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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Österreich-Ungarn, Balkan, Orient - S. 148

1916 - Leipzig : Klinkhardt
665? V£xl V^Sxi V^xi 148 V^xi X2£ü ü£ii Vgxl U^ü U^xi V£H Einfriedigung. <Es ist ein heiligengrab, in dem ein Kmran ibn-Kli, von dem sonst niemand zu erzählen weiß, bestattet sein soll. Oer unbekannte heilige aber ist niemand anderes, als der letzte Nachkomme des großen Gottes Marduk von Babylon: 5lus der semitisch-babylonischen Zeit pflanzte sich zu den Parthern, zu den Sassaniden und Krabern die Überlieferung fort, eine göttliche Gewalt wohne an dieser Stätte. Dasselbe finden wir an so vielen anderen Stellen in Syrien, in Palästina oder Kleinafien: daß die alten Götterheiligtümer moham- medanische Kultusstätten geworden sind. 5lls im Umkreis von Babylon alles öde und leer war, da blieb auf dem Trümmerhaufen, zu dem Esagila zusammengestürzt war, immer noch ein Kapellchen übrig, zu dem die Leute aus der Umgegend mit ihrer Kndacht kamen. Wie schrieb Nebukadnezar über den Schmuck des Tempels? „Silber, Gold, kostbares Edelgestein, Bronze, Zedernholz, alle erdenkliche Kostbarkeit, den Besitz der Berge, den Reichtum der Meere brachte ich in meine Stadt Babel vor Marduk und legte Esagila, dem Palast seiner Herrschaft, eine Riesenfülle nieder. Die Rammer Marduks machte ich sonnegleich strahlen! Esagila zu bauen, treibt mich mein herz, das habe ich beharrlich im 5luge. Die besten meiner Zedern, die ich vom Libanon, dem herrlichen Walde, gebracht, suchte ich für die Bedachnug der Rammer seiner Herrschaft und bekleidete sie mit glänzendem Gold!" Wo sind die Edelsteine, das kostbare Metall und die Zederbalken geblieben? Nichts ist übrig von Esagila, als die Grundmauern und die Posta- mente der alten Götterthrone unter einer Decke von mehr als zwanzig Metern Schutt. Wo ist der Reichtum des babylonischen Landes geblieben, der anderthalb Jahrtausende hindurch das Schwergewicht der Herrschaft über das obere und das untere Asien samt Ägypten bildete? Deutsche Rrbeit, sie ist am Werk, von neuem die Bedingungen zu schaffen, daß in diese alten Länder Leben und Reichtum zurückkehren können. Sie wird es tun, wenn man ihr Zeit läßt. Die Kultur braucht hier nichts weiter, als die Bändigung der räuberischen Wanderhirten, die das alte Fruchtland als Weidefeld für ihre Kamele und Schafe benutzen, und die Wiederherstellung der Kanäle, damit das Wasser des Euphrat und Tigris die Millionen von Morgen zukünftiger Weizen- und Baumwollfelder zu tränken imstande ist. Dazu wird die Dffnung eines modernen Verkehrsweges für die Erzeugnisse dieser unendlich fruchtbaren Erde kommen. Während ich auf 5lmran ibn-5lli stand und in die Grube hinabsah, auf deren Grund die eindrucksvollen Zeugnisse aus Nebukadnezars Zeit zu sehen waren, dachte ich: um wieviel schöner ist es doch, an diese Stätte noch nicht mit der Eisenbahn gekommen zu sein, in wenigen Tagen herangeflogen aus dem herzen unserer Kultur, im Genuß aller Bequemlichkeiten Europas, sondern so wie hier von altersher gereist worden ist, in Tag um Tag aneinander gefügten Märschen, bis endlich das Ziel des Verlangens erreicht war. Die Zeit wird kommen, und sie soll ja kommen, wo es so leicht sein wird, nach Babylon zu gelangen, wie zu den Pyramiden und zur Kkropolis. Bis dahin aber freue ich mich, daß ich den Tempel Marduks und den Palast Nebukad- nezars in den Tagen gesehen habe, als man noch nicht auf Schienen nach Babylon fuhr. Wir alle im Deutschen Hause, wenn unter den Palmen am Ufer des Euphrat das Getränk aus Deutschland und der babylonische Dattel- korb bei den Gastfreunden umging, teilten das eine Empfinden miteinander: Kommt er, der große Fortschritt, und die Heimat und die Welt fangen an

