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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die nichtdeutschen Staaten Europas - S. 65

1901 - Glogau : Flemming
O st c v r e i ch - H tt u am. mnteil am Mittelmeer hat auch die vierte Großmacht, bte, wir jetzt besprechen wollen, nämlich Osterreich-Ungarn. Der Über- gang zu diesem Staat ist uns „noch in einer anderen Beziehung ver- mittelt, denn Spanien, sowie Osterreich-Ungarn gehörten früher zum großen Weltreiche der Habsburger. Zuerst regierte das Haus unum- schränkt über die ganze Ländermasse, dann entstanden die beiden Linien Spanien-Habsburg und Osterreich-Habsburg, die aber beide die engsten Beziehungen miteinander unterhielten. Dieser verwandtschaftliche Konnex mit der spanischen Linie gab den öfterreichisch-habsburgischen Kaisern und Regenten etwas ungemein Steifes und Unnahbares, und in dem Schillerschen Wallenstein wird uns dieser Charakter des Kaiser- Hauses vortrefflich versinnbildlicht. Erst im 18. Jahrhundert begann der Wiener Hof sich in gemütlichere Beziehung zu dem Volke zu setzen, und epochemachend ist nach dieser Seite hin die Regierung der Maria Theresia, wie sie denn in unmittelbarster Frische und Natür- lichkeit einmal an die Brüstung ihrer Theaterloge geeilt ist und den „Weanern" zugerufen hat, der „Leupold hat 'nen Jungen". Ihrem Beispiel der gemütlichen Annäherung an das Volk find,, später die Kaiser Joseph Ii. und Franz, der der erste Kaiser von Ost erreich war, gefolgt. Auch nach der Scheidung von der spanischen Linie hatte Oster- reich einen umfangreichen Länderbesitz. Neapel, die Niederlande, die Lombardei und Venetien haben zu der Gesamtmonarchie gehört, sind aber heute alle verloren gegangen. Die staunenswerte Vergrößerung an Land und Macht hatte den Zeitgenossen den Spruch eingegeben: bella gerant alii, tu felix Austria nube, und damit war das fabel- hafte Heiratsglück der Mitglieder des österreichischen Regentenhauses charakterisiert. Diese günstige Konjunktur, durch Verheiratung der Töchter die eigene Macht zu erhöhen, hatte schon Rudolf von Habs- bürg ausgenutzt, von dessen Glück und wachsender Bedeutung der zeitgenössische Bischof von Basel behauptete, die Ehren würden so groß,„daß der liebe Gott nicht ruhig auf seinem Stuhle sitzen könne. Österreich blieb seit Rudolfs Regierung im Besitz der Habs- Hanncke, Eidkundl. Aufsätze. Ii. S

2. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 17

1861 - Glogau : Flemming
17 Bayern ah, Westgalizien an das Herzogth. War- schau, ein Stück von Ostgalizien an Russland, ferner Krain, Triest, Croatien, Dalmatien etc. an Napoleon, der daraus für sich die illyrischen Pro- vinzen bildete. Am 14. Januar 1810 wurde das übrige Han- nover mit Westphalen vereinigt und am 28. Febr. das südl. Tyrol von Bayern an das Kgr. Italien abgetreten, wogegen es Bayreuth, das Inn- und Hausruck viertel erhielt. Durch ein kaiserl. Decret vom 10. I)ec. 1810 wurde das ganze nordwestl. Deutschland nebst den freien Städten Hamburg, Lübeck, Bremen und 1811 auch Oldenburg mit Frankreich vereinigt. Die Schweiz erfuhr durch die französ. Re- volution grosse Umgestaltungen. Veltlin, Claeven und Bormio rissen sich 1797 von Graubündten los und vereinigten sich mit der cisalpinischen Republik; 1798 wurde Waadt in einem Streite mit Bern zur leinanischen Republik erklärt, bald darauf der alte Schweizerbund aufgehoben und Eine untheilbare helvetische Republik proclamirt, aber schon 1803 diese durch die von Napoleon auf- gedrungene Mediations-Acte (19 Kantone) umge- staltet. Genf kam 1798, Neufchatel 1805, Wallis 1810 an Frankreich. Belgien oder die österreichischen Nie- derlande wurden 1795 mit Frankreich vereinigt; Oesterreich verzichtete auf sie im Frieden von Campo Formio 1797 und von Luneville 1801. Holland ward 1795 zur batavischenrepublik, 1806 zu einem Königreiche für Louis Napoleon, aber schon am 9. Juli 1810 nach dessen Abdan- kung zu einer französ. Provinz erklärt. In Spanien musste der König 1808 die Krone an Napoleon abtreten, der sie seinem Bruder Jo- seph übergab. ' Avenden wir uns nach Italien. Napoleon nöthigte 1796 den König von Sardinien zur Ab Rhode, histor. Atlas. tretung von Savoyen und Nizza an Frankreich, bildete aus den österreichischen Herzogthümern Mayland und Mantua die transpadänische und aus Modena, Reggio und den drei päpstl. Lega- tionen Ferrara, Bologna, Romagna die cispada- nische Republik, vereinigte aber schon 1797 beide unter < dem Namen der cisalpinischen Republik und Hess sich an sie Veltlin, Claeven und Bormio anschliessen. im Frieden zu Campo Formio vergrösserte er sie durch das der aufgelösten Republik Venedig abgenommfne Land westl. der Etsch (Bergamo, Brescia, Crema), indess er das Venetianische östlich der Etsch nebst Istrien und Dalmatien an Oesterreich gab und die ionischen Inseln zu Frankreich nahm. Die cisalpinische Re- publik (Jw 34) ward 1802 zur italienischen Republik und 1805 zu einem Königreiche ge- macht (Eugen Beauharnais Vicekönig). Durch den Frieden zu Pressburg kam noch dazu das öst- liche venetianische Gebiet, 1808 die päpstl. Mark Ancona und 1810 das südl. Tyrol. Im Decbr. 1798 musste der König von Sar- dinien noch Piemont und alles Land ausser der Insel Sardinien an Frankreich abtreten. Genua ward 1797 in eine ligurische Republik verwandelt, aber schon 1805 mit Frankreich ver- einigt. Durch den Luneviller Frieden verlor der Gross- herzog von Toscana sein Land an den Erbprinzen von Parma und erhielt dafür das neugeschaffene Kurfürsten th. Salzburg und 1806 an dessen Stelle das neue Grossherzogth. Würzburg. Pletrurien, durch den von Neapel abgetretenen stato degli pre- sidii und Piombino erweitert, ward 1808 Frank- reich einverleibt (Elisa Bacciochi Generalstatthal- terin). Der Kirchenstaat kam 1809 an Frankreich, während die Stadt Rom zu einer freien Stadt er- klärt wurde. Neapel ward zwar 1799 von den einrückenden Franzosen als parthenopeische Republik proclamirt, aber schon im folgenden Jahre wieder von Ferdi- nand Iv. in Besitz genommen. Da dieser die versprochene Neutralität nicht beobachtete, so ver- lor er 1805 den Thron, der Joseph Bonaparte und 1808 Joachim Murat übergeben wurde. .V 34. Italien im J. 1 805. Blatt Xiv. Jw 35. Deutschland unter den fränkischen und sächsischen Kaisern bis 1138. Um den verheerenden Einfällen der Slaven und Normannen zu begegnen, sahen sich die karo- lingischen Könige genöthigt, bei den verschiedenen Volksstämmen die Herzogswürde wieder einzufüh- ren und den Markgrafen eine hohe erbliche Gewalt einzuräumen, wodurch bald alle Macht in die Hände der Grossen kam. Die Herzogtümer waren: Lotharingen, ge- theilt in Ober- und Nieder-Lotharingen, — Ale- mannien oder Schwaben, seit 1079 beidenhohen- staufen, — Franken, — Bayern, 1070 Welf Iv., dem Sohne des Markgrafen Azzo von Este, und Stifter der jüngeren welfischen Linie, über- geben, — Sachsen (wozu auch die Nordmark gehörte), von 994— 1106 bei den Billungern, dann an Lothar von Süpplingenburg, und 1127 an dessen Schwiegersohn Heinrich den Stolzen, Herzog von Bayern, übergeben, — Kärnthen, früher zubay- ern gehörig und einige Zeit auch mit der Mark Verona verbunden. Thüringen nebst den zuge- hörigen Marken Zeiz, Merseburg, Meissen, anfangs 1 3

3. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 18

1861 - Glogau : Flemming
18 zu Sachsen, später zu Franken gehörend, wurde 1130 eine selbständige Landgrafschaft. Die schon von Karl d. Gr. errichtete Nord- mark oder Ostsachsen wurde von Heinrich I. wieder hergestellt und später bis zur Oder erwei- tert. Die Kämpfe gegen die Slaven wurden jedoch erst durch Albrecht den Hären beendigt (vgl. Jvs?'41). Burgund oder das Kgr. Arelat(vgl.bl.xxii. ,A:'* 58) vereinigte Conrad Ii. mit dem deutschen Reiche; es stand jedoch mit ihm nur in loser Verbindung. Die Herzoge von Böhmen mussten mehrmals zur Anerkennung der Lehnspflicht gezwungen wer- den. Bisweilen erhielten sie von den Kaisern den Königstitel. Erblich wurde dieser erst seit Otto- kar I. (1198 —1230). Mähren war seit Anfang des Ilten Jahrh. mit Böhmen vereinigt, stand jedoch öfter unter besondern Fürsten des böhmischen Herrscherhauses, Die an Norddeutschland angrenzenden Slaven zerfielen injmehrere Stämme: Obotriten, Polaber und Wagrier; Lutizen oder Wilzen, zu denen die Rhedarier und Tollenser gehörten; Heveller, Ukrer, Brizaner; Sorben zwischen Mulde und Saale und die ihnen verwandten Lusizer, Milziener, Dale- mincier; Pommern etc. — Das vom Obotriten- fürsten Gottschalk um 1042 gegründete grosse Reich Slavien löste sich schon 1121 auf. — Pom- mern zerfiel seit 1107 in Vorpommern und Pome- rellen, welche durch die Persante von einander geschieden waren. — Die polnischen Herzoge suchten sich allmälig der Oberhoheit des deutschen Reichs, welche Miesko (964 — 92) anerkannt hatte, zu entziehen ; Boleslaw Iii. theilte das Reich unter seine vier Söhne: Wladislaw als Oberherzog erhielt Schlesien mit Krakau, Boleslaw Masovien mit Cu- javien, Dobrczyn und Culm, Mieczyslaw Gross- polen, Heinrich Kleinpolen (vgl. Jw 67). Jw 36. Preussen in der Mitte des 14ten J ahrhunder ts. Es sind auf der Karte die 11 alten Landschaf- ten angegeben, in welche Preussen vor Ankunft des deutschen Ritterordens zerfiel: Culm, Pome- sanien, Pogesanien oder Hoggerland, Ermland oder Warmien, Galindien, Natangen, Samland, Na- drauen, Schalauen, Barten, Sudauen. Blatt Xv. Jvf 37. Deutschland im Jahre 1512. Die alten grossen Herzogthümer sind zerfallen; das deutsche Reich hat sich in viele einzelne Ge- biete aufgelöst, die durch den Grundsatz der Ver- erbung nach dem Erstgeburtsrecht allmälig zu grossem Ganzen vereinigt sind. In Frisland haben bedeutende Gebiete er- langt die Bischöfe von Utrecht und die Grafen von Holland ; längs der Nordküste von der Zuyder See bis zur Weser liegen die Lande der freien Frisen. In Niederlothringen finden wir das Her- zogthum Brabant, die Grafschaften Luxemburg, Limburg, Geldern, Hennegau, das Erzbisth. Cöln, das Bisth. Lüttich, die Herzogthümer Jülich und Berg (1423 mit einander verbunden und 1511 durch das Herzogth, Kleve und die Grafsch. Mark ver- grössert); in Oberlothringen die Bisthilmer von Metz, Toul und Verdun; in Schwaben das Her- zogth. Württemberg, die Markgrafsch. Baden in drei von einander getrennten Theilen, die Grafsch. Zollern, das Bisth. Augsburg, die zu Oesterreich gehörigen Markgrafschaft Burgau, Grafsch. N eilen - burg, Landgrafsch. Breisgau. In Bayern kam nach dem Sturz Heinrich des Löwen die Herzogswürde an Otto I. von Wittels- bach 1180; seine Nachfolger erlangten 1215 die Rheinpfalz; nach dem Vertrage zu Pavia 1329 er- hielt Ludwig der Bayer (seit 1314 Kaiser) Ober- bayern, womit er nach dem Erlöschen der nieder- bayernschen Linie auch Niederbayern verband, und sein Bruder die Rheinpfalz und ein Stück vom nördl. Bayern (seitdem Oberpfalz genannt). Beide Linien theilten sich wieder in mehrere Zweige. Die Zweige der ersteren vereinigte Albrecht Iv. von Bayern-München (f 1508), der 1506 Untheil- barkeit und das Recht der Erstgeburt einführte. Von den Zweigen der letzteren waren zur Zeit der Reformation noch übrig Kurpfalz und Simmern. Das Herzogth. Sachsen war nach der Aech- tung Heinrichs des Löwen 1180 zerfallen, der westl. Theil als Herzogth. Westphalen an das Erz- bisth. Cöln, — Lauenburg, Holstein etc. nebst dem sächsischen Herzogstitel an Bernhard von As- canien etc. gekommen. Ferner finden wir hier das Erzbisth. Bremen, die Bisthümer Münster, Osna- brück, Minden, Paderborn, Hildesheim, Verden, die Fürstentümer Göttingen, Grubenhagen, die Grafschaften Oldenburg, Tecklenburg, Bentheim etc. Nach dem Tode Albrechts des Bären kam 1170 an seinen älteren Sohn Otto die Mark, die 1415 durch kaiserliche Belehnung an das Haus Hohen- zollern gelangte, — und an seinen jüngern Sohn das Anhaitische Gebiet. Aus letzterem gingen her- vor das Herzogth. Sachsen-Wittenberg (1422 an Meissen fallend), das Herzogth. Sachsen-Lauenburg (1689 an Braunschweig fallend). Die Mark Meissen hatte 1127 Conrad von Wettin erhalten. Heinrich der Erlauchte erhielt 1247 noch dazu die Landgrafsch. Thüringen, musste aber 1264 die thüringschen Herrschaften im jetzigen Hessen an Heinrich das Kind, den Stammvater der hessischen Fürstenhäuser, abtreten. Friedrich der Streitbare erbte 1422 Sachsen-Witten-

4. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 19

1861 - Glogau : Flemming
19 berg, worauf der Name Sachsen auf alle wettin- schen Lande überging; 1485 fand eine Theilung zwischen den Brüdern Ernst und Albert statt ; jener erhielt das Kurland nebstthüringen, dieser Meissen. Im ehemaligen Franken finden wir die Bis- thümer Bamberg, Würzburg, Worms, Speyer, die Abtei Fulda, das Erzbisthum Mainz, zu dem auch das Eichsfeld gehört, die Grafschaften Nassau, Wied, Hessen (seit 1292 Landgrafschaft und nach mehrfachen Theilungen 1500 wieder zu Einem Ganzen vereinigt), die brandenburgsclien Lande Anspach und Bayreuth. Die Markgrafsch. Oesterreich ward 1156 durch das Land ob der Ens vermehrt und zu einem Herzogthum erhoben. Später kamen zu ihr noch Steyermark und Krain. Nach dem Aussterben der Babenberger nahm sie Ottokar von Böhmen in Besitz, der durch Erbschaft nodi Kärnthen, Hister- reich etc. gewann. Als er wegen seines Wider- standes gegen Kaiser Rudolph von Ilabsburg ge- ächtet war, belehnte dieser 1282 seine beiden Söhne Albrecht und lludolph mit Oesterreich und Steyer- mark; 1335 wurden Kärnthen, 1363 Tyrol und später einzelne Besitzungen in Schwaben (Vorder- österreich) und im Eisass erworben, dagegen gin- gen die habsburgischen Staminlande in der Schweiz verloren; 1453 wurde das Herzogthum zu einem Erzherzogthum erhoben. Maximilian 1, erheirathete die reichen Niederlande, wodurch die habsburgsche Macht die bedeutendste in Deutschland wurde (vergi. Blatt Xix). Ausser diesen Ländern gab es noch eine Menge freier Städte, von denen die wichtigsten auf der Karte angegeben sind. Ladislaus Ii., König von Böhmen, war 1489 auch zum König von Ungarn erwählt worden. Schlesien war in eine Menge Fürstenthümer und Herrschaften zerfallen und hatte sich unter böhmische Oberhoheit begeben. Pommern war nach dem Tode Boleslaus X. 1478, der es zu einem Ganzen vereinigt hatte, in die Herzogthümer Wolgast und Stettin zerfallen. Der Staat der deutschen Ordensritter im No. ist von seiner Höhe herabgesunken; der westl. Theil nebst Ermland war 1466 an Polen abgetreten, der östliche ein polnisches Lehen ge- worden . Dem Bündniss der Waldstädte in der Schweiz hatten sich nach und nach mehrere Orte ange- schlossen ('vgl. . V‘ 50). Dadurch waren sie im Stande, nicht nur die Angriffe von Aussen abzu- wehren, sondern auch die in ihrer Mitte liegenden Besitzungen fremder Herren (z.b. der Habsburger) sich zu unterwerfen. Jw 38. Die durch Maximilian vollzogene Kreiseintheilung bestand bis zu Anfang dieses Jahrhunderts. Die 10 Kreise waren ; 1) der österreichische (wozu auch die in Schwaben liegenden österreichischen Be- sitzungen gehörten). 2) Der bayersche. 3) Der schwäbische. 4) Der fränkische. 5) Der kurrhei- nische. 6) Der oberrheinische. 7) Der nieder- rheinisch-westphälische. 8) Der obersächsische. 9) Der niedersächsische. 10) Der burgundische. — Böhmen nebst den zugehörigen Ländern Mähren, Schlesien, Lausitz gehörte zu keinem Kreise. Blatt Xvi. „V? 39. Deutschland zu Anfang des dreissig- jährigen Krieges. Das habsburgische Haus hat im O. ein bedeu- tendes Läiulergebiet erworben. Böhmen nebst den zugehörigen Ländern, sowie Ungarn waren 1527 an Ferdinand I , nachherigen deutschen Kaiser, gefallen. Wegen Ungarn hatten sich jedoch hef- tige Kriege mit den Türken entsponnen, indem diese Niederungarn bis zu der auf der Karte an- gebenen Grenze erobert hatten und bis 1699 im Besitz behielten. Der burgundische Kreis ist aus dem en- geren Reichsverbande gekommen, indem Karl V. ihn seinem Sohne Philipp Ii. von Spanien 1555 übergab; die 7 nördl. Provinzen haben sich 1581 von Spanien losgesagt und einen Bundesstaat unter ' Statthaltern aus dem Hause Nassau-Oranien ge- gründet. Im oberrheinisehenkreise hat Heinrich Ii. von Frankreich für die den protestantischen Für- sten geleistete Hülfe Metz, Toul und Verdun ge- nommen und gegen Karlv. behauptet. Hessen war nach dem Tode des in der Reformationsgeschichte bekannten Philipp des Grossmüthigen 1567 unter dessen vier Söhne getheilt worden; von den vier Linien waren indessen nur noch zwei übrig ; Hes- sen-Cassel und Hessen-Darmstadt, von welcher letzteren sich 1596 die Nebenlinie Hessen-Homburg abgezweigt hatte. Im westphälischen Kreise sind nach dem Tode des letzten Herzogs von Jülich dessen Lande 1614 vorläufig so zwischen Brandenburg und Pfalz- Neuburg getheilt, dass ersteres Kleve, Mark, Raven- stein und Ravensberg, letzteres Jülich und Berg erhielt. Im fränkischen Kreise sind Anspach und Bayreuth 1603 an Johann Friedrich von Branden- burg zurückgefallen, aber an dessen Brüder wieder ausgethan. Im obersächsischen Kreise hat Branden- burg 1575 Beeskow und Storkow von Böhmen und I ° 1618 das Herzogth. Preussen, jedoch ausserhalb des deutschen Reichsverbaudes erhalten. — Nach 3*

5. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 23

1861 - Glogau : Flemming
> 7ten Jahrh., mit Gewissheit aber bis aufguntvam, einen elsassischen Grafen, hinaufgeführt, der ver- trieben aus dem Klsass, in der Schweiz eine für dieses Land nicht unbedeutende Macht gründete. Sein Enkel Werner, Bischof von Strassburg, er- baute im Ilten Jahrh. unweit Windisch eine starke Feste und nannte sie Habsburg (Habichtsburg). Dessen Brudersohn Werner, der alleiniger Besitzer sämmtlicher habsburgschen Familiengüter wurde, nannte sic h zuerst Graf von Habsburg 1046. Seine Nachkommen erweiterten dieselben durch Ileirathen und kaiserliche Schenkungen, erwarben auch noch grosse Güter in Schwaben und im Eisass, sowie die fürstliche Würde und nannten sich Landgrafen von Obereisass (Eisass war damals in die obere und niedere Landgrafschaft getheilt, jene hiess zu- weilen Sundgau, diese Nordgau). Sie theilten sich in zwei Linien: Habsburg und Habsburg-Lauffen- burg, welche letztere 1408 erlosch. Aus ersterer stammt Rudolph von Habsburg, der Stifter des österreichischen Hauses. Er besass die halbe Graf- schaft Habsburg, die Schirmvogtei über die sogen, freien Aemter, ererbte 1264 von den Grafen von Kyburg die Grafsch. Kyburg, Lenzburg, Baden, die Landgrafsch. Thurgau, die Städte Winterthur, Sempach, Sursee, Zug, die Herrschaft Windeck (später Landvogtei Gaster benannt) etc., ferner er- warb er die Stadt Lucern, die Grafsch. Grüningen etc. Späterhin kamen noch verschiedene andere Gebiete in den Besitz des Hauses Habsburg; sie wurden schon 1418 und 1474 mit Ausnahme des Friekthals und von Rheinfelden an die Eidgenossen- schaft abgetreten, und 1801 ging auch dieser Rest verloren. Jv? 46. Die habsbur gischen Besitz ungen bei demtoderudolphsv. Habsbur gl 291. Karl d. Gr. hatte gegen die Avaren Avarien oder die Ostmark (Marchia orientalis oder Austri. ----- 23 ------ — woraus im loten Jahrh. Ostirrichi oder Oest- reich wurde) angelegt, sie reichte bis zur Raab; später nahmen die Magyaren einen grossen Theil davon in Besitz, wurden aber nach der unglück- lichen Schlacht auf dem Lechfelde daraus vertrie- den. Die Markgrafsch. Oesterreich kam nun an die Grafen von Babenberg (Bamberg), wurde 1156 durch das Fand ob der Ens vergrössert und zu einem Herzogthum erhoben, wozu 1192 Steyerrnark und 1234 Krain hinzukam. Nach dem Erlöschen des Babenbergschen Hauses 1246 bemächtigte sich dieser Länder Ottokar von Böhmen, er ererbte auch noch 1269 Kärnthen, Histerreich und einen Theil von Friaul. Kaiser Rudolph von Habsburg forderte sie als Lehnsherr für das Reich zurück, besiegte Ottokarn 1278 auf dem Marchfelde, und, da es für unausführbar gehalten wurde, die erledigten Lehen mit der Krone zu vereinigen — wie dies in Frankreich öfter geschehen war, — so helieh er 1282 seine beiden Söhne Albrecht und Rudolph mit Oesterreich, Steyerrnark, Krain und Kärnthen und legte dadurch den Grund zur nachmaligen Grösse seines Hauses. Beide Brüder überliessen jedoch Kärnthen dem Grafen Meinhard von Tyrol, dem Schwiegervater Albrechts, und schlossen 1283 einen Vergleich, durch welchen Albrecht alleiniger Herr wurde. Die habsburgschen Lande hatten 1291 einen Umfang von 1250 Q.-M. Jw 47. Oesterreich beim Tode Ferdinands I. 1564. Albrecht I. war in dem Streben, seine Haus- macht zu vergrössern, nicht glücklich. Er erwarb nur 1301 die schwäbische Markgrafschaft Burgau. Im Begriffe, die schweizerischen Wahlstädte zu unterwerfen, wurde er 1308 bei Königsfelden er- mordet, Seine Nachfolger verloren die Hoheit über die Schweizer nach der Niederlage bei Morgarten 1315, dagegen erwarben sie durch Verheirathung 1324 die Grafsch. Pfytt, 1335 das Herzogth. Kärn- then, 1363 die Grafsch. Tyrol, jedoch mit Aus- nahme von Kufstein, Kitzhühl, Ballenberg; ferner erkauften sie 1365 die Grafsch. Feldkirch und Plu- denz, 1368 den Breisgau, auch erhielten sie 1380 durch Theilnahme an dem Kriege zwischen Ungarn und Venedig die Stadt Triest. Nach dem Tode Sigismunds, des letzten männ- lichen Sprösslings aus dem Hause Luxemburg, erhielt sein Schwiegersohn, der Herz. Albrecht V. von Oesterreich (als Kaiser Albrecht Ii.) das König- reich Böhmen, die Markgrafschaften Mähren und Lausitz und die Herzogthümer Schlesiens. Als alter dessen Sohn Ladislaus Posthumus 1457 kinder- los verstarb, sagten sich jene Lande von Habsburg los und schritten mit Berücksichtigung ihrer eige- nen Adelsgeschlechter zu einer neuen Königswahl. Im Jahre 1453 ertheilte Kaiser Friedrich Iii., um- den Glanz seines Hauses zu erhöhen, diesem die ’erzherzogliche Würde. Seit 1366 war das- selbe in 2 Linien zerfallen, in die albertinische (Oesterreich) und in die leopoldinische, welche sich später in die tyroler (Tyrol, Vorderösterreich) und die steyrische (Steyerrnark, Kärnthen, Krain, Triest, Histerreich) theilte. Die albertinische erlosch 1457 mit Ladislaus, die tyroler 1496, und Kaiser Maxi- milian I. vereinigte nun sämmtliche österreichische Lande. Durch seine Vermählung mit Maria, der hinterlassenen Tochter Karls von Burgund, gelangte er 1477 in den Besitz der reichen und blühenden Niederlande (1500 Q.-M ), ferner erwarb er die Grafsch. Görz, Istrien, 1501 die Grafsch. Kufstein, 1516 die italienischen Confinien, und hinterliess einen Staat von 3550 Q.-M. mit 7 Mill. Einw. Sein Enkel Karl (als Kaiser Karl V.) besass seit dem Tode seines Vaters Philipp (f 1506), der mit der reichen Erbin der spanischen Reiche, Jo- hanna, vermählt war, Castilien und die davon ab- hängenden Besitzungen in Amerika und Afrika

