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1. Weltkunde - S. 63

1886 - Hannover : Helwing
63 § 52. Asiatische Türkei. Sie umfaßt die Länder westlich von Iran bis an das mittelländische und schwarze Meer und den Küstenstrich Westarabiens. Im Altertume waren hier blühende Staaten; jetzt sind die Länder meist verödet, und fast alle der einst großen Städten liegen in Trümmern oder sind zu elenden Dörfern herabgesunken. Herrschende Religion ist der Islam, doch auch Christen und Juden in ziemlicher Anzahl. Länder: 1. Kleinasien, so groß wie Deutschland, ist durchweg Hochland mit Randgebirgen. Der Westen am frnchtbarsten, in der Mitte viele Steppen. Häufige Erdbeben. Heimat der Kirsche. Meerschaum. _ Meist von Türken bewohnt; au der Küste viele Griechen. Städte: Trebisonde (Trapezunt) ain schwarzen Meere, 30 000 E., Haupteinfuhrhafen europäischer Waren in das südwestliche Asien. Skutari, 100 000 E., Konstantinopel gegenüber (türkischer Kirchhof). Jsnik, das alte Nicäa (Konzil 325), ist jetzt ein kleines Städtchen. Smyrna, 150 000 E., erste Seehandelsstadt Kleinasiens (Rosinen, Feigen, Seide). Ruinen von Milot, Ephesus und Troja. Tarsus, 10 000 E., Pauli Geburtsort. — Die Insel Cypern fruchtbar, aber sehr verödet, hat jetzt englische Besatzung und Verwaltung. 2. Armenien und Kurdistan. Waldlose Höhen und fruchtbare, weiden- reiche Thäler wechseln mit einander. Ein Teil des armenischen Hochlandes gehört zu Rußland und Persien; der Ararat liegt auf der Grenze von drei Reichen. Die Bevölkerung ist gemischt (Armenier, Türken) und zur Hälfte christlich. Erserüm, 60 000 E., Haupthandelsstadt an der Kara- wanenstraße zwischen Persien und Trapezunt. — Kurdistan ist das alte Assyrien. 3. Mesopotamien (Babylonien und Chaldäa). Im oberen Teile Steppen mit plündernden Räuberhorden, im unteren Teile fruchtbarer Marsch- boden. Dattelpalmen. Bagdad, 60000 E. — Ruinen von Ninive und Babylon. Die Grundmauern des babylonischen Turms stehen noch. 4. Das nördliche Syrien mit Phönizien. Der Libanon (—weißes Gebirge, wegen des Schnees, der fast das ganze Jahr seine Gipfel bedeckt, und wegen der weißen Farbe seiner Kalkfelsen so genannt) und Anti- libanon mit dem großen Hermon, zwischen beiden das fruchtbare Thal Cölesyrien. Der Libanon (bis 3000 m) ist nur zwei Meilen vom Meere entfernt (Zedern). Phönizien, ein schmales Küstenland, hatte gute Häfen. Die einst reichen Städte Tyrus und Sydon sind jetzt erbärmliche Flecken. Alepppo, 75000 E., Stapelplatz für den Handel mit den nördlichen Nachbarländern. Beirut, 70 000 E., wichtige Hafenstadt. Damaskus, 150 000 E., mitten in Obst- und Orangenhainen („Auge des Ostens"), Hauptplatz des syrischen Karawanenverkehrs (nach Bagdad und Mekka), Sammelplatz der syrischen und kleinasiatischen Pilger nach Mekka. 5. Palästina (gelobtes Land, heiliges Land, Kanaan.) 1. Der südliche Teil des jetzigen Syriens, begrenzt im N. vom Libanon, im O. von der syrischen Wüste, im S. vom steinigen (peträischen) Arabien, im W. vom Mittelmeer. So ist es von den umliegenden Ländern abgeschlossen. Zur Zeit Christi betrug die Größe etwa 25 000 qkm. — 2. Am Mittelmeere eine 15—30 km breite fruchtbare Ebene (durch das Gebirge Karmel in eine kleinere nördliche und größere südliche Hälfte geteilt), aus der sich dann der Boden allmählich bis zur Höhe von 600—900 m erhebt. Dann senkt er sich plötzlich zum'jordanthal, das tiefer liegt, als der Spiegel des mittelländischen Meeres, um sich dann ebenso

