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1. Leitfaden der Geschichte für Mittel-, Töchter- und Fortbildungsschulen und die Oberklassen der Bürger- und gehobenen Volksschulen - S. 38

1881 - Harburg an der Elbe : Elkan
— 38 — Bestreben sei zu seiner Heiligung notwendig. Mehrere Synoden (kleinere Kirchenvers.) erklärten sich gegen Pelagius. §. 60. Die Spaltung der katholischen Kirche. Das Papsttum. a. Unter den Patriarchen erlangten die von Konstantinopel und Rom mit der Zeit das höchste Ansehen, und dann entstanb unter biesen beiben ein Streit um den Vorrang. Der Name Papst, b. i. Vater, den früher alle Bischöfe geführt hatten, wurde schließlich dem römischen allein beigelegt. Die Papste Innocenz I. (404) und Leo b. Gr. (444) behaupteten, daß sie in Sachen bei Glaubens die höchste Entscheibung hätten, weil sie die 484 Nachfolger des hl. Petrus seien. Papst Felix Ii. sprach 484 den Bannfluch über die Patriarchen von Konstantinopel und Alexanbrien aus; bamit war die Scheibung der Kirche eingetreten. — b. Die folgenben Päpste (be-sonbers Gregor I. b. Gr., um 600, der Vater der Armen, Kranken und Leibeigenen, der „Knecht der Knechte Gottes") breiteten ihre Macht im Abenblanbe immer weiter aus; ihre Bemühungen zur Wiebervereinigung der Kirche hatten bagegen feinen Erfolg. Im Jahre 1054 sprach Leo Ix. abermals den Bann über den Patriarchen von Konstantinovel aus; daher rechnet man auch von ba ab die bleibende Trennung der griechischen und römischen Kirche. Die alte» Deutschen. §. 61. a. Die Deutschen stnb aus Mittelasien, wo sie mit den stammverwanbten Jnbern und Persern, Griechen und Römern, Kelten und Slaven die Hochebene um den Bolortagh bewohnten, in unbekannter Zeit in das Land gewanbert, das sich von der Weichsel bis zum Rhein und von der Norb- und Ostsee bis zur Donau ausbehnt. Berge und Ebenen waren mit Walb bebeckt, in benen wilbes Obst und Beeren wuchsen; Meer und Ströme boten Überfluß an Fischen; Auerochsen, Elentiere, Hirsche, Bären, Wölfe, Luchse, wilbe Katzen und zahlloses anberes Wilb lockten zur Jagb; die Gebirge boten vor allem das nutzbare Eisen. — b. Die Kelten und Römer nannten unsere Vorfahren Germanen, b. h. entweber „Nachbaren" ober „Rufer im Streit". Sie leiteten ihre Abstammung vontuisko ober Teut her; baraus ist später der Name Deutsche, b. H. Volk, geworben. Sie waren hoch, stark und schön gewachsen, Hatten langes, blonbes Haar und blaue Augen. Wo eine Quelle ober ein Hain sie lockte, ba bauten sie aus Holzstämmen, Kalk und Lehm ihre einfachen, zerstreuten Wohnungen. Ihre Kleibung verfertigten sie aus Tierfellen und Leinen; auf ihren Felbern bauten sie Rüben und große Rettige, Roggen, Gerste und Hafer; auf ihren Wiesen weibeten kräftige Rinber und Pferbe. Die liebste Beschäftigung der Männer war der Krieg und im Frieden die Jagb. — Sie waren tapfer, treu, freiheitsliebenb und gastfrei, hielten die Ehe heilig und ehrten die Frauen. Diese erzogen die Kinder, schalteten als Herrinnen im Hause, spannen und webten und bestellten, wenn Sklaven fehlten, den Acker. Die Kinder würden früh abgehärtet und wuchsen in Gehorsam und Sittsamkeit heran. Die Jünglinge lernten den Bogen spannen, das Schwert und den Schilb führen. „Gute Sitten", sagt der römische Geschichtsschreiber Ta-citus, „vermögen bei den Germanen mehr als anberswo gute Gesetze."

2. Leitfaden der Geschichte für Mittel-, Töchter- und Fortbildungsschulen und die Oberklassen der Bürger- und gehobenen Volksschulen - S. 1

