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1. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 18

1833 - Halle : Schwetschke
18 A. Europa. also hierüber sehr verschiedene Systeme. Was die Münzen be- trifft, so kann man drei vorzügliche Ausmünzungssysteme anneh- men. 1) Der hannoversche Münzfuß, wo die feine Mark Silber (16 Loth) zu 101/2 Thaler, oder zu 15 Fl. (Gulden) 45 Kreuzer ausgeprägt wird. 2) Der sogenannte Conventionsfuß, in Oest- reich, Sachsen und dem größten Theile von Deutschland herr- schend, wonach aus der feinen Mark 13'/2 Thaler, oder 20fs. (daher auch der 20 Guldenfuß genannt) geprägt werden. Der 24 Guldenfuß, wonach man in den Rheingegenden rechnet, ist kein besonderer Münzfuß, sondern besteht nur darin, daß man dort die 20 Kreuzerstücke für 24 Kreuzer rechnet. 3) Der preußische Fuß, wonach die feine Mark zu 14 Thaler ausgeprägt wird. Außerdem herrscht aber noch in Deutschland eine so große Mannigfaltigkeit in dem innern Gehalte, im äußern Werthe und in der Abtheilung und Benennung dermünzen, daß es ganz unmöglich ist, und auch höchst zwecklos wäre, sie hier aufzuführen. — Noch viel größer ist die Mannigfaltigkeit des Gemäßes und Gewichts in Deutsch- land, wo beinahe jede irgend bedeutende Stadt ihr eignes Sy- stem hat. Das einzige allgemein anerkannte Längenmaaß, die deut- sche oder geographische Meile, wovon 15 auf einen Grad des Ae- quators gehen, dient nur zur gelehrten Berechnung und gilt für das gemeine Leben in keinem einzigen deutschen Lande. Verfassung. Nach dem zu Wien, am 8. Juny 1815, geschlossenen Ver- trage bilden die 34 souverainen Fürsten und 4 freien Städte Deutschlands einen Staatenbund, verdeutsche Bund genannt, dessen Mitglieder zu gegenseitiger Vertheidigung und Erhaltung der Unabhängigkeit und des Besitzstandes eines jeden Mitgliedes sich verpflichtet haben. Jedem Staate bleibt das Recht, seine in- neren Angelegenheiten nach eignem Ermessen zu ordnen, auch Bündnisse mit auswärtigen Mächten zu schließen, doch nur inso- fern dadurch die Sicherheit des ganzen Bundes oder eines einzel- nen Bundesstaates nicht gefährdet wird. Jeder Bundesstaat soll eine landständische Verfassung erhalten, wie dies auch in Vaiern, Würtemberg, Hannover, Sachsen, Baden, Weimar, Nassau u. a. schon wirklich der Fall ist. Zu diesem Bunde gehören alle souveraine Fürsten und freie Städte Deutschlands, von Oestreich und Preußen diejenigen Provinzen, welche von diesen Mächten für deutsche sind anerkannt worden, endlich der König der Niederlande als Besitzer von Luxemburg, und der König von Dänemark als Besitzer von Holstein. Zur Besorgung allgemeiner Angelegenhei- ten bilden die Abgeordneten aller dieser Staaten eine Bundesver- sammlung, der Bundestag genannt, welche ihren Sitz zu

2. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 174

1833 - Halle : Schwetschke
174 A. Europa. viele andre. Weiter östlich, im Lande unter der Ens, wird das Gebirge milder, die Thäler weiter, und der Boden, wenn auch nicht ausgezeichnet, gehört zu dem angebautesten in Deutschland. Der letzte Zweig der norischen Alpen streckt sich als unbedeutendes Kalkgebirge unter dem Namen Kahlenberg (Cefius) und Wiener-Wald der Donau zu, wovon der äußerste Punkt der Leopoldsberg bei Wien ist. Vom Böhmerwalde aus nähert sich der M a n h a r d s b e r g der Donau am meisten. Außer den schon genannten Flüssen, der Donau, Ens, Salzach und Inn, nimmt die Donau hier noch den Traun auf, welcher durch 2 Seen, den Hallstädter - und den Traunsee, strömt und einen berühmten 60 F. hohen Wasserfall bei Lambach bildet. Die westlichen Gegenden sind reich an schönen und großen Seen, wovon die vorzüglichsten der Atter- oder Kammersee und der Traun- oder Gmündersee. Das Klima ist mild aber veränderlich im östlichen, viel rauher im westlichen Theile, wo, besonders im Salzburgischen, dercre- tinismus häufig herrscht. Diese furchtbare Krankheit, deren leiseste Spuren sich durch Anschwellen der Halsdrüsen und Kropfbildung sehr häufig äußern und übrigens unschädlich sind, bei deren voll- kommener Ausbildung aber der Mensch zum Thiere entartet, rohe und plumpe Gesichtszüge, allgemeine Erschlaffung aller Muskeln, einen oft bis auf die Brust herabhängenden Kropf, und gänzliche Verftandeslosigkeit zeigt, so daß er ohne äußere Hülfe nicht ein- mal Nahrung zu sich nimmt, kommt vorzüglich in den engen Thä- lern der Schweiz, Savoyens und Salzburgs vor; es giebt ganze Familien von Cretins oder Fexen; zuweilen aber erzeugen auch übrigens ganz gesunde Eltern, neben mehreren ebenfalls gesunden Kindern, einige solcher unglücklicher Wesen, welche zum Glück der hier einmal wohlthätig wirkende Aberglaube als eine Art hei- liger Wesen betrachtet und pflegt. a) Im Lande unter der Ens, dem angebautesten und betriebsamsten Theile der deutschen Provinzen, bemerken wir: Wien (Vindobona, franz. Vienne), unter 48° 12' N. Br., die alte Hauptstadt des Kaiserstaats, an der Donau, welche hier den kleinen Fluß Wien aufnimmt. Ursprung und Alter der Stadt sind ungewiß; denn keinesweges ist es ausgemacht, ob das "Vindobona der Römer an der Stelle des heurigen Wien gele- gen. Erst mit dem 12ten Jahrh, als die babenbergischen Herzöge ihre Residenz von dem Kahlenberge nach Wien verlegten, erhielt sie einige Bedeutsamkeit. Im 13een erhielt sie auf kurze Zeit vom Kaiser Friedrich Ii. die Reichsfreiheit, verlor sie aber 1245 wie- der und war seitdem oft die Residenz der östreichischen Herrscher, seit Maximilian 1. aber der beständige Wohnsitz der deutschen Kai- ser. Zweimal ward sie von den Türken vergebens belagert: 1529 wo Carl V. mit einem Reichsheere, und 1683 wo der König von Polen Joh. Sobiesky sie befreite. Beide Male wurden die schon

3. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 301

1833 - Halle : Schwetschke
Viii. Italien. Lombardisch-venez. Königreich. 301 Fußsteig, die Gassen ohne Kanäle sind vollends ganz außerordent- lich enge, manche kaum 2 bis 3 F. breit. Ueber 400 Brücken ver- binden die vielen kleinen Inseln, so daß man allenfalls auch zu Fuß, aber mit vielen Umwegen überall hin gelangen kann. Ueber den großen Kanal ist nur eine Brücke, der 1588 erbaute Hiisllo, von weißem Marmor, welche einen einzigen Bogen von 90 Fuß Weite bildet und von solcher Höhe, daß von jeder Seite 50 Stu- fen hinaufführen; sie ist bedeckt und so breit, daß 2 Reihen Buden darauf stehen, welche 3 Straßen bilden. Da es hier weder Pferde noch Wagen giebt, noch geben kann, so sind die Gondeln, deren Zahl sich an 9600 belaufen soll, das einzige Fuhrwerk. Sie sehen sich alle gleich, sind etwa 30 F. lang, 4 bis 5 breit, haben in der Mitte ein bedecktes Kabinet mir bequemen Sitzen und Fenstern oder Vorhängen und sind alle schwarz angestrichen. Die Oondolieri oder Barcaroli, welche sie mit unglaublicher Geschicklichkeit und pfeilschnell leiten, waren ehemals als gute Sänger berühmt, und pflegten meistens in der Stille der Nacht wechselsweise Stanzen aus dem Tasso abzusingen, doch soll diese Sitte sich beinahe ganz ver- loren haben. Das Wasser, womit Venedig und beinahe jedes ein- zelne Haus umgeben ist, macht die Luft zwar feucht, doch nicht eben ungesund, weil die Kanäle und selbst die Lagunen beständig vom Meere aus in Bewegung gesetzt werden. Es ist nicht ungewöhnlich, daß die Lagunen sich mit Eis bedecken, 1788 sollen sie sogar so fest gefroren seyn, daß man zu Fuß nach dem festen Lande kommen konnte. Der Mittelpunkt alles Lebens und aller Schönheit Vene- digs ist der St. Markusplatz, Piazza di 8. Marco, im östlichen Theile der Stadt. Er ist etwa 300 Schritt lang und verhältniß- mäßig breit, mit schönen Quadern gepflastert, überall von herr- lichen mit Bogengängen versehenen Gebäuden umgeben, und ist wegen seiner Reinlichkeit und Pracht schon oft mit einem ungeheu- ren Saale verglichen worden. Hier versammelt sich in den öffent- lichen Kaffeehäusern und auf dem Platze selbst, besonders gegen Abend, ein großer Theil der Einwohner, um spatzieren zu gehen und sich zu erfrischen. Die wichtigsten daran stoßenden Gebäude sind: die alte, ehrwürdige, nach byzantinischer Art mit 5 Kuppeln versehene Kirche von 8. Marco. Sie wurde 976 angefangen und 1071 so wie sie jetzt ist, mit Mosaik an Fußboden und Wänden, so wie mit vielen herrlichen Säulen und Kunstwerken aus Griechen- land geschmückt. Sie hat 5 Eingänge neben einander, über dem mittelsten stehen die so oft gewanderten und nun wieder zurückge- kehrten ehernen Pferde, welche der Doge liándolo bei der Be- stürmung Conftantinopels 1204 nach Venedig brachte (s. Th. I. S. 220.). Vor dieser Kirche stehen auf ehernen Fußgestellen drei Mastbäume, woran ehemals die 3 Flaggen von den drei von Ve- nedig beherrschten Königreichen, Cypern, Morea und Candia, hingen. Seitwärts vor der Kirche steht der überaus schlanke, 330 §.

4. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 305

1833 - Halle : Schwetschke
Viii. Italien. Lombardisch-venez. Königreich, äos Sumpf, welcher jetzt durch einen eine schöne Insel bildenden Kanal trocken gelegt worden ist. An den Ufern des Kanals stehen viele Statuen, besonders von solchen berühmten Männern, welche hier studirt haben. Auf diesem Platze werden jährlich Pferderennen undjwettläufe mit kleinen zweiräderigen Wagen gehalten. Das Rathhaus ist schön, und in einem ungeheuer großen Saale dessel- den steht ein Denkmahl des in Padua gebornen Titus Livius. Der Handel ist durch die Kanäle etwas belebt, aber die Fabriken liegen gänzlich. Einige Meilen südlich von Padua, in dem euganeischcn Gebirge, liegt das Dorfaryua, wo Pctrarka 1374 gestorben und wo man noch sein Haus und sein Grabmahl zeigt. Die Euganeen enthalten mehrere warme Quellen. Noch etwas südlicher, am Ka- nal der nach Padua führt, liegt die kleine Stadt Este, ehemals Ateste, der Stammort der berühmten fürstlichen Familie von Fer- rara und Modena, welche erst 1793 ausgestorben und zu welcher die Herzöge von Braunschweig und die jetzigen Könige von Eng- land gehören. Vicenza (Vicentia), ambacchiglione, mit 33000 Einw. Sie ist wegen der vielen Meisterwerke ihres großen Mit- bürgers Palladio berühmt. Die schönsten hier von ihm ausgeführ- ten Werke sind: eine Brücke über den Fluß; 1a ragione oder das Gerichtshaus; das herrliche Theater, teatro olímpico genannt; viele, zwar nicht sehr große aber schöne Palläste und ein herrliches Thor, durch welches man zu einem schönen Spatziergange außer- halb der Stadt gelangt. Dicht vor dem Thor del monte führt ein prächtiger Bogengang und eine Marmortreppe von 195 Stufen zu dem berühmten Kloster Madonna di monte. Nur die Sei- denfabriken sind hier von einiger Bedeutung. — In den nördlich über Vicenza gelegenen Alpenthälern leben in 7 Gemeinden sette comuni, aber in 10 Ortschaften, an 40000 Menschen deutscher Abkunft, die ein verdorbenes Deutsch reden und sich mit Viehzucht, vorzüglich aber mit Anfertigung von Strohhüten beschäftigen; ihr Hauptort ist Asiago. Verona, an beiden Ufern der Etsch, ist etwas befestigt und zählt an 60000 Einwohner. Sie gehört durch Alter und Schön- heit zu den bedeutendsten Städten Italiens. Unter den vielen schö- nen Kirchen sind die merkwürdigsten der Dom, mit der berühmten Himmelfahrt Mariä, von Tizian; 8. Maria antica, mit den Grab- mählern des einst hier herrschenden und als Beschützer der Wissen- schaften berühmten Geschlechts della Scala, und 8. Zeno aus dem 9ten Jahrhundert, die älteste von allen. Alle enthalten eine große Menge ausgezeichneter Gemälde, wie denn auch Verona einst der Hauptort der lombardischen Malerschule gewesen und der Ge- burtsort des Paul Veronese ist. Die meisten Straßen sind krumm und enge, nur der Corso mit vielen Pallästen macht eine Aus- nahme. An dem Hauptplatze, piazza de’ Signori, liegt auf der inen Seite das große und prächtige Rathhaus, mit einer herr- Llanc Handb. 11. 2. Aust. 20

5. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 285

1833 - Halle : Schwetschke
Viii. Italien. 285 oder vielmehr vulkanische Asche, die Puzzola ne, welche einen trefflichen Mörtel vorzüglich, zu Wasserbauten abgiebt. Eben diese vulkanische Beschaffenheit des Bodens scheint auch den verschiede- nen heißen Quellen Italiens ihren Ursprung gegeben zu haben. Einwohner. Italien zählt auf 5800 □ M. 21 Millionen Eintv. ; man rechnet auf das feste Land etwa 4610 und auf die Inseln etwa 1190 n M. Ueber den Ursprung der heutigen Jtaliäner hat uns die Geschickte belehrt. Schwerer und beinahe unmöglich ist es, über den Charakter eines in so viele kleine Staaten zersplitterten, unter so verschiedenen Regierungsformen lebenden Volkes etwas allgemeines und richtiges zu sagen. Geist, Lebendigkeit und man- cherlei Talente^ besonders für Dichtkunst und Musik, und leben- diges Gefühl für alles Schöne kann niemand den Italianern ab- sprechen. Dagegen wirft man ihnen Mangel an Charakter, an Muth und an Redlichkeit und eine entschiedene Neigung zur In- trigue vor; und allerdings war der Zustand, in welchen Italien bis auf die neueste Zeit versunken, eben nicht geeignet, Selbstge- fühl und kriegerischen Muth zu wecken. Eben daraus mag es sich auch erklären, daß ein großer Theil des Volks nur auf sinnlichen Genuß bedacht mit großer Schlauheit nur seine niedrige Habsucht zu befriedigen sucht. Der Jtaliäner ist durchaus einkochst sinn- licher Mensch, daher unzuverlässig in seinen Neigungen, leicht aufbrausend und aus Mangel an persönlichem Muth hinterlistige Rache suchend. Selbst seine Frömmigkeit ist sinnlicher Art, sie ist mehr Sache der Gewohnheit und des Herkommens, als des Herzens, und bedarf der äußern Anregung, um gewaltige aber nicht tief gehende und daher nicht bleibende Gefühle in ihm zu wecken, und bei der großen Unwissenheit, in welcher ein bedeuten- der Theil des Volkes schwächet, und dem Mangel an allen geläu- terten Religionsbegriffen, ist es gar nichts seltenes, eine sogenannte Frömmigkeit mit einem verbrecherischen Leben im Bunde zu finden Der Bandit, der für eine Kleinigkeit im Auftrage eines Andern mordet, oder der Räuber, der oft zu seiner Sicherheit zum Mör- der wird, meint darum nicht weniger ein Christ zu seyn, weil er vielleicht die Fasten oder die täglichen Gebete pünktlich beobachtet Em großer Theil der Schuld von dem allen fällt unleugbar auf die Regierungen und auf die mangelhaften Einrichtungen der rö- mischen Kirche zurück; denn Toscana, welches lange unter der weiseren Regierung eines östreichischen Prinzen gestanden zeichnet sich in jeder Hinsicht vor den übrigen Provinzen Vortheilhaft aus und gewiß wurden die Jtaliäner unter günstigeren Umständen ch' renvoll in die Reihe der gebildetsten und geistreichsten Völker ein- treten. — Die Religion aller Jtaliäner, mit Ausnahme der Be-

6. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 286

1833 - Halle : Schwetschke
286 A. Europa. wohner einiger ptemontesischen Thäler, ist die katholische; doch würde man sehr irren, wenn man, weil Italien der Sitz des Pap- stes ist, die Italianer für die eifrigsten Katholiken hielte; sie sind nichts weniger als verfolgungssüchtig, und von jeher hat die päpst- liche Hierarchie ungleich mehr Gewalt in andern Ländern gehabt, als eben in Italien: es scheint, als ob die zu große Nahe eher die Ehrfurcht vor der päpstlichen Heiligkeit geschwächt hätte. In der neuern Zeit haben die wenigen fremden Protestanten zu Rom, Ve- nedig und Neapel die freie Uebung ihres Gottesdienstes erhalten. — Von der italiänischen Sprache ist schon oben (S. ¡¿67.) gehandelt: an den Gränzen von Frankreich und in ganz Savoyen wird franzö- sisch gesprochen; in einigen Alpenthälern soll sich ein verdorbenes Deutsch erhalten haben. Reisen. Fahrende Posten, welche zugleich Briefe, Gepäck und Perso- nen fahren, giebt es in Italien nicht; man reist daher entweder mit Postpferden, oder mit der Briefpoft (proeaccio), welche jedoch nur immer eine Person mitnehmen kann, am gewöhnlichsten aber mit Lohnkutschern (vetiurino), bei welchen man in der Regel die Beköstigung gleich mit einbedingt. In den Wirthshäusern, wel- che nicht immer die reinlichsten sind, muß jede Kleinigkeit, Woh- nung, Bett, Essen und Trinken vorher bedungen werden, sonst lüuft man Gefahr gewaltig überthcuert zu werden, weil es gesetz- lich dem Wirthe freisteht, zu fordern was er will. Die italiäni- schen Landstraßen sind zwar meist gut, aber der Unsicherheit wegen übel berüchtigt, namentlich gilt dies vom Kirchenstaat und von der ganzen Straße von Rom nach Neapel. So schwach sind manche dortige Regierungen, daß sie schon oft gefährliche Räuber begna- digt und in ihre Dienste genommen, um sich ihrer gegen andre Räuber zu bedienen. Meilen. Zeitrechnung. Von den italiänischen Meilen (Miglio) gehen £0 auf einen Grad des Aequators, also 1 M. — 7* deutschen. — Früher wurde der Tag in ganz Italien auf eine eigenthümliche Weise abge- theilt, nemlich nicht wie bei uns in zwei mal 12 Stunden, sondern in 24 Stunden, welche hinter einander und zwar von Sonnenun- tergang an gezählt wurden; der Sonnenuntergang hieß aber nicht die 24fte Stunde, sondern blos 1a notto, die Nacht, so wie man im Französischen midi und nicht 12 Uhr sagt. Diese Sitte ist aber in der neuern Zeit, besonders seit dem Aufenthalt der Franzosen in Italien, von den meisten öffentlichen Uhren, jedoch nicht aus der Gewohnheit des Volks verschwunden.

7. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 331

1833 - Halle : Schwetschke
831 Viii. Italien. Der Kirchenstaat. herabschwebenden, mit vielen Lampen besetzten Kreuzes erleuchtet. Ueberhaupt gehören die mancherleifirchlichen Feierlichkeiten, welche in der Charwoche, vom Palmsonntage bis zum Osterfeste, theils in der Sixtinischen und Paulinischen Kapelle im Vatikan, theils in der Peterskirche selbst begangen werden, zu den bedeutsamsten und herrlichsten Gebräuchen der katholischen Kirche, die nur durch die häufige Wiederholung und den Mangel an Andacht bei dem schaulustigen Volke an Eindruck verlieren. — Hinter dem vati- kanischen Pallaft liegt ein stiller, wenig besuchter Garten. — Der zweite päpstliche Pallast wird der Quirinal, von dem Hügel, worauf er liegt, auch wohl klonte cavallo (Pferdeberg) genannt. Paul Iii. ließ ihn 1340 anlegen, und viele der folgenden Päpste haben daran gebaut, so daß er jetzt zwar einen großen Umfang, aber wenig Uebereinstimmung der Theile zeigt. Wegen seiner ge- sunden Lage auf einer Höhe und doch beinahe in der Mitte der Stadt ist er statt des abgelegenen und ungesunden Vatikans die gewöhnliche Residenz der Päpste. An Pracht - und Kunstwerken leidet er aber gar keinen Vergleich mit dem Vatikan. Vor dem Pallaft stehen 2 colossale Gruppen, wahrscheinlich Castor und Pol- lux, jeder ein Roß bändigend, dargestellt, daher der Name des Hügels und Pallaftes, und zwischen ihnen ein ägyptischer Obelisk. Der weitläufige Garten hinter dem Pallast ist zwar einfach, ent- hält aber doch viele herrlicheantiken und Wasserkünste. Der dritte ehemalige päpstliche Pallaft, neben der Kirche St. Johann vom Lateran, welchen Sixtus V. erbaut, ist schon seit mehr als einem Jahrhundert in ein Waisenhaus für 300 junge Mädchen verwan- delt. — Nirgend ist der Gegensatz des alten und des neuen Roms auffallender, nirgend die Ueberbleibsel der ehemaligen Herrlichkeit mehr zusammengedrängt, als auf dem Capitol und dem formn romanum, dem Mittelpunkt alles Lebens und alles Verkehrs im alten Rom. Das Capitol, jetzt il Campidoglio, das Heilig- thum und die Burg der alten Stadt, nahm den Gipfel des capito- linischen Berges unweit der Tiber ein; hier waren auf einen klei- nen Raum mehrere Tempel, vorzüglich der des Jupiter, und die eigentliche Burg, letztere mit dem tarpejischen Felsen, von welchem man Verbrecher herabstürzte, zusammengedrängt, und von seiner ansehnlichen Höhe führten steile Wege und Treppen nach dem unten das Thal zwischen dem Capitol, dem palatinischen und equilinischen Berge einnehmenden, mit Gebäuden und Kunstwer- ken aller Art bedeckten Formn oder Marktplatze von Rom. Ge- genüber auf dem Palatin lagen die Palläfte der Kaiser. Von dem allen sind nur noch wenige vereinzelte Trümmer vorhanden. Das Capitol hat seine Gestalt gänzlich verändert und verdankt seine jetzige Einrichtung dem Michel Angelo. Jetzt führt von der Nord- seite her (der alte Aufgang vom formn war an der südlichen Seite) elne unten mit 2 Löwen welche Wasser speien, und oben mit Levloft

8. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 323

1833 - Halle : Schwetschke
323 Viii. Italien. Der Kirchenstaat. glaublich verringert worden, so daß, bei der höchst elenden Ver- waltung des Landes, der Staat unter einer großen Schuldenlast beinahe erliegt. Zum Theil eben deshalb sind auch alle öffentliche Anstalten, besonders der Polizei und des Kriegswesens, überaus elend; nirgends ist die Unsicherheit in Italien so groß, als im Kir- chenstaate, wo Räuber in der neuesten Zeit sich erfrecht haben, wohlhabende Gutsbesitzer beinahe an den Thoren der Stadt aufzu- fangen, um Lösegeld von ihnen zu erpressen. Das Militair ist ganz unbedeutend und selbst die Küsten ohne bewaffnete Schiffe den Angriffen der Seeräuber ausgesetzt. Die wissenschaftlichen Anstal- ten im Kirchenstaate, überall von einer ängstlichen Censur bewacht, vermögen nur wenig zu leisten. Alle Jahre erscheint der soge- nannte Index, oder Verzeichniß der verbotenen Bücher, worin bei der Unbekanntschaft der Jtaliäner mit der auswärtigen Litteratur, oft komische Mißgriffe vorfallen, wie z. B. daß Schiller und Her- der als „unzüchtigedichter" verboten werden, währendariost und Boccaccio, andrer nicht zu gedenken, in jedermannshanden sind.— Der Papst vertheilt 2 Ritterorden: den 1559 von Pius I V. ge- stifteten Orden der Ritter der goldnen Miliz, gewöhnlich der Or- den vom goldnen Sporn genannt, und den 1566 von dem nem- lichen Papste gestifteten Orden des h. Johannes (des Täufers) vom Lateran. Die gewöhnlichsten Münzen im Kirchenstaate sind: in Golde: die Zecchine = 2 Thlr. 20 ggr. preuß.; in Silber, der Scudo = 1 Thlr. 10 ggr. preuß.; der Scudo enthält 10 Faoli, ebenfalls eine Silbermünze, und der Paolo lobajocchi'; T^Bajocchi machen einen Carlino, und 4quatrini machen einen Bajocco; beide letz- tere sind Kupfermünzen. Der Kirchenstaat wird seit 1827 in 14 Provinzen getheilt, welche nach den Hauptörtern Rom, Bologna, Ferrara, Ravenna, Forli, Urbino und Pesaro, Ankona, Macérala und Camerino, Fermo und Ascoli, Perugia, Spoleto, Viterbo und Civita Vec- chia, Frosinone, Bencoent genannt werden. Das Gebiet von Rom heißt 1a Commarca (das Weichbild). Die Provinzen Bologna, Ferrara, Ravenna und Forli heißen Legationen, weil ihnen ein Legat als Gouverneur vorsteht; die übrigen Delegationen. Wir bemerken bloß die bedeutendsten Oerter: Koma, Rom, unter 41° 53', an beiden Ufern der Tiber, 3 Meilen von ihrem Ausflüsse, mit einem Umfange von 3 Meilen und höchstens 150,660 Einw. Sie liegt auf 12 Hügeln von ge- ringer Höhe, da die Zwischenräume seit Jahrtausenden sich mit Schutt und Trümmern angefüllt haben, und wird von einer star- ken Mauer umgeben, durch welche 19 Thore führen. Vier Brücken führen über die Tiber, wovon 3 im Umfange der Stadt selbst und eine, ponto Molle (der pons milvius der Alten) nördlich von der Stadt, über welche die gewöhnliche Straße von Florenz nach Rom 21 *

9. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 370

1833 - Halle : Schwetschke
370 A* Europa. schmutzige Oñ Gírgentí, mft einem ganz verwlmmten Hafen und etwa 14000 Einw. Die einzige Merkwürdigkeit der Stadt selbst ist ein schönes in der Hauptkirche befindliches antikes Bas- relief auf einem Sarkophage, Phädra und Hippolytus darstellend. Dieser elende Ort liegt in einem Winkel der weit umher auf meh- reren Hügeln zerstreuten höchst prachtvollen Trümmer der alten Stadt Acragas oder Agrigentum, welche in der Zeit ihrer höch- sten Blüthe die Nebenbuhlerin von Syrakus war und an 890,000 Einw. zählte. Unter den Ruinen vieler zum Theil noch sehr wohl erhaltener Tempel zeichnen sich die eines Jupitertempels aus, wel- cher für den größten im Alterthume galt, dennoch ist er nur etwa 150 Schritt lang und jetzt sehr zerstört. Ganz nahe bei der Stadt, in einem Thale, befinden sich zwei schon den Alten bekannte Quel- len, auf deren Wasser beständig Bergöl schwimmt und auch be- nutzt wird. Nordöstlich 1m. von der Stadt liegt der berühmte Schlammvulkan Maccalubba, in einer durchaus öden Gegend. Es ist ein Hügel von 2 — 300 Fuß Höhe, dessen ebene Oberfläche etwa 350 Schritt im Durchmesser hat und auf welcher sich unzäh- lige kleine kegelförmige, höchstens 2l/2 F. hohe Erhöhungen befin- den, auf deren Spitzen die eigentlichen Cráter beständig mit einem zwar kalten, schlammigen, aber wallenden und Blasen ausstoßen- den Wasser angefüllt sind. Bei seinem letzten Ausbruch 1811 sol- len die Schlammsäulen eine Höhe von 10 F. erreicht haben. Der ganze Hügel besteht übrigens aus getrocknetem Schlamm ohne alle Spur von Vegetation, und ist wahrscheinlich erst seit 1777 entstanden, denn früher soll es hier nur einen Sumpf gegeben haben, der zwar die nemlichen Erscheinungen zeigte, doch in so geringem Grade, daß man kaum mehr darauf achtete. Westlich von Girgenti liegt an der Küste, zwischen steilen Felsen, der alter- thümliche Ort Sciacca, mit einem schlechten Hafen und etwa 13000 Einw. welche vom Sardellenfang und Töpferarbeit leben. Die Gegend ist reich an heißen Schwefelquellen. Dieser Stadt gegenüber, zwischen ihr und der Insel Pantellaria, entstand, etwa 5 M. von der Küste, im July 1831 durch einen vulkanischen Aus- bruch eine neue Insel. Die Stelle, eine wegen des Korallen- fangs bekannte Untiefe, hieß sonst Banco Nerita. Die Insel hatte sich durch fortwährende Auswürfe bis zu einem Umfange von 1 Meile und einer Höhe von 00 F. an einigen Stellen,^vergrö- ßert. Schon waren England und Neapel im Begriff, über den Besitz derselben, welche dieeinen Graham s-Jnsel die andern In«. Ferdinandea nannten, in Streit zu gerathen, als die Auswürfe im August aufhörten und die Insel selbst nach und nach wieder verschwand. — Im Innern der Insel liegt Caltanisetta, eine erträgliche Landstadt mit einem festen Schlosse und 15000 Einw. 2) Val di Noto, der südöstliche Theil der Insel, westlich vom Fiume salso und nördlich vom Fl. Giaretta begrünzt, ent-

