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1. Allgemeine Erdkunde, Übersicht über die Erdteile, Länderkunde Europas, Kartographische Grundbegriffe - S. uncounted

1910 - Breslau : Hirt
Die Bucht don Neapel mit dem Nesud. Vor uns liegt der westliche Teil Neapels und das tiefblaue Meer zu Füßen des majestätischen Berges, der, zuzeiten mit einer mächtigen Dampfkrone geschmückt, die schönste Landschaft Italiens beherrscht. Unterhalb der Aschen- und Lavawüste des Gipfels umkränzen den Berg üppige Weingärten, Obsthaine und malerische Dörfer. An seinem Fuße zieht sich die lange Kette der Vorstädte von Neapel hin.

2. Allgemeine Erdkunde, Übersicht über die Erdteile, Länderkunde Europas, Kartographische Grundbegriffe - S. 140

1910 - Breslau : Hirt
140 F. Wiederholende Zusammenstellung. 8. Ortskunde. 9. Himmelskunde. 10. Globuskunde. 11. Kartenkunde. Verkehrsanstalten und Arten des Verkehrs: Markt- Platz, Markthalle und Marktverkehr. Jahrmarkt, Messe. Post und Postverkehr, Eisenbahn und Bahnverkehr, Schiff- fahrtsgesellschaften und Schiffsverkehr. Hütte, Haus, Schloß, Palast, Burg, Privathaus, öffentliche Gebäude, Kirchen, Wohltätigkeitsanstalten. Gut, Gehöft, Torf (Fischer-, Bauern-, Fabrik- und Kirchdörfer), Markt- flecken; Stadt (Ackerbau-, Fabrik-, Hotel-, Handels-, Industrie- und Bergbaustadt), offeue Stadt und Festung. Hafenstadt (Handelshäfen, Fluß- und Seehäfen, Kriegs- Häfen; Klein-, Mittel- und Großstadt, Hauptstadt, Residenz. Himmelsgegenden, Windrose (Fig. 2), Kompaß, Horizont, Ost-, West-, Süd- und Nordpuukt. Himmelsgewölbe und Himmelskugel. Die Sonne als Licht- und Wärmequelle. Tageslauf der Sonne und Tageszeiten. Ter Jahreslauf der Sonne und die Jahreszeiten. Die Achsendrehung der Erde und der Wechsel von Tag und Nacht. Die Bewegung der Erde um die Sonne. Ter Mond, sein Licht, seine Lichtgestalten (Fig. 7), seine tägliche (scheinbare) Bewegung und seine Beweguug um die Erde. Der heimatliche Sternenhimmel. Einteilung der Himmels- körper. Lichtstärke und Farbe der Fixsterne. Polarstern. Sternbilder (Fig. 8). Globus. Erdachse, Nord- und Südpol. Gradnetz der Erde. Parallelkreise (Äquator, Wendekreise, Polarkreise). Meri- dian und Meridiankreise, Längen- und Breitengrade. Natürlicher und verkleinerter oder verjüngter Maßstab. Grundriß (Fig. 63 u. 64), Plan (Fig. 66 u. 67), Land- karte (Fig. 69). Atlas. Schraffen, Bedeutung der Höhenschichtfarben. Darstellung der Gewässer, Ortschaften, Verkehrswege, Staatengrenzen, Bodenarten. Physische und politische Karten. •e»org-fcckert-mstlt** Kx international« Bchujbuchiorschun# ßraunscnwei«