1881 - Harburg an der Elbe : Elkan
Erster Teil. Die Zeit vor Christus. Erste Abteilung. Morgenländische Völker. Chinesen. §, 1. L. Die Chinesen, welche dem mongolischen Bölkerstamme angehören, stiegen in grauer Vorzeit von den nordwestlichen Gebirgen in die frucht-bare Ebene des gelben und blauen Stromes nieder. Ihre Herrscher waren zuerst gewählte, später erbliche Kaiser. Zum Schutze gegen die nördlichen Nomadenvölker wurde 240 v. Chr. die große Mauer angelegt (8m hoch, 300 M. lang). Der Ackerbau (Weizen, Reis, Thee) war die wichtigste Beschäftigung. Sehr früh kannte man die Bereitung seiner Kleiderstoffe aus Baumwolle und Seide, die Verfertigung des Porzellans, des Schießpulvers und des Papiers, die Holz- und Elfenbeinschnitzerei, die Buchdruckerkunst und den Kompaß. Der Handel wurde im Innern durch die großen Ströme und Kanäle befördert; nach außen schloß sich das Land ab. — b. Der größte Religionslehrer der Chinesen war Kongfutse (500 v. Chr.). Er sammelte die alten 500 Religionsbücher und lehrte das Volk, den Himmel und die Voreltern verehren (einen lebendigen Gott kennen die Chinesen nicht), das Recht achten und die Tugend üben. Wißbegierige Jünger folgten ihm und breiteten seine Lehre nach seinem Tode aus. — Fast göttliche Verehrung wirb auch dem Kaiser erwiesen („Sohn des Himmels", „das himmlische Reich"). Nach der Lehre des Kongfutse sollen die Kaiser und ihre Amtleute (Mandarinen) dem Volke Muster der Weisheit und Tugend sein und nur Weisheit und Tugend einen Vorzug im Staate verleihen; darum giebt es in China keinen Erbadel. — c. Kein Volk ist im Lause der Jahrtausende so unverändert geblieben wie das chinesische. Ein Bild dieser Uuverättderlichkeit ist ihre Sprache, die aus etwa 50 000 einsilbigen, biegungslosen Wörtern besteht und beim Schreiben durch eben so viele Zeichen dargestellt wird. Inder. §. 2. Die alten Inder oder Hindu, die zum kaukasischen Stamme gehören, sind gleich den Deutschen und Persern aus der Hochebene Mittelasiens ansgewanbert. Sie unterwarfen sich zunächst die Gegenben amjnbus, wo sie Jahrhunberte Ackerbau und Viehzucht trieben. Sie verehrten viele Götter, als höchsten den blitztrageuden Sonnengott Indra. — Um 1400 v. Ehr. begann die Eroberung des Gangeslandes und noch später diejenige des südlichen Teiles der Halbinsel, wo jedoch in den Gebirgen viele der dunkelfarbigen Ureinwohner unabhängig blieben. In dem fruchtbaren, heißen Gangeslanbe verweichlichte das heldenhafte Volk; die Priester erlangten großen Einfluß, änderten die Religion und führten mit Hülfe der Fürsten die Kasten ein. Ba ckh aus, Leitfaden der Geschichte. 5. Aufl. 1

3. Leitfaden der Geschichte für Mittel-, Töchter- und Fortbildungsschulen und die Oberklassen der Bürger- und gehobenen Volksschulen - S. 2

