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1. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 17

1911 - Berlin : Teubner
§ 3. Kaisergeschichte von Augustus bis zum Ende des Westreichs. 17 Regent, der die Bedürfnisse der Zeit erkannte und die von seinen Vorgängern getroffenen Verwaltungsmaßregeln noch verbesserte. Zum Mittelpunkt der Reichsregierung machte er das am Bosporus gelegene Byzanz, weil im Laufe des letzten Jahrhunderts der Osten der wichtigste Reichsteil geworden war und außerdem das kriegstüchtige und stets kampfbereite Perserreich die Nähe des Kaisers erforderte. Die neue Reichshauptstadt, die 330 mit glänzenden Festen eingeweiht wurde, erhielt den Namen Konstantinopel. Konstantinopel. 8. Das Christentum in den ersten drei Jahrhunderten. Mit der Person des Kaisers Konstantin ist noch eine andere Großtat verknüpft, die von ungleich höherer Wichtigkeit für die Znkunft werben sollte: die An e r k en-nu ngbeschri st entnmsalseinerbemheibentum gleichberechtig t e n Religion. Durch die Missionsreisen der Apostel und späteren Die Christen und Glaubensboten war das Christentum, dem Straßennetze des Weltreiches ^^ömische folgend, in alle Teile des Ostens und Westens eingedrungen, ohne jeboch zuerst sonberliche Beachtung zu finben. Die natürliche Verbinbung mit dem Judentum, in der es anfangs auftrat, zog ihm auch den Haß und die Verachtung zu, benen bies, namentlich feit dem furchtbaren Kriege unter Titus, verfallen war. Dazu kam, daß die Anhänger der Lehre von der Erlösung der Menschheit in der ersten Zeit meist in den untersten Schichten der Bevölkerung zu finben waren. Aber die Zahl der Christen würde immer größer, und bamit traten die Folgen ihrer reinen Gottesauffassung und der Lehre von der Nichtigkeit des irbischen Lebens in der Weigerung, an den Pflichten eines Staatsbürgers - Verehrung der kaiserlichen Gottheit, Kriegs-, Staats- und Gemeinbe-bienst — teilzunehmen, offenkunbiger zutage. Daburch kam es zum Zu- Tie Christen-sammeustoß zwischen dem Staat und dem ihn inißachtenben Christentum. Verfolgungen. So ist es zu erklären, daß gerabe außerorbentlich tüchtige und sonst hochachtbare Kaiser wie Trajan, Mark Aurel, Diokletian als Christenverfolger erscheinen. Doch würde meist nicht der Glaube als solcher bekämpft und die ganze zu ihm haltenbe Gemeinschaft den Verfolgungen unterworfen, sondern nur bei einzelne, der sich weigerte, die vom Staate verlangten Pflichten zu erfüllen. Hin und toieber kam es auch in Gegenben, wo das Christentum befonbers viele Anhänger gefunben hatte, zu allgemeinerer Bekämpfung und Bestrafung. Doch ist die Zahl der Opfer, die späterhin als Märtyrer („Zeugen") so große Verehrung genoffen und den übrigen ein Beispiel des treuen Aushaltens würden, von den nachfolgenben Geschlechtern in frommem Eifer stark übertrieben und ihre Leiben finb mit teilweise gräßlicher Phantasie bargestellt worben (Märchrer-Legenben). Aber der tiefe Gehalt des neuen Glaubens gewann ihm mehr und mehr Die Ausbreitung Anhänger bis in die obersten Klaffen der heibnifchen Gesellschaft, und zu be§ Christen-Beginn des vierten Jahrhunderts breitete sich ein Netz von Gemeinheit, die tum§' unter der Führung ihrer Bischöfe (episcopi = Aufseher) eine feste Organisation hatten, über das ganze römische Reich aus. Schon mußten die Kaiser mit bicfent Staat im Staate rechnen, und selbst der gewaltige Diokletian sah balb ein, daß er mit seiner Verfolgung nichts mehr erreichte. Konstantin aber ging noch einen Schritt weiter und erkannte, daß er einen fo öebeutenben Schenk-Koch, Lehrbuch d. Geschichte. Iv. 4. Aufl. 2

2. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 18

1911 - Berlin : Teubner
18 Erster Zeitraum. Bruchteil seiner Untertanen, die zudem sich längst nicht mehr als Feinde des Die Anerkennung Staates fühlten, sondern in allen Ständen und Ämtern vertreten waren, durch Konstanttn ntd)t bauernd zurücksetzen könne, ohne das Ganze zu schädigen. So entschloß 3i3. er sich, als er mit einem gefährlichen Nebenbuhler um die Stadt Rom im Kampfe lag, der Sage nach angeregt durch eine heilige Erscheinung (Vision), wahrscheinlich aber nur um die starke christliche Partei in Rom für sich zu gewinnen, dem Christentum freie Religionsausübung zu gestatten und es dem Heidentum völlig gleichzustellen. Dies geschah 313 durch das Mailänder Edikt. Nachdem der Kaiser so dem Christentum Raum zu freier Entfaltung gegeben hatte, wollte er diesen großen religiösen Verband, der sich über das ganze Weltreich erstreckte, auch den Zwecken des Staates nutzbar machen. Deshalb suchte er es zu verhindern, daß die unseligen Meinungsverschiedenheiten, die über manche Punkte der christlichen Lehren entstanden waren, zu Streit unter den einer dauernden Spaltung führten. Da nun gerade damals ein großer Streit Christen und die darüber entbrannt war, wie man sich das Verhältnis des menschgewordenen lung^von^Nicäa Gottessohnes zu Gott dem Vater vorstellen solle, so berief der Kaiser eine 325. allgemeine Kirchenversammlung (Konzil) nach der kleinasiatischen Stadt Nicäa, auf der unter feinem Vorsitz festgestellt wurde, daß Gott der Sohn Gott dem Vater wesensgleiche) und daß jede andere Auffassung zu verdammen sei (das „Nicäische Glaubensbekenntnis"). Auf seinem Sterbebette trat Konstantin schließlich auch selbst zum Christentum über, nachdem bereits seine Söhne in diesem Glauben erzogen worden waren. Der Versuch eines seiner Nachfolger, des Kaisers Julian „des Ab-Das Christentum t r ü n n i g e n" (Apostata), dem Heidentum wieder zur Herrschaft zu verhelfen, Staatsrellgion erfolglos. Im Jahre 380 wurde vielmehr das Christentum von Kaiser Theodosius dem Großen als alleinige Staatsreligion anerkannt. § 4. Die Große Völkerwanderung dis jnm Untergange des Weströmischen Reiches (376—476). Die Hunnen. 1. Einbruch der Hunnen. Um das Jahr 370 überschritt ein selt- sames Volk die Grenzströme der germanischen Welt, die Wolga und den Don. Es waren Menschen von festem, gedrungenem Gliederbau, starknackig, meist klein, von häßlicher Erscheinung; die Wangen wurden ihnen meist schon im Knabenalter zerschnitten, damit kein Bart wachse. Sie lebten von Wurzeln und halbrohem Fleische aller-beliebigen Tiere, das sie beim Reiten auf den Rücken des Rosses legten, um es dadurch etwas mürbe zu machen. Mit ihren Pferden waren sie so verwachsen, daß Mann und Pferd ein Wesen zu sein schienen. Ziegenfelle und eine Kappe bildeten ihren Körperschutz. Unter furchtbarem Geheul stürzten sie sich auf den Feind und überschütteten ihn mit einem Pfeilhagel. Nicht, auf einen Angriff suchten sie ihn 1) Die Arianer behaupteten, Christus sei Gott Vater nicht gleich, sondern nur ähnlich.

