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1. Repetitorium der Gesellschaftskunde zur Ergänzung des Geschichtsunterrichts - S. 14

1899 - Gütersloh : Bertelsmann
— 14 — d) Welche Arbeitsklasse hat es damit zu thun, die Güter (und Personen) von einem Orte zum andern zu schaffen? 5. Zu welcher Art gehören die folgenden Beschäftigungen? (Stellt die gleichartigen zusammen!) Der Bergbau, die Jagd, — der Ackerbau, die Viehzucht, — die Bierbrauerei, die' Zuckerfabrik, — die Arbeit des Krämers, — des Frachtfuhrmanns; — die Fischerei, die Schiffahrt, das Wechselgeschäft (Banquiergeschäft), der Weinbau, der Seidenbau, die Fischzucht, die Ziegelbrennerei, das Torfgraben, das Bernsteinsuchen: die Arbeit des Maurers, des Zimmermanns, des Müllers, des Bäckers, des Schusters, des Schreiners, des Schmiedes, des Schleifers; der Gartenbau, die Forstwirtschaft, der Blutegelfang, die Bienenzucht, die Austernzucht; die Arbeit des Spediteurs, des Postillons, des Gastwirtes, des Schenkwirtes, des Webers, des Bandwirkers, des Maklers, des Rentners, des Färbers, des Lohgerbers, des Buchdruckers, des Buchbinders, des Buchhändlers, des Papierfabrikanten, des Dachdeckers, des Kohlenbrenners, der Köchin, der Wäscherin, des Zugführers aus der Eisenbahn, des Lokomotivführers, des Schaffners, des Schneiders, der Putzmacherin, des Barbiers, des Hirten, des Steinbrechers, der Hausmagd, des Matrosen auf einem Handelsschiffe, des Telegraphisten, des Photographen, des Kellners, des Steuermanns auf einem Kriegsschiffe, des Lumpensammlers, des Juweliers, — des Seiltänzers, — (des Falschmünzers! des Diebes! —) Nähere Betrachtung. A. Aneignung (Occupation) der Naturgüter. 6. Welche Gewerbe beschäftigen sich mit der Gewinnung von 9tohgütern: a) aus dem Mineralreich? (z. B. der Bergbau, der Torfgräber zc.) d) aus dem Pflanzenreich? c) aus dem Tierreich? 7. Welche Wasser bilden einen Gegenstand des Erwerbs (und des Handels)? Welche höchst bedeutenden Dienste das Wasser sonst noch bei den Wohlstandsarbeiten leistet — ebenso die Luft, das Licht, die Elektricität 2c. muß in der Naturkunde betrachtet werden. B. Pflege von Naturgütern (Landwirtschaft und Viehzucht). 8. In welchen 9tntumichen ist es möglich, durch Pflege eine größere Menge (und wertvollere) Güter zu erzielen? Warum ist dies bei den Mineralien nicht möglich?

2. Repetitorium der Gesellschaftskunde zur Ergänzung des Geschichtsunterrichts - S. 17

1899 - Gütersloh : Bertelsmann
— 17 — b) Warum kann man sagen: daß jeder in der verkauften Ware eigentlich seine Arbeit [feine Mühe, Zeit und Kunst] verkauft (b. t.: dahingiebt, damit dient)? e) Was geben die Arbeiter der persönlichen Dienste [Beamten jc] zum Nutzen anderer hin? was tauschen sie dafür ein? Warum kann man sagen: daß alle Arbeitsklassen (Stände) eigentlich ihre Dienstleistungen [Kunst, Zeit, Mühe] dahingeben, verkaufen, — und dafür die Dienstleistungen anderer eintauschen (kaufen) ? — 22. a) Wenn in einem Orte ein Spezereiladen, ein Manu- fakturladen rc. ist: warum erspart dies den andern Einwohnern viel Zeit, Mühe und Sorge? b) Warum ist in den Städten ein Markt (für Lebensmittel) eingerichtet? 23. Welche Leute arbeiten lediglich für den Austausch der Güter? — (Worin besteht ihre Arbeit?) 24. a) Welchen Vorteil schafft die Arbeit der Handelsleute den andern Leuten? (In manchen Gegenden nennt man auch die großen Fabrikanten Kaufleute: warum ist dies eigentlich nicht richtig?) b) Wie nennt man diejenigen Arbeiter im Handelsgeschäft, welche für andere kaufen oder verkaufen? 25. Ausfuhr und Einfuhr. a) Nennet einige Güter, welche in unserer Gegend [Stadt, Landschaft ac.] im Überfluß erzeugt und darum nach anderen Gegenden verkauft werden! Wie nennt man diese Handelsartikel insgesamt? b) Nennet Güter, welche in unserer Gegend nicht (oder unzureichend) erzeugt werden und deshalb aus andern Gegenden bezogen werden müssen! Wie nennt man diese Handelsartikel insgesamt? c) Was ist Ausfuhr (oder Export)? was ist Einfuhr (Import)? 26. Großhandel und Kleinhandel. a) Wie heißen die Handelsleute, welche ihre Waren nur in kleinen Mengen verkaufen? b) Wie weit reicht ihr Markt (d. h. wo wohnen ihre Kunden)? c) Wie nennt man ihre Verkaufslokale? Nennt einige Arten von Kleinhändlern! 27. a) Wie heißen diejenigen Kaufleute, welche ihre Waren nur in großen Mengen verkaufen? Dörpfeld, Gesellschaftskunde. 2