3. Allgemeine Erdkunde, Übersicht über die Erdteile, Länderkunde Europas, Kartographische Grundbegriffe - S. 126

1910 - Breslau : Hirt
126 D. Länderkunde Europas. Adriatische Meer; hier erhebt sich in den wilden Abruzzen unter dem lachenden Himmel Italiens ein Schneegipfel, der Gran Sasso d'jtalia (d.i. Großer Fels Italiens, 2900 in), fast zur Höhe der Zugspitze. Der Apennin besteht vorherrschend aus Kalk und ist daher wasserarm. An der Ostseite des Gebirges zieht sich ein schmaler Küstenstrich hin, der in der Apulischen Ebene baumlos, sandig und wasserarm ist. Weit günstiger ge- staltet ist Italiens Westseite. Da, wo der Nordapemnn in einem Bogen das Meer umgibt, umsäumt ihn mit schmalem Bande die herrliche Küstenlandschaft Ligurien, dieriviera^. In ihrer Mitte steigt Genua mit seinen prächtigen Palästen vom Meer aus am Apennin auf. Es ist der südliche Hafen für die wichtige Bahnlinie Hamburg— St. Gotthard—genua und die erste Seehandelsstadt Italiens. Die Innenseite des Apenninbogens, der das Tyrrhenische Meer umspannt, ist von Hügel- und Berg- land erfüllt und gibt Raum zur Entwicklung von Tiefebenen und Flußläufen. Hier liegen drei größere Ebenen: a) Das Arno-Tiefland, der dichtbevölkerte Fruchtgarten Toskanas, der aber an der Küste in fieberreiche und daher unbewohnte Sumpfniederungen übergeht. Am mittleren Arno liegt das an Kunstwerken reiche Florenz, die „Blumenstadt". Seidenweberei und Strohhutslechterei bilden hier wichtige Erwerbszweige. Der Ausfuhrhafen des Landes ist Livorno südlich der Arnomündung. b) Das wellenförmige Latium ist mit erloschenen vulkanischen Gebirgen und Kraterseen ausgestattet. Es stellt den natürlichen Mittelpunkt der Halbinsel dar. Hier konnte sich Rom entwickeln, und hier stand die Wiege des Römerreichs. Tie Ebene um Rom, die Eampagna, war einst eine Landschaft voll Reichtum und Leben; heute ist sie eine baumarme, öde Fläche. Sie wird vom gelben, unbändigen Tiber bewässert. An der Stelle, bis zu der der Fluß dauernd schiffbar ist, entstand Rom (515 000 E.), die Hauptstadt Italiens, auf elf, im Altertum auf sieben Hügeln erbaut. Es ist zugleich der Wohnsitz des Königs von Italien und des Papstes. Die „ewige Roma" ist an Denkmälern und Kunstwerken des Altertums, des Mittelalters und der Neuzeit reicher als irgendeine andere Stadt der Erde. Südöstlich von Rom liegen die im Sommer völlig unbewohnbaren berüchtigten Pontinischen Sümpfe. c) Kompanien, von alters her der „Garten Italiens". Inmitten seiner Pracht erhebt sich der düstere, meist tätige Vesuv (1200 m) zu mehr als Brockenhöhe. An seinem Fuße liegt Neapel, mit 565 000 E. die volkreichste Stadt und der zweit- bedeutendste Seehafen Italiens (Buntbild S. 124). Es umgibt mit einem Kranze reizvoller Orte den gleichnamigen Golf, den auf der Seeseite malerische Inseln (Capri mit der Blauen Grotte) umkränzen. Das Klima des Apenninlandes ist Mittelmeerklima. Milde, fast schneefreie Winter, Regen im Frühling und im Herbst und heiße, trockene Sommer, blauer, wolkenloser Himmel sind seine Besonderheiten. In diesem herrlichen Lande, be- sonders in seinem 3, gedeihen köstliche Südfrüchte, wie Apfelsinen, Zitronen und Feigen. In den bergigeren Teilen treibt die dicht zusammengedrängte Bevölkerung sorgfältigen Terrassenbau (Bild 59). Doch sind die unteren Schichten des Volkes keineswegs wohlhabend, sondern leben in trauriger Dürftigkeit. — Außer den 1 Riviera [ritüiera], italienisch — Gestade oder Ufergelände.