1881 - Harburg an der Elbe : Elkan
— 2 — §. 3. a. Als höchste Götter wurden nun Brahma, der Schöpfer und die Seele der Welt, Vischnu, der Erhalter und Regierer, und Siva, der Zerstörer und Wiebererwecker, verehrt. Von Vischnu glaubte man, daß er wieberholt menschliche Gestalt angenommen habe. Alle brei würden als ein einziges Wesen angesehen und unter der Gestalt eines breiköpfigen Mannes abgebildet. Alle Menschen- und Tierseelen ftnb nach indischer Ansicht aus Brahma hervorgegangen und sollen in ihn zurückkehren. Die wichtigsten Pflichten ftnb Gebet und Reinigungen , Sanftmut und Gebulb, Ehrerbietung gegen die Priester und die Eltern; die größte Heiligkeit aber wirb durch ein einsames, stilles Büßerleben erworben. Die Seelen der Unreinen wandern nach dem Tode in andere menschliche Körper, in Tierleiber oder Pflanzen, bis auch sie geheiligt endlich zu Brahma zurrückkehren. — Die Götter wurden in ungeheuren Felsentempel u und unterirdischen Grotten verehrt. (Inseln Elephante und Salsette bei Bombay; Ellora im Innern.) — b. Die Kasten, (b. H. festabgeschlosseue erbliche Stäube) der Jnber sinb: 1) die Priester ober Brahmanen; 2) die Krieger, zu benen die königlichen Familien gehörten; 3) die Ackerbauer, Hirten, Handwerker und Kaufleute; 4) die Dienenden. Zu den letzten zählten diejenigen Ureinwohner, welche sich unterworfen und die Religion der Inder angenommen hatten. Sie bürsten die heiligen Bücher nicht lesen und keine Opfer bringen. — Die übrigen Ureinwohner und die aus dem Volke Ausgestoßenen heißen Paria. — c. Die Inder kannten sehr früh die Buchstabenschrift. Die Araber erhielten von ihnen die Zissern. 500 _ §. 4. a. Ums Jahr 500 v. Chr. gründete Buddha, ein königlicher Prinz, eine neue Religion. Er lehrte, daß man nicht durch Büßungen und Opfer zur Seligkeit komme, sondern allein durch Erkenntnis der Wahrheit, Entsagung aller Lust, Geduld in Leiden und Milbe gegen die Menschen und Tiere; die Seligkeit aber bestehe in der bewußtlosen Fortbauer nach bent Tode. Er lehrte die Gleichheit aller Menschen und verwarf die Kasten; daher sanb er besonbers den Beifall der Armen und Ausgestoßenen. Er vernichtete den Glauben au die Götter der Brahmanen; aber nach feinem Tode würde er selbst vou seinen Anhängern zum obersten der Götter erhoben. Die Opfer der Buddhaisten bestehen in Blumen und Wohlgerücheu; als besonders verdienstlich gilt das ehelose und Klosterlebeu. — b. Vom 4—6 Jahrh. n. Chr. würde durch die blutigen Verfolgungen der Brahmauen die Buddha-Lehre in Vorderindien unterdrückt; durch zahlreiche Sendboten kam sie aber nach Hinterindien und den indischen und japanischen Inseln, zu den Chinesen und Mongolen, und sie zählt jetzt unter den Religionen die meisten Anhänger. Als Buddhas Stellvertreter auf Erden wird der Dalai-Lama (Oberpriester von Tibet) verehrt. parsen, Meder und Perser. §. 5. Ans der Hochebene Mittelasiens wanderte in uralter Zeit ein den Indern verwandter Volksstamm westwärts: die Parsen, nach der späteren Hauptstadt Baktra (Balkh im südlichen Turan) auch die Baktrier genannt. Wenig-i2oo steus 1200 Jahre v. Chr. lebte der Gründer der persischen Religion, Zoroaster. Nach ihren alten Religionsbüchern (Zenbavesta, b. H. lebenbiges Wort) giebt es zwei höchste Wesen: Ormuzd, der Gott des Lichtes, der Schöpfer der guten Geister und Menschen, sowie aller nützlichen Tiere und Pflanzen; und Ahrimä», der Gott der Finsternis, der böse Geister schuf, in Gestalt einer Schlange die Menschen verführte und die Welt mit schädlichen Tieren und Gewächsen, mit Wüsten und zerstörenden Naturkräften füllte. Beide Götter kämpfen um die Herrschaft der Welt; des Menschen Aufgabe ist es, dem Reiche des Lichts zum Siege zu helfen. Dies geschieht durch innere und äußere Reinheit, durch Gebet, Lesen der heiligen Schriften, Unterhaltung des heiligen Feuers, Ausrottung der schäb-lichen Tiere und Pflanzen und Bebauung der Erde. — Die reinen Menschen gehen in den Himmel, die unreinen in die Hölle. Am Ende der Welt kommt ein siegreicher Helb, der die bösen Mächte überwinbet und die Menschen erlöset.

4. Geographie von Asien, Afrika, Amerika und Australien - S. 47

1891 - Wittenberg : Herrosé
— 47 — teils eingewanderte Europäer. Die Eingeborenen, schwarze Austrat- neger, stehen auf der niedrigsten Gesittungsstufe. Hordenweise schweifen sie durch die öden Flächen; ausgegrabene Wurzeln sind fast ihre einzige Kost; vor dem Ungestüm der Witterung bergen sie ihre fast nackten Leiber in elenden Hütten oder im Steingeklüft. Sie sind im Aussterben. Seit dem vorigen Jahr- hundert sind die südöstlichen Küstenstriche von Europäern (Briten und Deutschen) besiedelt." — Bezüglich der Bewohner der Inseln müssen wir unterscheiden zwischen denen des inneren Jnselgürtels und jenen des ä u ß e re n. Die Ureinwohner des inneren Jnselgürtels sind die Papäas, d. h. Krausköpfe, auch M e l a n e s i e r, d. h. schwarze Inselbewohner, genannt. Sie gehen fast nackt, sind sehr mißtrauisch gegen Fremde, konnten darum auch noch nicht zum Christentum bekehrt werden, und sind zum großen Teile Menschenfresser. Auf den Inseln des äußeren Gürtels und auf Neuseeland wohnen Malaien. „Die schönsten Menschen der malaischen Rasse sind die Sandwichs- (spr. Sänd-uitsch-) Insulaner, die schnell Anhänger des Christentums wurden, während die M a o r i (spr. Mauri) auf Neuseeland großenteils wieder in das alte Heidentum zurückgefallen sind und mit Riesenschritten ihrem Ende entgegengehen". — Einen Haupterwerbszweig bildet die Schafzucht: in Australien weiden ungefähr 40 Mill. Schafe, die jährlich 150 Mill. kg Wolle im Werte von 250 Mill. Mark liefern. Der Ackerbau ist namentlich auf die Küstengegenden beschränkt. Das Hauptprodukt desselben ist Weizen, der sogar bis nach Europa geschafft wird. Vii. Einteilung. a) Das Festland Australien ist im Besitze der Engländer, welche es in mehrere Kolonieen eingeteilt haben, von denen Viktoria, Neusüd- wales (spr. Ußls) und S ü d a u st r a l i e n die wichtigsten sind. Städte: Melbourn (spr. Melbörn) ist die größte Stadt A u st r a - l i e n s (über 400 T.), die Hauptstadt von Viktoria, der Hauptort im Gold- gebiete und die wichtig st e Handels st adt der Südsee. — Sydney (spr. Sidne, gegen 400 T.) hat einen der schönsten Häfen der Erde, liegt im Mittelpunkte eines großen Kohlenlagers und ist die Hauptstadt von Neusüdwales. Es nennt sich gern „die Königin des Südens". — Adelaide (spr. Ädeleid) ist der Hauptort für deutsche Einwanderung und die Hauptstadt von Süd- australien. Tasmanien, durch die Baßstraße vom Festlande getrennt und etwa so groß wie Ceylon, ist sehr fruchtbar, Australiens bestes Obstland und eine wichtige Station für Walsischfänger. b) Die Inselwelt Australiens, auch Polynesien genannt, umfaßt alle Inseln, die östlich und nordöstlich von Australien im Großen Ocean liegen. Sie zerfallen in den inneren und äußeren Jnfelgürtel. Zum inneren Insel- gürtet gehören Neuguinea, die Bismarck-Inseln, die Salomons- Inseln und Neuseeland. — Neuguinea ist die zweitgrößte Insel d e r E r d e (1 a/2 mal so groß als das Deutsche Reich) und liegt nördlich vom Festlande Australien, von dem es durch die Torresstraße getrennt ist. Die dortigen Urwälder sind von schönen Vögeln, namentlich Paradiesvögeln belebt, welche hier ihre Heimat haben. Der W. der Insel ist niederländisch, die

