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1. Geschichte des Altertums - S. 56

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
56 Geschichte der Römer. der sie in seine Hütte aufnahm und als seine Söhne auferzog. Herangewachsen, stürzten sie Amulius von seinem Throne und machten ihren Großvater Numitor wieder zum König von Alba Longa. Zugleich aber ^R°ms^faßten sie den Entschluß, auf dem Palatin eine Stadt zu gründen. Darüber aber, wer die Stadt beherrschen und wie sie heißen sollte, erhob sich ein heftiger Streit zwischen den Brüdern; und als Remus höhnte, daß die Mauer der neuen Stadt so niedrig sei, und schießlich über sie hinwegsprang, da zog Romnlns mit den Worten: „So geschehe jedem, der über meine Mauern springt!" das Schwert und erschlug den Bruder. 763. Um für die junge Stadt, deren Gründung von späteren Gelehrten in das Jahr 753 v. Chr. verlegt wurde, Einwohner zu gewinnen, errichtete Romulus auf dem k a p i t o l i n i s ch e n Hügel, der dem Palatin gegenüber liegt und zur Burg der Stadt gemacht wurde, eine F r e i st a t t für Verbannte und Abenteurer jeder Art. So füllte sich die Stadt, aber noch fehlten die Frauen. Da veranstaltete er ein Fest und Wettkämpfe, zu denen aus der Nachbarschaft viele Männer mit ihren Frauen herzuströmten; und während alle gespannt den Spielen zusahen, fielen auf ein von Romulus gegebenes Zeichen die Römer über die anwesenden Frauen her und raubten Der Sabiner- Erbittert über den Bruch des Gastrechts zogen die Sabiner, das r ts" mächtigste unter den geschädigten Völkern, gegen Rom; und eine blutige Schlacht wurde geschlagen. Schon war viel Blut geflossen, als plötzlich die geraubten Sabinerinnen sich zwischen die Streitenden stürzten und sie anflehten Frieden zu machen. In der Tat kam eine Einigung zustande. Die Sabiner siedelten sich auf dem Hügel Q u i r i n a l i s an, und beide Völker vereinigten sich zu einem Einheitsvolk. Die römische Königszeit. Verfassung. § 59. Die älteste Verfassung nnb die römische Religion. Der römische König war, wie die Könige des ältesten Griechenlands, oberster Heerführer, oberster Richter und oberster Priester. Wie den spartanischen Königen, so stand auch ihm ein Rat der Ältesten zur Seite, der Senat, in dem er den Vorsitz führte und dessen Meinung er einzuholen pflegte. Zur Entscheidung wichtiger Staatsangelegenheiten trat die V o l k s -Versammlung zusammen. An ihr nahmen nur die Freien Anteil; sie allein besaßen das Bürgerrecht; sie bildeten, da jeder zum Kampf für das Vaterland verpflichtet war, das Heer. Neben den Freien gab es in Rom noch hörige Leute und Sklaven. Die Hörigen, Klienten, waren Schutzgenossen vornehmer Geschlechter, unter deren Schutz sie den Acker bebauten

