34
B. Griechische Geschichte. Dritte Periode.
Athener in der Dialektik und der Kunst der Debatte unterrichteten;
erst später bekam das Wort eine üble Nebenbedeutung und be-
zeichnete einen Menschen, der durch dialektische Kunststücke,
Seheingriinde und Trugschlüsse alles beweist. — Die Bildung war
eine sehr allgemeine und hohe. Die Erziehung, eine gymnische
und musische, bezweckte die harmonische Ausbildung von Körper
und Geist, auf den unter staatlicher Aufsicht stehenden Turn-
plätzen (Gymnasien) und in den zahlreichen Schulen.
Dritte Periode. Von 431—362 (358).
Die Kämpfe um die Hegemonie.
I. Der pelopoimesische Krieg (431—404).
1. Die Veranlassung.
Der aus der korkyräischen Kolonie Epidamnos (illyrische
Küste) vertriebene Adel bedrängte den siegreichen Demos; dieser
wandte sich um Hilfe an die Mutterstadt, dort abgewiesen an
Korinth. Die Gewährung dieses Gesuches hatte zur Eolge einen
Zwist zwischen Korkyra und Korinth. Um gegen das mächtige
Korinth einen Rückhalt zu haben, baten die Korkyräer um Auf-
nahme in die attische Symmachie. Dies wurde von Perikies ab-
gelehnt, aber ein Schutzbündnis mit Korkyra geschlossen und ein
kleines Beobachtungsgeschwader abgesandt, welches den Korinthern
den schon fast gewonnenen Sieg in der großen Seeschlacht bei
den Sybotainseln durch sein Eingreifen entrifs (433). Die aufs
heftigste erbitterten Korinther unterstützten den Abfall der zum
attischen Reiche gehörigen Stadt Potidäa (Chalkidike) und wandten
sich an Sparta, um den peloponnesischen Bund zum Kriege
gegen Athen zu treiben. Auf zwei Tagsatzungen des Bundes zu
Sparta wurde die Angelegenheit beraten. Der athenische Gesandte
erwiderte auf die leidenschaftlichen Klagen des Korinthiers über
die „Tyrannenstadt“, wie Athen mit Eug und Recht zur Hege-
monie der Seegriechen gekommen; der Spartanerkönig Archidamos
war gegen den Krieg, da man noch nicht genug gerüstet sei; die
epigrammatisch scharfen Worte eines der Ephoren entschieden
aber im Sinne der Kriegspartei. Zunächst aber stellte man an
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann]]
156
A. Aus der griechischen Litteratur.
dem Orient zur Darstellung bringen zu wollen erhebt ihn weit
über die Logographen. Die Einteilung seines Werkes, das bis 478
reicht, in 9 Bücher rührt von den Alexandrinern her. Zweifellos
ist seine Wahrheitliebe, wenn auch Irrtümer unausbleiblich und
natürlich waren. An schärferer Kritik hinderte ihn zuweilen sein
frommer Sinn, der ihn in der Geschichte überall das unmittelbare
Walten der Götter sehen liefs. Eigentümlich ist seine Vorstellung
vom Neide der Götter.
Thukydides, der Sohn des Oloros aus dem attischen Demos
Halimus, -wurde ca. 465 (?) geboren. Über sein Leben ist wenig
Sicheres bekannt. 423 Strateg an der thrakischen Küste, kam er
zum Entsatz der von Brasidas bedrängten Stadt Amphipolis zu spät
und entzog sich der über ihn verhängten Todesstrafe durch die Ver-
bannung. Er lebte in Thrakien, der Heimat seines Geschlechtes,
wo er reiche Besitzungen bei Skaptehyle gegenüber Thasos hatte,
oder auf Reisen, das Material zu seinem Werke sammelnd; eine
Zeit lang war er bei König Archelaos von Makedonien. 404 zurück-
berufen, ist er bald darauf, es ist zweifelhaft, ob in Athen und
auf welche Weise, gestorben. Der Tod hat ihn an der Vollendung
seines Werkes, das den peloponnesischen Krieg bis 411 erzählt,
gehindert. Seinen Vorgängern ist Thukydides durch seinen staats-
männisch geschulten Blick, sein kritisches Urteil, sein Ereisein
von religiöser oder parteipolitischer Befangenheit bei weitem über-
legen, sodafs er mit Recht als der größte Historiker des Alter-
tums gilt.
