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1. Weltkunde - S. 125

1886 - Hannover : Helwing
125 gemeinschaftlich in Frieden regierten, bis Friedrich starb. Ludwig hatte noch viel nnt dem Papste zu kämpfen; er war der letzte Kaiser, den der Papst in den Bann that. 1338 erklärten die deutschen Fürsten auf dem ersten Kurvereine zu Rhense am Rheine: Der Kaiser ist, sobald die Wahl vollzogen, rechtmäßiger König und römischer Kaiser — ohne des P a pst es Bestätigung. Er gab auch die durch das Aussterben der Askanier erledigte Mark Brandenburg an seinen Sohn Ludwig 1324, der mit der Erbin von Kärnten und Tirol, Mar- gareta Maultasch, verheiratet wurde. — Sein Nachfolger Karl Iv. von Böhmen und Luxemburg, Enkel von Heinrich Vii. (1347—1378) wurde von Maximilian bezeichnend „Böhmens Vater und des heiligen römischen Reiches Stiefvater" genannt. Er war nicht ritterlich, aber schlau, sprach fünf Sprachen. Für Böhmen hat er sehr gesorgt (Zerstörung der Raub- schlösser, Förderung des Berg-, Acker- und Weinbaues, Ban von Brücken, Kirchen, Palästen, in Prag 1348 die erste deutsche Universität gegründet). Zum Besten des Reiches hat er nicht viel gethan. Er verkaufte kaiserliche Rechte und brachte zu Luxemburg und Böhmen noch Schlesien, Bran- denburg und die Lausitz an sein Haus. Er regelte aber die Ansprüche der Reichsfürsten ans das Stimmrecht bei der Kaiserwahl durch die goldene Bulle (gegeben zu Metz 1356; ein Exemplar mit goldener Kapsel ist noch jetzt in Frankfurt). Durch dieselbe wurde das Kurfürsten- kollegium festgestellt, d. h. es wurden den Kaiser zu küren (wählen) be- rechtigt: die Erzbischöfe von Mainz, Trier, Köln, der König von Böhmen, der Pfalzgraf am Rhein, der Herzog von Sachsen-Wittenberg, der Mark- graf von Brandenburg. Diese erhielten besondere Würden (Schillers „Graf von Habsburg"), besondere Vorrechte und wurden beinahe selb- ständige Landesherren. (Später gingen noch einige Änderungen im Kur- sürftenkollegium vor). Sonst ist aus seiner Zeit noch zu merken: Tirol kam an Österreich; die Pest (schwarzer Tod) durchzog Deutschland und fast ganz Europa; man verfolgte die Juden, weil man glaubte, sie hätten die Brunnen vergiftet. — Geißlergesellschaften zogen umher und predigten Buße. Der Gegenkönig Günther von Schwarzburg starb 1349. — Sein Sohn Wenzel der Faule (1378—1400) war unthätig und deshalb wurde Deutschland durch Kriege des Adels und der Städte verwüstet (Rheinischer Städtebuud). Wenzel wurde als Kaiser 1400 abgesetzt, blieb aber König von Böhmen bis 1419. Ruprecht von der Pfalz (1400 bis 1410) hat nichts ausgerichtet, aber unter ihm entfaltete die Feme ihre Macht in Westfalen. § 52. Von Sigismund bis Maximilian. Sigis- mund, Karls Iv. Sohn, Wenzels Bruder (1410—1437), halte anfangs zwei Gegenkaiser (seinen Bruder Wenzel, der noch nicht abgedankt hatte, aber bald sich abfinden ließ, und seinen Onkel Jobst, der bald starb). Er war gutmütig, aber schwach. Schon lange herrschten besondere Wirren in der Kirche, denn von 1305 bis 1377 residierten die Päpste in Avignon (avinjong) in Frank- reich (babylonisches Exil der Kirche), bis 1447 gab es mehrere Päpste gleichzeitig (großes Schisma — Trennung der Kirche). Dazu waren viele Mißbräuche eingerissen, z. B. Sittenlosigkeit der Geistlichkeit, Verkauf geistlicher Stellen für Geld. — Nun wurde eine allgemeine Kirchenversammlung (ein Konzil) nach Kostnitz oder Konstanz am Bodensee berufen (1414—1418), zugleich Reichsversammlung und in gewisser Art europäischer Kongreß, besucht von deutschen, italienischen, französischen, eng-