3. Vom Tode des Augustus bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 14

1911 - Berlin : Teubner
14 Erster Zeitraum. gebrachten Abneigung in Grausamkeit und Willkür verfiel. Hierdurch erklärt sich sein gewaltsames Ende (96). Nach und nach war die Herrschaft der Cäsaren fast unumschränkt geworden; der Einfluß des Senats nahm sehr ab. Den Kaisern wurden schon bei ihren Lebzeiten Altäre, ja Tempel errichtet. Augustus und die meisten seiner späteren Nachfolger wurden nach ihrem Tode zu Göttern erhoben. 4. Die glücklichste Zeit des Kaisertums (96—180). Unter den nächsten fünf Kaisern, die sämtlich treffliche Menfchen und Herrscher waren, wurde der innere Friede so gewahrt und zeigte sich auf vielen Gebieten menschlicher Tätigkeit ein solcher Kulturfortschritt, daß man die Zeit ihres Waltens als die glücklichste Zeit des römischen Kaisertums bezeichnen kann. Der erste jener ausgezeichneten Fürsten war der greife M. Coc-Nerva. cejus Nerva, der aber nur anderthalb Jahr regierte. Er hatte den Trajan. Statthalter von Obergermanien, M. Ulpinstrajanns,an Sohnes Statt angenommen. Selbst Kaiser geworden, führte Trajan die Legionen gegen die Daeier und Parther. Jene unterwarf er und machte ihr Land zur Provinz Daeien (vgl. S. 6; Überbrückung der Donau; Trajanssänle in Rom). Diesen nahm er Mesopotamien und Armenien; aber sein Nachfolger Hadrian gab btefe beiden Provinzen Hadrian, wieder auf. P. Älius Hadrian ns, vielleicht der bedeutendste aller Cäsaren, schützte das inzwischen ganz unterjochte Britannien durch einen gewaltigen Grenzschutz („Pikteuwall") gegen die räuberischen Bewohner von Mittel- und Nordschottland, ebenso setzte er die Grenzbefestigungen in Germanien, den limes imperii, fort. Die Juden, die einen großen Aufstand erregten, weil der Kaiser Jerusalem in eine ihm und dem eapitolinischen Jupiter geweihte römische Kolonie verwandelt hatte, warf er mit großer Tatkraft nieder und behandelte sie sehr hart. Auch die inneren Verhältnisse ordnete er mit klugem Geiste und überzeugte sich durch häufige und lange Reisen von der Wirksamkeit seiner Maßregeln. Sein Gedächtnis lebt noch heute sichtbar in einem großartigen Bauwerk Roms fort, der sog. „Engelsburg", dem Antoninuspius. Grabmale des Kaisers. Unter seinem Nachfolger Antoninns Pius zeigte es sich immer deutlicher, wie unendlich schwierig es war, die Grenzen des ungeheuren Reiches zu schützen. Immer mächtiger wurde der Anprall der Nachbarvölker, vor allem der Neuperser (unter dem Fürstengeschlecht der Sasaniden) und der Germanen, und der Mark Aurel, nächste Kaiser Marens Aurel ins, kurz Mark Aurel genannt, ein edler Mann von tiefer Herzensbildung, fiel sogar im Kampfe gegen sie. Unter ihm vollzog sich der Anfang der Völkerwanderung, deren Hauptstöße freilich erst im vierten Jahrhundert erfolgten. Es waren

4. Grundriß der Alten Geschichte für den ersten Unterricht an höheren Lehranstalten - S. 14

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 14 — Den nordwestlichen Teil, südlich vom kaspischen Meere, umfaßte das Land der Meder; die Landschaft Persis, das Gebirgsland, welches südöstlich von Assyrien aufsteigt, bewohnten die Perser. Zu den östlichen Völkerschaften Irans gehören namentlich die Parther und die Bewohner von Baktrien an dem oberen Laufe des Oxus. Im Süden an der sandigen Meeresküste wohnten neben den Persern die Caramanier, östlich von diesen in noch wüsteren Landstrichen bis zum Indus hin die Gedrosier. 2. Alle diese Völker waren arischen Stammes. Ihre Religion, ursprünglich ein Naturdienst (der Sonnengott Mithra), erhielt durch Zoroaster um 1250 v. Chr. die weitere Entwickelung. Der Geber alles Guten ist ihm Ormuzd mit seinen Geisterscharen; gegen sein Lichtreich erhebt sich der Herrscher der Finsternis Ahriman mit den Daevas, der die Welt mit feindlichen Gewalten erfüllt. Damit der Mensch die schlimmen Geister abwehre und nach dem Tode in das Lichtreich gelange, empfiehlt Zoroaster Reinheit der Gedanken, Tötung schädlicher Tiere und nützlichen Anbau des Bodens. Diese Lehren enthält das Zendavesta, daher die Immer auch das Zendvolk genannt werden. Ihre Priester, die Magier, beschäftigten sich nicht nur mit dem ceremomenreichen Götterdienst, sondern auch mit Vor-hersagungen und Beschwörungen (Magie). 3. Meder. Anfangs standen die Meder unter der Vielherrschast kleiner Fürsten, kamen aber schon früh in Abhängigkeit von assyrischen Königen, die sie fünfhundert Jahre lang trugen. Als die Meder um 712 v. Chr. ihre Freiheit wieder erkämpft hatten, wählten sie den De'ioces zum Könige, der die Hauptstadt Ekbatana baute und Stifter des medischen Reiches wurde. Sein Nachfolger Phra-ortes unterwarf auch die stammverwandten Perser und dehnte seine Herrschaft über ganz Iran aus. Nachdem sein Sohn Kyaxares die wilden, von Norden her einfallenden Scythen aus seinen Ländern vertrieben hatte, unternahm der medische Herrscher einen Kriegszug nach Westen gegen den König der Lyder; doch kam ein Friede zustande, der den Fluß Halys als Grenze zwischen Lydien und Medien bestimmte. Daraus verband sich Kyaxares mit den Babyloniern und zerstörte mit ihnen Ninive (§ 5,3). Hierdurch hatte Medien seine weiteste Ausdehnung erreicht; unter dem weichlichen Astyages wurde es der persischen Botmäßigkeit unterworfen. 4. Perser. Das kriegerische Volk der Perser, die als Jäger,