2. Das Altertum - S. 36

1907 - Leipzig : Voigtländer
36 Geschichte der Griechen. Die Erziehung der Mädchen geschah zwar im Hause, wurde aber auch vom Staate geregelt und überwacht. Sie mußten ihren Körper durch saufen, Hingen und andere Übungen abhärten und geschmeidig machen. Die Frauen hatten höheres Rnsehen und größeren Einfluß als in anderen griechischen Staaten. Die spartanischen Mütter waren so hochgesinnt, daß sie den Tod ihrer Söhne im Kampfe einer rühmlosen Rückkehr vorzogen. Vorzüge So war das gesamte Leben der Spartaner dem vaterlande geweiht. In die Schlacht zogen sie wie zu einem Feste: in purpurfarbenen Gewändern, mit Kränzen im haar, mit (Besängen und Flötenspiel. Der Tod im Kampfe galt als die höchste Ehre; die Gefallenen wurden wie Sieger mit Lorbeerzweigen geschmückt. Mängel Rber die spartanische Gesetzgebung hatte auch Mängel. Das Familienleben wurde durch die öffentliche Erziehung der Knaben und die Männermahlzeiten geschädigt. Der Segen der arbeit blieb vielen Spartiaten unbekannt. Die Wissenschaften und Künste fanden fast keine Pflege; denn nur die heilige und kriegerische Musik wurde eifrig geübt. Die spartanische Staatsleitung blieb engherzig und erstrebte nur den Vorteil des eigenen Staates. 4. Erfolge der Spartaner. „Das spartanische Volk wird groß und herrlich sein, solange es bei Lykurgs Gesetzen verbleibt," soll das Drakel zu Delphi verkündet haben, und dieser Spruch bewährte sich. 3m 5riebe eigenen Lande wurde der Friede wiederhergestellt. Sodann eroberten die Spartaner in zwei gefährlichen Kriegen die ihnen benachbarte, Messenden- Züchtbare Landschaft Messenien. 3m zweiten Kriege waren anfangs die Messenier glücklich; doch der athenische Sänger Tyrtäus führte die Spartaner durch begeisterte Kriegsgesänge, die zum Teil noch erhalten sind, aufs neue zum Sieg. Ein Teil der Messenier wanderte aus und gründete Messäna (Messina) auf Sizilien; die Zurückbleibenden wurden Heloten. Hach der (Eroberung Messeniens gewann Sparta auch über die meisten f^Saft übrigen Staaten des Peloponnes eine gewisse Vorherrschaft; es bildete mit ihnen den peloponnesischen Bund. Ja, weil es von allen griechischen Staaten das stärkste Landheer besaß, wurde ihm die Führung von ganz Griechenland zugestanden. §26. Stthen. Herkunst 1. Das Volk. Die Rthener rühmten sich, von jeher in ihrem Lande gesessen zu haben, von Sklaven und Fremden abgesehen, war das ganze Volk ionischen Stammes und nur dem Besitz nach in mehrere

3. Das Altertum - S. 44

1907 - Leipzig : Voigtländer
44 Geschichte der Griechen. griechische Geschichtschreiber herodot berechnet das Landheer auf 1 700 000 Fußgänger und 80000 Heiter, die Flotte auf 1200 Kriegsschiffe und 3000 saftschiffe. Sind diese Zahlen wohl auch übertrieben, so mag doch das persische Heer über eine halbe Million Krieger gezählt haben. Das Landheer rückte in drei Zügen in Mazedonien und Thessalien ein, wahrend die Flotte gleichzeitig an der Küste hinfuhr. dermiechen A^"ch griechischer Staat gab den vorausgesandten Herolden des Großkönigs Erde und Wasser. Hthen und Sparta aber waren zum widerstände entschlossen und vereinigten sich mit den ihnen ergebenen Städten zu einer Eidgenossenschaft,- Sparta erhielt den Oberbefehl. c) Schlacht bei Thermopylä 480. Ein griechisches Heer von etwa 6000 Mann unter dem Spartanerkönig Ceöntöas erwartete die Ärmopa p^r am Engpaß von Therinopyla, der zwischen dem ©tagebirge und 480 dem sumpfigen Meeresstrande den einzigen Eingang aus Thessalien nach Hellas bildet. Ein Warner sagte den Griechen, die Pfeile der Perser würden die Sonne verdunkeln; doch ein wackerer Spartaner gab die lakonische Rntwort: „So werden wir im Schatten fechten." Zwei Tage lang schlugen die Griechen die Übermacht der Perser zurück; selbst die Kernschar der 10000 „Unsterblichen" konnte nichts ausrichten. Dreimal soll Xerxes bestürzt von seinem Thronsitz aufgesprungen sein, als er die schweren Verluste seines Heeres bemerkte. D$p2itöes5 Da zeigte ein Verräter, mit Hamen E p h i ä 11 e s, den Persern einen Fußsteig über das Gebirge, auf dem sie das Griechenheer umgehen konnten. Jetzt vermochte Leonidas das vorrücken des Feindes nicht länger zu verhindern. Er entließ daher am dritten Morgen den größten Teil seiner Streiter und starb, um ihren Hückzug zu decken, mit 300 Spartiaten und 700 Thespiern in wildem Kampfe den Heldentod. (£in steinerner £örve wurde später als Ehrenmal auf einem Hügel des Engpasses aufgestellt, und eine Inschrift rief dem vorübergehenden zu: „Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl." Hun rückte Lerxes mit seinen Heerscharen in Hellas ein; die (Eroberung des ganzen griechischen Landes schien unvermeidlich. d) Seeschlacht bei Salamis. Da kam den Griechen Rettung durch seegefefy |fyre Flotte. Sie kämpfte zuerst bei Rrterntfium an der Hordspitze der Artemifium Insel Euböa rühmlich, aber entscheidungslos. Hach der Schlacht bei Thermopt)Iä ging sie nach Salamis zurück. Den Athenern hatte das Drakel geraten, sich hinter hölzernen Mauern zu schützen; sie räumten die Heimat, schickten die Ihrigen auf die benachbarten Küsten und Inseln