3. Repetitorium der Gesellschaftskunde zur Ergänzung des Geschichtsunterrichts - S. 19

1899 - Gütersloh : Bertelsmann
— 19 — Gieb kurz an: Werkzeug, — Weg, — Kraft! Wie heißt der fremde Name auf deutsch? 37. a) Welche Transportmittel hat (in unserm Lande) die Staat s- regierung zum allgemeinen Besten eingerichtet? Wann ist dies geschehen? — Was mußte vorher gebaut werden? b) Wie dient diese Anstalt jeder der 3 Verkehrsarten? (Welche Gegenstände befördert sie?) e) Wie kommen ihr die Eisenbahnen zu gut? d) Welche großen Vorteile bietet die Post für den Handel und Verkehr? (Wie unterschied sich die staatliche Postanstalt im alten römischen Reiche von unserer deutschen?) 38. Warum sind Wasserstraßen vorteilhafter als Landwege? Welchen einzelnen Nachteilen (Hemmungen, Gefahren rc.) ist jedoch der Wassertransport ausgesetzt? 39. Welche andern Einrichtungen (außer den Transportanstalten) dienen noch: a) dem Güterverkehr? e) dem Gedankenverkehr (zw. ents.pers.)? (z. B. Warenlager, — Wartesäle, — Gasthäuser, — Adreßbuch, — Anzeigeblätter, — Zeitungen rc.?) 40. Welche (ältere) Erfindung hat den Gedankenverkehr in der großartigsten Weise befördert, — (so daß wir an den Gedanken weit entfernter, ja selbst längst verstorbener Personen uns bilden können?) 41. a) Zähle einmal auf, welche Naturgüter Du einen Tag (ober eine Woche) hindurch brauchst! d) Was für verschiedene Arbeiter sind demnach für Deine Bedürfnisse beschäftigt? Warum lassen sich die Wohlthaten der persönlichen Dienste (für Landesschutz u. s. w.) nicht in gleicher Weise genau auszählen? § 5. Der Zusammenhang der 6 Arbeiten. (Jede Arbeiterklasse arbeitet für alle andern; — jede bedarf aller andern.) 1. Kriegsschutz. a) Wie würde es den 5 andern Arbeiterklassen ergehen, wenn keine Landes wehr eingerichtet wäre, — (oder wenn die vorhandene nicht stark genug wäre)? (in welcher Weise?) 2*

