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1. Geschichte des Altertums - S. 92

1909 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
92 Iv. Die Kultur der westlichen Mittelmeerländer. Das Edikt gegen die Christen mußte nach einigen Jahren Zurückgezogen werden, da es doch nicht durchführbar war. Der Kaiser (Menus, der erbittertste Feind der Christen, gab diesen schließlich freie Religionsübung. 3i3. Und bald daraus 313 erließen die Kaiser Konstantin und Liduius das cbift.ran^ berühmte „Toleranzedikt" von Mailand und Nikomedien, das den Christen die volle Gleichberechtigung mit den andern Staatsbürgern verlieh. 8 4* Konstantin erhebt das Christentum zur Staatsreligion. Konstantin. Konstantin machte den künstlichen Regierungsplan Diocletians zunichte. Er wollte allein Kaiser sein. Anfangs hatte er sich in die Herrschaft mit Lidnins geteilt, dann aber kam es zum Kriege. Konstantin siegte und war nun am Ziel. Besonders wichtig aber ist die Stellung, die dieser Kaiser zum Christentum einnimmt. Nicht bloß geduldet wird es, sondern Konstantin erhebt die eben noch verfolgte Religion zur Staatsreligiou. Die von der kirchlichen Behörde gefaßten Entschlüsse erhalten vom Staat Gesetzeskraft. Und die Beschlüsse des Staates werden vom Geiste der Kirche beeinflußt. Konstantin hatte richtig erkannt, daß von allen Religionen im Römischen Reich das Christentum die meisten Anhänger zählte. Er Hoffte, daß alle römischen Bürger sich der neuen Staatsreligion anschließen würden und so das Reich neue innere Kraft erhalte. § 5« Die Spaltung der Kirche. Doch Konstantins Berechnung hat sich als unrichtig herausgestellt. Der römische Staat bekam nicht mehr neue Kraft. In der christlichen Kirche brach selbst ein erbitterter Streit aus, der zwei große Parteien schuf. Es waren in die Kirche eine Menge Menschen eingetreten, die eigentlich Heiden geblieben waren. So wurde der christliche Sinn stark verweltlicht. An Stelle von Duldung und Liebe trat häufig Unduldsamkeit und Haß. Als vollends in der Lehre über das Wesen Christi ein ägyptischer Priester, Athanasius. Drills mit Namen, auftrat und lehrte, der Heiland sei ein mit besonderer Kraft ausgerüsteter Mensch gewesen, da erhob sich die Gegenpartei mit heftiger Anklage unter Leitung des gelehrten Athanasius von Alexandria. Schließlich griff der Kaiser, der selbst immer noch ein Heide war, ein und yikta 325. entschied ans dem Konzil (Versammlung) zu Nicäa zu Gunsten der Partei des Athanasius. So wurde der Satz für richtig erklärt: Christus ist gottgleich, nicht nur gottähnlich. Weil dieses Konzil ein allgemeines gewesen war, das aus allen Reichsteilen Vertreter gesehen hatte, wird es das erste allgemeine oder „ökumenische" genannt. Aber der Streit war nicht vorbei. Immer wieder brach er aus. Bald siegte die eine, bald die andere Partei. Jede verdammte die andere. Und je nachdem der Kaiser Partei nahm, mußten bald die Führer der einen, bald der anderen Partei in die Verbannung gehen.