5. Geographie von Asien, Afrika, Amerika und Australien - S. 10

1891 - Wittenberg : Herrosé
— 10 — Huhn, der Pfau, das Haushuhn und das Krokodil. Reich an Tieren ist auch die Inselwelt Asiens: neben menschenähnlichen Affen (Orang) und großen Dick- häutern giebt es zahllose Papageien, den Kasuar, unzählige Reptilien und im Meere unübertroffenen Fischreichtum. Vi. Bewohner. Die Bevölkerung Asiens beträgt etwa 840 Mill., macht also mehr als die Hälfte der Bewohner der ganzen Erde aus, und doch wohnen auf I ^ km im Durchschnitt nur 19 Menschen. Der Abstammung nach gehören dieselben 3 Menschenrassen an, nämlich der mongolischen, kaukasischen (mittelländischen) und m a l a i s ch e n. Die Mongolen machen ungefähr % der Bevölkerung aus und bewohnen namentlich den 0., N. und das mittlere Hochland. Zu ihnen gehören z. B. die Chinesen, Japaner, Samojeden. Zur kaukasischen Rasse gehören 2/5 der Bewohner. Dazu sind zu rechnen die Inder (in Vorderindien), die Perser, die Juden, die Araber und die Kaukasier (im Kaukasusgebiet). Die malaische Rasse bewohnt nur den süd- östlichen Teil Asiens (Halbinsel Malaka) und die hinterindischen Inseln und macht nur einen geringen Teil (5°/0) der Gesamtbevölkerung aus. — Unter den Sprachen sind herrschend die chinesische, türkische, indische, persische und arabische. Wie in Asien 2 Menschenrassen vorherrschen, so auch 2 Religionen, das Heiden- tum und der Muhamedanismus. Zu ersterem bekennen sich 4/5 oder über 700 Mill., zu letzterem 80 Mill. Menschen. Christen giebt es nur etwa 15 Mill. und Juden vielleicht 2 Mill. (in Westasien). Die 3 Religionen, welche die An- betung eines Gottes lehren, sind in Asien entstanden, aber nur die eine unter ihnen, welche das Schwert zu ihrer Verbreitung in die Hand genommen, die muhamedanische, hat dem (brahmanischen und buddhistischen) Heidentums gegen- über zu einiger Ausbreitung gelangen können. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner ist der A ck e r b a u, welcher namentlich von den Völkern in Ost- und Südasien betrieben wird. Doch giebt es auch Nomaden sin Mittelasien) und Jäger- und Fischervölker (im N. von Sibirien). Das Gewerbe ist nur bei einigen Völkern entwickelt, ins- besondere bei den Chinesen, Japanesen und Hindus. Der Handel ist, soweit er von Asiaten betrieben wird, größtenteils Landhandel, der zum großen Teil wieder- um Karawanenhandel ist. Handeltreibende Völker sind namentlich Perser, Türken, Chinesen und Japanesen. Der Seehandel befindet sich vorzugsweise in den Händen der Europäer. Hauptausfuhrprodukte sind Edelsteine, Metalle, Pelzwerk, Seide, Baumwolle, Tabak, Kaffee, Thee, Reis, Zucker, Gewürze, Färb- und Nutz- Hölzer u. f. w. Obgleich Asien nicht nur die Wiege des Menschengeschlechts, sondern auch neben Ägypten die d e r K u l t u r ist, indem hier die ersten Kultur- völker entstanden, so stehen doch Wissenschaften und Künste gegen- wärtig auf einer niedrigeren Stufe als in Europa. Die eigentlichen Kulturvölker Asiens sind Chinesen, Japaner, Inder, Perser, Araber und Armenier. „Mehr als die Hälfte von Asien steht jetzt unter der Herrschaft der Euro- päer. Die größten Besitzungen haben die Russen, Engländer, Türken und Holländer, kleinere Länderstriche die^S-p-a-ni-e-r, Portugiesen und Franzosen. Unter allen diesen europäischen Völkern sind für Asien aber

