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Das britische Reich.
Freude an der grünen Pracht der Natur. Aber nicht nur das Laub-
holz gedeiht so üppig, auch das Nadelholz spriesst in zäher Fülle
auf. 5 — 600jährige Taxusbäume stehen auf den Kirchhöfen als
Ueberreste jener ausgedehnteren Pflanzungen, die sich einst vorfanden.
Jene englischen Freeholders und Copyholders, jene Nachkommen der
alten Angelsachsen, deren Hauptwaffe Bogen und Knüttel waren,
übten sich bei ihren ländlichen Festen z. B. am 1. Mai mit dem
Bogen, welchen sie aus dem Holz des Taxusbaumes geschnitzt
hatten. Und was sie so oft im Scherze gethan, das half ihnen im
bittern Ernst. Bei Crecy, Maupertuis und Az in court siegte
der grosse Bogen des englischen Fussvolkes Uber die Ritterschaaren
Frankreichs. Die französischen Könige errichteten zwar Compagnieen
von francs - archers, doch erlangten diese nie die Bedeutung wie die
englischen. —
Man hat oft angenommen, dass Frankreich und England zwi-
schen Calais und Dover zusammengehangen haben. Man führt als
Beweis dafür den Umstand an, dass ein Rücken zwischen diesen
beiden Städten noch jetzt im Meere zu bemerken sei.
Ferner findet man an der Südküste Englands Fluthmarken, welche
darauf hindeuten, dass einst die Fluth hier noch viel höher gestiegen
sei, als jetzt, obgleich sie doch auch schon an einzelnen Stellen sich
bis 60 oder 70 Fuss erhebt. Ist das einstmals gewesen, dann lässt
sich das nur daraus erklären, dass der Kanal früher an seinem Ost-
ende geschlossen war. Dieser Kanal begrenzt England im Süden
und trennt es von Frankreich. Da in jeder Meerenge zwei Strömun-
gen sich finden, da hier ausserdem ein Theil der von Süd - Afrika
kommenden Fluthwellen hindurchströmt, so ist es natürlich, dass der
Kanal fast jede Stunde anderes Hochwasser hat und somit ein höchst -
gefährliches Meer ist. Cäsar hat das bei seiner zweimaligen Ueber-
fahrt sehr zu empfinden gehabt. Nebel, Stürme und Untiefen machen
das Meer noch drohender. Wie oft fahren hier im dichten Nebel
Schiffe einander an! Da hilft kein Licht am Mast, kein Läuten der
Schiffsglocken; der dichte Nebel verhindert Sehen und Hören. Und
doch fuhren schon im Alterthume, wie Cicero meldet, die Bewohner
der beiden Küsten häufig zu einander und die Nord-Celten in Gallien
erhielten Hülfe von ihren britischen Brüdern. Die Inseln erheben
sich nicht unmittelbar aus der grössten Tiefe des Meeres; sie sind
nur gewissermassen die oberste Platte einer aus dem atlantischen
Ocean ansteigenden Terrasse. Westlich und nördlich nämlich von
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Extrahierte Personennamen: Ernst Maupertuis Cäsar Cicero
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Frankreich England Dover Englands England Frankreich Afrika Gallien
Das britische Keich.
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England ist der atlantische Ocean zunächst nicht tiefer, wie der
Kanal und die Nordsee; nach einer Strecke von 10 20 Meilen ge-
langt man aber an einen Rand, an eine Kante, hinter welcher das
Meer noch einmal so tief ist, als kurz vorher.
Wie der Kanal ein Wasser ist, welches für die Schifffahrt grosse
Schwierigkeiten bietet, so auch die Nordsee. An der Ostseite von
England hat sich eine Küstenschifffahrt schon seit längerer Zeit aus-
gebildet, welche der englischen Marine eine Menge von tüchtigen
Matrosen liefert. Aus den unendlichen Kohlendistrikten Englands
nämlich fahren tagtäglich kleine Kohlenfahrzeuge nach London, um
dies kohlenverzehrende Ungeheuer mit Brennstoff zu sättigen. Auf
diesen Schiffen befinden sich ausser einem oder zwei Schiffern noch
mehrere Jungen, gewöhnlich unbändige, nicht zu zähmende Rangen
einer armen Wittwe. In diesem angestrengten Dienste, in dem
steten Kampf mit Sturm und Unwetter geht eine Menge von ihnen
zu Grunde; aber die da ausdauern, liefern vortreffliches Material für
Englands Fotte. So ist James Cook gross geworden. — Die Nord-
see wird von einer dreifachen Strömung durchfurcht: durch eine,
welche von Westen, dann durch eine zweite, welche von Norden und
durch eine dritte, welche von Osten kommt. Diese beiden letzten
Strömungen werden durch die tägliche Fluthwelle verstärkt, welche
wie schon oben angedeutet, im Westen Englands angelangt dort sich
theilt und theils durch die Pentlandstrasse theils durch den Kanal in
die Nordsee sich ergiesst. Da wo die drei Strömungen sich treffen
und aufheben, fallen natürlich die von ihnen mitgebrachten Sink-
stoffe zu Boden und bilden die grosse Doggers Bank, berühmt durch
manches Seegefecht. Bekanntlich hängt das Phänomen der Ebbe und
Fluth mit dem Monde zusammen und das Aufspringen und Eintreten
der Fluthwelle richtet sich wesentlich nach diesem Gestirn; für jeden
einzelnen Hafen aber wird das Eintreten der Fluth ausserdem durch
lokale Einwirkungen bedingt. Somit genügt es nicht für einen be-
stimmten Hafen die Stellung des Mondes allein anzugeben, um das
Anschwellen und Zurücktreten des Wassers und somit das Auslaufen
und Einfahren der Seeschiffe zu reguliren, sondern es sind dabei
die lokalen Verhältnisse durch genaue Beobachtungen festzustellen.
