70 Zweite Periode.
12. Geistesleben während der Glanzzeit Athens.
Ehre) und Elektra". Das hohe gigantische Schicksal" dargestellt in König dipus" und dipus auf Kolo-nus". Anfnge des Charakterdrapias in Philoktet".
3) Euripides, geboren am Tage der Schlacht bei Salamis, hinsichtlich der dramatischen Wirkung nach Aristoteles der tragischste" der Dramatiker (Merope im Kresphont", vgl. Lessing, Hamburg. Dramaturgie 37 ff.), von philosophischrhetorischem Geprge, daher voller Sinnsprche. Tragdien: Medea", Hippolyt", Iphigenie in Aulis", Iphigenie in Tauris", Ion". Tragikomdie: Alceste". Satyrspiel: Der Cyklop". In manchem schon von der Hhe der lteren Tragdie herabsteigend.
) Komdie. Meister des Lustspiels Aristophanes.
Sittlicher Hintergrund seiner
magogen, insbesondere Kle-ons, gerichtet und das Volk
des ^izilischen Zuges),
geisselnd), Die Wolken" ~ Sophokles. ' ' l^gen das sophistische
Treiben gerichtet. S. u.). Derbheit des Witzes. Der ungezogene Liebling der Grazien."
b) Die bildende Kunst, a) Die Bildhauerkunst mit der Architektur (s. o.) im Bunde, die Flchen der Tempelgiebel, Metopen und der Cella zierend. Bemalung der Bildwerke. Hohe Idealitt der Kunstwerke.
Grsster Meister aller Zeiten Phidias: Das Zeusbild zu Olympia (s. 2, Iii. A. 1) aus Gold und Elfenbein, Thron und Fussschemel mit Bildwerken geziert; Fries in den Giebelfeldern des Parthenon: die Geburt der Athene aus dem Haupte des Zeus (stlich), der Wettkampf Athenes mit Poseidon um den Besitz des attischen Landes (westlich)
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans]]
Vierte Periode. -19. Das hellenische Geistesleben i. d. Zeit Alexanders etc. 101
30 unter seinem Namen berliefert sind. Manches hbsche Lied (insbesondere das gesellige, das Skolion) und manches feine Epigramm gehrt dieser Zeit an, ein Schatz griechischer Poesie, der in der Anthologie aufbewahrt wird (vgl. Herders Bltenlese aus der griechischen Anthologie).
Auch die jngere Komdie trieb in diesem Zeitraum noch manche Blte (die Namen von 64 Dichtern sind bekannt). Die abenteuerlichen Zge Alexanders gaben einer neuen Gattung den Ursprung, dem Roman. Beliebt waren innerhalb. dieser Gattung die milesischen Mrchen".
Dahingegen sind die Werke der grsseren Gattungen (Epos, Dramen)*) unfreie Nachbildungen.
c) In der Philosophie wurde die Lehre Piatos fortgebildet in der Akademie, innerhalb deren eine ltere, eine mittlere und eine neuere unterschieden wird (der letzteren gehrt der bei Cicero fter genannte Karneades an). Der Auffassung des Aristipp von der Lust als hchstem Gut entsprang die Schule Epikurs (in der 1. Hlfte des 4. Jahrh.), der Auffassung der Cyniker die stoische Schule, von Zeno gestiftet (vgl. o. 16). Neben dieser entwickelte sich die skeptische Schule, welche, hnlich den Sophisten, die Unmglichkeit jedes Erkennens der Dinge an sich annahm und den Zweifel an allem zum Grundsatz erhob.
d) Die Zge Alexanders gaben der Geschichtsschreibung reichen Stoff, doch scheint die Behandlung mehr rhetorisch gewesen zu sein (wir kennen sie nur aus den erhaltenen Bruchstcken). Erst am Ende des Zeitraums tritt wieder ein bedeutender Geschichtsschreiber auf, Polybius (geb. um 200), der seine Allgemeine Geschichte" in pragmatischem Sinne d. h. zur Lehre fr das Handeln schrieb.
e) Die durch Alexanders Zge bewirkte Ausbreitung der Bildung und die Ausdehnung der Forschung auf alle Zweige des Wissens nach dem Vorgang des Aristoteles prgt dem Zeitalter vorwiegend einen gelehrten Charakter auf. Mittelpunkte der Gelehrsamkeit bildeten sich, welche sowohl durch wissenschaftliche Forschung im allgemeinen, als auch durch
*) Apollonius besang in einem Homer geschmackvoll nachgebildeten Epos den Argonautenzug"; ein Werk der Gelehrsamkeit ist geradezu die Tragdie Kassandra" von Lykophron, ein fortlaufender Monolog mit den Weissagungen der Priamustochter von dem Untergange Trojas. Dem gelehrten Charakter des Zeitraums entsprechend, gelangte das Lehrgedicht zu einer gewissen Blte. Arats Phnomena" vom Apostel Paulus (dessen Geschlecht wir auch sind", Apostelgesch. 17, 28) angefhrt.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
06 Zweite Periode. 12. Geistesleben während der Glanzzeit Athens.
ein in sich abgeschlossenes Drama. Dritter und vierter Schauspieler. Beschrnkung des Chors: Vervollkommnung der Kostme und Dekoration. Hohe Anschauungen von sittlicher Weltorbnnng. Der Berschnlbnng des Menschen bnrch bermut (leibenschastlichen Sinn) folgt die Ahnbnng der Gottheit, Grnnbgebanke in Antigone" (Kreon), der ersten Darstellung eines weiblichen Charakters. ..Ajax" (Tragbie der Ehre) und ..Elektra". Das hohe gigantische Schicksal" bargestellt in ..König bipns" und bipus auf Kolonns". Seine Helbeu sinb menschliche Jbealgestalten. Anfnge des Charakterbramas im Philoktet".