2. Geschichte des Altertums - S. 132

1892 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
132 C. Römische Geschichte. Fünfte Periode. unter Trajan, Antoninus Pius, Marcus, Septimius Severus auf nur gewisse Gebiete beschränkt gewesen, so erfolgte die erste allge- meine Verfolgung unter Decius (250) und die gründlichste und blutigste unter Diokletian (303 — 305). Erst als die Christen ihre Hoffnungen auf die baldige Wiederkunft Christi und ihre Ab- gekehrtheit von der Welt aufgaben, was freilich sofort eine Ver- weltlichung des religiösen Sinnes zur Folge hatte, wurde eine Verständigung mit der römischen Reichsregierung möglich. 313 er- liefs Konstantin, aus staatsmännischen Erwägungen,, das Edikt von Mailand, welches das Christentum allen andern Religionen gleichstellte; und seit er alleiniger Herrscher geworden, begünstigte er, zwar rechtlich den Grundsatz der Parität festhaltend, thatsäch- lich doch die Christen, berief 325 das (erste ökumenische) Konzil nach Nicäa und liefs sich auf seinem Totenbette taufen. Seitdem das Christentum erlaubte Religion geworden war, mehrte sich die Zahl seiner Anhänger, besonders in den Städten, während das Heidentum auf dem platten Lande noch das Übergewicht behielt (pagani). c) Julian und Theodosius. Einen Versuch das Heidentum wieder zur Herrschaft zu bringen machte Konstantins Neffe Juli- anus (deshalb von den Christen Apostata „der Abtrünnige“ ge- nannt), der nach dem Morden, welches nach Konstantins Tode unter dessen Söhnen und Neffen entstanden war, zuerst von Con- stantius zum Cäsar ernannt, dann von dem Heere zum Augustus ausgerufen worden war (361 — 363). Aber dieser romantische Ver- such das Heidentum in der Form des Neuplatonismus idealisiert wiederherzustellen mufste mifslingen. Die nach Julian von dem Heere erhobenen Kaiser begünstigten wieder das Christentum, bis Gratian im Westen und Theodosius d. Gr. (379 — 395) im Osten, die Verfolger der Heiden sowohl wie christlicher Ketzer (Arianer), die orthodoxe Staatskirche begründeten (Bischof Ambrosius von Mailand). 3 3. Die Germanisierung des Reiches im 4. Jh. Während in den ersten drei Vierteln des 4. Jh. die Angriffe der Germanen gegen das Reich im ganzen kräftig abgewehrt wur- den (357 grofser Sieg des Cäsar Julianus über die Alamannen

3. Griechische und römische Geschichte - S. 100

1915 - Düsseldorf : Schwann
100 bis an die Grenzen des Reiches; schon gegen Ende des zweiten Jahr-Hunderts bestand ein Bischofssitz in Trier. Um das Jahr 300 finden sich in der gyptischen Wste die ersten Mnche = Einsiedler, und auch fromme Jungfrauen zogen sich bald zum Dienste Gottes aus der Welt zurck. Da hob zur selben Zeit, als der grausamste Christenverfolger, Diokletian, aus dem -Leben schied, Konstantin der Groe, der selbst Ol o noch Heide blieb, in Gemeinschaft mit Licinius durch den Duldungserla von Mailand alle den Christen feindlichen Gesetze auf und gewhrte ihnen Freiheit ihrer Religion. Die Christen", so bestimmte er, den gleich allen brigen Untertanen ihre Religion vllig frei aus, und jeder kann ungehindert zu ihnen bertreten- die ihnen genommenen Kirchen und Gemeindegter sollen ihnen zurckgegeben, die Kufer solcher Gter aus der Staatskasse entschdigt werden." Der entscheidende Erla war die Anerkennung, da die innere Kraft des Christentums unbesieglich war: das Kreuz triumphierte. Boll Ehrfurcht vor dem heiligen Zeichen verbot der Kaiser auch, fortan die Strafe der Kreuzigung an Verbrechern zu vollziehen. Zehn Jahre spter erhob Konstantin das Christentum zur aller-nigen Staatsreligion. Welch rasche Fortschritte es unter opp: den Vlkern schon gemacht hatte, bekundete die erste ^ allgemeine Kirchen Versammlung, die bald hernach in der Siegesstadt" N i c a a in Kleinasien gehalten wurde. Konstantin gewhrte den Bischfen zur Reise dorthin freie Fahrt in den kaiserlichen Postwagen. Als Schutzherr der Kirche nahm er selber, obgleich immer noch nicht Christ, an der groen Versammlung teil. Im folgenden Jahre pilgerte feine Mutter nach dem Heiligen Lande; sie lie sich dort taufen und erbaute der dem Grabe des Heilandes eine prachtvolle Kirche. Der Kaiser selbst schob seinen bertritt zum Christentum hinaus, bis ihm unvermutet in der klein-asiatischen Stadt Nikom6dien sein Ende nahte. Auf dem Sterbebette empfing Konstantin, fnfundsechzig Jahre alt, aus der Hand des Bischofs Eusebius die Taufe; als erster christlicher Kaiser schied er aus dem Leben. Nach dem Tode der Shne Konstantins, die schon vor dem Vater getauft worden waren, suchte sein Neffe Julian, der fr die homerischen Götter schwrmte, ihren Dienst vergeblich Wiederher-zustellen. Mit den Worten: Nazarener, du hast gesiegt!" soll der Abtrnnige" gestorben sein. Seit der Staat den Gtterglauben nicht mehr sttzte, fristete dieser nur noch auf abgelegenen Heiden, als Heidentum", ein

4. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte des Altertums - S. 279

1891 - Berlin : Grote
Die absolute Monarchie. 279 die Ein- und Absetzung der Bischfe, die Berufung, Ver-legung, Vertagung, Auflsung der Konzilien und die Besttigung und Verffentlichung ihrer Beschlsse fr sich beanspruchte. Doch der Ariauismns war nicht tot, und Arins wurde sogar von dem Kaiser 330 nach Alexandreia zurckgeschickt. Aber jetzt wollte ihn Athanasius, der Bischof dieser Stadt war, nicht dulden, und es kam zu offener Widersetzlichkeit gegen den kaiserlichen Willen. Schlielich wurde Athanasius abgesetzt und nach Gallien verbannt (336). Die drei Shne Konstantins d. Gr., Kon st antin Ii., Kon- 245 stantius und Konstans waren der Kirche treu ergeben. ^ Der erste siel nach kurzer Regierung im Kampfe gegen den jngsten foimt Bruder, und nun regierte Konstantins im Osten, Konstans^ im Westen. Jener war ebenso berzeugter Arianer, wie dieser tins-am nicnischen Glaubensbekenntnis festhielt. Schon Konstantin d. Gr. hatte eine neue Reichshauptstadt gegrndet, Konstantinopel, und der Erzbischof dieser Stadt erlangte dadurch die erste Stellung in der Christenheit, er wurde der Reichspatriarch. Aber er wurde auch, da Konstantin und seine Shne die Kirche zu weltlichen Herrschastszwecken benutzen wollten, gnzlich vom Kaiser abhngig, der die von ihm berufenen Synoden zwang, sich fr die arianifche Lehre zu erklären. Um so standhafter hielt der Westen, gefhrt von dem Bischof von Rom, an dem Nicnnm sest. Schon drohte der Religionskrieg zwischen Ost und West, da wurde Konstans ermordet und Konstantins Herr des ganzen Reiches. Beide Brder waren einig in ihrer Haltung gegen das Heidentum; es blieb geduldet, nur die geh ei-men Opfer wurden untersagt, manche Tempel, die keine Verehrung mehr genossen oder unsittliche Kulte enthielten, geschlossen und ihr Besitz der Kirche zugewandt. Das Heidentum als solches wurde weder verboten noch ausgerottet, weil es dazu noch viel zu mchtig war; aber die Kaiser waren Christen, und das Christentum wurde ihre offizielle Religion. Konstantins zwang auch den Westen zum arianischen Bekenntnis; infolgedessen erhob sich dort ein nknischer Gegenkaiser, der sogar auf seine Mnzen das Symbol des Nicnums A und ^ setzen lie, um die nicnischen Christen unter diesem Zeichen gegen den arianischen Kaiser zu sammeln. Nach dem kurzen Versuche Julians (360363), das Christentum durch das in christlich-sittlichem Sinne reformierte Heidentum zu ersetzen, befolgten die beiden