4. Allgemeine Erdkunde, Übersicht über die Erdteile, Länderkunde Europas, Kartographische Grundbegriffe - S. 142

1910 - Breslau : Hirt
142 G. Zur Wiederholung kartographischer Grundbegriffe. Ks. Bild eines Stadtteils (Seitenansicht). 66 zeigt uns das Bild eines Stadtteils. Im Vorder- gründe tritt am meisten hervor das Schulhaus, vom Schulhofe, von Gartenanlagen mit Bäumen, einem Springbrunnen usw. umgeben. Straßen überschreiten mittels mehrerer Brücken ein Gewässer; dort, wo die Häuser der Stadt aufhören, werden die Straßen zu Landstraßen oder Feldwegen, die von Bäumen eingefaßt sind und durch Feld- oder Waldland hin nach dem Hintergrunde zu verlaufen. Welche Gegen- stände sieht man sonst noch auf dem Bilde? 66. Plan zu Bild 65 (ohne Hintergrund). Wollte man alle Gegenstände, die wir in Bild 65 sehen, also z. B. auch den ganzen Hintergrund, auf einem Plane darstellen, so würde er für das vor- liegende Heft viel zu groß werden. In Plan 66 ist daher nur ein Teil von Bild 6» dargestellt. Der Maßstab, nach dem der Plan gezeichnet, ist noch so groß, daß wenigstens alle wichtigeren Einzelheiten dabei ihren Platz gefunden haben.

5. Allgemeine Erdkunde, Übersicht über die Erdteile, Länderkunde Europas, Kartographische Grundbegriffe - S. 128

1910 - Breslau : Hirt
128 D. Länderkunde Europas. genannten Pflanzen sind der italienischen Landschaft die schlanken, dunkeln Zy- pressen, die schirmförmige Pinie und der im Alter unfern Weiden ähnelnde Ölbaum eigentümlich. D. Die Inseln. Die größte und bedeutendste Insel Italiens ist das fchwefel- reiche Sizilien. Die Bergkette an ihrer Nordseite ist eine Fortsetzung des südlichen Apennin. An der Südostseite des Sizilischeu Apennin hat sich der heute noch tätige feuerspeiende Ätna (3300 m) zu dreifacher Brockenhöhe auf- gebaut. Trotz der Waldarmut und der Dürre, unter der Sizilien leidet, gilt diese Insel für die schönste des Mittelmeeres, besonders an der Nord- und Nordostküste, die eine dichtwohnende Bevölkerung ernährt. 60. Die Via Appia führt von Rom durch die in zauberhafter, trauriger Einsamkeit gelagerte, braune Campagna. Die Trümmer der Wasserleitung von den Albaner Bergen im Hintergrunde nach der ewigen Stadt rufen wie alles ringsumher eine große Vergangenheit zurück. Mle wichtigeren Städte liegen an der Küste, wohin sich die Bevölkerung aus dem wenig angebauten Innern drängt. Die Nordküste schmückt die prächtige Haupt- stadt Palermo. Im 0 ist Syrakus nur ein dürftiger Nachkomme der größten Stadt des Griechenvolkes. An der Meerenge von Messina hat ein furchtbares Erd- beben im Jahre 1903 die herrlich gelegene gleichnamige Stadt vollständig zerstört. An der Südküste ist Girgenti ^dschirdschenti^ ein wichtiger Ausfuhrplatz des Schwefelbergbaues der Insel. Nur wenig kleiner als Sizilien, aber dünn bevölkert ist das viereckige, von Berg- ketten ausgefüllte Sardinien. — Korsika, von einem tapferen, aber jähzornigen Volke bewohnt, befindet sich in französischem Besitz.