Erst dadurch wird es möglich das sogenannte Hafen-Etablissement zu
reguliren.
Um die Feststellung dieser Tafeln hat sich der eiserne Herzog
grosse Verdienste erworben. Da man nun ausserdem durch fort-
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Extrahierte Personennamen: James_Cook
Extrahierte Ortsnamen: England Nordsee England Englands London Englands Englands Nordsee
60
Das britische Reich.
gesetzte Beobachtung eine Theorie der Stürme gefunden hat und im
Stande ist, wenn z. B. im Westen Englands sich ein solcher erhebt,
aus der Analogie auf seinen ferneren Verlauf zu schliessen, so be-
nutzt man den Telegraphen, um allen Küstenorten Meldung davon
zu machen und Sicherheitsmassregeln zu veranlassen. —
Der Kanal und die Nordsee sind für die ältere Geschichte Eng-
lands von grosser Wichtigkeit. Der erstere für die celtische Bevölke-
rung, die Nordsee für die deutsche. Ueber die Nordsee kamen die
Angeln, Sachsen und Friesen und später im Mittelalter die Schiffe
der Hansa. Noch heute durchkreuzen die Fischerfahrzeuge Britan-
niens dies Meer und bringen reiche Beute namentlich an Heringen in
die Heimath zurück. Erst in der Neuzeit ist der atlantische Ocean
von Bedeutung geworden. Seine grösste Einwirkung übt er auf die
Westküste von Irland, an welche die warmen Strömungen des Meeres
schlagen und ein weiches, mildes Klima hervorrufen. —
Die bedeutendste Breite hat Grossbritannien im Süden, nämlich
60 Meilen, die geringste beträgt 10; von Norden nach Süden erstreckt
es sich 120 Meilen. England zerfällt in mehrere, sehr genau geson-
derte Theile. Es ruht auf einem Fusse, welcher von dem Kanal,
von dem Hafen von Bristol und von der Themse eingeschlossen
wird. Im Westen endet dieser Südfuss in eine Halbinsel, welche
in die Caps Landsend und Lizard ausläuft. Vor ihnen liegen die
Scilly-Inseln, die Zinn-Inseln oder Kassiteriden des Alterthums.
Diese Eilande sind von England aus schwieriger zu erreichen als
selbst Amerika, da der Verkehr zwischen ihnen und dem Festlande
höchst unbedeutend ist. Eine Zeit lang waren sie in die Mode
gekommen, da die Engländer dorthin gingen, um Quallen für ihre
Aquarien zu fischen. —
Von den beiden oben genannten Caps aus zieht sich ein 1500
Fuss hohes Gebirge durch die Halbinsel Cornwallis bis zum Busen
von Bristol. Hier gab es grosse Zinnlager, die jetzt fast ebenso er-
schöpft sind wie die Galmailager. An diese Halbinsel knüpft sich
die schöne Sage von Tristan und Isolde, deren Gemahl ja eben
König Mark von Cornwallis war. Von hier aus ziehen Hügelketten,
die Downs, durch den Süden von England und treten als Kreide-
felsen an vielen Stellen steil an die Küste. Wenn die Sonne diese
weissen Felsen rosig angehaucht hat, gewährt die Küste einen köst-
lichen Anblick. An manchen Orten zeigt flas Gestein dieselbe Schich-
tung wie an der gegenüberliegenden französischen Küste. Hier im
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Extrahierte Personennamen: Cornwallis Downs
Extrahierte Ortsnamen: Englands Nordsee Sachsen Hansa Irland Grossbritannien England Bristol England Amerika Cornwallis Bristol England
Das britische Reich.