4. Geschichte des Altertums - S. 158

1889 - Wiesbaden : Kunze
158 Zweiter Abschnitt. Zweiter Zeitraum. Unterdessen war Pelopidas nach Norden gezogen, um die thessalischen Städte gegen den Tyrannen Alexander von Pherä in Thessalien zu schützen, der sie seiner Macht unterwerfen wollte. Nachdem der Tyrann die Selbständigkeit der Städte anerkannt hatte, begab sich Pelopidas nach Makedonien, um dort Thronstreitigkeiten zwischen dem König Alexander H., einem Sohne Amyntas' Ii., und dessen Schwager Ptolemäos zu schlichten und nahm den jüngsten Bruder des Königs, Namens Philipp, als Friedensunterpfand mit nach Theben. Auf einem neuen Zuge gegen Alexander von Pherä fiel Pelopidas in der Schlacht bei Kynoskäphalä 364, und Theben verlor damit eine seiner Hauptstützen. Streitigkeiten unter den Bundesgenossen nötigten Ep am in o n-das zu einem vierten Zuge nach dem Peloponnes. Er überraschte das unverteidigte S p a r t a abermals, mußte sich dann aber vor dem herzueilenden Agesilaos*) zurückziehen. Darauf stellte er sich 362 bei Mantinea in Arkadien seinen Feinden entgegen und erkaufte den Sieg mit seinem Leben. Schon war nämlich die feindliche Linie durchbrochen, da drang dem Helden ein Wurfspieß in die Brust. Schwer verwundet lag er auf dem Schlachtfelde. Als ihm die Arzte meldeten, daß der Tod eintrete, wenn das Eisen aus der Wunde gezogen werde, blieb er stumm; als man ihm aber den Sieg der Thebaner meldete, rief er freudig aus: „Ich habe genug gelebt; denn ich sterbe unbesiegt!" und ließ sich den Wurfspieß aus der Wunde ziehen. Auf die Klage, daß er keinen Sohn hinterlasse, erwiderte er noch: „Ich hinterlasse zwei unsterbliche Töchter, die Schlachten bei Leuktra und Mantinea!" dann verschied er. Die Thebaner zogen sich nach seinem Tode zurück. Ihrer trefflichen Führer beraubt, vermochten sie die mühsam errungene Stellung in Griechenland nicht länger zu behaupten. Sparta und Athen waren gleich wenig angesehen. So konnte denn keiner der griechischen Staaten eine Vorherrschaft mehr ausüben; im Bruderkriege hatten sie ihre beste Kraft vergeudet. Vergeblich traten in Athen einzelne wackere Männer auf, um durch Wort und That den gänzlichen Untergang Griechenlands zu verhüten; allein das an Wohlleben und Genuß gewöhnte Volk war für großartige Pläne nicht mehr zu begeistern und ging in seiner Verblendung dem drohenden Untergang rasch entgegen. *) Agesilaos behielt seine einfache, strenge Lebensweise bei und unterstützte in hohem Alter noch die Ägypter im Kampfe gegen die Perser. Auf der Rückkehr nach Sparta starb er 84 Jahre alt.

