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1. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 177

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vii. Deutschland. A. Staaten des Norddeutschen Bundes. 177 Brüder" und „Siebenschläfer" sind unsere Loostage. Der September ist schöne aphischen preußische mäßig eine sehr günstige Temperatur, Mangel heftiger und zerstörender Niederschläge und Sturmwinde, Ausgleichung für ein rauhes Frühjahr durch einen schönen Herbst. Nur wenn das Eis der großen Ströme, z. B. des Rheins und der Weichsel, in den südlicheren Theilen früher austhaut als . ... — . « i y 9 y r>~ • — Ueberschwemmungen verderbliche Physische Beschaffenheit. Die östliche Hauptniasse bildet mit geringen Ausnahmen eine ebene oder wellige Fläche; nur am südlichen Rande derselben sind einige Gebirge, wie die Sudeten, der Harz und der Thüringer Wald. Der Boden gehört im Ganzen genommen zu dem minder fruchtbaren, besonders sind die Ge- genden zwischen der Elbe und der östlichen Grenze Preußens eine nur durch reichliche Bewässerung und fleißigen Anbau veredelte und von einzelnen vortrefflichen Strichen unterbrochene Sandfläche, welche deutliche Spuren an sich trägt, daß sie ehemals Meeresboden gewesen. Die Gegenden west- lich der Elbe gehören hingegen zu den fruchtbarsten in Deutschland. Die westliche Hauptmasse diesseit und jenseit des Rheins ist größtentheils gebirgig und wird von mannigfaltigen Aesten des Wesergebirges, des Westerwaldes, des Hundsrück, des Taunus und der Eifel durchzogen, nur die nördlichen Theile dieser Provinzen sind eben. Die lange Küstenstrecke der Monarchie an der Ostsee ist durchaus flach, den Versandungen ausgesetzt und bildet keinen einzigen bedeutenden Hafen. Die Gebirge und Gewässer und die Producte dieser Länder sind theils schon in der allgemeinen Einleitung zu Deutschland erwähnt, theils sollen sie, um lästige Wiederholungen zu ver- meiden, bei den einzelnen Provinzen vorkommen. Wir bemerken daher nur 1,680,663 Pferde, 5,634,510 gen, 7412 Esel und 384 Maulthiere. noch, daß der Viehstaud von 1861 war: Stück Rindvieh, 17,428,017 Schafe, 2,709,709 Schweine, 805,805 Zie- Jn den neuen preußischen Landes- theilen gab es in den Jahren 1859 oder 1861 circa 300,000 Pferde, 1,200,000 Rinder und 1,400,000 Schafe rc. Die preußische Handelsmarine zählte zu Anfang 1866 circa 3275 Schiffe mit 313,926 Lasten*). Im Jahre 1865 liefen in den preußischen Häsen 10,427 Schiffe ein mit 852,089 Lasten, davon unter fremder Flagge 5165 mit 424,078 Lasten; unter preußischer Flagge 5262 mit 427,411 Lasten. Es liefen aus preußischen Häfen aus 10,368 Schiffe mit 847,535 Lasten, davon 5181 mit 419,567 Lasten unter preußischer Flagge. Eisenbahnen gab es 1231'/... preuß. Meilen oder 9274 Kilometer; Te- legraphenlinien (am 1. Januar 1866) 1835 Meilen, mit Hinzurechnung der neuen Provinzen circa 2250 Meilen. Bei dieser Angabe sind nur die Schiffe über 39 bis 40 Lasten berücksichtigt worden. Blanc's Handbuch Ii. 8te Aust. 12

2. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 207

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vii. Deutschland. A. Staaten des Norddeutschen Bundes. 207 (9340 Einw.), Frose und Groß-Salze, mit der größten Saline in den preußischen Staaten; sie liefert jährlich über '/2 Mill. Centner Salz. Die Quellen und Gradirwerke sind zu Groß-Salze, von wo die Soole nach Schönebeck geleitet mxb hier verfetten wird; ans den Abgängen werden Glaubersalz, Salmiak u. v. a. chemische Producte gewonnen. Bei Salze ist auch ein 1822 angelegtes Soolbad. In geringer Entfernung südlich liegt die Herrnhuter-Colonie Gnad au; und noch weiter südlich der kleine Ott Staßfurt, das reichste Salzwerk in Preußen. — Im O. der Elbe liegt Burg, an der Ihle, mit 15,400 Einw. und wichtigen Tuchfabriken. Nach dem Harze zu liegt an der Holzemme die Stadt Halberstadt, mit 23,870 Einw., guten Schulen und einigen Fabriken; unter den Kirchen zeichnet sich die schöne Domkirche aus. Die Stadt, welche durch eine Eisenbahn mit Magdeburg verbunden ist, liegt in einer überaus frucht- --- ---1/ / 1 Lustort der Bewohner. baren Gegend; die Spiegelsberge, */4 Stunde davon, sind ein angenehmer Ascherslebeu, mit 15,286 Einw. und Flanell- fabriken; in der Nähe liegen die Ruinen der alten Burg Askanien. Noch näher am Harze und schon in dessen Vorbergen liegt der nahrhafte Ort Quedlinburg, an der Bode, mit 16,476 Einw., die sich vorzüglich mit Branntweinbrennerei beschäftigen. In der Kirche des dabei auf einem Felsen liegenden fürstlichen Schlosses, der ehemaligen Residenz der Aebtissin von Quedlinburg, ist das Grab Kaiser Heinrichs 1. Quedlinburg ist der Geburtsort Klopstock's und Karl Ritter's. Klopstock ist in dem an die Stadt grenzenden angenehmen Lustwalde, dem Brühl, ein Denkmal errichtet worden. Ritter erhielt i. I. 1865 ein Denkmal mit den Worten: „Dem Meister der wissenschaftlichen Erdkunde Karl Ritter." Zwei Stunden südlich von Quedlinburg öffnet sich das hier durch seine schroffen, 800— 900' hohen Felswände ausgezeichnete Bodethal; auf einem der höchsten Felsvorsprünge ist die sogenannte Roßtrappe. Unmittelbar am Ausgange des Thals liegt ein Soolbad, ein bedeutender Eisenhammer und eine Blechhütte. Hart am Fuße des Harzes in einer schönen Thalöfsnung an der Holz- emme liegt der kleine Ort Wernigerode mit 6589 Einw. Er gehört wie die Umgegend, die Grafschaft Wernigerode, dem Grafen von Stolberg unter preußischer Hoheit. Das am Berge ilber der Stadt liegende Schloß hat eine entzückende Lage, schöne Gartenpartien und eine ansehnliche Bibliothek. Im Gebiete der Grafschaft liegt der 3520' hohe Brocken oder Blocksberg (Uruoterus), der höchste Gipfel des Harzes, auf dessen Spitze ein für die Umstände vortrefflich zu nennendes Wirthshaus von dem Grasen unterhalten wird und ein Aussichtsthurm errichtet worden ist. Von Wernigerode ersteigt man ihn in 6 Stunden; ungleich bequemer und um die Hälfte kürzer ist der Weg von Jlsenburg durch das überaus reizende Ilsethal, wo man am Jlsenstein, einer 230' hohen senkrechten Granit- klippe, mit einem großen eisernen Kreuze geziert, vorüber kommt. Eine — Zwei andere Zweige gute Fahrstraße führt bis zum Gipfel des Brockens, des gräflich Stolbergschen Hauses besitzen im südlichen Harz desselben die Grafschaften Stolberg-Stolberg und Rosla, mit den Hauptörtern gleichen Namens. - Stolberg- Zu diesem Regie- ^ Alt mark, in älteren Zeiten die nördliche Mark genannt, welche schon 1343 an die Markgrafen von Brandenburg

3. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 212

1869 - Braunschweig : Schwetschke
212 A. Europa. Hälften, deren Beschaffenheit aber sehr verschieden ist; die rechte oder pol- nische Seite ist mehr eben und in Oberschlesien meist sandig; die linke oder deutsche Seite ist hügelig oder gebirgig und im Ganzen ungleich fruchtbarer und besser angebaut. Der Lauf der Oder begründet auch die schon im 13. Jahrh, gebräuchliche Eintheilung in Ober- und 'Niederschlesien, wovon ersteres ein rauheres Klima, weniger fruchtbaren Boden und zahl- reiche Waldungen hat. Die im O. an 1000' hohe und schmale plateau- mäßige Anschwellung des Bodens im norddeutschen Tieflande, welche sich von Polen durch Schlesien westwärts auch nach Brandenburg zieht, erreicht ihren Scheitelpunkt dicht an der polnischen Grenze (nordöstlich von Tarno- witz), mit 1200' (im Lubschaüer Berge), bei Rosenberg noch 980', bei Trebnitz 880' Höhe über dem Meere. Südlich von dieser (oberschlesischen) Hochebene schließt sich eine breite Senkung mit fruchtbaren Ebenen an, und diese trennt dieselbe von der deutschen Mittelgebirgslandschaft, 'Nach Polen und Brandenburg zu ist das Land offen, auf der südwestlichen Seite aber wird es von Mähren und Böhmen durch ein ununterbrochenes Gebirge, die Sudeten oder der Sud et sch, getrennt, welche in verschiedenen Ab- theilungen von O. nach W. folgende Namen führen: der Theil, welcher sich von der Oder bis an die ehemalige Grafschaft Glatz erstreckt, heißt das mährische Gesenke; hierauf folgt das mehr Massen- und kesselartige, bis 4400' sich erhebende Gebirge der Grafschaft Glatz mit dem Heu- scheuer-, Glatzer Schnee- und Eulen-Gebirge; an dieses schließt sich das eigentliche, wallartige Riesengebirge. Dieses, der höchste Theil der ganzen Reihe, trägt auch auf seinem 4000' hohen Kamm oder Rücken die höchsten, einsam emporsteigenden Kuppen; so die ziemlich steile Sch nee - oder Riesenkoppe, 4950' hoch, auf deren Gipfel eine 1681 erbaute Kapelle steht, worin sonst einigemal im Jahre Gottesdienst gehalten wurde; jetzt ist sie zur Aufnahme von Reisenden eingerichtet; das große Rad 4700', die große Sturmhaube 4600' hoch, der Reifträger 4200' u. a. Der nordwestliche Theil endlich wird das Jsergebirge oder der Jserkamm genannt und endigt mit der Tafel sichte 3550' hoch, von wo das Gebirge sich westlich wendet und nun das Lausitzer Gebirge heißt, worin der Jeschken-Berg etwa 3000' erreicht. Außerdem sind noch 2 isolirte Berge merkwürdig: der Zobtenberg, zwischen Schweidnitz und Breslau, 2250' hoch, mit einer Kirche ans seinem Gipfel; und die Landskrone, der nördlichste, isolirt emporsteigende Punkt des Lausitzer bei Görlitz, nur 1300' hoch. Die von Reisenden am der Gebirges, meisten außer nur iöuu' hoch. besuchten, interessantesten Puntte des Gebirges sind, Schneekoppe, der Kynast, ein Berg von unbedeutender Höhe, 1850', ganz nahe bei Warmbrunn, auf welchem die schönen Ruinen einer 1675 vom Blitz entzündeten Burg prangen. Die Aussicht nach Hirschberg, Schmiede berg und dem höheren Gebirge ist entzückend. In der nämlichen Gegend befinden sich die beiden berühmten Wasserfälle: der Zackenfall, 81', und der Kochelfall, 44' hoch. An Wassermasse und an Schönheit übertrifft alle diese der Wölselsfall in der Grafschaft Glatz, wo der Wölfelsbach sich aus einer engen Felsenschlncht 60' tief in einen Felsenkessel stürzt. Wie bei allen höheren Gebirgen, so ist auch im schlesischen die höchste Region, über 3600', von Waldung entblößt, und die höchsten Punkte

4. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 216

1869 - Braunschweig : Schwetschke
-Lie ist die kleinste im Königreich und enthält auf 366,„ si Meilen 1,666,581*) oder auf der lumeile 4546 Einw. Sie besteht aus den altprenßischen Provinzen: Minden, Ravensberg, Mark, Tecklenburg, Theilen von Gingen und von Miinster, Paderborn, wozu seit 1815 noch gekommen sind: das Herzogthum Westfalen und Engern oder Sauerland, Corveh, das Fürstenthnm Siegen und mehrere mediatisirte Fürstenthümer, Graf- unk Herrschaften, deren Besitzer unter preußischer Hoheit stehen. Sie ist in die 3 Regierungsbezirke Münster, Minden und Arnsberg getheilt. Die nordwestlichen Theile der Provinz sind eben, zum Theil sandiges Haideland oder morastig, nach Holland zu: die siidlichen werden von unzähligen, meistens mit schönem staubholze bewachsenen Bergreihen durchzogen, wor- unter die bedeutendsten der Westerwald mit seinen nördlichen Abhängen, das sanerländische Gebirge, 2600' hoch, der Haarstrang, die Ebbe und das Rothlager oder Rothhaar-Gebirge, 2200' hoch. Im Ro. liegen Theile des Teutoburger Waldes und noch nördlicher ein Theil des Wesergebirges, welches hier % Stunde südlich von Minden im Durchbruch der Weser die berühmte Porta westphaliea bildet. Die bedeutendsten Flüsse sind: die Weser, welche indeß die Provinz im O. nur wenig berührt; die Eins, Lippe und Ruhr, welche dem Rheine zuströmen. Bon Münster ab geht ein Canal bis Maxhafen, welcher, wenn er vollendet wäre, mittelst der Vechte zur Südersee führen würde. Die Einwohner sind alle deutschen Stammes und reden größtenteils die plattdeutsche Sprache; die Zahl der Katholiken ist etwas stärker als die der Prote- stanten, unter welchen wieder die Lutheraner die zahlreichsten sind. In einem großen Theile der Provinz giebt es keine Dörfer, sondern nur einzeln *) 1867 1,708,559 Einw., Zunahme gegen 1864 41,978 Einw. 216 A. Europa. dessen Sauerbrunnen der- stärkste in Deutschland und wahrhaft berauschend ist. Rieder-Langenau bei Habelschwerdt; Charlottenbrunn, unweit Salzbrunn; Muskau, an der Reiße, mit einem schönen Park u. a. Wegen des Bergbaues und des Hüttenwesens sind zu bemerken: Tar- nowitz, 5930 Einw., in Oberschlesien, wo die wichtigsten Eisen-, Galmei-, Silber- und Bleigrnben, sowie eine Bergschule; in der Nähe liegen viele Hüttenwerke, besonders die Königs Hütte und Friedrichshütte, mit Eisen- und Zinkwerken; Dleiwitz, am Klodnitzer Canal, mit 11,784 Einw. und einer großen Eisengießerei. Bestthen, 12,850 Einw., Eisen- werke. Bei Malapane, unweit Oppeln, sind die größten königlichen Eisenhüttenwerke der Provinz. Durch Siege Friedrichs Ii. in den beiden schlesischen und im sieben- jährigen Ki'iege sind bekannt: Molwitz bei Brieg 1741, Hohen-Fried- berg und Striegau 1745; Lenthen und Lissa 1757; Liegnitz 1760, Burkersdorf und Reichenbach 1762, sowie im französischen Kriege das Gefecht bei Hainau und die Schlacht jan der Katzbach 1813, beide in der Nähe von Liegnitz, bei Wählstatt, woher Blüchers Titel Fürst von Wahlstatt. Hier war auch 1241 die große Tartarenschlacht geschlagen worden, welche Herzog Heinrich Ii. nebst seinein Leben verlor.

5. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 219

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vh. Deutschland. A. Staaten des Norddeutschen Bundes. 219 gespielt, und sowohl die Schönheit ihrer Natur als die Betriebsamkeit ihrer Bewohner hat für Einheimische und Fremde einen großen Reiz. Auch unter preußischer Herrschaft haben die Gebiete der Rheinprovinz einen mächtigen Aufschwung genonnnen. Fortschreitende Entwickelung ist das genommen. Zeugniß eschichte. Sie wurde bisher in zwei Provinzen, Jülich-Kleve-Berg, die nördliche, und das Großherzogthum Niederrhein, die südliche Hälfte der jetzigen Rhein- provinz, getheilt, welche nun in die fünf Regierungsbezirke Köln, Düsseldorf, Koblenz, Trier und Aachen zerfällt. Das Ganze umfaßt 486,^ □Üüf., worauf 3,359,947 *) Einw., also 6913 auf der stüm. (die dichteste Bevöl- kerung in ganz Preußen) leben, unter welchen nicht mehr als etwas über 800,000 Protestanten, über 2,463,000 Katholiken und über 35,000 Israeliten sind. Die Provinz besteht aus einer sehr großen Anzahl Gebiete ehemaliger Reichsstände, worunter die bedeutendsten sind: die Herzogthümer Jülich, Geldern, Kleve, Berg, das Fürstenthum Saarbrück, die Länder der Erzbischöfe von Trier und Köln, mehrere Reichsstifter, wie Essen und Werden, und einige freie Reichsstädte. Der Rhein und die Mosel, mit Nebenflüssen Die Nahe I 9 » 1 • r f • w w ^ bildet einen Theil der südlichen Grenze und nur die Roer verläßt die Pro- vinz, um nordwestlich der Maas zuzufließen. Die Ufer der meisten dieser Flüsse, namentlich des Rheins von Bingen bis Bonn, der Mosel und der Ahr gehören zu den schönsten und romantischsten Gegenden von Deutsch- land und werden, vorzüglich die Rheingegenden, jährlich selbst von Tau- senden stemder Reisenden, namentlich Engländern, besucht. Unterhalb Bonn bis zur holländischen Grenze verflachen sich die Ufer des Rheins, die ganze Provinz wird zur vollkommenen Ebene und geht in die Sand- und Morastgegenden der Niederlande über. Der ganze südliche Theil der- selben dagegen ist gebirgig. Auf dem rechten Ufer des Rheins herrschen bis an die Sieg die Fortsetzungen des West er Waldes und das Sieben- gebirge am Rhein, unweit Bonn, 2600' hoch. Weiter nördlich dringen Verzweigungen der westfälischen H'öhenzüge in die Provinz ein, doch erreichen sie nirgend die Ufer des Rheins. Auf der linken Seite des Rheins ziehen sich, zwischen der Nahe und der Mosel, in südwestlicher Richtung der Hundsrück, Soon-, Idar- und Hochwald, 2500' hoch, hin. 'Nordwestlich von der Mosel erfüllen die Eifel, 2400' hoch, und weiterhin die Hohe Veen, 3000' hoch, mehr Hochebene als Gebirge, das Land mit ihren unfruchtbaren. wenia bewaldeten Rücken. Sowohl die sandig südlichen und westlichen Gegenden dieser Provinz gehören zu den minder fruchtbaren; nur die mittleren Gegenden, vorzüglich das linke Ufer des Rheins, sind höchst ergiebig. Dagegen ist diese Provinz durch die In- dustrie ihrer Bewohner ausgezeichnet und die Bevölkerung dadurch in manchen Gegenden so zusammengedrängt, daß, wie z. B. im ehemalig Bergischen, 8—12,000 Menschen aus der llim. wohnen, während die Eifel und der Hundsrück nur sehr schwach bevölkert sind. Zu den Hanptproducten gehören nicht sowohl Getreide, woran es eher fehlt, als Flachs, Hanf, Taback, Oel- ihren unfnichtbaren, wenig morastigen nördlichen, als die gebirgigen *) 1867 3,452,430 Einw., Zunahme 92,483 Einw.

6. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 236

1869 - Braunschweig : Schwetschke
236 A. Europa. sie bildet das eigentliche Bindeglied zwischen den ältesten östlichen und den jüngeren westlichen Provinzen des preußischen Staats und zählt auf 698,7 1,924,172 Einw., von welchen die überwiegende Mehrzahl 1,685,000 Evangelische und etwa 227,000 Katholiken und 12,000 Juden sind *). Sie gehören beinahe sämmtlich zu dem alten Stamme der Sachsen, mit Ausnahme der Friesen in Ostfriesland und einiger Wenden in der Nähe der Elbufer. Der größte Theil des Landes spricht plattdeutsch, die Gebildeten ein sehr reines Deutsch. Die im Juni 1866 abgesetzte Regen- tenfamilie stammt von Heinrich dem Löwen, einem der mächtigsten deutschen Fürsten im 12. Jahrh., welcher selbst von väterlicher Seite dem alten italienischen Hause Este und somit dem baierischen Welfen oder Guelfen- stamm, von mütterlicher Seite aber dem altsächsischen Billungischen Hause angehörte. Von seinen weitläufigen, Sachsen (im damaligen Umfange einen großen Theil von Norddeutschland begreifend) und Baiern umfassenden Staaten kam nur ein geringer Theil, das bisherige Brannschweig-Lüneburg und Wolfenbüttel, auf seinen Enkel Otto das Kind, und nachfolgende Theilungen zersplitterten die Macht dieses Hauses immer mehr, bis endlich am Ende des 16. Jahrhunderts die beiden Häuser Brannschweig- Lüneburg und Braunschweig-Wolfenbüttel entstanden, wovon ersteres 1714 den großbritannischen Thron bestieg. Der König von Hannover war also zugleich König von England; aber beide Länder waren übrigens in jeder Hinsicht durchaus getrennt, so daß, wenn die Krone Englands an eine Prinzessin kam, der ihr in der Erbfolge nächste Prinz Hannover als ein besonderes Reich bekommen und der Zusammenhang mit England aufhören mußte. Dieser Fall ist 1837 eingetreten lind der bisherige Herzog von Cumberland, Bruder des letztverstorbenen Königs von England, wurde König von Hannover, er starb 1851 und sein Sohn Georg V. regierte bis 1866. Die lüneburgischen Fürsten erhielten 1692 die Kurwürde, und die königliche 1814. Bei dieser Gelegenheit ward das Jahr darauf der Guelfen-Orden gestiftet, welcher aus 4 Classen besteht und ohne Unterschied der Geburt und des Standes ausgetheilt wird. Dazu kam 1839 der St. Georgen-Ordeu in einer Classe; außerdem giebt es noch kleinere Ehren- zeichen und Medaillen (die Waterloomedaille u. a.). Die Provinz Hannover besteht aus einer größeren nördlichen und einer kleineren südlichen, von der ersten durch das Braunschweigische getrennten Hälfte und einem Theile am Harze. Die Beschaffenheit des Landes ist sehr verschieden; der ganze südliche Theil, welcher % des Harzes begreift, ist gebirgig. Von der nördlichen Hälfte ist nur der südliche Rand gebirgig, alles Uebrige ist durchaus eben. Unter den Gebirgen nennen wir den Harz. den Sollinger Wald (bis 1600' hoch), Osterwald, Süntel (1400') und Deister an der Weser. In der Tiefebene ziehen nur niedrige Hügelreihen und Landrücken, darunter die erhabene Sandfläche des Huimling im N. von Meppen. Die Gebirge gehören zu den metallreichsten in Deutschland, und der hannoversche Bergbau im westlichen oder sogenannten Oberharz, welcher zum Theil mit Braunschweig gemeinschaftlich betrieben wird (im *) Die (äcfammtbeblhfcrund belief sich 1867 auf 1,932,303 Einw.

7. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 257

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vii. Deutschland. A. Staaten des Norddeutschen Bundes. 257 hindurch die vormundschaftliche Regierung, woraus Herzog Karl 1823 den Thron bestieg. Derselbe wurde, weil er sich die despotischsten Handlung erlaubte, 1830 von dem erbitterten Bolke vertrieben und darauf sein Bruder Wilhelm vom deutschen Bunde zum Regenten dem Lande 1832 eine lreilinniae Verfastuna mit erhoben. Dieser gab Einer Kammer. 1834 eine freisinnige Verfassung wurde der Orden Heinrichs des Löwen Zollvereine bei. Das Land, 67,022 Um. groß, mit 293,000 Einw.*), liegt, in drei größere und einige kleinere Parzellen getheilt, von preußischen Besitzungen umgeben. Die beiden südlichen Haupttheile sind mit Gebirgen und Wal- dungen bedeckt, zwischen denen sich weite und angebaute Thäler ausbreiten. Das Hanptgebirge ist der metallreiche und viele Naturschönheiten dar- bietende Harz in dem südöstlichen Theile. In dem südwestlichen Theile erheben sich die Wallmodener Berge, der Heber, Hils und Ith, der Solling und die Weser berge. Der nördliche Theil besteht aus einer sehr fruchtbaren Ebene, aus welcher sich an der Westseite die Lichten- berge und auf der Ostseite die Asse und der geschichtlich merkwürdige Elm erheben; außerdem befindet sich im Nw. ein Theil des großartigen Waldbruchs Drömling. Die Flüsse des Landes gehören zu den Fluß- gebieten der Weser und der Elbe. Die Weser selbst stießt an der westlichen Grenze. Die Aller, ein Nebenfluß derselben, durchschneidet den nord- östlichen Theil des Landes. Der wichtigste Fluß des Herzogthums ist die Oker; sie entspringt auf dem Harze, stießt in nördlicher Richtung, nimmt außer anderen Flüssen von der rechten Seite die Sch unter auf und ver- einigt sich im Hannoverschen mit der Aller. Noch andere Nebenstüsse der Aller sind die Fuse und die den südwestlichen Theil durchfließende Leine, die aus dem Eichsselde entspringt. Unter den zum Flußgebiete der Elbe gehörenden Flüssen sind die bemerkenswerthesten die Ohre, nordwestlich vom Drömling entspringend, und die aus verschiedenen Quellen ent- stehende, in die Saale sich ergießende i Alle gebirgigen Theile des Vier; Hauptgewässer des H Holz ■ v v i c v/ ' i f c ' liefern der Hils (Eisenstein) und der Harz; bedeutende Steinbrüche finden sich am Harze (Granit) und am Solling (rother Sandstein). Salz wird gewonnen bei Schöningen, wo sich auch ein mächtiges Braunkohlenlager befindet. Die Ebenen sind ergiebig an allen Getreidearten und Oelpflanzen; auch werden Kartoffeln, Zuckerrüben, Cichorien und Hopfen in bedeutender Menge gebaut. — Die Bewohner, meist lutherisch, zeichnen sich durch Betriebsamkeit aus; sie treiben meist Ackerbau und Viehzucht, zum Theil auch Bergbau. Die Gewerbe blühen; unter den besonders in neuerer Zeit entstandenen Fabriken sind namentlich Zucker-, Cichorien-, Cigarren- und Maschinenfabriken zu erwähnen. Am Solling liegen die berühmte Porzellanfabrik Fllrstenberg und mehrere Glashiitten. Zahlreiche Brennereien und Brauereien. Der lebhafte Verkehr und Handel werden durch Eisen- bahnen und vortresfliche Chausseen gefördert. Das Land ist in 6 Kreise getheilt, die in Aemter zerfallen. 1) Kreis Brauuschweig. — Braunschweig in einer freundlichen *) 1867 301,966 Einw. Blanc's Handbuck Ii 8te ?lust. 17

8. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 259

1869 - Braunschweig : Schwetschke
Vii. Deutschland. A. Staaten des Norddeutschen Bundes. 259 Schloß, mit einem Park, von welchem man vine entzückende Aussicht hat. Ganz nahe bei der Stadt fängt die sogenannte Teufelsmail er an, ein mehrere Stunden weit, bis in die Nähe von Ballenstedt, mit einigen Unterbrechungen, sich erstreckendes Quadersandsteinriff; es ist oft über 100' hoch, von geringer Breite und wunderbar zerklüftet. ’/2 St. von der Stadt befinden sich auf dem 256' hohen Regenstein (preußisch), die Trümmer einer ganz in Felsen gehauenen Festung, mit vielen Höhlen. Südwestlich davon liegt im Bodethal das Dorf Rübeland, in welchem sich außer mehreren Eisenhütten und einer Marmorschleifmüble die beiden berühmten Höhlen, die Banmanns- und Biels höhle, befinden. Beide sind reich an grotesken Gestaltungen des Tropfsteins,- wie es übrigens in vielen ähnlichen Kalkhöhlen der Fall ist.— In dem Flecken Walkenried, in einer reizenden Lage am südlicheil Abhange des Harzes, sind herrliche Rllinen einer ehemaligen großen Kirche. 5) Kreis Gandersheim. — Gandersheim, ein rings von Bergen eingeschlossener, freundlicher Ort, mit 2540 Einw., war ein Reichsstift; hier lebte im 10. Jahrh. Roswitha, die Verfasserin des Lebens Ottos I. und lateinischer sittsamer Komödien. — Seesen, ein freund- liches Städtchen am Fuße des Harzes, mit 3050 Einw., ist weithin bekannt durch eine berühmte Schule für Israeliten. In der Nähe liegt Lu tt er am Barenberge, wo 1626 Tilly den König Christian von Dänemark besiegte. 6) Kreis Holzminden. — Holzminden, eine betriebsame Stadt an der Weser, mit 4790 Einw., hat ein Gyinnasium und eine blühende, in weiter Ferne bekannte Baugewerkschule. In der Nähe liegen bedeutende Steinbrüche im Solling, der auch viel Holz liefert, welches zum Schiffsbau nach Bremen gesandt wird. — Fürstenberg (Porzellanfabrik). 9. Das Königreich Sachsen. Das jetzige Königreich Sachsen war bis zum Anfange des 10. Jahrh, von mehreren slavischen Stämmen bewohnt; erst der Kaiser Heinrich I. entriß ihnen das Land zwischen der Saale und Elbe und legte hier zum Schutze der deutschen Ostgrenze die Markgrafschast Meißen an, welche anfänglich von verschiedenen Familien verwaltet und zuletzt in der wettini- schen erblich wurde. Als im 12. Jahrh, das mächtige Herzogthum Sachsen, welches das heutige Westfalen und Niedersachsen umfaßte, Heinrich dem L ö w e n entrissen und zersplittert wurde, erhielt Bernhard vonaskanien (Anhalt) die Würde eines Herzogs von Sachsen, vermochte aber nicht zum Besitze des Landes zu gelangen, und übertrug daher den Namen Sachsen aus die ihm gehörigen Länder an der Unstrut, Saale und mittleren Elbe. Nach dem Erlöschen des Hauses Askanien (1422) erhielt Friedrich der Streitbare, Markgraf zu Meißen und Landgraf zu Thüringen, aus dem Hause des Grafen von Wettin, die Würde eines Kürfürsten und Herzogs zu Sachsen, doch ohne erhebliche Vergrößerung seines Gebietes; er ist der Stammvater der noch jetzt vorhandenen sächsischeit Häuser. Seine Enkel Ernst, Kurfürst zu Sachsen, Stifter der Ernestinischen Linie, und -cht, Herzog zi .......... 1485 Länder sachsen, Meißen, Osterland, Voigtland .

9. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 261

1869 - Braunschweig : Schwetschke
261 Vii. Deutschland. A. Staaten de« Norddeutschen Bundes. Sachsen und Böhmen scheidet, mit Gipfeln*) bis 3800'; an dieses schließt sich östlich das niedrigere Elbsandsteingebirge, an beiden Seiten der Elbe, mit der sogenannten sächsischen Schweiz; weiter östlich erhebt sich das Lausitzer Gebirge, als das nördlichste Glied im Gebirgsshstem der Sudeten. Alle diese Gebirge verlieren sich in sanfter Abdachung gegen Norden in eine kaum uoch hügelige Ebene. Der Hauptfluß des Landes ist die Elbe; zu ihrem Gebiete gehören auf dem rechten Ufer die Schwarze Elster und die Spree, auf dem linken die Mulde, welche aus der Zwickauer Mulde (mit der Chemnitz) und der Freiberger Mulde (mit der Zschopau) sich bildet, und die Weiße Elster (mit der Pleiße), welche der Saale zu- fließt — alle diese Gewässer ergieße» sich erst außerhalb Sachsens in die Elbe. Die Görlitzer Neiße ist der einzige Fluß Sachsens, welcher der Oder sich zuwendet**». — Sachsen hat durch die Theilung einige seiner fruchtbarsten Landestheile verloren; der größte Theil deö Königreiches, die gebirgigen Gegenden des Voigtlandes, des Erzgebirges und des Elbsand- steingebirges, wie die sandigen Flächen östlich der Elbe, vermögen bei allem Fleiße, mit welchem der Ackerbau betrieben wird, die zahlreichen Bewohner nicht zu ernähren. Schön und vortrefflich angebaut sind die nördlichen Gegenden, ausgezeichnet fruchtbar sind die Pegauer und Lom- matscher Pflege. An der Hebung der gcsammten Acker- und Wiesencultur wird unausgesetzt gearbeitet, und es dürften in dieser Beziehung, wie über- haupt, nur wenige Länder sich mit Sachsen an Fleiß und Betriebsamkeit messen können. Im Jahre 1864 gab es in Sachsen 105,474 Pferde, 659,157 Stück Rindvieh, 366,488 Schafvieh, 329,141 Schweine, 92,249 Ziegen, 56,651 Bienenstöcke. — der Weinbau nicht unbeträchtlich, der jährliche Durchschnitt des Most- gewinns von 1834 — 1864 betrug circa 20,709 Eimer. Sachsen hat uoch herrliche Wälder, welche mit Umsicht gepflegt werden, doch wird der Mangel an Holz jährlich empfindlicher, und bei dem raschen Aufschwung der Industrie vermochten nur die reichen Schätze an unterirrischent Brennmaterial (Torf, Braunkohlen und Steinkohlen) einen Ersatz zu bieten. Folgende Zahlen beweisen die große Bedeutung und Größe des gegenwärtigen Kohlenberg- baues. 3m Jahre 1865 standen im ganzen Laude 88 Steinkohlen- und 164 Braunkohlenwerke im Ausbringen. Von den Steinkohlen kommen allein 79 auf den Zwickauer Jnspectiont bezirk. ---f I —-f r ----r----- - f r Ter Obstbau ist sehr bedeutend. Ausbringen. Clnr. Steinkohlen 48,251,519 Braunkohlen 10,209,662 Werth. Thu. 5,365,473 506,457 Beamte. 515 113 Arbeiter. Gehalte u. Löhne. Thlr. 12,375 3961 2,527,144 329,912 58,461,181 5,871,930 628 16,336 2,857,056 Im Jahre 1855, also zehn Jahre früher betrug die Steinkohlenpro- duction in 81 Werken nur 11,594,026 Dresdener Scheffel oder ca. 32 *) Der höchste sächsische Punkt des Engebirges, der Fichtclberg, mißt 3708, der nahe böhmiicke Knitberg 3812 par. Fuß. **) Siche! Henry Langes Atlas von Sachsen. Ein geographisch-physikalisch- statistisches Gemälde des Königreichs Sachsen in 12 Karten mit Text. Leipzig, F. A. Brockhaus. Hydrographische Karte und Text 1.