61
Süden Englands finden sich vortreffliche Hafen, von denen einige
im Mittelalter unter dem Namen der Cinque - ports berühmt waren.
Wir bemerken zunächst Plymouth. Südlich von diesem Hafen liegt
im Kanal eine blinde Klippe Eddystone, welche den Schiffern äusserst
gefährlich war. Man beschloss deshalb auf ihr einen Leuchtthurm
zu bauen; es gelang, nachdem man unendliche Schwierigkeiten be-
siegt hatte. Jetzt steht er da und wiegt sich im Sturm und Wogen-
braus, denn er ist so gebaut, dass er wie ein Baum elastisch federt.
Mehrere Wochen oft kann man ihm nicht nahen, dann sind die
wachtli alten den Invaliden dort oben von aller Welt abgeschlossen
und nur die Seevögel statten ihnen Besuche ab, wenn sie vom
Leuchtfeuer angezogen an dem dicken Glase der Reverberen sich die
Köpfe im Fluge zerschellen. Der zweite bedeutende Hafen ist Ports-
mouth, der Hauptstationsort der englischen Flotte, deren grösste
Schiffe auf der Rhede von Spithead liegen. Dort sind die Arsenale,
die Docks; dort wimmelt Alles von Seesoldaten und Matrosen. Und
vor dem Hafen liegt die blühende Insel Wight, der schönste Punkt
Englands. Da sass Carl I. eine Zeit lang als Gefangener, da weilt
heute gern die englische Königin, da ankern in allen Buchten die
kleinen reizenden Jachten der Lords, auf denen sie Wettfahrten um
die Insel, aber auch in weitere Fernen unternehmen. Dann kommen
wir östlich davon nach Hastings. Da landete 1066 Wilhelm der
Eroberer und fiel bei der Landung auf die Hand: Hei, rief er, ich
fass’ und ergreife dich, Engelland; wie einst Cäsar in ähnlicher
Situation: teneo te Africam. Da auf dem Hastingsfelde erscholl das
Rolandslied aus dem Munde des Vorkämpfers Taillefer, da spannte
inmitten der Todten der Sieger sein Gezelt, da suchte über das
Leichenfeld hin die schöne Editha nach dem Leichname des gefalle-
nen Harald. — Nach diesem Orte heisst ein berühmtes englisches
Geschlecht. Wie oft erzählt nicht Shakespeare von den Mitgliedern
desselben; wie schön schildert nicht Macaulay in seinen essays den
bedeutendsten Repräsentanten der Familie, den die Neuzeit hervorge-
bracht, den grossen Staatsmann Warren Hastings, den Unterjocher Indiens!
Wenn hier uns Alles an das Mittelalter erinnert, so in Dover
an die Neuzeit. — Grossbritanien stellt seine höchste Erhebung im
Westen dem Andrange des atlantischen Oceans entgegen und senkt
sich nach Osten. Daher strömen eine Menge grösserer Flüsse von
Westen nach Osten. Sie bilden breite, meerbusenartige Mündungen, in
welche Fluth und Ebbe weit hineindringen kann. Wo diese Bewegung
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Extrahierte Personennamen: Carl_I. Wilhelm Cäsar Editha Harald Macaulay Warren_Hastings
Das britische Reich.
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Weiter abwärts an der Themse liegt Greenwich. Auf den
Terrassen sitzen die invaliden Matrosen des berühmten Hospitals und
wickeln lange Gespinnste ab. Wir treten in die Sternwarte, die
schon von den Stuarts eingerichtet ist und erfreuen uns besonders
an dem Saal, in welchem die Chronometer aufgestellt sind. Hunderte
von Uhren stehen da und werden täglich zwei Mal von einem
Assistenten besucht, der alle ihre Unregelmässigkeiten in seinem Fo-
lianten genau bemerkt. Ist das geschehen und sind die Uhren regu-
lirt, dann erst werden sie den Schilfen mitgegeben. Die Ebbe aber
tritt ein und führt das schwarze, verpestete Themsewasser aus Lon-
don heraus ins Meer; mit ihr segeln die Schilfe in die Nordsee und
auch wir schlagen denselben Weg ein.
Nördlich von der Mündung der Themse bauscht sich das Land
und rundet sich bis zum Meerbusen Wash, von dem es dann weni-
ger ausgebogen bis zum Humber zieht. Diese Küstenlinie ist die
Ostgrenze des zweiten Haupttheiles von England, welcher im Norden
durch den Leeds-Manchester-Kanal und im Westen durch den Se-
vern umschrieben wird. Das ist das centrale Becken von England,
das eigentliche Land der Steinkohlen und daher auch der Fabriken.
