Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte, Europäische Geschichte, Geographie:Region?
Geschlecht (WdK): koedukativ
3* Die Erdstriche.
<Jnte Linie um die Mitte der Erde, oder der Aequator, theilt
dieselbe in zwei große halbe Kugeln: die nördliche
Halbkugel, und die südliche. Alles, was zwischen den Wen-
decirkeln und der Linie liegt, nennt man den heißen Erdstrich,
weil da die .^)itze in der Regel am stärksten ist. Was zwischen
den Dendecirkeln und Polarcirkeln liegt, nennt man die ge-
mäßigten Erdstriche; den einen den nördlichen, worin wir
wohnen, den andern den südlichen. Alles, was zwischen den
beiden Polarcirkeln und den Polen liegt, nennt man die kal-
ten Erdstriche, weil es da am kältesten ist. Je näher ein
Land nach den Polen zu liegt, desto kälter ist es; je näher
cs an der Linie oder dem Aequator liegt, desto heißer. In
der Mitte von beiden ist die Witterung gemäßigt.
4. Das Land auf der Erde.
<Jnie Erde, oder das Land auf derselben, wird in 5 Erd-
theile, die man auch, unrichtiger*), Welttheile nennt,
eingetheilt. Europa, worin wir wohnen, ist 800 deutsche
Meilen lang, Z50 breit, und enthält 160,000 Meilen ins
Gevierte. Aste-i ist 130-0 Meilen lang, 1200 breit, ent-
halt auf 700,000 gevierte Meilen, und ist also viermal
größer als Europa. Africa ist 1080 Meilen lang, von 30
bis zu 1050 breit, und enthält über 530,000 Meilen ins
Gevierte. America, das erst vor 300 Jahren (1492) ent-
deck: wurde, ist 1700 Meilen lang, und nimmt an Breite
im nördlichen Theile von 12 bis 800, im südlichen von
60 bis 600 zu, und enthält über 600,000 Meilen ins Ge-
vierte. Als Zten Welttheil nennt man jetzt Südindlen.
Es besteht aus vielen Inseln, ist noch wenig bekannt, und
200,000 Quadratmeilen groß.
*) Siehe Theil I. V. 358.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
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S22. Lebensart der alten Deutschen»
o ungebauet das alte Deutschland war, so roh waren
auch seine Bewohner, Sie gingen in Thierfellen oder
Rennthierhauten, die jedoch nur den kleinsten Theil des
Körpers deckten. Ihre hauptsächlichste Nahrung war wil-
des Obst, Much, Käse und Fleisch; ihre Beschafftigung
Jagd und Krieg. Alle Deutsche waren groß, hatten blaue
Augen und gelbliches Haar. Ihr Körper, von Jugend
auf abgehärtet, tu,, stark und veft. Sie hatten es in der
Abhärtung so weit gebracht, daß stein den kältesten Gegen-
den halbnackend ausdauerten, und sich in den Flüssen im
Winter badeten. Stets zogen sie bewaffnet als Krieger
umher. Ob sie gleich außer ihrem Gebiete zu rauben
für erlaubt, ja rühmlich hielten, so herrschte doch unter
ihnen selbst Gastfreundschaft, Liehe, Ehrlichkeit, Teeue
Md Glaube..
22z. Sitten der akren Deutschen»
Mme der vorzüglichsten Lugenden der Deutschen war Gasts
^ fceiheit. Jeder trug einem ankommenden Fremden auf,
was er eben hatte. War es aufgezehrt, so führte ihn der
Wirth zu einem andern, der ihn eben so gut aufnahm.
Im Essen waren sie mäßig, weniger, sagt man, im Trin-
ken eines aus Gerste oder anderm Getreide gezognen Ge-
tränks. Bei Trunkenheit entstand oft Streit und Mord.
Eine Mordthat tonnte aber durch eine Anzahl Vieh ge-
büßt werden. Gold und Silber achteten sie nicht. Han-
del'trieben sie nur durch Umtauschung nützlicher Dinge.