5. Geschichte des Altertums - S. 159

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 26. Philipp v. Macedonien u. d. Untergang d. Freiheit Griechenlands. 159 §. 26. f)fuftpp von Maceisonien itnts ller Untergang ifct* freisicit Snerftensaruss. Inzwischen war in Macedonien König Philipp Ii. (359—336), der jüngste Sohn des Königs Amyntas, zur Regierung gekommen. Er war ein rastlos thätiger, an Einfachheit und Mäßigkeit gewöhnter Fürst, ein kluger Staatsmann und großer Feldherr und faßte den kühnen Plan, das zerrüttete Griechenland der macedonischen Herrschaft zu unterwerfen und mit der vereinten macedonischen und griechischen Macht das Perserreich zu stürzen. In seiner Jugend war er als Geißel nach Theben gekommen und hatte in dem Hause des Epa-minondas sich nicht nur Kenntnisse im Kriegswesen und der Staatskunst erworben, sondern auch den Verfall Griechenlands mit eigenen Augen gesehen. Sobald er nach dem Tode feiner älteren Brüder Alexander und Perdikkas auf den macedonischen Thron gelangt war, erweiterte er auf Kosten benachbarter Völker fein Reich. Im Kampf mit denselben bildete er sich ein treffliches Heer, das in geschlossenen Reihen, der sogenannten macedonischen Phalanx, dem Feinde eine Macht entgegensetzte, der nicht zu widerstehen war. Nun begann er, sich in die griechischen Angelegenheiten einzumischen; durch Thatkraft und Klugheit wußte er sich Freunde zu erwerben und verschmähte kein Mittel, um zu feinem Ziele zu gelangen. Am wirksamsten erachtete er Bestechungen. Darum pflegte er auch zu sagen, er vermöchte die stärkste Festung einzunehmen, wenn es ihm gelänge, einen mit Gold beladenen Esel hineinzubringen. Zuerst nahm er die mit Athen verbundenen griechischen Pflanzstädte in der Nähe Macedoniens: Amphlpolis, Pydna, Potidäa und später Olynth weg, sodann besetzte er die ergiebigen Goldbergwerke in Thracien und gründete die feste Stadt Phi-lippi auf steiler Anhöhe in seinem Lande. Darnach verwickelte er Athen in einen Krieg mit dessen aufs neue zur See geworbenen Bundesgenossen (357—355), welche sich wieder selbständig machten; zuletzt frohlockte er darüber, daß ihn die Griechen zum Schiedsrichter ihrer eignen Streitigkeiten machten. Die Bewohner von Phokis hatten nämlich ein Stück Land, welches dem Tempel zu Delphi gehörte, ohne Erlaubnis weggenommen und angebaut. Als die Am-phiktyonen die Herausgabe des Tempelgutes verlangten und die Phokier mit einer Geldbuße belegten, griffen diese zu den Waffen. So entstand der phokische oder heilige Krieg 355—346. Die Phokier raubten die delphischen Tempelschätze, warben ein Söld-

