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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 1

1910 - Hannover : Helwing
für jnternationah S;' ^ ? ung Werscht A über das Landgebiet der Provinz Hannover. Unser Heimatland, die Provinz Hannover, nimmt die Nordwestecke des großen deutschen Vaterlandes ein. Sie reicht von den mit dunklen Tannen bewachsenen Höhen des Harzgebirges bis hinab zur stürmischen Nordsee und von dem stolzen Elbstrome bis in die stillen Moorgebiete an der Grenze Hollands. Auf der Karte sehen.wir, daß die Grenze des deutschen Gebirgs- und Tieflandes durch unsere Provinz zieht. Der gesamte nördliche Teil, etwa 2/3 des Landes, liegt als weites Flachland da, während das kleinere südliche Stück ein Bergland ist. Das Bergland läßt sich aber bei näherem Hinschauen auf die Karte in zwei deutlich hervortretende Stücke scheiden. Da hebt sich aus der Masse der kreuz und quer lausenden Bergzüge ein geschlossenes und höheres Gebirge heraus, das ist der. Harz. Um dieses Harzgebirge herum legt sich im Sw., W. und Nw. dann das vielge- staltige hannoversche Hügel- und Bergland. Auch im Flachlande treten zwei in Aussehen und Größe verschiedene Gebiete hervor. Da bedeckt fast die ganze breite Fläche von dem Fuße des Berglandes bis nahe an das Meer ein von großen Heiden und Mooren durchzogenes Geestland. Dann zieht an den Unterläufen unserer großen Flüsse und am Meere entlang ein schmaler Landsaum, der durch seine Fruchtbarkeit bekannt und berühmt ist; das sind unsere stolzen Marschen, denen als natürlicher Schutzwall gegen das unruhige Meer ein schmaler Jnselkranz vorgelegt ist. Meyer, Heimatkunde. 1

2. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 29

1910 - Hannover : Helwing
— 29 — 1. Tas Weserflachland. Aussehen. Ein flüchtiger Blick über das Weserflachland legt uns die Vermutung nahe, daß dieses Landstück eine landschaftliche Ein- heit ist. Diese Vermutung wird uns zur Gewißheit, wenn wir uns die Flüsfe Oker, Fuse, Leine, Weser, Hunte und Aller mit ihren breiten durch fruchtbaren Schlamm ausgefüllten Talmulden einmal aus dieser Ebeue hinweg denken. Wo in flachen Bodensenken das Wasser keinen Abfluß fand, da bildeten sich ausgedehnte Moore oder auch kleine Seen. Die trockenen Landrücken, die wie breite Sandwehen am Meeresstrande (Dünen) die Fläche durchziehen, sind von lichten Kiefernwäldern bedeckt, die an ihren in das Moor hinabsteigenden Rändern von Erlen, Eichen, Eschen und Weiden umsäumt sind. Wo sich Lehmboden mit dem Sande mischt, da ist das Land durch sorgsame Pflege in fruchtbares Ackerland umgewandelt oder mit prächtigen Eichenwäldern bestanden. Wo die vorgenannten Flüsfe für genügende Abwäfferung und durch Ablagerung von fettem Schlamm für ertragfähigen Boden gesorgt haben, da ziehen üppige Wiesengelände und wogende Weizenfelder und saststrotzende Rüben- äcker deu Blick auf sich. Gewässer. In einem breiten fruchtbaren Ufergürtel zieht die Weser von der westfälischen Pforte nordwärts. Sie fließt an der zu Westfalen gehörenden größeren Stadt Minden vorbei und hält diese Richtung inne bis zur Mündung der Aller bei Verden. Die starken Wassermassen der Aller lenken den Weserlauf nach Nw. ab. Der Zu- fluß der Hunte zwingt dann später den Flußlaus wieder in die Nord- richtung. Unterhalb Bremerhafen erreicht die Wefer dann das offene Meer, die Nordfee. Auf diefer Tieflandstrecke ihres Laufes ergießen sich von links her die Aue und die Hunte in die Weser, während von rechts her die Aller, Lesum und Geeste zuströmen. Die Aue entspringt am Nordfuße des Wiehengebirges bei Lübbecke. Sie entwässert das große Moor und das Wietingsmoor und mündet dann bei Nienburg. Die Hunte entspringt im Osnabrücker Berglande, durchbricht in einem Onertal das Wiehengebirge und ergießt sich dann unterhalb Lemförde in den Dümmer (diup meri — tiefes Meer). Dieser See ist der zweitgrößte unseres Landes (24 qkm) und ist 2—5 m tief. Fast ringsum ist er von Mooren eingeschlossen; nur an der Ostseite hat er festen Boden, Das Schilfdickicht, welches seine Ufer umzieht, ist die Heimat vieler Wildenten und anderer Wasservögel. Bei der Stadt Diepholz verläßt die Hunte den See und fließt in sumpfigen Ufern nach Norden bis nach der Stadt Oldenburg, der Hauptstadt des Großherzogtums gleichen Namens. Dann wendet sie sich nach Nordosten und mündet bei Elsfleth. Die Aller entspringt in unserer Nachbarprovinz Sachsen. Schon auf sächsischem Gebiete treten Sumpfstrecken au ihre Ufer, die ihreu trägen Lauf von da bis zur Mündung bei Verden fast ununterbrochen begleiten. Aus der Lüneburger Heide, deren Südrand sie begleitet, empfängt sie die Ortze und Böhme. Die größten Beiflüsse fließen ihr jedoch von links zu. Vom Oberharz kommt die Oker, deren Quellengebiet wir schou im Harze kennen gelernt haben. Sie tritt bei dem Hüttenwerke Oker aus dem Gebirge, durchfließt in breiter Ebene, von großen Steinschuttmassen begleitet, bis Braunschweig in nördlicher Richtung, wendet sich

3. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 31

1910 - Hannover : Helwing
— 31 — Hamme (St. Jürgensland) aus dem Teufelsmoore kommt. Die kleine Geeste hat ihre Mündung zwischen den Städten Bremerhaven und Geestemünde. Klima. Das Gebiet der Weser im Tieflande hat im allgemeinen ein gleichmäßiges Klima. Infolge der Einwirkung der Seewinde lind die Sommer kühl, die Winter milde (Seeklima). Die Feuchtigkeit der Atmosphäre und der Regenfall find ziemlich groß. Je weiter uach dem Meere hin, desto mehr wird die Luft rauh, ungestüm und neblig. Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Buchweizen, Klee, Erbsen, Bohnen und Kartoffeln sind die Hauptfrüchte. Die Schweinezucht ist überall bedeu- teud, besonders im Hoyascheu, die Gänsezucht in Diepholz und Umgegend. In den Moorgegenden ist der Torsstich von Wichtigkeit. In den Städten finden wir Eisen- und Maschinenfabriken, Gold- und Silberschmieden, Papier-, Farben-, Tuchfabriken, Webereien, Seifen- und Lichtfabriken, Zuckerraffinerien, Tabaksfabriken, Manufakturen für Hüte, Modewaren und dergl. Bierbrauereien, Brennereien je. Auch der Handel ist bedeutend. Bewohner. Die Bewohner dieser Gegend haben die Eigenschaften des alten uiedersächsischeu Stammes am treusteil gewahrt. Der starke, massige Körper, das meist schlichte, oft strohfarbige oder ins röt- liche spielende Haar, die blauen, trotzigen Augeu: diese äußeren Kennzeichen der alten Niedersachsen finden sich noch heute am häufigsten und uuvermischtesteu in dieser Gegend. Auch der Charakter des Volkes erinnert noch in vieler Hinsicht an die Schilderung, die uns von den alten Sachsen gemacht wird. Der Nieder- sachse ist treu, offeu und tapfer, fleißig und der Arbeit ergeben, ernst und schweigsam. Heimtücke, Rachsucht und Hinterlist sind ihm ebenso fremd wie zuvorkommende Höflichkeit und uuterwürfige Kriecherei. Freigebig und stets offene Hand gegen seine Freunde, hält er auf der audereu Seite starr an seinen Freiheiten fest und ver- teidigt dieselben mit zäher Hartnäckigkeit. Ein echter niedersächsischer Bauer hat ein angeborenes Mißtrauen gegen alle Neueruugeu. Seine alten Sitten, Gebräuche und seine Volkstracht gibt er nicht leicht auf; doch gelingt es unserer alles gleich- machenden Zeit leider mehr und mehr, die Hartnäckigkeit des niedersächsischen Bauern in dieser Hinsicht zu überwinden. Die Muudart iu dieser Gegend, besonders in Calenberg, Hoya und Diepholz, ist das Calenberger Plattdeutsch, von dem wir oben eine Probe gaben, oder sie ist diesem sehr ähnlich. Die Bewohner leben gewöhnlich iu Ortschaften von geschlossener Lage der Wohnuugeu, in Dörfern. Nur vereinzelt bestehen die Wohnplätze ans zerstreut liegenden einzelnen Gehöften, die zu Bauerschaften vereinigt sind. Das niederfächstsche Haus gleicht dem westfälischen. Von diesem unterscheidet es sich insbesondere dadurch, daß es statt der „Giebelsäuleu" zwei Pferdeköpfe aus Holz trägt, die am Giebel befestigt sind und entweder nach außen oder uach innen schauen. Städte. Die größeren Städte in diesem Landgebiet sind : Minden, Nienburg, Verden, Bremen, Bremerhaven, Geestemünde, Lehe, Olden- bürg, Celle, Peine, Braunschweig. Minden (20000 Eiuw.) gehört zur Provinz Westfalen; sie ist eine feste Bischofs- stadt, die mehrfache Belageruugeu erfahren hat. Bemerkenswert sind die hohen Weser- brücken und das Denkmal des Großen Kurfürsten. N i e u b u r g (10 000 Eiuw.) war im Mittelalter der einzige Ort zwischen Minden und Bremen mit fester Weserbrücke (jetzt auch Brücken bei Stolzenau, Hoya und Gr. Hutbergen b. Verden). Hier

4. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 32

1910 - Hannover : Helwing
— 32 — traf sich der von Diepholz kommende uralte Folkweg mit der wichtigen Handels- straße Bremen-Hannover. Als wichtige Weserfestung hat Nienburg im dreißig- jährigen und siebeujährigeu Kriege viel zu leiden gehabt; die Festungswerke hat Napoleon I. schleifen laffen. Nienburg hat eine aufblüheude Baugewerkschule; auch machen Nienburger Biskuits und Glaswaren die Stadt weit und breit bekannt. Verden (9700 Einw.) oberhalb der Mündung der Aller in die Weser gelegen, ist schon seit Karl d. Gr. Sitz eines Bistums. (Sagenhafte Hinrichtung von 4500 Sachsen). Die Stadt bestand früher aus zwei Teilen, dem Süderende und dem Norderende, die erst im 14. Jahrhundert sich vereinigten. Im 15. Jahrhundert erhob sie sich zur freien Reichsstadt, mußte aber später deu Bischöfen huldige». Nach 1648 verlor sie ihre frühere Bedeutung. Der hohe gotische Dom, der vierte nach Gründung des Bistums, gehört zu den großartigsten und bewundernswertesten Gottes- Häusern im Norden unseres Vaterlandes. Hente hat die Stadt wichtige Tabaksindustrie, ist Garnisonstadt, hat Kreisbehörden, Landgericht, Lehrerseminar und Gymnasinm. Bremen ist Freie Reichsstadt (170 000 Einw.). Sie ist Deutschlands zweit- größte Handelsstadt. Sie ist der Hauptsitz des europäischeu Tabakshandels; dauebeu sind Handel mit Kaffee, Reis und Baumwolle wichtig. Weltbekauute Sehens- würdigkeiteu sind das prächtige Rathaus mit seinen Kellern und der mächtige gotische Dom. Als Bremens Hafenstadt wurde 1827 an der Ostseite der Weser- müudung Bremerhaven gegründet (24 000 Einw.). Hier ist die Absahrts- und Ankunftsstelle der riesigen Ozeandampfer des Norddeutschen Lloyd, neben der Hamburg-Amerika Linie die größte Schiffahrtsgesellschaft der Welt. Als Bremens Hafen an der Wesermündnng aufblühte, legte das damalige Königreich Hannover in den Jahren 1857—1863 der Stadt Bremerhaven gegenüber an der Südseite der Geestemünduug deu Hafen Geestemünde an. 1889 wurde der Ort Stadt; sie hat heute 23500 Einw. und ist der Sitz des Handels mit nordischem Holz, mit Reis und mit Fischen. Wie Geestemünde an Bremerhavens Südseite, so ist Lehe an dessen Nordseite emporgewachsen. Lehe hat 31 600 Einiv. und wächst schneller als seine beiden Nachbarstädte, weil die Hafenweiterungen nach Lehe zu liegen und die Schiffer- und Hafenarbeiterbevölkerung dort Wohnung hat. Celle (21400 Einw.) in dem Mündnngsdreieck zwischen Fuse und Aller ge- legen, ist rings von Gärten und schattigen Anlagen uiugeben. Sie hütete im Mittelalter einen wichtigen Allerübergang an der alten Handelsstraße von Hamburg nach Braunschweig, In der Zeit von 1300—1700 blühte Celle unter seinen trefflichen Fürsten, die hier im Schlosse wohnten. Dann sank die Stadt und wuchs erst wieder, nachdem 1845 die Eisenbahn von Hannover nach Hamburg eröffnet war. Jetzt ist Celle in lebhafter Entwickelung. Es treibt Handel mit Heidel- und Kronsbeeren, Honig, Wachs, Wolle und Leder; es ist auch Sitz des höchsten Gerichts der Provinz, des Oberlandesgerichts. Da, wo die Fuse aus dem Hügellande tritt, liegt die Stadt Peine (16500 Einw.). Peine gehörte zum Stist Hildesheim und war dessen festeste Burg „Peine was maket san feste, dat de Uhle bliev sitteu in' Neste". Der Ort ist das Verkehrszentrum sowohl des uingebendeu Moorgebiets wie des Hügellandes. In Peine liegt das größte Eisenwerk der Provinz, das mit der nahen Jlseder Hütte verbundene Peiner Walzwerk. Brauuschweig an der Oker ist die Hauptstadt des Herzogtums gleichen Namens; die Stadt hat 135 000 Einwohner. Der Ort, dessen Ursprung schon in das 9. Jahr- hundert fällt, wurde uuter dem mächtigen Herzoge Heinrich dem Löwen 1139—1195 zur Stadt. Dann war Braunschweig im 13. und 14. Jahrhundert Mitglied der Hausa und Vorort des sächsischen Quartiers derselben, bis sie 1374 infolge eines Aufruhrs verhauset wurde. Nach ihrer späteren Wiederaufnahme in die Hansa erlangte die

5. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 11

1910 - Hannover : Helwing
— 11 — südliche Stück wird nach Norden durch die Talfurche abgeschieden, die von Herzberg a. H. bis Holzminden a. W. reicht. Dieses Gebiet ist die süd hannoversche Hoch platte, die aus Muschelkalk und Bunt- sandstein besteht und darum tiese Talriuueu ausweist. Das zweite Stück muß als das Bergland der mittleren Leine bezeichnet werden. Es hat von Holzminden bis Hameln die Weser als Westgrenze, im Osten stößt es an den Harz; die südliche Grenzlinie zieht von Herzberg bis Holzminden, wie sie schon vorhin genannt war, und die Nordgrenze läuft von Hameln auf Hauuover und von dort weiter uach Peine und Goslar hin. Westlich der Linie Hameln-Hannover beginnt dann das dritte Stück des hannoverschen Berg- und Hügellandes; wir nennen es das Kohlen- bergland der Weser, die bei Minden durch diese Züge bricht. 1. Die südhannoversche Hochplatte. Aus der südhannoverschen Hochplatte heben sich drei Landschaften deutlich gegeneinander ab. Da liegt zunächst unmittelbar am Harzfuße das Eichsfeld, von dem nur das untere Eichsfeld zur Provinz Hannover gehört. Weiterhin von den Randhöhen am rechten Leineufer bis westlich zur Weser zieht sich das wechselvolle Göttinger-Grub en Hägen er Bergland hin, und eudlich steht am nordwestlichen Zipfel der uuge- gliederte Sandsteinblock des Sollings. a) Eichsfeld. Das untere Eichsfeld, uufer hannoversches Stück, deckt sast genau die Fläche, aus der die Rhume bis zur Mündung der vereinigten Harzflüffe Oder und Sieber ihr Waffer bezieht. Das Eichs- feld ist überall als arm und unwirtlich verschrieen. Doch ist dieses Nr- teil nur teilweise für das sächsische Obereichsfeld richtig, weil dort auf dem lockeren Kalkboden das Regenwaffer gleich tief einsickert und die oberen Bodenschichten sehr trocken und unfruchtbar sind. Das Hannover- fche Eichsfeld ist von der Natur kaum fchlechter bedacht als die umlie- genden Gegenden. Der Grund dafür, daß auch die Bewohner unseres Eichsfeldes arm sind, liegt darin, daß dort auf einem qkm fast doppelt fo viele Menschen wohnen, als im Durchschnitt sonst in der Provinz; dazu verteilte von altersher jeder Bauer seinen Besitz gleichmäßig unter alle seine Kinder. Da die Felder aber von ungleicher Güte wareu, so mußte jedes Kiud von jedem Feldstück seinen Teil erhalten, und die Landstücke sind allmählich sehr schmal und klein geworden; eine große Fläche liegt auch brach da in Furchen und Rainen. Dadurch sind bei den vielen Kindern in den Familien bei den Teilungen durch drei, vier und mehr Geschlechter hindurch die Felder des Einzelnen so klein geworden, daß sich keine Familie mehr daraus ernähren kann. So treffen wir im Sommer die Männer des Eichsfeldes als Maurer, Zimmerleute, Musiker, Wollkämmer und Hausierer überall im Lande, und die Frauen und Mädchen ziehen in Scharen nach den großen Gütern des Flachlandes, um sich ebenfalls als Feldarbeiterinnen Geld für den Winter zu ver-

6. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 13

1910 - Hannover : Helwing
— 13 - größeren Flüssen zu. Diese Täler, meist von dem schönsten Buchenwalde eingefaßt, von guten Wegen durchzogen, oft ganz eng, bisweilen aber auch Raum zu langgestreckten Dörfern lassend, sind landschaftlich das Schönste, was der Solling bietet. Sie erinnern mit ihren oft gewaltig sich erhebenden bewaldeten Abhängen, den prächtigen Waldwiesen an silberklaren Berggewässern und der oft in überraschender Weise dem Wanderer entgegentretenden Jndustrietätigkeit au manche viel besuchte Täler des Harzes. (Meyer, Provinz Hannover.) Ä. Das Bergland der mittleren Leine. a) Buntsandsteinzüge. Das Bergland der mittleren Leine zeigt ein Landschaftsbild von überraschendem Wechsel von hoch und tief und ebenso von reichster Verschiedenheit der Gesteine. Aber man kann doch deutlich 2 Gruppen von Berg- zügen darin unterscheiden, die aus verschieden alten Gesteinen auf- gebaut siud und darum auch ver- schiedenes Aussehen zeigen. Den Grundstock des ganzen Gebietes bilden die Bergzüge ans Bunt- sandstein, deren höchste Höhen meist mit Muschelkalk überdeckt sind. Diese aus Buntsandstein anfgebautenhöhenzüge durchziehen das ganze Gebiet; sie haben zu- sammen das Aussehen einer Hand mit drei gespreizten Fingern. (Siehe Zeichnung.) Auf derhaud- fläche, die das Land von Herzberg a. H. bis zur Leiue und bis Gan- dersheim deckt, liegen als bekann- teste Höhen die Staufenburg bei Gittelde und der D ü n e n b e r g nahe bei Northeim. Der westliche der gespreizten Fingerbeginnt am linken Leinenser bei Salzderhelden; er hat die drei Glieder Hube, Elsaß, Vogler, von denen letzterer schon die Weser berührt. Den mittleren Finger hat die Leine oberhalb Alfeld durchsägt; sein Endglied ist der Külf, der bei Elze endigt. Der östliche Finger ist schars nach Norden umgebogen; er heißt der Heber. Vor ihm liegt der breite Hildes- heim er Wald. Fast ohne Ausnahme sind alle genannten Buntsand- steinzüge mit prachtvollen Fichtenwäldern überzogen, die aber da, wo der lose Muschelkalk sich über den Sandstein legt, von buschigem Laub- walde oder dürrer Schasweide abgelöst werden."

7. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 38

1910 - Hannover : Helwing
- 38 — 3. Das Moorland der Ems. Aussehen. Das westliche Stück des flachen Geestlandes der Provinz bezeichnet man kurz als die Emsmoore. In diesem Gebiete macht das Moorland noch reichlich 1/5 alles Bodens ans. Aus dieser breiten Senke, die sich im Süden an das Osnabrücker Bergland anlehnt, in großer Breite auch das Oldenburger Land durchzieht und bis an den' festen Marschsaum der Nordseeküste reicht, ragen noch einige Hügel als Inseln ans. Die bekanntesten Höhen sind der Hümmling und die Bentheimer Berge. Der Hümmling (Hümpel-Hausen) taucht als breiter Sandrücken aus den unwegsamen Mooren nördlich des Unterlaufs der Haase auf. Der Hümmling war noch vor wenig hundert Jahren ein dichtes Wald- gebiet, welches, wie alte Holzreste im Moore beweisen, größtenteils aus Laubwald bestand. Dnrch den Unverstand der Menschen ist der herrliche Wald, der auch die umgebenden Moore deckte, verwüstet, und nur kümmerliche Heide, dürftige Kiefernpflanzungen und magere Kartoffel- cicker überziehen heute die Sandhügel. In die Sandrücken des Hümmlings haben sich schmale Flußtäler eingewaschen, die die Fläche in parallele Hügelzüge teilen. In dem Mittelstücke der Sandberge liegt Sögel. (Schon durch seinen Namen (siziltra-Segelterland) deutet es an, daß dieses Gebiet früher mit dem Segelter- oder Saterlands in Oldenburg zusammenhing). In der Nähe vou Sögel liegt mitten in der Wildnis das merkwürdige Schloß Clemenswert, das ein Bischof von Münster im achtzehnten Jahrhundert zu seinem Jagdausenthalt im Hümmling bestimmte. Der herrliche Park mit huudertsünszigjährigen Kiefern, Tannen, Buchen und Birken, von dem das in Form eines Kegelspiels mit 9 Pavillons erbaute Schloß umgeben ist, zeigt uns, welch prächtige Wälder der Hümmlingssand tragen könnte. Die Bentheim er Berge liegen westlich der Ems an dem linken Talrande des kleinen Flüßchens Vechte. Hier finden wir hart am Moore eine feste Steininsel, deren kalkhaltiger Sandstein außerordentlich hart und darum als Baumaterial besonders wertvoll ist. Aus den Stein- brüchen der Bentheimer Berge sind im Mittelalter die Steine zu den größten holländischen Domen und auch zu dem prächtigen Stadthause in Amsterdam gebrochen worden. Von den großen Mooren des Ems- landes find die Timer Dose zwischen Hümmling und Ems und das Bourtauger Moor westlich der Ems die bekanntesten. Durch ausgedehnte Kanalanlagen wird jetzt das Bourtauger Moor anbaufähig gemacht; diese Erschließung der Moore durch Kauäle ist hier in dem Emsgebiete zuerst in Deutschland 1672 versucht worden und siudet noch heute statt. An den Rändern der Kanäle entstehen dann jene berühmten Mooran- siedelungen (Fehnkolonien) genannt, deren größte, die Stadt Papenburg, mau heute in der ganzen Welt kennt. Überraschend ist der Anblick eines Fehn es, wenn man sich demselben vom Moore her nähert. Zuerst tauchen in der Ferne große Torfhaufen aus, die jeden Durchblick verhindern. Sind wir an diesen Torfbergen angekommen, so stehen wir am tief abgeschnittenen Rande des Moores. Hinter uns Stille und Eiusamkeit,

8. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 40

1910 - Hannover : Helwing
— 40 — von den Niedersachsen abweichendes Bild dar. Der Friese ist derb und breitschultrig vou Gestalt, mehr gros; als klein, Hände und Füße siud stark und breit, das Haar ist schlicht oder nur schwach gekräuselt und blond, der Bart rötlich und uicht sehr dicht, das Auge ist hellblau oder grau und das gerötete Gesicht vou rundlichem Schnitt. Freiheits- und Heimatsliebe ist eiu Grundzug im Charakter der Ost- srieseu. Sie sind ernste, bedächtige Naturen, treu am Alten hängend, mißtrauisch gegen Neuerungen, aber wenn sie solche als praktisch erprobt haben, ausdauernd und emsig in deren Einführung; dabei sparsam und mäßig, unter sich gute Nach- baru und gegen Fremde gastfrei und gefällig. Die Friesen hatten früher ihre besondere Sprache (Eala fria fresena — Heil dem freien Friesen); aber heute spricht der Friese die niedersächsische Mundart mit einem der westfälischen Aussprache sich anschließenden Dialekt. Als Probe geben wir einige ostfriesische Sprichwörter: Oost, West, 't Huus best. — Mit Tied und Flied kann man Ströhbült na Paris dragen. — Good ist good, man alto good es annermanns Narr. — 't Geld, wat stumm is, maakt liek wat krumm is. Wie der westfälische Volksstamm, so leben auch die Ostfrieseu mit verhältnismäßig wenigen Ausnahmen in zerstreut liegenden, zu Bauer- fchafteu vereinigten Gehöften. Ihr Wohnhaus uuterscheidet sich jedoch wesentlich von dem uns bekannten niedersächsischen Bauernhause. Das ostsriesische Wohnhaus ist ganz massiv aus Backsteinen gebaut und besteht aus dem Wohuhaus und der Scheuer. Die Scheuer ist der Länge nach in drei Teile geteilt. Der eine Teil wird als Dreschtenne benutzt, der mittlere enthält den Erntesegen und ani Hinteren Ende die Pferdeställe, der dritte Teil des Hanfes dient zu Ställen für Kühe und Schweine und hat am vorderen Ende die Sommerküche und die Kammern für das Gesinde. In dem Wohnhanse befinden sich auf der rechten Seite des Hauseiugauges die sogen. Wiuterküche und die Kammern, auf der linken Seite die Stuben. Städte. Au der Ems liegen folgende Städte: Lingen (7900 Einw.), Meppen (4600 Einw.), Papenburg (7700 Einw.) und Leer (12400 Einw.); im Gebiete der Ems liegt Aurich (6100 Einw.). Lingen hatte als Übergangsort nach Holland eine große Bedeutung. Von hier aus zogen jährlich taufende vou Arbeitern aus Oldenburg und deu benach- karten hannoverschen Gegenden im Sommer nach Holland, um dort als Tagelöhner zu arbeiten. Jetzt, wo es in der eigenen Heimat nicht an lohnender Arbeit fehlt, hat die Zahl dieser Hollandsgänger sehr abgenommen. Papenburg (Pfaffenburg, Mönchsburg) ist einer der merkwürdigsten Orte unserer Proviuz, nämlich die größte und blühendste Fehnkolonie. 1675 ist Papen- bürg als die erste Anlage dieser Art in Deutschland nach holländischem Muster gegründet. Papenburg ist Haupthandelsplatz für Holz und Eisen aus Schweden in Ostsriesland. Meppen liegt ans einer durch Verschlammung allmählich landfest gewordenen Insel ill der Hasemündung. Meppen war ernst Mitglied der Hansa. Leer ist eine der ältesten Städte Ostfrieslands. Sie liegt ans einer Sandhöhe an der Ledamündnng, und ihre Straßen sind nach der Flußseite zugebaut. Wenn man darans schließen kaun, daß mau bei der Aulage der Stadt die Schiffahrt noch nicht würdigte, so treibt aber Leer heute recht lebhafte Flußschiffahrt. Die Stadt Aurich verdankt ihren Ursprung einer dem heiligen Lambertns geweihten Kirche,

9. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 17

1910 - Hannover : Helwing
von Göttingen liegen ebenfalls drei bekannte Ausflugsplätze der Universitätsstadt nahe beieinander, das sind die Ruine Hardenberg, die schon erwähnte Ruine Plesse und die am Fuße der Plessehöhe entspringende starke Quelle Maria- spring. Besonders in den die Quelle umgebenden Anlagen von Mariaspring sieht man an schönen Sommertagen hunderte froher Menschen lustwandeln. Wandern wir von den Ruinen der Feste Hardenberg, die von einem Bergvorsprunge in das Leinetal blickt, am Fuße der bewaldeten Mieter berge flußabwärts, so liegt die Stadt Northeim vor uns. Bei dieser Stadt öffnet sich nach rechts das breite Seitental, in welchem die schnellfließende, wasserreiche Rhume der Leine zueilt. Die Stadt Northeim (8000 Eimv.), im Mittelalter ein wichtiger, befestigter Ort, ist als Eisenbahnknotenpunkt verkehrsreich und aufstrebend. (Verfolge auf der Karte die Eisenbahnen des Knotenpunktes.) Nach der Ausnahme der Rhume erweitert sich unterhalb Northeim das Tal der Leiue zu einer besonders srnchtbaren Bucht. Sie reicht bis an die Bnrgruinen des Schlosses Salzderhelden. Von ihrer Burg- höhe sieht man in dem Tale der hier vom Solling zufließenden Jlme hinauf, an der die alte Stadt Einbeck liegt. Einbeck (8700 Einw.) war einst berühmt dnrch seiu Bier, vou welchem Herzog Erich I. vou Calenberg in Worms Martin Luther für seiu mannhaftes Auftreten eine Kanne zukommen ließ. Von der Müuduug der Jlme ab beginnt der Lauf der Leine fehr wechselvoll zu werden. Hügelketten treten von links und rechts hart an den Fluß haran; zwischen ihnen hat sich der Fluß im gewundenen Lause seinen Weg gesncht. Bei dem Eisenbahnknotenpunkte Kreiensen hat der Fluß den westlichsten der drei gespreizten Buntsandsteinfinger (S. 13) durchsägen müssen und vor Alfeld den zweiten dieser Riesenfinger; noch ein dritter und letzter Durchbruch hat bei Nord stemmen stattgefunden, wo von der Höhe der steilen Bergwand die schöne Marienbnrg auf den vorübereilenden Flnß hinabschaut. Vor jedem Durchbruche hat sich das Gewässer ehemals seeartig aufgestaut, was noch heute durch besondere Fruchtbarkeit der betreffenden Gegenden bemerkbar ist. Von dieser letzten Durchbruchsstelle ab fiudet der Fluß in breiter Talmulde ein ruhiges Bett. Nur bei Hannover treten noch einmal kleine Höhen an den Fluß, auf denen die Stadt erwuchs. Von Hannover ab bleibt er völlig im Flachlande, bis er unterhalb Rethem sein Wasser in die Aller leitet. An einer der lieblichsten Stellen dieses engen Leinetales liegt am Fuße des südlichsten der Siebeuberge die Stadt Alfeld (6400 Einw.). Verschiedene kleine Seitentäler, die sich hier zum Leinetal öffnen, haben den Verkehr der umliegenden Gegend uach dieser Stadt gelockt. Große Fabriken (Papierfabrik, Schuhleisten- sabrik, Eisenwerk) beschäftigen hunderte von Arbeitern. Die Stadt hat auch eiu bekanntes Lehrerseminar. Nach dem letzten Durchbruche bei Nordstemmen findet die Leine in breiter Talmulde ein ruhiges Bett. Unterhalb Sarstedt nimmt sie von rechts her die Innerste auf, deren Quellen wir auf der Klausthaler Hochebene fanden. In einem engen tief ausgewaschenen Tale strömt Meyer, Heimatkunde. .)

10. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 18

1910 - Hannover : Helwing
— 18 — die Innerste vom nordwestlichen Harzrande hinab. Die zahlreichen Erz- Hütten, die ihre Abwässer in den Fluß leiten, geben dadurch dem Wasser eine schmutzig graue Farbe und machen es sür Menschen und Tiere am Harzsnße ungenießbar. Wo bei Überschemmungen sich der seine Poch- sand des Flusses über Wiesen und Felder legt, werden diese unfruchtbar. Daher zieht sich an den Jnnerstensern nahe dem Gebirge ein breiter öder Landsaum hin. Von Langelsheim ab, wo der Fluß aus dem Harze tritt, wendet er sich scharf nach Nordwesten um und behält diese Richtung bis zur Mündung bei. Von rechts her empfängt die Innerste zwei Nebenflüsse, die Neile und Nette. Die kleine Neile sah in ihrer Talmulde die Schlacht bei Lutter am Barenberge, in welcher 1627 der Dänenkönig Christian Iv. von dem katholischen Feldherrn Tillr> geschlagen wurde. Die größere Nette bildet bei Bockenem nahe ihrer Mündnng eine fast meilenbreite Talfläche, die unter dem Namen Ambergau als eine der fruchtbarsten Gegenden Südhannovers bekannt ist. Marktplatz zu Hildesheim, Die letzte bedeutendere Höhe der Junerstebergzüge trifft man bei Hildesheim, es ist der Galgenberg. Von da ab stießt die Innerste noch 3 Stunden in einem Wiesengürtel ihrer Mündung bei Sarstedt zu. Diese alte und wohlhabende Ackerbaustadt (4200 Einw.) ist in den beiden letzten Jahrzehnten schnell emporgeblüht durch mancherlei Fabrikbetriebe, von denen die Voßschen Kochherdwerke Weltruf erworbeu haben. Von gleicher Fruchtbarkeit ist der breite Landsaum, der sich deu Jnnerstebergeu. nach Norden vorlagert. Er zieht sich ganz an der Grenzlinie dieses Hügellandes hin bis nach Hannover.
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