10. Deutschland, Italien, Griechenland, (die europäische Türkei, das Königreich Griechenland) und die Ionischen Inseln - S. 359

1833 - Halle : Schwetschke
Vili. Italien. Neapel. 356 kleiner gewöhnlich' ganz glühender Aschenhügel, auf dessen Spitze die eigentliche Oeffnung oder die Born« (Mund) des Vulkans sich befindet. Diese Gegenstände verändern aber häufig Gestalt und Lage: bald hat der Berg nur eine, bald mehrere Bocche, und auch wenn er ruht, speit er unter fürchterlichem Geräusch und Kra- chen von Zeit zu Zeit Dampfsäulen und glühende Steine aus. Wenn er aber in voller Thätigkeit ist und ein Ausbruch bevorsteht, sind alle diese Erscheinungen ungleich häufiger und furchtbarer; der Ausbruch selbst und die Lavaströme, die sich dann ergießen und oft l,U M. breit alles weit umher verwüsten, brechen gewöhnlich aus einer neu sich eröffnenden meistens Seitenspalte des Berges hervor. Jahrtausende mochte der Berg geruht haben und war da- her mit den herrlichsten Anpflanzungen bedeckt, als er im I. 79 zum ersten Mal seine Wuth äußerte und damals Pompeji, Herkula- num und Stabiä bedeckte. Seitdem sind unaufhörlich in längeren und kürzeren Zwischenräumen neue Ausbrüche erfolgt, welche häu- fig die äußere Gestalt des Berges sehr wesentlich verändert haben. So nahm er 1730 bedeutend an Höhe zu und ist 1794 bedeutend wieder gesunken; so hat sich in einem frühern Ausbruch sein Gipfel gespalten, und ein weites mit Lava und Asche erfülltes Thal trennt jetzt seinen eigentlichen Gipfel von dem Monte Somma in seiner Nahe. Der gewöhnlichste Weg führt von Besinn hinauf, und man pflegt dann in der Einsiedelei 8. Salvaiore, am Fuß der steilsten Höhe, zu rasten. Die übrigen Oerter dieser Provinz, die wir noch zu bemerken haben, sind: Casería, im Norden von Neapel, ein kleiner Ort mit 4000 Einw., berühmt wegen eines riesenhaften, ganz von Marmor er- bauten königlichen Schlosses, dessen Gärten durch eine herrliche Wasserleitung, Acquedotto Carolino, welche aus drei über einan- der stehenden Bogenreihen besteht, mit Wasser versehen werden. Capua, jetzt ein kleiner, unbedeutender Ort, mit etwa 8000 Einw., in einer ungesunden Gegend am Voltnrno, einst die üp- pige Hauptstadt des glücklichen Campaniens, deren verweichlichen- den Reizen das siegende Heer Hannibals unterlag. Das alte Ca- pna lag übrigens etwa y¡\ Meile von dem heutigen bei dem Dorfe 8** Maria delle grazie. Gaeta (Cajeta), im nördlichsten Theile der Provinz, eine der stärksten Festungen der Welt, gleich Gibraltar auf einem sich ins Meer hinaus streckenden Felsenvorgebirge erbaut, so daß nur ein schmaler Zugang vom Lande bleibt. Die Stadt mit ihren des- ser gebauten Vorstädten enthält an 14000 Einw. In dem Castell liegen der Connecable von Bourbon und der tapfere Vertheidiger der Festung (1806), Prinz von Hessen-Philippsthal, begraben. — Arpino, an der Gränze des Kirchenstaats, mit 10000 Einw.,
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