4. Repetitorium der Gesellschaftskunde zur Ergänzung des Geschichtsunterrichts - S. 30

1899 - Gütersloh : Bertelsmann
— 30 — tums-Museum und Kunstsammlung, Fruchtmarkt, Verschönerungsanlage, die sog. „Squares" (Plätze mit Anpflanzungen, in London u. a. Städten), Leihanstalt, Dämme gegen Überschwemmung, Gerichtssaal, Armenhaus, Spritzenhäuser, Tiergarten, Viehmarkt, Brandleitern und Rettungswerkzeuge der Feuerwehr, Fortbildungsschulen, Gemeinde-Backhaus, botanischer Garten, Vicinal-wege, Denkmäler, — [Rathaus!]. 19. Macht ein Verzeichnis der Sachen (Anstalten und Huupt-werkzeuge), welche eine Gemeinde besitzen kann (auch solcher, die vorhin nicht genannt sind), und ordnet sie nach den Zwecken — doch so, daß die in der Heimatgemeinde vorhandenen geschieden sind von den noch nicht vorhandenen! Verzeichnis u. s. w. (Zwecke) (vorhanden) 1. Rechtsschutz:..................... 2. Wohlstand:........................ u. s. w........................... (nicht vorhanden) 20. a) Diese Sachen (Bauten, Werkzeuge u. s. w.) stellen insgesamt augenscheinlich einen beträchtlichen Kapitalwert dar, namentlich in den größeren und gut eingerichteten Gemeinden. (Wie viel, meint ihr wohl, werden dieselben unserer Gemeinde gekostet haben?) — In welchem Falle muß die Gemeindebehörde eine solche annähernde Schätzung vornehmen? und warum ist es dann von Bedeutung, ob man viel oder wenig Gemeindevermögen aufweisen kann? d) Warum sind diese Anstalten alle nützlich und in gewissem Sinne nötig? — warum waren sie früherweniger mannigfaltig und zahlreich? c) Wie sehr würde die Wohlfahrt der Bürger verringert sein (in Rechtsschutz, Wohlstand u. s. w.), wenn diese Anstalten alle nicht vorhanden wären — und die damit verbundenen Arbeiten nicht geschähen, — also die Gemeinde erst von vorn anfangen müßte? — Schreibt einen Aufsatz über die Vorteile und Segnungen einer wohleingerichteten bürgerlichen Gemeinde! V. Leistungen der Mitglieder. 21. Welche zwei Arten der Leistungen unterscheidet man? Warum reicht eine allein nicht aus? 22. Die persönlichen Dienste zerfallen in solche, f welche nur einige Bürger (auf Erfordern) leisten, { uni) in solche, welche alle leisten können (und sollten).

5. Repetitorium der Gesellschaftskunde zur Ergänzung des Geschichtsunterrichts - S. 13

1899 - Gütersloh : Bertelsmann
— 13 — zei, für Wegebau, für Schulen u. s. w. zu sorgen; ein Pfarrer muß manchmal zugleich Schule halten; der Volksschullehrer ist (im Religionsunterricht, in der Erziehung u. s. ro.) auch seel-forgerlich thätig. a) Nennet Personen, die für mehrere Zwecke arbeiten! Für welche Zwecke hat der Unterrichtsminister [in unserm Lande] zu sorgen? b) Welche Person im Staate muß für sämtliche Bedürfnisse mit sorgen helfen? Für welche vorzugsweise? 19. Warum kann man sagen, jede Familie sei „eine Welt im kleinen"? Oder: Weist nach, daß Hausvater und Hausmutter vereint für alle Lebensbedürfnisse der Ihrigen zu sorgen haben! 20. Wir haben oben Fr. 11 die 6 Bedürfnisse (und ihre Arbeiten) paarweise geordnet. Wie benannten wir jedes der 3 Paare? In früherer Zeit gebrauchte man dafür die Ausdrücke: 1. Wehrstaud, 2. Nähr stand, 3. Lehrstand. a) Warum sind diese früheren Namen für die Arbcitsklassen-Paare bei 1 und 3 ziemlich richtig ? — Warum nicht bei 2? b) Warum ist diese Dreiteilung der Stände (und ihre Bezeichnung) überhaupt unvollkommen? § 4. Die Wohlstands-Arbeiten. (Ober: die Volkswirtschaft, — die Gewerbe.) 1. Aus welchem der 6 Arbeitsgebiete sind die meisten Men- schen beschäftigt? — Woher kommt das? 2. Wie unterscheiden sich die wirtschaftlichen Arbeiten von den andern Arbeitsklassen? Oder: Was für Güter liefern die wirtschaftlichen oder Wohlstands-Arbeiten? 3. Welches sind die 5 Arten der volkswirtschaftlichen Ar- beiten? 4. a) Welche beiden Arten der gewerblichen Arbeiten liefern Rohprodukte (rohe Naturgüter) ? Wodurch unterscheiden sich aber diese beiden Arten? b) Welche Gewerbsart liefert Kunstprodukte (bearbeitete Naturgüter) ? c) Welche Art der Arbeiten sorgt für die Verbreitung der Güter?