Xenophon, der Sohn des Gryllos, eines reichen attischen
Bürgers, wurde ca. 434 geboren. Als junger Mann schlofs er
sich Sokrates an, trat aber dann, seiner Neigung für praktische
Thätigkeit folgend, durch die Vermittelung des Proxenos in die
Dienste des jüngeren Kyros. Nach der Rückkehr aus Asien (vgl.
S. 41) schlofs er sich Agesilaos an und kämpfte bei Koronea (394)
gegen die Thebaner und seine Landsleute. Infolge seiner Verbin-
dung mit den Feinden des Vaterlandes von den Athenern mit der
Verbannung bestraft, wurde er von den Lakedämoniern durch
Verleihung eines Landgutes bei Skillus in Elis entschädigt. Hier
lebte er mit litterarischen Arbeiten beschäftigt, bis er nach der
Niederlage seiner Gönner bei Leuktra fliehen mufste. Von Korinth
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Ortsnamen: Thrakien Makedonien Athen Asien Leuktra
Ii. Die Zeit der athenischen Grofsmacht (479 — 431).
31
dem Titel „für notwendige Ausgaben“ buchte. 445 wurde ein
Friede auf 30 Jahre abgeschlossen.
4. Athen im Zeitalter des Perikies (445 — 431).
a) Perikies, der Sohn des Xanthippos und der Agariste,
der Nichte des Alkmäoniden Kleisthenes, genofs durch den Philo-
sophen Anaxagoras eine ausgezeichnete Erziehung. Während
seines ganzen Lebens war er bemüht um den persönlichen Um-
gang .mit den gröfsten Geistern der Nation: in seinem Hause ver-
kehrten aufser Anaxagoras der Philosoph Protagoras aus Abdera,
der geniale Bildhauer Pheidias, der heranwachsende Sokrates u. a.
In erster Ehe mit einer Athenerin nicht glücklich verheiratet,
schlofs er nach erfolgter Scheidung einen neuen höchst glücklichen
Ehebund mit der durch Schönheit, Anmut und Geist ausgezeich-
neten Milesierin Aspasia, die — im Gegensätze zu der gedrück-
ten und unwürdigen Stellung, welche die Frauen sonst ein-
nahm en, — ihm eine wahre Gefährtin wurde. Seitdem der Führer
der Oligarchie Thukydides, der Sohn des Melesias, 445 ostrakisiert
war, beherrschte er weniger durch die Bekleidung zahlreicher
Ämter — er war zwar stets Strateg, erhielt auch öfter aufser-
ordentliche Vollmachten anderer Art — als durch die Überlegen-
heit seiner Persönlichkeit das Volk in dem Grade, dafs „dem
Namen nach eine Demokratie, in der That aber die Herrschaft
des ersten Mannes stattfand“ (Thukydides). Denn er überragte
seine Mitbürger durch seinen majestätischen Verstand, der ihn
auch — eine seltene Erscheinung in jener Zeit — frei machte
von Aberglauben; überwältigend war die Macht seiner Rede („der
Olympier“). Durch seine Sittenstrenge, Unbestechlichkeit und Ehr-
lichkeit, seine echt aristokratische Haltung gewann er aller Ach-
tung; der Adel seines Wesens hafste alles Demagogentum. Seine
politischen Ziele: er wollte Athen stark machen zum bevorstehen-
den, unvermeidlichen Entscheidungskampfe mit Sparta, nicht durch
militärischen Drill, sondern dadurch, dafs Athen „eine Schule für
Hellas“ d. h. die geistige Hauptstadt der Nation wurde. Das aber
war nur möglich durch den Ausbau der Demokratie, wodurch
die Kräfte des Einzelnen entfesselt und ein erstaunlicher Reichtum
frei sich entfaltender Individualitäten ermöglicht wurde.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Itt. Das geistige Leben.