6. Geschichte des Altertums - S. 172

1889 - Wiesbaden : Kunze
172 Zweiter Abschnitt. Dritter Zeitraum. große Dionysosfest mit Opfern, Aufzügen und Kampfspielen, mit Gastmählern und Gelagen in der glänzendsten Weise gefeiert wurde. Inmitten dieser Festlichkeiten traf ihn ein großer Schmerz: sein treuer Jugendfreund Hephästion erlag den Aufregungen. Dieser Verlust erfüllte Alexanders Seele mit düstern Todesgedanken. Schmerzbewegt ließ er die Leiche des Freundes nach Babylon bringen, wo er ihm eine prunkende Leichenfeier veranstaltete, und ordnete eine allgemeine Reichstrauer für ihn an. Kaum ein Jahr nach diesem schmerzlichen Ereignis befiel ihn ein hitziges Fieber, und seine Lebenskraft, welche durch die außergewöhnlichen Anstrengungen des Krieges und mancherlei Ausschweifungen bereits geschwächt war, wurde rasch verzehrt. Mitten in seinen Plänen zu einem Eroberungszug nach Arabien, ereilte ihn im Alter von 33 Jahren der Tod. Seine Leiche wurde in einem goldenen Sarg nach Alexandria gebracht und mit großer Pracht daselbst beigesetzt. Seine Nuhmesthaten aber leben in Lied und Sage fort und machen ihn zu einer der glänzendsten Heldengestalten des Altertums. §. 28. Ht^öutters Weitst unter feinen Tl r r ru . Nach Alexanders Tode vermochte niemand sein Weltreich zu? sammenzuhalten; daher verfiel es eben so rasch, wie es aufgebaut worden war. Von seiner Familie überlebten ihn seine Mutter Olympias, sein schwachsinniger Halbbruder Philipp, seine erste Gemahlin Roxane mit ihrem nachgeborenen und zunächst erbberechtigten Sohn Alexander, sowie seine zweite Gemahlin Statira nebst deren Sohn Herakles. Auf dem Sterbebette hatte man Alexander gefragt, wem er sein Reich überlasse, worauf er die vielsagende Antwort gegeben haben soll: „Dem Würdigsten." Als solchen betrachtete sich nämlich jeder seiner Feldherrn, zumal regierungsfähige Erben nicht vorhanden waren. Da Alexander seinem obersten Leibwächter Perdik-kas seinen Siegelring gegeben hatte, so wurde dieser Reichsverweser und setzte die namhaftesten Feldherrn zu Statthaltern in den Provinzen ein; Macedonien blieb unter dem Oberbefehl Antipaters. In Griechenland hatten sich nach dem Tode Alexanders auf das Betreiben des D e m o st h e n e s mehrere Staaten unter Athens Führung zur Befreiung von der macedonischen Herrschaft erhoben und den sogenannten lamischen Krieg (323—322) herbeigeführt. Antipater wurde in Lämia in Thessalien eingeschlossen, erhielt aber von macedonischen Truppen aus Asien Hilfe, mit welchen er die Griechen besiegte und den Aufstand unterdrückte. Athen wurde von mace- 841047