6. Geographie von Asien, Afrika, Amerika und Australien - S. 20

1891 - Wittenberg : Herrosé
— 20 — der wichtigste Handelsplatz an der sibirischen Grenze, nur 600 Schritte von der russischen Stadt K i a ch t a entfernt. 6) In Osttnrkestan (früher „die hohe Tartarei" genannt) heißen die beiden bedeutendsten Städte Kaschgar und Jarkand. e) Tibet, das höchste Land der Erde, liegt zwischen dem Himalaya und Kuenlun. Die Bewohner gehören der mongolischen Rasse an und haben den Buddhismus als Religion angenommen. Tibet ist das ausgeprägteste Priesterland der Erde; denn */7 aller Bewohner sind dort Geistliche. Der oberste Priester heißt D a l a i Lama (d. h. Meer der Weisheit) und genießt göttliche Verehrung. Die Hauptstadt Lhassa (d. h. Land der Geister) ist der Zielpunkt zahlreicher Wallfahrer und daher ein bedeutender Handelsplatz. (Der in Deutschland gefertigte Stoff „Tibet" hat mit dem Lande Tibet nichts zu schaffen.) f) Das Königreich Korea begreift die gebirgige H albinsel Korea, ist so groß wie Italien und jetzt von China unabhängig. 8. Das Jnselreich Japan besteht aus 4 großen und sehr vielen kleinen Inseln und nimmt in Ostasien eine ähnliche Stellung ein, wie das Britische Reich in Westeuropa. Die Inseln sind sehr gebirgig, gut bewässert und haben viele Vulkane. Das Klima ist ein mildes und gesundes Seeklima; darum zeichnet sich das Land durch große Fruchtbarkeit aus, welche noch durch die große Arbeitsamkeit der Be- wohner gehoben wird. Namentlich wird der Ackerbau musterhaft betrieben und erzeugt besonders Reis, Baumwolle, Thee, Zuckerrohr, Getreide und Tabak. Japan ist auch reich an wertvollen Mineralien, namentlich Eisen und Kupfer, Schwefel und Steinkohlen. Die Industrie (Seidenindustrie, Lack- waren u. s. w.) ist eine sehr entwickelte, und die Japaner übertreffen darin alle übrigen Asiaten. — Japan ist sehr dicht bevölkert; denn es ist nicht viel größer als Preußen und hat doch 40 Mill. Einwohner. Die Japaner sind mit den Chinesen verwandt (Mongolen) und haben von diesen manches (z. B. die Schreibkunst) gelernt, zeichnen sich aber vor ihnen aus durch musterhafte Reinlichkeit und den Eiser, sich die Erfindungen Fremder anzueignen. Die frühere Abgeschlossenheit gegen das Ausland hat jetzt aufgehört. Auf der Insel Nipon (d. h. Sonnenland, etwa so groß als Groß- britannien) liegt die H a u p t st a d t Tokio (d. h. Osthauptstadt, 1 Mill. E.), in welcher der Kaiser wohnt. Die Stadt ist weitläusig gebaut und bedeckt mit ihren Vorstädten einen ebenso großen Flächenraum wie London; jedes Haus ist in der Regel nur von einer Familie bewohnt. — Jokohama ist die wichtigste Handelsstadt des Jnselreiches; hier wohnen viele Europäer. — Auf der Insel Kiusiu (d. h. Neuland) liegt Nagasaki, eine wichtige Hasen- und Industriestadt. Die nördlicher gelegene Insel Jeso ist in ihrem waldigen Innern fast ganz unbekannt. — Zu Japan gehört auch die Inselkette der Kurilen, welche spärlich von Fischern bewohnt sind. 9. Das Russische Asien ist mal so groß als Europa und hat doch nur 16 Mill. Einw. Es zerfällt in Sibirien, Tnran (oder Westturkestg-n) und Kankasien. ä) Sibirien ist größer als Europa, hat aber nur 4 Mill. Einw. Es nimmt