45
kennen ist. Es vollzog sich in dem gesamten Denken der Nation
eine bedeutungsvolle Wandelung: man begann über das Recht
des Einzelnen gegenüber der Gesamtheit, auch gegenüber dem
Überlieferten in Sitte und Glauben nachzudenken und dieses Recht
mehr und mehr zu betonen; ein Geist des Kriticismus und Skepti-
cismus machte sich geltend. Dieses subjektive Element tritt her-
vor sowohl in der Dichtung, der Tragödie wie der Komödie, als
besonders im philosophischen Denken.
a) Die Dichtung. Der dritte große Tragiker Euripides
war geb. 480, nach der Überlieferung am Tage der Schlacht von
Salamis, und starb kurz vor Sophokles. Zu seinen bedeutendsten
Tragödien gehören: „Medea“, „Hippolytos“, „Iphigenie in Aulis“,
„Iphigenie bei den Tauriern“. — Zwar war der genialste Komö-
diendichter vielleicht aller Zeiten, der Athener Aristophanes, —
wie stets die Satire aus der Opposition gegen das Bestehende ihre
hauptsächlichste Nahrung zieht, — ein heftiger Gegner der Demo-
kratie und der ganzen modernen kritisch-skeptischen Aufklärung,
ein Mann, dessen Ideale einer vergangenen Zeit angehörten: —
so sind die „Ritter“ gegen Kleon gerichtet, die „Wolken“ gegen
Sokrates, den er mifsverstandenerweise für den gefährlichsten
Sophisten hielt, die „Wespen“ gegen die Sucht der Athener sich
zu den Gerichtshöfen zu drängen, die „Vögel“ gegen den unter-
nehmungslustigen Geist der Athener (414 aufgeführt!), die „Frösche“
gegen Euripides als denverderber der attischen Kunst. Und doch
trug auch „der ungezogene Liebling der Grazien“ durch seinen
beifsenden Spott, die Zügellosigkeit seines Witzes und seinen
Cynismus gerade zur Beförderung des kritisch-zersetzenden sati-
rischen Sinnes bei.
b) Die Sophistik und Sokrates. Die Sophistik, welche
gegenüber der früheren, fast ausschliefslich kosmologischen Pro-
blemen zugewandten Forschung deswegen einen Fortschritt des
philosophischen Denkens darstellt, weil sie auf den Menschen als
wollendes und denkendes Subjekt ihre Reflexion richtete und so
eine Ethik und Logik anbahnte, überspannte das Prinzip des
Subjektivismus ins Mafslose („Der Mensch ist das Mafs aller Dinge“
Protagoras von Abdera) und gelangte auf dem Wege der Begriffs-
analyse und Dialektik zu höchst bedenklichen Folgerungen auf
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland]]
TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler]]
I. Philippii, und Alexander d. Gr. (358 — 323).
51
aus verschiedenen Elementen bestand: manche, wie Demades,
waren durch Philipp bestochen; der hochbegabte und talentvolle
Äschines, von Philipp ganz bezaubert, arbeitete aufs thätigste
in seinem Interesse und wufste sich doch den Anschein eines
guten Bürgers zu geben; der ehrliche Phokion verzweifelte an
der Möglichkeit Philipp zu widerstehen und hielt es in seinem
begeisterunglosen Pessimismus für das beste sich ihm freiwillig
zu unterwerfen; der Rhetor Isokrates, dessen Ideale in der Zeit
der Marathonkämpfer lagen, schwärmte von einem Kriegszug von
Gesamthellas gegen den Erbfeind, die Perser, unter Philipps Füh-
rung. Die antimakedonische Partei wurde vertreten durch Ly-
kurgos, Hypereides und vor allen durch Demosthenes. Dieser,
der Sohn des Waffenfabrikanten Demosthenes, 384 geboren, früh
verwaist, durch die unredliche Verwaltung seiner Vormünder seines
Vermögens beraubt, wurde aus Not Sachwalter, nachdem er die
Mängel seiner Naturanlage durch erstaunliche Energie überwunden.
