Eine Bitte um Beachtung
Wir bitten, von folgender Berichtigung Kenntnis zu
nehmen, die sich auf das Lied „Das Sternlein" auf S. 45
unten bezieht.
Das Sternlein
Wort: Gottfried Wolters
Weiss: Gottfried Wolters
Die 3. Strophe des Liedes ist eine spätere Zutat und im
Originaltext von Gottfried Wolters nicht enthalten.
Aus „Grünt ein Tannenbaum", Verlag P. J. Tonger, Köln
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T41: [König Siegfried Held Hagen Mann Günther Frau Gudrun Kriemhild Tod]]
3
wie ich ihn habe reden lehren) sagte schmunzelnd der Bauer zu seiner
Frau und aß ruhig weiter. „Herr," sprach der Knecht ängstlicher, „der
schöne Glanz fiel dem Rattenbeißer aus den Schwanz, der Rattenbeißer
lief in den Lämmertanz, und der Lämmertanz steht im schönen Glanz!"
„Höst, Höst, wu ik äm hebb räde letzt," sagte der Bauer wieder zu
seiner Frau. Da wurde es dem Knecht doch zu arg, und er schrie: „Bue,
d' Schaupstall brinnt!" (Bauer, der Schasstall brennt!) „Helln o Wäde,"
(o Wetter) ries der Bauer, sprang auf und lief hinaus, das Feuer
zu löschen.
Seine „feine" Sprache aber soll er seit diesem Tage nicht mehr
gebraucht haben.
4. Sangengold.
Theodor Krausbauer. Was die Großmutter erzählt. Schlichte Geschichten, Märchen
und Sagen aus dem Posener Land. Lissa i. P., Eulitz.
Es war einmal eine arme Frau, der war der Mann gestorben,
und sie hatte sieben kleine Kinder und kein Vröckchen Brot für sie zu essen.
Es war aber zur Zeit der Weizenernte.
„Kinder," sagte sie da eines Morgens zu ihren Sieben, „ich weiß
nicht, woher wir Brot nehmen sollen; Geld, welches zu kaufen, habe
ich nicht, auch keinen roten Heller. So wollen wir zu dem reichen
Nachbar auf den Kornacker gehen, Sangen zu lesen. Der wird es uns
wohl erlauben."
Und der Reiche erlaubte es ihnen.
Und so sammelten sie Ähren bis an den Abend und droschen sie
aus und hatten einen ganzen Scheffel voll Weizenkörner. Die trugen
sie in die Mühle, daß der Müller sie zu Mehl mahle.
Das Mehl ward aber so fein, wie der Müller noch keins ge-
sehen hatte.
„Ei," dachte er, „das kommt mir ja gerade recht für meine Kind-
taufe am nächsten Sonntage, wo ich Kuchen backen muß," nahm das
Mehl der armen Frau für sich und füllte ihr den Sack mit grober Kleie.
Als es nun Abend war und die Kinder der armen Frau zur
Mühle kamen, das Mehl zu holen, da gab er ihnen den Sack mit der Kleie.
Er aber lud das Mehl auf die Schulter, um es aus der Windmühle
heimzubringen.
1*
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„Kann die Kalla nicht wieder gesund werden?" fragte ich.
Herr Harms lächelte. „Wir wollen ihr gute, frische Erde geben,
dann wird das wohl helfen." Er pflanzte die Kalla in frische
Erde. Mutter und ich besahen in der Zwischenzeit all die schönen
Blumen. Ich sah auch weiße Lilien. Sie waren prachtvoll.
„Wenn ich groß bin, möchte ich auch Gärtner werden, Herr
Harms," sagte ich.
Herr Harms sah mich freundlich an. „Magst du aber auch
Blumentöpfe waschen, Dünger auf die Frühbeete tun und Blattläuse
absuchen ?"
„Wo sind die Frühbeete?" fragte ich.
„Die dort unter den Glasfenstern. Was dort eingepflanzt wird,
wächst alles früher, weil es geschützt steht. Aber sag’ mir, wie
ist es mit den Blattläusen?"
„I gitt! i gitt!" rief die Mutter neckend.