10. Skandinavisches Reich, Deutschland, Oesterreich, Italien, Griechenland, Russisches Reich - S. 264

1869 - Braunschweig : Schwetschke
264 A. Europa. die Akademie für Maler, Kupferstecher und Bildhauer, und die polytechnische Akademie; auch ist Dresden der Sitz mehrerer gelehrten Gesellschaften, und Hut seit einigen Jahren einen Verein für Erdkunde. — Unter den öffent- lichen Spaziergängen verdient die herrliche Brühlsche Terrasse längs der Elbe besondere Erwähnung. — Ausgezeichnet sind die Fabriken Dresdens für allerhand Luxusgegenstände. Die Annehmlichkeiten der Stadt und ihrer Umgebungen, wie die Nähe der böhmischen Bäder führen beständig eine große Menge Fremder hierher, 4 Eisenbahnen und die Dampfschiff- fahrt auf der Elbe (abwärts bis Riesa, aufwärts nach Böhmen) beför- dern den lebhaften Verkehr. Oberhalb Dresden ans dem linken Ufer der Elbe liegen folgende be- kannte Dörfer: Blasewitz, mit den Werften der Sächsisch-Böhmischen Dampfschifffahrtsgesellschaft, Laubegast, hier starb die Schauspielerin Karoline Reuber, Lessings Freundin; auf dem Kirchhofe ist ihr ein Denk- mal errichtet. Auf dem rechten Ufer der Elbe sind zu nennen das Dorf Hosterwitz, wo K. M. v. Weber lebte und einige seiner hervorragend- sten Tondichtungen, den Freischütz, die Enryanthe, Jubelonverture, Auf- führung zum Tanze u. a. schuf. Im Dorfe Loschwitz vollendete Schiller, währn d des Aufenthaltes bei der Körnerschen Familie, seinen Don Carlos. — Südlich von der Stadt liegt ein schöner Park, der „große Garten" mit einem Lustschlosse und dem seit 1861 angelegten zoologischen Garten. Die Ufer der Elbe, zumal das erhöhte rechte, sind stundenweit mit Weinbergen, Gärten, Lusthäusern und Schlössern besetzt. In geringer Entfernung westlich von der Stadt öffnet sich ein herrliches Felsthal, der Plauensche Grund, von der Weißeritz durchrauscht; derselbe führt durch das Dorf Potschappel mitten durch einen lebhaften Steinkohlenbezirk nach dem lieblichen Badeorte Thar and, 2400 Einw., einem Städtchen mit einer Forstakademie und einer landwirthschaftlichen Lehranstalt. Im Nw. von Dresden liegt Kesselsdorf, Schlacht 1745. — Einige Stunden südöst- lich von Dresden, zu beiden Seilen der Elbe, erhebt sich die „sächsische Schweiz", ein durch seine oft ganz isolirt liegenden steilen Felsmassen, schroffen Thäler und mancherlei wunderlichen Gestalten der Felsen berühm- tes Quadersandsteingebirge, durch welches die Elbe von den böhmischen Thalkesseln aus sich ein tiefes Durchbruchsthal geöffnet hat, der Sächsisch- Böhmischen Eisenbahn einen beschränkten Raum längs der Windungen des Flusses darbietend. Auf dem Wege dahin trifft man auf dem rechten Elbnfer das am Fuße des Porsberges liegende Lustschloß Pillnitz, die gewöhnliche Sommerresidenz des Hofes; auf dem linken Ufer das freund- liche Städtchen Pirna, (1867) mit 8410 Einw.; dicht dabei ans einem Hügel das Schloß Sonnen st ein, mit einer berühmten Irrenanstalt. Auf beiden Ufern der Elbe erstrecken sich stundenlang die schönen Sandslein- brüche. Weiter südlich erhebt sich auf einem steilen und isolirten, 1100' hohen Felsen die Festung Königslein, die einzige in Sachsen; sie ist mit einem über 500 Ellen tiefen Brunnen versehen und hat in dem Umfange der Werke einige Gärten und ein Wäldchen. Ihr gegenüber, auf dem rechten Ufer, liegt der noch höhere, rundum senkrecht abgeschnittene, aber unbewohnte Lilienstein. Auf dem rechten Ufer befinden sich die meisten, von Reisenden gewöhnlich besuchten Punkte dieses Gebirges: so der von
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