2. Weltkunde - S. 68

1886 - Hannover : Helwing
68 Zucker 2c., in bett heißen Niederungen am Fuße des Gebirges finden sich Urwälder. Die Bewohner sind Christen. 1. Zeichne den Nil! — 2. Bedeutung des Sues-Kanals! § 57. Der Nordrand und die Sahara. 1. Das Küstengebiet ist vielfach wald- und quellenreich; Klima und Pro- dukte gleichen denen Südeuropas. Viele der mitteleuropäischen Zugvögel verbringen hier den Winter. Die Bewohner, häufig Mauren genannt, sind Berber (Ureinwohner) und Araber; die arabische Sprache und der Zslam sind überall vorherrschend. a) Tripoltianien mit dem Plateau von Barka (hier das alte Kyreue) und der Oase Fessan, ist türk. Prov. Tripolis, 25000 E., Ausgangspunkt der Karawanenstr. über Mursuk nach dem Tsadsee. — b) Tunis ist jetzt ein franz. «chutzstaat. In der Nähe der lebhaften Handels- und Hauptstadt Tunis, 145000 E., noch dürftige Ruinen des alten Karthago. — c) Algerien ist franz. Kolonie und größer als Frank- reich (373 Mill. E.) Algier (Alschier), 71000 E.; Oran, 60000 E. (Turkos; Alfa-Gras). — d) Das Kaiserreich Marokko, 172 mal so groß als Deutschland, 10 (?) Mill. E., ist ein schönes und fruchtbares, aber wenig ausgebeutetes Land. Fes, 100000 E., nördl. Hauptstadt; Marokko, 50 000 E., Residenz; Tanger, Hafen. 2. Die Wüste Sahara, die größte der Erde (2/s von Eu- ropa), 5000 km lg., 1500 km br., reicht vom atlantischen Ozean bis nahe an den Nil. Sie ist größtenteils Hochebene, auf der sich Gebirge bis 2500 m erheben; im N. finden sich aber auch Stellen, die 30—70 m unter dem Meeresspiegel liegen. Weite Flächen mit tiefem Sande, den der Wind vielfach zu hohen Dünen auswirft, wechseln mit nacktem Fels- und salzhaltigem Thonboden. Große Strecken sind mit Dorngebüsch und harten Gräsern bedeckt. Die Niederschläge sind sehr gering, daher finden sich nur periodisch fließende Wasseradern, die bald im Sande verschwinden (Wadis). An den niedrigen Stellen kommt aber das Grundwasser in lebendigen Quellen oder in Brunnen wieder zum Vorschein. Hier sind die Oasen, d. h. Wohnungen, mit Dattelpalmen, Pfirsich- und Aprikosenbäumen und Getreidefeldern (Fessan, Kufra, Siwah u. a.). Nur mit dem Kamel, „dem Schiff der Wüste", ist die Sahara zu durchwandern. Den Karawanen sind die Sandstürme, der Wassermangel und die räuberischen Wüstenbewohner (Beduinen, Tuaregs, Tibbus) gefährlich. 1. Verfolge den Wüstenzug der Sahara durch Asien! — 2. In wiefern wirkt die Sahara auf das Klima Europas? § 58. Sudan und die Westküste bis zum Äquator. 1. Sudan ist das Land südl. der Sahara vom äußersten W. des Festlandes bis zum Nil. Der westl. Teil ist Hochland, der mittlere eine reiche Wald- und Kulturlandschaft, der östl. hat vorherrschend Steppen. Der Niger und sein Nebenfluß Binue, beide weit hinauf schiffbar, sind die wichtigsten Flüsse. Der Tsadsee, mit meilenweitem Schilfdickicht umgeben (Schart), be- zeichnet die niedrigste Stelle dieses Gebiets (250 m).