6. Repetitorium der Gesellschaftskunde zur Ergänzung des Geschichtsunterrichts - S. 15

1899 - Gütersloh : Bertelsmann
— 15 — 9. Landwirtschaft: Welche Arten der Pflanzen werden (in unserer Gegend) vornehmlich angebaut: a) auf dem Felde? (Acker) b) im Garten? c) im Obstgarten? d) in der Wiese? e) im Walde? f) im Weingarten (Weinberge)? Nennet Pflanzen, die in andern Erdteilen angebaut und bei uns gebraucht werden! 10. Welche Zweige (Unterarten) der Landwirtschaft unter- scheidet man? 11. Tierpflege: Welche Tiere werden (in unserer Gegend — in unserm Vaterlande) gepflegt: a) Säugetiere? b) Vögel? rc. Welche Tierpflege nennt man gewöhnlich „Viehzucht" ? 12. Welche Tiere sind euch bekannt, die in andern Ländern (oder Erdteilen), aber nicht bei uns gepflegt werden? C. Veredelung der Güter (Handwerke und Fabriken). 13. Welche industriellen Gewerbe bearbeiten solche Stoffe, die (als Rohstoffe) stammen: a)aus dem Mineralreich? — (z. B.: der Kalkbrenner, die Glasfabrik rc.) b)aus dem Pflanzenreich? — (z.b.: der Müller, der Bäcker rc.) C) ans dem Tierreich? — (z. P.: der Metzger, der Schuster rc.) Bei welchen Kunstprodukten pflegt der Landwirt selbst schon die industrielle Bearbeitung vorzunehmen? 14. a) Welche Gewerbe bedürfen viel Wasser? Giebts ein Gewerbe, welches kein Wasser bedarf? b)Jn welcher Weise wird die Luft bei industriellen Arbeiten benutzt? — das Licht? 15. Aus dem Rohstoff Flachs wird l. leinen Garn gesponnen, — daraus 2. Leinwand gewebt, — daraus 3. ein Kleidungs: stück verfertigt; — aus verbrauchten Kleidungsstücken (Lumpen) 4. Papier gemacht, — das Papier 5. beim Buchdrucker bedruckt — und 6. daraus vom Buchbinder ein fertiges Buch gebunden. a) Durch wie viele H ä n d e ist demnach der Flachs gegangen, bevor ein fertiges Buch daraus wurde? b) Wer hat die erste (veredelnde) Haud daran gelegt? wer die zweite? rc.

7. Repetitorium der Gesellschaftskunde zur Ergänzung des Geschichtsunterrichts - S. 18

1899 - Gütersloh : Bertelsmann
— 18 — Welche Güterproducenten sind zugleich Großverkäufer? — welche zugleich Kleinverkäufer? b) Wie weit reicht der Markt der Großhändler [oder: wie weit geht ihre Kundschaft)? 28. a) Nennet Waren, welche [gewöhnlich] nur im Klein- handel verkauft werden! d) Nennet einige Waren, die im Großhandel [und später erst im Kleinhandel] Verkauft werde»! 29. a) In welchen Orten wohnen meistens die Großhändler? b) Wo wohnen die Kleinhändler [Ladenbesitzer, Krämer]? 30. a) Welchen Vorteil haben alle Käufer durch die Groß- händler? b) Welchen Nutzen bringen die Kleinhändler? 31. Wie nennt man das Lokal [Haus], wo die Kaufleute regelmäßig sich versammeln, um Geschäfte abzumachen? Warum hat man solche Zusammenkünfte eingerichtet? [Welche Ähnlichkeit hat diese Einrichtung mit einem Markte?] Warum findet man nur in großen Städten eine „Börse"? 32. Tauschmittel, a) Wie geschah in uralter Zeit der Handel (Tausch der Güter)? d) Welche Tauschmittel sind heutzutage im Gebrauch: a) aus Metall? b) aus Papier? (Wer hat das Recht, Metallgeld und Papiergeld zu verfertigen?) 33. Warum hat das Papiergeld Wert, obwohl es nur ein unscheinbares Stück Papier ist? (Warum sind Papiergeld, Wechsel rc. eigentlich Schuldscheine?) E. Transport-Arbeiten. 34. a) Welche dreierlei Gegenstände werden transportiert? Was heißt „transportieren" ? b) Welche drei Arten des Verkehrs lassen sich demnach unterscheiden? 35. Tr ansp ortmittel. Zur Fortschaffung der Güter, Personen rc. dienen: a) was für Wege — a) natürliche? b) künstliche? b) was für Werkzeuge — a) zu Wasser? b) zu Lande? e) was für Zugkräfte — a) zu Wasser? b) zu Laude? 36. a) Welches ist das Mittel für den schnellsten Gedanken- Transport? Worin besteht hier das Werkzeug, — der Weg, — die Kraft? (Was heißt der fremde Name auf deutsch?) b) Welches zweite Mittel zu schnellem Gedanken-Transport ist in jüngster Zeit erfunden worben?