3. Bunptdee, geboren am
manchem steigt er schon von der Hhe der lteren Tragbie herab (nachlssige Motivierung; deus ex machina").
) Die Kombie. borischen Ursprungs, hatte sich aus beit Erntefestbelustigungen der Weinbauern entwickelt, wobei n. a. lcherliche Charaktere bargestellt ober verspottet wrben. In Athen ausgebaut durch Kratiuus. den Vorlufer des Meisters im Lustspiel, Hnftcpbanes. Sittlicher Hintergrnnb seiner Dramen! ..Die Ritter" (gegen das Treiben der Demagogen, insbesonbere Kleons. gerichtet und das Volk auf die schlichte Art der marathonischen Zeit hinweisenb), ..Die Wespen" (gegen die Prozesucht der athenischen Brger). ..Die Vgel" (gegen die politischen Lustgespmnste zur Zeit des sizilischen Zuges). ..Die Frsche" (die Auswchse der Tragbie des Euripibes geielnb). Die Wolken" (gegen das
Tage der Schlacht bei Sala-mis, durch die Darstellung der menschlichen Leiben-sdjafteu nach Aristoteles der tragischste" der Dramatiker (Merope im Kresphont", vgl. Lessing. Hamburg. Dramaturgie 87 ff.); unbertroffene Charakterzeichmmg; von philosophisch-rhetorischem Geprge (Skeptizismus), ba-her voller Sinnsprche. Tra-gbien: Mebea". Hippolyt". Iphigenie in Aulis", Iphigenie in Taurien". ..Jon". Tragi-komdie: Alcestis". Satyr-spiel: ..Der Cyklop". In
Sophokles.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann]]
04 Vierte Periode. 19. Der Hellenismus.
Reliefbilder vom Altar zu Pergamon. gleich ausgezeichnet durch geniale Komposition, vollendete Technik und sprhendes Leben.
Aufnahme und Entwickelung der orientalischen Mosaik-malerei (hochberhmt Sosos). Sehr beliebt war sie spter bei den Rmern, deren Vorliebe fr Bder die Anwendung der mnsivischen Kunst begnstigte. Ein Meisterwerk dieser Art ist die in Pompeji aufgefundene Alexanderschlacht der Malerin Helena. Am strksten offenbarte sich das Streben nach Natnrtrene in der Malerei.
Der Hauch griechischer Schnheit durchwehte das gesamte Leben und war selbst in den Dingen des tglichen Gebranchs (Gerten, Mnzen) erkennbar. Am herrlichsten trat er aber in Schmilck-gegenstnden hervor, und die geschnittenen Steine (Gemmen und Kameen) gehren zu den hchsten Zierden griechischer Kunst.
b) Innerhalb der pocftc rief der Gegensatz des berfeinerten Lebens zu der schlichten Natur eine idyllische Birtendtcbtung (bukolische Poesie) hervor. Theokrit aus Syrakus dichtete gegen Ende des 3. Jahrh. Idyllen, Szenen teils ans dem Hirten-leben, teils aus anderen Lebensverhltnissen, von denen 30 unter seinem Namen berliefert sind. Manches hbsche Lied (insbesondere das gesellige, das Skolion) und manches feine Epigramm gehrt dieser Zeit an, ein Schatz griechischer Poesie, der in Anthologien zusammengestellt wurde.
Auch die jngere Komdie trieb in diesem Zeitraum noch manche Bliite (die Namen von 64 Dichtern sind bekannt). In dialogischer Form schrieb Herndas von Kos (3. Jahrh.) Szenen ans dem Volksleben (die Mimiamben").
Die abenteuerlichen Zge Alexanders gaben einer neuen Literaturgattung den Ursprung, dem Roman. Beliebt waren die milesischen Mrchen" des Aristides von Milet nm (100 v. Chr.).
Dagegen sind die Werke der greren Gattungen (Epos, Dramen) unfreie Nachbildungen.
c) In der phtlofophte wurde die Lehre Platons fortgebildet in der Hhadcmtc, innerhalb deren eine ltere, eine mittlere und eine neuere unterschieden wird (der letzteren gehrt der bei Cicero fter genannte Karneades an). Der Auffassung des Aristipp von der Lust als hchstem Gnt entsprang die Schule Epikurs (um 300), der Auffassung der Cyniker die stoische Schule, von Zeuon gestiftet. Neben dieser entwickelte sich die skeptische Schule, welche, hnlich den Sophisten, die Unmglichkeit jedes Erkennens der Dinge an sich annahm und den Zweifel an allem zum Grundsatz erhob.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Helena Alexanders Cicero