2. Geschichtstabellen - S. 15

1882 - Berlin : Gaertner
Römische Geschichte. 15 Kriegsrecht. Der Griechenfreund Flamininus erklärte Griechenland für frei, konnte aber die über den Tyrannen Nabis von Sparta entrüsteten Achäer nicht zufrieden stellen. 192—189 Der Syrisch-ätolische Krieg. Antiochus war unterdessen bis Thracien vorgedrungen und landete gegen den Avunsch Hannibals in Demetrias. 191 M’.Acilius Glabrio und sein Legat Cato liefsen bei den Thermopylen von seinen 40 000 Mann nur 500 übrig. Hannibal zur See! L. — und P. — Cornelius Scipio siegten, nach Abschlufs eines Waffenstillstandes mit den Ätolern, über das doppelt so starke, aber bunt zusammengesetzte Heer des Antiochus bei Magnesia. Kleinasien wurde geteilt zwischen Rhodus und Eumenes. In der Zeit der darauf folgenden Unterhandlungen starben Antiochus, Pliilopömen, „der letzte Grieche“, Hannibal, P. Scipio — die Anklage des alteu Cato —, zuletzt Philipp, nach ernsten Rüstungen. 171-168 Der 3. Macedonische Krieg. König Eumenes von Pergamum veranlafste die Römer zum Kriege gegen den seitdem zaghaften König Perseus, dem sich aus Schuld der Römer Epirus und König Gentius von Illyrien anschlossen. Schlaffe Kriegführung der Römer. 168 Nach 15 tägigem Feldzuge siegte L. Ämilius Paulus bei Pydna. Macedonien und Illyrien wurden zerstückelt, die Römer waren Herren der Welt — Popilius Länas gegenüber Antiochus vor Alexandria —, waren aber in Verlegenheit und deshalb grausam. Erst nach 20 Jahren änderte der Senat seine Zauderpolitik. 149-133 Die Grausamkeit des Sulpicius Galba u. a. bewog die Spanier zum Kriege; Viriathus. Nach unrühmlicher Kriegführung der Römer beendete Scipio durch Einnahme des 10 Jahre belagerten Numantia den Krieg. 149-146 Der 4. Macedonische Krieg. Erst nach 2jähriger Kriegführung machte Q. Cäcilius Metellus, der den Pseudophilippus gefangen nahm, Macedonien bis Scodra und Thessalien zur Provinz. Diäus, dann Critolaus, die wütendsten Römerfeinde, wurden zum Hauptmanne des achäischen Bundes gewählt, Metellus siegte am Malischen Meerbusen, Mummius bei Corinth, das zerstört wurde. 149-146 Der 3. Punische Krieg. Masinissa besetzte eine streitige Landschaft und die Stadt Tyska. „Der alte Cato.“ Nach umsichtsvoller Einschliefsung zerstörte Scipio — Africanus minor — Carthago. 133 Rom erbte Pergamum nach dem Tode des Attalus. Einrichtung der Provinzen. Veränderungen in Italien. Latifundia. Nobiles und Ignobiles. Erhöhte Bedeutung und Macht des Senates. Quaestio perpetua. Den — mit den Tributkomitien verschmolzenen? — Centuriatkomitien blieb fast nur die Beamtenwahl. Ambitus. Die Geldaristokratie. 133-30 Die hellenische Kultur trieb noch einige Nachblüten: Aristides aus Milet begründete die Novelle. Der Geograph Strabo, der Geschichtsschreiber Diodor, der Archäologe Dionysius von Halicarnafs, der fruchtbare Grammatiker Didymus. Rom wurde Mittelpunkt der Gelehrten und Dichter, die Zeit des Augustus war das goldene Zeitalter der römischen Litteratur. Als Lehrgedichte sind hervorragend: des T. Lucretius Carus De rerum natura, des Vergil Georgica,