8. Repetitorium der Gesellschaftskunde zur Ergänzung des Geschichtsunterrichts - S. 20

1899 - Gütersloh : Bertelsmann
— 20 — Beispiele: aus der Geschichte; — z. B- die Folgen des 30jähr. Krieges? b) Welcher Einrichtung verdanken wir es, wenn feindselige Nachbarvölker unser Land nicht anzugreifen wagen? c) Was ist kostspieliger: ein gutes Dach auf dem Hause, oder ein schlechtes, ober gar keins? (Warum?) Eine tüchtige Landeswehr oder eine ungenügende, oder gar keine? (Warum?) 2. Rechtsschutz. a) Wie würde es um die 5 andern Lebeusgüter stehen, wenn es keine Richter, Polizeibeamte rc. gäbe? Ein paar Beispiele. Das Räuberunwesen in Griechenland und Italien, früher auch in Deutschland — die Raubritter, — das Femgericht im Mittelalter: — die sog. Freistätten (auch in der bibl. Geschichte); — die Falschmünzerei. — In der Türkei, in einigen Gegenden Rußlands und in manchen andern Sänbern muß man für geliehene Kapitalien häufig 15, 20 und noch mehr % Zinsen zahlen: woher kommt bies? d) Wobei steht sich ein Land besser: bei einer guten Rechtspflege, welche viel kostet, oder bei einer schlechten, welche wenig kostet? 3. Volkswirtschaft. 2) Zählet die äußeren Güter auf, welche auf jedem der 5 andern Lebensgebiete nötig sind (vgl. § 3. Fr. 16) und durch die wirtschaftlichen Arbeiten beschafft werden! 1. Beim Landesschutz — z. B- Festungsbauten rc. 2. Beim Rechtsschutz — z. B- Gerichtsgebäude rc. 3. Bei der Leibespflege — z. B. Essen und Trinken rc. 4. Bei der Bilbung — z. B. Schulhäuser, Bücher rc. 5. Bei der Seelsorge — z. B. Kirchen, Orgeln rc. b) Gebt noch besonders an, wie die Verbesserungen im Transportwesen jedem der 5 Gebiete zu gute kommen! e) Warum müssen alle Arbeitsklassen wünschen, daß die Wohlstandsarbeiten blühen — und fortschreiten? 4. Leibespflege. 3.) Warum leiden alle 5 andern Lebensgebiete durch eine mangelhafte Leibespflege Schaden? b) Für welche einzelnen Stücke hat die Leibespflege zu sorgen? Wann ist die Leibespflege eines Menschen zu dürftig? — warum ist eine reichliche Leibespflege nicht immer eine gute (oder richtige)? Das Wort .gut" begreift also hier zwei Eigenschaften (Erfordernisse) der Leibespflege, — das Wort „mangelhaft" ebenfalls: welche sind es?

9. Kleine Staatskunde - S. 25

1902 - Leipzig : Voigtländer
25 publiken des Altertums, auch für die wirtschaftliche und geistige Hebung des Volkes, für Landwirtschaft und Gewerbe, Handel und Verkehr, Schule und Kirche, Kunst und Wissenschaft: ihr Ziel ist die allgemeine Wohlfahrt. § 9. Steuern, Zölle und Kolonieen. 1. Die alten Germanen hatten keine Staatsausgaben, kannten daher auch keine Steuern und sahen sie vielmehr als ein Zeichen der Knechtschaft an. Mit der Bildung eines besoldeten Beamten standes und der stetigen Steigerung der Staatsthätigkeit stiegen natürlich auch die Ausgaben des Staates, und so entstand seit dem Beginn der Neuzeit überall allmählich das Steuerwesen, das sehr verschiedenartig aus- gebildet wurde. Die Steuern werden also für Einrichtungen des Staates, zum Wohle aller Einwohner, erhoben, und darum ist jeder Bürger zu ihrer Zahlung verpflichtet. Sie gerecht zu verteilen ist aber sehr schwierig, und man hat die verschiedensten Wege gewählt, um sie dem Vermögen, dem Ein- kommen und der Leistungsfähigkeit der Bewohner anzupassen und möglichst hohe Betrüge zu erzielen. Die Steuern werden entweder als unmittelbare Beiträge von den einzelnen Volksgenossen erhoben und heißen dann direkte, oder gewisse Waren werden (beim Eintritt über die Grenze oder bei ihrer Herstellung oder bei ihrem Verkaus) mit Abgaben belastet, die Bewohner also mittelbar besteuert, und deshalb nennt man solche Abgaben indirekte. Manche Staaten haben auch Einnahmen aus eigenem Besitz oder staatlichen Be- trieben, z. B. Preußen aus den Domänen und Forsten und den Eisenbahnen, Frankreich aus dem Tabak- und Zündholzverkauf. Die Zusammenstellung der Einnahmen und Ausgaben des Staates nennt man den Staatshaushalt, der Voranschlag desselben heißt Etat (Budget). Der Etat kann im Gleich- gewicht stehen (balancieren), einen Uberschuß haben oder einen Fehlbetrag (Defizit) aufweisen. Auch Schulden kann ein Staat machen, indem er Anleihen aufnimmt und dafür verzinsliche -Staatspapiere ausgiebt. 2. Für die wirtschaftliche Entwicklung der Länder sind be- sonders wichtig geworden die Erhebung von Zöllen und die 'Erwerbung von Kolonieen. Um die Industrie im eigenen Lande zu schützen, die Ab- satzbedingungen günstiger zu gestalten und zugleich bequeme Einnahmequellen zu haben, suchte zuerst Colbert, der be- rühmte Finanzminister Ludwigs Xiv., die Einfuhr fremder Jndustriewaren durch hohe Zölle zu erschweren oder ganz zu

