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1. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 3

1912 - München : Oldenbourg
Die Erfindungen. 3 Einzelherstellung machte nun diese Arbeit umständlich und zeitraubend, also teuer. Infolgedessen bildeten Schriftwerke einen wertvollen Besitz, den sich nur größere Körperschaften (Fürstenhöfe, Domkapitel, Klöster) oder reiche Privatleute verschaffen konnten; der großen Menge blieben sie meist unerreichbar, so daß eine Selbstbelehnmg des Volkes oder eine schriftliche Einwirkung auf größere Kreise unmöglich war. Das änderte sich, als man im 15. Jahrh, begann, von geschnittenen Holztafeln Abzüge in größerer Anzahl zu fertigen. Weltgeschichtliche Bedeutung erhielt die Erfindung aber erst dadurch, daß es dem Mainzer Bürger Johann Gutenberg gelang, bewegliche Lettern um aus Metall herzustellen, die man in beliebiger Anordnung zusammensetzen, mehrfach abdrucken und dann zu anderweitigem Gebrauche auseinandernehmen konnte. Die neue Kunst gewann für das geistige Leben der Menschheit eine geradezu unermeßliche Wichtigkeit, zumal seitdem man statt des teuren Pergaments das wohlfeile Lumpenpapier als Schreib- und Druckmaterial verwendete. Fortan konnten Bücher und andere Druckschriften zahlreicher sowie wesentlich billiger hergestellt und bamit weiteren Kreisen zugänglich gemacht werben. Die Bilbung war nun nicht mehr ausschließlich ein Sonbergut der bevorzugten Stände, fonbem brang allmählich auch unters Volk; besonbers in den Städten, wo die Druckereien meistens entstauben, hob sich das Unterrichts- und Erziehungswesen. Die Presse und das baraus hervorgehenbe Zeitungswesen entwickelten sich im Lause der Jahrhunberte zu einer Weltmacht. Ii. Die großen überseeischen Entdeckungen. Schon die Kreuzzüge waren teilweise mit durch die Absicht ins Leben gerufen worben, zwischen dem europäischen und dem inbisch-chinesischen Kulturkreis eine unmittelbare Handelsverbindung herzustellen und womöglich die Vermittlung der Zwischenhändler, vor allem der arabischtürkischen Welt, auszuschalten. Als der Plan mit dem Scheitern der Kreuzzüge vorläufig mißglückt war, konnte das angestrebte Ziel nur mehr dadurch erreicht werden, daß man einen direkten Seeweg nach Indien und Ostasien fand. Wegen der Kugelgestalt der Erde kamen hiesür zwei Richtungen in Betracht, die östliche und die westliche; jene schlugen die P o r t n - g i e s e n, diese die Spanier ein1). __________________________________________ 1 •' iwt jvu"/) 25*0 1) Der Mut zu Fahrten in den offenen Ozean und besonders nach Süden wurde lange Zeit beeinträchtigt durch irrige Vorstellungen von der Gestalt der Erde als einer Scheibe, von der Unbewohnbarkeit der heißen Zone u. dgl. Erst der aufkommende Humanismus, der die geographischen Kenntnisse des Abendlandes erweiterte, hat neben der Anwendung des Kompasses zur Hebung des Wagemutes beigetragen. So zeichnete der florentinische Gelehrte Toscanelli (um 1475) für die Portugiesen eine Karte des Atlantischen Ozeans und der Nürnberger Mätfmjß-äjjjii in,J>er längere Zeit in portri giesischen Diensten stand, fertigte den ersten Globus (1492). . 1 *

2. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 7

1912 - München : Oldenbourg
Die großen überseeischen Entdeckungen. 7 Spanien die spanisch-portugiesischen Häfen (vgl. S. 4), besonders Lissabon, verschlossen blieben, selbst nach Ostindien, legten dort Stützpunkte für den feit 1586 Handel an und gewannen u. a. die wertvollen Sundainseln; selbst in Westindien faßten sie festen Fuß. — Die Franzosen besiedelten die Gebiete am Lorenz-ström (Kanada) und am Mississippi (Louisiana), verloren sie aber später feit 1600 an die Angelsachsen (Engländer, Nordamerikaner). — Die Engländer entdeckten schon gegen Ende des 15. Jahrhunderts) durch die beiden Ca b o Llvater und Sohn) die Ostküste Nordamerikas, kolonisierten das Küstenland und dehnten ihre Besitzungen auf Kosten der französischen aus. Seit 1600 setzten sie ^ sich in Ostindien fest. Durch den englischen Seefahrer C o o k wurden noch.x die Inselwelt der Südsee und das schon von den Holländern entdeckte Australien um 1770 näher bekannt. Aus diesen Anfängen entstand das britische Kolonialreich, das heutzutage auch Afrika zum größeren Teil umfaßt und eine Weltmacht darstellt. Die Deutschen suchten sich an den Entdeckungen und deren Nutzbarmachung ebenfalls zu beteiligen. Außer dem Nürnberger Forscher Behaim (S. 3) ist u. a. noch der Augsburger Handelsherr Bartholomäus Welser Hu nennen, der von Kaiser Karlv. Venezuela erwerben wollte. Aber der Mangel 1531 einer kräftigen Reichsgewalt und einer Reichskriegsslotte machte eine nationale Handels- und Kolonialpolitik damals unmöglich. 3. Die Folgen der Entdeckungen. Die großen überseeischen Entdeckungen waren nicht bloß für das fernere Schicksal der entdeckten Länder von höchster Bedeutung sondern übten auch eine tiefgehende Rückwirkung auf das wirtschaftliche, politische und geistige Leben der europäischen Menschheit. a) Wirtschaftliche Folgen. Die neuen Gebiete lieferten neue Produkte, die allmählich als Nahrungs- und Genußmittel oder als Rohstoffe (für die Industrie) überaus wichtig wurden, z. B. Kartoffel, Mais, Kakao, Gewürze, Tabak, Baumwolle usw. Bekannte Naturerzeugnisse, wie Zucker, Kaffee, Getreide u. dgl. wurden zunächst nach den neuen Ländern verpflanzt, dann dort im Überfluß gewonnen und wohlfeil wieder nach Europa eingeführt. Auch gewisse Nutz-tiere werden seitdem in den Kolonien massenhaft gezüchtet oder erlegt (Pferde, Rinder, Schafe, Pelztiere). Außerdem entwickelten sich die neuen Länder mit ihrer Bevölkerung zu bereitwilligen Abnehmern europäischer Jndustrieerzeugnisse. Dies bewirkte in Europa einen Aufschwung der Industrie und eine bisher ungeahnte Ausdehnung des Handels. Ferner strömten große Mengen von Ed el-metallen nach Europa und förderten hier den Umlauf des Bargeldes sowie die Überhandnähme der Geldwirtschaft, veranlaßten aber auch ein Sinken des Geldwertes und des Zinsfußes, eine Erhöhung der Warenpreise, ein Steigen der Arbeitslöhne u. dgl. — Von nun an ist nicht mehr das Mittelmeer, sondern der Atlantische Ozean Hauptschauplatz des Welthandels. b) Politische Folgen. Mit der Verlegung der wichtigen Verkehrswege mußte sich die staatliche Bedeutung der Völker ebenfalls ändern. Die italienischen Handelsstädte und mit ihnen die deutschen, die jetzt abseits von den großen Ver- x) Die Bemühungen holländischer und namentlich englischer Seefahrer ((Sabot, Hudson, Bassin u. a.), die „nordwestliche" oder „nordöstliche Durchfahrt", d. h. einen nördlichen Weg nach Ostasien und zu den Gewürzländern, zu finden, führten zwar zu keinem unmittelbaren Erfolg, bereicherten jedoch die geographische Wissenschaft.

3. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 8

1912 - München : Oldenbourg
8 Die Vorboten der Neuzeit. kehrslinien lagen, gingen zurück; damit trat auch eine Verschiebung des politischen Schwerpunktes ein und zwar von Italien und Deutschland westwärts zunächst nach Spanien und Portugal, bald aber nach Frankreich, Holland und Enmnd. — Da der Anteil an der Eroberung der Erde fortan für die Weltstelluna der Nationen von entscheidender Bedeutung ist, zeigt sich mehr als je ein Streben nach Seemacht und Kolonialbesitz. — Die neue Welt, besonders Amerika bot Raum für die überschüssige Bevölkerung Europas und somit für die Ausbreitung der weißen Rasse. Diese Auswanderungsmöglichkeit milderte zugleich manchen politischen und religiösen Gegensatz innerhalb der europäischen Staaten, indem Andersdenkende oder Andersgläubige häufig nach Amerika gingen. , c) Geistige Folgen. Der geistige Gesichtskreis der Europäer, ja der Menschheit überhaupt, wurde außerordentlich erweitert durch die Bereicherung der Wissenschaften, vor allem der Naturwissenschaften nebst der Länder- und Völkerkunde. Jetzt erst bekam man eine richtige Vorstellung von der Gestalt und Größe der Erde, von den klimatischen Verhältnissen usw. Man lernte neue Menschen Tiere, Pflanzen, Sprachen, Kulturzustände kennen: kurz, die Welt wurde für den Kulturmenschen größer und bot ihm ein neues Feld nicht bloß praktischer sondern auch geistiger Betätigung. Iii. Humanismus und Renaissance. Während des Mittelalters galt der einzelne Mensch lange Zeit hindurch nur insofern etwas, als er einer Gemeinschaft (Kirche, Staat, Stand, Zunft usw.) angehörte. Das Recht, seine persönliche Eigenart zu entfalten, b. h. die Freiheit des Denkens und Hanbelns, mußte hinter die genossenschaftliche Gebunbenheit zurücktreten. Je mehr aber schon gegen Ende des Mittelalters, besonbers seit der Verbreitung der Buchbruckerkunst, die allgemeine Bilbung sich hob, besto mehr entwickelte sich der I n b i * b ibualismus, b. H. das Bestreben des Einzelnen, seine Persönlichkeit nach eigenem Ermessen frei auszugestalten und zu betätigen. Dazu kam, daß in weiten Kreisen an die Stelle der bisherigen Weltentsagung eine gewisse Dafeinsfreube trat, die den Menschen anspornte, alle Kräfte des Körpers und des Geistes harmonisch auszubilben und angemessen zu verwerten. Dieses Ringen nach Ausbilbung einer eblen Menschlichkeit nannte man Humanismus. Da aber das rein Menschliche nirgenbs bewußter und bollenbeter zum Ausbruck gelangte als bei den alten Griechen, toanbte sich das gebilbete Abenblanb mit neuerwachter Begeisterung bent klassischen Altertum zu, das ja geistig unter bemeinflüsse der Griechen staub. Diese „Wiebergeburt" des Altertums in Wissenschaft und Kunst sowie in allen Bilbungs- und Lebensformen wirb als Renaissance *) bezeichnet x) Gewöhnlich versteht man unter Humanismus mehr die dichterischen, wissenschaftlichen und erzieherischen, unter Renaissance mehr die künstlerischen Bestrebungen jener Zeit. Das Studium der griechischen Kunst und Wissenschaft im Abendlande wurde u. a. auch dadurch gefördert, daß beim Vordringen der Türken im Osten manche griechische Gelehrte mit ihren Kunst- und Bücherschätzen nach dem Westen, besonders nach Italien, flohen und dort ihr Wissen verbreiteten.

4. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 9

1912 - München : Oldenbourg
Humanismus und Renaissance. 9 Ihren Ausgang nahm die Bewegung von Italien, wo man die ehrwürdigen Überreste der antiken Welt, besonders der Bau- und Bildenden Kunst, stets vor Augen hatte und der Sinn sür die klassische Literatur nie ganz erstorben war. Zunächst wetteiferten die Stadtrepubliken und die Fürstenhöfe, so vor allem der Medieeerhos in Florenz, der Hos der E st e in Ferrara u. a., um den Ruhm, die neue Bildung und Kunst zu hegen und zu fördern. Dann wurde durch eine Reihe hochgebildeter und kunstsinniger Päpste Rom zum Hauptsitz der Renaissance erhoben und ein Goldenes Zeitalter für die Wissenschaften und Künste begründet (stehe Zweit. Hauptt. S. 182). Von Italien aus drang die Bewegung nach Norden und gelangte nach Frankreich, England, den Niederlanden und auch nach Deutschland. a) Literatur und Kunst in Italien. 1. Dichtung und Wissenschaft. Schon Dante, der bedeutendste Dichter des Mittelalters (s. Zweit. Hauptt. S. 144) lenkte die Aufmerksamkeit auf die klassische Literatur. Dann war Petrarca aus Florenz deren begeisterterf 1374 Verehrer; wegen seiner eigenen lateinischen Gesänge wurde er aus dem Kapitol zum Dichter (poeta laureatus) gekrönt. Petrarcas Freund Boccaccio las f 1375 Homer zuerst wieder in der Ursprache. Als Mittelpunkt der klassischen Studien stiftete Cofimo Medici die Platonische Akademie in Florenz; außerdem entstanden reichhaltige Bibliotheken (zu Rom, Florenz, Venedig, Mailand usw.), in denen man die wertvollen Überreste der klassischen Literatur sammelte. — Von Schriftstellern bzw. Dichtern des 16. Jahrhunderts sind Macchiavelli, Ariosto und Tasso zu nennen: Macchiavelli, Staatssekretär und Geschichtschreiber f 1527 zu Florenz, vertrat in seinem Buch „Der Fürst" (Ii Principe) den Grundsatz, ein Herrscher dürfe, unbekümmert um die Gesetze der Sittlichkeit, jedes Mittel anwenden, wenn der Zweck nur dem Wohle der Gesamtheit und der Befestigung der Staatsgewalt diene1). Der in Ferrara lebende Ariosto verfaßte das roman- f 153& tische Epos „Der Rasende Roland" (Orlando furioso), worin er Heldentaten der Ritter aus dem Kreise Karls d. Gr. im Kampfe gegen die Ungläubigen besang. Torquato Tasso, der ebenfalls längere Zeit am Hofe der kunstliebenden Este f 1595 weilte, verherrlichte in dem epischen Gedicht „Das Befreite Jerusalem" (La Ge-rusalemme liberata) die Taten Gottfrieds v. Bouillon und seiner Genossen auf dem ersten Kreuzzug. 2. Tie Baukunst. Am herrlichsten entfaltete sich der neue Geist in den bildenden Künsten, vor allem in der Baukunst. Im Gegensatze zur Gotik brachte der Renaissancestil die geraden und gebrochenen Linien (Winkel) sowie den Rundbogen wieder mehr zur Geltung und schuf in freier Nachahmung griechisch-römischer Muster edle, harmonisch gegliederte Außenformen, verbunden mit einer wunderbaren Feinheit in der Entfaltung weiter, lichtvoller Jnnenräume. Häufig Wirt) der Zentralbau durch eine breite Kuppel gekrönt, die oben einen mit Fenstern versehenen Aufbau (Laterne) trägt. Säulengetragene Bogenhallen (Loggien) dienen stellenweise als Vorbau oder umgeben geräumige Jnnenhöse. x) Deshalb nennt man eine Staatskunst, die sich an keine Sittlichkeitsgesetze bindet, macchiavellistisch.

5. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 11

1912 - München : Oldenbourg
Humanismus und Renaissance. 11 dunkle Umgebung und verklärt die anbetenben Hirten und die jubelnben Engel. Einen ähnlichen Einbruck macht die Madonna mit dem Hl. Hieronymus. Unerreicht an Farbenpracht und unübertrefflich in der Darstellung menschlicher Schönheit finb die Werke des großen Venetianers Tizian: fesselnbe Kraft f 1576 der Charakterisük verrät bereits seine Jugenbarbeit, der Zinsgroschen (jetzt in Dresben); eine Schilberung höchsten Glücks und seligen Entzückens ist die Himmelfahrt Mariä (Assunta, in Venebig). Tizian malte auch zahlreiche Porträt-bilber, barunter basjenige Karls V. (jetzt in der Münchener Alten Pinakothek). b) Literatur und Kunst in Deutschland. Währenb der neue Geist in den romanischen Säubern, hauptsächlich in Italien, weitere Kreise der Bevölkerung ergriff, beschränkte er sich in den germanischen Säubern, besonbers in Deutschland mehr aus die Ix n i ö e r s i t ä t e n, wie Jngolstabt, Heibelberg, Tübingen, Erfurt, Wien 2c. und die Reichsstäbte, wie Augsburg, Nürnberg u. a. Von den Fürstenhöfen waren es vorzugsweise der des Kaisers Maximilian I. und berjenige der Pfälzer Wittelsbacher, die sich durch die Begünstigung des Humanismus und der Renaissance einen Namen machten. Sobann führte die Bewegung füblich der Alpen vielfach zu einer freieren, ungebunbenen Lebensauffassung, uörblich der Alpen bagegen vor allem zu einer ernsten Reform der wissenschaftlichen Betriebe und des Erziehungswesens, veranlaßte wohl auch offene Kritik an den überlieferten politischen und kirchlichen Verhältnissen. 1. Wissenschaft und Dichtung. Der Begrünber des deutschen Humanismus war Rubolf A g r i c o I a1) in Heibelberg. Dann wirkte der phantafieüolle Dichter f 1485 und patriotische Historiker Konrab Celtes in Jngolstabt und Wien. Als aus- f 1508 gezeichneter Kenner des Hebräischen rettete der schwäbische Gelehrte Johann R e u ch I i n (ans Pforzheim) in einem Streit mit den Kölner Dominikanern -j- 1522 die Mischen Religionsbücher vor der brohenben Vernichtung. Anläßlich dieser wissenschaftlichen Fehbe gingen aus dem Kreise der Erfurter Humanisten die sog. Epistulae obscurorum virorum hervor, in benen die Mönche und besonbers die Dominikaner verspottet würden. Der Augsburger Patrizier Konrab Peu -tinger, ein Freunb Kaiser Maximilians, stiftete in Augsburg eine gelehrtef 1547 Gesellschaft; seinen Namen trägt die tabula Peutingeriana, eine aus dem 3. Jahrh, ftammenbe Straßenkarte des römischen Reiches. Der Nürnberger Ratsherr Willibalb Pirkheimer bilbete den Mittelpunkt eines regen Wissenschaft- f 1580 Iichen und künstlerischen Lebens in feiner Vaterstabt. Desiberius Erasmusf 1536 von Rotterbam (gest. in Basel), der Hauptvertreter der religiös-päbagogischen Richtung, erstrebte eine Reform der Kirche, aber auf frieblichem Wege. Von seinen zahlreichen Schriften ist die Ausgabe des Neuen Testamentes im griechischen Urtext wichtig. Gegen verschobene Äußerlichkeiten und Mißstänbe des bamaligen kirchlichen Lebens richtete er u. a. das „Lob der Narrheit"; trotzbem zog er sich von der beginnenben Reformation Luthers zurück und bekämpfte befsen Auftreten. Ulrich v. Hutten, aus einem fränkischen Rittergefchlechte, stritt kühnf 1523 für die neue Bilbung. „O Jahrhundert! O Wissenschaften! Es ist eine Freube Au leben: die Stubien blühen, die Geister regen sich!" so begrüßte er seine Zeit. X) Eigentlich hieß er Landmann; aber die Humanisten liebten es, ihren Namen durch wörtliche Übersetzung eine lateinische oder griechische Form zu geben.

6. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 13

1912 - München : Oldenbourg
Humanismus und Renaissance. 13 Werk sind die Vier Temperamente, versinnbildlicht in den vier Aposteln Johannes und Petrus, Paulus und Markus (auf zwei schmale Tafeln gemalt, jetzt in der Münchener Pinakothek). Bekannt ist noch des Künstlers Selbstbildnis (ebenfalls in München). Vollendete Meisterschaft bewies Dürer auf dem Gebiete des Holzschnittes und des Kupferstiches. So schildert er im „Marienleben" (Holzschnittfolge) die Madonna als Jdealtypus einer gemütvollen deutschen Hausfrau, in der „Offenbarung St. Johannis" die sog. apokalyptischen Reiter (Krieg, Pest, Teuerung, Tod) und in der „Großen Passion" das Leiden und Sterben des Heilandes. Von Dürers Kupferstichen sind am bekanntesten „Ritter, Tod und Teufel" und „Hieronymus im Gehäus". Der erste zeigt uns einen Ritter, der, unbekümmert um Tod und Teufel, trotzig seine Straße zieht, der zweite einen frommen Gelehrten bei der füllen Arbeit im Frieden seines Gemaches. Teils in Basel teils in England lebte der aus Augsburg stammende Maler Hans Holbeiu d. I.1). Seine hervorragendste Schöpfung ist die Madonna f 1548 des Bürgermeisters Meyer (Original in Darmstadt, Kopie in Dresden); sie stellt die Muttergottes dar, vor der die Familie des genannten Bürgermeisters (von Basel) anbetend kniet. Zur größten Meisterschaft brachte es Holbein auf dem Gebiete der Porträtkunst (Bildnisse König Heinrichs Viii. von England und seiner Gattinnen). Am volkstümlichsten wurde sein Holzschnittwerk „Der Totentanz", bestehend aus 45 Bildern, in denen der Künstler veranschaulicht, wie der unerbittliche Tod niemanden verschont. Von fränkischer Abstammung war noch der kursächsische Hofmaler Lukas K r a n a ch (aus Kronach), der u. a. die Porträtbilder f 1553 der Reformatoren schuf. — Alle Zeitgenossen deutscher Zunge aber übertraf an Farbenwirkung Matthias Grünewald aus Aschaffenburg, der in der11525 Ausführung des Helldunkels dem Italiener Correggio vergleichbar ist. Berühmt sind vor allem der sog. Jsenheimer Altar (Auferstehungsbild; jetzt in Kolmar), die Verspottung Christi (in München) und die Kreuzschleppung (in Karlsruhe). Lebensvolle Darstellung verrät auch die „Disputation der Heiligen Mauritius und Erasmus". A. Das Zeitalter der Reformation, der Gegenreformation und der großen Religionskämpfe. Übersicht. Während die religiösen Bewegungen des Mittelalters die kirchliche Einheit des Abendlandes nicht ernstlich gefährdet hatten, führte die zu Anfang des 16. Jahrhunderts von Deutschland ausgehende Reformation eine Spaltung der abendländischen Christenheit herbei. Vergebens suchte Rom durch die Gegenreformation die Einheit wiederherzustellen. Neben diesem religiösen Zwiespalt bildete sich ein politischer, nämlich der Gegensatz zwischen der habsburgischen Weltmacht und Frankreich: Habsburg hatte das größte deutsche Landesfürsten- x) So benannt zur Unterscheidung von seinem gleichnamigen Vater (ebenfalls Maler).

7. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 15

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Tie Ursachen der Reformation. Das erste Auftreten Luthers. 15 Das Beispiel der oberen wirkte begreiflicherweise ungünstig auf die niedere Geistlichkeit, die häufig mangelhaft vorgebildet und in der Regel schlecht bezahlt war. Selbst in den Klöstern, von denen viele infolge von Stiftungen u. dgl. über großen Reichtum verfügten, ließen Bildungseifer und Sittenstrenge oftmals zu wünschen übrig. — So ist es nicht zu verwundern, wenn, namentlich von seiten der Humanisten, die Unwissenheit und Gewinnsucht der kirchlichen Kreise, in denen es natürlich auch viele rühmenswerte Ausnahmen gab, häufig verspottet oder beklagt wurden. Besonderen Unwillen erregte es noch, vor allem bei den staatlichen und städtischen Verwaltungen, daß die Geistlichkeit für das zahlreiche Kirchengut Steuerfreiheit beanspruchte und sich der weltlichen Gerichtsbarkeit entzog, worunter das öffentliche Finanzwesen und die allgemeine Rechtspflege nicht selten empfindlich litten. Indes herrschte bei aller Mißstimmung über die kirchlichen Verhältnisse gerade im 15. Jahrh, eine große Frömmigkeit, die allerdings vielfach rein äußerlich blieb. Doch ging daneben eine tiefe Sehnsucht nach Verinnerlichung der Religion einher (vgl. Zweit. Hauptt. S. 161). Hierzu kam noch, daß auch die politischen Zustände in Deutschland, ferner die soziale und wirtschaftliche Lage der Ritter und Bauern sowie der unteren städtischen Schichten Stoff zur Unzufriedenheit boten. — Daraus erklärt sich, daß ein verhältnismäßig geringer Anlaß eine so gewaltige Bewegung hervorrufen konnte. Das erste Auftreten Luthers. Um die Geldmittel für den Neubau der Peterskirche in Rom zu erhalten, hatte Papst Leo X., wie schon sein Vorgänger, einen allgemeinen Ablaß ausgeschrieben und dessen Verkündigung für Mitteldeutschland dem Kurfürsten Albrecht von Mainz (aus dem Hause Hohenzollern) übertragen. Dieser beauftragte mit der Ablaßpredigt und dem Einsammeln der Ablaßgelder den Dominikanermönch Johann T e tz e l. Da hiebei verschiedene Ausschreitungen vorkamen, die vielfaches Ärgernis erregten, trat der Augustinermönch und Professor in Wittenberg Dr. Martin Luther gegen Tetzel auf und schlug nach damaliger akademischer Sitte an die Wittenberger Schloßkirche 95 Thesen, worin er die Mißbrauche 1517 des Ablaßwesens bekämpfte. 3l m Martin Luther, geboren am 10. November 1483 zu Eisleben, war der Sohn eines Mansfelder Bauern und Bergmanns. Er besuchte die lateinischen Schulen zu Magdeburg und Eisenach, später die Universität Erfurt, wo er Philosophie studierte, und entschloß sich (1505) zum Eintritt in den Orden der Augustiner-Eremiten. Als Mönch betrieb Luther eifrig theologische Studien und unterzog sich in ernstem Streben nach dem Seelenheil freiwillig den härtesten Bußübungen. Geleitet und getröstet von dem Ordensvorstand Johann S t a u p i tz, gewann er endlich Ruhe und Frieden in der Überzeugung, daß der Mensch nur durch den festen Glauben an die Gnade Gottes gerecht werde. Auf Empfehlung des Ordensvorstandes Staupitz berief dann Kurfürst Friedrich der Weise t>on_

8. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 16

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16 Die Entwicklung der Reformation in Deutschland. Sachsen, den jungen Augustiner an die neugegründete Universität Wittenberg, wo Luther teils philosophische teils theologische Vorlesungen hielt und bald auch als Schloßprediger wirkte. 1511 machte er in Ordensangelegenheiten eine Reise nach Rom. Der allgemeines Aufsehen erregende Schritt Luthers veranlaßte zunächst einen Gelehrtenstreit. Um diesen zu schlichten, suchte gelegent- 1518 lich eines Reichstages in Augsburg Kardinal Cajet an den persönlich erschienenen Augustinermönch zu einem Widerrufe zu bewegen, indes vergeblich. Schließlich erlangte der päpstliche Kammerherr Miltitz, 1519 aus Sachsen gebürtig, durch eine • Unterredung in Altenburg von 3an* Luther die Zusicherung, daß er schweigen wolle, wenn seine Gegner ebenfalls schwiegen. Doch veranstaltete wenige Monate später Herzog Johann von Sachsen zwischen dem Jngolstädter Professor Dr. Joh. E cs und dem 1519 Wittenberger Theologen Karlstadt eine Disputation zu Leipzig, bei Suu der auch Luther und Melanchthon anwesend waren. Im Verlaufe der Auseinandersetzungen griff nun Luther in die Disputation ein und behauptete, einige Sätze des vom Konstanzer Konzil verurteilten Hus seien „gut christlich und evangelisch" gewesen; Papst und Konzilien könnten ebenfalls irren; einzige Quelle und Richtschnur für den Glauben sei die Hl. Schrift. Damit hatte Luther die Autorität der Konzilien geleugnet und den Boden der katholischen Kirchenlehre verlassen. Während hierauf Eck nach Rom eilte, um über Luthers Vorgehen persönlich zu berichten, griff in Deutschland eine tiefgehende Bewegung um sich. Verschiedene Humanisten, wie Melanchthon, Hutten u. a., ferner Luthers Gönner Staupitz, der berühmte Maler Albrecht Dürer, der Meistersinger Hans Sachs, der kursächsische Hofprediger Spalätin nebst zahlreichen hervorragenden Männern traten aus Luthers Seite. Einflußreiche Adelige, wie Franz v. Sickingen, boten ihm ihren Schutz an. Selbst Fürsten, wie Friedrich der Weise und Landgraf Philipp von Hessen, standen dem Gedanken, eine umfassende nationale Kirchenreform durchzuführen, wohlwollend gegenüber. Eine solche 1520 suchte Luther anzubahnen durch drei wuchtige Streitschriften: „An den christlichen Adel deutscher Nation von des christlichen Standes Besserung", dann „Von der Babylonischen Gefangenschaft der Kirche" und „Von der Freiheit eines Christenmenschen". In diesen Flugschriften bestritt Luther vor allem, daß die Geistlichen aus dem Laienstande unwiderruflich herausgehoben und der weltlichen Gewalt nicht unterworfen feien. Ferner forderte er die Einstellung aller Geldzahlungen nach Rom, die Abschaffung der Wallfahrten, Ablässe usw., Beseitigung des Cölibats, Errichtung guter Schulen für Knaben und Mädchen u. dgl. Außerdem verwarf er die Wandlungslehre (Transfubstantiation) sowie die Siebenzahl der Sakramente, von denen er schließlich nur zwei (Taufe und Abendmahl) gelten ließ, und verlangte den Kelch beim Abendmahl auch für die Laien. Inzwischen war eine päpstliche Bulle erschienen, die 41 Sätze aus Luthers Schriften für ketzerisch erklärte und diesen mit dem Banne bedrohte, falls er nicht binnen 60 Tagen widerrufe. Luther übergab jedoch

9. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 17

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Karls V. Persönlichkeit und Ziele. Der Reichstag zu Worms. 17 ein Exemplar der päpstlichen Bulle nebst dem kanonischen (Kirchen-) Recht vor dem Elstertore zu Wittenberg den Flammen und bekundete damit öffentlich seine Lossagung von der römischen Kirche. Nun wurde der 1520 Kirchenbann über Luther und seine Anhänger ausgesprochen. 1 Der Fortgang der Reformation (bis 1544) und ihr Verhältnis zu Karl V. 1. Karls V. Persönlichkeit und Ziele. Karl V. (1519—1556), geboren (1500) zu Gent und seinem Wesen nach Niederländer, wurde beim Ableben Maximilians I. hauptsächlich deshalb zum Kaiser gewählt, weil er ein Habsburger und als Erbe der österreichisch-burguudischen Gebiete der mächtigste deutsche Reichsfürst war. Körperlich klein und schwächlich, aber von eiserner Willenskraft und unerschütterlichem Pflichtgefühl, entwickelte er sich frühzeitig zu einem Meister der Selbstbeherrschung und der diplomatischen Künste; am besten gefiel ihm das spanische Wesen mit seinem Stolze und seiner Gemessenheit. Da Karl auch Spanien mit dessen Nebenländern besaß (Zweit. Hauptt. S. 172), nahm er tatsächlich eine Weltstellung ein. Diese wollte er nach dem Wahlspruche „Plus!“ benutzen, um seine Macht im Reiche möglichst zu stärken, die mittelalterliche Kaiserherrlichkeit wieder aufzurichten und die Einheit der Kirche als deren Schirmherr zu verteidigen. Dabei geriet Karl mit den deutschen Fürsten, besonders den protestantischen, ferner mit Frankreich und den Türken in Zwiespalt. 2. Der Reichstag zu Worms. Der neugewählte Kaiser berief seinen ersten Reichstag auf deutschem Boden nach Worms. Hier übertrug 1521 er seinem jüngeren Bruder Ferdinand die Regierung der deutschhabsburgischen Erbländer (ohne die burgundisch-niederländischen) und ließ behufs Beilegung der kirchlichen Wirren in Deutschland Luther vor den Reichstag laden. Der Vorgeladene erschien unter Zusicherung freien Geleites, erklärte jedoch nur dann widerrufen zu können, wenn er „durch Zeugnis der Schrift oder aber durch offenbare Gründe überwunden" würde. Als er dann unbehelligt abgereist war und mehrere reformfreundliche Fürsten den Reichstag verlassen hatten, wurde durch das Wormser Edikt über Luther und seine Anhänger die Reichsacht verhängt. Indes war Luther bereits in Sicherheit. Verabredungsgemäß hatte ihn fein Landesherr Friedrich der Weise während der Heimreise überfallen und heimlich auf die Wartburg bringen lassen. Dort verlebte er als „Junker Jörg" fast ein Jahr und arbeitete eifrig an einer neuert1) Bibelübersetzung (vollendet 1534), die auf den Fortgang der Reformation sowie aus die Bildung einer einheitlichen deutschen Schriftsprache den größten Einfluß ausübte. — Doch sah 2) Deutsche Bibelübersetzungen gab es übrigens schon vorher, so in Straßburg, Nürnberg und anderwärts. Lorenz, Geschichte für Gymnasien Iii. 2

10. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 20

1912 - München : Oldenbourg
20 Die Entwicklung der Reformation in Deutschland. Im Gegensatze zur katholischen Kirche bildete die neue evangelische kein geschlossenes, einheitliches Verwaltungsgebiet, sondern zerfiel in sog. Landeskirchen, an deren Spitze die betreffenden Territorialherren als summi episcopi standen1). Für die Einrichtung des Gottesdienstes, der ausschließlich in deutscher Sprache gefeiert wurde, sowie für die Seelsorge schuf Luther, von Melanchthon unterstützt, eine evangelische Kirchenordnung, als Grundlage des Glaubensbekenntnisses den großen und den kleinen Katechismus. Die eingezogenen Kirchengüter verwendete man hauptsächlich zur Besoldung der Geistlichen und der Lehrer, zur Armen- und Krankenpflege oder zur Errichtung von höheren und niederen Schulen. Das Cölibat der Geistlichen kam in Wegfall; Luther selbst heiratete (1525) eine ehemalige Nonne, Katharina v. Bora. Kaum aber hatte Karl V. durch einen zeitweiligen Friedensschluß mit Frankreich (1529) freiere Hand bekommen, so verbot auf Antrag des 1529 Kaisers ein zweiter Reichstag zu Speyer mit Stimmenmehrheit jede 8tyrii weitere Neuerung in Religionssachen. Weil indes dieser Reichstagsabschied die Reformation zum Stillstand verurteilt hätte, legten die reformfreundlichen Fürsten und Städte P r o t e st ein, wovon sie und alle Anhänger der neuen Lehre den Namen Protestanten erhielten. Damit trat die religiöse Zweiteilung Deutschlands auch äußerlich in Erscheinung. Während jedoch der Katholizismus in sich geschlossen blieb, drohte dem Protestantismus bereits wieder eine Spaltung, nämlich in Lutheraner und Zwing» l i a n e r. Ulrich Zwingli hatte als Prediger in Z ü r i ch mit Zustimmung der dortigen 1523 Stadtverwaltung eine Kirchenreform durchgeführt, die sich in vielen Punkten mit der lutherischen deckte. Doch gab Zwingli seiner Kirche mehr einen demokratischen Charakter (z. B. freie Wahl der Geistlichen durch die Gemeinden); außerdem entfernte er beim Gottesdienst alle äußeren Andachtsmittel (Bilder, Kreuze, Altäre, Orgeln n. dgl.). Der Hauptgegensatz zwischen Luther und Zwingli bestand aber in der Abendmahlslehre. Luther hielt an der leiblichen Gegenwart Christi im Abendmahl fest („das ist mein Leib"); Zwingli faßte das Abendmahl nur als ein Gedächtsnismahl auf („das bedeutet meinen Leib"). Die Reformation Zwinglis verbreitete sich hauptsächlich über den nördlichen und östlichen Teil der Schweiz; andere Teile, wie die Urkantone, blieben katholisch. Im offenen 1531 Kampfe gegen diese fiel Zwingli bei Kappel (südl. v. Zürich). Von der Schweiz aus waren die Anschauungen Zwinglis auch nach einigen süddeutschen Städten, wie Lindau, Konstanz, Straßburg und Memmingen vorgedrungen. Vergebens suchte man die für den Fortgang der Reformation gefährliche Spaltung zu beseitigen und womöglich einen Zusammenschluß der Schweizer und der deutschen Reformation zu er- 1529 zielen. Bei dem Religionsgespräch zu Marburg, ver-cft* anstaltet durch den Landgrafen Philipp von Hessen, konnten sich Luther und Zwingli über die Abendmahlslehre nicht einigen. Somit traten die 1530 deutschen Protestanten auf dem Reichstag zu Augsburg den Katholischen i) An der Spitze der städtischen Kirchen standen die Magistrate.
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