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1. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 129

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 129 — sie uns aber auch gut schmecken lassen, da Herr N. uns eine Schüssel voll pflückte. Wenn es Herbst und Winter wird, dann fallen die Blätter wieder ab, und der Kirschbaum steht dann kahl da wie im vorigen Winter. Aufsatzfragen: Was bekam der Kirschbaum zuerst? was dann? Was wuchs aus den Blüten hervor? Wie sahen die Kirschen zuerst aus? wie später? Was befindet sich in der Kirsche? 1. Rätsel. W. I. 91, W. 129. 2. Der Kirschbaum. Hebel. W. I. 92, W. 130. 10. Tiere des Sommers. 24. Raupe und Schmetterling. Wir fehen hier einen Schmetterling mit großen weißen Flügeln. Er war anfangs eine häßliche Raupe mit schwarzem Kopf und langem Haar, die viele Kohlblätter und Blüten fraß (verzehrte). Als die Raupe keine Lust mehr zum Fressen hatte, verwandelte sie sich in eine harte, steife Puppe, die leblos zu sein schien. Wer hat schon solche Puppen gesehen? Aber aus der Puppe schlüpfte eines Tages ein schöner Schmetterling, der zu den Insekten gehört. Alle Insekten haben Kopf, Brust und Hinterleib und sechs Beine. Aufsatzfragen: Was siehst du an dem Kopfe des Schmetterlings? (Zwei große Augen und Fühlhörner). Wie viele Beine sitzen an dem Bruststück? (sechs). Was sitzt noch an der Brust? (vier Flügel, die aber wie zwei Flügel aussehen). Womit scheinen die Flügel bedeckt zu sein? (Staub). Was faltet der Schmetterling zusammen, wenn er sich auf eine Blume setzt? (die Flügel). Was legt er an die Unterseite der Blätter? (Eier). Was kriecht aus den Eiern? (Raupen). Was wird aus den Raupen? Was schlüpft zuletzt aus der Puppe? Das ist der Kreislauf seines Lebens. 1. Knabe und Schmetterling. Franz. W. I. 93, W. 136. 2. Die drei Schmetterlinge. Curtman. W. I. 94, W. 137. 3. Das Raupennest. Salzmann. W. I. 95, W. 138. 25. Die Schnecke. Nb. Die Besprechung erfolgt im Anschlüsse an das Lesestück unter Nr. 2. 1. Rätsel. W. I. 96, W. 145. 2. Die Schnecke. Wagner. W. I. 97, W. 146. 3. Kämmerchen zu vermieten. Reinick. W- I. 98. 4. Schnecke, Esel, Füllen. Herder. W. 147. 26. Die Schwalbe. Wie die Schwalben leben, können wir leicht beobachten. Wenn sie im Frühlinge aus fremden Ländern wiederkommen, fetzen sie sich auf unser Haus und machen sich durch ihr Zwitschern bemerklich. Alsbald fangen sie an, ein Nestchen aus feuchter Erde, Stroh und Heu zu bauen. Iutting und Weber, Anschauungsunterricht. 9

2. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 123

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 123 — 5. Auf dem Felde im Frnhlinge. 10. Die Feldarbeit. Der Bauer (Landwirt) steht früh auf, manchmal fchon um 4 Uhr. Er fpannt seine Pferde an und fährt Dünger auf den Acker, um diesen fruchtbar zu machen. An einem anderen Tage wird der Acker gepflügt und gewalzt, um ihn zu ebenen. Dann sät der Bauer den Samen (welchen?) auf den Acker und eggt die Saat ein (womit?). Diekartoffeln werden in die Furchen gesteckt, die Kohlarten gepflanzt. Das Un- kraut wird ausgejätet, sobald die Saat heranwächst. Übrigens ver- traut der Landmann auf Gott, der durch Regen und Sonnenschein die Arbeit des Menschen segnet. Die Feldarbeit ist die wichtigste Arbeit für uns alle; darum „Ehre dem, dem Ehre gebührt." — 1. Das Samenkorn. Hey. W. I. 37, W. 40. 2. Das Riesenspielzeug. Grimm. W. I. 38. 3. Das Korn. W. I. 39. 4. Nach der Arbeit. W. I. 40. 5. Lied zur Saatzeit. Claudius. W. 41. 11. Der Wagen und die Ackergeräte. Der Ackerwagen hat 4 Räder (mit Felgen, Nabe und Speichen), 2 Leitern oder Seitenbretter und Dielen. Vorn ist die Deichsel mit den Zugriemen, an welche die Ochsen oder Pserde gespannt (angeschirrt) werden. Der Bauer gebraucht den Ackerwagen auch als Erntewagen. (Welche Wagen kennst du sonst noch?) — Ferner gebraucht der Bauer (wie der Gärtner) einen Spaten zum Graben, eine Hacke zum Hacken (Behacken der Pflanzen), eine Gabel zum Aufladen und Ausbreiten des Düngers, eine Harke zum Eiuharken der Saat, eine Walze zum Zer- drücken der Erdschollen. — Seine wichtigsten Ackergeräte sind Pflug und Egge. Der Pflug hat eine Schar (Pflugschar) zum Aufreißen des Bodens. Wenn der Bauer pflügt, so zieht er Furchen in den Boden. Die Zinken der Egge zerreißen die Schollen und ebnen den Boden. Nb. Die Feldarbeit nebst allen dazu gebrauchten Geräten ist auf Spazier- ganzen zu wiederholten Malen zu beobachten und dann im Unterrichte durch gute und deutliche Abbildungen des weiteren zu veranschaulichen. Die Geräte können in Modellen (Spielwaren) vorgezeigt oder an die Wandtafel gezeichnet werden. 1. Eulenspiegel und Fuhrmann. Campe. W. I. 41, W. 42. 2. Die beiden Pflüge. Castclli. W. I. 42, W. 43. 6. Haustiere. 12. Die Kuh. Rätsel. Zweibein sitzt auf Dreibein und melkt Vierbein. Die Kuh giebt uns Milch, aus der Butter und Käse bereitet werden (von wem?). Sie wird gewöhnlich im Stalle gefüttert (womit?); an

3. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 183

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 183 — Aber der liebe Gott lenkt es manchmal anders. Wie wird es dann mit dem Kranken, wenn es nicht besser wird? (schlimmer). Die Krankheit verschlimmert sich. Das kann man schon an dem Kranken sehen; wie werden seine Hände, Arme:c.? (mager). Er magert ab. Die Schmerzen werden größer; woran merkt man das? (der Kranke klagt und stöhnt). Wen ruft er um Hilfe an? (Eltern und den lieben Gott). Aber der liebe Gott hält es für besser, daß er nicht wieder genest, sein Wille geschehe! Wer betet mit dem Kranken oder für ihn? (Eltern, Geschwister, Pastor). Alle sind in großer Angst, sie ängstigen sich. Der Kranke kann sich kaum mehr rühren; wie wird er dann, da er auch nichts genießt? (matt, kraftlos). Er kann sich nicht mehr erheben; wer muß ihn heben und ver- legen? Endlich hört man den Kranken auch kaum mehr stöhnen und klagen. Was wird ganz leise? (Stimme, Atem). Wie ist er, wenn er nicht mehr atmet, sich nicht mehr rührt und eiskalt wird? (tot). Wie stirbt er? (ruhig). Er ist gestorben oder verschieden. Wohin geht seine Seele? (zu Gott in den Himmel). Wie sind aber darnach die Angehörigen oder Hinterbliebenen? (traurig). Woran kann man das merken? (Weinen, Wehklagen). Was für Kleider ziehen sie an? (schwarze, dunkle) oder was binden sie sich an den Hut, den Arm, in das Knopfloch? (ein schwarzes Tuch). Sprecht: Die Hinterbliebenen legen Trauerkleider an. — Wie betest 2c. du, wenn deine Mutter oder dein Vater krank ist? Nr. 263. Manche kranke Kinder nehmen nicht gern Arzenei. Wie gefährlich es ist, wenn man die Arzenei trotzig zurückweist, erfuhr einmal ein Knabe, W. I. Nr. 264. 69. Das Begräbnis. Rätsel. Der es macht, der will es nicht. — W. I. Nr. 266. Wir haben gestern vom Sterben gesprochen. Was müssen alle Menschen? (sterben). Sprecht: Alle Menschen sind sterblich. Wann schon sterben viele Menschen? (wenn sie jung sind, in der Jugend). Wann andere? (im Alter). Wer kommt zu allen, um sie abzurufen von der Erde? (Tod). Wie nennen wir den toten Körper? (eine Leiche, einen Leichnam). Wohin wird die Leiche (von den Nachbarn) gelegt? (Sarg). Sprecht: Er wird eingesargt. Wer hat den Sarg gemacht? (Schreiner). Was für Kleider legen die Verwandten um den Toten an? (schwarze). Sprecht: Die Verwandten legen schwarze Trauerkleider an, sie trauern. Wem muß der Tod angezeigt werden? (den Freunden, Bekannten, dem Geistlichen, der Polizei ic\ Der Sarg mit der Leiche kann aber nicht lange im Sterbehause bleiben; wohin soll sie gebracht werden? (Kirch- hos, Gottesacker, Friedhof). Was foll dort mit der Leiche geschehen? (begraben werden). Welcher Tag muß festgestellt werden? (Begräbnis- tag). Wer wird zum Begräbnisse eingeladen? (Verwandte, Freunde, Pastor :c.). Alle diese wollen der Leiche nach dem Friedhofe folgen und dem Toten damit die letzte Ehre erweifen (wiederholen!). Wo versammelt sich das Gefolge? (beim Hause jc.). Welche Leute tragen den Sarg? (Träger, Leichenträger). Wohin setzen sie ihn? (Wagen, Leichenwagen). Welche

4. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 184

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 184 — Farbe hat auch der Leichenwagen? (schwarze). Womit sind sogar die Pferde bedeckt? (schwarze Decken). Wie gehen die Pserde? (langsam). Wo geht das Gefolge? (hinter dem Leichenwagen). Womit ist der Sarg bedeckt? (Kränzen). Wo hält der Wagen endlich still? (vor dem Fried- Hof). Wer muß den Sarg dann an das Grab tragen? (Träger). Wer hat dieses gegraben? (Totengräber). Jetzt ist alles wieder still. Wer hält nun eine Rede am Grabe, um die Traurigen zu trösten. Woran erinnert er die Umstehenden? (an den Tod). Sprecht: „Herr, lehre uns bedenken, daß wir sterben müssen, auf daß wir klug werden." — Was wird darauf geworfen? (Erde). Was hört man von den trauernden Ver- wandten? (Weinen, Wehklagen). Wie sind alle gestimmt? (traurig und ernst). Wie kehren sie alle auch vom Grabe heim? Wer kann den Toten noch lange nicht vergessen? (Verwandte). Was lassen die Verwandten und Hinterbliebenen ihm auf das Grab setzen? (Kreuz, Stein, Denk- mal). Durch das Denkmal wollen sie ihn ehren und das Andenken an ihn erhalten. — Wie einer um sein totes Schwester lein geklagt, Nr. 267. Wie ein Waisenkind klagt, W. I. Nr. 269. 72. Der Bauer. Von wem kaufen wir die Milch? Von wem kauft der Bäcker oder Müller das Korn? (Bauer). Was bebaut oder bearbeitet der Bauer? (Land). Wo lebt er auch gewöhnlich? (auf dem Lande). Wie nennen wir ihn darum auch, weil er auf dem Lande arbeitet oder wirtschaftet? (Landwirt). Wie heißt er, wenn er ein größeres Gut besitzt? (Guts- besitzer). Sprecht: Der Bauer heißt auch Landwirt; der reiche Bauer heißt Gutsbesitzer oder Ökonom. Seht doch einmal seine Häuser und Gebäude an! Wie heißt das Gebäude, in welchem er wohnt? (Wohn- haus). Wie das, in welchem er sein Korn aufbewahrt? (Scheune oder Scheuer). Wie das, in welchem das Vieh steht? (Stall). Welcher Raum befindet sich zwischen diesen Gebäuden? (Hofraum). Was sehen wir ge- wöhnlich in dem Hofraum? (Brunnen, Wagen, Dünger 2c.). Wo liegt sein Land? (um das Haus, in der Flur). Er kann alles dieses nicht allein bewirtschaften; wer hilft ihm bei der Arbeit? (Knechte und Mägde). Sprecht: Knechte und Mägde bilden das Gesinde des Bauern; sie helfen ihm in der Wirtschaft. Was muß er ihnen dafür geben? (Essen, Wohnung, Geld — Lohn). Welches Vieh hält der Bauer? (Pferde, Kühe, Schweine zc.). Wie nennen wir diese Tiere, da sie bei ihm im Hause leben? (Haus- tiere). Was giebt der Bauer oder sein Knecht dem Vieh täglich? (Futter, Wasser). Sprecht: Er füttert sie und zieht sie groß; er treibt Vieh- zu cht. Womit füttert er das Vieh? Was erhält er von der Kuh und der Ziege? (Milch). Was muß das Pferd ziehen? (Wagen, Pflug). Was erhält er vom Schafe? (Wolle). Was muß der Hund bewachen? Wie sind deshalb die Haustiere, da sie ihm großen Nutzen bringen? (nützlich). Die Haustiere geben auch Dünger; wohin schafft der Bauer denselben? (Acker). Was soll der Acker tragen? (Früchte). Wie muß der Acker sein,

5. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 185

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 185 — wenn er Frucht trägt? (fruchtbar). Wodurch wird der Acker besonders fruchtbar? (durch den Dünger). Der Bauer muß den Acker aber auch bearbeiten oder bauen; was treibt er also neben der Viehzucht? (Acker- bau). Womit baut er den Acker? (Pflug, Spaten, Hacke). Wer zieht den Pflug? (Pferde, Ochsen). Wer gräbt oder hackt den Acker? Was wird beim Pflügen, Graben oder Hacken umgewendet? (Erde). Wie wird dadurch die vorher harte Erde? (weich, locker). Sprecht: Durch Pflügen und Eggen wird die harte Erde aufgelockert. Was kann der Bauer jetzt säen? (Korn). Welches Korn? (Roggen, Gerste, Hafer zc. — es sind die Körner vorzuzeigen). Womit macht er dann den besäten Acker eben? (Harke, Egge). Sprecht: Er egget das Korn ein oder unter. Was beginnt nun bald zu wachsen? (Korn). Was wächst aber oft auch unter dem Korn? (Unkraut). Was muß aber damit geschehen? (ausreißen). Sprecht: Das Unkraut muß ausgejätet oder ausgerissen werden. Wie sieht das Korn erst aus? wie zuletzt? (gelb). Wie ist das Getreide (die Körner), wenn das Korn ganz gelb ist? (reif). Was muß mit dem reifen Korn geschehen? (geschnitten, gemäht werden). Wer schneidet dann das Korn? (Schnitter). In welcher Zeit geschieht das? (August — Ernte). Welches Getreide wird zuerst geerutet? welches dann? Wohin wird das Getreide gefahren? (Scheune). Was wird hier aus dem Stroh gedroschen? (Körner). Wohin schickt der Bauer das ausgedroschene Getreide? (Mühle). Wozu soll es hier gemahlen werden? (Mehl). Was läßt er dann daraus backen? (Brot). Das Drescherlied, W.i.nr. 283. Wo bleibt das Getreide, welches er nicht selbst im Haushalt verbraucht? (verkaufen). Was erntet der Bauer im Herbst vom Felde? (Rüben, Möhren, Kartoffeln :c.), was von den Bäumen? (Obst?c.). Wo bleiben diese Früchte? Seht, wie wir unsere Nahrung (und Kleidung) von dem Bauer erhalten! Er arbeitet für uns alle; darum ehrt ihn hoch! Arbeiten wir auch für ihn? — Vgl. W. I. Nr. 284 über die Mühle. 81. Der Kaufmann. Bei wem kauft ihr den Zucker? den Reis? den Kaffee? zc. (N. N.). Was sind das für Leute, die uns ihre Waren verkaufen? (Kauf- leute). Bei wem kauft ihr Tuch zu Kleidern? Sprecht: Herr N. N. ist ein Krämer. B. ist ein Tuchhändler. Wo kauft man Tabak und Cigarren? wo Eisenwaren? wo Putzwaren? wo Wein? Bier? Garn? zc. (Geschäft und Stand bezeichnen lassen). Was muß dir deine Mutter geben, wenn du etwas für sie kaufen sollst? (Geld). Was bekommt man dafür? (Ware). Wohin stellst du dich, wenn du z. B. Kaffee bei Herrn N. kaufen willst? (au den Laden, Ladentisch). Wo befindet sich der Kaffee, Zucker ic. hier? (in Kisten oder Fässern). Wie viel Kaffee holst du denn? (V4, 1/2t 1 kg). Was kostet das? Womit muß der Kaufmann die Ware erst abwägen? (Wage). Wie viele Wageschalen hat die Wage? (zwei). Was stellte der Kaufmann zuerst auf die eine Schale? Was setzte er dann aus die andere? Worin giebt Herr N. N. dir den Kaffee? das Petroleum? Womit mißt

6. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 187

1899 - Leipzig : Klinkhardt
Der Wohnort (Ii. Teil) oder Anschauungsunterricht und Keimatkunde im dritten Schuljahre. A_. Im Arühtinge. 1. Der Frühling. 1. Die Sonne. a. Der Winter ist vorbei. Im Winter waren die Tage kurz, die Nächte lang. Die Sonne ging spät auf und zeitig unter. Zu An- fange des Jahres schien sie nur 8 Stunden. Dann nahmen die Tage langsam zu, die Nächte langsam ab. Am 21. März ging die Sonne schon um 6 Uhr morgens auf und erst um 6 Uhr abends unter. An diesem Tage schien sie genau 12 Stunden; Tag und Nacht waren mithin gleich lang. Damit war die Zeit des Winters vorbei, und der Frühling begann. Jetzt geht sie schon vor 6 Uhr auf und erst nach 6 Uhr unter. Die Bahn, die sie am Himmel durchläuft, wird täglich länger; immer höher steigt sie am Himmel herauf. Die Tage nehmen deshalb im Früh- linge noch weiter zu, die Nächte noch weiter ab, bis der Sommer kommt. Die Jahreszeiten entstehen also durch den Lauf der Sonne. — b. Was die Sonne ist. Die Sonne ist ein Himmelskörper wie der Mond und die Sterne. Sie sieht wie eine goldene Scheibe aus, ist aber eine glühende Kugel. Sie ist viel größer als die Erde und erscheint nur so klein, weil sie sehr, sehr weit entfernt ist. Sie strahlt Licht und Wärme aus und beleuchtet und erwärmt dadurch auch die Erde. Das Licht der Sonne ist sehr hell; es glänzt und blendet die Augen; nur wenn die Sonne auf- und untergeht, kann man sie anschauen. Das Sonnenlicht über- strahlt das Licht des Mondes und der Sterne, die auch am Tage am Himmel stehen. Ohne Sonnenlicht und Sonnenwärine können keine Pflanzen, Tiere und Menschen leben. Gott weckt und erhält durch die Sonne alles Leben auf der Erde.

7. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 136

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 136 — sein; er ist wie ein Kahn gebaut: die Seitenflossen sind seine Seitenruder, die Schwanzflosse ist sein Steuerruder. Der Karpfen liebt stille Gewässer oder Teiche, frißt Insekten und Wasserpflanzen und legt unzählige Eier (er laicht), die man Rogen nennt. Aufsatzsragen: Wer hat schon Karpfen gegessen? Was habt ihr in seinem Leibe gefunden? Was hat er statt der Füße? Welche Flossen hat er? Wo lebt der Karpfen? — (Wie unterscheiden sich Fisch und Vogel? Fisch und Säugetier?) Der Fischteich. Salzmann. W. I. 155, W. 232. 16. Das Wohnhaus. 42. Das Gebäude. Was ist das Haus? Wo steht euer Haus? Wie ist es gebaut? Welche der euch bekannten Häuser sind sehr groß? klein? Welches ist ohne Anwnrs? hat einen Anwurf? (wovon? Farbe?) ist aus Fachwerk? massiv? hat eine Hausthür? mehrere? einen Thorweg? einen Hof? Nebengebäude » (Scheune, Schuppen, Stall :c.)? Waschhaus? Keller? Brunnen in oder vor dem Hause? einen Garten beim Hause? steht im Garten? Welches ist einstöckig? mehrstöckig? Welches ist eine Mietwohnung? Eigentum des Bewohners? eine Dienstwohnung? alt? neu? baufällig? einmal ab- gebrannt? — Zeichnet einige Wohnhäuser! 1. Das Vaterhaus. Wiedemann. W. I. 156, 28. 236. 2. Der Baumeister. Hoffmann v. F. W. I. 157, W. 237. 8. Gott ist überall. Bechstein. W. I. 158, W. 238. 4. Die Großmutter, v. Schmid. W. I. 159. 43. Die Hausgeräte. Nb. Vor dem Beginne dieser Lektionen sind die Kinder darauf aufmerksam zu machen, sich zu Hause in Stuben und Kammern, in Küchen und Kellern und auch in den Werkstätten (einiger Handwerker) genau nach den Möbeln, Werk- zeugen und Geräten umzusehen und nach dem Namen und Gebrauche derselben zu fragen. Im Unterrichte selbst sind die betreffenden Wörter mit Geschlechtswort in Ein- und Mehrzahl zu gebrauchen. In nnsern Wohnstuben und Kammern giebt es eine Menge nützlicher Hausgeräte: Tische, Stühle und Sessel (welche Arten von Tischen kennst du?); Bänke und Sofas; Kommoden und Schränke (welche und wozu?); Betten und Spiegel (desgl.); Kisten und Kasten (z.b. Kohlen- kästen); Uhren und Lampen; Bilder und Figuren an den Wänden und Bücherbretter (Regale) zur Ausstellung der Bücher. Wer macht die hölzernen Hausgeräte (die Möbel)? Wenn wir in eine neue Wohnung einziehen, dann werden die Möbel ausgestellt, die Spiegel und Bilder aufgehängt. Ziehen wir aus, so werden diese Sachen wieder fort- geschafft, einige auseinander genommen und in die Möbelwagen ge-

8. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 189

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 189 — unter dem Rande des Himmels, unter dem Gesichtskreise; aber sie beleuchtet schon die Wolken und färbt diese rot. Das ist die Morgenröte. Bald darauf wird die Sonne selbst im Osten sichtbar. „Verschwunden ist die finstre Nacht, die Lerche schlägt, der Tag erwacht, die Sonne kommt mit Prangen am Himmel aufgegangen." (Schiller, W. Ii. Nr. 3.) Wie eine große Scheibe erscheint sie am Gesichtskreise und sendet nun ihre Strahlen auch zu uns. Sie scheint. „Sie scheint in Königs Prunkgemach, sie scheinet durch des Bettlers Dach, und was in Nacht verborgen war, das macht sie kund und offenbar." (Schiller, Nr. 3.) Die meisten Menschen erwachen jetzt, danken Gott für den gnädigen Schutz in der Nacht, verlassen ihr Bett und rüsten sich zu neuer Arbeit. Auch die schlafenden Tiere werden durch die Strahlen der Sonne geweckt; sie verlassen ihr Lager und gehen ihrer Nahrung nach. Die Vögel zwitschern vor den Fenstern. Die Blumen öffnen ihre Kelche, und die Halme auf Wiesen und Feldern glänzen von hellen Tautropfen. Nun erheben sich auch die Kinder und beten: „Vom Schlaf bin ich gesund erwacht, Dir, lieber Gott, sei Dank gebracht!" :c. (Dieffenbach, Nr. 8.) Sie ziehen sich an und rüsten sich zur Lernarbeit in der Schule. Während des Vormittags steigt die Sonne auf ihrer Bahn empor. „Sie läuft den Weg behende vom Anfang bis zum Ende, erhellt und wärmt die ganze Welt aus ihrem himmlischen Gezelt." (Krummacher, Nr. 5.) Hat die Sonne den höchsten Punkt ihrer Bahn erreicht, so ist es Mittag, die Mitte des Tages. Des Nachmittags geht sie auf ihrer Bahn abwärts, aber „aus allen ihren Wegen ist lauter Licht und Segen", bis sie den Westen erreicht. „Hier schließt sie freundlich ihre Bahn und lächelt uns noch einmal an. Dann geht sie klar und munter am Abendhimmel unter." Die Abenddämmerung tritt ein; die Abendröte zeigt sich; es dunkelt. Die Vögel singen ihr letztes Lied. Die Nacht beginnt. Kühle Lüftchen wehen. Das Gras betaut sich. Die Blumen schließen ihre Kelche. Ist der Himmel unbedeckt, so sieht man nun den Mond und die Sterne am Himmel; sie scheinen mit mildem Glänze. Alles ist müde und sehnt sich nach Ruhe. Die Kinder gehen zuerst zu. Bett, wünschen den Eltern: „Gute Nacht!" und beten: „Die Sonne hat uns gute Nacht gegeben, die Schafe ziehen heim ins stille Haus" :c. (Güll, Nr. 13.)

9. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 139

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 139 — Falle zusprang, ist die Schnauze in dem Loche stecken geblieben. Wir wollen sie erlösen, sehen aber, daß sie tot ist; die Schnauze ist von Nägeln durchbohrt worden. — Die Maus ist unser kleinstes Säugetier; sie ist nur eine Handbreit lang. Tie Schnauze ist sehr spitz; an derselben sitzen Spürhaare. Sie hat einen langen Schwanz, der mit Schuppe chen besetzt ist und sich leicht biegt (ringelt). Sie hat einen langen geringelten Schuppenschwanz. Sie wohnt bei uns im Hause, ist eine Hausmaus; aber als Näscherin verkriecht sie sich in ihre Löcher, aus denen sie in der Dunkelheit hervorkommt, um Nahrung aufzuspüren (welche?). Sie benascht mit ihren scharfen Vorderzähnen (die gezeigt werden!) unsere besten Speisen, frißt Körner und zernagt Papier, Kleider und sogar Holz. Darum verfolgen wir das lebhafte Nagetier durch Katzen und Fallen. Allein es vermehrt sich stark und ist nicht leicht auszurotten. Aufsatz: Beschreibung der Maus. 1. Mäuschen. Hey. W. I. 178, W. 245. 2. Die kluge Maus. Grimm. W. I. 179. 3. Stadtmaus und Feldmaus. Luther. W. I. 180, W. 246. 4. Mäuschen in der Küche. Güll. W. I. 181, W. 247. 17. Ter Wohnort. 4l). Die Straßen. Nb. Wenn der Lehrer mit den Schülern im Sommer und Herbste den Wohnort und dessen Umgebung durchwandert, läßt er die Schüler auf die Straßen, ihre Namen, Richtung (nach der Himmelsgegend) und Ausgänge achten, und eut- wirft auch wohl am folgenden Tage eine einfache Zeichnung davon, damit sie eine Ahnung von einem Karten bilde erhalten und sich im Wohnorte allmählich orientieren lernen. Je größer dieser ist, desto notwendiger ist diese Arbeit, und desto länger muß sie fortgesetzt werden. In größeren Orten ist auch die folgende Lektion umfangreicher zu gestalten, als es in kleinen nötig ist. Indes ist für das 2. Schuljahr überall nur das Auffallendste und Wichtigste aus dieser Heimat- künde (genauer Wohnortkunde) zu betrachten, also aus dem angedeuteten Material der folgenden Lektionen nur eine zutreffende Auslese zu machen. Im Freien giebt es Feldwege, Chausseen, Alleen; Fußwege (-steige), Fahrwege; Haupt- und Nebenwege. Im Wohnorte giebt es Straßen. Wie heißen die Hauptstraßen deines Wohnortes? Nach welcher Richtung gehen sie? Womit sind sie gepflastert? mit Feldsteinen, zerschlagenen Steinen oder Platten? Welche Wagen fahren darauf? und wie fährt stch's darauf? Womit ist der Bürgersteig (das Trottoir) belegt? Was befindet sich zwischen Straße und Bürgersteig? Was steht auf der Straße? Was ist unter der Straße? (Schleuse, Wasser- und Gasröhren). Was brennt in den Straßenlaternen? Wo giebt es Brunnen? Geleise für Pferde- eisenbahnen? Gasseu? Wie heißen die Straßen, durch die dem kürzester Weg zur Schule geht? L Der Heimatort, v. Kamp. W. I. 182, W. 249. 3. Des kranken Kindes Freude. Andersen. W. I. 183.

10. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 192

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 192 — Nb. Diejenigen Kinder, deren Eltern einen Garten haben, sind zu ermun- tern, sich ein Beetchen anzulegen, und von Zeit zu Zeit zu veranlassen, über ihre Pflanzungen Bericht zu erstatten. 1. Jung Bäumchen. Güll. W. Il 20, W. 35. 2. Kind und Gärtner. Sturm. W. Ii. 21. W. 36. 3. Wie eine Mutter liebt. Rückert. W. Ii. 22. 4. Gärtner, Bienen, Raupen. Dyk. W. Ii. 23. 3. Die Aussaat auf dem Felde. Im Frühlinge muß der Landmann das Feld bestellen. Das haben wir uns gestern auf einem Spaziergange angeschaut. Wir fanden überall auf den Feldern die Landleute beschäftigt. Auf einem Felde fuhr der Knecht Dünger; die Magd breitete ihn aus, und der Bauer pflügte ihn unter. Der Dünger nährt den Boden; er giebt ihm die Stoffe wieder, welche die Pflanzen ihm entzogen; er macht ihn wieder fruchtbar. Auf einem anderen Felde walzte ein Knecht; die rollende Walze zerdrückte die Erd- schollen; ein Landmann säte Hafer, und sein Sohn eggte die Saat ein. „Der Landmann streut die reiche Saat still hoffend in die lockre Erde; sein ist der Wille, sein die That, Gott weiß, ob sie entkeimen werde." Auf anderen Feldern hatte man schon Gerste, Klee, Erbsen, Linsen, Wicken, Lein und Hanf gesät. Hier legte man Kartoffeln in lange Furchen, dort pflanzte man Rüben und Kohl. Wir sahen auch Roggen-, Weizen- und Rapsfelder, die schon im Herbste besät waren und jetzt üppig sproßten. Alle Landleute arbeiteten fleißig; aber zum Gedeihen ist Gottes Segen nötig. Er giebt Sonnenschein und Regen; er ist es, „der Wolken, Luft und Winden giebt Wege, Lauf und Bahn"; er macht das Wetter. Wir sprachen mit einem alten Bauer und wünschten ihm gutes Wetter und eine reiche Ernte, er aber sprach: „Mein ist die Saat, Gott sind die Früchte!" Nb. Im Klassenschranke sind in einem Kästchen mit Fächern die verschie- denen Samenkörner aufzubewahren, um sie gelegentlich vorzuzeigen und be- stimmen zu lassen. 1. Aussaat. Kletke. W. Ii. 24. 2. Wer nicht sät, wird nicht ernten. Hoffmann. W. Ii. 25. 8. Der Bauer und sein Sohn. Sturm. W. Ii. 26, W. 44. 4. Lied zur Saatzeit. Claudius. W. 41. 3. Frühlingsblumen. 6. Das Tausendschön. Auf grünem Anger, wo die Gänse weiden, blüht jetzt mitten im Grase ein kleines, aber schönes Blümchen. „Die kleinen Kinder, die es seh'n, die klatschen in die Hände und schmeicheln: „Gänseblümchen schön! O Tausendschön ohn'ende!"
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