6. Allgemeine Erdkunde, Übersicht über die Erdteile, Länderkunde Europas, Kartographische Grundbegriffe - S. 130

1910 - Breslau : Hirt
130 D. Länderkunde Europas. ---«—- 5. Die einzelnen natürlichen Landschaften. a) Der nördliche Gebirgsrand. Er wird gebildet I. von dem spärlich bevölkerten Hochgebirge der Pyrenäen. Siehe S. 100. Ii. von dem eisenreichen Kantabrischen Gebirge. Es stellt die westliche Verlängerung der Pyrenäen dar und läßt am Meer einen schmalen, gut be- wässerten Küstenstrich übrig, dessen saftige Wiesen, Laub- und Nadelwälder, Obstgärten und Getreidefelder an die gesegneten Länder Mitteleuropas er- innern. Hier ist als Hauptaussuhrplatz der Eisenerze Spaniens größte Eisen- indnstriestadt Bilbao aufgeblüht. b) Die Pyrenäen fallen nach 8 stufenförmig zum Aragonischen oder Ebro-Tiesland ab. Der Ebro, der es bewässert, folgt der Neigung der Ebene nach 80. Das gebirgige Katatonische Küstenland versperrt den erfrischenden Seewinden den Zutritt zum Tieflande, das daher nur in den Flußtälern ertragreich ist. Die einzige bedeutende Stadt des wenig bevölkerten Tieflandes ist Zaragoza [ßaragoßa] am Ebro. In dem gewerbtätigen Katalonien bildet Barcelona [barßelona] den Mittelpunkt der Webindustrie und den ersten Seehandelsplatz Spaniens. c) Das Kastilische Hochland senkt sich nach dem Atlantischen Ozean hin. Dieser Richtung folgen auch die Flüsse, die sich tief in das Hochland und seine Ränder eingraben. Auf der Altkastilischen Hochebene fließt der Duero. Seine Schlauchmündung1 bei Porto (oder Oporto) hat nur für kleinere Schiffe genügende Tiefe. Das Neukaftilische Hochland entwässert der Tajo, der in die geräumige und herrliche Hafenbucht von Lissabon mündet, und der Guadiana [gwadianaj, der sich in den Busen von Cadiz [fddiß] ergießt. Nur eine kurze Strecke des Unterlaufes ist zur Schiffahrt geeignet. Der W des Hochlandes steht unter dem Einfluß des Ozeans, ist daher gut bewässert und fruchtbar. Das ganze innere Hochland dagegen, von dem die Gebirge im N, im 0 und im S die Seewinde fernhalten, ist waldarm, trocken und auf weite Strecken öde Heide. Sie trägt nur spärliches Futter für große Herden von Ziegen und für die genügsamen braunwolligen Merinoschafe. Das Hochland ist infolgedessen schwach bevölkert und hat nur wenige große Städte; diese gehören meist den Küstenlandschaften an. Auf der Neukastilischen Hochfläche wurde in wasserarmer, rauher Gegend Madrid, die Hauptstadt Spaniens, gegründet. Sie erhebt sich 650 m über den Meeresspiegel und hat nach einem spanischen Sprichwort drei Monate Winter und neun Monate Hölle. Da sie aber in der Mitte der Halbinsel liegt, so bildet sie den Kreuzungspunkt der strahlenförmig einmündenden Bahnen und dadurch den Mittelpunkt für Handel und Verkehr (570000 E.). In herrlicher Lage, ganz im Gegensatze zu der Umgebung der Hauptstadt Spaniens, an den Hügeln 1 Eine Schlauch- oder Trich termündung entsteht, wenn Ebbe und Flut an der Er- weiterung der Flußmündung arbeiten.

