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1. Theil 2 - S. 4

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Vorrede. den übrigen europäischen Reichen seyn-, und wie viel ec bei einzelnen derselben von dem Allgemeinen, welches er freilich selbst kennen muß, nuhen dürfe. 2) Er beschäfftige überall mehr die Einbildungskraft, als das Gedächtnis der lernenden. Bei Städten z. B. lasse er sie nicht etwa nur ihre Namen, sondern besonders ihre läge und Verhältniß gegen die umherliegenden und andere sinnliche Objecte in denselben merken, gewöhne sie bei dem Namen hieran zu denken, und halte bei einem ganzen laude auf deutliche Vorstellung seines Umrisses. Es ist gut, wenn der lehrer diesen Umriß, nachdem ihn die Kinder auf der Karre recht angesehen, von ihnen an die Tafel zeichnen, die Städte hinein punctiren, und die umliegenden Lander angeben laßt. Da aber hierbei erst spat die notdürftige Genauigkeit erfolgt, besonders wenn Lehrer und Kinder im Zeichnen und Abmessen mit den Augen ganz ungeübt sind: so -ist cs beinah noch besser, wenn man erstkreise und Lander aus einer Homannischen Karre sauber ausschneidet, nach diesen, als Mustern, die Kinder andere nachschneiden, hierin die Städte mit Puncten anzeigen, und nachdem erst freie Umrisse aus dem Kopfe machen laßt. Dw Vorstellung dieser schon abge- sonderten Figuren ist leichter, als wenn ein ungeübtes Auge die Gränzen selbst aufsuchen und von den umliegen- den Landern genau absondern soll. Diese aber an dem Umriß wieder anzusehen, hat weniger Schwierigkeit. 3) Man übe gleich früh das Augenmaaß durch Auf- tragung des auf der Karte befindlichen Maaßstabes. Hie- zu einen Zirkel zu nehmen, ist nicht so gut als ein Karten- blatt oder Brettchen, welches man gerade so breit als den auf der Karte beßndlichen Maaßstab schneidet, und auf welches man die 'Abtheilungen desselben auftragt. Denn die unterbrochene Entfernung der zwei Zirkelspihen laßt sich mit den Augen schwerer messen, als die fortla'.ifende und bezeichnete Linie eines Blattes. Dies lasse man Kinder in den Handen haben und viel auf der Karte gebrauchen, so wer-

2. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
2ío, Kaiser des ersten Fahrhunderts. Mugusts Regierung dauerte noch bis ins 14te Jahr ehrist- lieh er Zeitrechnung fort, dann folgten ihm bis ioo noch ii Kaiser. îtvmus, ein grausamer Mann, unter welchem Christus gekreuzigt wurde. Ihn übertraf an wü- thender Mordlust, unsinnigen Handlungen und fast allen Lastern, deren die Menschen fähig sind, Caligtà Clau- dius war blödsinnig und ungeschickt. Nero war einer der ärgsten Bösewichter, deren die Geschichte gedenkt. Er zün- dete aus Uebermuth Rom an, und verfolgte die Christen, als wenn sie die Urheber davon waren. Er entleibte sich selbst. Das Reich kam in die Gewalt der Kriegsheere, die in einem Jahre (zwischen 68. und 69.) drei Kaiser, Galba, Ocho und Vitellius, erwählten, weiche alle so- gleich in den daraus entstandenen bürgerlichen Kriegen umkamen. Lir. Fortsetzung. tt^ach Ditellius Tode wurde ^espasian, der mit einer Ar- ¡Ji mee im jüdischen Lande stand, von derselben zum Kai- ser ausgerufen (I. 70). Er war ein weiser, großmüthiger und tapferer Fürst, unter dessen Regierung sich das Reich von der nahen Gefahr des Untergangs erholte. Sein Sohn Tuus, ein Mann von seltener Güte, der jeden Tag für verlohren hielt, an dem er nicht erwas Gutes ge- than, machte es während seiner zweijährigen Regierung ebenfalls glücklich. Die Hartnäckigkeit der Juden zwang ihn, Jerusalem, das er so gern erhalten wollte, (im Jahr 7c.) zu zerstören. Es folgte sein ihm völlig unähnlicher Bruder, der grausame Domman, welcher aber nach vie- len Mordthaten chm Jahr 96.) selbst ermordet wurde. Nach ihm regierte noch im ersten Jahrhundert der edle Nerva, welchem im zweiten mehrere gute Kaiser folg- ten.

3. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
/ 2i2. Kaiser des zweiten und dritten Jahrhunderts. f^rajan, Avrian, Anconin der fromme, Antsnin der Phi- lofopb zeichneten sich alle durch vortreffliche Eigen- schaften aus. Allein mit den beiden Antoninen endig- ten sich (>8o) die schönen Zeiten des römischen Reichs. Die Kaiserwürde wurde von den Soldaren an den Meist- bietenden verkauft, und einige gute Fürsten, welche die Kriegszucht herzustellen suchten, wurden, um andern Platz zu machen, ermordet. — Bon den 23 Kaisern des 3tcn Jahrhunderts starben wenige eines natürlichen To- des. Deutsche und Asiatische eindringende Völker fanden schwachen Widerstand, und unter Gallienus (268) rissen nach und nach 30 Feldherrn und Statthalter des römi- schen Reichs die oberste Herrschaft in vielen Provinzen desselben an sich; andere wurden von ausländischen Völ- - kern grausam verwüstet. Aurelian und Droclerian (324) halfen dem Reiche zwar einigermaßen wieder auf, aber nicht lange. '/ \ ' / v‘ " / ' , ; - ‘ , » 2lz. Kaiser des vierten Jahrhunderts. Konstantin der Große, der merkwürdigste Kaiser des vier- ^ ten Jahrhunderts, war auch der erste Kaiser, der die christliche Religion annahm. Er verlegte die Residenz wegen der Einfalle östlicher Völker von Rout nach Byzanz, welche von ihm Constantinopel genannt wurde. Er hielt das Reich, so weit es möglich war, in guter Ordnung, und hinterließ es Z37 seinen drei Söhnen, die es bis 361 getheilt regierten. Julian, ein, manche Ungerechtigkeiten gegen die Christen abge- rechnet, großer Mann, folgte, starb aber zu früh 363. Theo- dosius der Große hielt noch eine kurze Zeit den Untergang des Reichs gegen fremde Einfalle durch seine Tapferkeit auf, beförderte ihn aber ohne sein Wissen dadurch selbst, daß er am Ende seines Lebens (395) das, Reich zwischen fernen beiden Söhnen Arcadlus und Hononuz unter dem Namen des Morgenlandischen und Abendländischen theilte. I. -Handb. 2. Th. H

4. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
228. Verschiedene deutsche Nationen.- <^>ie Deutschen theilten sich in sehr viele Nationen, deren <"'w' Wohnsitze man nur ohngefähr angeben kann. Eine Hauptnarion machten die Sueven aus, welche wieder aus kleinern bestand. Davon wohnten die Semnonen im heutigen Schlesien, in der Lausitz und der Mark Brandenburg; die Lon- gvbarden im Magdeburgischen und in der Alrmark; die Che- rusker am Harz; die Hermunduren in Chursachsen; dieva- risker, Mükcomannen und O.unden in Böhmen und Mah- ren; die Gothen in Preußen; die Kalten in Hessen; die Käu- zen an Wcftphalen rc. Alle diese deutsche Völker führten bald einzeln, bald verbunden, unter sich und mit den Römern Krie- ge. Hiedurch wurden sie vermengt, und es bildeten sich neue. So zeigten sich zwischen 200 und 300 die Allemannen, die Franken, die Thüringer, die Sachsen. Am furchtbarsten wurden den Römern um diese Zeit die Gothen. 229. Bürgerliche Verfassung der Deutschen. ^^ie vielen deutschen Völker hatten weder einen gemein- schaftlichen Staat, noch einerlei Oberhaupt. Jedes hatte seine Verfassung für sich. Sie wählten sich Obrigkeiten und Fürsten, aber sie gaben ihnen keine unumschränkte Gewalt. Sie konnten nur bei geringen Sachen entscheiden; über wich- tige berathschlagte das Volk. Unter diesem gab es nur Frei- gebohrne und Leldeigdne, diese waren dem Willen jener gänz- lich unterworfen. Von den letztern gab es eine besondere Art, die es durchs Spiel geworden waren. Die Deutschen waren so verwegene Würfelspieler, daß sie auf den letzten Wurf Leib und Freiheit setzten. Wer veclohr, mußte sich unter die Herrschaft des andern schmiegen. H 5

5. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Lz8. Geschverfassung der Deutschen um das Jahr 8oo. d^rls gute Gesetze waren sehr nöthig, denn bisher taug- ten die gesetzlichen Einrichtungen nicht. Alle Strafe für Verbrechen bestand fast immer in Geldbuße/ selbst Mordthaten konnten dadurch gutgemacht werden. Wenn verwickelte Srreithändel vorfielen, so mußten beide Pars telen durch einen Zweikampf oder Duell vor Gerichte selbst ihre Sache ausmachen. Wer die Oberhand behielt, hatte gerechte Sache. Sic hatten noch andere sonderbare Pros den der Unschuld, z. B. Feuerprobe. Der Beklagte steck- te seine Hand in kochendes Wasser, oder berührte ein glühendes Eisen, und war unschuldig, wenn ihm sol- ches nicht schadete. Man nannte solche Proben Orbalien (Urtheil), und sahe sie als Urtheile Gottes an, die er über Recht und Unrecht auf eine sichtbare Art selbst sallete» Lzy. Nelkziouszustand der Deutschen um 800. §^m innern Deutschland gab es noch immer eine Mengeheiden. Ein gewisser Bonifacius (der hernach Bischof zu Mainz Ivurde, und der Apostel der Deutschen hieß) gab sich viele Mühe sie zu bekehren. Es gelang ihm bei vielen. Er legte reichlich beschenkte Klöster, Kirchen, Schulen und Bisthümer an, brach- te aber zugleich die Deutschen unter die Herrschaft der Papste» Unter den eigentlichen Franken war, seit ihrem König Chlod- wig, welcher sich taufen ließ, das Christenthum herrschend. Sie nahmen es so an, wie sie es in Gallien fanden! mit Bi- schöfen und Mönchen, die im Besitz der höchsten Ehrenbezeugun- gen,'Rechte und Reichthümer waren, und die Gottesverehrung in ein prächtiges Kirchenceremoniel, in eine Menge abergläu- bischer Meinungen und Andachtsübungen setzten, und den Wahn ausbreiteten, Schenkungen an die Kirche, die erflehte Für- bitte der Heiligen, und der Papst, machten bei Gott alles gut.

6. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
sz6. Die Kreuzzüge von 1096^-1290. damals mächtig werdenden Türken hatten das ehemalige jüdische Land und auch Jerusalem erobert. Die Päpste wußten die Christen und juerft die Franzosen zu überreden, sie mußten nothwendig diesen Ungläubigen das heilige Land wieder abnehmen. Da versammleten sich aus Frankreich viele tausende, und zogen durch Deutschland. Jeder Krieger wurde mit einem rothen Kreuz bezeichnet, weil sie,, nach dem Vorgeben des Pap-^ stes, zur Ebre des Kreuzes Christi fochten. Daher haben diese ' Kriege den Namen Kreuzzüge. Als die ersten Kreuzfahrer durch Deutschland zogen, lachte man sie als Thoren aus. Aber bald nahmen die Deutschen selbst an diesen heiligen Kriegen Theil. Conrad der Dritte zog 1147 mit einem schönen Heere nach Astet:; verlohr aber, durch mancherlei. Ungemach,, den größten Theil sed nes Heeres, worunter allein viele tausend gepanzerte Ritter iva- ren. Solche unglückliche Züge wurden, zum größten Schaden Deutschlands, noch öfters wiederholt. Auf denselben entstanden der Johanniter- oder Malteserorden, und der Deutsche Orden, wel- che noch jetzt bestehen. 257. Deutschland während der Kreuzzüge. §^>an kaun sich leicht vorstellen, daß Deutschland bei sol- Jjv Hey verheerenden Kriegen in keiner sonderlichen Ver- fassung seyn konnte.. Die ganze Geschichte dieses Zeitraums enthält nichts, als Erzählungen von Unruhen, Kriegen, Ue- bungen des Fauftrechts, Händeln der Päpste mit den Kai- sern und dieser mir den Päpsten. Die christliche Religion wurde zwar allgemein, aber ganz verunstaltet. Stets be- dienten sich die Päpste derselben zum Vorwande, ihre herrsch- süchtigen Absichren zu erreichen.. Da ihnen daran gelegen war, Unwissenheit und Aberglauben zu erhalten, so wurden die Wissenschaften mehr unterdrückt als befördert. Glaube an Heren, Teufelswirkungen und Gespenster, wurde allgemein. Leeresgeplärre unter äußerer/Kirchenpracht, hieß Gottes- dienst. Glaube an die Untrüglichkeit des Papstes und seiner Gesetze (Bullen) rc. war Religion.

7. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
265. Anstalten der Papste gegen die Verbesserung. Ysls die Papste, und die mit ihnen verbundenen Geistlichen, ^ den großen Verlust an Unterthanen, folglich auch an Ein- nahme, zu fühlen anfingen; bedienten sie sich ai% ersinnlichen Mittel, um einen noch größern abzuwenden,^ruch wol die Christen, welche sich in Freiheit gesetzt hatten, wieder zu Aberwattigen. Daher kamen grausame Verfolgungen, Mar- tern und -Hinrichtungen von vielen Tausenden. Die Prote- stanten aber ertrugen alles, vermehrten sich und bestärkten sich in ihrem Glauben. Unterdessen wurden doch durch die schärfsten Zwangsmittel noch viele europäische Länder im Gehorsam der Päpste erhalten. Diese schafften auf einer Riecbenvelsammlung zu Trident einige Mißbräuche ihrer Kir- che ab, und trafen verschiedene nützliche Einrichtungen, be- stätigten aber zugleich ihre alten Lehrmeinungen durch Bann- flüche und Drohungen» 267. Der Jesuiterorden. /^ine neue Stütze der päpstlichen Regierung und Kirche ward Iz4o der Iesiucerorven, welchen Ignatüm Lo/ola, ein spanischer Edelmann, nach der Anleitung des päpst- lichen Hofes stiftete. Dieser Orden, der sich vor andern Mönchsorden durch Gelehrsamkeit auszeichnete, that den Protestanten durch listige Anschlage und gewaltthatige Ver- suche manchen Schaden. Allein er wurde sehr zeitig in sei- ner eigenen Kirche verhaßt, weil er, mehr als die übri- gen Mönchsorden, sich in die Angelegenheiten der Reiche und Höfe mischte, durch Ränke und Verschwörungen seine Macht zu erweitern suchte, und sich, um Reichthümer zu erwerben, alles erlaubte. Der Papst Clemens der Vier- zehnte hob daher diesen Orden 177z gänzlich auf, aber es ist mehr als wahrscheinlich, daß seine verborgenen Glieder auch noch ietzt, auf mancherlei Art, zur Erhal- tung ihres Einflusses, gegen Protestanten und Katholi- ken wirken.

8. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
268. Bevestigüng der Protestanten. Protestantischen Gemeinen in Deutschland suchten sich <¿+3 bis auf jetzige Zeit -m Besitz der mit so vieler Gefahr erlangten Freiheit zu erhalten. — -Sie führten» viele nütz- liche Anstalten bei sich ein, brauchten die willen schäften zum Dienste der Religion, und zogen eine Menge guter Bürger, Unterthanen und Schriftsteller, bei denen sich der wohlthätige Einfluß ihres Glaubens in das wirkliche Leben äußerte. Freilich sind sie rucht alle zu der edlen Ein- falt des ersten Christenthums zurückgekehrt. Sie haben noch manche Vorurtheile aus der römischen Kirche beibe- halten, oder von neuem angenommen. Allein sie haberr sich doch von Zeit zu Zeit, selbst in ihren Gecken und ab- gesonderten Parteien, gebessert, und sind immer fähig und bereit geblieben, Verbesserungen anzunehmen. Ehe sie bis zu der jetzigen Freiheit kamen, trafen sie noch mancher- lei Schicksale; eines der merkwürdigsten ist der Zojäh- rige Krieg. 269. Der dreißigjährige Krieg. finite evangelischen Böhmen wurden in ihrer Religions- Übung, ohnerachter der Kaiser sie ihnen bestätigt hatte, von der Geistlichkeit gestört. Als sie sich beim kaiserlichen Hofe vergeblich darüber beschwerten, schritten sie l6i8 zur Selbstrache, warfen zwei Herren von der Regierung zu Prag, die ihnen hart begegneten, aus den Fenstern des dor- tigen Schlosses herab, und weigerten sich nachher, den neuen Kaiser Ferdinand li. für ihren König zu erkennen. Dieser, ein eifrig'katholischer und herrschsüchtiger Regent, wollte nicht allein dies rächen, sondern durchaus die Prote- stanten vertilgen, welche dann freilich gezwungen waren, sich zu verbinden und zu vertheidigen. Dies war die Veran- ftaffung zu dem blutigen dreißigjährigen Kriege, der 1618 anfing und sich erst 1648 durch den Weftphäl-schen Frieden endigte. Außer den deutschen Protestantischen Ständen, nahmen auch die Dänen unter Christian dem Vierten, und die Schweden unter Gustav Adolphs an demselben Theil.

9. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
270. Folgen des dreißigjährigen Krieges. dreißigjährige Krieg verheerte ganz Deutschland, und setzte dessen Einwohner gewissermaaßen in die Zeiten der alten Barbarei zurück. Viele hunderttausend Menschen ver- rohren durch Schwerdt, Hunger, Feuer und vielfaches Elend ihr Leben. Große Landesstriche wurden Wüsten, die blühend- sten Stadre öde und entvölkert, die Deutschen hatten überhaupt noch nicht genug gelernt, selbst im Kriege die Rechte der Menschlichkeit zu ehren. Eingebohrne schonten einander nicht; wie hätten es die Fremden thun sollen, die von Brüdern wi- der ihre Brüder zu Hülfe gerufen wurden? Aus diesem zer- störenden unglücksvellen Kriege floß jedoch eine unschätzbare Wohlthat für die Deutschen, der Westfälische Friede. 271. Der Westfälische Friede. ^Xer Weftphälische Friede, der 1648 zu Osnabrück und Münster, durch Hülfe mehrerer Mächte, geschlossen wurde, endigte den dreißigjährigen Krieg, verbesserte die Staats- und Rcligionsverfassung der Deutschen, und legte einen neuen dauerhafteren Grund zu ihrem Wohlstände bis auf unsere Zeiten. Lutheraner und Reformirte schlossen sich näher an einander, und beide bekamen mit den Rö- mischkatholischen gleiche Rechte. Die evangelischen Reichs- stände bekamen völligen Ersatz ihres erlittenen Verlustes; sämmtlichen Reichsftänden wurden ihre Landesherrlichen Rechte in ihrem ganzen Umfange bestätigt; für das Pfäl- zische Haus wurde statt der ihm entrissenen und dem Baier- schen Hause übertragenen Churwürdc eine neue Churwürde errichtet, und die Schweizer Eidgenossenschaft wurde, wie die vereinigten Niederlande, nun allgemein als ein Freistaat anerkannt.

10. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
i84» Alexander. Hflexander, des macedonifchen Königs Philippus Sohn, vl kam nach ihm auf den Thron. Dieser befestigte nicht nur seine Herrschaft über die Griechen, sondern unterwarf sich auch fast alle damals bekannte Reiche, und vereinigte sie zu der mächtigen griechischen Monarchie. Hiedurch behaup- tet Alexander, der den Zunamen des Großen bekam, in der Geschichte einen vorzüglichen Platz. Aristoteles, ein weiser Grieche, hatte ihn sehr gut erzogen. Er dachte und han- delte auch anfangs edel, schützte die Wissenschaften, und verachtete die Narren; allein Eroberungssucht war sein Fehler. ,Ob ihm schon der sonderbare Philosoph Dioge- nes die Lehre gab, daß man mir sehr wenigem zufrieden leben könne; bekam er doch nie genug. Er eroberte Aegyp- teg, und unterwarf sich Persien und Indien. Auf diesem Langen Zuge ergab er sich der asiatischen Schwelgerei und Trunkenheit, woran er im gasten Jahre seines Alters, im raten seiner Regierung , (368 0 starb. r Umsturz bit griechischen Monarchie« Mach Alexanders Tode wurde das unermeßliche Reich, das er errichtet hatte, wieder getheilt, und es entstanden daraus mehrere kleinere Reiche, in welche griechische Spra- che, Künste, Wissenschaften, Religion und Sitten gebracht wurden. ' In Europa blieb das tnaeevomscbe, in Africn behauptete sich das Äegxprrsche unter dem Hrolemaus, dessen Nachfolger Hrolemaus 2. die Bibel in die griechische Spra- che übersetzen und zu Alexandrien eine berühmte Bibliochel anlegen ließ, die bald zu -00222 Büchern anwuchs. In Asien entstand nebst dem Pontischen, und Armenischen (des- sen König Eumenes das Pergament erfand), vorzüglich das parchiscke durch den Arsaces, und das Syrische durch den Seleucus. Einer seiner Nachkommen war der Am )chus, der gegen die Juden nach dem Buche der Maccabaer so viel Grausamkeit übte. Alle diese Reiche wurden mit dem eigent- lichen Griechenlands, außer den Parthern, gegen das Jahr 4220, Untergebene der Römer»
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