2. Weltkunde - S. 121

1886 - Hannover : Helwing
121 wenn er nicht in, Italien war, durch Urteil und Strafe die Ordnung herzustellen, wobei er die Großen unter den Frevlern eben so wenig schonte wie die Kleinen. Die Fürsten mußten ihn: gehorsam sein. Er hat erhebend und veredelnd auf das deutsche Volk gewirkt, dessen „schönste Zeit in Sitte, Poesie, Bildung und fröhlichein Volksleben mit ihm anbricht." Heinrich dem Löwen gab er zu Sachsen Bayern zurück (Österreich wurde selbständig), so daß dieser nun der mächtigste deutsche Fürst war und von den Alpen bis zum Meere herrschte. Anfangs stand er auf der Seite des Kaisers, ja rettete diesem einmal das Leben. Dazu hat er die Wenden in Mecklenburg und Pommern unterworfen, deutsche Kolonisten hingesandt, das Christentum dort verbreitet, München und Lübeck erbaut. Der Kaiser schützte ihn gegen seine Feinde. Später wurde Heinrich seinem Kaiser untreu, so daß dieser durch seine Schuld die Schlacht von Legnano (lenjano) in Italien verlor. Heinrich kam in die Reichsacht und behielt nur seine Stammgüter in Braunschweig-Lüneburg (Bayern kam an Otto v. Wittelsbach, Sachsen teils an Anhalt, teils an Bischöfe). — 2. Friedrich als römischer Kaiser. Er war einer der gewaltigsten Kaiser. Auf dem Reichstage in Würzburg erschienen außer den deutschen Fürsten Gesandte aus fast allen europäischen Ländern, der König von England erkannte seine Oberherrschaft an. Ein herrliches Fest hielt er 1184 in Mainz (Fürsten, Bischöfe, Gesandte, Sänger, 40000 Ritter, Zeltstadt, Tourniere re.) Zn Italien wollte er seinem Hause eine unabhängige Königsmacht gründen und machte deshalb sechs Römerzüge (1. Zug: der Kaiser wurde gekrönt und hielt einen Reichstag ab, 1154; 2. Zug: das empörte Mailand ward unterworfen und zerstört, es wurden kaiserliche Be- amte eingesetzt, 1158—62; 3. Zug: der Kaiser, ohne Heer, wich vor der lombardischen Städteempörung zurück; 4. Zug: Mailand war wieder erbaut, eine neue Empörung konnte der Kaiser nicht dämpfen, weil Krankheit sein Heer aufrieb, 1166; 5. Zug: die Schlacht bei Legnano ging verloren (weshalb?), dann erfolgte die Aussöhnung zwischen dem Kaiser und dem Papst und den Städten, welche kleine Republiken unter kaiserlicher Oberhoheit wurden, 1174 bis 77; 6. Zug: der Kaiser zog friedlich nach Italien, um seinen Sohn, den deutschen König Heinrich, mit Konftanze, der Erbin von Neapel und Sizilien, zu vermählen, 1184—1186). — Zn seinem Alter unternahm Friedrich noch einen Kreuzzug („Als Kaiser Rotbart lobesam" — von Uh land) und verlor im Flusse Seleph in Kleinasien sein Leben. Er ist das Bild deutscher Größe geblieben. Lange mochte das Volk nicht an seinen Tod glauben. Die Sage hat ihn in den Kyffhäuser in Thüringen ver- setzt, wo er verzaubert schläft, bis er einst erwachen und die Herrlichkeit des deutschen Reiches von neuem gründen würde. („Der alte Barbarossa" von Rücken).