7. Geographie von Asien, Afrika, Amerika und Australien - S. 26

1891 - Wittenberg : Herrosé
— 26 - b) Die Pflanzenwelt Afrikas ist da, wo sich genügende Bewässerung findet, bei der hohen Temperatur des Erdteils eine 'sehr üppige und reiche und zeigt viele eigentümliche Formen. Besonders hervorzuheben ist die Dattelpalme, deren Früchte im N. der Sahara das wichtigste Nahrungsmittel abgeben, der Affenbrotbaum, der Ebenholzbaum, die Akazien, der Butterbaum, welcher eine Pflanzenbutter liefert, der Kaffeebaum, das Zuckerrohr und der Baumwollenstrauch; auch Weizen, Mais und Negerhirse gedeihen vortrefflich; letztere bildet die Haupt- nahrung der Neger. Im 8. kommen baumartige Heidekräuter vor. c) Die Tierwelt ist an der Nordküste Afrikas derjenigen Europas ähnlich. Die wichtigsten Haustiere sind hier Pferd und Kamel; letzteres ist besonders für Wüstenreisen wichtig (Schiff der Wüste). Im allgemeinen zeigt die Tierwelt des Erdteils weniger Mannigfaltigkeit, dagegen mehr Wildheit und große Ge- stalten. Hervorzuheben sind in dieser Beziehung insbesondere Löwe, Panther, Hyäne, zahlreiche Affenarten (Gorilla an der Westküste, Schimpanse im Innern), Dickhäuter (Elefant, Nashorn, Nilpferd), Giraffe, Antilopen, Zebra, Strauß, Ibis, Flamingo, zahlreiche Scharen von Papageien, Krokodile. Vi. Bewohner. Die Zahl der Bewohner beläuft sich auf 200 Millionen, fodaß auf 1 ^ km im Durchschnitt 7 Menschen kommen. Am dichtesten ist die Bevölkerung in der Nähe des Äquators. Die Kaukasier bewohnen den N. und No., die Neger die Mitte, die Hottentotten und Buschmänner den 8. des Erd- teils, und auf Madagaskar wohnen Malaien. Der größte Teil der Be- völkerung gehört dem Negerstamme an, deshalb ist Afrika auch der „Erdteil der Schwarzen" genannt worden. Hinsichtlich der Religion sind 2js der Bewohner Heiden; das Christen- tum ist noch wenig verbreitet, mehr Eingang fand der Islam. Juden wohnen namentlich in den Atlasländern. — Die Hauptbeschäftigung der Be- völkerung ist Ackerbau; viele Völker leben als Nomaden von Viehzucht, Jagd und Raub. Das Gewerbe ist noch wenig entwickelt und beschränkt sich auf Herstellung einfacher Wohnungen, Gerätschaften, Waffen und Schmuck. Der Handel ist im Innern hauptsächlich Karawanenhandel; der Seehandel wird meist von Europäern betrieben. Ausgeführt werden vorzugsweise Gold, Kupfer, Diamanten, Baumwolle, Gummi, Datteln, Palmöl, Pfeffer, Färb- und Nutzhölzer, Häute, Elfenbein und Straußenfedern. Eingeführt werden europäische Jndustrieerzeugnifse, wie gewebte Stoffe, Metallwaren, Ge- wehre, Musikinstrumente, Farben, Glassachen u. s. w. Die Kultur steht in Afrika noch auf einer sehr niedrigen Stufe; am günstigsten ist dieselbe in Nord- asrika, wo die Beeinflussung von Asien und Europa am leichtesten möglich war. Hier wirkte in späterer Zeit namentlich der Islam vorteilhaft ein, nachdem sich schon vorher, zum Teil sehr frühzeitig, größere Staaten (Ägypten, Berberei) gebildet haben. Gegenwärtig sucht man von den europäischen Kolonieen aus nach allen Seiten christliche Bildung zu verbreiten. Katholische und protestantische Missionare sind seit langem mit Erfolg thätig, und die Missionsstationen ziehen sich von den Küsten immer weiter ins Innere des Erdteils.

