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1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 2

1833 - Halle : Schwetschke
L A. Europa. wohl im Ganzen fruchtbar, doch nicht die Mannigfaltigkeit und den Reichthum des südlichen. Morastig und sandig im Nordwe- sten, sandig im Osten, enthält es überdies noch sehr beträchtliche Strecken eines beinahe durchaus unfruchtbaren, dürren Heidelan- des. Unter einem glühendern Himmel würde nicht allein die Lü- neburger Heide, sondern auch der größte Theil der Mark Branden- burg und Pommern den afrikanischen Wüsten gleichen. Nichts ist mißlicher, als über den wahren Zusammenhang der Gebirge zu entscheiden; die Untersuchungen darüber sind noch kaum begonnen, und Willkühr und Verwirrung herrschen hier überall. Ohne also über diesen schwierigen Punkt im geringsten absprechen zu wollen und blos um eine leichtere Uebersicht der Deutschland durchziehenden Gebirge uns zu verschaffen, nehmen wir drei Haupt- massen derselben an. Die erste besteht aus den Gebirgen, welche im westlichen Theile Deutschlands das große Rheinthal mehr oder weniger deutlich begränzen. Da, wo der Rhein aus der Schweiz tretend sich nördlich wendet, erhebt sich auf seinem rechten Ufer und parallel mit demselben der lange Rücken des Schwarzwal, des (Silva Marciana im N., Abnoba im S.), dessen höchster Punkt der Feldberg 4600 F. hoch ist. Als ein nordöstlich lau- fender Arm desselben ist die rauh e oder schwäbische Alp (Al- ba Möns) zu betrachten. Auf demselben Ufer des Rheins, weiter nördlich, zieht sich zwischen Neckar und Main der Odenwald hin. Parallel mit diesen, aber auf dem linken Rheinufcr und größtenteils auf französischem Gebiete, ziehen sich, vom Jura aus, die Vogesen (lesvosges) (Yogesus) oder das Wasgauer Gebirge, deren nördliches Ende in Deutschland der Donners- berg heißt. Nördlich vom Odenwalde, und durch das Main- thal von ihm geschieden, liegt der Taunus oder Feldberg. Weiter nördlich durchbricht der Rhein ein ausgedehntes, durch Flußthälcr in verschiedene mit eignen Namen bezeichnete Theile ge- trenntes, durchaus aber zusammen gehörendes Gebirge, wovon auf dem linken Rheinufer der Hunds rück zwischen Rhein und Mosel, jenseits der Mosel die mit den französischen Ardennen zu- sammenhängende hohe Eifel, liegen. Der auf dem rechten Rheinufer liegende Theil dieses Gebirges heißt im Allgemeinen der Westerwald, und dessen schroff an den Rhein auslaufendes Vorgebirge, das Siebengebirge. — Die zweite Hauptmasse begränzt und durchschneidet das südöstliche Deutschland, und die Donau bildet die nördliche Gränze derselben. Diese Gebirge sind augenscheinlich nichts anders als die Fortsetzung und die Verzwei- gung der großen Alpenkette, welche wir in der Schweiz haben ken- nen gelernt. Sie ziehen sich durchaus von Westen nach Osten. Die große Kette der Rhätischen oder Graubündner Alpen ver- längert sich durch Tyrol, wo sie die Tyroler Alpen heißt; die höch- sten Gipfel sind hier der Ortelos, Ortler oder die Ortelespitze

2. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 11

1833 - Halle : Schwetschke
11 Vii. Deutschland. bleibt, als Wurzelstöcke, Aefte u. s. w., zerhackt und in walzen- förmige Oefen, um welche Feuer unterhalten wird, trocken de- stillier oder ausgebraten, wo dann der Theer abläuft. Durch Er- hitzen in offenen Kesseln wird der Theer in Pech verwandelt, wel- ches sich zum Theer verhalt wie Firniß zum Oel. Die im Pech- ofen zurückbleibende Kohle wird nun noch in verschlossenen Oefen bei langsamem Feuer zu Ruß gebrannt. Wo Holz noch im Ueber- fluß vorhanden und der weitere Transport schwierig, da wird auch wohl Pottasche bereitet, d. h. man verbrennt das Holz zu Asche, diese wird durch Wasser ausgelaugt und durch Sieden und Ver- dunsten aus dieser Lauge ein der Holzasche eigenthümliches, in vie- len Fabriken unentbehrliches Salz, die Pottasche oder das Pflan- zen-Kali, gewonnen. Doch ist diese Benutzung des Holzes in Rußland und andern holzreichen und weniger bewohnten Ländern begreiflicherweise viel gewöhnlicher als in Deutschland. Obwohl es hin und wieder in Deutschland an Holz fehlt, so wird doch jährlich noch eine bedeutende Menge Bau- und Brennholz nach dem ganz davon entblößten Holland, auf dem Rheine geflößt, und aus den Häfen der Ostsee wird viel Holz zum Schiffbau, beson- ders Nadelholz zu Masten, ausgeführt. — Das Fällen und Ver- kohlen des Holzes macht die Hauptbeschäftigung vieler Einwohner der Gebirgsdörfer aus, wo Klima und Boden den Ackerbau weni- ger gestatten. — Uebrigens bestehen die Wälder Deutschlands in den Gebirgen und im Norden meistens aus Nadelholz; unter den Laubholzwäldern sind die von Buchen und Eichen die gewöhnlich- sten. In manchen Gegenden zapft man im Frühlinge den Saft aus den Birken und bereitet daraus ein wie Champangner brausen- des, liebliches Getränk, das Birkwasser. Aus dem Safte einer besondern Art Ahornbäume wird, vorzüglich in Oestreich, Zucker gewonnen. Alle in Europa gewöhnliche Getreidearten gedeihen überall in Deutschland, und zwar in solchem Ueberfluß, daß noch jähr- lich eine bedeutende Ausfuhr davon Statt findet. Eben so die Garten-und Hülsenfrüchte. Das feinere Obst ist freilich im süd- lichen Deutschland häufiger, doch nimmt die Cultur der edlen Obstsorten von Jahr zu Jahr auch im nördlichen Deutschland zu und gestattet von hier aus die Ausfuhr nach Rußland und an- dern nördlichen Ländern. Der Weinbau, ehemals ungleich wei- ter in Deutschland verbreitet, — sey es daß der Gaumen in frühe- ren Jahrhunderten leichter zu befriedigen war, oder, was nicht ganz geleugnet werden kann, daß es lange Perioden einer mildern, wenigstens gleichförmigern Witterung auch für die nördlichen Län- der gegeben, — beschränkt sich jetzt, insofern Wein aus den gewon- nenen Trauben bereitet wird, auf die Rheingegenden, deren edles Gewächs darin wenigstens alle übrige Weine der Welt übertrifft, daß es durch das höchste Alter sich immer mehr veredelt, wahrend

3. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 138

1833 - Halle : Schwetschke
138 A. Europa. sind in neuerer Zeit durch Anpflanzungen wieder verschönert wor- den. — In der Citadelle sieht man ein altes Mauerwerk, „der Eichelstein," welches von den Römern herrühren soll; sowie beim nahe liegenden Dorfe Zahl dach 59 Pfeiler einer römischen Was- serleitung. — Die 1477 gestiftete Universität ist durch die Fran- zosen 1798 aufgehoben worden. In dem Bibliothekgebäude befin- det sich auch eine ansehnlichesammlung in der Gegend gefundener römischer Alterthümer. — In Mainz ward die Buchdruckerkunst (s. S. 41.) wo nicht erfunden, doch vervollkommnet, und dergut- tenbergsplatz erinnert an den Namen des Erfinders. — Mainz gegenüber liegt der kleine aber sehr stark befestigte Ort Castell, gewöhnlich Cassel genannt, mit 2509 Einw. Die dahin füh- rende Schiffbrücke ist 2100 F. lang; man findet noch Spuren im Rhein von einer römischen steinernen Brücke, welche hier gestan- den. — Unterhalb Mainz, im Flecken Nieder-Ingelheim am Rhein, stand einst eine berühmte Pfalz (Pallaft) Carls des Großen. Die letzten Ueberreste derselben sind 1831 zusammen- gestürtzt. Worms, auch eine der älteren deutschen Städte und ehe- malige freie Reichsstadt, am Rhein, mit etwa 8000 Einw. Im Jahre 1089 ward sie, wie Speier, Manheim und andre Städte der Pfalz, von den Franzosen verbrannt. Noch steht der alte Dom und einige andre Kirchen, aber die Stadt hat sich nie wieder von diesem Verlust erholt; Weinbau und etwas Handel nährt die Ein- wohner. Hier war es, wo Luther 1521 unerschrocken vor dem Reichstage erschien. Bingen, am Einfluß der Nahe, über welche eine alte, für römisch gehaltene Brücke führt, in den Rhein, mit 4000 Einw. Die Stadt nährt sich vom Weinbau (in der Nähe wächst der Schar- lachberger) und vom Handel. Auf dem nahen Rochus berge steht eine Kapelle, wohin gewallfahrtet wird. Unterhalb der Stadt ist das berühmte Binger Loch, d. h. die Stelle, wo sich plötzlich die Felsen dem Rheinufer nähern und sein Bett durchsetzen, wodurch ehemals die Fahrt bei niedrigem Wasser gefährlich wurde. In der Mitte des Stroms liegt an dieser Stelle, auf einer kleinen Insel, der sogenannte Mäusethurm, in welchem der Sage nach der unbarmherzige Erzbischof Hatto von den Mäusen gefressen worden. Wahrscheinlich ist diese Sage aus der Verwechselung mitmauth- oder Zollthurm entstanden. In dem nördlichen Landestheile liegt: Gießen, an der Lahn, ein freundlicher Ort mit 7000 Einw.; die ehemaligen Festungswerke sind in Spatziergänge verwandelt. Die Universität lft 1607 gestiftet worden.

4. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 484

1833 - Halle : Schwetschke
484 A. Europa. due Festung in einer sumpfigen Gegend am Meere, mit einem Hafen. Sie wurde 1828 nach einer hartnäckigen Vertheidigung von den Russen erobert und ihre Werke vernichtet. In ihrer Nähe fiel 1444 die blutige Schlacht vor, in welcher König Ladislaus V. von Ungarn und Polen besiegt und getödtet ward und welche dem Sieger Murad fast ganz Ungarn preisgab. Nördlich von Varna glaubt man in dem kleinen, in einer sumpfigen Gegend liegenden Tomisvar das alte Tomi zu erkennen, wo Ovid in der Ver- bannung starb. Im Innern des Landes, am Fuße des Balkan, Sch um la, ein an sich nicht bedeutender Ort, aber von waldigen und befestigten Höhen umgeben, so daß er in den Kriegen gegen die Russen gewöhnlich zum Sammelplatz der türkischen Heere dient und noch nie hat erobert werden können. — Der nordöstliche Theil des Landes, zwischen der Donau und dem schwarzen Meere, Dobrudsche genannt, ist eine fast ganz öde, zum Theil sum- pfige Steppe mit wenigen Einwohnern. 3. Servien (vergi.s. 470.) (Moesia gnperior), im Nor- den von der Save und der Donau, im W. von Bosnien, im S. von Albanien und Macedonien, im O. von Bulgarien und der Walachei begränzt, von der Morawa durchströmt; ein Land, wel- ches dem vorigen gleich, eben so bergig und waldig, eben so ver- nachlässigt, nur noch rauher und wilder ist. Der Ackerbau ist un- bedeutend, aber guter Wein wird in Menge gewonnen. Die Vieh- zucht dagegen ist sehr beträchtlich und macht beinahe den einzigen Gegenstand des geringen Handels mit Oestreich aus; die herrli- chen Flüsse werden zum Handel nicht benutzt; nur östreichische Schiffe befahren die Donau. Die Wälder sind reich an Wild, worunter auch Bären, Wölfe und Luchse. Dennoch ist das Land ziemlich bevölkert und soll über 700,000 Einw. zählen. Die Ser- vier oder Serben, auch R a i z e n genannt, gehören zu den edel- sten slavischen Stämmen. Sie sind ein schönes, kräftiges, tapferes Volk, welchem selbst mehrere Jahrhunderte der Knechtschaft die ursprüngliche Energie nicht haben rauben können. Ihre Ge- schichte ist zum Theil in reizenden Volksdichtungen aufbewahrt, welche wenigstens ein treues Bild ihrer Sitten und ihres Geistes zeigen. Unter den schwachen byzantinischen Kaisern gelangten die Servier nach und nach zu völliger Unabhängigkeit und erhoben sich unter eignen Fürsten zu einer Macht, welche im 14ten Jahrhun- dert die herrschende in jenem Theile Europa's zu werden schien, wenn sie sich nicht an dem Fanatismus und der Ueberlegenheit der Türken gebrochen hätte. Unter Stephan Duschem, von 1336 an, beherrschten die Serben Bosnien und bedeutende Theile von Jllyrien und Macedonien. Allein unter seinen schwachen Nach- folgern entstand Zwietracht, und die Schlacht auf dem Amselfelde unweit Kossowa, an der macedonischen Gränze, 1389, vernichtete
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