5. Grundriß der Alten Geschichte für den ersten Unterricht an höheren Lehranstalten - S. 1

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
§ 1. Einleitung. 1. Nach der Erzählung der Bibel lebte das erste Menschenpaar Adam und Eva im Garten Eden (Paradies) ohne die Neigung zum Bösen, verlor aber das sorglose Leben durch den Sündenfall. Mit den erwachten Begierden wuchs auch die Verderbtheit der Sitten unter der zahlreichen Nachkommenschaft, bis die Sintflut (die große Flut) das Menschengeschlecht mit Ausnahme Noahs und seiner Familie vertilgte. Noahs Söhne Sem, Ham und Japhet verbreiteten sich darauf vom Ararat aus über die Länder am Euphrat und Tigris. Als infolge des vermessenen Turmbaus zu Babel, wie die Ueberlieferung weiter berichtet, eine Scheidung der Sprachen und die Trennung der Menschen erfolgte, blieben die Semiten in den alten Wohnsitzen, während die Hamiten namentlich Afrika bevölkerten und die Japhetiten Kleinasien und Europa besetzten. 2. Man darf annehmen, daß die Gegensätze des Klimas und der Lebensweise allmählich eine Verschiedenheit der Gesichtsbildung und der Hautfarbe erzeugten, wodurch die Bildung von fünf Rassen herbeigeführt wurde. Wir finden die kaukasische (weiße), die äthiopische (schwarze) und die mongolische (gelbe) in den alten Erdteilen Europa, Afrika und Asien, hie mala yische (braune) und die amerikanische (rote) in Australien und Amerika. Die Kaukasier, welche die geistig am höchsten begabte Rasse bilden und Europa und das südwestliche Asien bewohnen, zerfallen in zwei große Völkergruppen: 1) Semiten, das sind Araber, Phönicier, Hebräer, Babylonier und Assyrier; 2) Arier oder Jndogermanen, zu denen die Inder, Meder und Perser, die Griechen, Römer, Kelten, Germanen und Slaven gehören. Von den Völkern, die nicht kaukasischer Raffe sind, hat nur eine Nation mongolischer Abkunft,