7. Das Altertum - S. 57

1907 - Leipzig : Voigtländer
§ 34. Alexanders des Großen Jugend und Regierungsantritt. 57 der größte Gelehrte der Griechen, unterwies ihn in griechischer Kunst und Wissenschaft, vor allem begeisterten Alexander Me Gedichte Römers; Achilles, der Heldenjüngling der Iliade, wurde sein Vorbild. In den Leibesübungen zeichnete er sich vor allen seinen Gefährten aus; doch nahm er an den olympischen Spielen nicht teil, weil er dort nicht mit Königssöhnen kämpfen könne. Er allein wußte das prächtige, aber wilde Streit-roß Bukeph alus zu bändigen, so daß sein Vater mit freudiger Verwunderung ausrief: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich; Mazedonien ist für dich zu klein!" Ris 18 jähriger Jüngling entschied er die Schlacht beichäronea durch einen Heiterangriff. Früh zeigte sich seine^vor^eten Ruhmbegierde; nach einem Sieg seines Vaters soll er geklagt haben: „Mein Dater wird mir nichts zu tun übrig lassen!" 2. Alexanders Regierungsantritt. Mit 20 Jahren ward Alexander König. Rasch unterdrückte er die (Empörung einiger Hufftänöe Barbarenstämme im Norden und Westen Mazedoniens. Als das Gerücht nach Griechenland drang, er sei im Kampfe gefallen, erfolgte ein Ausstand der Chebaner. Doch schon nach wenig Tagen erschien Alexander mit Heeresmacht und zerstörte Theben bis auf die Tempel und Zerstörung das Haus des Dichters pinbar (§ 27, 2). So zeigte er den Griechen, daß aus dem „Knaben Alexander" ein Mann geworden sei. Sein Dater Philipp hatte gegen die Perser ziehen wollen. Alexander pian nahm diesen Plan wieder auf und ließ sich auf einer Dersammlung in Korinth von den Griechen zum Oberbefehlshaber gegen die Perser ernennen. 3. Alexander und Diogenes. 3n Korinth lebte damals der Begegnung Philosoph Diogenes. Sokrates hatte gemahnt, der Mensch solle seinmitd,09enes Glück nicht im Besitz vergänglicher Güter suchen; Diogenes ging so weit, daß er sein (Eigentum auf einen Mantel und einen Bettelsack beschränkte und seine Wohnung in einer Tonne nahm. Alexander suchte den Sonderling auf und fand ihn angeblich vor seiner Tonne im Sonnenschein hingestreckt. Alexander freute sich seiner klugen Reden und fragte, ob er ihm einen Wunsch erfüllen könne. „Geh mir ein wenig aus der Sonne!" versetzte Diogenes. Seine Antwort erzürnte die Begleiter des Königs; doch Alexander sprach: „Wäre ich nicht Alexander, so möchte ich Diogenes sein!" 4. Alexander und die Prjthia. Auch zu dem (Dr aftel in Befragung Delphi begab sich Alexander, um über den bevorstehenden Feldzug den Ausspruch des Gottes einzuholen. Die Priesterin Apollons weigerte sich, den Dreifuß zu besteigen, weil gerade ein Unglückstag sei, an dem kein Orakel erteilt werden dürfe. Doch Alexander faßte sie bet der Hand und zog sie mit Gewalt zu dem Sitze hin. Da rief die erschreckte Prophetin:

8. Geschichte des Altertums - S. 54

1906 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
54 Geschichte der Rmer. der sie in seine Htte aufnahm und als seine Shne auserzog. Heran-gewachsen, strzten sie Amulius von seinem Throne und machten ihren Grovater Numitor wieder zum König von Alba Longa. Zugleich aber 3toms"0 faten sie den Entschlu, auf dem P a l a t i n eine Stadt zu grnden. Darber aber, wer die Stadt beherrschen und wie sie heien sollte, erhob sich ein heftiger Streit zwischen den Brdern; und als Remus hhnte, da die Mauer der neuen Stadt so niedrig sei, und schielich der sie hinweg-sprang, da zog Romulus mit den Worten: So geschehe jedem, der der meine Mauern springt!" das Schwert und erschlug den Bruder. 753 Um fr die junge Stadt, deren Grndung von spteren Gelehrten in das Jahr 753 v. Chr. verlegt wurde, Einwohner zu gewinnen, errichtete Romulus auf dem kapitolinischen Hgel, der dem Palatin gegenber liegt und zur Burg der Stadt gemacht wurde, eine F r e i st a t t fr Ver-bannte und Abenteurer jeder Art. So fllte sich die Stadt, aber noch fehlten die Frauen. Da veranstaltete er ein Fest und Wettkmpfe, zu denen aus der Nachbarschaft viele Männer mit ihren Frauen herzustrmten; und während alle gespannt den Spielen zusahen, fielen auf ein von Romulus gegebenes Zeichen die Rmer der die anwesenden Frauen her und raubten er sie- Erbittert der den Bruch des Gastrechts zogen die Sabin er, das mchtigste unter den geschdigten Vlkern, gegen Rom; und eine blutige Schlacht wurde geschlagen. Schon war viel Blut geflossen, als pltzlich die geraubten Sabinerinnen sich zwischen die Streitenden strzten und sie anflehten Frieden zu machen. In der Tat kam eine Einigung zustande. Die Sabiner siedelten sich auf dem Hgel Q u i r i n a l i s an, und beide Völker vereinigten sich zu einem Einheitsvolk. Tic rmische Knigszeit. Verfassung. 59. Die lteste Verfassung und die rmische Religion. Der rmische König war, wie die Könige des ltesten Griechenlands, oberster Heerfhrer, oberster Richter und oberster Priester. Wie den spartanischen Knigen, so stand auch ihm ein Rat der Altesten zur Seite, der Senat, in dem er den Vorsitz fhrte und dessen Meinung er einzuholen pflegte. Zur Entscheidung wichtiger Staatsangelegenheiten trat die V o l k s -Versammlung zusammen. An ihr nahmen nur die Freien Anteil; sie allein besaen das Brgerrecht; sie bildeten, da jeder zum Kampf fr das Vaterland verpflichtet war, das Heer. Neben den Freien gab es in Rom noch hrige Leute und Sklaven. Die Hrigen, Klienten, waren Schutz-genossen vornehmer Geschlechter, unter deren Schutz sie den Acker bebauten

9. Die Völker des Altertums, Römer und Germanen bis zu Karl dem Großen - S. 46

1906 - Leipzig : Hirt
46 minondas fiel in der Schlacht. Er war ein einfacher, selbstloser und schlichter Mann. Nie kam eine Lge der seine Lippen. Untergang der griechischen Freiheit. Von nun an mischten sich die Mazeboner in die Angelegenheiten Griechenlands. Vierzehn Jahre kmpfte Demsthenes, der grte Rebner Griechenland, als Leiter der Brger-schast mit der ganzen Kraft seiner feurigen Berebsamkeit gegen den Maze-bonerknig Philipp Ii. Durch die sogenannten Philippischen Reben wollte er die Athener anfeuern, die Mazeboner zu Wasser und zu Lanbe anzugreifen. Die Athener klatschten ihm Beifall, befolgten aber die Ratschlge seines Gegners schines, der auf der Seite der Mazeboner staub. Im Jahre 338 kam es zur Schlacht bei Chronea in Botien zwischen den Mazebonern und den Griechen. Die Griechen kmpften tapfer fr ihre Unabhngigkeit, aber ohne Erfolg. Demsthenes. Demsthenes ist durch seine scharfe Selbstzucht ein leuchteubes Vorbilb der Jugenb geworben. Seine erste Rebe, die er in Athen hielt, erregte Mitleib und Gelchter. Seine Stimme war schwach; zubem stotterte er; sein Stil war mit Bilbern bertaben, seine Stze waren zu lang. Traurig zwar, aber nicht entmutigt, verlie er die Rebnerbhne. Mit beut willensstarken Ernste, der ihn auszeichnete, rang er nun mit den Schwierigkeiten, die die Natur ihm entgegenstellte. Am Meeresstranbe, bei der Branbung der Wellen, bte er sich im Reben und machte so seine Stimme stark genug, das Brausen der Volksversammlung zu bertnen; mit Kieseln im Munbe wrbe er des Stotterns Herr; das Geschichtswerk des Thucybibes schrieb er achtmal ab, um sich die Ausbrucksweise und die Gebankenflle biefes hochgesinnten Geistes anzueignen. In der Stille der Nacht arbeitete er seine Reben aus und feilte baran, bis sie ganz formvollenbet waren. Bon einem gebten Deklamator lie er sich Stellen aus Thucybibes vorlesen, um die richtige Betonung zu finben, von einem Schauspieler lernte er die uere Haltung und ein wirksames Gebrbenspiel. So ist er durch anhaltenbe, scharfe Selbstzucht der grte Rebner des Altertums geworben. Griechenland unter fremder Herrschast. Durch die Schlacht bei Chronea war Griechenlanb von den Mazebonern abhngig geworben. Im Jahre 146 wrbe es eine rmische Provinz. Bei der Teilung des Rmischen Reiches kam es an das Ostrmische ober Byzantinische Reich. Als biefes im 15. Jahrhundert von den Trken erobert wrbe, wrbe Griechenlanb ein Teil des Trkischen Reiches. Seit dem Jahre 1830 ist das Laub von der trkischen Herrschaft frei und ein eignes Knigreich. 8. 2iu9 der Kulturgeschichte der Griechen. Die sieben Weisen. Der uern Blte des griechischen Landes ent-sprach das geistige Leben. Griechenland ist das Land der sieben Weisen. Diese sinb: Thaies von Milet, Perinber von Korintlj, Bias aus Priene,