3. Die Geschichte des Altertums - S. 98

1881 - Berlin : Weidmann
98 Die Römer. Ii. Die Zeit der Republik. Rom zurück, wurde zum Konsul gewählt (205) und für das folgende ^ahr mit der Beendignng des Krieges beauftragt. Krieg in Afrika. [Santa 202.] Scipio ging 204 nach Sicilien, das ihm als Provinz bestimmt war, und setzte von hier nach Afrika über. Die Carthager, welche mit Shphax von Westnumidien verbündet waren, leisteten anfangs noch heftigen Widerstand, ihr Heer wurde aber doch endlich in einem nächtlichen Treffen säst völlig ausgerieben. Da landete Hannibal in Afrika; fein Bruder Mago, der von Genua aus ebenfalls der Vaterstadt zu Hülfe kommen wollte, starb während der Überfahrt. Nach vergeblichen Friedensunterhandlungen erfolgte die Entscheidungsschlacht bei ama 202, in der Hannibal vollständig besiegt wurde. [Der Friede 201.] Durch den Frieden wurde Karthagos Macht aufs äußerste eingeschränkt; es behielt nur seine afrikanischen Besitzungen und durfte keinen Krieg ohne die Erlaubnis der Römer führen; es mußte die Kriegsschiffe bis auf 10 ausliefern und 50 Jahre lang jährlich einen Tribut zahlen. Massinissa erhielt das Reich des Syphax, und Spanien wurde in zwei römische Provinzen verwandelt (Hispania citerior und ulterior). Der zweite makedonische Krieg 200-197. [Utfache. Die Macht-erweiterung Philipps V. von Macedonjicn.] Während des letzten Krieges war den Römern ein neuer Feind im Osten erstanden: Philipp V. voumacedonien, ein ländergieriger Fürst, der jetzt mit Antiochns von Syrien die Besitzungen des minderjährigen Ptole-m ä n s (Epiphanes) vonäghptenzn teilen beabsichtigte. Schon hatte er sich der Cycladen und teilweise Kleinasiens bemächtigt, als sich die Römer des jungen Königs annahmen. Dadurch wurde der Krieg mit Philipp unvermeidlich; mit Antiochns ließ man sich für diesmal noch nicht in einen Kampf ein. Mamininus. Chnoscephalä 197.] Die Römer strengten sich in den ersten Jahren des Krieges wenig an und überließen Philipp noch manchen Vorteil. Erst als sie den kriegskundigen und feingebildeten Titus Qnintins Flaminin ns zum Feldherrn machten, nahmen die Dinge eine rasche und gute Wendung. Mit dem ätolischen und achäisehen Bunde vereinigt, errang er den entscheidenden Sieg bei Cynoseephalä, einer Hügelkette in Thessalien, 197. [Friede. Die griechischen Staaten werden frei.] Philipp wurde auf Mcicedonien beschränkt, durfte keine Kriege

