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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 1 = Grundstufe - S. 62

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
6" Erdkunde. 4. Btc Bevölkerung der Erde. Sie beträgt über 1500 Mm. Menschen. Dieselben hat man auch nach ihren körperlichen Merkmalen in 7 Rassen eingeteilt: 1. Kauka sier oder Mittelländer, 2. Mongolen, 3. Malaien, 4. Neger, 5. Buschmänner und Hottentotten, 6. Indianer oder Rothäute, 7. Australier. Die Kaukasier haben eine hell- bis bräunlichweiße Hautfarbe, langes Haar und starken Bartwuchs. Sie sind die wohlgebildetste, gesittetste und mächtigste aller Rassen, hauptsächlich über Europa, Nordafrika Und Vorder- asien, aber auch in Nordamerika und den übrigen Teilen der bewohnten Erde verbreitet. Sie sind der Hauptträger höherer Kultur und Gesittung. Ihre Zahl beträgt über 550 Mill. Die Mongolen haben Weizen- bis getrübt-gelbe Hautfarbe, schwachen Bartwuchs, vorstehende Jochbogen, meistens schiefe Stellung der schmal- geschlitzten Augeu. Sie bewohnen vorzugsweise den und X Asiens, sind zum Teil altgesittet. Ihre Zahl beträgt etwa 550 Mill- Die Mala Yen, von hell- bis schwarzbrauner Hautfarbe, schwarzem lockigem Haupthaar und breiter Nase, sind über das südöstliche Asien und die Südseeinseln verbreitet. Die Neger, von dunkelschwarzer bis hellgrauer Hautfarbe, wolligem, oft verfilzten Haupthaar, spärlichem Bartwuchs, niedriger Stirn, hervor- tretendem Oberkiefer, wulstigen Lippen und breiter Nase, hauptsächlich in Afrika, aber auch zahlreich in Amerika vertreten. Die Buschmäuuer und Hottentotten in Südafrika weisen leder- gelbe oder lederbraune Hautfarbe, verfilztes Haupthaar und schwachen Bart- wuchs, breiten Mund mit vollen Lippen, schmal geschlitzten, aber nicht schief stehenden Augen auf. Die Indianer oder Rothäute find die Urbewohner von Amerika. Sie haben hellere oder dunklere rötlichbraune Hautfarbe, schwarzes, straffes Haar, uiedrige Stirn, hervortretende Nase und Backenknochen. Ihre Zahl belauft sich nur noch auf etwa 10 Mill. Die Australier auf dem australischen Festlande, mit dunkler, bis- weilen selbst schwarzer Hantfarbe, schwarzem, straffen Haar, unschönem Körperbau und unförmlichem Munde. Ihre Zahl ist sehr zusammenge- schmolzen. Außer diesen Hauptrassen giebt es noch manche Volksstämme, welche ihrer körperlichen Merkmale wegen als Rassen-Mischvölker oder auch als Übergangsgruppen der einzelnen Rassen betrachtet werden. Der Mensch ist „der Herr der Erde", hauptsächlich durch seine geistigen Anlagen, die in der Sprache ihren Ausdruck finden. Je nach dem Maße, in welchem er sich die Natur dienstbar gemacht hat, unter- scheidet man a) w i l d e Völker (Jäger und Fischer), b) Hirten- völker oder Nomaden, c) ansässige (kultivierte oder zivilisierte) Völker, welche sich mit Landwirtschaft, Bergbau, Industrie, Binnen- und Seehandel beschäftigen und Kunst und Wissenschaft fördern. . _ Bezüglich der Religion ist noch über die Hälfte der Menschheit dem Heldentum ergeben. Bekenner eines Gottes sind die C h r i st e n, die Juden und die M o h a m m e d a n e r.

2. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 32

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
32 Allgemeine Geographie. alle Weißen in Amerika und Australien gehören, d) die Semiten in Vorderasien (Auden, Araber, Syrer» und zerstreut in allen Teilen der Erde, c; die Hamiten in Nordafrika, zu denen die Berberstämme, Ägypter und Nubier gehören. 2. Die Mongolen ietwa 630 Mill.) haben weiße- bis getrübt- gelbe Hautfarbe, schwachen Bartwuchs, vorstehende Jochbogen, meistens schiefe Stellung der schmalgeschlitzten Augen Sie bewohnen'vorzugsweise den £>. und N. Asiens, sind zum Teil altgesittet, wie die Chinesen, Japaner und Koreaner, oder sind mehr oder weniger zivilisierte Hirten- und Jäger- Völker (Mongolen. Samojeden, Tnngusen, Beringsvölker). Zu den m o n - golenähnlichen Völkern gehören die Türken, Finnen, Magyaren n. a. m. 3. Die M a l a y e n , von hell- bis schwarzbrauner Hautfarbe, schwarzem, lockigem Haupthaar und breiter Nase, sind über das südöstliche Asien und die Südseeinseln verbreitet. 4. Die Neger (etwa 130 Mill.), von dunkelschwarzer bis hellgrauer Hautfarbe, wolligem, oft verfilzten: Haar, spärlichem Bartwuchs, niedriger Stirn, hervortretendem Oberkiefer, wulstigen Lippen und breiter Nase, in zahlreichen Volksstämmen in Afrika, aber auch in Amerika vertreten. 5. Die Buschmänner und Hottentotten in Südafrika weisen ledergelbe oder lederbraune Hautfarbe, verfitztes Haupthaar und schwachen Bartwuchs, faltenreiches Gesicht mit breitem Muud und vollen Lippen, schmal geschlitzten aber nicht schief stehenden Augen auf. 6. Die Indianer (noch etwa 10 Mill) sind die Ureinwohner von Amerika. Sie haben hellere oder dunklere röthlichbraune Hautfarbe, schwarzes, straffes Haar, niedrige Stirn, hervortretende Nase und Backen- knochen. Bei der Entdeckung Amerikas fand man auf den Hochebenen von Mejieo (mechhiko) und Südamerika Kulturvölker, in den übrigen Gebieten nur Jägervölker vor. 7. Die Australier auf dem australischen Festlande, mit dunkler bisweilen selbst schwarzer Hautfarbe, schwarzem, straffem Haar, unschönem Körperbau und unförmlichem Munde. Ihre Zahl ist sehr zufammenge- schmolzen. — Teils ihnen, teils den Negern ähnlich sind die Papuas auf den Philippinen. Neuguinea und einigen nahegelegenen Inselgruppen. Außer diesen Hauptrassen giebt es noch manche Volksstämme und Volkssplitter, welche ihrer eigenartigen körperlichen Merkmale wegen keiner Rasse zugezählt „werden. Man betrachtet sie wohl als Rassen-Mischvölker oder auch als Übergangsgruppen der einzelnen Rassen. Solch ein Volks- stamm sind z. B. die D r ä v i d a , die dunkle Urbevölkerung Vorderindiens- 2. Der Mensch ist „der Herr der Erde", hauptsächlich durch seine geistigen Anlagen, die in der Sprache ihren Ausdruck finden. Je nach der Lebensweise, d. h. nach dem Maße, in welchem er sich die Natur dienst- bar gemacht hat unterscheidet man a)wildevölker <^Jäger und Fischer), die in der Regel unter Häuptlingen stehen; b) Hirtenvölker oder Nomaden, welche vom Ertrage ihrer Herden leben, Häuptlingen oder Stammesältesten (Patriarchen) gehorchen, zuweilen auch Staaten bilden, und c) a n s ä s s i g e (kultivierte oder zivilisierte) Völker. Letztere haben seste Wohnsitze, beschäftigen sich mit Landwirtschaft, Bergbau, Industrie, Binnen- und Seehandel und fördern Kunst und Wissenschaft. Sie haben ein geordnetes Staatswesen, dessen Form eine ni o n a r ch i s ch e oder republikanische sein kann. Tie Monarchie kann sein: n) eine Despotie, in welcher die Unterthanen dem Herrscher gegenüber rechtlos sind (Negersiaaten, Sultanate Onafrikas, Türkei»; d) die u n u m s ch r ä n k t e (absolute) M o n a r ch i e , in welcher der Herrscher allein die Gesetze giebt, sich demselben aber auch unterordnet Rußland, „Selbstherrscher aller Reußen"): o) die beschränkte (konstitutionelle) Monarchie, in welcher durch eine „Verfassung"