5. Geschichte der Griechen und Römer bis zur Zeit Christi - S. 136

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
136 1483 10. Nov. 1517 31. Okt. 1519 1521 1525 1539 1. Nov. 1555 1618 1618-1648 1632 1648 1640-1688 1675 1701 18. Jan. 1713-1740 1740-1786 1740-1742 1744-1745 1756-1763 i 1763 1786-1797 Kanon der einzuprägenden Zahlen. Geburt Martin Luthers, des Reformators. Luther schlägt die 95 Thesen gegen den Ablaßhandel an I die Tür der Schloßkirche zu Wittenberg (Beginn der Reformation). Der Habsburger Karl V., König von Spanien, wird Deutscher Kaiser. Luther verweigert auf dem Reichstag zu Worms den Widerruf. Der Hochmeister des Deutschen Ordens, Albrecht von Hohen* Zollern, verwandelt den Ordensstaat in das weltliche Herzogtum Preußen. Kurfürst Joachim Ii. von Brandenburg tritt in Berlin zur Evangelischen Kirche über (Einführung der Reformation in der Mark). Der Augsburger Religionsfrieden zwischen Katholiken und Lutheranern. Kurfürst Johann Siegismuud von Brandenburg erbt das Herzogtum Preußen. Der Dreißigjährige Krieg. Gustav Adolf, der „Retter des Protestantismus", siegt und fällt in der Schlacht bei Lützen. Der Westfälische Frieden. Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst. Der Große Kurfürst befreit Brandenburg durch den Sieg bei Fehrbellin von der Schwedennot. Kurfürst Friedrich Iii., der Sohn des Großen Kurfürsten, läßt sich in Königsberg zum „König in Preußen" krönen. Friedrich Wilhelm I., König von Preußen, der „Soldatenkönig". Friedrich der Große. Der Erste Schlesische Krieg (Schlacht bei Mollwitz). Der Zweite Schlesische Krieg (Schlachten bei Hohenfriedberg und Keffelsdorf). Der Siebenjährige (Dritte Schlesische) Krieg (Schlachten bei Prag, Kolin, Roßbach, Lenthen, Zorndorf, Kunersdorf, Liegnitz, Torgau). Frieden zu Hubertusburg: Schlesien bleibt preußisch. Friedrich Wilhelm Ii.

6. Das Altertum - S. uncounted

1901 - Leipzig : Hirt
! Uerlag von Ferdinand hin in Breslau und Terdinand ljirt Sohn in Leipzig. hristensens Lehrbcher der Geschichte fr hhere Mdchenschulen und verwandte Anstalten. Kleines Eehrhnch der Geschichte. fr die Oberstufe hherer Mdchenschulen und fr Cehrerinnenseminare. In 3 teilen und 2 Ausgaben. Mit Bilderanbngen und farbigen Karten. I. teil: Das Altertum. 3., durchges. Aufl. Gebunden 1,50 Mk. Ii. teilt Uonderulkerwandrungbiszum Westflischen Iiieden. Ausgabe A: Jr evangelische Schulen. 3., durchges. Auflage. Geb. 1,50 Mk. Ausgabe B: Jr konfessionell gemischte Schulen. 2. Aufl. Geb. 1,50 Im. Iii. teil: Uon der Zeit des Groben Kur- frsten bis auf die Gegenwart. Ausgabe A: Jr evangelische Schulen. 3., durchges. Auflage. Geb. 1,75 Mk. Ausgabe B: Jr konfessionell gem. Schulen. 3.. durchges. Aufl. Geb. 1,75 Mk. Srnndritz der Geschichte. In 3 teilen und 2 Ausgaben. mit Bilderanbngcn und farbigen Karten. I. teil: Das Altertum. 4. Auflage. Gebunden 1,50 Mk. n. teil: Das Mittelalter. Ausgabe A: Jr evangelische Schulen. 2. Auflage. Gebunden 1,50 Mk. Ausgabe B: Jr konfessionell gemischte Schulen. 4. Auflage. Geb. 1,50 Mk. Iii. teil: Die Heuzert. Ausgabe A: Jr evangelische Schulen. 2. Auflage. Gebunden 1.85 Mk. Ausgabe B: Jr konfessionell gemischte Schulen. 4. Auflage. Geb. 1,55 Mk. Leitfaden fr den Unterricht in der Geschichte, mit Iilderanh. u. 9farb. Karten. 3., durchges. Aufl. Geb. 3 Mk. Die Schriften von Christenscn sind bereits so bekannt, dafc wir glauben, uns jeder Empfehlung derselben enthalten zu drfen; erwhnt sei nur, da sie gerade in den letzten Jahren einen besonderen Aufschwung genommen und zahlreiche Neueinfhrungen erfahren haben. Eine Vorstufe zu allen Lehrbchern der Beschichte, insonderheit zu denen von bristensen bilden: Deutsche Eebensbilder und Sagen fr den Geschichtsuntericht auf der Mittelstufe hherer Mdchenschulen. Dach den arbeitet von Prof. Dr. T. Wagner. Ausgabe A: Jr evangelische Sch Ausgabe B: Jr konfessionell g< . hoffmey Lehrbuch fr den eschh rhrplnen vom 31. Mai 1894 be* :n: Kart. 75 Pf., geb. 1 Mk. rt. 75 Pf., geb. 1 Mk. Hering. I.ceil: fiilfsbueb fr den Gescbi einem Anhang von 86 Abb des Lehrplans fr die Prpa Ii. Ceil: fiilfsbuch fr den Gestirn von 66 Abbildungen. 2. A die Seminare vom I. Juli 19 Iii. Ceil: Quellenbucb fr den Gesti proben und verkleinerter tui< Archiven aufbewahrten Kn r2ffltmgen au der Kfelfgescimim. stalten bearb. Ausgestattet mit Ww in Lehrerbildungsanstalten, e I Mit zahlreichen Abbildungen. " i Prparandenanstalten. Mit t* Jflage, umgearbeitet auf Grund om I. Juli 1901. Cwdbd. 3 Mk. ^ Seminaren. Mit einem Anhang et auf Grund des Lehrplans fr it. i Seminaren. Mit I Cafel Schriften Originals der in den deutschen dbd. 3 Mk. Jr den Gebrauch in Mittelschulen und verwandten An-Bilderanhange. 9.. durchges. Aufl. Geb. 1,35 Mk. ttihfer, Leitfaden der Kirchengeschichte mit einschlug der Geschichte des Kirchenliedes. Auf Grund der Bestimmg. v. 31. Mai 1894. Mit 20 Abb. Geb.1,60mk. Kohtmedtt^vangensc Mdchenschulen. Auf Grund der Preufc-Woike-Criebelschen biblischen Geschichten und in bereinstimmung mit den ltlinisterialbestimmungen vom 31. Mai 1894. Mit Karten und Bildern zur Geschichte des heil. Landes. Ausg. f. d. Prov. Brandenburg. Geb. 1,25 Mk. Das Erscheinen von Ausgaben fr andere Provinzen erfolgt nach Bedrfnis. Einbefileitwort, das die pdagogischen grundslze, nach denen das Buch ausgearbeitet ist, kurz darlegt, steht kosten-- und postfrei zur Verfgung. D 1.