3. Weltkunde - S. 128

1886 - Hannover : Helwing
(§ 52). — Wie sind die Klöster entstanden? (§ 19). Welchen Segen brachten sie zuerst? (§ 31). Später ließen in ihnen leider Zucht und Ordnung oft sehr viel zu wünschen übrig, weil sie verweltlichten. — Merke folgende Mönchsorden: 1. Benediktiner. Sie legten das Gelübde der Armut, der Keuschheit und des Ge- horsams ab, trugen ein schwarzes Gewand, wurden im Anfang des 6. Jahrhunderts gestiftet, hatten im 16. Jahrhundert über 15 000 Klöster und thaten viel für Ackerbau und Volksbildung. 2. Franziskaner („graue Mönche"), zur Zeit Innocenz Iii. gestiftet. Sehr arm, Bettelmönche; Volkspredigt, Armen- und Krankenpflege. 3. Dominikaner („schwarze Mönche"). Be- kehrung der sog. Ketzer und Inquisition. 4. Eistercienser („weiße Mönche"). Sie haben im Mittelalter besonders den Ackerbau gehoben. 5. Augustiner („braunes Gewand"), Bettel- orden. — Die Geistlichkeit hatte eine bestimmte Rangordnung: Papst, Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Äbte re. § 55. Fürsten, Adel und Ritter. Welche Bedeutung hatten im alten Deutschland: Edelinge, Herzöge, Könige? (§ 22). — Erzähle vom Lehenswesen! (§ 30). — Welche Stellung hatten die Grafen unter Karl dein Großen? (§ 34). — Welche Fürsten hat Ludwig der Deutsche eingesetzt? (§ 35). — Wie stand Heinrich I. zu den Herzögen? (§ 36). Wie Otto I.? (§ 37).— Wie verhielt sich Konrad Ii. gegen die Vasallen? (§ 38). — Wie steuerte Heinrich Iii. der Fehdelust der Großen? (§ 39). — Wie Friedrich L? Mit welchen Vasallen hatte letzterer zu kämpfen? (§ 44). — Welcher Kaiser wollte die Krone erblich nmchen? (§ 45). — Was ist § 46 und 47 von den Raubrittern gesagt? — Welche Reichsstände gab es um 1300? (§ 49). — Wie ver- hielt sich Rudolf von Habsburg gegen den Adel? (§ 50). — Was sind Kurfürsten? (tz 51). — Was ist der ewige Land- frieden? (§ 52). Das Rittertum. Die Kriege wurden im Mittelalter vom Adel und seinen Vasallen geführt. Seit Heinrich I. kämpften die Adeligen zu Pferde (Panzer, Schild, Helm, Lanze, Schwert). Als die sog. romantische Anschauung (§ 33) sich mit dem Waffen- dienste vereinte, entstand das Rittertum. Die Ritterwürde war nicht erblich. Ritterbürtig war nur der hohe und niedere Adel (ersterer ist aus den Grafen, Herzögen rc. hervorgegangen, letzterer aus den sog. Ministerialen oder kleinen Lehensmannen); doch ist zuweilen ein Höriger, falls er besondere Heldenthaten verrichtete, in den Ritterstand erhoben. Ein Ritter mußte unbescholten sein. — Die Vorbereitung umfaßte eine lange Zeit: im 7. Jahre kam der Knabe zu einem Ritter, um als Edelknabe oder Page die Ansangsgründe zu ritterlichen Tugenden zu lernen; ini 14. Jahre wurde er als Knappe (Junker) vor dem Altar wehrhaft gemacht (mit dem Schwerte umgürtet) und begleitete