10. Vorderasien und Griechenland - S. 215

1874 - Leipzig : Teubner
- 215 — Auge auszuschießen, hatte ihm seine Dienste angeboten, und der König, ärgerlich über seine Ruhmredigkeit, hatte geantwortet: „Wenn ich einmal mit den Vögeln Krieg führe, werde ich dich in Dienst nehmen." Der Abgewiesene ging in die feindliche Stadt und sandte auf Philipp einen wohlgezielten Pfeil ab, auf welchem geschrieben stand: „in Philipps Auge." Danach setzte sich Philipp auf Euböa und in Thessalien fest und eroberte einen großen Theil Thrakiens, wo reiche Goldbergwerke in seinen Besitz kamen. Sie lieferten ihm jährlich eine Ausbeute von mehr als 1000 Talenten und gaben ihm die Mittel in die Hand zu vielfachen Bestechungen. „Keine Mauer", so pflegte er zu sagen, „ist so hoch und steil, daß nicht ein mit Gold beladener Esel hinübersteigen könnte." Von 355—346 wüthete ein verderblicher Krieg in dem Inneren Griechenlands, der s. g. erste heilige Krieg. Die Amphiktyonen nämlich, eine Abgeordnetenversammlung hellenischer Staaten zum Schutze des delphischen Orakels, hatten auf Antrag der Thebaner den Phokiern eine unerschwingliche Geldstrafe auferlegt, weil sie sich einen dem delphischen Orakel gehörigen Landstrich angeeignet hatten, und da die Phokier nicht bezahlen konnten, so wurde der Krieg gegen sie beschlossen. Die Phokier bereiteten sich zum Kampfe auf Leben und Tod und verwendeten die reichen Tempelschätze Delphis zur Werbung von Miethstruppeu. Die meisten Staaten des mittlern und nördlichen Griechenlands wurden in diesen Krieg hineingezogen, und auch Philipp versäumte die Gelegenheit nicht, sich einzumischen und die Phokier zunächst in Thessalien zu bekriegen. Nach zehnjährigem Glückswechsel gelang es ihm, in Phokis selbst einzudringen und die Phokier gänzlich niederzuwerfen. Der Rath der Amphiktyonen beschloß aus Philipps Betrieb, daß die Städte der Phokier theils zerstört, theils in offene Flecken verwandelt, ihre Gemeinden aufgelöst wurden; man nahm ihnen die Waffen und belegte sie mit einer jährlichen Abgabe, bis die geraubten Tempelschätze völlig ersetzt seien. Ihre beiden Stimmen im Amphiktyonenrathe wurden dem makedonischen König übergeben. So war Phokis aus der Reihe der selbständigen Staaten ausgelöscht, und Philipp, in
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