6. Das Mittelalter - S. 42

1866 - Leipzig : Brandstetter
40 das mir min der Himmel bescheert, um die Völker des Erdkreises zu über- winden!" Er machte sich auch sogleich auf, um sein Kriegsschwert iu das morgeuläudische Kaiserthum zu tragen, dessen Hauptstadt Koustautiuopel war. Da zitterte der Kaiser auf seinem goldenen Thron und schickte ihm Gold und Gut, seine -Gunst zu erhalten. Als aber einmal der jährliche Tribut ausblieb, wälzte Attila den Krieg über die schönen Gefilde Thes- saliens und bedrohte die Hauptstadt des Kaisers. Da ließ ihm dieser 2000 Pfund Gold zu Füßen legen, gab ihm Land an der Donau, so viel er verlangte, und schickte ihm Gesandte, seinen Grimm zu versöhnen. Alle Länder waren voll Schreckens vor ihm und die Schwachen glaubten, Gott habe ihn als Geißel ausersehen, um die Menschheit für ihre Sünden zu züchtigen. „Gottes Geißel" ward Attila genannt und er verdiente diesen Namen. Dünkte er sich doch selber wie Gott, und sah er doch schon im Geiste die ganze Erde als sein Eigenthum au. „Wer hebt die Haud wider mich aus, und wer kaun mir widerstehen?" so dachte er in seinem Uebermuth. 2. Damals hatte Geiserich, König der Vandalen, seine Schwiegertochter in dem falschen Verdacht, daß sie ihn vergiften wolle; darum ließ er sie grausam verstümmeln und schickte sie ihrem Vater, dem König der West- gothen, der im südlichen Frankreich hauste, schimpflicher Weise zurück. Weil er nun fürchtete, der Westgothe möchte sich mit den Römern ver- binden gegen ihn, trug er dem Attila seine Freundschaft an, und reizte ihn, das Reich der Wcstgothen zu erobern. Ein anderer Grund kam noch dazu, der den Hunnenkönig bestimmte, nach dem westlichen Europa auf- zubrechen. Der damalige Kaiser in Rom, Valentinian Iii., hatte eine Schwester, Namens Hon ori a, eine reizende Prinzessin, die aber ihre hohe Abkunft mit allen Ausschweifungen des niedrigsten Pöbels schändete. Als ihr Bruder, der Kaiser, hiervon Nachricht bekam, gerieth er in Zorn und sandte die ehr- und pflichtvergessene Schwester nach Koustantinopel in ein Kloster, daß sie da für ihre Ausschweifungen büßte. Dreizehn lange Jahre verlebte Honoria iu der Gesellschaft der frommen Jungfrauen und theilte ihre Uebungen und Kasteiungen, ohne ihnen einen Geschmack abgewinnen zu können. Des einsamen Lebens überdrüssig und nach den so lange ent- behrten Freuden der Welt sich sehnend, gerieth sie auf einen sonderbaren Einsall. Attila's Name erfüllte den Erdkreis und seine Thaten waren das allgemeine Gespräch. Nach und nach wurde Honoria mit dem Ge- danken vertraut, daß Attila und kein Anderer geeignet sei, als ihr Held und Retter aufzutreten. An den ungeheuren Abstand der Nationen, der Sitten und des Glaubens — denn Attila war noch Heide — kehrte sie sich nicht. Sie sandte einen vertrauten Diener an ihn ab und ließ ihm ihre Hand anbieten, mit der Versicherung, sie betrachte sich mit Vergnügen als seine Braut, wenn er nur ihr Erbe den Händen ihres ungerechten