4. Weltkunde - S. 124

1886 - Hannover : Helwing
124 3. Fürsten- und Ländergeschichte. § 49. Allgemeines. Die nun beginnende Zeit führt den Namen „Fürsten- und Ländergeschichte", weil in ihr die Fürsten nicht mehr kaiserliche Beamte, sondern selbständige, vom Kaiser nur noch wenig abhängige Beherrscher ihrer Länder waren, und weil das Reich in eine Menge Territorien (Einzelgebiete) zerfiel; es fanden sich an 100 geistliche Herren (Erzbischöfe, Bischöfe, Abte, Ordensherren rc.), an 100 weltliche < Fürsten, Herzöge, Grafen), reichsfreie Ritter in großer Zahl, 60 reichs- freie Städte, 7 friesische Landgemeinden ec. Diese bildeten die Reichs- stände, welche die kaiserliche Macht beschränkten. Unter sich hatten sie ihre Landstände (Adel, Geistlichkeit, Städte). Es herrschten Fehden überall; mit den Kaiserhäusern wurde gewechselt. _ § 50. Rudolf von Habsburg, 1273—1291, ein tapferer, frommer, biederer Mann, wurde durch die Bemühungen feines Schwagers Friedrich von Hohenzollern und des Erzbischofs Werner von Mainz zum Kaiser gewählt. („Der Graf von Habsburg" von Schiller). — Merke über ihn folgendes: 1. Er forderte die entfremdeten Reichsgüter und Reichsrechte mit Ernst zurück. Seine Gegner verstummten, nur Ottokar von Böhmen, der noch viele andere Länder besaß, blieb hartnäckig, bis er in der Schlacht auf dem Marchfelde fiel 1278. Sein Sohn behielt nur Böhmen. — 2. Die eroberten Länder (Österreich, Steier- mark, Kärnten, Kram) gab Rudolf an seine Söhne und begründete dadurch die Macht des jetzigen österreichischen Kaiserhauses. — 3. Er machte der Unordnung und dem Faustrechte in Deutsch- land ein Ende, indem er den Landfrieden wieder einführte, die Raubschlösser brach, die Raubritter hinrichten ließ. — 4. Von Italien hat er sich fern gehalten, weil er einsah, daß dadurch die kaiserliche Macht zersplittert würde. — 5. Er war, weil er so schlicht, gemütlich, redlich, fromm, witzig war, bei dein deutschen Volke besonders beliebt. § 51. Die Kaiser vou Adolf vou Nassau bis zu Ruprecht. Rudolfs Nachfolger, Adolf von Nassau, hat sich ver- geblich bemüht, sich gewaltsam eine Hausmacht zu erkämpfen. Ihm folgte Rudolfs habgieriger und harter Sohn Albrecht 1298, von dem man sagte: „Holland wollte er und bekam es nicht; Thüringen begehrte er und erlangte es nicht; Böhmen faßte er und behielt es nicht; bte Schweiz brachte ihm Schande." (Die Schweizer Urkautone hatten unter Friedrich Ii. die Reichsuumittelbarkeit erhalten; Rudolf von Habsburg vermochte nicht, die Obergewalt wieder zu gewinnen, vielmehr schloffen die Waldstüdte 1291 einen ewigen Bund behuf ihrer Freiheit. Auch Albrecht konnte sie nicht wieder unterwerfen; 1309 wurden ihre Rechte verbrieft). —• Albrecht wurde 1308 ermordet. Ihm folgte Heinrich Vii. aus dem Haufe Luxemburg, welcher zwar tapfer und edel war, aber doch die llnord- nung in Deutschland nicht beseitigen konnte (1308—1314). Böhmen brachte er an seinen Sohn Johann. Nun wählten die uneinigen Fürsten gar zwei Kaiser, nämlich Ludwig vou Bayern (1314—1347) und Friedrich von Österreich (1314—1330). Beide Kaiser kämpften 7 Jahre mit einander, bis Friedrich in Gefangenschaft geriet und beide, ausgesöhnt durch des letzteren Treue im Worthalten, noch eine Zeit

5. Weltkunde - S. 141

1886 - Hannover : Helwing
141 gehalten, also 143 Jahre lang. Fast kein Kaiser hat seitdem mehr persönlich den Reichstag besucht, und die Fürsten thaten es in der Regel auch nicht. Der Reichstag, von den Reichsständen also durch Gesandte beschickt, konnte vor lauter inneren Streitig- keiten, oft über unbedeutende Dinge (Sitze der Gesandten re.), zu keinem wichtigen Beschlusse kommen. Rur wenn es sich um noch größere Beschränkung der kaiserlichen Macht handelte, war man einig. Kein Wunder, daß Deutschland noch mehr die Beute fremder Mächte wurde! Deutschland war in viele kleine Herr- schaften zersplittert (§ 49). Dadurch entstand Hemmung des Verkehrs (viele Schlagbäume, Straßen- und Brückengeld, schlechte, gefährliche Wege) und Unsicherheit des Lebens und Eigentums (keine allgemeine Landespolizei, viele Räuberbanden, die leicht aus einem Ländchen ins andere kommen konnten). § 69. Die Raubkriege. Ludwigs Sucht nach Ver- größerung seines Landes führte zu mehrfachen sog. Raub- kriegen: 1. nach dem Tode seines Schwiegervaters Philipps Iv. von Spanien wollte Ludwig die südlichen oder spanischen Niederlande erobern (1666—68), wurde aber hieran durch Holland (im Vereine mit England und Schweden) behindert. — 2. Darauf führte er einen Rachekrieg gegen Holland (1672 bis 78), dessen Statthalter, Wilhelm von Oranien, jedoch kräftigen Widerstand leistete. Er wurde von dem großen Kurfürsten, später auch vom Reiche und von Spanien unterstützt. Im Frieden von Rpmwegen erhielt Ludwig die Franche-Comto (Burgund), eine Reihe belgischer Grenzfestungen und 10 Städte im Elsaß (§ 65), auch die Festung Freiburg. — 3. Mitten im Frieden hesetzte Ludwig eine Reihe deutscher Orte, die er sich durch die sog. Reunionskammern hatte zusprechen lassen. Dies waren nämlich Gerichte, die untersuchen sollten, welche deutsche Besitzungen einst auf irgend eine Weise mit seinen, durch Gewaltthat neu- erworbenen Ländern in Verbindung gewesen waren, um sich der- selben bemächtigen zu können. So fiel auch, vom deutschen Reiche schmachvoll verlassen, die wichtige Grenzfestung Straßburg ohne Schwertstreich 1681 in seine Hände. Er reizte auch die Türken zum Kriege, die 1683 Wien hart bedrängten; doch wurde dies durch Staremberg tapfer verteidigt und durch den Polenkönig Joh. Sobiesky gerettet. (Später wurden die Türken durch Prinz Eugen zum Frieden gezwungen. Lied: „Prinz Eugen, der edle Ritter 2c." — Eugen gehört zu den 8 größten Feld- herrn früherer Zeiten (Alexander, Cäsar, Karl der Große, Gustav Adolf, Türenne, Eugen, Friedrich der Große, Napoleon)). 1684 wurde zu Regensburg ein 20 jähriger Waffenstillstand ab- geschlossen, in welchem Ludwig alles Weggenommene verblieb. — 4. Allgemein herrschte gegen Ludwig große Erbitterung, sowohl wegen seiner Eroberungssucht, als auch wegen der Vertreibung