7. Von den Anfängen der griechischen Geschichte bis zum Regierungsantritt Karls d. Gr. - S. 139

1912 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Iii. Die Völkerwanderung. 139 Mächte zu vereinigen, der gewissermaßen an die Stelle des weströmischen Reiches treten sollte. Daher stellte er sich auch dem Vordringen des Frankenkönigs Chlodwig entgegen, als dieser Burgunder wie Westgoten allzusehr zu schwächen drohte. In der inneren Politik suchte Theoderich die Kluft zwischen seinen neuen romanischen Untertanen und seinen germanischen Kriegern zu überbrücken. Die Goten standen an Zahl natürlich weit hinter den Römern zurück. Wie ein einquartiertes Kriegsheer waren sie über das Land verteilt. Ihre Ansiedlung vollzog sich nach den Bestimmungen des römischen Einquartierungsrechts, so daß der germanische Krieger ein Drittel der liegenden Äabe von seinem grundbesitzenden römischen Quartiergeber forderte. Daneben standen dem Könige weite, in den unruhigen Zeiten herrenlos gewordene Gebiete zur Verfügung, die er unter seine Getreuen verteilte. So lebten in dem Ostgotenreiche wie in den anbem neuen Staatenbildungen die Germanen weithin unter den ihnen an Kultur überlegenen Romanen zerstreut, ein Um--stanb, der der Bewahrung ihres Volkstums nicht günstig sein konnte. Eine völlige Verschmelzung der Einbringlinge mit der alteingesessenen Bevölkerung, wie sie in Theoberichs Plane lag, Hinberte jeboch zunächst der religiöse Gegensatz; benn die Germanen hatten schon auf der Balkanhalbinsel das arianische Bekenntnis angenommen, dem Ulfilas anhing, währenb die Romanen sich zur katholischen Kirche bekannten. Die Romanen stauben daher den germanischen Ketzern und Barbaren überall mit Mißtrauen und Verachtung gegenüber. Daran scheiterte Theoberichs Versöhnungspolitik. Zur Einrichtung eines feftbegrünbeten und sicheren Staatswesens konnte es somit nicht kommen. Die Katholiken suchten den neuen Machthabern gegenüber einen Rückhalt am ost-römischen Reiche, denn der byzantinische Kaiser galt ihnen als der ibort des rechten („orthodoxen") Glaubens. Zwar erfreute sich Italien in der Zeit des äußeren Friebens, den Theoberich schirmte, einer kurzen Nachblüte der antiken Kultur; römische Gelehrte, wie Boethius, wirkten am -foofe des Königs, der Ravenna mit prächtigen Bauten schmückte; Handel und Gewerbe nahmen infolge seiner Fürsorge einen neuen Aufschwung. Aber die steigende Wohlfahrt vermochte die Römer ebenso wenig zu gewinnen wie die Milde des Königs gegenüber den Romanen und die weitgehende Duldsamkeit gegenüber den Katholiken. Als daher bald nach dem Tode Theoberichs der Kaiser Iustinian seinen Felbherrn Belisar und späterhin Narses nach Italien entsanbte, um das römische Reich in seiner alten Ausbehnung wieberherzustellen, ba fanben die oströmischen Truppen bereitwillige Unterstützung bei den Romanen, die die Fremb--