3. Die außereuropäischen Erdteile - S. 105

1911 - München : Oldenbourg
Deutschlands Stellung in der Weltwirtschaft. 105 herangewachsen war und die Bedeutung des Meeres als Quelle der Völkergröße kennen gelernt hatte, die Schöpfung einer Handelsflotte und die Gründung einer Kolonie in Westafrika. Im Jahre 1683 wurde trotz des Einspruchs eifersüchtiger Mächte von einem Teile der Küste Besitz ergriffen, das Fort Groß-Friedrichsburg errichtet und verheißungsvolle Handelsbeziehungen wurden eröffnet. Aber schon sein Nachfolger, der erste preußische König Friedrich I., hatte für diese Be- strebungen wenig Interesse und Friedrich Wilhelm I., der Vater Friedrichs des Großen, betrachtete vollends das ganze Kolonisationswesen als „Chimäre" und verkaufte 1719 seinen Besitz der Holländisch-Westindischen Kompagnie für 6000 Dukaten. Über 200 Jahre litt das deutsche Volk unter seinen unglückseligen politischen Verhältnissen, es war meerfremd geworden und dem Rückgange des materiellen Lebens ist der des geistigen gefolgt. Langsam bereitete sich der Eintritt Deutschlands in die Reihe der Welthandelsmächte vor. Der Sinn für fremdes Volkstum und fremde Eigenart war in Deutschland immer rege, leider oft zu seinem Schaden. Durch Männer wie Kant, Alexander von Humboldt und Karl Ritter ward Deutschland auch das Geburtsland der wissenschaftlichen Erdkunde. Außerdem war die Kennt- nis der fremden Sprachen bei uns allmählich zu solcher Verbreitung gelangt wie kaum anderswo. Die unmittelbare Veranlassung zur Entwicklung der überseeischen Interessen Deutschlands aber wurde die deutsche Auswanderung, Haupt- sächlich nach Nordamerika. Seit dem Ansänge des 19. Jahrhunderts haben mehr als 5 Millionen Deutsche sich neue Wohnsitze in der Fremde, hauptsächlich in Nordamerika, gesucht, wo jetzt 10—11 Millionen Deutsche leben. Die Wirtschaft- liche Einbuße, die unser Vaterland dadurch erlitten, ist groß. Anderseits aber waren es in erster Linie die Verkehrsbeziehungen zu Amerika, die den Handel unserer Hansestädte wieder emporbrachten. Auf der östlichen Halbkugel wurde zuerst China, dann Indien erschlossen und Japan öffnete zu Beginn der 60er Jahre seine Häfen dem deutschen Verkehr. Heute vollends umspannen die von Deutsch- land auslaufenden Verkehrsfäden, die jetzt auch nach Australien und der Südsee hinüberziehen, den ganzen Erdball. Seit Beginn der 80 er Jahre ist das Deutsche Reich in die Reihe der Kolonialmächte eingetreten, und es beherrscht heute ein Gebiet von dem Fünf- fachen seiner eigenen Größe (23/5 Mill. qkm mit 15 Mill. Einw.); es steht somit unter den Kolonialmächten hinsichtlich des Flächeninhalts seiner Besitzungen schon an 3. Stelle. Das in den Schutzgebieten angelegte Kapital wird aus 370 Millionen M. geschätzt und ihre Ein- und Ausfuhrhandel betrug 1907 bereits 130 Millionen M. (ohne Kiautschou.) Vom Gesamtwerte des deutschen Außenhandels, der 1910 die gewaltige Summe von 17^ Milliarden Mark erreicht hat, entfielen 2/3 (über 9 Milliarden M.) auf den Seehandel; außerdem wird die Summe der deutschen Kapitalsanlagen in überseeischen Ländern auf 9 Milliarden M. ge- schätzt und besinden sich 16 Milliarden M. ausländischer Wertpapiere in deutschen Händen. In Amerika besitzen die Deutschen, besonders in Mittel- und Südamerika, bedeutende Handelsniederlassungen mit gewaltigen, oft den Wert vieler