6. Historischer Schul-Atlas zur alten, mittleren und neueren Geschichte - S. 14

1861 - Glogau : Flemming
14 nachdem er seine Vettern aus dem Wege geräumt, alle Frankenstämme unter seinem Zepter. Nach seinem Tode 511 wurde das Reich unter seine vier Söhne getheilt. Theodorich I. erhielt Austrasien mit der Hptst. Metz, die drei jüngeren Neustrien und zwar Chlodomir Orleans, Childebert I. Paris, Chlotar Soissons. Jvi 28. Das Frankenreich zur Zeit Pipins von Heristal (687 — 714). Theodorich I. unterwarf mit Hülfe der Sachsen die Thüringer und nahm Südthüringen in Besitz, indess Nordthüringen sächsisch wurde. Seit 522 bekriegten die Könige von Neustrien Burgund und eroberten es 534; 536 trat der Ostgothenkönig Vitiges, um Beistand gegen die Oströmer zu er- halten, die Provence an Neustrien, Rhaetien und Noricum an Austrasien ab. Vielfache Erbtheilun- gen und grausame Kriege zerrütteten indess das Frankenreich; das Ansehen der Könige schwand, und alle Regierungsgewalt kam nach und nach in die Hände der Hausmeier. Unter ihnen rasten Pipin von Landen und dessen Enkel Pipin von Heristal hervor. Der letztere war Hausmeier über Neustrien und Burgund, nannte sich dux et prin- ceps omnium Francorum und unterwarf 697 die Frisen der fränkischen Herrschaft. Der Umfans, den diese nunmehr erlangt hatte, zeigt die vor- liegende Karte. Als erbliche Herzogthümer be- standen Alemannien, Bayern, Thüringen, Aquitanien. Die Avaren, ein tatarisches Volk, hatten sich seit 562 in Dacien festgesetzt, die Bulgaren, Cze- chen, Moraven und Sorben unterjocht, im Verein mit den Longobarden das Reich der Gepiden 567 zertrümmert, 568 Wohnsitze in Pannonien erhalten und Dalmatien erobert. Ihr Reich erstreckte sich von der Saale bis über die Donau hinaus. Indess machten sich 623 die Czechen, 630 die Sorben, 634 die Bulgaren frei; 640 entrissen ihnen fünf grosse Stämme der Croaten Dalmatien. Die ava- rische Macht gerieth nun in schnellen Verfall. Jw 29. Italien um das Jahr 700. Das ostgotliische Reich fand durch Beiisar und Narses 554 seinen Untergang; Italien kam nun unter die Herrschaft der byzantinischen Kai- ser, 568 verliessen die Longobarden ihre Wohn- sitze in Pannonien, zogen nach Italien und erober- ten es. Den Oströmern verblieben nur der Insel- staat Venetia, das Exarchat, die Pentapolis, das Herzogth. Rom, Neapel mit der campanischen Ebene, die Südspitze Italiens und die Inseln. Jw 30. Das Reich Karls des Gr. und dessen Theilung im Vertrage zu Verdun 843. Karl Märtel erhob sich ebenfalls, wie sein Vater Pipin von Heristal zum alleinigen Hausmeier und behauptete sich als solcher bis 741. Er setzte dem weiteren Vordringen der Araber durch die Schl, bei Tours 732 ein Ziel und machte ganz Frisland zu einer fränkischen Provinz. Sein Sohn, Pipin der Kleine, liess sich 752 nach Entsetzung des schwachen Childerich Iii. zum König krönen und hob die karolingische Familie auf den Thron, ent- riss den Arabern 752 — 55 Septimanien und zwang die Sachsen zum Tribut. Nach seinem Tode erhielt Karl Austrasien, Karlmann Neustrien und Burgund; Aquitanien ward zwischen beiden getheilt. Nach dem Tode Karlmanns 771 fiel die ganze fränkische Monarchie an Karl den Grossen. Dieser suchte alle germa- nischen Völker zu einem politischen Ganzen zu vereinigen und durch das Christenthum zu civili- siren. Im J. 774 erschien er, vom Papste Hadrian zu Hülfe gerufen, in Italien und zerstörte das Longobardenreich. In Unteritalien erhielt sich je- doch das Fürstenth. Benevent, welches bald in die Fürstenthümer Benevent und Salerno zerfiel, gröss- tentheils unabhängig. Im J. 778 zog Karl d. Gr. auf Einladung verschiedener Statthalter über die Pyrenäen, drang bis Saragossa vor und legte hier die spanische Mark an; 788 hob er die im Ge- schlechte der Agilolfinger erbliche Herzogswürde in Bayern auf und verwandelte dies in eine Pro- vinz, kämpfte hierauf siegreich mit «den Avaren 791 — 96, gegen welche er die bayersche Mark an- legte, zwang die drei Stämme der Sachsen (West- phalen, Ostphalen, Engern), so wie die nord- albingischen Sachsen zur Unterwerfung und machte die Eider zur Nordgrenze. Ferner machte er die slavischen Völker bis zur Oder und in Liburnien und Dalmatien ziuspflichtig und brachte das Reich zu einer ungeheuren äussern Ausdehnung, ordnete es aber auch zugleich im Innern mit hoher Weisheit. Im Vertrage zu Verdun 843 zerfiel es in die drei Theile, welche auf der Karte angegeben sind: Karl der Kahle bekam Westfranken, Lothar I. als Kaiser Mittelfranken und Italien, Ludwig der Deutsche Ostfranken, wozu auch auf dem linken Rheinufer die Bezirke von Mainz, Speier und Worms gehörten. Die Slaven hatten sich allmälig der fränki- schen Herrschaft zu entziehen gewusst. Nach den Siegen Karls d. Gr. über die Avaren waren auch die Mähren frei geworden. Die Bul- garen unter Crumus, der hernach auch Khan des mösischen Bulgariens wurde, hatten c. 807 der avarischen Herrschaft ein Ende gemacht. Ueber das südl. Russland hatten sich seit 680 die Chazaren ausgebreitet. --—^Vw/Vvavvvt I

7. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 967

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
967 Europa. Die Fürstenthümer Reuß. Amt, 2500 E., Porzellan-, Wollwaaren-, Mineral- und Erdfarben-, Cement-, Futterkattun-, Lederfabrik, Leimsiedereien; auf dem rechten Saalufer daö Bergschloß Ehrenvurg, mit Zucht- und Jrrenhauö. Orlamünde an der Saale, der Orlamündung fast gegenüber, 1200 E. Roda, am gleichn. Fluß lieblich gelegen, Herzog!. Schloß, 2700 E., Lein- und Wollweberei, Strumpfwirkerei. Hummelshain, D. und königl. Jagdschloß im großen Herzog!. Thier- garten, mit Jagdhaus Rieseneck. 13. Die Fürstenthümer Reust, gegen 28 lum., 1840 mit 107,000, 1846 mit 112,175, 1849 mit 114,200, jetzt wohl 116,000 E., 4143 auf Um., aus einem kleinern nördlichen, von der Elster durchflossenen, einem großem südlichen, von Elster und Saale durchflossenen Haupt- theil, und einer kleinen Enklave zwischen Altenburg und Weimar, die beide Haupttheile trennen. Altenburg, Preußen, Weimar, Schwarzburg, Baiern und Sachsen begrenzen. Theile des alten Voigtlandes, dessen Oberflächenverhaltnisse vorzüglich durch den Fran- kenwald bedingt werden, der vom Saalwalde nur durch den tiefen, vielfach gewun- denen engen Riß des Saalthales getrennt ist, und nach N in die voigtländische Platte und die sächsische Ebene übergeht. Der Frankenwald an seinem Fuß überall 1200' h., erreicht im Lobensteiner Bachgrunde 1600", auf den Sieglitz- und Culmbergen 2298 und 2269", das Gehäge bei Lobenstein 1824, der Lerchenhübel 2142, der Henneberg, der Markberg sind seine bedeutendsten Erhebungen, Lobenstein liegt 1500—1644, Ebersdorf 1590, Heynersdorf 2010, Neuendorf 2054" h. Lieblich sind die Thäler der Saale und der Elster, von denen jene 3 M. l., diese 2mal das reußische Gebiet (Greiz, Gera) durchfließt; manche seltene, zum Theil süd- deutsche Pflanzenformen; fruchtbare Thäler wechseln mit dichtbewaldeten Bergen, welche Schiefer, Bausteine, Gyps, Braunkohlen, Alaun, Vitriol, Eisen liefern, mehrere Salzquellen, wovon eine, Heinrichshall, als Saline benutzt wird. Neben Ackerbau und Waldwirthschaft auch viel verbreitetes Fabrikwesen, besonders in Woll-, Baumwoll-, Leinenzeugen und Garne, Strumpfwirkerei, mehrere Eisenwerke; die Hauptfabrikorte sind Gera, Schleiz, Zeulenroda, Hohenleuben. — Der Staat 2 Fürstenthümer, das Fürstenhaus die Nachkommen der alten Reichsvögte von Plauen oder des Voigtlandes, deren Herrschaft sich noch weiter erstreckte, mehrere ihrer Besitzungen sind, namentlich an Sachsen, im Laufe der Zeit verkauft worden. Vielfach und wiederholt hat sich das Fürstenhaus, ihm zum Schaden, in mehrere Linien zerspalten. Stammvater des ganzen Hauses ist der 1127 in Urkunden genannte Heinrich Ii., Beherrscher des ganzen Voigt- landes, aus dem Geschlechte der Herren von Gleißberg. Heinrich der Aeltere, vermählt mit einer böhmischen Fürstentochter, deren Mutter eine russische Fürstin war, nannte seinen ältern Sohn, den Burggrafen von Plauen den Böhmen, den jüngern den Reußen. Heinrich des Friedsamen, des Reußen, Söhne wurden Stifter der ältern, der mittlern, der jüngern Linie, von denen die mittlere ausstarb, die beiden andern sich vielfach zertheilten, jetzt aber, nachdem die Linie Gera und Lobenstein ausgestorben, wieder nur in 2 regierenden Linien dastehen, die ältere Reuß-Greiz, die jüngere Reuß-Schleiz, von welcher die jüngere Nebenlinie Reuß-Schleiz-Köstritz an dem Länderbesi'tz nicht mit Theil nimmt, dafür alljährlich 60,000 Fl. bezieht; 1426 ertheilte ihnen eine kaiserliche Verleihung die Reichsfürstenwürde, die Greiz 1778, die übrigen Zweige erst 1806 erhielten. Alle männlichen Glieder des ganzen reußischen Stammes heißen 62*

8. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 995

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
Europa. Das Herzogthum Naffau. 995 Nidda-, Ober- und Nied errheingau, Kunigeshundrete, von denen nur 3 ganz in dem jetzigen Herzogthum liegen. Das regierende Fürstenhaus stammt von dem Grasengeschlecht Nassau, dieses von den Herren von Laurenburg, welche um das Jahr 1100 an der Mündung des Mühlbaches in die Lahn die berühmte Burg Nassauerbauten, die dem Fürstengeschlecht und dem Lande den Namen gab; nach einer Sage sollen die Herren von Laurenburg von einem römischen Geschlecht stammen, von dem 2 Brüder mit Julius Casar hierher kamen, der eine Erbvogt zu Koblenz und an der Lahn wurde; nach einer andern Sage sollen sie von dem mächtigen fränkischen Geschlechte der Salischen Conradiner abstammen; sehr wahrscheinlich aber stammen sie von Drutwin, 910 — 956, ab, Kriegsbegleiter des Herzogs Herrmann von Allemanien, deffen Nachkommen Gaugrafen der Kunigeshundrete waren. Heinrich Ii. oder des Reichen, Graf zu Nassau 1197 —1247, beiden Söhne gründeten die beiden noch bestehenden Hauptlinien des Nassauischen Hauses, Walram Ii. die Walrami- sche Linie, von welcher das jetzige Herzogshaus abstammt, und Otto I. die Otto- nische Linie, deren Nachkommen jetzt auf dem Throne der Niederlande sitzen; Wal- ram erhielt die südlichen, Otto die nördlichen Landestheile. Nachdem das Nassauische Haus sich in mehrere Linien und Aeste getheilt, das Stammland durch die Herrschaft Mehrenberg, Gleiberg, Hüttenberg, Saarbrücken u. m. a. vergrößert, und vom Kaiser Karl Iv. 1336 in den gefürsteten Grafenftand erhoben worden, vereinte Ludwig Ii. von Weilburg nach dem Aussterben der Linien Saarbrücken, Idstein und Wiesbaden 1605 alle Besitzungen des Walramschen Hauses. Spätere Zertheilungen: Saarbrücken, Ottweiler, Idstein, Usingen starben wieder aus; 1728 bestanden nur Usingen und Weilburg, die durch den Lüneviller Frieden ihre überrheinischen Besitzungen verloren, dafür aber Entschädigungen und Sitz und Stimme im Reichsfürstenrathe erhielten; auch das Ottonische Haus erlitt vielfache Verzweigungen: Dillenburg, Hadamar, Sie- gen, Beilstein, Dietz, welche, alle zum Hause Nassau-Oranien gehörig, bis auf die Dietzische Linie, das Königshaus der Niederlande, ausgestorben sind. 1806 traten beide Walramische Linien: Usingen und Weilburg, dem rheinischen Bunde bei, ver- einigten ihre Besitzungen zu einem gemeinschaftlichen Herzogthum, erhielten durch die Rheinbundsakte mehrere mediatisirte Besitzungen, während Nassau-Oranien seine Be- sitzungen verlor; 1815 traten sie dem deutschen Bunde zu, erlauschten frühere Nassau- Oranische Besitzungen, 1816 starb die Usinger Linie aus, ergriff Weilburg alleinigen Besitz, 1818 gab der Herzog ständische Verfassung, entsagte er gegen ansehnliche Geld- Entschädigung auf die Nachfolge in den niederländisch-deutschen Besitzungen. Auch in Nassau hat das Jahr 1848 mancherlei Veränderungen herbeigeführt. Die Otto- nische Linie erbt nach dem Aussterben der Walramischen im Mannsstamme. Die Staatsverfassung und Verwaltung erbmonarchisch-constitutionell, nach der Verfassung von 1814 mit Herrenbank und Deputirtenkammer, die erstere aus den Prinzen des herzoglichen Hauses, den Häuptern der standesherrlichen Familien (Erz- herzog Stephan von Oesterreich als Besitzer der Herrschaft Holzappel und Schaumburg, die Fürsten Wied und von der Lepen, die Grafen Leiningen, Westerburg, Waldbott, Bassenheim, Walderdorf, Giech, Schönborn, Wiesentheid), und 6 adligen Deputirten, die letztere aus Deputirten des Volks, der Geistlichkeit und höhern Lehranstalten zu- sammengesetzt; das Jahr 1848 hat auch hierin Manches geändert. Staatsministerium die oberste Verwaltung des Landes, mit Abtheilungen für Justiz, das Innere, das Kriegswesen, die Finanzen; 11 Kreisämter (Hachenburg, Hadamar, Herborn, Höchst, Jtzstein, Langenschwalbach, Limburg, Nassau, Reichels- heim, Rüdesheim, Wiesbaden); Ober-Appellationsgericht und Cassationshof zu Wies-

9. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 875

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
Europa. Das Herzogthum vraunschweig. 675 Erzeugungskosten, die im Preußischen sich auf 10, in Hannover auf 15 Sgr. belaufen. Der Bergbau beschäftigt 300, das Hüttenwesen gegen 5oo Arbeiter. Viele Bruch- steine, Kalk, Gyps, Alabaster. 45,000 Pferde, 75,000 Rinder, 420,000 Schaafe, 45,000 Schweine, 8000 Bienenstöcke. Die Bewohner, c. 275,Ooo (i. I. 1760: 159,000; 1813: 209,000; 1830: 246,000; 1839: 260,000; 1849: 270,000), wohnen in 12 Städten, 16 Flecken, 440 Dörfern und Weilern, 150 einzelnen Gehöften, gegen 32,000 Häusern. Fast nur Deutsche, nur 1500 Juden; zumeist der lutherischen Kirche angehö'rig, nur 3000 Katholiken, 100 Herrnhuter. — Die Braunschweiger, ein fast reindeutscher Volksstamm, sind kräftig, beharrlich, thätig ohne viele Worte, regsam für gemüthliche Handlungen, betriebsam in allen Beziehungen, was Verstand, Willen und Menschen- hand zu erzeugen vermögen. Blühend ist Ackerbau, Waldwirthschaft, Berg-, Hütten- und Salinenwesen, die Gewerbthätigkeit, besonders in einigen Bezirken; nicht unbedeu- tend der Handel, die Braunschweiger Messe eine der bedeutendern in Deutschland, bedeutend ist der Durchfuhrhandel, unterstützt durch 200 M. lange Chausseen und durch Eisenbahnen, von denen die Eisenbahnstrecke Braunschweig-Wolfenbüttel i. I. 1838, Wolfenbüttel-Harzburg 1843, Wolfenbüttel-Oschersleben in demselben Jahre, Braun- schweig-Hannover i. I. 1844 eröffnet wurden; im Ganzen gegen 16 M. l. und über 4 M. Doppelgleis, zwischen Wolfenbüttel und Hannover, eine wichtige und sehr be- fahrne Eisenbahnstrecke, die 0- und W Deutschland mit einander verbindet. Viele Gelehrte sind aus Braunschweig hervorgegangen, besonders viele Naturforscher und Aerzte, unter denen mehrere von sehr gutem Klang: Lichtenstein, Lachmann, Horn, Wagner, Nicolai, Gravenhorst, Remer, Frankenheim, Leuckart, Brandts, Henke, Trott, Gauß, Ribbentrop, Höck, Kruckenberg, Fricke, Blume, Bünger, Schacht, Maier, Giesker u. m. a. Die geistige Bildung wird durch das Collegium Carolinum zu Braunschweig, 1 höhere humanistisch- und technisch-merkantilische Bildungsanstalt seit ihrer Umge- staltung 1835, mit 18 Professoren und 8 Hülfslehrern, durch 5 Gymnasien, zu Braunschweig, Blankenburg, Helmstädt, Holzminden und Wolfenbüttel, mit 64 Lehrern und 520 Schülern, durch die beiden Schullehrerseminare zu Braunschweig und Wolfenbüttel, durch 21 Bürger- und 369 Dorfschulen gefördert; 1 Predigerseminar zu Wolfenbüttel, 1 anatomisch-chirurgisch Collegium zu Braunschweig. Das Kirchenwesen steht unter6 General-Superintendenturen und 31 Special- Inspektionen, zu denen 238 Pfarreien mit c. 400 Kirchen und Kapellen gehören; 1 reformirte, 3 katholische Pfarreien, 4 Synagogen. Der Staat ist ein Herzogthum, mit einem Herzog aus dem Hause Este an der Spitze, das durch Verheirathung des Herzogs Heinrich des Stolzen von Baiern und Sachsen mit Gertraut, Tochter des Kaiser Lothar aus dem sächsischen Hause Süpplingenburg, in Besitz der braunschweigischen Lande kam; das Fürstengeschlecht der Welfen, das viele Helden unter seinen Gliedern zählt, viele, die den ruhmvollen Tod auf dem Schlachtfelde starben. Ernst der Bekenner, ff 1546, ist der Stifter der jetzigen Fürstenhäuser Braunschweig und Hannover, sein ältester Sohn Heinrich, ff 1598, wurde Stifter der Braunschweig-Wolfenbüttelschen Linie, von der sich zeiträümlich die Linie Bevern abzweigte, 1687 —1809; durch seinen glänzenden Hofstaat und seine Theilnahme am 7jährigen Kriege verschuldete Herzog Karl sehr sein Land, sein ^ohn Carl Wilhelm Ferdinand hob das Land wieder durch zweckmäßige Einrichtungen und weise Einschränkungen, und erwarb seinem 4. Sohne die Anwart- schaft auf das in Schlesien liegende Fürstenthum Oels mit der Herrschaft Medzibor

10. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 881

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
881 Europa. Die Herzogthümer Anhalt. mehrere Erziehungsanstalten; die geistige Bildung fördern außerdem die Herzog!, öffent- lichen zu Dessau, Köthen und Ballenstädt, die sogenannte Gypskammer zu Dessau, das sogenannte Museum zu Köthen, die Singakademie zu Deffau, der naturhistorische Verein daselbst; das kirchliche Leben wird durch die Anhalt-Dessauische Pastoral- und die Bibelgesellschaft, das gewerbliche Leben durch den Gartenbauverein in Dessau, durch die Gewerbevereine zu Zerbst und Köthen gefördert; sehr viele wohlthätige und Unter- stützungs-Anstalten. Das Ge werbe leben fast nur auf Landwirthschaft, Gartenbau und den gewöhn- lichen Handwerkstand beschränkt; im Oberherzogthum Bernburg auch Berg- und Hütten- wesen und Waldwirthschaft; Bergwerkscommission zu Harzgerode, Eisenhüttencommis- sion zu Mägdesprung im Selkethale; Zerbster Bier; nicht unbedeutende Fabrikthätigkeit in Zerbst. Bedeutender Handel mit Ackerbauerzeugnissen; Eisenbahnen 3: die Berlin- Anhaltsche, Magdeburg-Leipziger, Köthen-Bernburger; Elb- und Saal-Schifffahrt. Das herzogliche Haus stammt vom Grafen Esico von Ballensta'dt, der in der Mitte des 11. Jahrhunderts viele Güter an Elbe und Saale besaß, sein Sohn Otto der Reiche nannte sich zuerst Herzog von Ascanien und Aschersleben; sein Erbe, Albrecht der Bär, erweiterte die Besitzungen, welche der Kaiser Friedrich Ii. zum Fürstenthum unter Heinrich dem Fetten erhob; dieser ist Stifter des Hauses Anhalt; unter Joachim Ernst wurde im Jahre 1551 das Land, welches wiederholt unter die Nachkommen zer- theilt worden war, wieder in einer Hand vereinigt, von seinen Söhnen aber in die Häuser Dessau durch Johann Georg, Bernburg durch Christian, Zerbst durch Rudolph, und Köthen durch Ludwig zertheilt; Zerbst starb 1793 aus und wurde 1797 unter die 3 durchs Loos vertheilt; Bernburg erhielt 1806 vom deutschen Kaiser die Herzogswürde, welche Köthen und Dessau bei ihrem Eintritt in den Rheinbund an- nahmen; 1814 traten die Herzöge dem deutschen Bunde bei, indem sie mit Oldenburg und Schwarzburg die 15. Stelle einnehmen, in der vollen Versammlung hat jedes Haus seine eigene. 1847 den 23. November erlosch durch den Tod des Herzog Heinrich die Linie Köthen, über welches, als gemeinsamen Besitz, der Herzog von Anhalt-Dessau als Senior des Hauses, jedesmal der älteste, für beide Linien die Regierung führt. Sie führen den Titel: Herzog zu Anhalt, Sachsen, Engern und Westphalen, Graf zu As- canien, Herr zu Bernburg und Zerbst, mit dem Prädikat Hohheit; der jedesmalige älteste Fürst ist Senior des Hauses, jede Linie hat das Anrecht auf die Erbfolge in den übrigen Linien; sehr wahrscheinlich wird der Herzog von Dessau in kurzer Zeit alle drei Gebiete vereinigt besitzen, da der Herzog von Bernburg keine Manneserben hat. — Als Orden besteht der herzogl. Anhaltinische Gesammt-Hausorden Albrecht des Bären, 1836 mit 4 Klassen (Großkreuze, 2 Commandeure, Ritter) gestiftet, womit noch eine goldene und eine silberne Verdienstmedaille in Verbindung stehen; außerdem Kreuz für die Freiwilligen von 1813 — 15, Civilverdienstmedaille für 50jährige treue Dienstzeit, Kriegsdenkmünze für 1814—15, goldenes Kreuz für Offiziere nach 25jäh- riger Dienstzeit, eine geringere Klasse für Unteroffiziere und Gemeine. — Das Jahr 1848 hat auch in den Anhaltinischen Herzogthümern manche Veränderungen und Ein- richtungen hervorgerufen, von denen sich jedoch manche schon als nicht brauchbar und förderlich erwiesen haben. Herzogthum Anhalt-Dessau, 16'/, Hätt., 65,000 T., 671,687 Thlr. Einkünfte und Ausgaben, Staatsschulden Iv* Mill. Thlr , auf den Kopf 23'/, Thlr. Herzogthum Anhalt-Köthen, 14'/,Ihm., 45,000e., 445,338 Thlr.staatseinnahmen und Ausgaben, Staatsschulden 2,870,000 Thlr., auf den Kopf 71 Thlr. Anhalt-Bernburg, 15 Ihm., 52,000 E., Staatseinnahmen und Aus- gaben 602,000 Thlr., Staatsschulden 1,851,124 Thlr., 36'/, Thlr. aus 1 E.
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