„Wenn es zur Gärtnerei gehört, daß man die Blattläuse absucht,
dann will ich sie ruhig absuchen. Sie müssen es ja auch tun, Herr
Harms," sagte ich.
„Ja, ich muß es auch tun. Jedes Geschäft hat sein Angenehmes
und sein Unangenehmes. Aber der Gärtnerberuf ist doch schön."
Seine Augen glänzten fröhlich, voller Zufriedenheit betrachteten
sie den blühenden Garten. Zum Abschied schenkte Herr Harms
mir einen kleinen Ableger. „Es ist eine Fuchsie, sieh zu, ob er
wächst." Ich hab' ihn gleich eingepflanzt. Wenn er anwächst,
will ich zu Herrn Harms gehen und es ihm erzählen. Vielleicht
macht er dann wieder solch ein freundliches Gesicht!
119. Jüngst sah ich den Wind.
Arno Holz.
1. Jüngst sah ich den Wind,
Das himmlische Kind,
Als ich träumend im Walde gelegen,
Und hinter ihm schritt
Mit trippelndem Tritt
Sein Bruder, der Sommerregen.
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Extrahierte Personennamen: Kalla Harms Kalla Harms Harms Harms Harms Harms
Deutsches Lesebuch
für neunklassige Mittelschulen.
Auf Grund der Bestimmungen über die Neuordnung
des Mittelschulwesens in Preußen vom 3. Februar 1910
herausgegeben von
Heinrich Vreidenstein,
Mittelschulrektor in Wiesbaden.
Ausgabe für die Provinz Westpreichen.
Abganf
Teil I für Klasse 8 und 7
(Zweites und drittes Schuljahr)
Gecrg-Eckert-!r?st']tüi
^ für internationale Sci.uibuci.i^churg
Braunschv/eig
— Bibliothek -
Frankfurt am Main,
Verlag von Moritz Diesterweg. Inventarisiert lintep
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_Vreidenstein Heinrich Moritz_Diesterweg
I
Deutsches Lesebuch
für neunklassige Mittelschulen.
Auf Grund der Bestimmungen über die Neuordnung
des Mittelschulwesens vom 3. Februar 1910
herausgegeben von
Heinrich Breidenstein,
Mittelschulrektor in Wiesbaden.
Ausgabe für die Provinz Hessen-Nassau.
Unter Mitarbeit von
Paul Doos,
Mittelschulrektor in Gelnhausen.
Teil I für Klasse 8 und 7.
(Zweites und drittes Schuljahrs
Vtorz-^Kert-instllut
51qq für internationale Schulbuchfcrschung
Braunschweig
Frankfurt am Main, — Bibliothek —
Verlag von Moritz Diesterweg.
, . . 1913- Inventarisiert unter
mfehiatjonaks '-.f wh n^tftiftiodi Cd Uk}!)
^^fc^unschweig "
- B i b ! lo^Sk^e k -
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Breidenstein Heinrich Paul_Doos Moritz_Diesterweg
29
19. Das Glück durch die Gelbwurst.
Bertholt» Auerbach.
Schatzkästlein. 6. Auflage. Stuttgart 1875. S. 17.
Der alte Tuchfabrikant Keller pflegte gern folgende Geschichte zu
erzählen:
Ich war erst kurze Zeit aus der Fremde zurück und hatte mein
eignes kleines Geschäft angefangen. Da war die Leipziger Ostermesse,
und ich reise hin und nehme einen Kreditbrief voll tausend Speziestalern
mit. Das war, wenn man alle Winkelchen zusammenkehrt, mein ganzes
Vermögen; ich war aber jung und gesund, und was glaubt man da
nicht mit tausend Speziestalern machen zu können. Ich reise also nach
Leipzig und gebe meinen Kreditbrief im Hause Frege und Comp. ab.
Der alte Frege läßt meinen Namen in sein Buch einschreiben und
wünscht mir gute Geschäfte. Ich sehe aber bald, daß sich mit tausend
Talern nicht viel machen läßt. Was tut's? Geht nicht viel, so geht
wenig; besser leiern als feiern, sagt das Sprichwort. Ich suche mir
also eine Partie Wolle aus und gehe hin, um mein Geld zu holen.