Ihre Todren verbrannten sie zu Asche, welche sie in ir-
dene Töpfe (Unten) fammietcn, und in die Erde gru-
den, auch wol über solchen Begräbnissen Hügel auswar-
fen , unter welchen man noch jetzt zuweilen Urners mit
Asche sinder.
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
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i66. Geschicklichkeit der Aegypter.
H>ie Aegypter hatten schon früh eine künstliche Bilderschrift,
oder Hieroglyphen; sie lernten aber bald von den
Phöniciern die Schreibekunst, so wie die Schifffahrt, vor-
züglich thaten sie sich hervor in der Baukunst. Die Obelis-
ken oder Spitzsäulen, die Pyramiden, welche 800 Fuß
hoch sind und noch stehen, so wie das Labyrinth, ein Pal-
last von weißem Marmor mit 800 Sälen, die halb über,
halb unter der Erde waren, sind von der Geschicklichkeit im
Bauen rühmliche Beweise. Bildhauer-, Srernseher- und
Meßkunst trieben sie auch, Arzneikunde war ihnen damals
ganz allein eigen. Ihre Kranken legten sie an die Wege,
versuchten die Rathschläge der Vorübergehenden, und zeich-
neten sie auf, wenn sie halfen. Aderlässen lernten sie
vom Flußpferds Ihre Todten balsamirten sie zu Mumien,
davon jetzt noch mehrere und in Göttingen die beste zu
sehen.
167. Religion tkib Sitten der Aegypter.
dendigen Ochsen. Doch glaubten sie eine Art von Fortdauer
nach dem Tode, so daß die Seele aus einem Körper in den
andern hinüber wandere. Die Seele eines falschen Menschen
wandere z. B. in eine Katze re. Ihre Sitten waren in
mehrerer Rücksicht sonderbar. Die Stande waren bei ihnen
erblich; was der Vater gewesen war, wurde auch der Sohn.
Ihre Wohnungen waren schlecht, die Grabmale prächtig.
Bei Gastmahlen ließen sie sich die Mumien ihrer Vorfahren
herbringen, um sich dabei auch ihrer Sterblichkeit zu erin-
nern. Wenn jemand gestorben war, hielt man Gericht
Über den Todten; ein jeder durfte ihn tadeln oder loben.
Waren der Klagen mehr als des Lobes, so war sein Anden-
ken beschimpft. Diesem Gerichte waren auch die Könige un-
terworfen.
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Zz2. Königliche Einnahmen von den Posten.
Landesherr halt die Posten, das heißt, öffentliche
Wagen oder Pferde, auf welchen ein jeder gegen Er-
legung eines bestimmten Geldes Waaren. und Briefe sicher
verschicken oder selbst reisen kann. Sie dienen sehr zur Be-
förderung der Handlung und Gewerbe, so wie zum leichten
und sichern Reisen, in alle Gegenden, wo man nur hin will.
Es gehen die Postwagen zu bestimmten Zeiten nach allen
wichtigen Orten, sie mögen bepackt seyn oder nicht. Diese
Wagen haben große Rechte. Niemand darf bei höchster Strafe
etwas davon entwenden, und alle andere Fuhrwerke müssen
ihnen aus dem Wege fahren, sobald der Postillion blast.
Niemand darf darauf fahren, der sich nicht beim königlichen
Poftamte gemeldet. Auf die Meile bezahlt man, für sich und
einen Coffer bis 6c> Pfund schwer, 6 Gr. Man kann auch
auf den Postämtern zu jeder Zeit außerordentlich Fuhrwerk
(Extrapost) bekommen, diese ist theurer. Wer mit gedun-
genen Pferden reiset, muß bei dem Poftamte feines Orts
einen Postzettel lösen, widrigenfalls er in Strafe fallt.
gzz. Königliche Einnahmen von den Gewässern.