Seit 354 Staatsredner, hielt er 351 seine erste Philippische Rede
und bewog durch seine olynthischen Reden die Athener den
Olynthiern Hilfe zu senden. Nach dem Frieden von 346 stieg
sein Einflufs, da nun Philipps Pläne deutlicher hervortraten. Ein
Mann von tiefer historischer und philosophischer Bildung, von
schärfstem Verstände und staatsmännischem Blick vereinigte er
den höchsten politischen Idealismus mit dem vollen Verständnis
für das praktisch Zweckmäfsige und Mögliche.
d) Chäronea. Der Krieg zwischen Philipp und Athen be-
gann wieder am Pontos, nachdem jener es unternommen hatte
diese für Athen hochwichtigen Gebiete zu erobern. Die Energie
und das Geschick des Demosthenes hatten den Erfolg, dafs weder
des Königs Angriff auf Perinthos noch auf Byzanz gelang. Der
nächste Konflikt entstand, als 339 eine tumultuarische Amphi-
ktionenversammlung aus nichtigen Gründen über die Lokrer von
Amphissa herfiel und gegen sie den Krieg beschlofs (vierter
heiliger Krieg). Philipp, dem die Vollstreckung der Acht über-
tragen war, eilte herbei, zerstörte Amphissa und besetzte das
wichtige Elatea. Da gelang es der patriotischen Begeisterung und
der Beredsamkeit des Demosthenes einen Bund zwischen Athen,
Theben und einigen Kleinstaaten zu stande zu bringen. Aber die
4*
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
Extrahierte Personennamen: I._Philippii Alexander_d Alexander Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp Philipp Philipps Philipps Philipps Philipps Chäronea Philipp Philipp Philipp Philipp
Ii. Die Prosa.
155
. b) Während die ältere attische Komödie (Kratinos, Eupolis,
Aristophanes vgl. S. 45) ihren Spott und Witz gegen die Gebrechen
des öffentlichen Lebens und die leitenden Personen des Staates
richtete, beschränkte sich die mittlere (400 — 336) und noch mehr
die neuere (336 — 250, Menander) auf die Verspottung der Thor-
heiten des gewöhnlichen Lebens und suchte ihre Stärke in der
Erfindung und Durchführung einer wirklichen Handlung und in
feiner Charakterzeichnung.
Ii. Die Prosa.
1. Die Geschichtschreibung.
Die ältesten Geschichtschreiber, Logographen1 genannt, aus
Ionien stammend, zeichneten, ohne für den inneren Zusammen-
hang der Ereignisse Verständnis zu zeigen, in äufserlicher Weise
die Gründunggeschichte ihrer Städte, Genealogieen berühmter Ge-
schlechter, merkwürdige Sitten und Einrichtungen u. dergl. auf;
der bedeutendste ist Hekataios von Milet. Der erste wirkliche
Geschichtschreiber ist Herodotos, geb. ca. 484 in Halikarnassos.
In die Ereiheitskämpfe seiner Vaterstadt gegen die Machthaber
Kariens verwickelt, verliefs er sie und ging nach Samos, dann
nach Athen, wo er zu Perikies und Sophokles in nahe Beziehungen
trat. Bald darauf schlofs er sich den nach Thurii ziehenden Kolo-
nisten (s. S. 32) an; diese Stadt wurde ihm eine zweite Heimat.
Hier ist er auch wahrscheinlich um 425 gestorben. Das Material
zu seinem Werke hat er auf zahlreichen Keisen in Kleinasien,
Griechenland und Unteritalien, ferner nach dem Schwarzen Meere
bis zur Krim, durch Ägypten bis Elephantine, durch Persien bis
Susa gesammelt. Die Zeit dieser Reisen läfst sich nicht bestimmen;
auch wird mit Recht die Überlieferung, er habe in verschiedenen
Städten, Olympia, Athen, Korinth, Theben, Stücke seines Werkes
öffentlich vorgelesen, bestritten. Herodot hat in ionischem Dialekt
geschrieben. Der Gedanke ein grofses weltgeschichtliches Problem,
den Kampf der Hellenen mit den Barbaren, des Occidents mit
1) Sonst hiefsen loyoyqüqoc diejenigen Rechtsanwälte, welche für ihre
* Klienten Reden verfafsten, wie z. B. Lysias, Isaios, anfangs auch Isokrates und
Demosthenes.
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land]]
Die Angriffskriege der Perser 492 479.
