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1. Geographische Repetitionen - S. 168

1870 - Berlin : Gaertner
168 Ungarn. mungen heimgesucht wird. Vor Ofen haben die Brandenburger gegen Ende des 17ten Jahrhunderts unter Schöning und Barfuss Lorbeeren geerntet. In Ungarn blieb seitdem ein Sprlichwort gäng und gäbe: er steht wie ein Brandenburger, und nannten die Türken diese Truppen die Blaumänner nach ihren Uniformen und die Feuer- männer wegen ihrer Schnelligkeit beim Schiessen. Noch vorhandene Ruinen zeigen, dass schon die Römer hier gewohnt haben. Pesth dagegen ist eine moderne Stadt, und besonders berühmt als der grosse Schweinemarkt Ungarns. Gleich südlich von Pesth bildet die Donau eine Insel; ebenso bei Mohacz, weshalb denn dieser Ort als Uebergangspunkt wichtig ist. liier besiegte Prinz Eugen die Türken und erzwang sich so den Eintritt in das östliche Ungarn. Wie Ofen und Pesth eine Doppelstadt bilden, so Neusatz und Peterwardein. — Das linke Donauufer ist flach, sumpfig und voller Rohrwiesen. — Parallel mit der Donau lliesst von Norden nach Süden die Theiss, ein achter Fluss der Tiefebene, rings von Sümpfen umsäumt und deshalb der steten Beaufsichtigung und Regulirung bedürftig. Diese Regulirung ist erfolgt, hat aber bis jetzt noch nicht die Vortheile gewährt, die man gehofft hatte. Das Tiefland zwischen Donau und Theiss heisst die Ketskemeter Haide. Es ist eine ächte ungarische Puszta. Weite Steppen wechseln dort mit Sumpfflächen. Gegen Süden erhebt sich das Land, doch bleibt zwischen dieser Erhebung, der Teleczkaer Hochfläche, und dem Syrmischen Gebirge eine Sen- kung, die Baczka. Erst unter Maria Theresia ist diese Strecke durch den Kaiser Franz-Canal zwischen Donau und Theiss entwäs- sert, mit Colonisten besetzt und zu einer reichen Fruchtlandschaft umgeschaffen. In der Ketskemeter Haide wohnen die Jazygier und Kumanen, jene berühmten Reitervölker Ungarns, dort liegen die ungarischen Städte, welche dorfähnlich gebaut, meist von ausgedehn- tem Umfange sind. Da und in der Debrecziner Haide, die westlich von der Donau bis nach Siebenbürgen hin sich ausdehnt, ist die Heimath des ächten Magyaren. Dort stehen seine kleinen Gehöfte, von Wein umsponnen, von Tabakspflanzen, Melonen und Gurken um- geben, dort erklingen in der Schenke die wilden Tanzweisen, welche der Zigeuner dem Cziko, dem Rosshirten der Steppe, aufspielt. Es ist Ungarn, wie wohl aus dem oben Gesagten hervorgeht, ein merkwürdiges Land, ein Land der Contraste. Alpenhöhen, Wald- gebirge und dann wieder Steppen und unabsehbare Sumpfflächen! Und dieses Wunderland, es liegt so auf der Grenze der Cultur; es

2. Geographische Repetitionen - S. 202

1870 - Berlin : Gaertner
202 Italien. Zwecke die Tiefebene mit breiten Wassergräben durchzogen, da be- kanntlich die eine Art des Reisses, die am meisten lohnende, nur auf stark bewässerten Feldern gedeiht. Diese neu eingeführte Cul- tur macht die Kriegführung in diesen Gegenden zu einer ganz eigen- thümlichen. Man kann mit Massen fast nur auf den Chausseen operiren und dort nur Infanterie und Artillerie verwenden; für die Cavallerie fehlt es an Platz. Deshalb hat auch die gute österreichi- sche Reiterei in den letzten Kriegen gegen die Franzosen und Sar- dinier nicht in der Art wirken können, wie man erwartet hatte. Die Sardinier sind die kräftigsten, tüchtigsten und am besten kriegerisch ausgebildeten Italiener; die Preussen Italiens. Die Entwickelung ihres Staates hat einige Aehnlichkeit mit der des preussischen. Als Grenzwächter Italiens im Westen sind die Piemontesen gross und mächtig geworden. Wie die Zollern auf der Grenze deutschen und slavischen Lebens emporkamen, so die savoyischen Herren während der Kämpfe zwischen Oesterreich und Frankreich. Die Friedens- schlüsse zu Utrecht, Baden und Rastadt erkannten den Königstitel an, den eine jede der beiden Familien in jener Zeit erworben hatte. Im Kampfe gegen Oesterreich haben dann beide Staaten einen Schritt weiter zur Einigung Italiens und Deutschlands ge- than. — Weniger kräftig und energisch ist der eigentliche Lombarde. Wohl ist der gemeine Mann fleissig und mässig. Wenn man von der Trägheit des Italieners spricht, so muss man diese Leute davon ausnehmen. Der Vorwurf bezieht sich auf die Einwohner der eigent- lichen Halbinsel. Aber neben jenen gerühmten guten Eigenschaften ist dem Lombarden eine gewisse Weichlichkeit und Feigheit eigen. Letztere tritt besonders unangenehm bei den Sprösslingen der edle- ren Familien hervor. Wo in den Kriegen dieses Jahrhunderts lom- bardische Freischaaren sich gebildet haben, da zogen sie einher sehr schön equipirt und bewaffnet; herrliche, tapfere Reden hielten sie, veranstalteten vortrefflich Demonstrationen, aber waren stets die ersten, welche flohen. Man merkt wohl, dass im Piemontesischen und Venetianischen die staatliche Entwickelung eine andere gewesen ist und somit auch auf die Ausbildung des Volkes anders gewirkt hat, als hier. Wenn wir uns erinnern, wie kräftig und freiheits- trotzig die Städtebewohner der Lombardei zur Hohenstaufenzeit waren, dann nimmt es uns Wunder, dass sie jetzt so ganz andere geworden. Und doch erklärt sich das leicht. Als sie im Kampfe gegen die
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