Da sagt mir der alte Frege, es sei gut, daß ich komme, er habe nicht
gewußt, wo ich logiere. Ich habe das nicht gern gesagt, da ich wieder
wie einst als Handwerksbursche in der Herberge wohnte. „Nun",
sagte der Herr Frege, „essen Sie morgen mittag bei mir, Sie werden
da noch große Gesellschaft finden." Ich konnte nichts Rechtes darauf
erwidern und gehe weg. Ich erkundige mich nun, was man bei einer
solchen Einladung zu tun hat und was dabei herauskommt. Man
sagt mir, daß es Sitte sei, daß jedes große Handelshaus seine
Empfohlenen durch eine Einladung, wie man sagt, abfüttert; daß nicht
viel dabei herauskommt, als daß man das Essen teuer bezahlen muß,
indem es mindestens anderthalb Taler Trinkgeld an die Bedienten
kostet. Ich rechnete aus, daß mir von tausend Talern nur noch 998 V2
blieben, und für ein Mittagessen konnte ich nicht so viel aufwenden.
Andern Mittag war ich kurz entschlossen. Ich kaufe mir für zwei
Groschen Gelbwurst, für sechs Pfennig Brot, stecke es zu mir und gehe
hinaus vor das Tor in das sogenannte Rosental. Mein Tisch war
schnell gedeckt. Ich setze mich auf eine Bank und wickle meine Sachen
heraus, ich zerschneide die Gelbwurst in sechs Teile und lege sie neben
mich hin; das, sage ich, ist meine Suppe, das mein Fleisch, das mein
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
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über so manche Wange. Unwillkürlich legen sich ein paar Hände zu
warmem Drucke ineinander.
Nach und nach formt sich der Nebel zu festen Umrissen, und das
Land zeichnet sich deutlich am Horizont ab. Man hißt die Flagge,
und unter dem Gesang der Matrosen steuert das Schiff in den
Hafen.
Wimpel flattern, Glocken klingen, und Pfeifen gellen. Ein selt-
sames Gefühl beschleicht alle; denn auf neue Erde, in die neue Welt
setzt man den Fuß, und fremde Menschen entbieten uns ihren Gruß.
Mit einem letzten Blick und einem stillen Lebewohl schaut man
hinaus auf das Weltmeer. Woher? Wohin?
59. Die Tanne.
Ferdinand Frelligrath.
Gedichte. 51. Auflage. Stuttgart 1903. 8. 128.
1. Inmitten der Fregatte
hebt sich der stolze Mast
mit Segel, Flagg und Matte,
ihn beugt der Jahre Last.
2. Der schaumbedeckten Welle
klagt zürnend er sein Leid:
,,Was hilft mir nun dies helle,
das weiße Segelkleid?
3. Was helfen mir die Fahnen,
die schwanken Leiterstricke?
Ein starkes, innres Mahnen
zieht mich zum Forst zurücke.
4. In meinen jungen Jahren
hat man mich umgehauen;
das Meer sollt ich befahren
und fremde Länder schauen.
5. Ich hab die See befahren,
Meerkön’ge sah ich thronen;
mit schwarzen und blonden Haaren
sah ich die Nationen.
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TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Frelligrath Ferdinand
113
70. John Maynard.
Theodor Fontane.
Gedichte. Stuttgart und Berlin 1905. 17. Ausl. 8. 205.
John Maynard!
„Wer ist John Maynard?“
„John Maynard war unser Steuermann,
aus hielt er, bis er das Ufer gewann;
er hat uns gerettet, er trägt die Krön,
er starb für uns, unsre Liebe sein Lohn.
John Maynard!“
Die „Schwalbe“ fliegt über den Erie-See,
Gischt schäumt um den Bug wie Flocken von Schnee,
von Detroit fliegt sie nach Buffalo;
die Herzen aber sind frei und froh,
und die Passagiere, mit Kindern und Fraun
im Dämmerlicht schon das Ufer schaun,
und plaudernd an John Maynard heran
tritt alles: „Wie weit noch, Steuermann?“
Der schaut nach vorn und schaut in die Rund:
„Noch dreißig Minuten . . . Halbe Stund.“
Alle Herzen sind froh, alle Herzen sind frei.