6. Weltkunde - S. 110

1876 - Hannover : Helwing
110 die Ritter und Lehen beaufsichtigte). März- und Maifelder, d. i. große Versammlungen der Lehensleute, bald auch der Freien. Wanderungen des Fürsten, um Gericht zu halten rc. (Vergl. §. 57. Entstehung geschriebener Gesetze, theilweise in lateinischer Sprache und vom röm. Recht beeinflußt, doch nach Stämmen verschieden.) Pfalzen (königliche Krongüter mit Burgen oder Wohnungen der Fürsten) und Pfalzgrafen (Aufseher und Richter in den Pfalzen). §. 31* Religion* a. Christenthum. Welcher Bischof war unter den Gothen? — Während der Völkerwanderung waren viele deutsche Stämme schon Christen geworden, aber Arianer. -196 ließ sich der Frankenköuig Chlodwig taufen, die Franken wurden Christen (katholisch), was großen Einfluß auf die undern Stämme hatte. Das eigentliche innere Deutschland wurde durch irische und angelsächsische Mission bekehrt vom sechsten Jahr- hundert an. (Kirchen, Bischofssitze, Klöster, deren Einfluß (von ihnen aus verbreitete sich die Cultur des Bodens weit umher, sie waren Stützen der Armut, die gastlichen Herbergen für Pilger und Wanderer, Asyle für Verfolgte, vor allem aber durch Ab- schreiben und Vervielfältigung der Bücher und durch ihre Schulen Pflegestätten der Bildung^). Am nachhaltigsten hat Winfried oder Bonifacius gewirkt: 1. als Missionar in Mittel- deutschland und bei den Friesen (Eiche zu Fritzlar, sein Tod 755). — 2. Als Ordner der deutschen Kirche, die er in feste Ver- bindung mit dem römischen Stuhl setzt. Erzbischof zu Mainz, kirchliche Ordnung (Bischöfe, Geistliche), kirchliche Zucht (damals viele Unedle), Synoden, Abhängigkeit von Rom, was die deutsche Kirche unter den Papst stellte, aber auch in die vielfach ver- worrenen Zustände Zusammenhang und Ordnung brachte. Aus- gabe: Erzähle, was dein Lesebuch über Bonifacius sagt! b. Der Islam. Muhamed, 571 zu Mekka in Arabien geboren, 622 Flucht (vergl. §. 1) von Mekka nach Medina, f 632. Seine Lehre ist ein Gemisch aus christlichen, heidnischen und jüdischen Elementen und heißt Islam ^Korln—heilige Urkunde, Moslemin—anhänger Muhameds, Moscheen—bet- häuser; „Es giebt nur einen Gott, und Muhamed ist sein Prophet," Moses und Christus sind weniger als jener, unvermeidliches Schicksal, sinnliches Le- den nach dem Tode, häufige Waschungen, Gebete, Fasten, Almosen; Frei- tag-Feiertag ; Ausbreitung der Religion durchs Schwert). Seine Nachfol- ger, die Kalifen, stürmten mit den Scharen der Moslemin zu Eroberungen und unterwarfen rasch Syrien, Aegypten, Kleinasien, Nordafrika. Das vströmische Reich widerstand ihnen noch, aber sie eroberten Spanien, machten dem We st gothen reich ein Ende, griffen dann das Frankenreich an. Es handelte sich jetzt darum, ob arabisch-muhamedani- sches, ob germanisch-christliches Wesen den Sieg davon tragen sollte. Es geschah das Letztere. Wer hat die Mauren bei Poitiers geschlagen, und tvann? §. 32* Zur Wiederholung und Uebung. — i) Lerne folgende Zeittafel auswendig:

7. Weltkunde - S. 113

1876 - Hannover : Helwing
113 und das Frankenreich. Karls Reich war im S. durch den Ebro und Garigliano, im N. durch die Eider, im O. durch die Elbe und Theiß, im W. durch das Meer begrenzt (zeige dies auf der Karte!) und umfaßte mit Ausnahme der Angelsachsen und Nor- mannen alle noch vorhandenen Germanen. — 799 hatte Karl den Papst Leo Iii. geschützt, und dieser krönte ihn 800 zum Kaiser. (Erzähle dies nach deinem Lesebuche!) Dieses Reich sollte sein 1. ein römisches, ein Weltreich, die ganze Christenheit umfassend; 2. ein heiliges, zum Schutze der christ- lichen Ordnung und des rechten christlichen Glaubens. So stehen nun gleichsam zwei Pyramiden da. Der Kaiser hat den er- habensten Thron der Christenheit; er steht an der Spitze aller Lehensmannen vom König bis zum niedrigsten Vasallen (später Ritterschaft); der Papst hat das Scepter des Kirchenregiments, unter ihm stehen alle Geistlichen. Beide Gewalten, Reich und Kirche, sollten friedlich neben einander leben: das Reich schützt die Kirche mit dem Schwert gegen alle Feinde, die Kirche dagegen sorgt für sittliches Leben; der Papst ist in weltlicher Beziehung des Kaisers Unterthan, dieser empfängt aus seiner Hand die Weihe. Aber später ringen beide im großartigen Kampfe mit einander; bald siegend, bald unterliegend erschöpften sie ihre Kraft. — Karl residierte am liebsten in Aachen, zuweilen auch in seinen Pfalzen (Burgen). Jeden Frühling und Herbst hielt er Reichsversammlungen, bestehend aus den geistlichen und weltlichen Großen; Reichsverordnungen oder Capitularien. Die alten Herzogthümer mit ihren Volksherzögen an der Spitze, die zu sehr an die Selbständigkeit der einzelnen Stämme erinnerten, waren aufgelöst. Dafür traten die Gaugrafen als kaiserliche Verwalter, Richter und Heerführer auf. In den Greuzländern waren Markgrafen, in den Pfalzen Pfalzgrasen, auf Domänen Kammerboten. Die Sendgrafen revidierten.— Heerbann; Handel (Rhein-Donaukanal); Kirchengesang (Orgeln); Klosterschulen; Sorge für deutsche Sprache (Liedersammlung, Grammatik, deutsche Monatsnamen rc.); Sorge für die Wissen- schaft (Gelehrte, Bücherabschriften rc.); Stiftung von Bisthümern (Minden, Osnabrück, Verden, Bremen, Paderborn, Halberstadt, Elze, welches später nach Hildesheim verlegt ist, und Münster), Sorge für Ansehen und Unterhalt der Geistlichen, aber auch für Pflichterfüllung rc. Verbesserung des Obst- und Ackerbaus. Erster Anfang der Jahrmärkte und Ansiedelung von Kaufleuten in der Nähe der Kirchen. 3. Karl's Persönlichkeit. Was erzählt dein Lesebuch über folgende Punkte: Seine Größe und Gestalt, seine Kleidung, seine Lebensweise, seine Hofschule, — Tod, Grab? Weltkunde. o