10. Kleine Staatskunde - S. 26

1902 - Leipzig : Voigtländer
26 verhindern, die Ausfuhr der eigenen Erzeugnisse dagegen mög- lichst zu fördern und den auswärtigen Handel zu beleben. Dies sog. Merkantilsystem wurde in vielen Ländern mit Erfolg nachgeahmt, so in Brandenburg-Preußen durch den Großen Kurfürsten, Friedrich Wilhelm I. und Friedrich d. Gr. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verbreitete sich von England aus, dessen Industrie und Handel durch die Navigationsakte und die Wirtschaftspolitik Cromwells einen hohen Aufschwung ge- nommen hatten, die von Adam Smith begründete Lehre vom Freihandel, die für die Industrie sowohl als für den Handel unbedingte Freiheit verlangt; bald aber stellte sich heraus, daß diese Lehre für die industriell schwächeren Staaten höchst ver- derblich sei. Daher suchten sich die letzteren gegen die Über- schwemmung mit englischen Waren, die schon Napoleon I. eine Zeitlang durch die Kontinentalsperre ferngehalten hatte,, durch die Einführung von Schutzzöllen zu sichern, und diese nationale Schutzzollpolitik ist seitdem in den meisten Staaten, besonders in Rußland, Frankreich, den Vereinigten Staaten und dem Deutschen Reiche, befolgt worden. Sind die Schutzzölle sehr hoch, so daß sie die fremde Einfuhr fast aus- schließen, so nennt man sie Sperrzölle (Prohibitivzölle). Zölle, die nur den Geld- (finanziellen) Ertrag bezwecken, wie z. B. auf Petroleum, heißen Finanzzölle. Dürfen Waren ohne Zoll eingeführt werden, so herrscht Freihandel. Bisweilen werden auch ausgeführte Waren mit Zoll belegt, also Ausfuhr- zölle erhoben, oder auch die Ausfuhr wird begünstigt durch be- sondere Unterstützungen, die Ausfuhrprämien. Alle diese Maß- regeln haben den Zweck, das Wohl des eigenen Landes zu fördern; sie sind daher gut und berechtigt, solange und soweit sie diesen Zweck erfüllen. Die Frage, ob Freihandel oder Schutzzoll herrschen solle, führte öfter zu schweren Parteikämpfen, ja bisweilen sogar zu Kriegen. So entstand der nordamerikanische Sezessionskrieg hauptsächlich aus dem Grunde, daß der industrielle Norden Schutzzölle, der Ackerbau treibende Süden dagegen Freihandel verlangte. 3. Die Kolonieen dienen entweder als Absatzmärkte für Jndustrieerzeugnisse oder dem Handel oder zur Anlage von Pflanzungen (Plantagen) oder zur Gewinnung von Edel- metallen oder zur Ansiedlung der eigenen überschüssigen Bevölkerung oder als feste Plätze an den Meeresstraßen, bis- weilen auch zur Verbannung (Deportation) von Verbrechern. Wegen dieses vielseitigen Nutzens für das Mutterland waren alle Kulturnationen schon früh aus die Erwerbung von Kolo-
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