55
der marathonischen Ebene umschliet die Gebeine der Gefallenen. Ein stolzes Gefhl aber kam der Athen, das Freiheit und Vaterland gegen das groe mchtige Perserreich geschirmt hatte: die Marathonskmpfer galten immer als ein besonderes Heldengeschlecht.
Den Sieg suchte M i l t i a d e s durch Eroberung der Kykladen aus-zunutzen, die sich so rasch dem König ergeben hatten. Aber schon die Er-obernng der Insel Paros milang, und so wurde er angeklagt und zu einer hohen Geldstrafe verurteilt; er starb an einer im Kampf erhaltenen Wunde, ggj*.** Erst sein Sohn Kimon konnte die Strafsumme tilgen und sich selbst von der Atimie (dem Verlust der brgerlichen Ehrenrechte) befteien.
Seit dem Sturz des altadligen Miltiades gewannen A r i st i d e s und Themistokles in Athen den grten Einflu: jener vorsichtig er-wgend, ein unbedingt zuverlssiger Charakter von unerschtterlicher Recht-schaffenheit und Uneigenntzigst, dieser eine geniale Natur, vorwrts drngend und weit in die Zukunft schauend, voll khner Gedanken, einer der grten Staatsmnner von Hellas. Er vertrat den Gedanken, da Themistokles. Athen, um groß zu werden, einer Flotte bedrfe und den Schwerpunkt seiner Politik auf-die See verlegen msse. Er hoffte wohl auch, da diese Flotte im bevorstehenden nationalen Kampfe mit Persien dessen groen Streitmitteln, den kleinastatischen, phnizischen, gyptischen, sich stellen knne. Schon vor der Schlacht von Marathon hatte er als Archon die Schaffung des Hafens P e i r a i e u s neben der offenen Reede von Phaleron durchgesetzt; jetzt forderte er, da zu den alten Fnfzigruderern eine Flotte von Dreiruderern gebaut wrde. Dies war ein neuer Schiffs-typ. Die Kriegsschiffe auf dem Mittelmeer waren lange, schmale Khne,
die von Ruderern getrieben wurden wie die spteren Galeeren. Eine neue Erfindung setzte Ruderer in Reihen bereinander, gewann damit viel Platz und gab dem Schiffe durch raschere Bewegung mehr Stokraft.
Diese moderne Flotte sollte von den Einknften der Silbergruben von Laurion geschaffen werden, deren berschsse bisher unter die Brger ver-teilt worden waren. Von einer solchen Politik waren demokratische Neuerungen untrennbar. Wenn man die Besitzlosen in groer Zahl zum Flottendienst heranzog, so mute man allmhlich auch ihre politischen Rechte vermehren. Ein Vorspiel dazu war es, da auch fr das Archon-t a t damals das Los eingefhrt und die Befugnisse der Archonten ge-schmlert wurden.
Das athenische Volk entschied sich fr die Politik des Themistokles.
Aristides wurde durch den Ostrakismos verbannt und die Flotte ge-
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom]]
TM Hauptwörter (200): [T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
56
Griechische Geschichte.
schaffen, die Griechenland vor der Unterjochung gerettet und die Gre Athens begrndet hat.
S 40. Der dritte Perserzug. Indessen hatte zunchst Dareios,
480 bis dann nach seinem Tode (485) sein Sohn Xerxes zu einem Rache-4'9' zuge gerstet. Er unternahm ihn, sobald er die aufstndischen Pro-vinzen an der Peripherie des gewaltigen Reichs, so gypten, das sich gegen die verstndnislose Fremdherrschaft der Perser immer roieber strubte, unterworfen hatte. Aufs sorgfltigste war nach der groartigen Organisation des Reiches alles fr den Zug vorbereitet. Zwei Brcken waren von sidonischen und gyptischen Ingenieuren der den Hellespont geschlagen worden, ein Kanal fr die Flotte gegraben, damit sie nicht um den strmi-schen Athos zu fahren brauchte. Die griechische berlieferung hat die Zahlen der Menschen, die sich in Bewegung setzten, um dem König alles Land bis zum Untergang der Sonne dienstbar zu machen, arg bertrieben, von 5 Millionen Menschen sprachen zuletzt selbst ernsthafte Geschichtschreiber. Ein Sturm vernichtete die ersten Schiffsbrcken; da soll der König das Meer, das bittere Wasser, haben geieln und Fufesseln hinunterwerfen lassen. Mit solchen Geschichten zeichnete Griechenphantasie den ungeheuren hochfahrenden Frevelsinn eines Knigs, der alle Schranken des Menschen-tums berspringen wollte und dann wieder in die weichen Stimmungen der Verzagtheit zurcksank. Als Kenner griechischer Verhltnisse war im persischen Lager der König von Sparta Demaratos, den sein eigensinniger Streit mit dem Nebenknig Kleomenes von Heimat und Thron vertrieben hatte. 26er?es soll freilich fr seine Schilderungen und seinen Rat oft nur ein Lachen gehabt haben.