8. Weltkunde - S. 140

1876 - Hannover : Helwing
140 ;mef)v persönlich den Reichstag besucht, und die Fürsten thaten es illuder Regel auch nicht. Der Reichstag, von den Reichsständen also durch Gesandte beschickt, konnte vor lauter inneren Streitig- keiten, oft über unbedeutende Dinge (Sitze der Gesandten rc.), zu keinem wichtigen Beschlusse kommen. Nur wenn es sich um noch größere Beschränkung der kaiserlichen Macht handelte, war man einig. Kein Wunder, daß Deutschland noch mehr die Beute fremder Mächte wurde! Deutschland war in viele kleine Herr- schaften zersplittert (§. 49). Dadurch entstand Hemmung des Verkehrs (viele Schlagbäume, Straßen- und Brückengeld, schlechte, gefährliche Wege) und Unsicherheit des Lebens und Eigenthums -(keine allgemeine Landespolizei, viele Räuberbanden, die leicht aus einem Ländchen ins andere kommen konnten). §. 69. Die Raubkriege. Ludwigs Sucht nach Ver- größerung führte zu mehrfachen sog. Raubkriegen: 1. Nach dem Tode seines Schwiegervaters Philipps Iv. von Spanien wollte Ludwig die südlichen oder spanischen Niederlande erobern (1666—68), wurde aber hieran durch Holland (im Vereine mit England und Schweden) behindert. — 2. Darauf führte er einen Rachekrieg gegen Holland (1672—78), dessen Statthalter, Wilhelm von Oranien, jedoch kräftigen Widerstand leistete. Er wurde von dem großen Kurfürsten, später auch vom Reiche und von Spanien unterstützt. Im Frieden von Nhm- wegen erhielt Ludwig die Franche-Comte (Burgund), eine Reihe belgischer Grenzfestungen und 10 Städte im Elsaß (ß. 65), auch die Festung Freiburg. — 3. Mitten im Frieden besetzte Ludwig eine Reihe deutscher Orte, die er sich durch die sog. Reunions- kammern hatte zusprechen lassen. Dies waren nämlich Gerichte, die untersuchen sollten, welche deutsche Besitzungen einst auf irgend eine Weise mit seinen, durch Gewaltthat neuerworbenen Ländern in Verbindung gewesen waren, um sich derselben bemächtigen zu können. So siel auch, vom deutschen Reiche schmachvoll verlassen, die wichtige Grenzfestung Straßburg ohne Schwertstreich 1681 in seine Hände. Er reizte auch die Türken zum Kriege, die 1683 Wien hart bedrängten; doch wurde dieses durch Staremberg tapfer vertheidigt und durch den Polenkönig Joh. So bi es kh gerettet. (Später wurden die Türken durch Prinz Eugen zum Frieden gezwungen. Lied: „Prinz Eugen, der edle Ritter re." — Eugen gehört zu den 8 größten Feldherren früherer Zeiten salepander, Cäsar, Karl der Große, Gustav Adolf, Türenue, Eugen, Friedrich der Große, Napoleon)). 1684, wurde zu Regens- burg ein 20jäbriger Waffenstillstand abgeschlossen, in welchem Ludwig alles Weggenommene verblieb. — 4. Allgemein herrschte gegen Ludwig große Erbitterung, sowohl wegen seiner Eroberungs-

9. Weltkunde - S. 127

1876 - Hannover : Helwing
predigt, Armen- und Krankenpflege. 3. Dominikaner („schwarze Mönche"). Bekehrung der sog. Ketzer und Inquisition. 4. Ci- sterzienser („weiße Mönche"). Sie haben im Mittelalter besonders den Ackerbau gehoben. 5. Augustiner („braunes Gewand"), Bettelorden. — Rangordnung der Geistlichkeit: Papst, Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe, Äebte rc. §. 55. Fürsten, Adel und Ritter. Welche Bedeutung hatten im alten Deutschland: Edelinge, Herzöge, Könige? (§. 22.) — Erzähle vom Lehenswesen! (§. 30.) — Welche Stellung hat- ten die Grafen unter Karl dem Großen? (§. 34.) — Welche Fürsten hat Ludwig der Deutsche eingesetzt? (§. 35.) — Wie stand Heinrich I. zu den Herzögen (§. 36). Wie Otto I.? (§. 37.) — Wie verhielt sich Konrad Ii. gegen die Vasallen? (§. 38.) — Wie steuerte Heinrich Iii. der Fehdelust der Großen? (§. 39.) — Wie Friedrich I.? Mit welchen Vasallen hatte letzterer zu kämpfen? (§. 44.) — Welcher Kaiser wollte die Krone erblich machen? (§. 45.) — Was ist §. 46 und 47 von den Raub- rittern gesagt? — Welche Reichsstände gab es um 1300? (§. 49.) — Wie verhielt sich Rudolf von Habsburg gegen den Adel? (§. 50.) — Was sind Kurfürsten? (§. 51.) — Was ist der ewige Landfrieden? (§. 52.) Das Ritterthum. Die Kriege wurden im Mittelalter vom Adel und seinen Vasallen geführt. Seit Heinrich I. kämpf- ten die Adeligen zu Pferde (Panzer, Schild, Helm, Lanze, Schwert). Als die sog. romantische Anschauung (tz. 33) sich mit dem Waffen- dienste vereinte, entstand das Ritterthum. Die Ritterwürde war nicht erblich. Ritterbürtig war nur der hohe und niedere Adel (ersterer ist aus den Grafen, Herzögen rc. hervorgegangen, letzter aus den sog. Ministerialen oder kleinen Lehensmannen); doch ist zuweilen ein Höriger, falls er besondere Heldenthaten verrichtete, in den Ritterstand erhoben. Ein Ritter mußte unbescholten sein. — Die Vorbereitung umfaßte eine lange Zeit: im 7. Jahre kam der Knabe zu einem Ritter, um als Edelknabe oder Page die Anfangsgründe der ritterlichen Tugenden zu lernen; im 14. Jahre wurde er als Knappe (Junker) vor dem Altar wehrhaft gemacht (mit dem Schwerte umgürtet) und begleitete nun seinen Herrn zu Jagd, Fest, Waffenspiel und Schlacht; im 21. Jahre wurde er zum Ritter geschlagen. Er legte am Altare das Ge- lübde ab, die Wahrheit zu reden, das brecht zu behaupten, die Religion, Schwache, Wehrlose, Frauen, besonders Witwen und Waisen zu beschirmen. Dann übergab man ihm die goldenen Sporen und die Rüstung. Hierauf erhielt er den Ritterschlag (drei Schläge mit flachem Schwert zur Weihe) und das Wappen (Abzeichen auf Schild rc.). — Wohnung des Ritters: die Burg,