^>ie großen Gewässer gehören dem Landesherrn. Er hat
das Recht, den Gebrauch der Meere, Seen und Flüsse
an und in seinem Lande zu bestimmen und davon gewisse Ein-
künfte zu heben. Er hebt sie theils von den verschiedenen
Wasserzöllen, Hafen-- und Ankergeld, Canal - und Schleu-
sengeld, Brücken- und Fahrgeld, Flößegeld und Mühlenbau-
geld; theils von den Fischereien und der Nutzung anderer Was-
serproducte, z. B. im Preußischen des Bernstems *), welcher
an den Küsten der Ostsee häufig gefunden wird. Die aus
solchen Einkünften gelösten Gelder werden theils zur Unterhal-
tung der Canäle, Brücken, Schleusen, Fähren und Mühlen,
theils auf andere Art zum Besten des Landes verwendet.
*) s. Theil l, V. 343.
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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2i 4- Theilung des Römischen Reick %
^rcadiers, Theodosii ältester Dshn, bekam das morgenlan-
<% vische Roicb, p welchem alle Länder vom Caspischen Meere
bis zum Zldrratischen gehörten. Die Hauptstadt war Lonsranti-
nspel. Dieses Reich hielt sich (wiewol zerstückr) bis es zwischen
6co und ioöo zum Theil ein Raub der Araber und dann spa-
ter der Türken ward, welche aber die Hauptstadt Constantino-
pel doch erst ^453 eroberten. — -Honorius, ein zehnjähriges
Kmd, bekam unter seinem Fcldher'm Gnlico, das abendlanvi-
schc Reick), wozu Italien, Gallien, Spanien, Britannien, ein
Stück von Deutschland, von Ungarn und von der Barbarei ge-
hörten. Die Hauptstadt war Rom> Dieses Reich ging bald
unter, da von allen Seiten fremde, besonders deutsche Völker,
auf dasselbe losstürzten, und den letzten Kaiser Romutus Augur
stulus 476 des Throns entsetzten, wodurch nicht allein das römi-
sche Reich, sondern auch Künste und Wissenschaften in demselben
untergingen. Diese wichtige Begebenheit wird durch die à
schichte der Völkerwanderung deutlich.
'215. Die Völkerwündenluss.
<0wischen 4oo und 500 wurde der Grund zu einer Vebanb^
rung aller bekannten Reiche und zur Entstehung neuer gelegt,
da durch einen besondern Stoß, der, wie man glaubt, von China
aus kam,, ein Volk das andere aus seinen Wohnsitzen vertrieb und
rs nöthigte neue zu suchen. Man nennt dies die Wzlkerwanv^
rung. Zn das abendländische Reich der Römer und Italien siel
besonders ein deutsches Volk, die Gothen. Ein Theil von ihnen
zog in die übrigen römischen Provinzen, und legte darin größten-
theils zu dm heutigen Reichen den Grund, westgothen zogen
nach Spanien, Angeln und Sachsen nach Britannien, Franken
und andere nach Gallien (jetzt Frankreich), wo der Fränkische Kör
nig Chlodwig der erste christliche König wurde rt. Ehe aber die
nun entstehenden neuen Reiche in Ordnung kamen und sich bildeten,
verging viel Zeit, und es entstand eine fast allgemeine Barbaren
Nur im morgenlandischen Reiche erhielt sich noch Cultur.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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Extrahierte Personennamen: Romutus Chlodwig
Extrahierte Ortsnamen: Reick Italien Gallien Spanien Britannien Deutschland Ungarn China Italien Spanien Sachsen Britannien Gallien Frankreich
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216. Fotzen der Völkerwanderung.
g&ct den Verheerungen, welche die wandernden Völker überall
anrichteten, gingen auch Büchersammlungen, Schulen
und andere Hülfsmittel der Gelehrsamkeit zu Grunde. Ein
ganz geringer Theil davon blieb der Geistlichkeit; alle andere
Stande hörten auf, sich damit zu beschaffrigen. So entstand
die lange Barbarei und Unwissenheit der sogenannten mittle-
ren Zeiten (von 500— 1500). Die Römer verlohren sich
endlich ganz. Ganze Völkerschaften wurden mit ihnen ver-
mengt. Ausländische Soldaten, Staatsbediente und Für-
sten erfüllten das römische Reich, aller Unterschied hörte auf.