Die Oberflächen-Gestalt dieses Abschnittes wird durch drei Anschwel-
lungen bedingt: Um die Quellen desjenigen Avon, an dem Bristol
und Batli liegen und an den Quellen der Themse erheben sich die
Cotswalds-Hügel und die Höhen von Cheltenham. Von dem Ostende
dieses Hügellandes geht die Süd-Ouse nach Osten und bildet im Ver-
ein mit einer Anzahl kleiner Flüsse zuerst eine weite Sumpflandschaft
und dann den Wash. Zwischen die Themse und diese Süd-Ouse zieht
sich bis an den Wash eine Anschwellung des Bodens unter verschie-
denen Namen. Hier liegt zunächst bei London das kleine Königreich
Essex (Ostsachsen), welches seinen Namen später dem berühmten
Grafengeschlechte gegeben hat. Ein Mitglied der Familie interessirt
uns besonders; wir meinen den schönen Grafen, der ein Stiefsohn
des bekannten Leicester und nach ihm der Liebling der Elisabeth
war. Wer kennt ihn nicht, den ritterlichen Herrn, der die Spanier
erschreckte, als er auf dem Markte zu Cadix mit seinen Matrosen
erschien, der in Irland unglücklich kämpfte, an dessen Tod sich die
berühmte Sage von dem zerbrochenen Ringe und von der freis-
liehen Rache der Gräfin Nottingham knüpft! In Diensten dieser
Familie stand der junge Walther Raleigh damals, als er die Königin
Bess mit einer Barke zu einem Feste auf das Schloss des Grafen
Ross, geogr. Repetitionen. 5
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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Extrahierte Personennamen: Walther_Raleigh
Extrahierte Ortsnamen: Nordsee Meerbusen_Wash England Leeds-Manchester-Kanal England Bristol London Ostsachsen Irland Nottingham
124
Skandinavien.
in seiner Aufregung, wie folgende Erzählung der Edda beweist. Thor
fuhr einst, so lautet dieselbe, mit «inem Riesen auf die hohe See,
um die Schlange zu angeln und dann zu tödten. Sie biss auf den
Köder und der Gott begann sie aus dem Meere herauszuziehen. Das
grimme Haupt erhob sich aus der Fluth, war aber so entsetzlich an-
zuschauen, dass der Riese den Anblick nicht ertragen konnte, den
Strick der Angel durchschnitt und so die Schlange wieder in die
Tiefe zuriicksinken machte. Wenn man diese Vorstellungen der
nordischen Mythologie beachtet, dann wird man verstehen, wie gerade
an der norwegischen Küste die Sage von der Seeschlange und von
dem Kraken entstehen und sich bis auf unsere Zeit erhalten konnte.
Die Schilderung von diesem Ungethiim, welches 60 Fuss lang sich
aus dem Meere erheben, seine wallende Mähne schüttelnd auf den
Feind losschiessen soll, gleicht doch auffallend jenem Bilde aus der
Edda. Welche Seethiere zu dieser Darstellung mit Veranlassung ge-
geben haben, das ist trotz aller Vermuthungen noch eine Streitfrage.
Der Krake ist einfacher zu erklären. Er soll ein Ungethiim sein,
welches sich wie eine Insel aus dem Meere erhebt. Schiffer lande-
ten auf ihm, zündeten Feuer an und sahen dann zu ihrem Schrecken
das Unthier in die Tiefe versinken. Einmal soll ein solcher Krake
in einen Fjord gekommen und dort gestrandet sein. Verfaulend ver-
pestete er die Luft so, dass die Anwohner fortziehen mussten. Nun
zum Bilde dieser Meerriesen hat wohl der Walfisch gedient. Merk-
würdig aber ist es, dass viele Norweger an die Existenz dieser
Wunderthiere glauben. — Der Walfisch zeigt sich oft an diesen
Küsten und ist zu Zeiten ein getreuer Gehülfe des Normanns. Wenn
nämlich die dichtgeschaarten Züge der Häringe ihren Weg längs der
Küste ziehen, dann begleiten die Walfische sie, um sich an ihnen
zu sättigen. Sie drängen den kleinen Fisch an die Küste und er-
leichtern dem Normann den Fang. Seit dem löten Jahrhundert
haben die Häringszüge die Ostsee verlassen und die Anwohner der
Nordsee durch ihr massenhaftes Erscheinen beglückt. Der Normann
beschäftigt sich eifrig mit dem Fange dieser Fische, versteht es aber
nicht, sie so gut zuzubereiten wie die Engländer und Holländer.
Ebenso verhält es sich mit dem Stockfisch. Die Orte, von wo aus
dieser Fischhandel schwunghaft betrieben wird, sind Drontheim, Ber-
gen und Gothenburg. — An die Westküste Skandinaviens spülen die
Ausläufer des Golfstroms, wodurch bei den Lofoten der gefährliche
Strudel, der Malstrom, entsteht. Diese warmen Gewässer ermässigen
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