8. Geschichte des Altertums - S. 132

1904 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
132 Rmische Geschichte. Vierte Periode (31 v. Chr. bis 395 n. Chr.). den irdischen Staat nahezu als ein notwendiges bel, das mit dem baldigen Wiedererscheinen Christi auf Erden seinen Untergang finden und durch das himmlische Reich ersetzt werden wrde. Dem Christen mute das von der Regierung geforderte Opfer vor der Kaiserstatue als ein Greuel erscheinen. Der Gegensatz zwischen dem weltflchtigen Christentum, das gegen den Staat sich ablehnend verhielt, und dem den ganzen Menschen fr sich fordernden antiken Staat erklrt die Erscheinung, da die gegen alle andern Religionen so duldsame rmische Regierung dem Christentum gegenber feindselig war und da, abgesehen von Domitian, gerade die tchtigsten Kaiser die Christen verfolgten. Waren die Verfolgungen unter Trajan, Antoninus Pius, Marcus, Septimius Severus nur auf gewisse Gebiete beschrnkt gewesen, so erfolgte die erste allgemeine Verfolgung unter Decius (250) und die blutigste unter Diokletian (303 305). Erst als die Christen ihre Hoffnungen auf die baldige Wiederkunft Christi und ihre Abgekehrtheit von der Welt aufgaben, was freilich sofort eine Verweltlichung des religisen Sinnes zur Folge hatte, wurde eine Verstndigung mit der rmischen Reichsregierung mglich. 313 erlie Konstantin, aus staatsmnnischen Erwgungen1, das Edikt von Mailand, welches das Christentum allen andern Religionen gleichstellte; und seit er alleiniger Herrscher geworden war, begnstigte er, zwar rechtlich den Grundsatz der Paritt festhaltend, tatschlich doch die Christen, berief 325 das (erste kumenische) Konzil nach Nica in Kleinasien, wo die Lehre des Arius, da Christus Gott nicht wesensgleich, sondern wesenshnlich sei, verdammt wurde, und lie sich auf seinem Totenbette taufen. Seitdem das Christentum erlaubte Religion geworden war, mehrte sich die Zahl seiner Anhnger, besonders in den Stdten, während das Heidentum auf dem platten Lande noch das bergewicht behielt (pagani). c) Julian und Theodosius. Einen Versuch das Heidentum wieder zur Herrschaft zu bringen machte Konstantins Neffe Julianus, der deshalb von den Christen Apstata der Abtrnnige" 1) Die Erzhlung von seiner Vision In hoc signo vinces" (in diesem Zeichen wirst du siegen) ist Legende. Z)-3 ' _ /'& A
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