3. Weltkunde - S. 121

1886 - Hannover : Helwing
121 wenn er nicht in, Italien war, durch Urteil und Strafe die Ordnung herzustellen, wobei er die Großen unter den Frevlern eben so wenig schonte wie die Kleinen. Die Fürsten mußten ihn: gehorsam sein. Er hat erhebend und veredelnd auf das deutsche Volk gewirkt, dessen „schönste Zeit in Sitte, Poesie, Bildung und fröhlichein Volksleben mit ihm anbricht." Heinrich dem Löwen gab er zu Sachsen Bayern zurück (Österreich wurde selbständig), so daß dieser nun der mächtigste deutsche Fürst war und von den Alpen bis zum Meere herrschte. Anfangs stand er auf der Seite des Kaisers, ja rettete diesem einmal das Leben. Dazu hat er die Wenden in Mecklenburg und Pommern unterworfen, deutsche Kolonisten hingesandt, das Christentum dort verbreitet, München und Lübeck erbaut. Der Kaiser schützte ihn gegen seine Feinde. Später wurde Heinrich seinem Kaiser untreu, so daß dieser durch seine Schuld die Schlacht von Legnano (lenjano) in Italien verlor. Heinrich kam in die Reichsacht und behielt nur seine Stammgüter in Braunschweig-Lüneburg (Bayern kam an Otto v. Wittelsbach, Sachsen teils an Anhalt, teils an Bischöfe). — 2. Friedrich als römischer Kaiser. Er war einer der gewaltigsten Kaiser. Auf dem Reichstage in Würzburg erschienen außer den deutschen Fürsten Gesandte aus fast allen europäischen Ländern, der König von England erkannte seine Oberherrschaft an. Ein herrliches Fest hielt er 1184 in Mainz (Fürsten, Bischöfe, Gesandte, Sänger, 40000 Ritter, Zeltstadt, Tourniere re.) Zn Italien wollte er seinem Hause eine unabhängige Königsmacht gründen und machte deshalb sechs Römerzüge (1. Zug: der Kaiser wurde gekrönt und hielt einen Reichstag ab, 1154; 2. Zug: das empörte Mailand ward unterworfen und zerstört, es wurden kaiserliche Be- amte eingesetzt, 1158—62; 3. Zug: der Kaiser, ohne Heer, wich vor der lombardischen Städteempörung zurück; 4. Zug: Mailand war wieder erbaut, eine neue Empörung konnte der Kaiser nicht dämpfen, weil Krankheit sein Heer aufrieb, 1166; 5. Zug: die Schlacht bei Legnano ging verloren (weshalb?), dann erfolgte die Aussöhnung zwischen dem Kaiser und dem Papst und den Städten, welche kleine Republiken unter kaiserlicher Oberhoheit wurden, 1174 bis 77; 6. Zug: der Kaiser zog friedlich nach Italien, um seinen Sohn, den deutschen König Heinrich, mit Konftanze, der Erbin von Neapel und Sizilien, zu vermählen, 1184—1186). — Zn seinem Alter unternahm Friedrich noch einen Kreuzzug („Als Kaiser Rotbart lobesam" — von Uh land) und verlor im Flusse Seleph in Kleinasien sein Leben. Er ist das Bild deutscher Größe geblieben. Lange mochte das Volk nicht an seinen Tod glauben. Die Sage hat ihn in den Kyffhäuser in Thüringen ver- setzt, wo er verzaubert schläft, bis er einst erwachen und die Herrlichkeit des deutschen Reiches von neuem gründen würde. („Der alte Barbarossa" von Rücken).

4. Weltkunde - S. 54

1876 - Hannover : Helwing
54 fernt ? — 5. Wie groß ist der Zeitunterschied sür beide Städte? — 6. Neune die Hauptproducte des asiatischen Rußlands! 8. 45. Kaiserthum China. China („Himmlisches Reich", „Blume der Mitte"), 187 000 ffh-M., 425 Mill. E., umfaßt die Hochebene Hinterasiens, das chinesische Tiefland und mehrere Inseln. China ist eines der ältesten Reiche der Erde. Der Kaiser nennt sich „Sohn des Himmels" und genießt fast göttliche Verehrung; er regiert unumschränkt. Die Sprache der Chinesen besteht ans einsilbigen Grundwörtern, für jedes Wort haben sie ein besonderes Schriftzeichen. Religion heidnisch (Kon- futse, Buddha). Früher war China den Europäern verschlossen, jetzt sind an 20 Häfen geöffnet. 1. Das eigentliche China, 73 000 \jm., 405 Mill. E., umfaßt den Oftabhang des Hochlandes und das Tiefland des Hoangho und Iantsekiang. Die Gebirge reich an Erz und Stein- kohlen; das Niederland der beiden Ströme ist der angebauteste und bevölkertste Theil der Erde. An 400 Canäle; Kaisercanal 200 Meilen lang. Die chinesische Mauer im Norden, vor 2000 Jahren schon erbaut, 300 Meilen lang, 8 m hoch und dick, mit vielen Türmen. — Die Chinesen zu den Mongolen gehörend (tz. 12), sind fleißig, höflich, wißbegierig, aber auch hochmüthig, betrügerisch und rachsüchtig, daneben Kleinigkeitskrämer. Die Bereitung von Porzellan und Schießpulver, die Bnchdruckerkunst und der Kompaß waren ihnen viel früher bekannt als den Euro- päern. Ihre Bildung hat seit 1000 Jahren weder Fortschritte noch Rückschritte gemacht. „Vergangenheit ist Richtschnur der Zukunft". Keine Eisenbahnen und Maschinen. Hand-, Drechsler- arbeit und Schnitzerei unübertrefflich. Acker- und Gartenbau ausgezeichnet; kein Fleckchen Erde liegt unbenutzt. Reis und Thee sind Hauptproducte, daneben Baumwolle, Zuckerrohr, Pfeffer. Ausfuhr hauptsächlich Thee und rohe Seide. — Goldfische und Seidenraupen stammen ans China. China ist übervölkert, daher häufig Hungersnoth, starke Auswanderung nach Amerika (Californien). 10 Städte haben über 1 Mill., 50 über Mill. E. — Peking, l2/3 Mill. E., Residenz des Kaisers; quadratisch gebaut, mit einer hohen Mauer umgeben, 6 M. Umfang, ungepflasterte Straßen, viele Tempel. — Nankings */, Mill. E.; Nankingzeug; Porzellanturm (jetzt zerstört). — Schangai, 300 000 E., bedeutender Handelsplatz, Hafen. Kanton, Iv2 Mill. E. (davon 200 000 ans Kähnen und Schiffen), Festung. Hongkong, kleine englische Insel, Hafen, sehr bedeutender Handelsplatz. 2. Die Mandschurei (bis zum Amur), Gebirgsland; Hei- matsland des chinesischen Kaisers. Ein großer Theil davon ist an Rußland abgetreten. 3. Die unterworfenen Länder. Diese haben eigene Fürsten, müssen aber dem Kaiser Tribut in Pferden, Kameelen rc. zahlen. Die Mongolei mit der Wüste Gobi; spärliche Bevölkerung,