7. Das Mittelalter - S. 85

1866 - Leipzig : Brandstetter
83 Ihn empfangen die ewig schönen Gärten des Paradieses. Daselbst ruht er auf seidenen, mit Gold durchwirkten Kissen; Flüsse von Honig, Wein und Milch umgeben ihn; herrliche Speisen sind zu seinem Genusse bereitet. Zn ihm gesellen sich Jungfrauen (Houris) mit großen schwarzen Augen, schön wie Rubinen und Perlen, in blühender Jugend, von zarter Empfind- samkeit, die auch im Ehestände nicht aufhören, Jungfrauen zu sein. Nie vernimmt er schlechtes Geschwätz, nie einen Vorwurf wegen der Sünden, wohl aber süße Stimmen, welche ihm ewiges Heil zurufen." — „Schreck- lich sind dagegen die Strafen der Hölle, die Denen bevorstehen, welche nicht für den Islam streiten, oder ihn gottlos verlassen. In einem ewigen Feuer werden sie weder leben noch sterben können. Ist ihre Haut von dem höllischen Feuer durchbrannt, so wird sie eine neue Haut überziehen. Angeschlossen an eine 30 Ellen lange Kette werden sie stinkendes Aas essen und siedendes Wasser trinken müssen." Durch solche Lehren befeuerte Mn- hamed den Muth seiner Anhänger. Mit furchtlosem Vertrauen rückten sie in's Treffen und ein glücklicher Sieg ward errungen. 8. Anfangs schickte Muhamed seine noch kleinen Haufen nur zu Streif- zügen gegen die Karawanen der Koreischiten aus. Bei dem Dorfe Bedr — noch beten daselbst wallfahrende Gläubige — erhielt er den ersten Sieg gegen eine dreimal stärkere Anzahl der Feinde. In dem zweiten Tref- fen gegen sie am Berge Ohod, nicht weit von Medina, wurde er ver- wundet und zurückgeschlagen. Aber er erhob sich über sein Ungliick und erhielt die Seinigen im Glauben an seine Prophetenwürde. Die Korei- schiten, die erst im folgenden Jahre Medina angriffen, wurden zurückge- worfen. Dies erneuete Glück erhöhte seinen Muth und. vermehrte die Zahl seiner Anhänger. Nicht zufrieden, bloß die Koreischiten zu bekämpfen, griff er nun auch andere arabische Stämme und außerdem die in Arabien wohnenden Juden an. Ueberall war er glücklich und schrecklich. Er un- terjochte seine Gegner und ließ die Gefangenen als Feinde seines Glau- bens niederhauen. So gelangte er allmälig zu Macht und Reichthum; ein großer Theil Arabiens trat ihm bei und schon im Jahre 628 lud er den persischen König Kosroes, den oströmischen Kaiser Heraklius, dessen Statthalter in Aegypten, und den äthiopischen Fürsten Na- giaschi zur Annahme seines Glaubens ein. Der Erfolg dieses Schrittes war verschieden. Der persische König zerriß mit stolzer Verachtung den Einladungsbrief, aber sein Befehlshaber im Glücklichen Arabien trat dem Propheten bei; Kaiser Heraklius erwiederte die Einladung mit einem höf- lichen Antwortschreiben und ansehnlichen Geschenken; ebenso der ägyptische Statthalter; Nagiaschi aber trat feierlichst zum Islam über. 9. Indeß fehlte dem Propheten noch Vieles, so lange er noch nicht Herr von Mekka und der dortigen Kaaba war. Erst durch diesen Besitz erschien 6*

8. Das Mittelalter - S. 90

1866 - Leipzig : Brandstetter
Aberglaubens; denn sie weist auf grobsinnliche Freuden hin, sie verbietet alle Untersuchungen über den Koran, sie lehrt, daß ein einziger Blick auf die Kaaba mehr nütze, als ein ganzes Jahr Buße. Aber nicht zu ver- kennen ist es auch, daß sie viel Gutes gewirkt hat. Sie hat die entzweiten Stämme der Araber zu einerlei Glauben und Gehorsam vereinigt; sie hat die heidnischen Völker, die sich zu ihr bekannten, von dem rohen Götzen- dienst zur Anbetung Eines Gottes geführt; sie hat Ehrfurcht, Gehorsam und Vertrauen zum Schöpfer, Regierer und Richter der Welt bereitet und viele Tugenden empfohlen, die das Leben schmücken und heiligen. Mrt Recht kann sie also, bei allen Mängeln, die ihr ankleben, als eine für rohe Völker wohlthätige Erscheinung angesehen werden. Die Kalifen. Diejenigen, welche nach Muhamed über das Reich der Araber herrsch- ten, führten den Namen Kalifen, d. i. Nachfolger, oder Emirs al Mummenin, d. i. Fürsten der Gläubigen. Keine Gesetze beengten ihren Willen, nur der Koran sollte ihre Richtschnur, sie selbst aber sollten die Ausleger des Koran sein. Sie waren Fürsten und Priester zugleich; in den Krieg gingen sie nicht, sondern übertrugen die Führung desselben ihren Feldherren. Sie hielten es für ihre wichtigste Herrscherpflicht, in den Moscheen ihrer Residenzen Gebete und Anreden an das Volk zu halten, daselbst Fluch und Segen auszusprecheu und ihren Feldherren die Befehle zu ertheilen. Anfangs lebten sie in achtungswerther Einfalt in Medina, daun in Pracht und Ueppigkeit zu Damaskus, welche Stadt damals das irdische Paradies genannt wurde, und zuletzt in dem neuerbauten volk- reichen Bagdad, wo sie die Künste und Wissenschaften übten und ver- breiteten. yl 1. Abu-Bekr. Abmbekr, gepriesen wegen seiner Rechtschaffenheit, Frömmigkeit und Gerechtigkeitsliebe, befestigte zuerst die Ruhe im Innern von Arabien und begann auf dem von Muhamed bezeichneten Wege auswärtige Eroberung- gen. Er schickte Heere aus gegen Persien und Syrien und sie waren auf beiden Seiten glücklich; Damaskus ward erobert (634). Als er seinen Feldherrn Jezid gegen Syrien aussandte, gab er ihm folgende Verhaltungsregelu: „Denke daran, daß du stets in Gottes Gegen- wart bist. Begegne deinen Soldaten mit Güte, ziehe deine Brüder zu Rathe und thue, was recht und billig ist. — Wenn du dem Feinde be- gegnest, so halte dich männlich und kehre ihm nicht den Rücken zu. Wenn du einen Sieg gewonnen, so verschone die Greise, die Weiber und die Kin- der. Haue keinen Palmbaum nieder und stecke keine Kornfelder an. Ver- derbe keine Fruchtbäume und tödte nicht mehr Vieh, als zum Gebrauche des Heeres hinreichend ist. Laß dein gegebenes Wort heilig sein. Ver- schone gottesdienstliche Personen, die du an heiligen Orten findest; diese Letzteren verschone ebenfalls. Du wirst aber auch auf Leute treffen, die