4. Die Geschichte des Altertums - S. 112

1881 - Berlin : Weidmann
112 Die Römer. Ii. Die Zeit der Republik. Sulla gänzlich entzogen hatte. — Durch diese Gesetzgebung verschaffte sich Pompejus bei der Ritterschaft und beim Volke einen solchen Anhang und solche Beliebtheit, daß er in der Folgezeit mit Auszeichnungen überschüttet wurde. 4) Der Seeräuberkrieg 67. [Die Macht der Seeräuber. Creta 67 Provinz.] Schon seit Jahrzehnten bemühten sich nämlich die Römer vergeblich, dem Unwesen der Seeräuber (Piraten) ein Ziel zu setzen. Dieselben beherrschten das ganze Mittelmeer und seine Küsten (Gefangennahme Cäsars u. a.); in den Schlupfwinkeln Ciliciens, Cretas und anderwärts besaßen sie über 1000 Schiffe und 400 feste Plätze. Die römischen Flotten, welche gegen diesen gefährlichen Feind ausgeschickt wurden, errangen nur immer vereinzelte Erfolge; so unterwarf Metellus Creticus 67 die Insel Creta und machte sie zur Provinz. [Das Gabinische Gesetz 67.] Um aber die Gesahr vor den Seeräubern, welche der Hauptstadt häufig die Zufuhr abschnitten, für immer zu beseitigen, brachte der Volkstribun Gabinius das Gesetz ein, es sollten einem Manne fast alle Mittel des Staates auf drei Jahre zur Verfügung gestellt werden: Truppen, Kriegsschiffe und der Staatsschatz. Da der Senat mit Recht vermutete, kein anderer als Pompejus fei mit diesem einen Manne gemeint, so erhob er den lebhaftesten Widerspruch; trotzdem ging der Antrag durch, und Pompejus wurde gewählt. Und das Volk hatte sich diesmal nicht in ihm getäuscht; denn in kaum drei Monaten war das ganze Mittelmeer von den Piraten gesäubert. 5) Der zweite und der dritte Mithradatische Krieg 74—63. ^Veranlassung zum 3. Kriege: Bithynien. — Lucullus: Chzicus 74. Cabira 72. Tigranocerta 68. Artäxata. Rückzug.] Pompejus befand sich noch bei der Flotte, als er die Nachricht erhielt, daß ihm auch der Oberbefehl gegen Mithradates mit jenen großen Befngniffen übertragen fei. — Der zweite Krieg gegen den pontifchen König war ohne Bedeutung. Dann rüstete aber Mithra-dätes aufs eifrigste gegen die Römer und schloß mit Sertorius und den Seeräubern Bündnisse. Er brach den (dritten) Krieg vom Zaune, als die Römer Bithynien, das ihnen der letzte König dieses Landes hinterlassen hatte, zur Provinz machen wollten. Der damalige Consul Lucius Licinius Lucullus schlug ihn aber vor Chzicus (am Marmara-Meer) und vernichtete seine Land- und

5. Die Geschichte des Altertums - S. 99

1881 - Berlin : Weidmann
Der zweite makedonische und der syrische Krieg. 99 ohne Erlaubnis der Römer führen und mußte auf die Hegemonie über Griechenland verzichten. Die griechischen Staaten erhielten ihre Freiheit durch einen Senatsbeschluß zurück, welcher auf den isthmifcheu Spielen öffentlich verkündet wurde. Der syrische Krieg gegen Nntiochus (Iii) 192—190. ^Veranlassung: Die Eroberungen des Antiochns und Haunibals Aufnahme. Die Ätöler.^ Antiochns (Iii) der Große machte sich desselben Vergehens wie Philipp schuldig; er eroberte Kleinasien und bedrohte die römischen Bundesgenossen Pergamum und Rhodns. Dazu kam, daß er den Hannibal, der von den Römern beargwöhnt, aus Carthago entflohen war, in freundschaftlicher Weise bei sich aufgenommen hatte. Den letzten Anftoß zum Kriege gaben die A toi er, welche mit den Römern unzufrieden, dem Könige ganz Griechenland in die Hände zu liefern versprachen, wenn er gegen jene zu Felde ziehen wolle. [Krieg in Griechenland: Thermopylen; in Asien: Magnesia am Sipylns 190.] Hannibal hätte es lieber gesehen, wenn Antiochns mit einem großen Heere in Italien selbst gelandet wäre: dies geschah aber nicht. Mit wenigen Truppen setzte der König nach Griechenland über, und wirklich fiel ihm ein Teil der beweglichen Griechen zu. Aber schon an den Thermopylen erlitt er durch den römischen Consnl eine empfindliche Niederlage. Ihn den Krieg rasch zu beendigen, ging der Consnl des folgenden Jahres, Lucius Seipio, in Begleitung des ihm beigegebenen Bruders Publius Seipio (seit der Schlacht von Zama „Afrieanus" genannt) über Maeedonien und Thraeien nach Kleinafien hinüber. Hier fand bei Magnesia am Sipylns (unweitsmyrna) die Entscheidungsschlacht statt. Der König, welcher der Schlacht beigewohnt hatte, entkam nach Sardes und bat um Frieden. Einige Monats später wurden auch die Äto ler völlig unterworfen. [Friede.] Antiochns wurde hart gestraft; feine Besitzungen bis zum Taurus gingen an Pergamum und Rhodus über; die Griechenstädte Kleinasiens erhielten ihre Freiheit zurück. [Tod Hannibals und Seipios 183.] Hannibal, welcher ausgeliefert werden sollte, entkam zum König Prusias von Bithy-nien und tötete sich selbst, von den Römern verfolgt, durch Gift 183. In demselben Jahre soll auch Seipio Afrieanus im Gram über das Mißtrauen eines Teils seiner Mitbürger gestorben sein.

