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1. Die Neuzeit bis zur französischen Staatsumwälzung - S. 101

1914 - Düsseldorf : Schwann
101 Das sollte zwei Jahrzehnte nat$)[ Friedrichs Tode fr den Staat verhngnisvoll werden. 154. Die Landwirtschaft. Des Knigs Sorge kam nach' dem Siebenjhrigen Kriege in erster Linie' dem flachen Lande zugute; hatte doch dieses am meisten durch die Kriegsfurie gelitten. Mit vollen Hnden schenkte er den verarmten Bauern Geld (der 40 Millionen Taler), um Gerte und Vieh anzuschaffen; er gab Saatkorn aus den staatlichen Magazinen her und' teilte; gegen 20 000 Militrpferde aus. Alle Zweige der Landwirtschaft erholten sich wieder. Der Vieh-bestand nahm zu, Luzerne und Lupine verbesserten den Ackerboden, Hopfen und neue Futterkruter kamen ins Land, und der Anbau der Kartoffel verbreitete sich. Buttererzeugung, Geflgel- und Bienenzucht, sowie Obst- und Gemsebau wurden in jeder Weise gefrdert. Die kniglichen Gter wirkten als Musterwirtschaften. Den Bauernstand, der namentlich im Osten unter der Leibeigenschaft oder Gutsuntertnigkeit seufzte, schtzte Friedrich, wie sein Vater, krftig gegen bergriffe des Adels. Die Grundherren muten alle verlassenen Bauernstellen neu besetzen; das Einziehen bestehender wurde streng verboten. Auf krperlicher Mihandlung der Bauern stand alsofort und ohne einige Gnade" Festungsstrafe bis zu sechs Jahren; die Fronleistungen, sogenannte Hand- und Spanndienste, wurden wesentlich verringert. Die vllige Aufhebung der buer-lichen Leibeigenschaft scheiterte freilich an der Rcksicht auf den Adel, denn dieser war der Rckhalt des wichtigen Offizierstandes. Viel tat Friedrich, wie so manche seiner Vorfahren, fr die Ergnzung der stark zurckgegangenen Bevlkerung und die Urbar-machung wsten oder sumpfigen Landes. Uber eine Viertelmillion Ansiedler aus dem Westen und Sden des Reiches lie sich im Staate nieder, und gegen 300 neue Drfer blhten empor. Die Entwsserung der groen Oderbrche und des Warthe- und Netzebruches brachte etwa 90 000 ha fruchtbaren Ackerlandes ein; da haben wir", sagte der König erfreut, eine Provinz im Frieden erobert!" 155. Gewerbe und Handel. Gem der besonderen Bedeu-tung fr den Staat/ die das 18. Jahrhundert dem Gewerbs- und Handelsleben beima, regte Friedrich auf diesem Gebiete einen viel* fettigen Fortschritt an. Zu der alten Tuch- und Baumwollfabrikation trat die Bereitung von Porzellan. Schon lngst den Chinesen bekannt, war es im Anfange des Jahrhunderts von Bttger in Dresden gleichsam neu erfunden worden; in Meien hatte der König während des Siebenjhrigen Krieges es kennen gelernt. Auch Leinenfabrikation, Spitzenklppelei, Samt- und Kattunweberei breiteten sich aus. Hohen Aufschwung nahm die wichtige Seiden-i n d u st r i e; die Zchtung der Seidenraupe erzielte jhrlich der

2. Abriss der neuesten Geschichte - S. 82

1875 - Mainz : Kunze
Vierter Abschnitt. Vom Tode Friedrichs Vii. von Dänemark bis zum Frankfurter Frieden. 1863—1871. Den Hauptinhalt dieses jüngsten Abschnitts der europäi- schen Geschichte bildet die Wiederaufrichtimg eines deutschen Reichs, — die Lösung der „deutschen .Frage" mit Blut und Eisen. Sie vollzieht sich wesentlich in drei grossen kriegerischen Ac- tionen, — dem 2ten (3ten) schleswig-holsteinischen Krieg (1864), dem deutsch-österreichisch-italienischen Krieg (1866), dem deutsch- französischen Krieg (1870—71). Aber diese Lösung würde unmöglich, sie würde nur eine äusserliche gewesen sein, wenn sie nicht durch die scheinbar so unfruchtbare, in Wahrheit sehr ernste und tiefgreifende Arbeit seit 1815, an welcher sich alle Parteien in regem Tummeln aller Lebenskräfte der Nation betheiligt haben, vorbereitet gewesen wäre: darin aber darf eine besondere Fügung der Vorsehung erkannt werden, dass der letzte Krieg von 1870 eine volle Sühnung des vorausge- gangenen Krieges Deutscher gegen Deutsche brachte. Diese Zeit erhält durch das was gleichzeitig in Nordamerika und was in Italien geschah — dort der Kampf um Abschaffung oder Beibehaltung der Sclaverei, hier Erneuerung des Kampfs zwischen dem nationalen Staat und den Herrschaftsansprüchen des Universalstaats der römischen Kirche — einen überaus grossartigen Charakter.