8. Geographie von Asien, Afrika, Amerika und Australien - S. 27

1891 - Wittenberg : Herrosé
— 27 — Vii. Länder Afrikas. I. Ägypten liegt am Unterlaufe des Nil zu beiden Seiten desselben, ist doppelt so groß als das Deutsche Reich, hat aber nur den 7. Teil seiner Einwohnerzahl. Es wird im W. von der Lybischen, im 0. von der Arabischen Wüste ein- gefaßt und ist das älteste und merkwürdigste Kulturland Afrikas. Der Hauptfluß ist der Nil. Seine Überschwemmungen, welche durch die tropischen Regen und die Schneeschmelze in den Hochgebirgen hervor- gerufen werden, lassen einen fetten Schlamm zurück und erzeugen eine große Fruchtbarkeit. Durch Kanäle und Schöpfräder wird das Wafser auch in höher gelegene Landstriche geführt und in großen Bassins für die trockene Zeit aufbewahrt. Ackerbau ist deshalb auch die Hauptnahrungsquelle der Be- völkerung; er liefert namentlich Getreide (Weizen, Reis, Mais), Baumwolle und Zuckerrohr. Seit Eröffnung des Suezkanales hat auch der Handel bedeutend zugenommen. — Die Hauptmasse der Bevölkerung sind die Nachkommen der alten Ägypter, die christlichen Kopten; außer diesen giebt es zahlreiche Araber, Türken und Europäer. Ägypten ist ein türkischer Schutzstaat und wird von einem Vizekönig (Khedive) beherrscht; seit 1882 steht es in Wirklichkeit unter englischer Herrschaft. Kairo am Nil ist die Hauptstadt Ägyptens, die größte Stadt Afrikas (375 T.) und der Mittelpunkt des Handels in Nord- afrika. In den engen Straßen herrscht ein buntes Volksgewimmel, und man trifft hier Kaufleute aus allen Ervteilen; die Europäer bewohnen einen eigenen Stadtteil, das sogenannte Frankenquartier. Zwei Meilen westlich von der Stadt liegen bei der Ruinenstadt Memphis die 3 größten Pyramiden Ägyptens, von denen die Cheopspyramide (fast 150 m) zu den höchsten Bauwerken der Erde gehört. — Alerandria (220 T.), von Alexander dem Großen gegründet, ist die größte Seehandelsstadt Nordafrikas und eine Hauptstation auf dem Wege zwischen Europa und Indien. — Damiette ist der Mittelpunkt des Reisbaues und vermittelt den Handel mit Syrien. — Suez liegt am Südende des Suezkanales und ist der bedeutendste ägyptische Hafen am Roten Meere. Ii. Nnbien und der Ägyptische Sudan liegen südlich von Ägypten, standen früher unter ägyptischer Herrschaft, haben sich jetzt aber selbständig gemacht. Nubien, das Stufenland am mittleren Nil, ist größtenteils glutaushauchende Wüste; nur das Nilthal ist fruchtbar und zeigt die Reste früherer großartiger Tempelbauten. Am Nil liegt Berber, am Roten Meere Suakin.- Die Hauptstadt vom Ägyptischen Sudan ist Chartum, eine wichtige Handelsstadt am Zusammenflufse des Weißen und Blauen Nil. Iii. Abessiuieu oder Habesch liegt noch südlicher, ist ein mauerartig aufsteigendes Alpenland, weshalb es auch „die afrikanische Schweiz" heißt. Hier ist das Gebiet des Blauen Nil. Die Bewohner von Habesch sind das einzige christliche Volk

9. Geographie von Asien, Afrika, Amerika und Australien - S. 31

1891 - Wittenberg : Herrosé
— 31 — Zeit im Kaplande, um sich dort an das fremde Klima zu gewöhnen; kranke Beamte kamen von Indien, um hier in dem gesunden Klima Genesung zu suchen. Seit- dem der Suezkanal den Seeweg von Europa nach Indien um einen sehr be- trächtlichen Teil abgekürzt hat, besitzt die Kapstadt nicht mehr die frühere Wichtigkeit. 6. Die deutschen Kolonieen umfassen das Togoland, Kamerun, Deutsch- Südwestafrika und Deutsch-Ostafrika. a) Das Togoland ist ein schmaler Küstenstrich an der Sklavenküste. Die Bewohner gehören dem Negerstamme an und beschäftigen sich meist mit Landbau, Fischfang und Handel. Die Speisen zu salzen, wird von ihnen als Leckerei be- trachtet. Will man von jemand sagen, er sei reich, so sagt man: „Er ißt Salz zur Mahlzeit!" Die Wohnungen sind 11/2 m hohe, runde oder viereckige, aus Lehm gebaute Hütten. Die Thüren dienen zugleich als Fenster und werden während der Nacht durch eine Matte geschlossen. Die Hauptstadt des Landes ist Togo am Togosee. b) Kamerun liegt im innersten Winkel des Busens von Guinea um die Mündung des Kamerunslusses und ist etwas größer als das Königreich Preußen. Das Klima gilt als eines der ungesundesten aus der ganzen Westküste Afrikas; doch wird die außerordentliche Hitze etwas durch Land- und Seewinde gemildert. Das Kamerun- (d. h. Krebs-) Gebirge erhebt sich bis zu einer Höhe von 4000 m. Pisang- und Bananenpflanzungen umgeben die Dörfer, und Kokos- palmen beschatten die Negerhütten. Die Hauptausfuhrartikel sind Palmöl, Palmkerne, Kautschuk und Elfenbein. „Eine besondere Eigentümlichkeit der Kamerunneger ist ihre Trommelsprache, durch die sich ein Neger kilometer- weit mit einem anderen unterhalten kann. Auf einer besonders zu diesem Zwecke angefertigten Trommel werden durch verschiedene Töne und Rhythmen des Trommelns bestimmte Signale gegeben. Dieses Signalsystem hat sich derart ausgebildet, daß die Neger alle ihre Gedanken und Erlebnisse durch diese Sprache mitteilen können. Ist z. B. ein Dampfschiff angekommen, so ist diese Begebenheit in ganz kurzer Zeit in sämtlichen Ortschaften der Kamerungegend bekannt." c) Teutsch-Südwestafrika (Lüderitzland) umfaßt das Gebiet nördlich vom Oranjefluß und ist etwa Lmal so groß als das Deutsche Reich. Es grenzt im N. an portugiesisches, im 8. und 0. an englisches Gebiet. Das Klima ist gesund und für die meisten Europäer leicht erträglich. — Von Wichtigkeit ist namentlich der Lüveritzhafen sfrüher Angra Pequena [Peferta] genannt). Die Haupt- ausfuhrartikel sind Elfenbein, Wildhäute, Straußenfedern. <i) Deutsch-Ostafrika umfaßt das Gebiet der „Deutsch - Ostafrikanischen Gesellschaft", ist etwa 2x/2 mal so groß wie das Deutsche Reich und bildet das Hinterland der Sansibarküste bis zum Kilima-Ndscharo im N. und dem Njafsa- See im 3. — Die Bewohner von Deutsch - Ostafrika sind teils Neger, teils Mischlinge aus Negern und Arabern. Sie haben an Spiel, Gesang und Tanz großes Wohlgefallen. Besonders zur Zeit des Mondscheins werden abends große Tänze aufgeführt, an denen in den meisten Fällen nur Männer teilnehmen dürfen. Neben manchen guten Eigenschaften haben die Neger auch viele Un- tugenden : sie sind störrisch, leidenschaftlich und gefräßig. Gastfreundschaft üben sie nur dann, wenn sie dafür belohnt werden; außerdem kümmern sie sich um ihre Nebenmenschen nicht, auch wenn diese die größte Not leiden. Das eigene