6. Die Geschichte des Altertums - S. 108

1881 - Berlin : Weidmann
108 Die Römer. Ii. Die Zeit der Republik. Wieder aus und führte zum ersten Bürgerkrieg (f. ü.). Dieser war um so gefährlicher für den Staat, als zu derselben Zeit im fernen Osten ein mächtiger Feind die römische Herrschaft zu erschüttern drohte: Mithradates (Vi), König von Pontns, ein Fürst von großer körperlicher und geistiger Kraft, mit allen Lastern eines orientalischen Despoten, aber auch mit ritterlichen Tugenden ausgestattet. Er hatte das Reich feines Vaters nach allen Seiten hin erweitert und sich zum gewaltigste» Herrscher des Orients gemacht. Von Haß gegen die Römer erfüllt, griff er die klein-afiatifchen Schutzstaaten derselben an, eroberte die Provinz Afia und ließ an einem Tage alle Italiker, welche sich in Kleinasien aufhielten (80,000 oder 150,000 Menschen), ermorden. Unaufhaltsam drang er nach Westen vor; er gewann die griechischen Inseln und Griechenland selbst. l^Snlla erobert Athen, siegt bei Chärone'a 86 und Orchomenns 85.] Endlich gebot ihm ein römisches Heer unter Sulla Halt. Derselbe war von der Optimatenpartei zum Oberbefehlshaber ernannt worden; ein Jahr darauf bekam aber die Demokratenpartei die Oberhand, und diese schickte einen Feldherrn aus ihrer Mitte ebenfalls gegen Mithradates. Indessen Sulla war seinem Kollegen weit überlegen und führte den Krieg glücklich zu Ende. Er eroberte Athen und schlug den Feldherrn des Mithradates, Archelaus, in zwei Schlachten bei Chärone'a und bei Orchö-menns (in Böotien). Griechenland war in seiner Hand, und er ging uuu über Macedonien und Thracien nach Asien hinüber. ^Friede von Därdanns 84.] Hier war inzwischen Mithradates auch durch das demokratische Heer bedrängt worden, so daß er jetzt vorzog, mit Sulla Frieden zu schließen. Derselbe kam in Därdanns (am Hellespont) zustande. Der König gab alle Eroberungen heraus und zahlte eine große Summe Kriegskosten. — Das demokratische Heer, dessen Führer sich selbst tötete, stellte sich nach diesen Erfolgen unter Sullas Befehle. Der erste Bürgerkrieg: zwischen Sulla und Marius 88—82. sl-ulla erstürmt Rom 88. Marius verbannt. Cinna und Marius erobern Rom 87. Schreckensherrschaft des Cinna bis 84.] An der Spitze der beiden Parteien, welche sich damals in Rom aufs heftigste bekämpften, stand einerseits der demokratisch gesinnte Marius, andererseits der Optimal Lucius Cornelius Sulla, ein Mann von hoher Begabung und Bildung, ein