5. Weltkunde - S. 53

1874 - Hannover : Helwing
1. Das eigentliche China, 73 000 0301., 450 Mill. E., umfaßt den Ostabhang des Hochlandes und das Tiefland des Hoanghü und Jantsekiang. Das Niederland der beiden Ströme ist der angebauteste und bevölkertste Theil der Erde. An 400 Canäle; Kaisercanal 200 Meilen lang. Die chinesische Mauer im Norden, vor 2000 Jahren schon erbaut, 300 Meilen lang, 8 in. hoch und dick, mit vielen Türmen. — Die Chinesen, zu den Mongolen gehörend (8- 12), sind fleißig, höflich, wißbegierig, aber auch hochmüthig, betrügerisch und rachsüchtig, daneben Kleinigkeits- krämer. Die Bereitung von Porzellan und Schießpulver, die Buchdruckerkunst und der Kompaß waren ihnen viel früher bekannt als den Europäern. Ihre Bildung hat seit 1000 Jahren weder Fortschritte noch Rückschritte gemacht. „Vergangenheit ist Richt- schnur der Zukunft". Keine Eisenbahnen und Maschinen. Hand-, Drechslerarbeit und Schnitzerei unübertrefflich. Acker-und Garten- bau ausgezeichnet; kein Fleckchen Erde liegt unbenutzt. Reis und Thee sind Hauptproducte, daneben Baumwolle, Zuckerrohr, Pfeffer. Ausfuhr hauptsächlich Thee und rohe Seide. — Goldfische und Seidenraupen stammen aus China. China ist übervölkert, daher häufig Hungersnoth, starke Aus- wanderung nach Amerika (Kalifornien). 10 Städte haben über 1 Mill., 50 über ‘/2 Mill. Einwohner. — Peking, 2 Mill. E., Residenz des Kaisers; quadratisch gebaut, mit einer hv^en Mauer umgeben, 6 Meilen Umfang, ungcpfiastcrte Straßen, viele Tempel. — Nanking, 1 Mill. Einw.; Nankingzeug; Porzellanturm. — Schangai, 400 000 Einw., bedeutender Handelsplatz, Hafen. —"Kanton, 1v4 Mill. E. (davon 2l>0 000 auf Kähnen und Schiffen), Festung.— Hongkong, kleine eng- lische Insel, Hafen, sehr bedeutender Handelsplatz. 2. Die Mandschurei (bis zum Amur), Gebirgslaud; Hcimatslaud des chinesischen Kaisers. 3. Die unterworfenen Länder. Diese haben eigene Fürsten, müssen aber dem Kaiser Tribut in Pferden, Kameelen :c. zahlen. Die Mongolei mit der Wüste Gobi, spärliche Be- völkerung, Nomaden. — Die Dsungarei. — Die Tatarei und kleine Bucharei. — Tibet mit der Tempelstadt Lhassa, 80 000 E.; der Buddhapalast in der Nähe hat 10 000 Zimmer und ein vergoldetes Dach. In Tibet sind über 3000 buddhistische Klöster (Dalai-Lama, buddhistischer Papst).' — Das Königreich Korea und die fruchtbaren Liukiu-Inseln haben eine fleißige Bevölkerung. 1- Gieb die Grenzen Chinas an! — 2. Welches ist die Grund- gestalt des Landes? — 3. Nenne die Hauptgebirge, Flüsse und Ebenen in China! — 4. Vgl. die Flüsse Hoangho und Jantsekiang unter ein- ander ! — 5. Vgl. die Größe Chinas mit der Europas, Deutschlands,