4. Die außereuropäischen Erdteile - S. 106

1911 - München : Oldenbourg
106 Deutschlands Stellung in der Weltwirtschaft. Millionen besitzenden Warenlagern. In Mittelamerika, Westindien, Mexiko, Venezuela u. a. haben sich deutsche Plantagenbesitzungen zu erheblicher Wichtigkeit emporgeschwungen. Daß der deutsche Handel in Amerika auch mehr und mehr mit deutschem Kapital arbeitet, beweisen die in jüngster Zeit errichteten überseeischen Banken. Ebenso wenden sich die Deutschen in den ameri- konischen Ländern in zunehmendem Maße dem Bau von Eisenbahnen zu. So werden die deutschen Kapitalanlagen in nordamerikanischen Bahnen aus rund 400 Millionen M. angegeben. Viele Fabriken sind mit deutschem Kapital und vielfach sogar mit deutschem Material eingerichtet. An der Liebig-Kompagnie, an den chilenischen Salpeterminen sowie an den chilenischen und peruauischen Metall- gruben hat Deutschland nicht, unerheblichen Anteil. Auch Asrika hat für das Deutsche Reich, und zwar nicht bloß durch die Kolonien, die es dortselbst besitzt, großen wirtschaftlichen Wert. In diesem Erdteil besteht eine größere Anzahl deutscher Faktoreien und Geschäftshäuser. Mit deutschem Kapital sind mehrere Bahnen gebaut, darunter die Niederländisch-Süd- afrikanische Bahn (Delagoa Bai—transvaal) mit sehr starker Beteiligung deutschen Geldes, und wiederum sehr beträchtlich ist die Anlage deutschen Kapitals in den südafrikanischen Minen. In Asien finden sich deutsche Haudelsniederlassungen von Singapore bis Wladiwostok, deutsche Faktoreien und Plantagen aus Sumatra und anderen Inseln. In Schanghai arbeitet die Deutsch-Asiatische Bank und die kleinasiatischen Bahnen sind zum größten Teile das Werk deutscher Geologen, deutscher Ingenieure und deutscher Kapitalisten. Nicht gering sind die deutschen Wirtschastsinteressen sogar in Australien und der Südsee. Leben doch in Australien selbst, einschl. Neu-Seeland, über 100000 Deutsche! Und auch das Südseegebiet kommt für uns nicht bloß insoweit in Betracht, als es zum deutschen Kolonialbereich gehört. Auf Tahiti haben ebenfalls Deutsche Faktoreien inne, und an den Zuckerplantagen von Hawaii ist deutsches Kapital mit vielen Millionen Mark beteiligt. Welch riesenhafte Summe deutscher Kraft, deutschen Geistes, deutschen Geldes ist da in Fluß! Und kaum geringer sind die idealen Bestrebungen des deutschen Volkes über See gewachsen. Neben den deutschen Kaufleuteu arbeiten deutsche Lehrer, deutsche Forscher, deutsche Offiziere und deutsche Missionare auf dem ganzen Erdenrund am idealen Fortschritte der Menschheit. Wie wunderbar nun auch Deutschlands auswärtiger Handel gewachsen, wie groß seine Auswanderung, wie wichtig seine Kolonien werden mögen: die Wurzeln deutscher Kraft und deutscher Größe liegen im Boden der deutschen Heimat. Nur unablässige Arbeit auf heimatlicher Scholle hat das deutsche Volk wiederum zu Macht und Größe geführt; nur unablässiger Fortschritt aus allen Gebieten des Edlen und Guten, vor allem aber opferfreudige Hingabe an Fürst und Vater- land werden es auch in künstigen Zeiten auf seiner Höhe erhalten.