7. Die Geschichte des Altertums - S. 100

1881 - Berlin : Weidmann
100 Die Römer. Ii. Die Zeit der Republik. Ter dritte makedonische Krieg 171—168. ^Veranlassung: Der Haß des Perseus gegen die Römers Philipp V. hatte int syrischen Kriege zu den Römern gestanden, war aber mit einer geringen Entschädigung abgefunden worden. Unwillig hierüber, veranstaltete er neue Rüstungen gegen Rom, starb aber vor dem Ausbruch eines Krieges. Es folgte ihm sein Sohn Perseus, der vorher seinen (von den Römern bevorzugten) Bruder Demetrius durch Gift aus dem Wege hatte räumen lassen. Im Haß gegen Rom und im Ehrgeiz dem Vater ähnlich, war er doch viel unentschlossener als dieser. [Ptydna 168.] Die Römer wurden von den feindlichen Absichten des Perseus durch den König von Pergamum unterrichtet; sie kamen ihm zuvor und ließen ein Heer nach Griechenland übersetzen. Aber teils die Unfähigkeit und Schlaffheit der römischen Feldherrn, teils die beginnende Zuchtlosigkeit ihrer Truppen bewirkten, daß Perseus in den drei ersten Kriegsjahren im Vorteil blieb. Erst Lucius Ämilius Paullus, der Sohn des bei Eannä gesallenen Consuls, machte dem Kriege ein Ende. Trotz der ungünstigen Stellung, die er bei Pydna einnahm, wagte er einen Angriff aus die macedonische Phalanx und löste sie in wilde Flucht aus. Der König verzweifelte schon vor der Zeit an einem glücklichen Ausgang der Schlacht und rettete sich mit seinen Schätzen auf das Meer; er wurde aber einige Wochen fpäter gefangen genommen und in Rom im Triumph aufgeführt; er starb im Gefängnis. ^Friede. Macedonien und Jllyrien in Republiken verwandelt. Züchtigung Griechenlands.] Macedonien hörte auf, ein Königreich zu sein; das Land zerfiel sortan in vier von einander unabhängige Republiken, von denen keine mit der andern in irgend einen Verkehr treten durste. — Demselben Schicksal fiel Jllyrien anheim, dessen König Genthins sich dem Persens angeschlossen hatte; hier wnrden drei Republiken eingerichtet. — Endlich züchtigten die Römer auch diejenigen Griechenstaaten, welche sich gleichfalls im letzten Kriege feindselig gezeigt hatten, Epirns, Ätolien und Achaja: letzteres mußte gegen 1000 edle Männer als Geiseln nach Italien senden, darunter den Geschichtsschreiber Polhbius. - Der dritte panische Krieg 149 —146. ^Veranlassung. Massinissa. Eato.] Seit der Einrichtung der beiden spanischen Provinzen hatten es die Römer vermieden, ihrem Reiche noch