9. Das Mittelalter - S. 169

1866 - Leipzig : Brandstetter
167 Deutschen erstrebt hatte, also trachtete Otto sein ganzes Leben hindurch nach dem Ruhm, die Slaven zu Christen und zu Deutschen zu machen. Das war ein unrechtes Werk, wiewohl Otto es für ein gottgefälliges hielt; denn keinem Fürsten der Welt giebt Gott das Recht, ein Volk zu unterdrücken. Und gleichwie die irrige Absicht verwerflich war, so war auch die Ausführung schändlich. Wider die Slaven focht nämlich der Markgraf Gero, welcher ein gewaltiger Kriegsmann, aber roh und grau- sam war und die Slaven wie Hunde ansah, die nur durch die Peitsche in Treue zu halten seien. So hat er einmal dreißig ihrer Fürsten zu einem Gastmahl laden und, während sie sorglos zechten, überfallen und ermorden lassen. Darnach hat Gero (940) alle Wenden bis an den Oderfluß un- terworfen, daß sie Zins geben mußten, und Otto stiftete die Bisthümer Brandenburg und Havelberg. Aber durch die Uumeuschlichkeit der deutschen Christen wurden die unterdrückten Slaven erst recht verstockt und heim- tückisch. Auch die nördlichen Nachbarn des Reichs, die kriegerischen Dänen, empfanden Otto's Arm. Ueber diese herrschte König Harald, mit dem Zunamen „Blauzahn"; der hatte die Mark Schleswig, welche König Hein- rich gestiftet (um's Jahr 948), erobert und mit Mord und Brand ver- wüstet. Da ist Otto wider die Dänen ausgezogen, über das „Danevirk" gestiegen und hat sein Heer siegreich bis zur äußersten Spitze Jütlands hinaufgeführt. Dort warf er, zum Wahrzeichen, daß nur das Meer sei- nem Siege Grenzen setze, seinen Speer in die Wogen hinab; davon heißt der Meerbusen dort der Ottensund." Nach einer Schlacht bei Schleswig bat Harald „Blauzahn" endlich um den Frieden und erhielt ihn unter der Bedingung, daß er sich taufen ließ und sein Reich Dänemark dem deut- schen Könige zu Lehen übergab. Da stiftete Otto, drei Bisthümer in Jütland zur Bekehrung des Volks; denn die Religion war ihm ein hei- liger Ernst, wenn er auch in der Wahl der Mittel zum Zweck nach der Ansicht seiner Zeit oft irrte. Aber der gute Zweck soll nie ein schlechtes Mittel heiligen. Durch so viele kühne Thaten hatte Otto, da er erst 38 Jahre zählte, das Ansehen der deutschen Königswürde und die Grenzen des Reichs weit ausgebreitet; mit freudigem Stolze sah das deutsche Volk auf ihn, wie er es bei allen andern Völkern zu hohem Ruhme brachte. Die Freien kamen wieder zu Ansehen; der Heerbann hielt sich fest zusammen und der Stern der Ehre leuchtete ihnen zu kühnen Thaten. Auch die Geistlichkeit hielt den König Otto gar hoch, weil er nicht blos den Glauben durch Schwertes- macht ausbreitete, sondern auch die Kirche durch reiche Gaben und kost- bare Rechte trefflich versorgte. In den Städten wuchs indessen das Bür- gerthum still und unbeachtet, aber kräftig heran, vom ersten Morgeuschim- mer der neuen Freiheit begrüßt. So war im Innern des Landes ein schönes Einverständniß zwischen allen Ständen und hoch oben auf der Spitze der Ordnung stand der König, gerecht, kühn, fromm, mild und weise, das deutsche Herz voll stolzer Hoffnungen auf noch größere Herrlichkeit.