Um den Angriff abzuwehren, traten die griechischen Staaten unter Spartas Fhrung zu einer Eidgenossenschaft zusammen; Argos, das in Todfeindschaft mit Sparta entzweit war, seit König Kleomenes 495 sein Heer grausam vernichtet hatte, blieb freilich fern, Theben war unzu-verlssig. G e l o n serner, der mchtige Tyrann von Syrakus, war schon deshalb verhindert, Hilfe zu leisten, weil er in demselben Jahre einen schweren Angriff der Karthager zu bestehen hatte, die gleichzeitig mit den Persern damals das Griechentum bedrohten.
Der Versuch, im T e m p e t a l den Angriff der Feinde zu erwarten, mute aufgegeben werden, da die Thefsaler, deren Frstengeschlecht, die Aleuaden, medisch" gesinnt war, zum Abfall neigten und die Stellung leicht zu umgehen war. So nahm denn die Flotte an dem Vorgebirge Artemision, der Nordspitze von Euba, Stellung, um den Barbaren
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Griechenland im perikleischen Zeitalter.
67
Tchter des Danaos durch die Shne des Aigyptos. Der Geschichte, der selbsterlebten, sind die Perser" gewidmet; hier erklingt die Klage am Hofe zu Susa nach der Schlacht bei Salamis. schylos hat reinere und edlere Vorstellungen von den Gttern gegeben, wie auch sein Berufs-gensse Pindar; beide wollten Erzieher ihres Volkes sein. Da er bei Marathon gekmpft hatte, blieb doch der Stolz seines Lebens, auch bei Salamis war er unter den Streitern; in den Freiheitskriegen lag die Wurzel der Kraft fr die Tragdie, Sophokles tanzte als Jngling mit im Siegesreigen nach der Schlacht bei Salamis, am Tage der Schlacht sollte Euripides geboren sein. Sophokles, eine ganz harmonische Persnlichkeit, schuf nicht titanische Gestalten wie Aischylos, aber sie erheben sich alle der das Ma gewhnlicher Menschheit. Seine Dramen geben schon eine verwickeltere Handlung, die Charakteristik wird reicher ausge-fhrt. Erhalten sind sieben Stcke von ihm: Aias, Philoktet, bei denen die Heldenehre im Vordergrund steht, die Trachinierinnen, die das Ende des Herakles behandeln, Elektro, die den heimkehrenden Bruder zur Er-mordung der Mutter treibt, und drei Tragdien aus der thebanischen Knigssage, König )Mpus, Antigone, Odipus auf Kolonos, das letzte Gedicht des jugendfrischen Greises.
Der dritte der groen Tragiker, Euripides, nahm fr die Per-sonen seiner Dramen Menschen der eigenen Zeit, deren Leidenschaften und Kmpfe er schildern wollte, zum Vorbilde und brachte damit einen Zwiespalt in die Dichtung von den Heroen. Erfllt mit den Gedanken der Sophisten, verlor er auch den inneren Glauben an die Gtterwelt, die er doch auf die Bhne brachte. Ein Meister war er in erschtternden und ergreifenden Szenen. Berhmt wurden seine Frauencharaktere; die Eifer-sucht der Medea, die Liebe der Phdra zu ihrem Stiefsohn Hippolytos, die opferwillige Hingabe der Alkestis, die fr ihren Gatten in den Tod geht, der Iphigenie, die in Aulis fr den Vater sich opfern lassen will, die Verzweiflung der Hekabe, die auf Rache fr ihr gemordetes Kind sinnt, sind Beispiele solcher tiefen Seelengemlde. Iphigenie auf Tauris gab Goethe zu seiner seelenvollen Dichtung Anla, die Phnizierinnen, die den Streit der Shne des Odipus zum Inhalt haben, hat Schiller zum Teil bersetzt. Die B a c ch e n behandeln den Kult des Dionysos auf dem Kithron, als habe sich im Dichter die religise Umkehr vollzogen. 19 Stcke sind von ihm erhalten, auch Papyrusfunde haben bedeutende Bruchstcke gebracht.
