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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

11. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 65

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Die Thüringer Mulde. 65 Über der Stadt thront die N e u e n b u r g. Oas ist eine köstliche perle des ritter- lichen Lebens im Mittelalter. Ihr Erbauer ist der Landgraf Ludwig der Springer. Sie war der Lieblingsaufenthalt der Thüringer Landgrafen, hier soll Ludwig der Eiserne auf dem anstoßenden Edelacker seine widerspenstigen Edelleute in das Zoch des Pfluges gespannt haben, um ihren unbändigen Trotz zu brechen. Der Edelacker. Davon erzählt folgende Sage: Ludwig der Eiserne strafte einst einen ungehorsamen Kitter. Oas wollten die anderen hochmütigen Ritter nicht leiden und zogen gegen ihn. Ludwig aber bezwang sie und brachte sie auf die Neuenburg. Oa nahm er sie und führte sie zu Zelde. hier spannte er je vier der ungetreuen Edelleute, nur mit ihren Hemden bekleidet, an einen Pflug und ackerte mit ihnen eine Zurche. Oie Diener hielten den Pflug. Er aber trieb sie mit der Geitzel an und hieb, daß sie sich beugten und oft auf die Erde fielen. Venn eine Furche geackert war, spannte er vier andere ein, bis das ganze Land gepflügt war. Oann mutzten ihm die Edelleute von neuem den Treueid schwören. hier hat Ludwig vor seinem Schwager, dem Kaiser Rotbart, in einer Nacht die wunderbare Mauer gebaut. Sie bestand aus seinen Rittern und Mannen. Ihr tln- blick lietz den Kaiser ausrufen: „Zürwahr, eine köstlichere, edlere und bessere Mauer habe ich zeitlebens noch nicht gesehen." Zur Zeit des Landgrafen Hermann öffnete die Neuenburg den Minnesängern gastlich ihre Tore. Oa ertönten in ihren hallen Gesang und Saitenspiel. Oer uralte Zeuge jener glänzenden Tage, der gewaltige Bergfried, ist jetzt noch das Wahrzeichen der ganzen Gegend. 3. Die Gothaer Mulde. Landschaftsbild. 1. Lage. Die Gothaer Mulde erstreckt sich vom Thüringer Mitteldecken bis zum Thüringer lvald. Oen Ostrand bildet die Jlmplatte, den Westrand der Höhenzug der hörselberge. 2. Bodenbeschaffenheit. Oer Loden besteht vorwiegend aus Keuper. Oer ist an mehreren Stellen mit lehmartigen Schichten gemischt und bildet einen tiefgründigen, fruchtbaren Ackerboden. Oie Höhenzüge bestehen meist aus Muschelkalk. Ihre Abhänge Rödiger, Heimatkunde der Provinz Sachsen. 5

12. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 98

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
98 Heimatkunde der Provinz Sachsen. Oer Roland von Stendal. vor dem Rathause steht ein Roland, aus Stein gemeißelt. Er ist mit Schwert und Schild bewaffnet und sieht aus wie ein Krieger des Mittelalters, von ihm erzählt folgende Sage: Einst ging des 5lbends spät ein Bürger aus dem Weinhause über den Markt nach Hause. Er hatte des Guten etwas zu viel getan und einen Spitz. Oeshalb war er sehr fröhlicher Laune. Übermütig stellte er sich vor den Roland, höhnte ihn und rief: „he, du alter, trockener Mann da! Du steinerner Narr! Du tränkest wohl auch gern ein Gläschen Wein auf deinem hohen Gerüste!" Dabei machte er allerhand Bocks- sprünge und schnitt dem Roland Gesichter zu. •— Oer alte Roland hatte die Narrheiten lange mit ernstem Gesichte angesehen. Aber auf einmal drehte der steinerne Niese sich auf seinem Gerüste herum, dem Narren den Rücken zu. Oa wurde der arme Bürger plötzlich nüchtern. Es überkam ihn eine solche tlngst, daß er nicht von der Stelle weichen konnte. Er rief laut um Hilfe: „he dheit mi wat! he dheit mi wat!" (Er tut mir was, er tut mir was!) Man nutzte ihn fast krank nach Hause tragen. 5lm andern Morgen stand der alte Roland wieder wie früher. Oer Mann hat sich aber in seinem Leben nicht mehr betrunken. In einer fruchtbaren Gliederung der Milde liegt Gardelegen. Oas ist der Mittelpunkt des altmärkischen Hopfenbaues. Oaher entstanden mehrere Bierbrauereien. Krüher wurde hier das „Garlei" gebraut, ein Bier, das in ganz Oeutschland berühmt war. Sehenswerte Bauten sind die Marienkirche, das Nathans und das Salzwedeler Tor. E a l b e im Ealbeschsn Werder treibt ebenfalls hopfenbau. Tangermünde liegt hoch über dem Elbstrom, wo der Tanger mündet. Oie Lage der Stadt an der Elbe begünstigt die Schiffahrt, den Schiffbau sowie den Handel mit Getreide, holz, Nohlen und Zucker. Tangermünde war eine Residenz der Brandenburger Nurfürsten. Naiser Narl Iv. wohnte mit seiner Gemahlin oft hier im prächtigen Schlosse. Oas Nathans und schöne Stadttore erinnern noch heute an jene Blütezeit der Stadt. In der Nähe liegt Tangerhütte mit berühmter Eisengießerei. Gsterburg, d. i. Gstburg, ist eine kleine Landstadt mit Getreide-, Nonserven- und Gbsthandel. S a l z w e d e I, d. i. Salzfurt, an der Reetze', war früher Hauptort der Nordmark. In der Burg wohnten die Markgrafen. Oie Stadt hat Zabriken in Leinen, Oamast, Baumwolle und Steck- nadeln. Neuhaldensleben an der Ghre hat Stärke- und Malzkaffeefabriken. Zwölf Steingutfabriken beschäftigen mehr als 2000 Arbeiter. 5. Die staatlichen Verhältnisse des Tieslandes der Provinz Sachsen. Oas Tiefland der Provinz Sachsen gehört zum größten Teile den Regierungs- bezirken Merseburg und Magdeburg an. Leide hängen durch einen schmalen Landstreifen bei Aschersleben zusammen. Zwischen beide Regierungsbezirke schiebt sich das Herzogtum ü n h a l t ein. In das übrige Gebiet teilen sich die Provinz Brandenburg, das Königreich Sachsen und die Herzogtümer Braun- schweig und Sachsen-Ültenburg. Oer Regierungsbezirk schließt südlich von Gardelegen das braunschweigische Amt Talvörde ein. Zeige, in welchen Staaten die einzelnen Landschaften liegen! Zeige und nenne die Hauptstädte der genannten Staaten! Lestimme die Länder, in denen die erwähnten Städte liegen!

13. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 75

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
B. Das Tiefland der Provinz Sachsen. 75 Oie Mulde tritt bei Eilenburg in die Landschaft ein. Sie hat ein starkes Gefälle, ist deshalb ein reihendes Wasser und zur Schiffahrt nicht geeignet. Durch Überschwemmungen richtet sie oft großen Schaden an. Bei Dessau mündet sie in die Elbe. 5. Klima. Oer hohe Wall der Gebirge im Westen versperrt den See- winden den Weg. Darum ist das Klima der Landschaft Landklima mit heißen Sommern und kalten Wintern. Oie mittlere Jahrestemperatur beträgt 8—9 °. Die Niederschläge sind nur mäßig groß, da die Regenwolken sich bereits auf den Gebirgen entleert haben. Oie durchschnittliche Regenmenge beträgt nur 500 mm. Oer Petersberg in der Nähe von Halle bildet eine Wetterscheide, hier teilen sich die heranziehenden Gewitter und treten deshalb nicht so heftig auf. §ür die umliegenden Vrte ist der Petersberg der Wetterprophet, hüllt sich der Berg in Nebel, dann gibt es Regen. Oer Volksmund sagt: „Wenn der Pfarrer auf dem Petersberge raucht, dann regnet es bald." llulturbild. I. Die wirtschaftlichen Verhältnisse. 1. Land- und Forstwirtschaft. Oie Hauptbeschäftigung der Bewohner ist der Ackerbau. Oer fruchtbare, gut bewässerte Boden links von der Mulde liefert reiche Erträge an allen Getreidearten, Raps, Zuckerrüben, Kartoffeln und Gemüse. Oer magere Loden rechts von der Mulde zeitigt noch erträgliche Ernten von Roggen und Kartoffeln. Oie Oübener Heide versorgt die Umgegend mit Nutz- und Brennholz. Kuch lohnende Bienenzucht wird hier getrieben. Große Wiesenflächen an den Flüssen und ertragreiche Kleefelder begünstigen die Viehzucht. 2. Gewerbe und Bergbau. Zahlreiche Zuckerfabriken verarbeiten die reichen Zuckerrübenernten zu Zucker. Oer Reichtum an Getreide veranlaßte die Errichtung von Stärke- und Malzfabriken, Spiritus- brennereien und Bierbrauereien. Oie Porphgrsteinbrüche am Petersberge und an den höhen der Saale liefern treffliche Bau- und Pflaster- steine. 3n der Weißenfelser Gegend werden feine weiße Sandsteine gebrochen. Oie vorzügliche Tonerde, die man in der Bitterfelder Gegend sticht, hat eine blühende Tonwarenindustrie hervorgerufen. Bei den Oörfern Oölau und Lettin in der Nähe von Halle gräbtman eine ausgezeichnete Porzellan- erde. Oie weiße, mehlige Masse ist aus verwittertem Porphyr entstanden. Sie wird zum Teil in der königlichen Porzellanfabrik in Berlin zu feinstem Geschirr verarbeitet. In mehr als 400 Braunkohlenwerken werden Tausende von Arbeitern und Beamten beschäftigt. Oort werden Braunkohlen gefördert und verarbeitet. Wie gewinnt man die Braunkohle? Ist das Deckgebirge nicht sehr dick, dann wird die Decke hinweggeräumt und die Kohlenschicht bloßgelegt, lvie der Lehm in der Lehmgrube wird dann die Kohle gegraben und in Vagen geladen. Durck

14. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 84

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
84 Heimatkunde der Provinz Sachsen. nach das Tischgebet gesprochen wird. An den langen Winterabenden versammeln sich die Hausbewohner um die Öllampe. Die Krauen und Mädchen spinnen. Sie Männer sitzen um den großen Kachelofen und erzählen allerhand Spukgeschichten,- denn der Aberglaube ist noch sehr verbreitet. Frau Harke. 1. Das Riesenspielzeug. Zm Jerichower Lande haust der Sage nach Krau Harke. Sie war eine Riesin und so groß, daß sie vom Harkenberge, in dem sie wohnte, gleich auf die Rehberger Berge treten konnte. Zn einer höhle des Harkenberges hatte sie ihr wild: Hirsche, Rehe, Hasen, wilde Schweine. Ms Riesenfräulein ging sie einst von dem Berge in die Ebene. Da sah sie einen Bauer, der mit seinen Gchsen den flcker pflügte. Sie breitete ihre Schürze aus und trug das Spielzeug in die Burg. Dort schalt sie der Vater aus, da der Bauer kein Spielzeug sei. Sie mußte es wieder dahin tragen, wo sie es gefunden hatte. 2. Entstehung der Rhinomer Berge. Krau Harke war Heidin. Sie wollte es deshalb nicht haben, daß der havelberger Dom gebaut wurde. Mit einer Schürze voll Sand wollte sie das Bauwerk verschütten. Aber das Schürzenband zerriß. Der Sand flog über die Havel, und es entstanden die Rhinomer Berge. Da suchte sie das Gotteshaus mit einem großen Steine zu zertrümmern. Aber der Stein entglitt ihrer Hand, heute noch liegt er mit den 'gewaltigen Zingereindrücken auf den Rhinomer Bergen. 3. Krau Harfe in den zwölf Rächten. In den zwölf Rächten zwischen Weihnachten und dem 6. Januar fliegt Krau Harke wie Krau Holle segenspendend durch das Land. Da schaut sie, ob das Vieh regelmäßig sein Kutter bekommt. Die Mägde müssen in dieser Zeit den Klachs abspinnen, sonst zerkratzt ihnen Krau Harke das Gesicht. Man darf in den zwölf Rächten keine Hülsenfrüchte essen, sonst schickt sie allerhand Ausschlag. Am Silvesterabend aber muß man Kische mit recht viel Rogen essen. Dann sorgt Krau Harke das ganze Jahr für Geld. 2. Volksdichte. Oa die Erwerbsverhältnisse der Landschaft ungünstig sind, ist sie nur schwach besiedelt. Km dichtesten ist die Besiedlung in den Klußauen. 3. Siedelungen. Lei Mühlberg an der Elbe schlug Kaiser Karl V. den Kur- fürsten von Sachsen, verfolgte ihn und nahm ihn in der Lochauer Heide gefangen. Torgau (13) liegt in der fruchtbaren Elbaue. Die Bewohner treiben daher Ackerbau und Schiffahrt, hier schlug Friedrich der Große im Siebenjährigen Kriege die Österreicher. Bei Wartenburg ging der preußische Generalijork 1813 über die Elbe und besiegte die Kranzosen. Wittenberg (22y2) = weißer Berg (nach den angeschwemmten weißen Sandhügeln von den Klämingern so genannt) hat eine fruchtbare Umgebung mit Ge- treide-, Kartoffel- und Gemüsebau, daher Branntweinbrennereien und Bierbrauereien, außerdem Tuchfabriken, hier hat Luther in trautem Kamillen- und Freundeskreise gelebt. Er wohnte im alten Augustinerkloster, hier schlug er die 95 Glaubenssätze an die Schloßkirche. Sie sind an der Tür der Schloßkirche in Erz eingegraben. Den Markt- platz zieren die Denkmäler Luthers und Melanchthons. In der Schloßkirche liegen die beiden großen Männer begraben. In der Südostecke der Landschaft liegt das berühmte Eisenhüttenwerk Lauchhammer. Dort ist das Lutherdenkmal von Worms in Bronze gegossen worden. An der Schwarzen Elster liegen die kleinen Landstädte E l st e r - werda, Liebenwerda, Herzberg, Schweinitz und Jessen. Die Bewohner treiben meist Ackerbau. In fruchtbarer Riederung nördlich von der Elbe liegt die anhaltische Stadt Z e r b st. Diele Häuser haben mittelalterliche Bauart. Ihre hohen, steinernen Giebel sind nach der Straße gerichtet. In einem großen, schönen park liegt das herzogliche Schloß. Zerbst

15. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 86

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
86 Heimatkunde der Provinz Sachsen. Kbb. 52. Das nördliche Harzvorland und die Magdeburger Börde. Salze und den Reichtum, den sie uns bringen. Denn er schützt die Salzlager gegen ein- dringendes Wasser. Das würde sie auslaugen. Die Salzlager bestehen aus einer Stein- salzschicht und einer Kalischicht. Jene ist 300 m, diese 150 m dick. Die Kalisalze liegen oben. 2ttan mußte sie erst abräumen, um zum wertvollen Steinsalz zu gelangen. Darum nannte man sie Abraumsalze und hielt sie für wertlos. Jetzt ist ihre Ge- winnung zur Hauptsache geworden. Denn sie liefern ein vorzügliches Düngemittel, das nach allen Ländern Europas, ja selbst nach Amerika versandt wird. I. Vodenform. Oas Harzvorland bildet eine Mulde. Nach der größten Stadt heißt sie Halberstädter Mulde. Oen Nordrand bilden der bewaldete Kall- stein, der hu^wald und der Hakelwald. Mehrere niedere parallele Höhenzüge, die den Harzrand begleiten, teilen sie in kleinere Mulden. Die wichtigsten dieser Höhenzüge sind: 1) Die Teufelsmauer. Sie erstreckt sich von Blankenburg bis zu den Gegensteinen und bildet einen gewaltigen ll)all aus (Huader- sandstein in einer höhe von 250 m. lvie die Steine einer Mauer, so regelmäßig liegen die Sandsteinschichten übereinander. Der Sage nach hat sie der Teufel in einer Nacht aufgebaut, um sein Reich vom Himmelreich zu trennen. Er konnte sie aber nicht vollenden, da ihn ein krähender Hahn im Morgengrauen beim Bau störte. 2) Oer Regenstein ist eine Sandstein- feste, die sich nördlich von Blankenburg etwa ° 0 0 o„oono Oo oo 0 a0nnor,Oo°o o o Q 00 O °n°0 0 o 0 o o O '$>Oozo°ooo°0° Aluschjelkalk.. Bunlsandsfein. Qips •Salzfon. •Kali. Steinsalz. Zecf]sl"ein. Abb. 53. Querschnitt durch ein Salzlager.

16. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 33

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Die Thüringer Mulde. 33 Das obere Eichsfeld besteht meist aus Muschelkalk. Dieser enthält viele versteinerte Muscheln. Da er durch seine vielen Spalten das Wasser gierig aufsaugt und in die Tiefe leitet, ist der Muschelkalkboden trocken. Und da er nur schwer verwittert, ist die Ackerkrume dünn und reich mit Steinen durchsetzt. Lei Regengüssen wird die fruchtbare Erde leicht fort- geschwemmt und in die Tiefe geführt. Daher ist der Muschelkalkboden für den Ackerbau wenig geeignet, wohl aber für die Aufzucht des Waldes. Die Wald- bäume werden eng aneinander gepflanzt. Ihre Wurzeln halten daher das Erd- reich fest. Dieses wandelt sich allmählich durch das verwesende Laub zu einer fruchtbaren Humusschicht um. (Entstehung der Komposterde.) Die Zlüsse haben den harten Loden der Hochfläche zernagt und sich tief eingegraben. Darum sind die Täler eng und haben steile Ränder. Diese sind meist mit Buchenwald bedeckt. Das obere Eichsfeld ist deshalb reich an malerischen Gegenden, be- sonders im lverratale. Ein vielbesuchter Wallfahrtsort ist der Hilfens- beug (500 m). von seiner Spitze hat man eine prächtige Aussicht nach allen Seiten, namentlich auf das Werratal mit seinen fruchtbaren Auen, heimlicher Waldftieden umgibt das Kloster Zella, das idyllisch im Grunde liegt, von hohen, bewaldeten Bergen umgeben. - Zu den herrlichsten Punkten des Eichsfeldes gehört der hanstein, eine noch guterhaltene Burgruine. Nicht weit davon liegt die Teufelskanzel. Das ist ein steiler Zelsvorsprung von über 400 m höhe. Die Teufelskanzel. Der Sage nach hat hier vor altert Zeiten der Teufel gepredigt, um die Menschen zu verführen. Eines Tages hatte er wiederum im priesterrocke die Zelsenkanzel be- stiegen und seine predigt begonnen. Da sah unter dem Felsen ein Bäuerletn hervor und sagte: „Herr Pfarrer, Sie haben etwas vergessen! Jede predigt mutz mit den Worten beginnen: Im Namen des Daters und des Sohnes und des heiligen Geistes, Amen." Über diese heiligen Namen entsetzte sich der Teufel so sehr, daß er plötzlich in die unten fließende lverra fuhr, hier drückte sich sein Pferdehuf tief ab. Der Kluß aber wich allerseits weit von diesem eingedrückten Male zurück. Darum hat er dort heute noch die Form eines riesigen Hufeisens. Das untere Eichsfeld liegt zwischen Ohmgebirge und harz. Es besteht meist aus Luntsandstein. Da dieser mit Ton vermischt ist, bildet er eine fruchtbare Ackerkrume. Der Luntsandstein verwittert sehr rasch. Darum sind die Berge von geringer höhe und sanft gerundet. Den Tälern fehlen die steilen Ränder. Daher entbehren sie vielfach des eigenartigen landschaftlichen Reizes. 3. Bewässerung. Das obere Eichsfeld ist sehr wasserarm, da der Kalk- boden die Niederschläge leicht durchläßt. Das eingesickerte Wasser sammelt sich unter dem Muschelkalk auf einer tonigen Schicht des Luntsandsteins. Wo daher eine Quelle an den Talrändern zutage tritt, ist sie sehr wasserreich. Die stärkste ist die Unstrutquelle. Sie vermag sofort Mühlen zu treiben. Das untere Eichsfeld ist besser bewässert. Durch das ganze Gebiet fließt von Osten nach Westen die Leine. Sie bildet ein breites, fruchtbares Tal. Rechts nimmt sie die Rhume auf, die unweit Duderstadt entspringt. Der „Rhume- sprung" ist die größte (Quelle nicht nur Deutschlands, sondern vielleicht der Nödiger, Heimatkunde der Provinz Sachsen. Z

17. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 5

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Die Thüringer Ittuiöe. 5 w i e konnten die harten Kelsen verwittern? Die Sonne hatte sie bis ins Innerste durchwärmt. Kalte Gewitterregen prasselten hernieder und kühlten sie schnell ab. Dadurch entstanden zarte Risse und Spalten. In sie sickerte das Regenwasser ein, wusch die wände der Risse ab und vergrößerte sie dadurch. Die Zeuchtigkeit in den Rissen fror im Winter zu Eis. Das Eis nimmt aber einen größeren Raum ein als das Wasser. Es dehnte sich aus und sprengte Steinsplitter und Zelsbrocken ab. Die fielen in die Täler. Mächtige Regengüsse führten den ver- Witterungsschutt, groben Kies, Sand und Schlamm, aus den Tälern heraus. Er bildete Ablagerungen von R o t l i e g e n d e m. Vas Rotliegende ist ein roter Sandstein, der immer unter den Schichten, die Erze tragen, liegt. Es nimmt den größten Teil des nordwestlichen Thüringer Waldes ein. In dieser Zeit brachen wieder mächtige vulkanische Massen unter gewaltigem Donnern und Blitzen hervor und überdeckten vielfach das Rotliegende. Es entstand der Porphyr. Mit dem harten, meist rot- braunen Gestein werden Straßen gepflastert. Oie höchsten Kuppen, wie Beerberg und Jnselsberg, sind daraus aufgebaut. Über dem Rotliegenden hat sich der Z e ch st e i n abgelagert. Er heißt so, weil in ihm Bergwerke oder Zechen angelegt sind. Zu ihm gehören Gips, Steinsalz, Kupferschiefer. Er enthält bei Schmalkalden und Suhl Eisen- erze, bei Ilmenau Kupfererze. Km Kuße des Gebirges liegt meist Buntsandstein. Man nennt ihn so, weil er rötliche, gelbliche, weiße oder bräunliche Farbe hat, also bunt aussieht. ver Thüringer Wald besteht demnach aus Gesteinen von verschiedener Festigkeit, harten und weicheren. Oie weicheren verwittern leichter als die harten. Dadurch ent- stehen wunderbar geformte Kelsen, schrpff abfallende Schluchten und tief eingegrabene Täler. Sie erhöhen die landschaftlichen Reize des Gebirges. 4. Rlima. a) Temperatur. Wenn wir auf einen Berg steigen, so bemerken wir: 3e höher wir steigen, desto kälter wird es. Denn die oberen Luftschichten sind dünner als im Tieflande. Sie können deshalb nur wenige Wärmestrahlen auf- nehmen. Auch vom Erdboden können sie nicht so viel Wärme erhalten wie die unteren Luftschichten, denn sie liegen von der Wärmequelle, der Erde, weiter entfernt. Darum herrscht auf den höhen des Thüringer Waldes eine rauhe Luft. Oie mittlere Jahrestemperatur beträgt 4°. 3n den Tälern ist es milder, weil die Berge die rauhen Winde fernhalten. b) Niederschläge. Oer Thüringer Wald hat viel Niederschläge, besonders bei Westwinden. Oiese Winde kommen vom Nieere und bringen viele Wasserdämpfe mit. Oas sind leichte, luftige Gestalten. Sobald sie an das Gebirge stoßen, sind sie neugierig wie Kinder. Sie möchten gern wissen, wie es auf der anderen Seite des Waldes aussieht. Sie steigen deshalb in die höhe. Aber diese Kletterei bekommt ihnen übel. Oben gelangen sie in kältere Luft- schichten. Oie Kälte können sie aber nicht vertragen. Sie verlieren ihre luftige Gestalt, und vor Schmerz zerfließen sie in Tränen- die fallen dann als Negen, Nebel und Schnee auf die höhen und Abhänge des Gebirges. Solche Negen heißen Steigregen. Oie mittlere Regenmenge steigt auf den höchsten Bergen bis 120 mm. Don Gewittern haben die Ortschaften in den Tälern mehr zu leiden als die höher gelegenen. Oenn die Gewitterwolken gehen meist tief. Im Winter gibt es auf den höhen viel Schnee. Oa hat der Schneepflug viel zu tun. Nlanche Häuschen sind bis an die Zensier im Schnee vergraben. An

18. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 45

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Die Thüringer Mulde. 45 Weite Zlächen des Beckens werden auch von dem grau- oder leberbraunen Keupet bedeckt. Das ist ein Boden, in dem bald Half, bald Sand, bald Ton, bald Gips vorherrscht. Der Neuper bildet eine tiefgründige, meist fruchtbare Ackerkrume, herrscht der Ton vor, dann ist der Loden kalt und feucht und schwer zu bewirtschaften, herrscht der Sand vor, dann liefert der Neuper einen lockeren, warmen, fruchtbaren Loden, der sich leicht bewirtschaften läßt. Ehe die Reuperschichten abgelagert wurden, bedeckte das Muschelkalkmeer unsere Heimat. Die Kalk- und Schlammassen setzten sich in einer Mächtigkeit von 200 bis 300 m ab. Die höhen des Leckens bestehen meist aus Muschelkalk. Die dünnen, mergeligen Nalkplatten verwittern zu einem lehmigen, zähen und schweren Boden. Stellenweise zeigt er eingebettete Kalkbrocken. Er läßt sich daher schwer bearbeiten und ist nicht so fruchtbar wie Löß- und Keuperboden. Unter dem Muschelkalke liegt der B u n t s a n d st e i n. Das verwitterte Gestein liefert einen nicht besonders fruchtbaren Boden. Nur wenn er mit Ton gemengt ist, bringt er reichere Ernten als der Muschelkalkboden. Er liefert aber einen vorzüglichen lvaldboden. Der Boden des Beckens besteht demnach hauptsächlich aus drei Schichten, dem Buntsandstein, dem Muschelkalk und dem Keuper. Der Buntsandstein tritt meist an den Rändern des Beckens hervor. Der Muschelkalk bildet meist die Höhenzüge, der Keuper meist den Ackerboden. Die Keuperschichten der Höhenzüge sind durch Der- Witterung abgetragen worden. Dadurch wurde der Muschelkalk bloßgelegt. An manchen Stellen wurde auch der Muschelkalk abgetragen. Dort tritt der Buntsandstein zutage. Kn vielen Stellen birgt das Erdinnere große Kali- und Steinsalzlager. 5luch zwei starke Schwefelquellen finden wir im oberen Unstrutbecken. 4. Vodenform. Die Landschaft hat die Zorm einer Mulde. Ihre tiefste Stelle liegt ungefähr in der Gegend von Sömmerda an der Unstrut. von hier aus steigt das Land nach allen Seiten allmählich bis zu den Höhenzügen des Randes empor. Oie nördliche Umwallung bilden die hainleite, Schmücke und Zinne. a) Die hainleite (hain — hag — lvald, leite — Bergzug; also be- waldeter Bergzug) erstreckt sich vom vün nach Südosten bis zur Unstrut. Sie ist 7 Stunden lang und durchschnittlich kaum 1 Stunde breit. Sie besteht meist aus Muschelkalk. Daher trocknet der Boden bei längerer Dürre sehr leicht aus. Da er aber vielfach mit Mergel vermischt ist, ist der Ackerbau doch noch lohnend, wenn es öfter regnet. Aber die Buche gedeiht hier prächtig. Daher ist die Hain- leite den schönsten Buchwaldbergen Deutschlands gleichzustellen. — Die hain- leite senkt sich allmählich nach Süden, fällt aber im Norden steil zum Tal der Wipper ab. Der Muschelkalk biloet hier vielfach senkrecht niedergehende Zels- wände und schiebt an mehreren Punkten hügelförmige Massen in das lvipper- tal vor. Dazu gehört der schön bewaldete Possen bei Sondershausen. Auf ihm liegt das fürstliche Jagdschloß zum „Possen" mit dem Possenturm. Dieser bietet eine herrliche Aussicht nach drei Seiten. An seinem Zuße gähnt der Bären- zwinger, dessen Bewohner mürrisch und träge in der Tiefe sich wälzt. Auf um- zäunter Wiese weidet ein Nudel halbzahmer Hirsche. Auch Wildschweine gibt es noch im Dickicht des Possenwaldes. Im nordwestlichen Teile der hainleite liegt die frühere Herrschaft Lohra. Don der Burg hat man einen unvergleichlich schönen Blick über das lvippertal bis zum harz und Eichsfeld. An die Burg knüpfen sich folgende Sagen:

19. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 13

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Die Thüringer Mulde. 15 Pech und Kiertrusz. Krauen und Kinder sammeln Leeren, Pilze und allerhand Kräuter und verkaufen sie. Waldarbeiter fällen und entrinden die Waldriesen und schleifen sie zu Tal. Krme Leute sammeln Reisig. 4. Bergbau. Oer Thüringer Wald ist reich an Lodenschätzen. Oer L e r g - mann fördert Eisenerze und Kohle. In vielen Gruben gewinnt man die wert- volle Porzellanerde, den feinen (Zzuarzsand für die Glasfabriken und die verschiedenen Zarberden. Zn den zahlreichen Steinbrüchen werden Porphyr- und Granitsteine vom Kelsen losgesprengt und zu Lau- und Pflastersteinen verarbeitet. Oie Schieferbrüche im südöstlichen Wald- Kbb. 13. Kohlenmeiler. (Nach Scobel, Thüringen.) gebiete liefern die Schiefersteine. Aus ihnen fertigt man Tafeln, Stifte, Wetz- steine, Oachschiefer. 5. Gewerbe. Oie Hauptbeschäftigung finden aber die Wäldler in der Industrie. Sie verarbeitet die gewonnenen Rohstoffe in zahlreichen Kabriken. Oie sind meist in Klutztälern angelegt. Oenn die zahlreichen Läche und Flüsse liefern die nötige Wasserkraft zu ihrem Betriebe. In vielen Sägemühlen werden die Laumstämme zu Lrettern und Latten zerschnitten. In den holz- schleifereien gewinnt man den Holzstoff, der zu Papier und Pappe ver- arbeitet wird, ölus der weißen Porzellanerde, die aus verwittertem Porphgr entstanden ist, werden in vielen Porzellanfabriken, besonders in Ilmenau und im oberen Schwarzatal, die feinsten Porzellanwaren angefertigt.

20. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 17

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Die Thüringer Mulde. 17 2. Oer harz. Landschaftsbild. 1. Lage. Den Nordrand der Thüringer Mulde bildet der harz, harz = hart = Vergwald. Er zieht sich von Nordwesten nach Südosten von der Leine bis nahe an die Saale. 2. Vodenbeschaffenheit. Oer harz ist in ähnlicher weise wie der Thüringer Wald entstanden. Daher weist er auch dasselbe Gestein auf. Er besteht zumeist aus den fand- steinartigen, schieferigen Ablagerungen der Grauwacke. wo die Grauwacke durch die Witterung abgetragen worden ist, tritt Granit zutage. Er bildet mit dem por- pljyt das feste Knochengerüst des Harzes. Km West-, Süd- und Ostrande haben sich Rotliegendes und Zech st ein abgelagert. Der Zechstein des Süd- und West- randes ist reich an G i p s. Der des (Dstrandes birgt im Mansfelder Lande einen schwarzen, mergeligen Schiefer, der Tupfer und Silber enthält. Darüber liegt der Bunt s and- st e i n. wie die Blutadern das Zleisch, so durchziehen viele Erzadern das Gestein des Harzes. Darum hat sich hier ein blühender Bergbau entwickelt. Z. Bodenform. Oer harz ragt wie eine Insel aus dem Gelände empor. Stolz hat er sich von anderen Gebirgen abgesondert. Er bildet eine hochgelegene platte. Nach Osten senkt sie sich allmählich, nach Westen, Norden und Süden fällt sie steil ab. Man kann sie mit einer geneigten Tischplatte vergleichen. Auf der platte erheben sich mehrere abgerundete Gipfel. Die liegen aber nicht wie die Zinken eines Rammes in einer Reihe wie beim Thüringer Walde. Sie bilden vielmehr unregelmäßige Gruppen. Solche Gebirge heißen Massengebirge. Der höhere westliche Teil heißt © b c r h a r z, der östliche U n t e r h a r z. Jener erhebt sich durchschnittlich 600 in, dieser 390 m über den Meeresspiegel. Ködiger, Heimatkunde der Provinz Sachsen, 2
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