10. Das Mittelalter - S. 267

1866 - Leipzig : Brandstetter
265 Jahr 1247 in der Gegend von Köln zum deutschen König erwählt worden war, ohne noch seiner Jugend willen die Ritterwürde erlangt zu haben, ließ er sich gleich nach seiner Wahl in Köln zum Ritter schlagen. Die dortige Kirche ward zu dieser Festlichkeit eingerichtet. An dem bestimmten Tage führte der König von Böhmen, Ottokar I., den Grafen Wilhelm als Knappen zu dem Kardinal Petrus, der im Festgepränge seiner Würde am Altare Messe las, indem er ihn folgendermaßen anredete: „Eurer Herrlichkeit, gütiger Vater, stellen wir diesen anserwählten Knappen vor, bittend, Eure väterliche Liebe möge seine Gelübde annehmen, damit er unserm Ritterstande würdig beigesellt werde." Der Kardinal stellte nun dem Knappen die Pflichten eines Ritters vor. „Wer Ritter sein will", sprach er, „muß hochherzig, adelig, wacker sein, hochherzig im Unglück, adelig von Geblüt, wacker als Mann. Ehe du nun dein Gelübde ablegst, so höre mit Nachdenken die Forderung der Ritterregel. Das aber ist Ritterregel: „Zuerst mit andächtiger Erinnerung an die Leiden unseres Herrn täglich die Messe zu hören; dann für den katholischen Glauben täglich Gefahren zu bestehen, die heilige Kirche sammt ihren Dienern von jedem Wütherich befreien, die Wittwen, Waisen und Unmündigen in ihren Drangsalen zu beschützen, ungerechte Kriege zu vermeiden, für die Errettung jedes Un- schuldigen in den Kampf zu gehen, die Turniere nur ritterlicher Uebungen willen zu besuchen, dem römischen Kaiser ehrerbietig in weltlichen Dingen zu gehorchen, die Lehnsgüter des Kaiser- und Königthums nicht zu ver- äußern und untadelig vor Gott und Menschen in dieser Welt zu leben. Wirst du diese Ordnungen der Ritterregel gebührend beobachten und nach Kräften genau erfüllen, so wisse, daß du zeitliche Ehre hier auf Erden und nach diesem Leben ewige Ruhe im Himmel erwirbst." Nach diesen Wor- ten legte der Kardinal beide Hände des Knappen auf das Evangelienbuch und sprach: „Willst du also dem Ritterstand im Namen des Herrn ge- bührend beitreten und die Regel, die ich dir wörtlich vorgelegt habe, so viel du kannst, erfüllen?" — „Ich will es", erwiederte der Knappe. Darauf gab ihm der Kardinal folgendes Bekenntniß, welches der Knappe laut und öffentlich ablas: „Ich, Wilhelm, Graf von Holland, Heerführer und des heiligen Reiches freier Vasall, bekenne eidlich Beobachtung der Ritterregel in Gegenwart meines Herrn, des Kardinals und apostolischen Gesandten Petrus, bei diesem Evangelienbuch, das ich mit meiner Hand berühre." — „Dieses fromme Gelöbniß", fügte der Kardinal hinzu, „sei dir eine Er- lassung deiner Sünden, Amen!" Hier führte der König von Böhmen den Ritterschlag gegen den Hals des Knappen unter folgenden Worten: „Zur Ehre des allmächtigen Gottes weihe ich dich zum Ritter und nehme dich mit Freuden in unsere Zunft. Aber merke es dir, da der Heiland der Welt für dich vom Hohenpriester Hannas Backenstreiche empfangen hat, vom Landpfleger Pilatus aber ver- höhnt, gegeißelt und mit Dornen gekrönt, vom König Herodes mit einem Schleppgewand angethan und vor allem Volk nackt und verwundet an's Kreuz geschlagen worden ist, so rathe ich dir, an seine Schmach zu denken,
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