Auch der grte Komdiendichter der Griechen, A r i st o - $ phanes, war ein Athener. Seine Wirksamkeit fllt in die Zeit des
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T190: [Odysseus König Held Sohn Troja Vater Schiff Agamemnon Insel Theseus], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
80
Griechische Geschichte.
Einvernehmen dauerte nicht lange. Der Mann, der es sprengte, war A l k i b i a d e s , der Sohn des Kleinias, der den Perikles zum Vormuno gehabt und zu Sokrates' Zuhrern und Freunden gehrt hatte: seine An-sichten waren freilich eher durch die Lehren der Sophisten bestimmt, er forderte das schrankenlose Recht der einzelnen Persnlichkeit, die sich in allen Lebenslagen zurechtfinde, und war im hchsten Grade selbstschtig, ehr-Athen im geizig, gewissenlos. Er wute ein Bndnis zwischen Athen und den Argos uw. Gegnern Spartas im Peloponnes, Argos, Elis und Mantinea, zustande zu bringen. Indessen stellte Sparta im Jahre 418 durch den Sieg von Mantinea seine wankende Herrschaft im Peloponnes wieder her. Zur Kriegserklrung kam es nicht doch blieb das Verhltnis zwischen Athen und Sparta gespannt.
415 bis 56, Die Mische Unternehmung. Da trat von neuem an die 413' Athener die Versuchung heran, ihr Reich nach Westen auszudehnen, wozu es seit Themistokles immer wieder athenische Staatsmnner gelockt hat. Sizilische Städte, namentlich das mit Selinus und Syrakus im Streit liegende E g e st a, baten um Hilfe. Das Volk, Eroberungen, Beute, Handelsgewinn erhoffeno, zudem von A l k i b i a d e s beeinflut, der von dieser Fahrt Ruhm und gewaltige Macht fr sich selbst erwartete, beschlo 415. gegen desnikias Rat die Unternehmung: nicht einen Hilfszug, sondern eine Heerfahrt zur Eroberung, trotz der drohenden Feinde im Mutterlande, trotz oer Ferne und Gre Siziliens, trotz der Schwierigkeit, die Insel, wenn man sie wirklich gewann, auch zu behaupten. Da wurden in einer Nacht die in den Straen stehenden Hermensulen fast smtlich um-gestrzt; viele beschuldigten der Tat flschlich Alkibiades, weil man seine leichtfertige Art kannte und z. B. wute, da er in seinem Hause die eleu-sinischen Mysterien nachgefft habe. Aber seine Forderung, ihn vor Gericht zu stellen, wuroe abgelehnt. Die Abfahrt fand statt: Alkibiades, Nikias und Lamachos fhrten der 130 Trieren, dazu viele andere Schiffe, 5000 Hopliten, im ganzen etwa 40 000 Menschen hinber. Ganz Athen strmte nach dem Hafen, als die prchtige Flotte in das ertrumte Zu-kunstreich hinausruderte.
Aber kaum waren die Athener an der Kste Italiens angekommen, als Alkibiades nachtrglich auf Betrieb seiner Feinde wegen Reli-gionsfrevels zur Verantwortung gezogen wurde; er floh unterwegs und ging nach Sparta, wo er bald mit seinem glnzenden Wesen Einflu ge-wann, rachgierig das Volk zum Kriege gegen Athen reizte und die Blen seiner Heimat dem Feinde verriet. Seitdem fehlte der sizilischen Unternehmung
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]