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1. Bilder aus Frankens Vergangenheit - S. 108

1914 - München : Oldenbourg
— t08 — An Gottesdienst dachte kein Mensch. Die Kirchenbücher waren abhanden gekommen, Altäre niedergerissen und Kirchen zu Aufenthaltsorten für Pferde verwandelt." 22. von Pest und Hungersnöten. Seuchen und Hungersnot waren die unheimlichen Gäste, die das ganze Mittelalter hindurch die Menschheit bedrohten. Besonders in stärker bewohnten Gemeinwesen hielten diese Geißeln des Menschengeschlechtes furchtbare Ernte. „Da man zählte nach der Geburt Christi \5\2, ereigneten sich sehr viele Ungewitter und Regen und wurden die Wasser und Bäche so groß, daß sie überliefen und die Frucht auf dem Felde verdarben. Darauf folgte eine heftige Teuerung und die größte, gefährlichste und erschrecklichste pestilenz, die je in unseren deutschen Landen gewesen war. Es gingen viele tausend Menschen hinweg und man konnte an etlichen Orten kaum Leute finden, die die Gestorbenen zu Grabe trugen, wen die Sucht ankam, der lebte nicht mehr über 24 Stunden. Zu Würzburg verstorben bei 5000 Menschen. Die Leute erschraken ob solchen Ungewitters und Sterbens so sehr, daß etliche nicht anders meinten, als es wäre am (Ende der Welt. Ls wollte niemand mehr bauen, säen, pflanzen noch arbeiten. Infolgedessen entstand im folgenden 3ahre ein großer Mangel an den Früchten des Feldes, f° öaß öw Leute, die die verflossene Teuerung, Hungersnot und Pest überlebt hatten, ihre notdürftige Leibesnahrung kaum erhalten konnten. Ihefer Jammer und das Elend währten lange Zeit. Aus Sizilien führte man Getreide nach Deutschland, was bis dahin und in der Folge nicht mehr geschah. Jm Jahre *339 erschienen ungeheure Schwärme von Heuschrecken in Ungarn, Österreich, Bayern, Schwaben und Franken und flogen bis an den Rhein. Sie flogen so dicht, daß sie die Sonne verfinsterten und verzehrten alle weiden, Blüten und Früchte. Große Teuerung und Pestseuche waren die Folge. Jm Jahre *356 wurden in ganz Franken viele (Einwohner von einer großen pestseuche hinweggerafft. Auch *366 tötete die Pest in würzburg und Umgebung viele Menschen." Furchtbar wüteten die Seuchen während des Dreißigjährigen Krieges, was der Schwede geschont hatte, ward durch sie vernichtet. Hören wir vor allem die Nachrichten darüber vom Untermain. Jm Freigericht Alzenau waren die (Drte fast menschenleer, die Leute verhungert, an der Pest gestorben. Als das wort Friede erscholl, war es viel, wenn in einem Dorfe zwei oder drei Familien gefunden wurden, pestjahre waren *625, *63* und *635. Kahl am Main war vollständig entvölkert.

2. Heimatskunde der Fürstentümer Schwarzburg - S. 60

1882 - Rudolstadt : Mitzlaff
— 60 — 155) Seehausen, Psds. mit fürstl. Domäne. 1 Sch., 2 L. Die Unstrntwiesen, das Ried genannt, die sich bis an die Dörfer Seehausen, Esperstedt und Ringleben erstrecken, werden bei großen Überschwemmungen unter Wasser gesetzt, so daß dann das ganze Thal einem See gleicht, daher wohl der Name. Im Buchenwald der nahen Hainleite die Wüstung Mellendorf, von der noch Mauerüber- reste und wilde Obstbäume zeugen. Ein romantischer Spaziergang führt an derselben und am Mutzeubrunnen und an der großen Änche (jetzt hohl) nach den beiden Sachsenburgen vorbei. Am Kyffhäuserbache: (Nr 156 bis 158). 156) Udersleben, Pfdf. mit Rittergut, teilweise am Kyff- Häusergebirge gelegen; 1 Sch., 2 L. Mehrere Steinbrüche. 157) Jchstedt, Pfdf., das trotz der fürstl. Domäne und zweier Rittergüter das ärmste Dorf der U. H. ist. Der Wohlstand des Dorfes stieg beträchtlich dadurch, daß es seinen Anteil an dem „großen Sumpfe" zwischen Jchstedt und Borxleben an seine Bew. verteilte und ansrooen oder urbar machen ließ. Nördlich von I. steht die alte Kirche noch, jetzt zum Armenhause dienend. Sie war bis Mitte des 15. Jahrh. die Dorfkirche. Heinrich Hake, Herr von I., suchte 1436 beim Bischof v. Mainz nach, eine neue Kirche im Dorfe er- bauen zu dürfen, weil die damalige Kirche außerhalb des Ortes gelegen fei. I. bildete früher mit Borxleben und Udersleben ein eigenes Amt, welches die Grafen v. Schwarzb. 1377 für 750 Mark Silber vom Grafen von Beichlingen erkauften. Der Sitz dieses Amtes war das alte, aber noch feste und bewohnte steinerne Haus in I. 1 Sch., 2 L. Bei Jchstedt der fischreiche Franensee. 1 Wind- mühle. Auch ist hier ein s. g. Kringelloch, d. h. eine kreisförm. Vertiefung. Seit kurzem hält das Loch sehr viel Wasser; es soll sich, wie man sagt, verstopft haben, und einige Häuser sind in Gefahr. Auch kommen zuweilen hier Erdfälle vor/) 158) Borxleben, Pfdf. mit großem Rittergute, an einem Nebenbächlein. 1 Sch., 2 L. Dieser Ort hat, wie Jchstedt, seinen Anteil am „großen Sumpfe" unter feine Bewohner verteilt. Ein Erdfall in der Nahe. 1 Windm. Auf dem Sumpfe bei B. wächst eine in Norddeutschland selten vorkommende Pflanze, die Artemisia rupestris (eine Beifußart); außerdem wird sie noch^bei Salzburg gefunden. — Die häufigeu Irrlichter, die sich auf dem Sumpfe zeigen, mögen die Ursache davon sein, daß sich die Bewohner der an diesem Sumpfe liegenden Ortschaften beim Spinnen und Federschließen viele Gespenstergeschichten erzählen, in denen seurige Gestalten eine Hauptrolle spielen. *) In unserem Jahrhundert ist es passiert, daß der Nachtwächter sein Haus nach dem Abrufen nicht mehr sah.^ Es war samt seinen Insassen, denen es aber nichts geschadet, geräuschlos haustief „eingeschurrt/'
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