3. Abriss der neuesten Geschichte - S. 103

1875 - Mainz : Kunze
103 Rom; aber der Versuch Garibaldi’s, mit einem neuen Frei- schaareneinfall gegen „den Priester in Rom“ die römische Frage zu lösen, brachte sie alsbald wieder zurück. Die Garibaldianer, bis in die nächste Nähe von Rom vorgedrungen, auf dem Rückzug angegriffen, werden durch die Wunder der Chassepotgewehre einer eben eintreffenden französischen Division bei Mentana vollständig geschlagen (Nov. 1867). Den Gefahren, mit welchen die Revolution und das „subal- pine Königreich“ die päpstliche Macht bedroht, setzt die Curie ihre geistlichen Waffen entgegen. Der Papst erneuert die alten Ansprüche des römischen Stuhls, indem er auf dem vati- canischen Concil, nach den Eingebungen des Jesuitenordens, als Dogma erklären lässt, dass der römische Papst unfehlbar sei, wenn er ex cathedra, in seiner Eigenschaft als oberster Lehrer der Christenheit, festsetze, was in Dingen des Glaubens und der Sitten zu halten und zu verwerfen sei; unfehlbar ex sese non ex consensu ecclesiae. Dieses Dogma wird am 13. Juli 1870 angenommen, am 18. verkündigt, der Anfang unabsehbarer Wirren. Gleich- zeitig Ausbruch des deutsch-französischen Krieges. 3. Deutschland. Wie für Oesterreich die Möglichkeit einer Verständigung unter den hadernden Nationalitäten, so war für Deutschland durch den Krieg und die Beseitigung des Dualismus Oester- reich - Preussen die Möglichkeit einer wirksamen einheitlichen politischen Verfassung endlich gegeben. Die Folgen des voll- ständigen und raschen Sieges Preussens sind: 1.) Die Beseitigung des Verfassungs- und Militärconflikts in Preussen selbst. Die Neuwahlen für das (aufgelöste) Ab- geordnetenhaus am Tage von Königgrätz hatten die konser- vative Partei sehr verstärkt. Der Sieg und die grossen Ziele deutscher Politik, welche jetzt hervortraten, führten der Re- gierung alle gemässigten Elemente der liberalen Partei zu. Der siegreiche König kündigt in seiner Thronrede an, dass seine Regierung bei der Kammer Indemnität für die Ausgaben der budgetlosen Zeit nach suchen werde, stellt so mit grossem staatsmännischem Sinn den inneren Frieden her und lenkt damit

4. Leben Karls des Großen - S. 71

1911 - Düsseldorf : Schwann
bun den waren, das dem byzantinischen an Macht mindestens gleichstand, konnte das Abendland wieder den ehemaligen Vorrang beanspruchen. Nicht die Griechen, die nur ihre Ohnmacht bewiesen und dadurch ihr Recht verwirkten, sondern die Franken hatten die langobar-dischen Feinde gebändigt; die neue Kaiserwürde war eine logische Folge des großen Umschwunges in Italien seit Pippin. So gering die historischen Kenntnisse waren, so viel wußte man sicherlich, daß einst zwei Kaiser nebeneinander bestanden hatten. Konstantin der Große hatte Rom seine Ehre entzogen, das Abendland war dadurch den Feinden preisgegeben worden; jetzt war es wieder einig unter einem Herrn, der auch über Rom waltete. Die historischen Tatsachen redeten eine so mächtige Sprache, daß daneben klügelnde Rechtserwägungen kaum aufkommen konnten. Ein echt römisches Kaisertum wurde dem romäischen zur Seite gestellt.“ (Lindner, Weltgeschichte I. 332.) ,,Es läßt sich nicht mit Bestimmtheit sagen, aus welchen Gründen sich Karl über die Kaiserkrönung ärgerte, das wahrscheinlichste ist aber, daß ihn das hohle pathetische Gepränge abstieß. Nicht unmöglich ist es übrigens, daß ihn lediglich die Heimlichtuerei des Papstes ärgerte. Er mochte es für einen Mangel an Achtung an-sehen, daß Leo überhaupt etwas ohne seine Einwilligung anordnete, zumal seine Person direkt in Mitleidenschaft gezogen wurde.1' (Ohr, Die Kaiserkrönung Karls des Großen S. 115.) ,,Dachte Karl ähnlich, wie später König Wtilhelm I. von Preußen, daß das fränkische Königtum in der Welt genug bedeute? Hat Karl den Kaisertitel nur deswegen beibehalten, weil er nicht den Schein erwecken w'ollte, seiner nicht würdig zu sein?....... \\ elches auch die Ansicht des Frankenherrschers über die Kaiserkrönung war, es kommt in der Geschichte mehr auf die Tatsache als auf ihre Veranlassung an. Jetzt gab es in der Tat zwei kaiserliche Würden, eine im Osten und eine im Westen, wenn auch jede sich als die echte Fortsetzung des alten Imperiums betrachtete. Zwischen ihnen bestanden jedoch große, grundsätzliche Ltnterschiede. Das östliche Kaisertum war älter als die
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