7. Allgemeine Erdkunde, Übersicht über die Erdteile, Länderkunde Europas, Kartographische Grundbegriffe - S. 131

1910 - Breslau : Hirt
6. Südeuropa. 131 der breiten Tajomündung, entstand Lissabon, Portugals Hauptstadt (360000 E.). Der feurige Portwein, der auf dem Schieferboden des Duero- tales herrlich gedeiht, wird von Oporto ausgeführt. d) Am Südrande des Hochlandes erhebt sich die an Eisen, Steinkohlen, Blei und Kupfer reiche Sierra Morena, d. i. Schwarzes Gebirge. An ihrem Nordabhange befindet sich das größte Quecksilberbergwerk Europas. e) Die Andalusische Tiefebene wird vom Guadalquivir auf ansehn- lichen Strecken bewässert. Der Fluß ist halb so lang wie die Elbe und ziemlich weit hinauf schiffbar, da ihm auch im Hochsommer aus den Schneefeldern der Sierra Nevada (d. i. Schneegebirge) große Wassermengen zufließen. Nach W öffnet sich die Tiefebene dem Atlantischen Ozean, der ihr die warmen, feuchten Seewinde zuschickt. Infolge der Lage ist die Ebene heiß, aber durch die reiche Bewässerung fruchtbar. In den Tälern weiden feurige Rosse und halbwilde Stiere, von denen viele bei den in Spanien beliebten Stierkämpfen unter furchtbaren Qualen zu Tode gehetzt werden. Die Korkeiche bildet ganze Wälder; Weizen, Zuckerrohr, Baumwolle, Weinreben, Orangen und Ölbäume bringen reichen Ertrag in „der Kornkammer und dem Weinkeller Spaniens". Der Ausfuhrhafen der Erzeugnisse des Tieflandes ist Sevilla ^ßewilja^, bis wohin kleine Seeschiffe gelangen. Überflügelt ist es von dem befestigten Handelshafen Cadiz [!äbif}]. f) Zwischen der Andalusischen Tiefebene und der Südküste Spaniens er- hebt sich die schneebedeckte Sierra Nevada. Im Mulhacen imul-aßen^, dem höchsten Punkte der Halbinsel, steigt sie bis zu 3500 m empor. Nach N verflacht sich das Gebirge allmählich. Dort liegt in herrlicher Umgebung Gran äd a. Die Stadt wird überragt von der Alhambra, dem in märchenhafter Schönheit prangenden maurischen Königspalast. Der Südabhang des Ge- birges fällt steil zum Mittelmeer ab. Beinahe das ganze Jahr herrscht hier mildes Klima. Der Winter sendet Regen, und die heiße Sommersonne reift Oliven, feurigen Wein und Südfrüchte. In der Mitte der Küste liegt, von Weinbergen umgeben, Malaga, der Hauptausfuhrplatz Spaniens für Wein und Südfrüchte. Auf der Halbinsel zwischen Malaga und Cädiz haben seit 1704 die Engländer das felsige Gibraltar inne (Bild 61). 8) Der schmale Saum, der die Ostküste begleitet, erweitert sich an zwei Stellen zu breiteren Küstenebenen. Es sind dies die Tiefländer von Valencia und Murcia [mikßia]. Infolge künstlicher Bewässerung zeichnen sie sich durch große Fruchtbarkeit aus. Zwischen Orangen- und Feigenbäumen rankt die Weinrebe, Reis-, Mais- und Weizenfelder unterbrechen die Garten- landschaft, und der Maulbeerbaum überdeckt weite Flächen. In den Frucht- gärten von Valencia ist die gleichnamige Stadt der Ausfuhrhafen für Wein und Südfrüchte und der Hauptfabrikort für Samt und Seide Vor der Küste liegen die schönen Baleären. 6. Bewohner. Von N, 0 und S her sind die verschiedensten Völker in die Halbinsel eingewandert und haben sich miteinander und mit den ältesten 9*

8. Allgemeine Erdkunde, Übersicht über die Erdteile, Länderkunde Europas, Kartographische Grundbegriffe - S. 132

1910 - Breslau : Hirt
132 D. Länderkunde Europas. Bewohnern des Landes vermischt. Aus dieser Vermischung sind zwei Völker hervorgegangen, die Spanier und die Portugiesen. Die römisch-katholische Kirche ist die ausschließlich herrschende. Die Spanier sind stolz, leidenschaft- lich, bedürsmslos, aber meist ohne Arbeitstrieb. 7. Wirtschaftliche Verhältnisse. Ter wichtigste Nahrungszweig der Bewohner ist die Landwirtschaft. Sie ernährt sieben Achtel der Bevölkerung. Von großer Wichtigkeit für den Volkswohlstand ist der Weinbau, der in Portugal in allen Pro- vinzen, in Spanien vornehmlich in den jüdlichen und östlichen Küstenländern betrieben wird. Für die Viehzucht des Landes kommen hauptsächlich Schafe, Ziegeu, Esel 61. Gibraltar und die Bucht von Algeciras, von Nnw gesehen. Der jähe Kalkfelsen (42dm) ist durch eine wellige Sanddünenzunge ans Festland angeschlossen, An die sanftere Westabdachung des Felsens schmiegt sich die Stadt, der feste Flottenstützpunkt, von dem aus die britischen Schiffe die Meeres- strahe sperren können. Im Hintergrunde links zeigen sich die Gebirge von Marokko. und Maultiere in Betracht. Von Bedeutung ist auch die Seidenraupen- und die Bienenzucht. Der Bergbau hebt sich nach langen: Verfall allmählich. An Salz ist das Land reich. Das Gewerbe liefert noch wenig Ertrag, obgleich es Rohstoffe in Fülle besitzt. Zur Ausfuhr kommen Wein, Südfrüchte, Seide, Kork und Olivenöl. Ter Binnenhandel ist fast nur auf Landstraßen und Eiseubahnen angewiesen. (Warum?) Beide Reiche der Halbinsel, bei Beginn der Neuzeit die mächtigsten und reichsten Lander der Erde, die sich in den Besitz Amerikas und Ostindiens teilten, sind heute arm und machtlos. 8. Staatliche Verhältnisse. Die Pyrenäen-Halbinsel ist ungleich auf die Königreiche Spanien und Portugal verteilt. Spanien gehören^süns Sechstel (500 000 qkm, 20 Mill. E.), Portugal ein Sechstel (90 000 qkm, 5 Mill. E.).