Da klingt’s aus dem Schiffsraum her wie Schrei;
„Feuer“ war es, was da klang,
ein Qualm aus Kajüt und Luke drang,
ein Qualm, dann Flammen lichterloh,
und noch zwanzig Minuten bis Buffalo.
Und die Passagiere, buntgemengt,
am Bugspriet stehn sie zusammengedrängt,
am Bugspriet vorn ist noch Luft und Licht,
am Steuer aber lagert sich’s dicht,
und ein Jammern wird laut: „Wo sind wir? wo?“
Und noch fünfzehn Minuten bis Buffalo.
Der Zugwind wächst, doch die Qualmwolke steht,
der Kapitän nach dem Steuer späht,
er sieht nicht mehr seinen Steuermann,
aber durchs Sprachrohr fragt er an:
Deutsches Lesebuch für Mittelschulen. Iii.
8
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
129 -
Der Mensch
in Zuziehung zur Matur.
æ
77. Er ist's.
Eduard M ö r i k c
Sämtliche Werke. Leipzig 1905. k. Band. S. 34.
O-'
Orühling läßt fein blaues Baud
wieder flattern durch die Lüfte;
süße, wohlbekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!
78. Frühlings Auferstehung.
(Rus Faust.)
Johann wolfgang von Goethe.
werke, herausgegeben von Ludwig Geiger. Berlin 1904. Iii Bd. 5. 41.
vom Eise befreit sind Strom und Räche
durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
im Tale grünet hoffnungsglück:
Der alte lvinter in seiner Schwäche
zog sich in rauhe Berge zurück,
von dorther sendet er, fliehend, nur
ohnmächtige Schauer körnigen Eises
in Streifen über die grünende Flur.
Rber die Sonne duldet kein weißes;
überall regt sich Bildung und Streben,
alles will sie mit Farben beleben;
doch an Blumen fehlt's im Revier,
sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Deutsches Lesebuch für Mittelschulen. Iii.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Eduard_M Eduard Johann_wolfgang_von_Goethe Johann Ludwig_Geiger Ludwig
133
82. Ausfahrt.
Viktor von Scheffel-
Gaudeamus. 67. Aufl. Stuttgart 1906. S. 115.
1. Berggipfel erglühen,
2. Mir ist zum Geleite
vom Lenzhauch geschwellt;
Waldwipfel erblüheu,
in lichtgolduem Kleide
Frau Souue bestellt;
Zugvogel mit Singen
sie wirft meinen Schatten
erhebt seine Schwingen,
ich fahr in die Welt.
auf blumige Matten,
ich fahr in die Welt.
3. Mein Hutfchmuck die Rose,
mein Lager im Moose,
der Himmel mein Zelt!
Mag lauern und trauern,
wer will, hinter Mauern,
ich fahr in die Welt!
83. Eine Wanderung auf den Brocken.
Heinrich kleine.
Sämtliche Merke. Ausgabe in 12 Bänden. 5. Band. Hamburg 1884. 5 32.
Die Sonne ging auf. Die Nebel flohen wie Gespenster beim dritten
Hahnenschrei. Ich stieg wieder bergauf und bergab, und vor mir
schwebte die schöne Sonne, immer neue Schönheiten beleuchtend. Der
Geist des Gebirges begünstigte mich offenbar und ließ mich diesen
Morgen seinen harz sehen, wie ihn gewiß nicht jeder sah. Nber auch
mich sah der harz, wie mich nur wenige gesehen; in meinen Nugen-
wimpern flimmerten ebenso kostbare perlen wie in den Gräsern des
Tales. Morgentau feuchtete meine Mangen, die rauschenden Tannen
verstanden mich, ihre Zweige taten sich voneinander, bewegten sich hin-
auf und herab gleich stummen Menschen, die mit den Händen ihre
Freude bezeigen, und in der Ferne klang es wunderbar geheimnisvoll
wie Glockengeläute einer verlorenen Waldkirche. Man sagt, das seien
die Herdenglöckchen, die im harz so lieblich, klar und rein gestimmt sind.
Nach dem Stande der Sonne war es Mittag, als ich auf eine
solche Herde stieß, und der Hirt, ein freundlicher junger Mensch, sagte
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Viktor_von_Scheffel-
Gaudeamus Viktor Souue Heinrich