6. Weltkunde - S. 68

1896 - Hannover : Helwing
68 delta (etwa 28 000 qkm) und hat nahezu 7 Mill. E. Das Klima ist trocken und heiß, Regen sind sehr selten. Infolge der Überschwemmung des Nils (Schlamm) ist Ä. äußerst fruchtbar, besonders das Delta, das sich noch fortwährend vergrößert. Zur gehörigen Verteilung des Wassers dienen Kanäle, künstliche Seeen und Wasserschöpfmaschinen. Dreimal im Jahre ändert sich das Bild des Landes: im Frühjahre ist es eine dürre, beiße Wüste mit klaffendem Boden, im Sommer gleicht es fast einem See, dann folgen üppige Felder (Getreide, Baumwolle, Zuckerrohr, Indigo). Die alten Ägypter waren ein gebildetes und mächtiges Volk. Die be- deutendsten Denkmäler aus dem Altertume sind die Pyramiden (Cheops-P. 137 m h,), die Felsengräber und die Ruinen der Städte Theben und Memphis. Türken, Araber und Europäer sind jetzt die Beherrscher des Landes. Die zahlreichen F el la che n (so werden die mohammedanischen ägyp- tischen Bauern genannt) und die wenigen christlichen Kopten sind Nach- kommen der alten Ägypter. — Ä. ist ein türkischer Vasallenstaat und wird von einem erblichen Vizekönig (Khedive) regiert; gegenwärtig aber haben hier die Briten eine militärische Besatzung und thatsächlich die Oberherrschaft. Die Hauptstadt Kairo, 375000 E., Afrikas größte Stadt, liegt am Beginn des Deltas, Alexandrien, 23] 000 E., ist eine wichtige Seehandelsstadl. Der Sueskanal, zwischen Port Said und Su es, 160 Irrn lang, wird jährlich von Tausenden von Dampfern durchfahren. Die ehemaligen Nebenländer Ägyptens sind jetzt zum Teil abgefallen und mehr oder weniger selbständig geworden. Es sind a) Nubien, größten- teils ein wüstes Hochland, b) Der (ägyptische) Sudan: Sennaar, Kor- dofän, Dar-For, Landstriche, in welchen Wüsten und weite Grassteppen mit Urwald abwechseln und bewohnt von mohammedanischen Negern und Ara- bern; das jetzt verödete Khartum war lange Zelt Ausgangspunkt aller kriege- rischen und wissenschaftlichen Unternehmungen in die südl. Nilländer, c) Die Äquatorial-Provinzen mit zahlreichen, gut bevölkerten Negerstaaten, die Ackerbau und Viehzucht treiben. (Mit diesen Nebenländern umfaßte der ägyp- tische Staat früher an 3 Mill. qkm mit 17 Mill. E.) Habesch oder Abessinien ist ein schönes Alpenland, dessen Berge bis 4600 m hoch sind. Aus dem waldlosen und grasreichen Hochebenen wird Getreide gebaut, in den tiefer liegenden Thälern gedeiht Kaffee, Zucker re., in den heißen Niederungen am Fuße des Gebirges finden sich Urwälder. Die Be- wohner sind Christen. 1. Zeichne den Nil! — 2. Bedeutung des Sues-Kanals! § 47. Der Nordrand und die Sahara. 1. Das Küstengebiet ist vielfach wald- und quellenreich; Klima und Natur- erzeugnisse gleichen denen Südeuropas. Viele der mitteleuropäischen Zugvögel verbringen hier den Winter. Die Bewohner, häufig Mauren genannt, sind Berber (Ureinwohner) und Araber; die arabische Sprache und der Islam sind überall vorherrschend. a) Tripolitanien mit dem Plateau von B arka(hier das alte Ky re ne) und der Oase Fessan ist türk. Prov. Tripolis, 32000 E., Ausgangspunkt der Karawanenstr. über Mursuk nach dem Tsadsee. — b) Tunis ist jetzt ein stanz. Schutzstaai. In der Nähe der lebhaften Haupt- und Handelsstadt Tunis, 135000 E., noch dürftige Ruinen des alten Karthago. — o) Al- gerien ist stanz. Kolonie und größer als Frankreich (über 4 Mill. E.). Algier (Alschier), 82000 E.; Oran, 75 000 E. (Turkos; Halfa-Gras). —
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