10. Weltkunde - S. 113

1874 - Hannover : Helwing
113 der Karte!) und umfaßte mit Ausnahme der Angelsachsen und Normannen alle noch vorhandenen Germanen.— 799 hatte Karl den Papst Leo Iii. geschuht, und dieser krönte ihn 800 zum Kaiser. (Erzähle dies nach deinem Lesebuche!) Dieses Reich sollte sein 1. ein römisches, ein Weltreich, die ganze Christen- heit umfassend; 2. ein heiliges, zum Schutze der christlichen Ordnung und des rechten christlichen Glaubens. So stehen nun gleichsam zwei Pyramiden da. Der Kaiser hat den erhabensten Thron der^Christenheit; er steht an der Spitze aller Lehensmannen vom König.bis zum niedrigsten Vasallen (später Ritterschaft); der Papst hat das Scepter des Kirchenregiments, unter ihm stehen alle Geistlichen*). Beide Gewalten, Reich und Kirche, sollten friedlich neben einander leben: das Reich schützt die Kirche mit dem Schwert gegen alle Feinde, die Kirche dagegen sorgt für sittliches Leben; der Papst ist in weltlicher Beziehung des Kaisers Unterthan, dieser empfängt aus seiner Hand die Weihe. Aber später ringen beide im großartigen Kampfe mit einander; bald siegend, bald unterliegend erschöpften sie ihre Kraft. — Karl residierte am liebsten in Aachen, zuweilen auch in seinen Pfalzen (Burgen). Jeden Frühling und Herbst hielt er Reichsversammlungen, bestehend aus den geistlichen und weltlichen Großen; Reichsver- % Ordnungen oder Kapitularien. Die alten Herzogthümer mit ihren Volksherzögen an der Spitze, die zu sehr an die Selbständigkeit der einzelnen Stämme erinnerten, waren ausgelöst. Dafür traten die Gaugrasen als kaiserliche Verwalter, Richter und Heer- führer auf. In den Grenzländern waren Markgrafen, in den Pfalzen Pfalzgrafen, auf Domänen Kammerboten. Die Sendgrafen revidierten. — Heerbann; Handel (Rhein-Tonau- kanal); Kirchengesang (Orgeln); Klosterschulen; Sorge für deutsche Sprache (Liedersammlnng, Grammatik, deutsche Monatsnamen ec.); Sorge für die Wissenschaft (Gelehrte, Bücherabschriften rc.7; Stiftung von Bisthümern (Minden, Osnabrück, Verden, Bremen, Paderborn, Halberstadt, Elze, welches später nach Hildesheim ver- legt ist, und Münster), Sorge für Ansehen und Unterhalt der Geistlichen, aber auch für Pflichterfüllung k. *) Unter Constantia dem ©roten waren die Bischöfe zu Nom, Constantinopel, Antiochien und Alexandrien die angesehensten. Von 395 an suchten die ersten beiden sich geltend zu machen, bis der griech. Kaiser Phokas den römischen Bischof Gregor d. Gr. (590—604) zum Oberhaupte lpapst) der ganzen Christenheit ernannte. Wie ist der Kirchenstaat entstanden?
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