8. Die Geschichte des Altertums - S. 113

1881 - Berlin : Weidmann
Der zweite und dritte Mithradatische Krieg und die Catilinarische Verschwörung. 113 Seemacht fast vollständig. Mit Mühe rettete sich Mithradates nach Pontns; hier erlitt er eine neue Niederlage (bei Cabira) und flüchtete zu seinem Schwiegersohn Tigranes, dem Könige von Ar-menien. Dieser ließ sich ebenfalls zum Kampfe gegen die Römer fortreißen, unterlag aber auch den Waffen des Lucullus bei Ti-granocerta, im folgenden Jahre mehrere Meilen vor Artäxata, den Hauptstädten Armeniens. Da brach im Heere des Konsuls eine Meuterei aus, die ihn zum Rückzüge zwang. Mithradates benützte diese Verlegenheit des Lucullus und eroberte sein pontisches Reich zurück. [Das Manilifche Gesetz 66. Schlacht von Nicöpolis 66. Tigranes ergiebt sich. Nene Provinzen. Palästina. Mi-thradätes stirbt 63.] Lucullus, der in Rom verhaßt geworden war, wurde des Oberbefehls entsetzt; er zog sich in den Privatstand zurück und genoß in Muße und Wohlleben (die erste Kirsch bäum-Pflanzung in Europa!) feine reichen Schätze. An feine Stelle wurde durch das Gesetz des Volkstribunen Mauilius 66 Pomp ejus berufen. Wieder war er vom Glücke begleitet; er besiegte den Mithradates in einer nächtlichen Schlacht ans der Stelle des spater von ihm gegründeten Nicöpolis; dann zog er vor Artäxata, wo ihm Tigranes demütig die Unterwerfung anbot. — Inzwischen war Mithradates nach dem Norden Über den Kaukasus hinaus entflohen, um die Steppenbewohner zum Kriege aufzubieten; Pompe-jus verfolgte ihn bis zum Phafisflufse, kehrte aber um und durchzog ganz Kleinasien, um hier die staatlichen Verhältnisse zu ordnen. Er richtete Pontns, Syrien und Cilieieu zu Provinzen ein und machte Palästina tributpflichtig. Hier erhielt er auch die Nachricht vom Tode des Mithradates, der von feinem eigenen Sohne Pharnaces verraten, sich selbst das Leben genommen hatte. Die Catilinarische Verschwörung und Ciceros Consulat 63. [Die Demokratie und Catilinas Umsturzpläne.] Was Pompeji: s an Macht und Anfehn erworben hatte, verdankte er der römischen Volkspartei; dieselbe fürchtete jetzt aber, er könne feine hohe Stellung mißbrauchen und sich zum Alleinherrscher aus-werseu. Deshalb trachteten ruhige Männer der Demokratenpartei wie Cäsar (s. S. 115) und Crassus dauach, den Einfluß des Pompejus zu schwächen, sobald er zurückgekehrt sein würde. Weiter gingen dagegen die Pläne des Demokraten Lucius Sergius Cati-lina, eines begabten aber verworfenen Menschen, der sich während Jcienicke, Geschichte des Altertums. g

9. Wiederholungsbuch für den geographischen, geschichtlichen, naturkundlichen und deutschen Unterricht in Volks- und Bürgerschulen - S. 42