5. Die außereuropäischen Erdteile - S. 21

1911 - München : Oldenbourg
Ostasien. 21 mehrere Jahre gemietete Arbeiter. — Der Abstammung nach sind die Chinesen Mongolen. Deren körperliche Hauptmerkmale sind: weizengelbe Hautfarbe, qua- dratisches Gesicht, hervorstehende Backenknochen und kleine, enggeschlitzte und schief- gestellte Augen. Charakteristische Sitte ist das Zopftragen. S t a a t s r e l i g i o n ist die Lehre des K o n suz i u s (Ahnen dien st). Das Volk bekennt sich jedoch meist zum Buddhismus und ist tief in Aberglauben versunken. An der Spitze des Staates steht der Kaiser, der als „Sohn deshimmels" regiert. Seine Beamten nennen wir Mandarinen. — Den Fremden sind mehrere Häfen, die sog. Traktat- oder Vertragshäfen geöffnet.^) Siedelungen. Die Hauptsiedelungen folgen den Flüssen oder liegen, besonders im Süden, an der reich gegliederten Küste. Nahe der Nordgrenze des Landes Peking (ungefähr 1 Mill. Einw.), die Residenz des Kaisers. Seine Hafenstadt ist Tientsin (tjentsin) 800000 Einw. — Am Jang-tse-kiang Nanking, 270000 Einw., Hauptsitz der Gelehrsamkeit und Industrie; weiter aufwärts der Handelsplatz Han-kau, 750000 Einw. Die Mündnng des Jang-tse-kiang ist überhaupt das eigentliche Ein- gangstor nach China. An der Küste südlich von der Mündung des Jang-tse-kiang: Schanghai, 650000 Einw.. wichtigster Handelsplatz für das Ausland. — An der Mündung des Si-kiang Kanton, W0 000 Einw., die bedeutendste Handelsstadt des Südens. — In der Nähe Kantons das englische Eiland Hongkong mit Viktoria, einem der ersten Häfen der Erde, 280000 Einw. In deutschen Pachtbesitz ist das Gebiet von Kiautschou an der Südseite der Halbinsel Schantnn g übergegangen (s. S. 85). Am Eingang des Golfs von Petschili haben die Engländer den Hafen Wei-hai-wei, die Japaner das ihm gegenüber- liegende Port Arthur befetzt; nö. von diesem der japanische Hasen Dalni mit sehr günstiger Handelslage. Die Mandschurei, ein Nebenland Chinas, ist ein gebirgumschlosfenes, frncht- bares, weidereiches Gebiet, das auf einer großen Strecke der Amur begrenzt. Die Hauptstadt ist Mukden mit den Gräbern der Mandschu-Kaiser. Das Kaiserreich Korea (e) steht unter der Oberhoheit Japans. Die Hauptstadt des Landes ist S eul (schaul), 200000 Einw. Das Inselreich Japan. Bestandteile und Größe. Die größte der japanischen Inseln ist Hondo; außerdem gehören zu Japau die Insel Formosa und viele kleinere wie die Kurilen im N. Seit dem letzten siegreichen Kriege gegen Rußland (1904—05) hat Japan auch noch die Südhälfte der Insel Sachalin erworben und überdies auf dem asiatischen Festlande Fuß gefaßt; hier sind ihm die starke Festung Port Arthur und die Hafenstadt Dalni samt Umgebung zugefallen. Neuestens ist auch das Kaisertum Korea, über das es bisher Schutzherrschaft ausgeübt, in seinen Besitz übergegangen. — In diesem Umfang hat Japan 670000 qkm (= l^mal so groß als das Deutsche Reich). Die Gesamtzahl der Eiuwohuer Japans beträgt 64 Mill., so daß es nahezu die gleich große Bevölke- rung aufweist wie Deutschland. An Volkszahl ist ihm unter den europäischen Staaten nur Rußland bedeutend überlegen. Lage und Küstengliederung. Im Westen von Japan liegt das pro- dukten- und volkreiche China, im Osten die pazifische Jnselslur und weiterhin ') Die Zahl der Fremden in den Vertragshäfen betrug 1907 69 852, darunter 9205 Engländer und 3553 Deutsche.

6. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
Amerikanischer Fall, 380 m breit, 49 m hoch Ztegenwsel Kanadischer oder Husetsensall, S78 in breit, 44 m hoch Niagarasall. Der Niagarafall ist der großartigste Wasserfall der Erde und liegt in einem canonartigen Tal. Seine Wassermasse (80 Mill. cbm in der Stunde) stürzt über ein 25 m dickes, horizontales Kalklager, unter dem weiche, leicht zerstörbare Tonschiefer liegen. Daher fehlen dem Falle Stufen und er weicht infolge der Unterspülnng immer mehr zurück, im Jahre etwa 1/3 m. Nach 7000 Jahren müßte er den Eriefee erreicht haben.