Selbst die alte römische (lateinische) Sprache wurde verschlun-
gen. Sie legte nun zu der italiänischen, französischen, spa-
nischen und portugiesischen den Grund.
2tf. Ende der römischen Geschichte.
Aslle römische Provinzen waren um 493 getrennt. Seit
vl 17 Jahren schon hatten sich Deutsche des italiänischen
Throns unter Anführung eines gewissen Ovoacer bemächt'.gt»
Allein nun kamen aus Ungarn die Osigorhen, eroberten un-
ter ihrem Könige Thesvcrich Italien, und errichteten iw
demselben das oftgothische Reich. Nach dem Tode Theode-
richs verfiel dies wieder, und Narses, Feldherr des Mors
genländischen Kaisers jktfiinmn, machte Italien zu e.nes
Provinz des morgenländischen Reichs-. Aber nicht langl
darauf wurde ein Theil von Italien noch einmal durch ein
deutsches Volk, die Longobarvvn, überwältigt. Diese zo-
gen, von dem misvergnügten Nar'ses gerufen,■ ln das kch re
Italien (daher der Name Longobardei oder Lombardei), und
eroberten es unter ihrem Könige Alböinu» 568. dieses
Longobardische Reich dauerte über 200 Jayr-. G^gerr 800
eroberten Italien die .Srait&n, und errichteten darin ygs neue
römische Reich, das gewissermaßen noch dauert. Hiervcn
in der Geschichte der Deutschen.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
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2z2. Otto der Große.
?^tto der Große, der von yz6.bi's 974. regierte, suchte die
von Heinrich gemachten guten Einrichtungen zu erhal-
ten und mit neuen zu vermehren. Er stiftete Schulen und
Bisthümer zu Havclberg, Brandenburg, Alrenburg, Mei-
ßen , Merseburg und Zeiz. Magdeburg, das er ausbauete,
und in dessen Domkirche man noch sein Grab sieht, wurde
über dieselben zum Erzbisthum erhoben. Otto führte viele
Kriege. Die wichtigsten waren gegen den Kaiser Berengar
in Italien. Er eroberte es ganz, und nöthigte den Papst,
dem er jedoch den von Karl dem Großen geschenkten An-
theil ließ, ihm als Kaher zu huldigen; wobei vestgesetzt
ward, daß künftig jeder rechtmäßig erwählte deutsche Kö-
nig auch römischer Kaiser und König von Italien seyn
sollte. So kam und blieb bis jetzt die Kaiserwürde auf
Deutschland.
2zz. Die Kaiserwürde sinkt.
Vereinigung der römischen Kaiserwürde mit dem
deutschen Reiche stürzte Deutschland in viele Unruhen.
Otto des Ersten Nachfolger (Otto der Zweite, Otto der
Dritte, und Heinrich der Heilige) mußten sie stets mit ge-
waffneter Hand zu erhallen suchen. Dies wurde ihnen
desto schwerer, da die Päpste viel Einfiuß hatten, und
die Großen in Deutschland nach Macht und Unabhängig-
keit trachteten, und theils unter sich selbst, theils gegen
die Kaiser kriegten. Conrad der Zweite und Heinrich der
Dritte schränkten zwar die Befehdungen ein, und behaup-
teten die Kaiserwürde und ihr Ansehen gegen den Papst
mit vielem Muthe; allein dieses siet desto tiefer, da 1056
Heinrichs des Dritten Schn, Heinrich der Vierte, als
ein Kind von sechs Jahren auf den Thron kam, und un-
ter seiner Minderjährigkeit die Päpstlichen sich seiner
Erziehung sowohl, als zum Theil der Regierung bemäch-
tigten. -
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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TM Hauptwörter (200): [T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Otto Heinrich Heinrich Otto Otto Berengar Karl Karl Otto Otto Otto Heinrich_der_Heilige Heinrich Conrad Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Havclberg Brandenburg Alrenburg Merseburg Magdeburg Italien Italien Deutschland Deutschland Deutschland