1872 - Berlin : Oehmigke
42 mittels. Meeres) und bei Arbela und Gaugamela (am Tigris). Besuch bei Diög enes, Knoten zu Gördium. Neu- Tyrus erobert, Alexandrien gegründet. Nach Alexanders Tode entstanden das syrische Reich durch Seleukus (An- tiochus Epiphanes und die Makkabäer) und das ägyptische Reich unter den Ptolemäern. Um diese Zeit die Ueber- fetzung der Bibel ins Griechische: die Septuaginta. 754 ( §• 23. Die Römer. *Römulus und Remus gründeten Rom. Raub der Sabinerinnen. Durch Bru- 540 tus ward die Monarchie in eine ^'Republik verwandelt; 2 Consuln. §• 24. Im Kampfe gegen Porsena von Clüsium zeichneten sich Horatius Cöcles, Mücius Scavola und die Cloua aus. §. 25. Die Gallier eroberten unter Brennus —Rom; -so aber der Dictator Camillus ^schlug sie; 100 Jahre später ward Pyrrhus von Eplrus durch die Consuln Casus Fa- bricius und Manius Cürius von Rom zurückgehalten. 888 t §-26. Die pünischen Kriege. ^Karthago soll durch 264-Dido gegründet sein. *Jm ersten punischen Kriege siegten 241 die Römer unter Casus Duilius auf ihrer kleinen Flotte bei Mylä (östl. von Messina); Regulus ward aber bei Karthago geschlagen; doch verloren die Punier die entschei- dende Seeschlacht. — Der Karthager Hamilkar eroberte 218-Spanien; sein Sohn Hannibal überstieg im *2. punischen m Kriege die Alpen, errang Sieg auf Sieg; nur Fabius Cunc- tator rettete gegen ihn Rom. Zwar siegte Hannibal noch- mals bei Cannä (Ostseite des südl. Italiens), doch er- oberte M arcellus Sicilien wieder (in der Hauptstadt Sy- rakus lebte Archimedes) und Scipio Afrikanus schlug den Hannibal bei Zama in Afrika. §. 27. Die Römer unterwarfen sich auch Macedonien, i46 ^'zerstörten die kunstreiche Stadt Korinth, und Scipio Afrikanus der Jüngere schleifte in demselben Jahre Kar- thago. Kato. §,. 28. Um 450 entstand durch die Decemvirn das Gesetz der 12 Tafeln. Die Tribunen mit einem Veto. Verfassung um das Jahr 300: 1. die Bürgerschaft in 35 Tribus; Schutzverwandte, Proletarier; 2. der Senat; 3. die Magistrate: 2 Consuln, Prätoren, Censoren, Quästoren, Aedilen, Dictatoren, Präfecten. Kämpfe zwischen den Pa- triciern und den Plebejern; für die Volksrechte waren rgo thätig die ^Brüder Tiberius und Casus Gra chus (ihre Mutter Cornelia). — Gladiatoren- und Thierkämpfe im Circus, Sklaven, Lucullische Mahlzeiten.

10. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 146

1890 - Gotha : Perthes
146 Verhandlung und ging fort. Weil er indessen für solchen Trotz Verhaftung befürchten mußte, verließ er Rom und hat es nie wieder betreten. Sein Bruder wurde infolge ungenauer Rechnungen zum Schadenersatz verurteilt, konnte aber das Geld nicht schaffen, weshalb man sein Vermögen einzog. Ehrenvoll, weil feiner großen Vergangenheit würdig, starb Hannibal. Als er in Karthago das Steuerwefen verbessert hatte, konnte Karthago die Kriegskosten früher an Rom abtragen, als verlangt war, und wurde wieder reich. Ties kam den Römern verdächtig vor, weil sie eine Erneuerung des Krieges fürchteten, weshalb sie dem Hannibal allerlei Schlingen legten. Als Antiochus, König von Syrien, Krieg gegen Rom beschlossen hatte und Hannibals Ratschläge über die Kriegführung einholte, erfuhren die Römer hiervon und verlangten vom Senat zu Karthago Hannibals Auslieferung. Dieser aber floh nun zu Antiochus, der ihm seine Kriegsrüstungen zeigte, welche Hannibal für sehr unzureichend und ungeeignet hielt und daher dem Könige riet, den Krieg nicht anzufangen. Antiochus begann dennoch den Krieg, führte ihn sehr ungeschickt, ward bei Magnesia geschlagen, mußte Frieden machen und sollte den Hannibal ausliefern. Dieser floh jedoch rechtzeitig und fand bei Prusias, dem Könige von Bilhymen, Aufnahme, dem er durch gute Ratschläge im Kriege gegen den unfähigen Emnenes von Phrygien große Dienste leistete. Da mischte sich Rom wieder ein, sandte den Quintius Flaminius an den Prusias und forderte Hannibals Auslieferung, wo nicht, werde es den Krieg erklären. Prusias suchte einen Ausweg, indem er erklärte, Hannibal sei sein Gastfreund, den er nicht antasten dürfe, wollten ihn aber die Römer verhaften, so werde er nichts dagegen thun. Dies benutzten die Römer und umzingelten Hannibals Haus. Als dies Hannibal sah und ein Entfliehen unmöglich war, nahm er das Gift, welches er seit langen Jahren in einem Ringe bei
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