9. Allgemeine Erdkunde, Übersicht über die Erdteile, Länderkunde Europas, Kartographische Grundbegriffe - S. 133

1910 - Breslau : Hirt
7. Zusammenfassender Rückblick über Europa. 133 Spaniens ehemals wertvolle Kolonien sind bis auf kleine Besitzungen in Afrika (Kanarische Inseln u. a.) verloren gegangen. Portugal hat größeren Kolonialbesitz nur noch in Afrika. 7. Zusammenfassender Rückblick über Europa. I. Lage. Der am meisten vom Meer eingeschnittene und erschlossene Erdteil Europa liegt in der Mitte der großen Ländermasse der Erde. Er ist der einzige Erdteil, der sich nicht über die heiße Zone ausbreitet; ganz überwiegend gehört er der nördlichen gemäßigten Zone an. Ii. Meeresteile. Die Ozeane und Meeresteile, die Europas Küsten be- spülen, sind: a) Das vom Nördlichen Eismeer tief in die Nordnste Europas ein- dringende Weiße Meer. b) Die Gewässer des Atlantischen Ozeans, die sich in fünf großen Räumen ausbreiten. Diese sind: 1. Die flache, salzarme und daher leicht zufrierende Ostsee. Sie gleicht an Größe etwa Norddeutschland, reicht mit dem Bosnischen Meerbusen nordwärts fast bis an den Nördlichen Polarkreis und sendet den Finnischen Meerbusen ostwärts und den Busen von Riga südwärts in das Russische Reich hinein. Aus der Ostsee führen Sund, der Große Belt und der Kleine Belt in 2. die unruhige, dem Deutschen Reiche ungefähr an Größe gleichkommende Nordsee. Kattegatt, Skager Rak, Jadebusen, Dollart und Südersee bilden ihre wichtigsten Buchten. 3. Die britischen Meere, die belebtesten Schiffsstraßen der Erde. Dazu ge- hört die Straße von Calais oder Dover, die in den nebelreichen Kanal führt. 4. Der tiefe, schutzlose und daher meist wildbewegte Meerbusen von Biscaya [nrisfajct], „das Grab der Seeleute" genannt. Vom Atlantischen Ozean führt die Straße von Gibraltar (Bild 61) in 5. das sonnige Mittelmeer. Dessen Teile an der vielgliedrigen Küste Süd- europas sind: der halbkreisförmige Golf von Genua, südlich davon das Tyr- rhenische Meer, das durch die Straße von Messina mit dem Jonischen Meere zusammenhängt; von diesem erstreckt sich ostwärts der Busen von Korinth, nordwärts das tief ins Land einschneidende schmale Adriatische Meer. Bon der Europäischen und der Asiatischen Türkei wird das inselreiche Ägäische Meer be- grenzt. Aus diesem führt die Straße der Dardanellen in das Märmara-Meer, das durch die stromartige Straße von Konstantinopel (Bild 56, S. 120/121) mit dem insellosen Schwarzen Meere verbunden wird. Dessen nordöstlicher Teil, das Asöwsche Meer, schneidet in das südliche Rußland ein. ^ Iii. Glieder und Umrisse. Die vielen Meeresteile, die in den Erdteil ein- dringen, bilden zahlreiche Halbinseln und Inseln. Die Gesamtgröße der Glieder verhält sich zu der des Rumpfes wie 1 zu 2. Da die reichste Gliederung im