10. Geographie von Asien, Afrika, Amerika und Australien - S. 37

1891 - Wittenberg : Herrosé
— 37 — die Zahl der Reptilien, namentlich in Südamerika (Schildkröten, Schlangen). Die Steppen Südamerikas (Pampas) sind belebt von Pferden und Rindern, die, aus Europa eingeführt, sich ungeheuer vermehrt haben und stellenweise ganz ver- wildert sind. Vi. Bewohner. Amerika ist von etwa 100 Mill. Menschen bewohnt, umsaßt also, während der Erdteil ungefähr den 3. Teil der Landfläche der Erde aus- macht, nur den 15. Teil seiner Bewohner. (Auf 1 wohnen im Durch- schnitt 2]/2, in Europa 35 Menschen.) Die Bevölkerung Amerikas zerfällt in Eingeborene, Eingewanderte und Eingeführte. Die Ein- gebornen sind die Indianer und Eskimos. Sie machen jetzt nur den 10. Teil der Gesamtbevölkerung aus, da sie von den Weißen zurückgedrängt und durch Kriege, Krankheiten, Branntweingenuß und Vermischung mit anderen Völkern vermindert worden sind. Unter den Eingewanderten nehmen in Nord- amerika die Germanen (Engländer und Deutsche) und in Mittel- und Süd- amerika die Romanen (Spanier, Portugiesen und Italiener) die erste Stelle ein. Aus diesem Grunde herrscht auch im N. die protestantische Religion und die englische Sprache, im S. die katholische Religion und die spanische Sprache vor. In neuerer Zeit sind viele Chinesen und Ostindier als Arbeiter ein- gewandert. Eingeführt wurden als Sklaven aus Afrika zahlreiche Neger; jetzt ist die Sklaverei aufgehoben und der Menschenhandel verboten. Durch Rassen- Vermischung sind in Amerika die Mischlinge entstanden, welche verschiedene Namen erhalten haben. — Man unterscheidet Mestizen (Mischlinge aus Weißen und Indianern), Mulatten (Mischlinge aus Weißen und Negern), Zambos (Mischlinge aus Indianern und Negern). Im großen ganzen kann man sagen: es herrschen vor in Nordamerika die Weißen, in Westindien und Brasilien die Neger und Mulatten, im ganzen übrigen Amerika die Mestizen und Indianer. Der Religion nach sind die eingewanderten Europäer, sowie eine große Zahl der Mischlinge und Neger Christen, während die meisten Indianer und eine kleine Zahl Neger und Mischlinge Heiden sind. Letztere machen ungefähr den 8. Teil der Bewohner aus. Wenn wir von den Indianern absehen, von denen ein großer Teil als Nomaden, Fischer und Jäger in den Urwäldern und Steppen lebt, so ist die Hauptbeschäftigung der Mehrzahl der Bewohner der L a n d b a u. Ebenso gewinnbringend ist die Viehzucht und der B e r g b a u. In den Vereinigten Staaten von Amerika hat sich die I n d u st r i e großartig entwickelt, während dieselbe in Mittel- und Südamerika noch sehr zurücksteht. Dagegen ist die Handelsthätigkeit eine allgemeine. Sie wird gefördert durch den Reichtum an Naturprodukten, die weiten Küstenstrecken mit vortrefflichen Häfen, die tief ins Land eindringenden Meerbusen, die Riesenströme und großen Seeen und die Weltlage Amerikas zwischen Europa und Asien. In Bezug auf Staatsverfassung hat Amerika nur Republiken: es ist der Erdteil der Republiken.
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