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1. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 278

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
278 Iv. Schutzgebiete des Deutschen Reichs. 2. Erwer- bung. 3. Besiede- lung. der Küste überall gebraucht wird und auch im Hinterland den Handels- verkehr vermittelt. Die Inder haben als Münzeinheit die Rupie [rupi] eingeführt, eine Silbermünze im Werte von 1,40 Mark. Außer durch arabische Sklavenfänger wurden die eingeborenen Neger in neuerer Zeit durch nomadische Viehzüchter- und Räubervölker von zwei Seiten her heimgesucht: Von S. drangen bis über den Rufiji ein die den Sulukaffern verwandten Mafiti [maftti], manchen vorher friedlich lebenden Negerstamm mit in ihr unstetes Freibeuterleben hineinziehend, von N. aber die Masai smasäij, braune Mischlinge von Negern und ostafrikanischen Hamiten, die nur in geringer Kopfzahl, jedoch gefürchtet wegen des grausamen Angriffs mit ihren Stoßlanzen, die weiten Steppen im N. von Usagara mit ihren Rinderherden bis vor kurzem auf Rinder- raub durchzogen und früher ihre Raubzüge mitunter bis nach der Küste ausdehnten. Jetzt sind sie zurückgedrängt. Im Jahre der Begründung deutscher Reichs-Kolonien 1884 wurden zunächst im Wami- und Kinganigebiet seitens einer deutschen Gesellschaft Hoheitsrechte sowie Grund und Boden von einigen Negerhäuptlingen er- worben. Als hieraus ein großes ostafrikanisches Schutzgebiet entstanden war, erhob sich ein gefährlicher Aufstand der arabischen Sklavenhändler unter Buschiri, die sich ihr einträgliches Gewerbe nicht legen lassen wollten. Major von Wissmann schlug 1889 diesen Aufstand uieder mit einer aus Schwarzeu (Sudanesen und Sulus) gebildeten Schutztruppe, die von deutschen Offizieren geführt wurde; er wurde wirksam dabei unter- stützt von einer Abteilung der deutschen Kriegsflotte, die die Küste unter ihr Feuer nahm. Seitdem singen Friede und Ordnung im Land zu herrschen an, soweit man es militärisch besetzt hat. Neben dem Islam, der sich durch die Araber an der Küste festgesetzt hat, sucht das Christen- tum, evangelisches wie katholisches, mit Hilfe einer Anzahl von Missions- stationen Boden zu finden. Ost sind sie mit Militärstationen ver- bunden. Stationen sind Ansiedelungen kleinen Umfangs, von Europäern für bestimmte Zwecke angelegt. Außerdem haben Handlungs- und Pflan- zungsgesellschaften, namentlich die Deutsch-Ostafrikanische Gesell- schaft, eine Anzahl wirtschaftlicher Stationen begründet, wo mit einigem Erfolg Kaffee und neuerdings vornehmlich auch die Sisalagave gepflanzt wird. Die eingeborenen Neger bauen schon seit alters außer Getreide Tabak und Baumwolle, besonders im fruchtbaren Dschagga-Land viel Bananen, vereinzelt selbst Kaffee; durch die Araber lernten sie auch Reis und Sesam bauen, ein in Sw.-Asien heimisches Kraut, dessen Frucht ähnlich unserem Raps ölreiche Samen liefert.

2. Länderkunde des Erdteils Europa, Der Kolonialbesitz der europäischen Staaten, Wiederholungen aus der mathematisch-astronomischen Erdkunde - S. 282

1911 - Halle a. d. S. : Verl. der Buchh. des Waisenhauses
282 Iv. Schutzgebiete des Deutschen Reichs. Man schätzt die Volkszahl auf rund 1 Mill., also etwa auf 6x/2 mal weniger als die im Königreich Bayern; sie ist nur so groß wie die im Großherzogtnm Hessen. Trotzdem würde das den für Afrika ziemlich hohen Dichtegrad von 11 auf 1 qkm ergeben. Die Bewohner gehören zu den nordafrikanischen Sndannegern; doch unterscheidet sich die dem Evhe- Sprachstamm ungehörige Küstenbevölkerung mannigfach von den Haussa fha-üsfaj-Stämmen des Binnenlandes, bei denen der Islam Eingang gefunden hat. Durchweg ist die Togo-Bevölkerung kräftig, arbeitstüchtig und besonders nach der Küste zu auch friedfertig. Um den Hauptort jedes Stammes scharen sich, zumal außerhalb des Gebirgslandes, die Dörfer oft so eng, daß man dort mehr wohlbestellte Fluren als Savanne b) ^leben ^blickt. Gebaut wird Getreide, hauptsächlich Mais und Maniok, eine im tropischen Mittel- und Südafrika, desgleichen in Südamerika weit und breit angebaute, strauchige Wolfsmilchpflanze (Enphorbiacee), deren mehl- reiche Knollen das Getreide zu ersetzen vermögen, ebenso Jam, die man als süße „Kartoffel der Tropen" bezeichnet, die stärkemehlhaltige Knolle einer Schlingpflanze, ferner die Erdnuß; diese Leguminose heißt danach, daß ihre Blüten beim Ausreifen der Frucht in den Boden einwachsen; die zwei Samenkerne der nußartigen Hülsenfrncht enthalten ein vorzügliches Öl. Baumwolle wird gehegt und wächst auch wild. Viehzucht wird be- sonders stark ans der Hochfläche betrieben; hier gedeiht neben dem Rind auch Pferd und Esel. Fischerei ist lebhaft auf der Lagune. Außerdem üben die Togoneger von jeher Baumwollweberei und Färberei, Töpferei und Eisenbereitung. vi. Nutzung. Togo ist das friedlichste unserer afrikanischen Schutzgebiete. Leider a) Erzeugnisse, mündet nur die beste Handelsstraße seines Hinterlandes, der mit Dampfern befahrbare Volta, im englischen Gebiet. Bequem holen die Engländer den Kautschuk von unserer Togo-Hochfläche den Volta hinunter, während bis jüngst bloß mühsame Negerpfade zur deutschen Küste hinabführten, wo kein Strom mündet und die Schiffe wegen Seichtheit des Küstenmeers allein durch Boote mit dem Land verkehren konnten. Kautschuk ist eins der wichtigsten Erzeugnisse des Landes. Auf dem Kopf der Neger kommen ferner an die Küste oder an die Haltestellen der Eisenbahn Palmöl und Palmkerne. Diese beiden Erträgnisse der Ölpalme bildeten bis vor kurzem den wertvollsten Ausfuhrgegenstand der Westküste des tropischen Afrika. Die Kerne der Ölpalmfrucht bergen ein noch feineres Öl als ihr Fruchtfleisch. Das Öl kommt ausgepreßt aus Afrika in Fässern, die Palmkerne dagegen werden erst in Europa mit Maschinen ausgepreßt; der Preßrückstand liefert ein Kraftfutter für das Rindvieh, die Palm- V. Bevöl- kerung, a) Stämme.
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