10. Allgemeine Erdkunde, Übersicht über die Erdteile, Länderkunde Europas, Kartographische Grundbegriffe - S. 134

1910 - Breslau : Hirt
134 D. Länderkunde Europas. milden W und im S liegt, ist Europa nicht nur der am leichtesten zugäng- liche, sondern auch der am besten gegliederte Erdteil. Die wichtigsten Glieder sind: Im Nördlichen Eismeere die langgestreckte, rauhe Doppelinsel Nöwaja Sernljä und die fast ganz von nie schmelzenden Eismassen bedeckte und unbewohnte Insel- gruppe Spitzbergen. An der Nordgrenze des Atlantischen Ozeans liegt das vulka- nische Island. Vom Eismeere streckt sich in südwestlicher Richtung die Halbinsel Skandi- navien der nach Norden gerichteten Halbinsel Jütland entgegen. Zwischen beiden breiten sich die Dänischen Inseln aus. An der deutschen Ostseeküste steigt Rügen aus dem Meere auf. Die Ostküste der Nordsee begleiten die Friesischen Inseln, während an der Westgrenze des Meeres die größte und bedeutendste Insel Europas, Groß- britannien, liegt, die durch die Irische See von Irland getrennt ist. Südlich vom 50. Breitengrade weist die ozeanische Seite Europas nur noch zwei Glieder von Bedeutimg auf, nämlich die vom Kanal bespülten Halbinseln der Normandie und der Bretagne. Die viereckige Pyrenäen-Halbinsel, die an der Nord- und der Westseite fast jedes Jnselschmuckes entbehrt, die langgestreckte Apennin-Halbinsel und die reich- gegliederte Balkan-Halbinsel werden nur durch schmale Wasserstraßen von den benachbarten Erdteilen getrennt. Viele Inseln begleiten die beiden letzten Halbinseln: westlich von Italien Kör- sika und Sardinien und vor der Südwestspitze dieser Halbinsel das dreieckig gestaltete Sizilien. Im Ägäischen Meer liegt der Griechische Archipel, der im 8 mit Kreta ab- schließt. Nur durch eine schmale Landenge hängt die am Nordrande des Schwarzen Meeres gelegene Halbinsel Krim mit Südrußland zusammen. Iv. Höhengliederung. Europa besteht nach seiner Oberflächengestalt aus einem nordöstlichen Tiefland und einem südwestlichen Bergland. Als Kern des Berglandes erhebt sich in der Mitte des Erdteils das Hochgebirge der Alpen. Eine Linie vom Bodensee den Rhein hinauf und über den Splügenpaß bis an den Comer See teilt sie in die Westalpen und die Ostalpen. In der Mitte der Westalpen, an der schmälsten Stelle des ganzen Gebirges, erhebt sich der höchste Gipfel des Erdteils, der gletscherreiche Montblanc. Die Höhen der Alpen erglänzen mehr als die anderer Gebirge in Feldern ewigen Schnees und in Gletschern (Bild 19 und Buntbild S. 40), die im Hochsommer die Flüsse Mitteleuropas speisen. Nenne die vier Hauptströme, die von hier ihre Wassermengen erhalten! Die Schneestürze oder Lawinen des Gebirges sind namentlich im Frühjahr gefahrbringend. Nenne die herrlichen Alpenseen an der Nordseite! Trotz seiner Höhe besitzt das Hochgebirge eine große Anzahl von Über- gängen oder Pässen, nach denen tief eingeschnittene Flußtäler hinaufführen, und die von den angrenzenden Staaten durch treffliche Straßen erschlossen sind. Nenne die bekanntesten Alpenpässe und Alpenbahnen! Von minderer Bedeutung sind die drei andern Hochgebirge Europas: die Hohe Tatra in den Karpaten, die Pyrenäen zwischen dem Mittelmeer und dem Golfe von Biscäya und die Sierra Nevada im S der Pyrenäen- Halbinsel.
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