicht, einen Blick auf die inneren Angelegenheiten Deutschlands, so verdient besonders Folgendes unsre Aufmerksam- keit. Es war nunmehr gänzlich entschieden, daß Deutschland ein

2. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 34

1833 - Halle : Schwetschke
34 A. Europa. gion, Liebe und feine Sitten veredelte Tapferkeit allgemein ver- breitet, und was den Sinn und das Leben des Ritters erfüllte, das sollte nun auch in Gesang und Worten ausgesprochen werden. Im südlichen Frankreich, unter einem glücklichen Himmel, in der Nachbarschaft der ewigen Kriege mit den Arabern in Spanien, erblühten zuerst die Lieder der Liebe und des Heldenmuthes in den Gesängen der provenzalischen Troubadours. Leicht fand diese edle Kunst Eingang bei den gleichgestimmten Gemüthern des deutschen Adels und ward von den großen Herrschern des schwäbischen Stam- mes, Friedrich!., Heinrich Vi., Friedrich!!., Conrad Iv., nicht allein gepflegt, sondern selbst von ihnen ausgeübt. Von der Mitte des!2ten Jahrhunderts bis zum Ende des !3ten dichteten und sangen eine Menge Fürsten und Herren in Deutschland, und treffliche Sänger waren einer erfreulichen Aufnahme an den mei- sten Fürstenhöfen, unter welchen der des Landgrafen Hermann von Thüringen glänzt, gewiß. Die berühmtesten Namen aus jener Zeit sind die eines Wolfram v. Eschenbach, Hartmann von der Aue, Ulrich v. Lichten stein, Conrado. Würz- burg, Heinrich v. Meißen genannt Frauenlob, Hein- rich v. Ofterdingen, Walther von der Vogelweide, Klinsor, Heinrich v. Veldeck u. a. Ihre und vieler an- dern höchst zarte, glühende und kunstreich gestaltete lyrische Ge- dichte bilden die zuerst von Bodmer !758 herausgegebene Samm- lung von Minnesingern, welche in der neuesten Zeit geistvolle Bear- beiter antiek, Görres, von derhagen, Lachmann u. a. gefunden haben. Auch die Heldensagen älterer Zeiten fanden Bearbeiter in jenen schönen Tagen, und als der Gipfel aller Dich- terwerke dieser Periode steht unvergleichlich da das neuerdings von v. d. Hagen, Zeune, Lachmann und Wilh. Grimm mannigfaltig erläuterte und bearbeitete deutsche Epos, das Lied der Nibe- lungen, welches den Untergang eines burgundischen Heldenstam» mes schildert: der Verfasser ist unbekannt. Nicht unwürdig steht ihm zur Seite das Heldenbuch, eine Sammlung mannigfaltiger Heldensagen, meist aus den Zeiten des Atilla und der Ostgothen, von verschiedenen unbekannten Dichtern. Der älteste Abdruck ist von !477, vollständiger und genauer von v. d. Hagen und Pri- misser, Berlin !820 und !825. — Nicht zufrieden die einhei- mischen Sagen bearbeitet zu haben, entlehnten die Dichter oft ih- ren Stoff aus Sagen und Gedichten der Provenzalen und Franzo- sen, welche sie jedoch, nur wie aus dem Gedächtniß, mit großer Freiheit behandelten. So haben wir aus dem Sagenkreise vom König Arthus und der Tafelrunde, den Wigalois von Wirnt von Grafenberg; den Iw ein von Hartmann v. d. Aue; Tri- stan und Isolde von Gottfried von Straßdurg; Wigamur von einem unbekannten Dichter; Lanzelot vom See. Aus dem Sagenkreise vom heiligen Gral («unguis regalis, saiug

3. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 56

1833 - Halle : Schwetschke
56 A) Europa. Hann Andreas Cramer, 1723-j- 1788; Johann Frie- rt ch Freiherr von Cronegk, 1731 f 1758; Johann Pe- ter Uz, 1720 f 1796: der edle Beförderer der Wissenschaften Ioh. Wilh. Ludw. Gleim, 1719-j-1803, seine Kriegslieder eines preußischen Grenadiers sind seine beste Arbeit; der liebens- würdige Dichter des Frühlings Christian Ewald v. Kleist, 1715 s 1759; undcarl Wilh. Ramler, 1725-j-1798, des- sen Oden seinem Ruhm begründen. Sie alle überstrahlte indeß der Schöpfer der deutschen Metrik, dessen Verdienste um vaterlän- dischen Sinn und Sprache unsterblich sind, Friedrich Gott- lieb Klopstock, geb. zu Quedlinburg 1724 -j- 1803. Sein frommes und edles Gemüth spiegelt sich in seiner großen Schöpfung, dem Messias, ab, und unendlich groß war seine Wirkung auf seine Zeitgenossen. — Groß ist die Zahl der Männer, welche seit der Mitte des 18ten Jahrhunderts bis zum Ende desselben durch ihre Schriften in allen Fächern des menschlichen Wissens vorbildend und anregend wirkten. Vor allen verdient eine rühmliche Anerkennung der als scharfsinniger Kritiker und Forscher, als tiefer Denker und zugleich lichtvoller Prosaiker und nicht unglücklicher Dichter höchst bedeutende Gotthold Ephraim Lessing, geb. zu Camenz 1729 -f- 1781. Ihm zur Seite steht würdig der Schöpfer des Stu- diums der alten Kunst, der auch im Auslande hochberühmte Jo- hann Joachim Winkelmann, geb. zu Stendal 1717 -j-1768. Einer der tiefsten und bedeutendsten Geister seiner Zeit, einzig in der schwer zu enträthselnden Hülle seiner dunkeln Schriften, war Ioh. Georg Hamann aus Königsberg in Preußen, 1730-j- 1788. Unsterblich ist der Name Immanuel Kant, geb. zu Königsberg 1724 -j-1804, Schöpfer der kritischen Philosophie und dadurch Wiedererwecker der seit Leibnitz in Deutschland vergessenen höhern Spéculation. Die vielen seit ihm in Deutschland entstan- denen philosophischen Systeme, wenn gleich zum Theil feindlich gegen ihn gerichtet, zeigen am besten, wie mächtig er auf seine Zeit gewirkt. Um von den noch lebenden Nachfolgern oder Geg- nern Kants zu schweigen, erwähnen wir nur des durch vaterlän- dische Gesinnung nicht minder als durch Tiefe des Geistes aus- gezeichneten Johann Gottlieb Fichte, geb. in der Lausitz 1762 f 1814, und des 1770 zu Stuttgart gebornen, zu Berlin 1831 an der Cholera gestorbenen Georg Wilhelmfriedrich Hegel. Höchst würdig schließt sich an diese Männer der als Theo- log, Philosoph und Dichter gleich ausgezeichnete Johann Gott- fried v. Herder, geb. zu Mohrungen in Ostpreußen 1744, gest. zu Weimar 1803. — Wenn gleich minder bedeutend als die eben genannten, wirkten doch höchst wohlthätig und mannigfaltig auf ihre Zeit der fromme Johann Joachim Spalding, 1714 -j- 1804; der Schweizer Johann Caspar Lavater, 1741 ck 1801; der unter dem Namen des Wandsbecker Boten bekannte

4. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 88

1833 - Halle : Schwetschke
88 ' A. (Europa. Die Provinz, wird in 3 Regierungsbezirke getheilt; wir fel- gen dieser Eintheilung der Kürze wegen: wie denn überhaupt die große Zahl merkwürdiger Orte dieser Provinz uns nöthigt, uns auf das Allerwichtigste zu beschränken. n) Zum Bezirk von Magdeburg gehören: Magdeburg, eine Hauptfestung, am linken Ufer der Eide, mit über 49009 Einw. Zu ihren weitläufigen Werken gehören die Sternschanze, die Citadelle auf einer Insel, die Thurmschanze auf dem rechten Ufer der Elbe u. a. Zwei Vorstädte, die Neu- stadt und die Sudenburg, liegen außerhalb der Werke. Die Stadt ist zwar meist eng und winklig , aber gut gebaut; eine schöne Straße, der breite Weg, verbindet die beiden Plätze, den alten Markt, worauf die Statue Otto des Großen, und den schönen, mit Alleen und den besten Gebäuden umgebenen Domplatz. Der Magdeburger Dom gehört zu den schönsten Denkmählern altdeut- scher Baukunst im nördlichen Deutschland; seine beiden Thürme find 332 F. hoch. Es ist das einzige Gebäude, welches das Feuer, bei der Eroberung Magdeburgs durch Tilly 1631, verschonte. Die Stadt hat 2 geachtete Gymnasien, ansehnliche Fabriken, vor- züglich aber einen höchst wichtigen Handel. 1806 gerith sie nach einer kurzen Belagerung in die Hände der Franzosen und kam erst 1814 an Preußen zurück. Ganz in der Nähe liegen die Trümmer der ehemals berühmten, bei der Belagerung verwüsteten Schule, Kloster Bergen. Zwei Stunden südöstlich von Magdeburg liegen an und un- weit der Elbe die 3 durch Coloniften-Anlagen verbundenen Städte Schönebeck, Frose und Groß-Salza, mit der größten Saline in den preußischen Staaten, sie liefert jährlich über ^Mill. Centner Salz. Die Quellen und Gradirwerke sind zu Alten- Salze, von wo die Soole nach Schönebeck geleitet und hier ver- sotten wird; aus den Abgängen werden Glaubersalz, Salmiak u. a. chemische Producte gewonnen. In geringer Entfernung südlich liegt die Herrenhuter-Colonie Gnad au; und noch weiter südlich der kleine Ort Staßfurt, wo ebenfalls eine Saline. Nach dem Harze zu liegt an der Holzemme die Stadt Hal- be r ft a d t, mit 16,560 Einw., guten Schulen und einigen Fabri- ken; unter den Kirchen zeichnet sich die schöne Domkirche aus. Die Stadt liegt in einer überaus fruchtbaren Gegend; die Spie- gelberge, lu St. davon, sind ein angenehmer Lustort der Be- wohner. Noch näher am Harze und schon in dessen Vorbergen liegt der nahrhafte Ort Quedlinburg, an der Bode, mit 11,500 Einw., die sich vorzüglich mit Branntweinbrennerei be- schäftigen. In der Kirche des dabei auf einem Felsen liegenden fürstlichen Schlosses ist das Grab Kaiser Heinrichs I Quedlin-

5. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 127

1833 - Halle : Schwetschke
Vii. Deutschland. Sächsische Herzogtümer. 127 Steinbach, welcher dem Main zufließt, führt Perlenmuscheln. — Seit 1824 ist eine neue ständische Verfassung eingeführt. Die Haupt- und Residenzstadt Meiningen liegt an der Werra und zahlt über 4500 Einw. Das Schloß, Elisabe- thenburg, hat eine ansehnliche Bibliothek und verschiedene Kunstsammlungen. Eine Stunde davon, in Dreißigacker, ist eine bekannte Forstakademie. — Am Fuße des Inselöberges liegt der reizende Badeort Liebenstein, mit einem Sauerbrunnen und vielen freundlichen Anlagen. Eine halbe Stunde davon das herrlich auf einem Felsen gelegene Schloß Alten ft ein mit einem schönen Park, und am Fuße desselben beim Dorfe Glückbrunn eine weite Kalkhöhle, in welcher viele fossile Knochen gefunden wor- den sind. Etwas westlich davon liegt das Dorf Möhra, der Stammort von Luthers Geschlecht. Hildburghausen, am rechten Ufer der Werra, mit über 4000 Einw. Beim Schlosse ist ein schöner Garten und die Stadt selbst ist mit Alleen umgeben. Saalfeld, am linken Ufer der Saale, mit nahe an 4000 Einw. und 2 Schlössern, wovon das eine zur Münze eingerichtet ist. Der Bergbau, ehemals sehr bedeutend in dieser Gegend, be- schrankt sich jetzt auf Eisen und Alaun. Bei Mö lsdorf, lj2 St. von der Stadt, zeigt ein einfacher Würfel von Sandstein den Ort wo Prinz Louis Ferdinand von Preußen, am 10ten October 1806 kampfend fiel. — Beim Orte Lehesten, auf dem Kamm des Gebirges, ist ein trefflicher Schieferbruch. Pösneck, anderorla, mit über 3000 Einw. hat eine Porzellanfabrik. 14. Das Herzogthum Sachsen-Altenburg. Es besteht a) aus dem ehemaligen Herzogthum Altenburg, welches zu Gotha gehörte, ein hügeliges, fruchtbares, vortrefflich angebautes Land, welches von der Pleiße durchflossen wird. Es bringt viel Getreide, Hanf, Flachs und Obst hervor, hat bedeu- tende Viehzucht, aber keinen Bergbau. Die Einwohner, welche sich durch eine eigenthümliche Tracht und altherkömmliche Sitten auszeichnen, scheinen ursprünglich wendischen Stammes zu seyn. fc) Das Amt Kahla an der Saale. Zusammen enthalten diese Län- der auf 24 □ M. über 115,000 lutherische Einwohner. Im größer« östlichen Landestheile liegen: Alten bürg, die Residenz, mit 11000 Einw. an einem Bache, unweit der Pleiße. Die Stadt ist wohlgebaut und hat mehrere Fabriken. Dabei auf einem Felsen das Schloß, aus welchem 1455 der Ritter Kunz von Kauffungen, aus Privatrache, die beiden Söh- ne des Kurfürsten Friedrichs des Sanftmüthigen entführte; seinen

6. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 201

1833 - Halle : Schwetschke
201 Vil. Deutschland. Oestreich. men die rothen Weine von Menes, an der Marosch, unter 46°, ein; dann die gewöhnlicheren Sorten, der Ofener, Erlauer, Oe- denburger u. s. w. Man rechnet, daß im Durchschnitt 18 ^Millio- nen Eimer jährlich gewonnen werden; wovon sehr viel nach Po- len, Rußland und Schlesien geht. — Ganz vorzüglich reich ist Ungarn an Mineralprodueten; kein Land von Europa hat so viel Gold; nächstdem ist der Bau auf Silber, Kupfer, Blei, Eisen, Steinkohlen, Salz, sehr bedeutend. Ausgezeichnet schön sind die ungrischen Opale. — Die Zahl der Einwohner beträgt etwa 9.000. 600, mithin etwa 2000 auf die □ M., eine sehr geringe Zahl für ein so reiches Land. Sie unterscheiden sich in folgende Aauptstämme: 1. Eigentliche Ungarn, oder vielmehr Magya- ren, gegen 4 Millionen, aber das herrschende Volk, zu welchem der ganze hier allein mächtige Adel gehört, und welche allein zu allen Ehrenstellen gelangen. Ein schöner, kräftiger Körperbau, ein rascher, lebendiger Geist, ein feuriger Charakter, zeichnen den Maguaren aus und verrathen den orientalischen Ursprung des Volks. Die eigenthümliche Tracht, unsrer Husarenkleidung ähn- lich, erinnert an den alten Nomadenzustand, wo der Magyar stets zu Pferde und stets bewaffnet war. Zu den Magyaren kann man noch die Cumanen, etwa 70000, und die Jazygen, etwa 45000, als Stammverwandte rechnen. 2. Slaven, über 4.000. 000, leben alle in einem Zustande der tiefsten bürgerlichen Herabwürdigung, beinahe rechtlos und völlig unterdrückt; sie un- terscheiden sich in S la waken, welche vorzüglich die mittleren und westlichen, und Croaten, welche die südlicheren Gegenden bewohnen. 3. Deutsche, über '/? Million; seit dem 10ten und vorzüglich im 12ren Jahrhundert eingewandert, haben sie besonders die nördlichen Gegenden besetzt, den Bergbau und die Gewerbe in Aufnahme gebracht und sich wenigstens persönlich frei behauptet. Außerdem leben noch verschiedene Völkerstämme in Ungarn, als: Wlachen, wahrscheinlich Nachkommen der alten Bewohner zur Zeit der Römer, an 600,000; sie sind meist Hirten und Fuhrleute; Juden über 130,000; Zigeuner, ein räth- selhafres, heimathloses, meist nomadisirendes, vom Wahrsagen, Pferdehandel, kleinen Metallarbeiten, vorzüglich aber von Be- trug und Diebstahl lebendes Völkchen, etwa 30000. Sie erschie- nen zuerst im 14ten und 15ten Jahrhundert in Europa und wur- den anfänglich als aus Aegypten vertriebene Christen überall wohl aufgenommen, bis ihr unüberwindlicher Hang zum Müßiggang und zum Stehlen sie aus den meisten gebildeten Ländern vertrie- den hat. Die wahrscheinlichste Meinung ist die, daß sie aus Ost- indien, von der dort tief herabgewürdigten Kaste der Sudra's stammen. In jedem Lande Europa's bezeichnet man sie mit einem verschiedenen Namen; in Frankreich heißen sie Lobómiens; in Spanien Xitanos(chitanos); in Italien Zingari; in England Gip-

7. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 205

1833 - Halle : Schwetschke
205 Vii. Deutschland. Oestreich. buhler Siebenbirgen und einen Theil von Ungarn überlassen mußte. Erft 1598 ward Siedenbirgen, in welchem zuletzt die Familie Ba- then geherrscht hatte, mit der östreichischen Monarchie verbunden. Seitdem hat Ungarn, wiewohl nicht ohne einige Unruhen, welche durch Hartnäckigkeit der Großen auf Vereinen, und Eingriffe in ihre Verfassung von der andern Seite veranlaßt wurden, treulich die Schicksale der Monarchie getheilt. Geographie. Ungarn wurde ehemals in Ober- oder das östliche und Nieder - Ungarn oder das weft'iche getheilt, jetzt aber in 4 Kreise, diesseits d. h.im N. und Osten, und jenseits d. h. im S. und W. der Donau; diesseits d. h. im N., und jenseits d. h. im S. und O. des Theiß, und diese Kreise in 46 Gespanschaften oder Comirate. Die wich- tigsten Oerter sind: Presburg (mag. ko8on^), unter 480 am linken Donair- ufer, eine schön gebaute Stadt in einer herrlichen, fruchtbaren Gegend, mit 35000 meist deutschen Einw., worunter an 8000pco- reftanten. Eine fliegende Brücke verbindet beide Ufer des Flusses. Bis 1784 war sie die Haupt- und Krönungsftadt des Reichs, die heilige Krone wurde hier aufbewahrt und. die Könige in der großen Stadtkirche gekrönt, nachdem sie vorher auf dem vor den Thoren künstlich errichteten Königshügel umhergeritten und ein gezücktes Schwerdt nach allen Weltgegenden geschwungen. Die Reichstage werden noch hier gehalten. Das königl. Schloß auf einenfihügel in der Stadt ist 1811 bis auf die Hauptmauern abgebrannt. An Gebäuden sind zu erwähnen: das Landhaus, in welchem sich die Stande versammeln; das alte Rathhaus, der erzbischöfliche Pal- last, das Theater. Presburg hat eine sogenannte Akademie oder viel- mehr eine hohe Schule der philologischen und Rechtswissenschaften, ein katholisches und ein protestantisches Gymnasium, einige Fabri- ken und ansehnlichen Handel vorzüglich mit Wein und Getreide. Ofen (mag. Buda), unter 47" 29' am rechten Donauufer, mit etwa 30000 Einw. Sie ist jetzt die Hauptstadt Ungarns, der Sitz des Palatins und aller Landesbehörden. Sie besteht aus 4 Theilen, der befestigten Oberstadt auf einem Berge, worin das Schloß, in welchem jetzt die heil. Krone aufbewahrt wird; der am Fuße des Berges liegenden schönen Wasserstadt; dem Neuftifte, in welchem eine 52 F. hohe Dreifaltigkeitssäule, und der Raitzen- stadt, in welcher sich die berühmten warmen Bäder befinden. Dicht bei der Stadt liegt der St. Gerhards - oder Blocksberg, auf wel- chem sich in einem leider übermäßig feuchten Lokal die Universitäts- Sternwarte befindet. Ofen fiel 1526, doch nur auf kurze Zeit, in die Hände der Türken, dann aber blieb es von 1530 — 1683 in ihrer Gewalt, und erst Maria Theresia ließ das zerstörte Schloß wieder prächtig erbauen und schenkte es der von Tyr.iau hierher

8. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 240

1833 - Halle : Schwetschke
240 Europa. bald Gelegenheit, seinen unersättlichen Ehrgeiz zu befriedigen. Alle italische Bundesgenossen, schon längst unzufrieden, daß sie zwar die Siege der Römer, aber nicht die Vortheile derselben theilten, und aufgereizt durch die zu ihren Gunsten schon früher geschehenen Vorschläge des C. Gracchus, forderten jetzt, die Marser, Sam- niter und Lucanier an der Spitze, das römische Bürgerrecht, wo- mit damals nicht allein ein bedeutender Einfluß auf die politischen Angelegenheiten, sondern auch völlige Abgabenfreiheit verbunden war. Rom sah sich mit einem Male durch diesen Awand um viele Jahrhunderte zurückgeschleudert und auf sein altes Gebiet be- schrankt; nur die Lateiner blieben treu. Höchst blutig und nichts weniger als ausgezeichnet glücklich war der marsische oder Bundes- genossenkrieg für die Römer, deren Sylla und Marius die Jtalier ebenso geschickte Feldherren, vornehmlich dem Silo Popädius, und gleiche Waffen und gleiche Kriegskunst entgegensetzten. Dieser Krieg, welcher den damals überaus blühenden Anbau Italiens bedeutend zerstörte, ganze Völkerschaften ausrottete und den ersten Grund zur spätern Verödung des Landes legte, konnte nicht anders been- digt werden, als daß der Senat nach und nach allen Bundesgenos- sen, vom Rubico bis an die südlichste Spitze Italiens, das Bür- gerrecht bewilligte, 666 d. St. 88 v. Chr. Eine neue und drohende Gefahr mochte auch wohl die Römer nachgiebiger gemacht haben. Mithradates, gewöhnlich Mithridates genannt, König von Pon- tus, hatte qanz-Klein-Asien überschwemmt, alle dort lebenden Rö- mer, an 150,000, ermorden lassen, und war selbst nach Griechen- land vorgedrungen, wo er zum Theil mit offenen Armen empfangen wurde. Die mächtige Partei der Reichen und Vornehmen in Rom bewirkte, daß Sylla zum Feldherrn in diesem Kriege ernannt wurde ; kaum aber war er zum Heere abgegangen, als die Volkspartei diese Wahl widerrief und den Marius ernannte. Auf diese Nachricht läßt Sylla alle Anhänger des Marius ermorden, Marius vergilt ihm das Gleiche in Rom, muß aber bei der Annäherung Sylla's fliehen und entkommt mit Mühe nach Afrika. Sylla's Einzug in Rom ward durch Tod und Verbannung seiner Feinde bezeichnet. Hierauf geht er nach Griechenland, schlägt den überlegenen Feind mehrere Male, verfolgt ihn nach Asien und nöthigt ihn zum Frie- den, 670 d. St. 84 v. Chr., in welchem er seine asiatischen Er- oberungen wieder herausgeben muß. Indeß hatte der Consul Cin- na, ein Freund des Marius, diesen zurückgerufen, und beide wü- theten nun gegen ihre Feinde, wie in einer eroberten Stadt, bis Marius nach 17 Tagen am Uebermaaß des Trunkes starb. Cinna will gegen (Zylla zu Felde gehen, wird aber in einem Auf- laufe der Soldaten getödtet. Jetzt kehrt Sylla mit einem sieg- reichen Heere zurück, und nach einem langen und blutigen Kampfe mit den Anhängern des Marius, worunter dessen Sohn und Ser- torius die bedeutendsten, dringt der siegreiche Sylla, nach einer Schlacht

9. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 253

1833 - Halle : Schwetschke
Vili. Italien. 253 den schimpflich erkauft, überließ sich ganz seinen Ausschweifungen und seiner Grausamkeit, bis er durch eine Verschwörung umkam. Von nun an ward lange Zeit hindurch der Kaisertitel von den übermüthigen Prätorianern, bald auch von den Legionen in den Provinzen feilgeboten. Zuerst erhielt ihn Helvidius Pertinax, der noch im selben Jahre seiner Sparsamkeit wegen ermordet ward; als Meistbietender bekam ihn nun Didius Julianus und fiel im nemlichen Jahre 193. Unter mehreren Mitbewerbern behauptete sich der tapfere aber grausame Septimius Severus. Glücklich gegen die Parther starb er 211 zu York, wohin ihn die Einfalle der wilden Caledonier gerufen. Von seinen beiden Söhnen Ca- racalla und Geta ermordete der erstere den andern in den Armen der Mutter, durchzog plündernd und mordend alle Provinzen, bis er von seinen eigenen Soldaten 217 getödtet ward. Makrin, kaum auf den Thron erhoben, wird wieder ermordet, und der rasende Weichling Heliogabalus, früher Priester der Sonne zu Emesa, wüthet bis 222. Sein Nachfolger Alexander Severus, ein Knabe von 14 Jahren, versprach viel unter der Leitung sei- ner trefflichen Mutter Mammäa, aber die Zügellosigkeit der Sol- daten wollte keine Schranken dulden, sie ermordeten ihn 235. Zu seiner Zeit entstand die neupersische Monarchie, den Römern nicht minder furchtbar, als früher die Parther. Gegen den nur durch körperliche Größe und Stärke ausgezeichneten Maximinus Thrax erhoben sich in Afrika Gordianus, Vater und Sohn, und als diese gefallen, auch der Enkel des ältern, und dieser selbst wird von Philippus Arabs, früher Räuberhauptmann, ermordet. Philippus feierte die tausendjährige Dauer des römischen Reichs und kam bald nachher um. Immer wilder wird nun die Verwir- rung; Decius, bekannt durch eine blutige Verfolgung der Chri- sten, Valerian, der in der Gefangenschaft der Perser'starb, und viele ihrer Gegner verschwinden in wenigen Jahren. Unter Gal- lienus, des Valerian Sohn, erreicht die Zwietracht den höchsten Gipfel; in allen Provinzen stehen Kaiser auf, so daß man diese Zeit die der 30 Tyrannen zu nennen pflegt, obgleich die Zahl der- selben nicht völlig so groß war, bis endlich Aurelian, der Wieder- hersteller des Reichs, 270 von der Armee in Pannonien zum Kai- ser erwählt wird. Von allen Seiten hatten die Barbaren die Gränzen überschritten und verwüstet, die Perser hatten Syrien erobert, und obgleich von Odenatus, aus Palmyra, zurückge- schlagen, war daraus nur ein den Römern feindliches Reich, der Staat von Palmyra, entstanden, welchen die Witwe Odenats, Zenobia, mit männlichem Heldenmuthe behauptete. Aurelian schlug die Deutschen am Rhein und an der Donau, die Gothen in Thrazien zurück, zerstörte das Reich der Zenobia und nahm sie selbst gefangen, kam aber 275 durch eine Verschwörung im Heere um. Nach langem Zwischenraum wagt es einmal wieder der Se-

10. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 225

1833 - Halle : Schwetschke
Viii. Italien. 22'5 ward; die damals wachsende und gegen das Meer vordrängende Macht der Volsker scheint dies Bündniß, welches 150 Jahre be- stand, veranlaßt zu haben. So lange Tarquinius lebte, bis 259, wurden die Plebejer von den Patriziern äußerst schonend behan- delt ; kaum aber war dieser letzte Gegenstand ihrer Furcht ver- schwunden, als sie sich aller Härte und allem Uebermuthe ihres eingewurzelten Kastenstolzes überließen. Besonders wurde über die Harte geklagt, womit patrizische Gläubiger ihre unglücklichen plebejischen Schuldner behandelten. (Nach den fast im ganzen Alterthum herrschenden Grundsätzen durfte der unbefriedigte Gläu- biger seinen Schuldner fesseln, ins Gefängniß werfen, als Skla- ven gebrauchen, oder selbst ins Ausland verkaufen.) Widersetz- lichkeit des Volks bei den Aushebungen zum Kriegsdienste und un- glückliche Feldzüge waren die Folge der Erbitterung. Um das Volk zu schrecken, ward ein Dictator ernannt, eine Würde, vor welcher alle übrige Aemter in der Republik verschwanden und welche man immer nur in Zeiten der höchsten Noth zur Erfüllung eines bestimmten Zwecks übertrug; dem Dictator, doch ihm un- tergeordnet, stand jedesmal ein Magister eqiiituni, Anführer der Reiter, zur Seite; war das Geschäft vollbracht, die Gefahr vorüber, so legte der Dictator sein Amt nieder und die Consuln und übrigen Beamten traten wieder in ihre Verrichtungen ein. Das Volk beharrte indeß auf die billige Forderung gesetzlichen Schutzes und milderer Behandlung, und weil kein andres Mit- tel übrig blieb, zog sich endlich im Jahre der St. 260 das aus einem Feldzuge eben zurückkehrende Heer einige Stunden von der Stadt auf den heiligen Berg und schien entschlossen, ein undank- bares Vaterland zu lverlassen. Jetzt mußte ihnen der Senat be- willigen, daß jährlich aus der Mitte der Plebejer anfänglich 2, dann 5, in der Folge 10 Volkstribunen ernannt wurden, deren Person geheiligt und deren Amt darin bestand, das Volk gegen die Gewaltthätigkeiten der Patrizier zu schützen; in der Folge erhielten die Tribunen eine außerordentliche Gewalt im Staate und hemmten mit einem Worte, veto, (ich verbiete), jeden ihnen gefährlich scheinenden Beschluß drs Senats. Zu glei- cher Zeit mögen auch die Aedilen entstanden seyn, eine Art polizeilicher Beamter, denen die Aufsicht auf die öffentlichen Ge- bäude, (daher der Name), die Getreidczufuhr und ähnliche Dinge übertragen war. Bei einer bald darauf eingetretenen Hungers- not!) schlug ein durch frühere Siege ausgezeichneter Patrizier, Marcius Coriolanus, vor, dem Volke die aus Sicilien erhaltenen Getreidevorräthe so lange vorzuenthalten, bis cs in die Abschaf- fung der tribunizischen Gewalt eingewilligt hätte; nur freiwillige Verbannung entzog ihn der Wuth des Volks. Bald aber, 262 d. St., kehrte er, so erzählt die hier abermals etwas unsichere Sage, an der Spitze der Volsker zurück, drang bis an die Mauern Blanc Hanrb, 11. 2, Ausl. 15
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