7. Die außereuropäischen Erdteile - S. 56

1911 - München : Oldenbourg
56 Amerika. Ferner gehören hierher die beiden zusammenhängenden Halbinseln Neubraunschweig und Neuschottland, dieses mit dem eisfreien Kriegshafen Halifax, und die Insel Neu- fundland (vor dem Lorenzbusen). Auf der großen Bank im So. ergiebigster Stockfischfang. L. Die Kordilleren beginnen in der Halbinsel Alaska und ziehen längs der reichgegliederten und von warmen Meeresströmungen bespülten Fjordküste hin. In der Küstenkette an der Grenze von Alaska der Eliasberg und diesem be- nachbart der Mac Kinley (ftnle), 6200 m, der höchste Berg Nordamerikas. Das Gebirgsland bildet die Provinz Britisch-Colnmbia. Ihr Hauptreichtum besteht in Mineralschätzen (am Frasersluß Gold) und Wäldern. Die Bewohner von Britisch-Nordamerika sind vorzugsweise englischer Abkunft und protestantischer Religion; doch ist auch das katholische sran- z ösische Element, besonders im O., stark vertreten. — An Indianern zählt man über 90000. Ihre wichtigsten Körpermerkmale sind folgende: kupferrote Hautfarbe, schlichtes, grobes, schwarzes Haar, wenig Bart, untersetzte Statur, niedrige Stirn, stark hervortretende Backenknochen und breite Lippen. Verkehr. Sehr viel ist in neuester Zeit in Britisch-Nordamerika für Ver- kehrsmittel geschehen. So besteht vom Unterlaufe des Lorenzstromes bis zum Westende des Oberen Sees eine ununterbrochene, über 3000 km lange Schiffahrts- linie. Die Kanadische Pazifikbahn zieht von Quebec bis Vancouver am Stillen Ozean in einer Länge von 4460 km; sie stellt in Verbindung mit den entsprechenden Dampferlinien nach Japan, China und Australien von England aus die kürzeste Strecke nach diesen Ländern dar. Englisch sind auch die Bermuda-Inseln, ganz einsam gelegene Korallenbauten zwischen dem Britischen Nordamerika und Westindien. Alaska, am Beringsmeer gelegen, mit Fisch- und Pelztierfang, Holzhandel und Goldgräberei, gehört zu den Vereinigten Staaten von Amerika. Gold wird besonders an der britischen Grenze und beim Kap Nome (nöm) unweit der Berings- straße gefunden. Die Vereinigten Staaten von Amerika (Union). Größe. Die Vereinigten Staaten umfassen das ganze Gebiet zwischen Britisch-Nordamerika und dem Golf von Mexiko und zwischen dem Stillen und dem Atlantischen Ozean; es gehören somit zu ihnen die Atlantische Küsten- ebene, die Alleghanies (elegenis), das ganze Mississippibecken und ein großer Teil der Kordilleren. Die Größe dieses Reiches beträgt einschl. der Territorien Alaska und Hawaii 9,4 Mill. qkm (Europa 10 Mill. qkm). Die Vereinigten Staaten sind das größte Kulturgebiet Amerikas. Einwohner. Von den 92 Mill. Einw. sind die meisten englischer Ab- kunst, Iankees (jänkis). Die englische Sprache ist datier die Sprache der Regierung, der Geschäfte und des Umgangs, die vorherrschende Religion ist die protestantische. Nächst dem angelsächsischen hat das deutsche Element die größte Bedeutung: 10—11 Millionen sprechen deutsch. Die Farbigen (Neger und Mulatten), gleichfalls 8 — 9 Mill., leben besonders im So. Die Ur- einwohner, die Indianer, sind aus rund 1h Mill. zusammengeschmolzen. Die Bevölkerung der Union ist also keine einheitliche. Für Einwanderer bietet das Land noch viel Raum; denn die mittlere Dichte beträgt erst 12 Einw. auf 1 qkm (in Deutschland 120).

8. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 93

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
93 Deutschlands Heer und Flotte. ______§ 47 Abb. 3, § 46. Die Hauptwaren der deutschen Einfuhr. Einzelstaaten. Mit diesen 18 Milliarden Mk. Schulden stehen wir mit England (15vs) und Rußland (19) ziemlich auf gleicher Stufe (Frankreich 25 Milliarden). b) Ter Etat (= Voranschlag). Das Deutsche Reich gebraucht zurzeit jährlich fast 3 Milliarden Mark, davon für Heer und Marine reichlich 1 Milliarde (Heer 780 Mill. Mk., Marine 330). Der Staat bekommt dieses Geld hauptsächlich a) aus Zöllen und Verbrauchssteuern (söge- nannten „indirekten" Steuern; z. B. Kornzoll 250 Mill. Mk., Zuckersteuer 150, Branntwein- steuer 180 Mill. Mk.) und b) aus den Beiträgen der Einzelstaaten (den sogenannten Matrikularbeiträgen; 1909: 230 Mill. Mk.). — Was die Einzelstaaten für sich bedürfen, be- kommen sie von ihren Bürgern in der Hauptsache als „direkte" Steuern, d. h. als Steuern, die der einzelne je nach Einkommen und Vermögen zahlen muß (Einkommensteuer, Vermögenssteuer). Die Gesamtbelastung mit Steuern (direkten und indirekten) beträgt auf den Kopf der Be- völkerung in Frankreich 60, in England 40, in Deutschland 30 Mk. Davon entfallen auf Heer und Flotte in Frankreich 25, in England 31, in Deutschland 19 Mk. <— Vereinigte Staxdßw England — 39 Schiffe, mit 685 Taus, t. 88 Schiffe mit 1371 Taus. t/. 8. Heer und Flotte. 1. Unsere offenen Grenzen und unsere zahlreiche Nachbarschaft zwingen uns, ein starkes Heer zu halten (s. auch § 4, 3!). Ständig unter den Waffen (Friedensstärke) stehen rund 600000 Mann (622 500; in Frankreich trotz der geringeren Bevölkerungszahl 604 000, in Rußland 1 200 000). Davon sind 400 000 Mann Infanterie (216 Regimenter), 75 000 Mann Kaval- lerie, 70 000 Mann Feld- und 27 000 Mann Fußartillerie. Die Heere der Einzelstaaten, außer dem bayrischen, stehen unter der Oberleitung des preußischen Kriegsministeriums. Bayern verwaltet sein Heer selbst und stellt es nur im Kriegsfalle unter den Oberbefehl des Kaisers, der im Frieden das Recht der Besichtigung hat. Die gesamte deutsche Armee ist in 23 Armee- korps eingeteilt, nämlich das I., Ii. und Iii. bayrische, das I. bis Xix. Armeekorps und die preußische Garde. (Zu welchem Armeekorps gehört deine Heimat?) — Die kleinste Einheit bei

9. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 104

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 55____Allgemeine Erdkunde. 104 noch werden ganze Länder allmählich gehoben, während andere sich ebenso all- mählich senken (§ 57). 1. Erdbeben. (Vaterl. Erdk. § 88, 89). § 55 a) Ursachen und Verbreitung. Die meisten Erdbeben entstehen durch die fortschreitende Erkaltung und Zusammenschrumpfung der Erdrinde. Sie sind daher am häufigsten an den Rändern der großen Einbruchsgebiete der Erde, zu denen vor allem die Gebiete des Mittelmeeres und des Großen Ozeans gehören. (Große Tiefebenen haben selten Erdbeben.) Die Haupterdbebengebiete sind demnach die Küsten des Mittelmeeres, vor allem Süditalien (Sizilien, Kalabrien, Apnlien) und Griechenland, ferner das Kaukasusgebiet, Mittelamerika und die Ränder des Großen Ozeans (Japan mit jährlich etwa 600erdbeben!, die Sunda-Jnseln, namentlich Java, sowie die Westküste Amerikas: San Francisco, Valparaiso!). Auch in der Oberrheinischen Tiefebene und im sächsischen Vogt- lande werden zuweilen leichte Erderschütterungen gespürr. b) Wirkung. Meist erfolgen die Erschütterungen als Stöße von unten; Steine, Häuser und Menschen werden emporgeschleudert. Die Stöße pflanzen sich dann als wellenförmige Bewegungen fort; Bäume schwanken wie die Masten eines Bootes, das von den Wellen geschaukelt wird. Häufig bilden sich dabei Risse im Erdboden, in denen zuweilen ganze Dörfer versinken. Ein Erd- spalt in Kalabrien z. B. war 7 km lang und 30 m breit. — Die Erschütterungen sind oft viele Taufende von Kilometern weit spürbar; das ergibt sich aus den Aufzeichnungen der (selbsttätigen, äußerst empfindlichen) Erdbebenfchreiber oder Seismographen^. Siehe Abbildung! Vorbeben Hauptbeben 1h 50m 37s lh 50m 50s lh 51m,48s Abb. § 55. Seismogramm des Erdstoßes vom 5. März 1903 im südlichen Vogtlande, (h = Uhr, latein, liora, engl, hour = Stunde, m = Minuten, s = Sekunden) 1 Zeitnngsmeldung: „Hamburg, den 4. Jan. 1911. Heute nacht, wurde von den Appa- raten der hiesigen Hauptstation für Erdbebenforschung ein katastrophales Erdbeben in 5200 km Entfernung verzeichnet. Das Beben, dessen Stärke dem des Erdbebens in Messina im Dezember 1908 entspricht, wird wahrscheinlich in Mittelasien stattgefunden haben." Bald darauf meldeten Telegramme aus Taschkent (Turkestan), daß am 4. Januar in jener Gegend ein heftiges, wellen- förmiges Erdbeben von 5 Minuten Daner stattgefuuden habe. „Infolge des Erdbebens sind 700 Familien obdachlos, die sich tagsüber in Schulen und Kasernen aufhalten und die Nächte aus Furcht vor neuen Erdbeben bei 10° Kälte im Freien zubringen. In der Stadt Wjernyi sind fast alle Gebäude beschädigt oder eingestürzt. In der Umgebung zeigen sich tiefe Erdrisse, sowie Bodensenkungen und -Hebungen. Viele Menschen und viel Vieh sind unter den Trümmern der Bergstürze verschüttet worden/'

10. Mitteleuropa - S. 44

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 36 Die Elbe: Abb. 38. Berlin: Früher war das Erzgebirge reich an Erzen, daher auch der Name. Der Berg- bau ist aber sehr zurückgegangen. Der berühmte Silberbergbau in Freiberg (Iui ^ 40 000 Einw.) wurde 1911 völlig eingestellt. Es wird nur noch ausländisches Erz „verhüttet". — An Stelle des einstigen reichen Bergbaues mußten viele Bewohner andern Erwerb suchen. Sie machen Spitzen, Borten, Spielsachen, kleine Eisenwaren usw. Aber der Verdienst ist gering, die Armut groß. § 36 5. Die Nebenflüsse rechts von der Elbe. Der größte Elbe-Nebenfluß von rechts her ist die Havel mit der Spree. Beide gehören fast ganz der Provinz Brandenburg an. Die Havel kommt aus dem Großherzogtum Mecklenburg - Schwerin und beschreibt ein Viereck. Sie bildet viele hübsche, waldumrahmte Seen. Die Spree ist noch etwas länger als die Havel (365 gegen 356 km) und kommt von den Sudeten (Lausitzer Gebirge). Sie beschreibt an einer Stelle auch ein Viereck. Auf einer Strecke dieses Vierecks verzweigt sie sich netzförmig in viele Arme. Diese Stelle heißt der Spreewald, doch ist heute nur noch der kleinere Teil mit Wald bestanden. Im Spreewald bilden die Wasserläufe die Verkehrswege, und statt der Wagen bedient man sich der Kähne. Auf Kähnen fahren die Kinder in die Schule, die Postboten in die Dörfer, die Arbeiter auf das Feld, die Andächtigen in die Kirche. Im Winter aber gleitet alt und jung auf Schlittschuhen dahin.
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